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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Brühen und Entborsten von Schlachttieren, insbesondere Schweinen.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 85 11 700 U1 bekannt. Das Schlachttier wird dabei auf die wenigstens eine drehbar gelagerte Walze aufgelegt, die dann in Rotation versetzt wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, die wenigstens eine Walze bereits vor dem Auflegen des Schlachttiers in Rotation zu versetzen.
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Die Erwärmung der Brühflüssigkeit erfolgt mittels in einer an den Behälter, in dem sich die Brühflüssigkeit befindet, angrenzenden Kammer, in der sich Öl befindet, das mittels geeigneter Heizstäbe erwärmt wird. Das auf diese Weise erwärmte Öl überträgt seine Wärmeenergie über die Behälterwand auf die Brühflüssigkeit.
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Insbesondere aufgrund dieser Kammer, in der sich das zu erwärmende Öl befindet, weisen die bekannten Vorrichtungen einen recht komplizierten Aufbau auf. Ein weiterer erheblicher Nachteil besteht in der langen Dauer, die zur Erwärmung der Brühflüssigkeit erforderlich ist, da dies erheblich zur Verarbeitungsdauer der Schlachttiere beiträgt. Des Weiteren führen Reparaturen an den Heizelementen, insbesondere in dem Umfeld eines Schlachtbetriebs, zu erheblichen Verschmutzungen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Brühen und Entborsten von Schlachttieren zu schaffen, die einen einfacheren Aufbau aufweist und ein schnelleres Arbeiten ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch das wenigstens eine innerhalb des Behälters angeordnete, mit der Brühflüssigkeit unmittelbar in Kontakt kommende Heizelement wird eine direkte Erwärmung der Brühflüssigkeit ermöglicht, was die Zeitdauer bis zum Erreichen der gewünschten Temperatur der Brühflüssigkeit wesentlich verringert. Dadurch lässt sich die zur Verarbeitung der Schlachttiere erforderliche Zeit wesentlich verkürzen. Des Weiteren kann auf diese Weise eine nicht unerhebliche Energieeinsparung erreicht werden und es ist sogar möglich, Heizelemente mit geringer Leistung einzusetzen.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darüber hinaus in dem gegenüber bekannten Lösungen einfacheren Aufbau, da auf zusätzliche Kammern, in denen ein zusätzliches Wärmeübertragungsmedium untergebracht ist, sowie auf entsprechende Zuleitungen verzichtet werden kann.
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Durch den Verzicht auf das zusätzliche Wärmeübertragungsmedium wird außerdem die Reinigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich erleichtert, da die im Falle des Einsatzes von Öl als Wärmeübertragungsmedium teilweise erhebliche Verschmutzungen verhindert werden.
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In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zwischen der wenigstens einen Walze und dem wenigstens einen Heizelement ein Schutzelement zum Schutz des wenigstens einen Heizelements angeordnet ist. Ein solches Schutzelement verhindert das Eindringen von Borsten oder ähnlichem in den Bereich des wenigstens einen Heizelements, so dass dasselbe gut vor Verunreinigungen geschützt ist. Ein solches Schutzelement gewährleistet insbesondere auch einen störungsfreien Betrieb des Heizelements, auch wenn dieses entgegen der üblichen Bauform unmittelbar innerhalb der Brühflüssigkeit angeordnet ist.
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Um einen einfachen Kontakt des wenigstens einen Heizelements mit der Brühflüssigkeit zu ermöglichen und dennoch einen zuverlässigen Schutz des Heizelements sicherzustellen, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass das Schutzelement als Lochgitter ausgebildet ist.
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Wenn dabei das Schutzelement auf wenigstens zwei an dem Behälter angebrachten Stegen aufliegt, so ergibt sich eine einfache Positionierung des Schutzelements innerhalb des Behälters.
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Um eine schnelle und einfache Erwärmung der Brühflüssigkeit zu gewährleisten, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Heizelement als elektrischer Heizstab ausgebildet ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, dass wenigstens zwei Heizelemente vorgesehen sind. Dadurch ist eine schnelle und gleichmäßige Erwärmung der Brühflüssigkeit gewährleistet.
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Um eine sichere Auflage des Schlachttiers und eine schnelle Entborstung desselben zu erreichen, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass wenigstens zwei drehbar gelagerte Walzen vorgesehen sind.
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Wenn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das wenigstens eine Heizelement mittels wenigstens eines Verbindungselements an dem Behälter angebracht ist, so ist eine sichere und feste Lagerung des wenigstens einen Heizelements gegeben.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
- 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach der Linie I - I aus 2; und
- 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß dem Pfeil II aus 1.
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1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Brühen und Entborsten von in den Figuren nicht dargestellten Schlachttieren, insbesondere Schweinen. Die Vorrichtung 1 kann auch als kombinierte Brüh- und Enthaarungsmaschine bezeichnet werden und weist einen Behälter 2 auf, der im vorliegenden Fall in Form einer Wanne ausgebildet ist und in dem sich eine erwärmbare Brühflüssigkeit 3 befindet. Bei der Brühflüssigkeit 3 kann es sich um Wasser, Öl oder sonstige geeignete Flüssigkeiten handeln.
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Die den Behälter 2 bildenden Wandungen können beispielsweise aus Stahl, insbesondere rostfreiem Stahl, bestehen. Selbstverständlich ist die in den Figuren dargestellte Form des Behälters 2 als rein beispielhaft anzusehen und es sind auch verschiedene andere Formen desselben denkbar. Der Behälter 2 kann auch einen Deckel aufweisen, der in den Figuren jedoch nicht dargestellt ist.
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Des Weiteren weist die Vorrichtung 1 wenigstens eine, im vorliegenden Fall zwei drehbar gelagerte Walzen 4 auf, die mit Entborstelementen 5, die auch als Schläger bezeichnet werden können, besetzt sind. Vorzugsweise sind die Walzen 4 an einer nicht näher bezeichneten Wandung des Behälters 2 gelagert. Die Walzen 4 können auf an sich bekannte, jedoch nicht dargestellte Weise, angetrieben werden, um das auf denselben aufliegende Schlachttier zu rotieren und mittels der Entborstelemente 5 zu entborsten, d.h. die Borsten bzw. Haare zu entfernen. Dabei ist auch eine andere Anzahl an Walzen 4 denkbar. Insbesondere ist es auch möglich, lediglich eine einzige Walze 4 zu verwenden.
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Des Weiteren weist die Vorrichtung 1 wenigstens ein, im vorliegenden Fall zwei innerhalb des Behälters 2 angeordnete und mit der Brühflüssigkeit 3 unmittelbar in Kontakt kommende Heizelemente 6 auf, mit denen es möglich ist, die Brühflüssigkeit 3 in sehr kurzer Zeit auf die erforderliche bzw. gewünschte Temperatur zu erwärmen. Je nach Größe des Behälters 2 kann auch eine andere Anzahl an Heizelementen 6 vorgesehen sein. Insbesondere ist es auch möglich, lediglich ein einziges Heizelement 6 zu verwenden. In an sich bekannter Weise werden die Schlachttiere also in der Brühflüssigkeit 3 gebrüht und mittels der Walzen 4 werden die Borsten desselben entfernt.
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Um zu verhindern, dass von dem Schlachttier entfernte Borsten zu den Heizelementen 6 gelangen, ist zwischen den Walzen 4 und den Heizelementen 6 ein Schutzelement 7 angeordnet, das zum Schutz der Heizelemente 6 dient. Das Schutzelement 7 ist im vorliegenden Fall als Lochblech bzw. Lochgitter ausgebildet und liegt im dargestellten Ausführungsbeispiel auf zwei an dem Behälter 2 angebrachten Stegen 8 auf, die in 2 mittels gestrichelter Linien angedeutet sind. Vorzugsweise ist das Schutzelement 7 mit den Stegen 8 verschraubt.
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Das wenigstens eine Heizelement 6 bzw. die beiden Heizelemente 6 sind im vorliegenden Fall als elektrische Heizstäbe ausgebildet, die mittels jeweiliger, in der Draufsicht von 2 dargestellter Verbindungselemente 9, die im vorliegenden Fall als Muffen ausgebildet sind, an dem Behälter 2 angebracht. Gegebenenfalls können die Verbindungselemente 9 auch an beiden Seiten der Heizelemente 6 vorgesehen sein. Die elektrische Versorgung der Heizelemente 6 kann in an sich bekannter Weise erfolgen und ist in den Figuren nicht dargestellt. Die Leistung der Heizstäbe kann mittels eines geeigneten Thermostabs geregelt werden.
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In dem Behälter 2 ist des Weiteren eine Förderwalze 10 angeordnet, die in an sich bekannter Weise ausgebildet sein kann und die dafür sorgt, dass Borsten und dergleichen aus dem Behälter 2 ausgetragen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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