DE3223128C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Obwohl allgemein bekannt ist, daß optimales Zähne­ putzen eine Bewegung entlang der Zahnachse erfordert, ist diese Bewegung bei herkömmlichen Zahnbürsten mit Schwierigkeiten verbunden, da diese Zahnbürsten einen Griff haben, der orthogonal zu der Bewegungsrichtung liegt.

Aus der US-PS 30 65 480 ist eine Zahnbürste mit einem die Borsten tragenden Kopf, der mit einem Griff durch ein Kippgelenk verbunden ist, das zwei gegenüberlie­ gende Halterungen in Form eines U aufweist, bekannt, die es erlaubt, den Kopf in Bezug zum Griff in eine be­ stimmte Anzahl von Winkellagen zu verdrehen. Dafür weist der Kopf einen Bolzen auf, der einen Bolzen­ kopf mit größerem Durchmesser als der Bolzenkörper hat und der die Form eines regelmäßigen Vierecks oder Sechsecks hat. Der Griff weist eine Halterung auf, die den Bolzenkopf an der Stirnseite und an zwei Seiten um­ faßt, wobei eine Federkraft auf die parallel zur Bolzenachse liegenden Seitenflächen ausgeübt wird. Der Nachteil dieser Anordnung ist eine relativ große Bauhöhe der Zahnbürste in der Richtung der Borsten. Dies erschwert die Handhabung der Zahnbürste in den hinteren Mundpartien, wo zwischen Zähnen und Backen nur ein begrenzter Raum zur Verfügung steht. Weiterhin kann der Bürstenkopf in maximal drei verschiedene Lagen geschwenkt werden.

Aus der AT-PS 97 214 ist eine Zahnbürste bekannt, deren Borstenträger drehbar mit dem Griff der Zahnbürste mittels einer Niete verbunden ist. Zwischen Borsten­ träger und Griff sind nichtmetallische Reibungskörper befestigt, die aus einem in Gegenwart von Wasser quellenden und die Reibung vergrößernden Material be­ stehen. Diese Zahnbürste wird aufgrund des quellenden Materials den Hygieneanforderungen nicht gerecht. Da­ rüber hinaus ist es nicht ohne weiteres möglich, den Bürstenträger vom Griff zu entfernen. Durch das Quellen des die Reibung vergrößernden Materials ist eine Locke­ rung der Nietverbindung zu erwarten.

Die CH-PS 50 937 beschreibt eine Zahnbürste mit Bürstenträger, der gegenüber dem Handgriff um einen in dem Handgriff befestigten Bolzen als Achse gedreht werden kann. Ein diesen Bolzen tragender Kopf des Handgriffes ist an seiner Unterseite mit radial ver­ laufenden Erhöhungen und Vertiefungen versehen. In dem Bürstenträger ist eine federnde Rastenscheibe gelagert, deren Erhöhungen in die an der Unterseite des Kopfes vorgesehenen Vertiefungen eingreifen können, wodurch ein unerwünschtes Verdrehen des Handgriffes gegenüber dem Borstenträger erschwert wird. Auch diese Zahn­ bürste weist eine relativ große Bauhöhe auf. Die Gelenkeinrichtung weist verschiedene Metallteile auf, die die Herstellung der Zahnbürste verteuern, da sie aus rostfreiem Stahl sein müssen, um den hygienischen Anforderungen zu genügen.

Demgegenüber hat die Erfindung die Aufgabe, eine den hygienischen Anforderungen entsprechende Zahnbürste mit verdrehbarem Kopf anzugeben, die gestattet, auch die hinteren Zähne leicht zu reinigen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Winkellage des Griffes kann insbesondere in 0°, 45°, 90° und 180° stabilisiert werden. Bei einer Durch­ führungsart weist der Griff in Bezug zum Kopf auf dessen Fläche oder parallel zu ihm eine feste, in den Werten 20° bis 90° und insbesondere 45° liegende Win­ kellage auf.

Die variable Winkellage des Griffes wird durch eine drehbare Verbindung realisiert, die zwei gegenüber­ liegende Halterungen aufweist, von denen eine aus dem Rücken des Kopfes und die andere aus einer Zunge be­ steht, die im wesentlichen mit dem Rücken des Kopfes parallel und mit ihm fest verbunden ist.

Zwischen diesen Halterungen liegt das obere Ende des Griffes, wobei die zufällige Lösung des Griffes durch Spundungen verhindert wird. Die Spundungen werden durch zwei ausgefluchtete Bolzen erhalten, die mit jeweils einer der Flachseiten des oberen Endes des Griffes fest verbunden sind.

Diese Bolzen sind in den entsprechenden Sitzen des Rückens des Kopfes und der Zunge eingelagert.

Die Zunge ist elastisch, so daß sie das gewollte Los­ lösen zwischen dem Griff und dem Kopf und daher den Austausch des letzteren gestattet.

Die Stabilisierung des Griffes in den verschiedenen Winkellagen wird durch mit dem Griff fest verbundene Erhöhungen bewirkt, die radial um die Mitte der Ver­ bindung angeordnet sind und durch radiale, mit dem Rücken des Kopfes fest verbundene oder mit der Innen­ wand der Zunge fest verbundene, beziehungsweise durch mit dem Kopf fest verbundene Nischen oder durch mit dem Griff fest verbundene Nischen und mit dem Kopf beziehungsweise der Zunge fest verbundene Erhöhungen.

Die Oberfläche des Griffes weist eine genügende Rauh­ heit auf, um das Rutschen zwischen den Fingern, ins­ besondere durch die kombinierte Einwirkung von Wasser, Zahnpasta und Seife, zu verhindern.

Die Fertigung ist in zwei Größen vorgesehen, so daß sowohl Kinder als auch Erwachsene die Zahnbürste ver­ wenden können.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs­ beispielen näher erläutert. In den zur Beschreibung gehörenden Figuren zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Zahnbürste mit 90°-Griff, die von einer Hand gehalten wird,

Fig. 2 eine Zahnbürste mit 90°-Griff im Profil,

Fig. 3 eine Zahnbürste mit 45°-Griff von hinten,

Fig. 4 eine Zahnbürste mit 22,5°-Griff von hinten,

Fig. 5 eine Zahnbürste mit 180°-Griff von hinten,

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Kopfes von hinten,

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Griffes von hinten,

Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Kopfes von hinten mit teilweise unterbrochener Zunge,

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der Spitze des Griffes von vorne,

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht des Kopfes mit radialen Blockierzähnchen,

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht der Spitze des Griffes von vorne mit Blockierzähnchen,

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht des Kopfes mit Blockierrillen und

Fig. 13 eine perspektivische Ansicht der Spitze des Griffes mit Blockiernischen.

Die Zahnbürste wird im wesentlichen durch den reinigen­ den Kopf 10 mit Borsten 12 und durch den Griff 11 ge­ bildet.

Die Verbindung von Griff und Kopf erfolgt durch die elastische, mit dem Kopf fest verbundene Zunge. Der Rücken 14 des Kopfes und die Innenwand 15 der Zunge bilden eine Art elastische, U-förmige Gabel, die das obere flache Ende (Spitze) 16 des Griffes 11 festhält. Die Spitze ist (siehe auch die Abb. 6, 7, 8, 9) mit einem sehr breiten und niedrigen, vorderen Bolzen 17 versehen, der sich im zylindrischen Hohlraum 18 des Rückens des Kopfes ein­ lagert, und mit einem hinteren Bolzen 19, der mit dem ersten Bolzen fluchtet und der sich in eine Bohrung 20 der Zunge einlagert.

Somit wird zwischen dem Griff und dem Kopf eine dreh­ bare Verbindung gebildet, die nicht nur das Drehen des Griffes im Bezug zu dem Kopf und umgekehrt gestattet, sondern auch, dank der Elastizität der Zunge 13, ein Loslösen von Griff und Kopf ermöglicht. Diese Zunge er­ laubt bei leichter Bewegung die Erweiterung des "U" und daher das Entankern des Griffes.

Wie aus den Abb. 3, 4, 5 ersichtlich ist, ist es möglich, den Griff im Bezug zum Kopf beliebige Winkellagen, darunter eine 45°-, 22,5°- und 180°- Winkellage, annehmen zu lassen.

Die Stabilisierung des Griffes in einer bestimmten Winkellage wird auf verschiedene Arten bewerkstelligt. Der sehr breite Bolzen 17, der die ihm gegenüberge­ stellte Fläche, die aus dem Hohlraum 18 besteht, be­ herrscht, bewirkt unter der Einwirkung der elastischen Kraft der Zunge 13 eine ausreichende Reibung, um das zufällige Drehen des Kopfes im Bezug zum Griff zu ver­ hindern.

Die Abb. 10 und 11 stellen eine andere Methode dar. Die radialen Erhöhungen 22 des Hohlraums 23 des Kopfes 24 lagern sich nach dem Einbau des Griffes in die Zwischenrillen zwischen den radialen Erhöhungen 25 des Bolzens 26 der Spitze 27 des Griffes, während diese letzteren Erhöhungen gleichzeitig in Rillen zwischen den Erhöhungen 22 eindringen.

Das elastische Nachgeben der Zunge erlaubt die Fest­ setzung des Kopfes in jeder beliebigen Winkellage. Der elastische Widerstand der Zunge verhindert aber auch das zufällige Drehen des Kopfes.

Die Abb. 12 und 13 stellen eine Methode der Stabili­ sierung dar, die durch die diametrale Rille 28 des Bodens des Hohlraumes 29 des Kopfes 30 realisiert ist, die in eine der diametralen Nischen 31 der Spitze 32 des Griffes, die in 45° voneinander angeordnet sind, eindringen kann.

Aus der vorangegangenen Beschreibung ergeben sich die offensichtlichen Vorteile der Erfindung. Der schwenk­ bare Griff gestattet die Anwendung der höchsten Kraft in die Richtung des optimalen Zähneputzens, insbeson­ dere entlang der Längsachse der Zähne und darüber hin­ aus das Anpassen der Zahnbürste an die persönlichen Be­ dürfnisse und Gewohnheiten. Die Austauschbarkeit des Kopfes erlaubt ein leichtes Auswechseln und die Ver­ wendung eines einzigen Griffes für die verschiedenen von den Familienmitgliedern verwendeten Köpfen.

Die Verbindung der verschiedenen Merkmale, wie die variable Winkellage des Kopfes, seine herabgesetzte Länge, die Abrundung seiner Ecken, die Verdünnung des Armes, der den Griff mit dem Kopf in der Nähe des letzteren verbindet, die vorgeschobene Stellung des Kopfes im Bezug zum Griff, erlauben einen leichten Zu­ gang auch zu rückwärtsliegenden Teilen des Gebisses, die sonst schwer erreichbar sind.

Claims (7)

1. Zahnbürste mit einem Griff und einem die Borsten tragenden Kopf, mit einem Gelenk am Rücken des Kopfes, das zwei gegenüberliegende Halterungen in Form eines U aufweist und das das obere Ende des Griffes mit dem Kopf verbin­ det, wobei der Griff in der Ebene des Rückens des Kopfes drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücken (14) des Kopfes (10) und eine elastische, im wesentlichen parallel zum Rücken (14) angeordnete und mit diesem verbundene Zunge (13) die Halterungen bilden, daß das obere Ende (16) des Griffes (11) zwei Flach­ seiten mit jeweils einem Bolzen (17; 19) aufweist, wobei die Bolzen (17, 19) koaxial angeordnet sind, und daß der Rücken (14) des Kopfes (10) und die Zunge (13) jeweils einen Sitz (18; 20) zur Aufnahme der Bolzen (17; 19) auf­ weisen.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (13) mit dem Kopf (10) entlang einer der längeren Seiten des Kopfes (10) verbunden ist, so daß eine Art enger Kanal entsteht, dessen Boden die Drehung des Griffes (11) in Bezug zu dem Kopf (10) in den zwei Endstellungen begrenzt, die jeweils der Ausrichtung der Griffachse mit der Längsachse des Kopfes (10) mit einer Winkeldif­ ferenz von annähernd 180° entsprechen.

3. Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (13) eine solche Elastizität aufweist, daß der Kopf (10) aus dem Griff (11) ziehbar und durch einen anderen Kopf ersetzbar ist.

4. Zahnbürste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (11) radiale Rippen (25) aufweist, die an einem Ende (27) des Griffs (11) um einen Bolzen (26) angeordnet sind, und daß der Kopf (10, 24) und die Zunge (13) Nuten (23) so aufweisen, daß nach einer Verdrehung des Griffes (11) die Rippen (25) in die Nuten (23) eingreifen, und so eine Stabilisie­ rung der Lage des Griffs (11) zum Kopf (10, 24) sicher­ stellen.

5. Zahnbürste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (11) radiale Nuten (31) aufweist, die an einem Ende (24) des Griffs (11) an­ geordnet sind, und daß der Kopf (10, 24) und die Zunge (13) Rippen (28) so aufweisen, daß nach einer Verdrehung des Griffs (11) die Rippen (28) in die Nuten (31) ein­ greifen und so eine Stabilisierung der Lage des Griffs (11) zum Kopf (10, 24) sicherstellen.

6. Zahnbürste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Anlage der Hand bestimmte Abschnitt des Griffes (11) mit dem oberen flachen Ende (16) des Griffes (11), an dem der Kopf (10) angeordnet ist, durch einen zu diesem Abschnitt schrägen Arm ver­ bunden ist, so daß dieser Abschnitt in Bezug zum Mund zurückversetzt ist und eine bessere Anpassung an die Form des Gesichts erzielt wird.

7. Zahnbürste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (11) einen Hand­ griff aufweist, der oben und unten durch auskragende und in die Richtung des Kopfes (10) gewendete Erhöhun­ gen begrenzt ist, so daß körperfreundliche Auflagen für die Finger einer Hand während der Benutzung der Zahn­ bürste entstehen.