DE102018120473A1

DE102018120473A1 - Gewebekontakteinrichtung, System, insbesondere Heizsystem für ein Kraftfahrzeug, und Verfahren zur Herstellung solch eines Systems

Info

Publication number: DE102018120473A1
Application number: DE102018120473.6A
Authority: DE
Inventors: Christopher Muth; Uwe Blümmel; Marcel Baltes
Original assignee: TE Connectivity Germany GmbH
Current assignee: TE Connectivity Germany GmbH
Priority date: 2018-08-22
Filing date: 2018-08-22
Publication date: 2020-02-27
Anticipated expiration: 2038-08-23
Also published as: US20210175641A1; KR20210043678A; JP2021535550A; DE102018120473B4; CN112602375A; JP7109651B2; EP3841841B1; WO2020038842A1; CN112602375B; KR102650934B1; EP3841841A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Gewebekontakteinrichtung, ein System mit solch einer Gewebekontakteinrichtung und ein Verfahren zur Herstellung solch eines Systems, wobei die Gewebekontakteinrichtung einen ersten Kontaktabschnitt, einen zweiten Kontaktabschnitt und ein Haltemittel, wobei der erste Kontaktabschnitt auf einer zum zweiten Kontaktabschnitt zugewandten ersten Oberseite eine erste Kontaktfläche und der zweite Kontaktabschnitt auf einer dem ersten Kontaktabschnitt zugewandten Unterseite eine zweite Kontaktfläche aufweist, wobei zwischen der ersten Kontaktfläche und der zweiten Kontaktfläche ein Gewebe mit wenigstens einem elektrisch leitfähigen Garn anordenbar ist und die erste und/oder zweite Kontaktfläche ausgebildet ist, das elektrisch leitfähige Garn zu kontaktieren, wobei der erste Kontaktabschnitt an einer ersten Seite mit dem zweiten Kontaktabschnitt verbunden ist, wobei das Haltemittel wenigstens ein erstes Halteelement aufweist, wobei an einem ersten festen Ende das erstes Halteelement mit einer zweiten Seite des ersten Kontaktabschnitts verbunden ist, wobei das erste Halteelement mit einem an das erste feste Ende angrenzenden ersten Abschnitt seitlich am zweiten Kontaktabschnitt vorbeigeführt ist, wobei ein an den ersten Abschnitt auf einer zum ersten festen Ende gegenüberliegenden Seite des ersten Halteelements angrenzender zweiter Abschnitt den zweiten Kontaktabschnitt hintergreift und mit dem ersten Kontaktabschnitt verbindet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Gewebekontakteinrichtung und ein System, insbesondere ein Heizsystem für ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zur Herstellung solch eines Systems.
Die Erfindung betrifft eine Gewebekontakteinrichtung gemäß Patentanspruch 1, ein System, insbesondere ein Heizsystem für ein Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 11 sowie ein Verfahren zur Herstellung solch eines Systems gemäß Patentanspruch 13.
Es sind Heizsysteme für ein Kraftfahrzeug bekannt. Die Heizsysteme weisen ein Gewebe auf, das zwei Elektroden umfasst. An den Elektroden wird zur Kontaktierung ein elektrisches Kabel angelötet. Der Anlötvorgang ist aufwendig und stellt hohe Anforderungen an die Prozesssicherheit.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Gewebekontakteinrichtung, ein verbessertes System und ein verbessertes Verfahren zur Herstellung solch eines Systems bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird mittels einer Gewebekontakteinrichtung gemäß Patentanspruch 1, mittels eines Systems, insbesondere mittels eines Heizsystems, gemäß Patentanspruch 11 sowie mittels eines Verfahrens zur Herstellung solch eines Systems gemäß Patentanspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Es wurde erkannt, dass eine verbesserte Gewebekontakteinrichtung dadurch bereitgestellt werden kann, dass die Gewebekontakteinrichtung einen ersten Kontaktabschnitt, einen zweiten Kontaktabschnitt und ein Haltemittel aufweist. Der erste Kontaktabschnitt weist auf einer zum zweiten Kontaktabschnitt zugewandten ersten Oberseite eine erste Kontaktfläche und der zweite Kontaktabschnitt weist auf einer dem ersten Kontaktabschnitt zugewandten Unterseite eine zweite Kontaktfläche auf. Zwischen der ersten Kontaktfläche und der zweiten Kontaktfläche ist ein Gewebe mit wenigstens einem elektrisch leitfähigen Garn anordenbar. Die erste und/oder die zweite Kontaktfläche ist ausgebildet, das elektrisch leitfähige Garn zu kontaktieren. Der erste Kontaktabschnitt ist an einer ersten Seite mit dem zweiten Kontaktabschnitt verbunden. Das Haltemittel weist wenigstens ein erstes Halteelement auf, wobei an einem ersten festen Ende das erste Halteelement mit einer zweiten Seite des ersten Kontaktabschnitts verbunden ist. Das erste Halteelement ist mit einem an das erste feste Ende angrenzenden ersten Abschnitt seitlich am zweiten Kontaktabschnitt vorbeigeführt, wobei ein an den ersten Abschnitt auf einer zum ersten festen Ende gegenüberliegenden Seite des ersten Halteelements angrenzender zweiter Abschnitt den zweiten Kontaktabschnitt hintergreift und mit dem ersten Kontaktabschnitt verbindet.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Gewebekontakteinrichtung vollautomatisiert mit dem Gewebe verbindbar ist. Ferner kann auf kostenintensives Löten zur Verbindung der Gewebekontakteinrichtung mit einer Elektrode des Gewebes verzichtet werden. Dadurch wird eine hohe Prozesssicherheit zur Herstellung des Systems aus Gewebekontakteinrichtung und Gewebe sichergestellt.
In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen dem ersten Kontaktabschnitt und dem zweiten Kontaktabschnitt ein Gelenk angeordnet. Das Gelenk verbindet den ersten Kontaktabschnitt mit dem zweiten Kontaktabschnitt. Der zweite Kontaktabschnitt ist zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verschwenkbar. In der ersten Position ist der zweite Kontaktabschnitt an den ersten Kontaktabschnitt angeklappt.
In der zweiten Position ist der zweite Kontaktabschnitt von dem ersten Kontaktabschnitt abgeklappt. Durch das Abklappen des ersten Kontaktabschnitts vom zweiten Kontaktabschnitt kann in der Fertigung des Systems das Gewebe besonders gut zwischen dem ersten Kontaktabschnitt und dem zweiten Kontaktabschnitt positioniert werden. Ferner kann die Gewebekontakteinrichtung besonders einfach und kostengünstig mittels eines Stanzbiegeverfahrens hergestellt werden.
In einer weiteren Ausführungsform verjüngt sich das erste Halteelement von dem ersten festen Ende hin zu einer Spitze des ersten Halteelements. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass besonders einfach das Halteelement durch einen Einschnitt im Gewebe geführt werden kann. Insbesondere wird dadurch vermieden, dass das Garn des Gewebes an dem Halteelement hängenbleibt und dadurch ein Prozess zur Fertigung des Systems unterbrochen wird.
In einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Kontaktfläche wellenförmig ausgebildet. Zusätzlich oder alternativ ist der erste Kontaktabschnitt plattenförmig ausgebildet, wobei die erste Kontaktfläche im Wesentlichen plan ausgebildet ist.
In einer weiteren Ausführungsform weist das Haltemittel ein zweites Haltelement auf, wobei das zweite Haltelement mit einem zweiten festen Ende mit einer dritten Seite des ersten Kontaktabschnitts verbunden ist. Das zweite Halteelement ist mit einem an das zweite feste Ende angrenzenden dritten Abschnitt seitlich am zweiten Kontaktabschnitt vorbeigeführt. Ein an den dritten Abschnitt auf einer zum zweiten festen Ende gegenüberliegenden Seite des zweiten Halteelements angrenzender vierter Abschnitt hintergreift den zweiten Kontaktabschnitt und verbindet den ersten Kontaktabschnitt mit dem zweiten Kontaktabschnitt. Durch die gegenüberliegende Anordnung des ersten Halteelements und des zweiten Halteelements wird ein seitliches Aufbiegen des zweiten Kontaktabschnitts gegenüber dem ersten Kontaktabschnitt vermieden, sodass im Wesentlichen die erste Kontaktfläche und die zweite Kontaktfläche parallel zueinander verlaufen. Dadurch kann ein flächiges Anliegen der Kontaktflächen an dem Gewebe beidseitig sichergestellt werden. Ferner kann ein guter Klemmkontakt der Kontaktfläche an dem Gewebe sichergestellt werden, da ein Aufbiegen der Kontaktflächen durch den Hintergriff der Halteelemente zuverlässig vermieden wird.
In einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Seite gegenüber zur dritten Seite angeordnet. Die erste Seite ist zwischen der zweiten Seite und der dritten Seite angeordnet. Der zweite Abschnitt erstreckt sich zumindest abschnittsweise in Richtung des zweiten Halteelements und der vierte Abschnitt erstreckt sich zumindest abschnittsweise in Richtung des ersten Halteelements.
In einer weiteren Ausführungsform weist der zweite Kontaktabschnitt an einer zweiten Oberseite wenigstens eine erste Einbuchtung und eine versetzt zur ersten Einbuchtung angeordnete zweite Einbuchtung auf. Die erste Einbuchtung und die zweite Einbuchtung erstrecken sich zwischen einer der zweiten Seite zugewandten vierten Seite des zweiten Kontaktabschnitts und einer der dritten Seite zugewandten fünften Seite des zweiten Kontaktabschnitts. Die erste und zweite Einbuchtung sind länglich ausgebildet. Die zweite Einbuchtung verläuft parallel zur ersten Einbuchtung. In die erste Einbuchtung greift der zweite Abschnitt des ersten Halteelements und in die zweite Einbuchtung greift der vierte Abschnitt ein. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass ein Verrutschen des zweiten Kontaktabschnitts in Längsrichtung vermieden wird. Dadurch wird eine besonders gute formschlüssige Verbindung zwischen dem Halteelement und dem zweiten Kontaktabschnitt sichergestellt.
In einer weiteren Ausführungsform weist der zweite Kontaktabschnitt an der Unterseite wenigstens zwei beabstandet zueinander angeordnete Ausbuchtungen auf. Die Ausbuchtungen verlaufen parallel zueinander. Zwischen den Ausbuchtungen ist eine weitere Einbuchtung zur Aufnahme eines Werkstoffs eines zweiten Garns des Gewebes angeordnet.
In einer weiteren Ausführungsform weist die Gewebekontakteinrichtung einen Anschlussabschnitt auf. Der Anschlussabschnitt ist mit der ersten Seite des ersten Kontaktabschnitts verbunden. Der Anschlussabschnitt ist mit einem elektrischen Leiter eines elektrischen Kabels elektrisch verbindbar.
In einer weiteren Ausführungsform begrenzt der Anschlussabschnitt umfangsseitig eine Aussparung. Die Aussparung ist vorzugsweise rechteckförmig ausgebildet. Eine Rahmenbreite des Anschlussabschnitts ist kleiner ist als eine Maximalerstreckung der Aussparung in mindestens eine Raumrichtung.
Ein System, insbesondere Heizsystem für ein Kraftfahrzeug, weist ein Gewebe und eine Gewebekontakteinrichtung auf. Die Gewebekontakteinrichtung ist wie oben beschrieben ausgebildet. Das Gewebe weist wenigstens eine erste Elektrode mit wenigstens einem elektrisch leitfähigen Kontaktbereich auf. Der Kontaktbereich der ersten Elektrode ist zwischen dem ersten Kontaktabschnitt und dem zweiten Kontaktabschnitt angeordnet. Wenigstens eine der beiden Kontaktflächen weist einen elektrischen Kontakt zu dem Kontaktabschnitt auf. Der erste Abschnitt durchgreift das Gewebe und verbindet das Gewebe mechanisch mit der Gewebekontakteinrichtung.
In einer weiteren Ausführungsform weist das Gewebe ein erstes Garn und wenigstens ein zweites Garn auf. Ferner weist das Gewebe einen ersten Gewebeabschnitt, einen zweiten Gewebeabschnitt und einen dritten Gewebeabschnitt auf. Das erste Garn weist einen elektrisch leitfähigen Werkstoff auf. Das zweite Garn weist einen elektrisch isolierenden Werkstoff auf. Zur Ausbildung der ersten Elektrode sind das erste Garn und das zweite Garn miteinander in dem ersten Gewebeabschnitt des Gewebes miteinander verwebt. In dem zum ersten Gewebeabschnitt beabstandet angeordneten dritten Gewebeabschnitt sind zur Ausbildung einer zweiten Elektrode das erste Garn und das zweite Garn miteinander verwebt. In dem zwischen dem ersten Gewebeabschnitt und dem dritten Gewebeabschnitt angeordneten zweiten Gewebeabschnitt ist ausschließlich das zweite Garn verwebt. Der zweite Gewebeabschnitt isoliert den ersten Gewebeabschnitt von dem dritten Gewebeabschnitt elektrisch. Die Gewebekontakteinrichtung ist beabstandet zur zweiten Elektrode angeordnet. In dem zweiten Gewebeabschnitt ist wenigstens ein Einschnitt eingebracht. Der erste Abschnitt durchgreift den Einschnitt.
Das System kann besonders gut dadurch hergestellt werden, dass die Gewebekontakteinrichtung und das Gewebe bereitgestellt werden. Der zweite Kontaktabschnitt befindet sich in der zweiten Position. Der Kontaktbereich der ersten Elektrode wird oberhalb des ersten Kontaktabschnitts positioniert. Das erste Halteelement wird durch das Gewebe derartig gedrückt, dass der erste Abschnitt das Gewebe durchgreift. Der zweite Kontaktabschnitt wird von der zweiten Position in die erste Position verschwenkt. Der zweite Kontaktabschnitt liegt mit der zweiten Kontaktfläche auf dem ersten Kontaktbereich auf und kontaktiert diesen elektrisch. Zusätzlich oder alternativ liegt der erste Kontaktbereich auf der ersten Kontaktfläche des ersten Kontaktabschnitts auf und kontaktiert diesen elektrisch. Der zweite Abschnitt des ersten Halteelements wird ausgeformt, vorzugsweise gecrimpt.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Gewebekontakteinrichtung oberhalb einer Schmelztemperatur und/oder einer Glasübergangstemperatur des zweiten Werkstoffs erwärmt. Das zweite Garn wird zwischen dem ersten Kontaktabschnitt und dem zweiten Kontaktabschnitt aufgeschmolzen, wobei der aufgeschmolzene zweite Werkstoff durch die Ausbuchtung und eine auf den Kontaktabschnitt wirkende Haltekraft verdrängt wird. Der zweite Werkstoff fließt in die weitere Einbuchtung. Der zweite Werkstoff wird in der weiteren Einbuchtung ausgehärtet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:

1 einen Ausschnitt einer perspektivischen Darstellung eines Systems;
2 eine Draufsicht auf das Gewebe des in 1 gezeigten Systems;
3 eine perspektivische Darstellung der Gewebekontakteinrichtung;
4 eine Schnittansicht entlang einer in 3 gezeigten Schnittebene A-A durch die in 3 gezeigte Gewebekontakteinrichtung;
5 eine Schnittansicht entlang einer in 3 gezeigten Schnittebene B-B durch die in den 3 und 4 gezeigte Gewebekontakteinrichtung;
6 eine perspektivische Darstellung des Systems in montiertem Zustand;
7 eine perspektivische Darstellung des Systems;
8 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung des in den 1 bis 7 gezeigten Systems; und
9 eine Seitenansicht auf die Gewebekontakteinrichtung während eines ersten Verfahrensschritts;
10 eine Draufsicht auf das Gewebe nach einem zweiten Verfahrensschritt;
11 eine Seitenansicht auf das System während eines dritten Verfahrensschritts;
12 eine Seitenansicht auf das System während eines vierten Verfahrensschritts;
13 eine Seitenansicht auf das System während eines fünften Verfahrensschritts;
14 eine Seitenansicht auf das System während eines sechsten Verfahrensschritts;
15 eine Seitenansicht auf das System während eines siebten Verfahrensschritts;
16 eine Seitenansicht auf das System während eines achten Verfahrensschritts;
17 einen Ausschnitt einer Vorderansicht auf das System nach dem achten Verfahrensschritt;
18 einen Ausschnitt einer Vorderansicht auf eine Variante das System nach dem achten Verfahrensschritt; und
19 eine Seitenansicht auf das System während eines neunten Verfahrensschritts.

In den nachfolgenden Figuren wird auf ein Koordinatensystem zum erleichternden Verständnis Bezug genommen. Dabei umfasst das Koordinatensystem eine x-Achse (Längsrichtung), eine y-Achse (Querrichtung) und eine z-Achse (Höhenrichtung). Das Koordinatensystem ist beispielhaft als Rechtssystem ausgebildet.
1 zeigt einen Ausschnitt einer perspektivischen Darstellung eines Systems 10.
Das System 10, kann als Heizsystem für ein Kraftfahrzeug, insbesondere als Sitzheizung ausgebildet sein. Das System 10 weist ein Gewebe 15 und eine Gewebekontakteinrichtung 20 auf. Das Gewebe 15 weist einen Rand 25 auf, der das Gewebe 15 begrenzt. Der Rand 25 erstreckt sich in der Ausführungsform beispielhaft in y-Richtung. Das Gewebe 15 umfasst ferner einen ersten Gewebeabschnitt 30 und wenigstens einen zweiten Gewebeabschnitt 35.
Der erste Gewebeabschnitt 30 und der zweite Gewebeabschnitt 35 verlaufen dabei parallel zueinander und erstrecken sich in der Ausführungsform beispielhaft in Längsrichtung. Der erste Gewebeabschnitt 30 ist in Querrichtung breiter ausgebildet als der zweite Gewebeabschnitt 35. Dabei ist seitlich direkt angrenzend an den ersten Gewebeabschnitt 30 in Querrichtung der zweite Gewebeabschnitt 35 angeordnet.
Im ersten Gewebeabschnitt 30 weist das Gewebe 15 ein erstes Garn 40 und ein zweites Garn 45 auf. Das erste Garn 40 weist einen elektrisch leitfähigen Werkstoff auf. Das erste Garn 40 kann beispielsweise ein oder mehrere Drähte aufweisen. Der Draht weist dabei einen geringen Durchmesser, beispielsweise in einem Bereich von 0,02 mm bis 0,08 mm, auf. In der Ausführungsform weist das erste Garn 40 einen Durchmesser von 0,05 mm auf. Das zweite Garn 45 weist einen elektrisch isolierenden Werkstoff, beispielsweise einen Kunststoff, auf.
Im ersten Gewebeabschnitt 30 ist das erste Garn 40 mit dem zweiten Garn 45 zur Ausbildung einer ersten Elektrode 50 verwebt. Dabei kann beispielsweise das erste Garn 40 im Wesentlichen in Längsrichtung verwebt sein, während hingegen das zweite Garn 45 in Querrichtung verwebt ist. Auch eine andere Verwebung des ersten Garns 40 mit dem zweiten Garn 45 ist denkbar.
Die erste Elektrode 50 erstreckt sich in der Ausführungsform bis zum Rand 25 des Gewebes 15. Anschließend an den Rand 25 weist die erste Elektrode 50 einen ersten Gewebekontaktbereich 51 auf.
Das Gewebe 15 kann ferner eine erste Sekundärelektrode 55, vorzugsweise mehrere erste Sekundärelektroden 55, aufweisen. Die erste Sekundärelektrode 55 erstreckt sich in der Ausführungsform parallel zur y-Achse. Die erste Sekundärelektrode 55 kreuzt die erste Elektrode 50 und kontaktiert elektrisch die erste Elektrode 50. Die erste Sekundärelektrode 55 kann ebenso aus dem ersten Garn 40 in das zweite Garn 45 eingewebt sein. Dabei ist in Längsrichtung die erste Sekundärelektrode 55 deutlich schmaler ausgebildet als die erste Elektrode 50 in Querrichtung ausgebildet ist. Das erste Garn 40 zur Ausbildung der ersten Sekundärelektrode kann beispielweise in Querrichtung verlaufen. Vorzugsweise sind mehrere in Längsrichtung versetzt und beabstandet zueinander angeordnete erste Sekundärelektroden 55 vorgesehen. Die ersten Sekundärelektroden 55 sind durch das zweite Garn 45 elektrisch zueinander isoliert und werden ausschließlich elektrisch durch die erste Elektrode 50 miteinander verbunden.
Die Gewebekontakteinrichtung 20 umfasst einen ersten Kontaktabschnitt 60 und einen zweiten Kontaktabschnitt 65. Der erste Kontaktabschnitt 60 ist in 1 unterhalb des an den Rand 25 angrenzenden Gewebekontaktbereichs 51 der ersten Elektrode 50 angeordnet.
Der zweite Kontaktabschnitt 65 ist mittels eines Gelenks 70 mit dem ersten Kontaktabschnitt 60 verbunden. Der zweite Kontaktabschnitt 65 ist um eine Schwenkachse 75 zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position, wie in 1 dargestellt, um die Schwenkachse 75 verschwenkbar. Die Schwenkachse 75 verläuft parallel zum Rand 25 und erstreckt sich in der Ausführungsform beispielhaft in y-Richtung.
2 zeigt eine Draufsicht auf das Gewebe 15 des in 1 gezeigten Systems 10.
Das Gewebe 15 weist neben dem ersten Gewebeabschnitt 30 und dem zweiten Gewebeabschnitt 35 einen dritten Gewebeabschnitt 80 auf. Der dritte Gewebeabschnitt 80 ist beabstandet zu dem ersten Gewebeabschnitt 30 angeordnet. Zwischen dem ersten Gewebeabschnitt 30 und dem dritten Gewebeabschnitt 80 ist der zweiten Gewebeabschnitt 35 angeordnet.
Im dritten Gewebeabschnitt 80 ist zur Ausbildung einer zweiten Elektrode 85 das erste Garn 40 mit dem zweiten Garn 45 verwebt. Dabei ist das erste Garn 40 des dritten Gewebeabschnitts 80 elektrisch von dem ersten Garn 40 des ersten Gewebeabschnitts 30 elektrisch getrennt und wird durch den zweiten Gewebeabschnitt 35 elektrisch gegenüber dem ersten Gewebeabschnitt 30 isoliert. Die zweite Elektrode 85 kann einen zweiten Gewebekontaktbereich 86 aufweisen, der an den Rand 25 angrenzt. Zusätzlich kann das Gewebe 15 eine zweite Sekundärelektrode 90 aufweisen, wobei die zweite Sekundärelektrode 90 parallel zur ersten Sekundärelektrode 55 verläuft. Somit erstrecken sich die erste und zweite Sekundärelektrode 55, 90 in y-Richtung. Insbesondere kann zwischen zwei ersten Sekundärelektroden 55 jeweils eine zweite Sekundärelektrode 90 angeordnet sein.
Dabei kreuzen die erste Sekundärelektrode 55 in der Draufsicht mit der ersten Elektrode 50 und der zweiten Elektrode 85. Dabei ist die erste Sekundärelektrode 55, genauer gesagt das erste Garn 40 der ersten Sekundärelektrode 55, derart mit dem zweiten Garn 45 verwebt, dass die erste Sekundärelektrode 55 keinen elektrischen Kontakt zu der zweiten Elektrode 85 aufweist und durch das zweite Garn 45, insbesondere in einem Kreuzungsbereich zwischen der ersten Sekundärelektrode 55, elektrisch isoliert wird.
Ebenso ist die zweite Sekundärelektrode 90 in kreuzender Weise mit der zweiten Elektrode 85 geführt und ist elektrisch mit der zweiten Elektrode 85 verbunden. In einem Kreuzungsbereich in der Draufsicht der zweiten Sekundärelektrode 90 mit der ersten Elektrode 50 sind die erste Elektrode 50 und die zweite Sekundärelektrode 90 elektrisch voneinander isoliert. Genauer gesagt ist das erste Garn 40 und das zweite Garn 45 derart verwebt, dass das erste Garn 40 zur Ausbildung der zweiten Sekundärelektrode 90 keinen elektrischen Kontakt aufweist mit dem ersten Garn 40 zur Ausbildung der ersten Elektrode 50.
Zusätzlich weist beispielhaft das Gewebe 15 in regelmäßigem Abstand in das zweite Garn 45 eingewebte Widerstandselektroden 95 auf, die beispielsweise einen mit Kohlenstoff ummantelten Kunststoffkern aufweisen. Die einzelnen Widerstandselektroden 95 sind in Querrichtung jeweils versetzt zueinander angeordnet und erstrecken sich im Wesentlichen in Längsrichtung. Dabei werden die Widerstandselektroden 95 durch das zweite Garn 45 getragen. Die Widerstandselektroden 95 sind mit den Sekundärelektroden 55, 90 elektrisch verbunden. Wird die erste Elektrode 50 und die zweite Elektrode 85 elektrisch mit einer elektrischen Energiequelle verbunden, so ist ein Stromkreis zwischen der ersten Elektrode 50 und der zweiten Elektrode 85 über die erste Sekundärelektrode 55, die Widerstandselektrode(n) 95 der zweiten Sekundärelektrode 90 und über die zweite Elektrode 85 geschlossen. Dabei erwärmt sich die Widerstandselektrode 95 und führt zu einer Erwärmung des Gewebes 15. Dadurch eignet sich das Gewebe 15 besonders zur Ausbildung des Heizsystem in dem Kraftfahrzeug, beispielsweise zur Beheizung von Sitzflächen oder anderen Oberflächen beispielsweise in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs.
In dem dritten Gewebeabschnitt 80 ist wenigstens ein erster Einschnitt 100, vorzugsweise beidseitig der Elektrode 50, 85 jeweils ein erster Einschnitt 100 und ein zweiter Einschnitt 105 angeordnet. Der Einschnitt 100, 105 erstreckt sich im Wesentlichen in Längsrichtung. Der Einschnitt 100, 105 ist schmal ausgebildet und wird beispielsweise in der Herstellung des Systems 10 durch ein Einschneiden des Gewebes 15 in das Gewebe 15 eingebracht. Der Einschnitt 100, 105 kann aber auch mittels eines Stanzverfahrens in das Gewebe 15 eingebracht werden. Dies hat den Vorteil, dass eine Breite in Querrichtung des Einschnitts 100, 105 durch die geometrische Ausgestaltung des Stanzwerkzeugs frei gewählt werden kann. Der Einschnitt 100 ,105 ist beabstandet in Querrichtung zu der Elektrode 50, 85 angeordnet und kann auch ein oder mehrere Sekundärelektroden 55, 90 durchtrennen.
Im ersten Kontaktbereich 56 und/oder im zweiten Kontaktbereich 86 kann das zweite Garn 45 mit einem Lötmittel (nicht in 2 dargestellt) ummantelt sein. Das Lötmittel kann beispielsweise ein Flussmittel und einen lötfähigen elektrisch leitenden dritten Werkstoff aufweisen. Der dritte Werkstoff kann beispielsweise Zinn aufweisen.
3 zeigt eine perspektivische Darstellung der Gewebekontakteinrichtung 20.
Der zweite Kontaktabschnitt 65 ist in 3 in der zweiten Position dargestellt. Dabei ist der zweite Kontaktabschnitt 65 mittels des Gelenks 70 vom ersten Kontaktabschnitt 60 abgeklappt. Dadurch ist der zweite Kontaktabschnitt 65 schräg geneigt zu dem ersten Kontaktabschnitt 60 angeordnet.
Der erste Kontaktabschnitt 60 ist plattenförmig ausgebildet und erstreckt sich in 3 in einer xy-Ebene. Der erste Kontaktabschnitt 60 weist an einer ersten Oberseite 110 eine erste Kontaktfläche 115 auf. Die erste Kontaktfläche 115 ist im Wesentlichen plan ausgebildet und liegt in montiertem Zustand unterseitig an dem Gewebe 15 im ersten Gewebekontaktbereich 51 an. Die erste Kontaktfläche 115 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte erste Oberseite 110. Der erste Kontaktabschnitt 60 weist dabei in der Draufsicht eine rechteckförmige Ausgestaltung auf. Dabei ist der erste Kontaktabschnitt 60 an einer ersten Seite 120, die in y-Richtung sich erstreckt und auch als Stirnseite bezeichnet werden kann, mit dem Gelenk 70 verbunden. Das Gelenk 70 ist in Querrichtung beispielhaft schmaler ausgebildet als eine erste Maximalerstreckung b des ersten Kontaktabschnitts 60.
Oberseitig kann der erste Kontaktabschnitt 60 an der ersten Kontaktfläche 115 ein oder mehrere nutförmige erste Aussparungen 125 aufweisen. Die erste Aussparung 125 ist schlank ausgebildet und erstreckt sich im Wesentlichen in Querrichtung. Dabei ist die erste Aussparung 125 beispielhaft unter einem Winkel α zu der y-Achse und somit zu der Schwenkachse 75 schräg angeordnet. Der Winkel α weist vorzugsweise einen Wert von 20° bis 45° auf. In 3 sind beispielhaft mehrere erste Aussparungen 125 nebeneinander in Längsrichtung angeordnet. Die ersten Aussparungen 125 sind beabstandet und parallel verlaufend zueinander angeordnet. Selbstverständlich wäre auch denkbar, dass die ersten Aussparungen 125 sich kreuzen oder eine andersartige Ausgestaltung aufweisen. Die erste Aussparung 125 ist nach unten hin geschlossen ausgebildet. Selbstverständlich kann die erste Aussparung 125 auch als Durchgangsöffnung ausgebildet sein.
Der zweite Kontaktabschnitt 65 weist an einer Unterseite 130 eine zweite Kontaktfläche 135 auf. In 3 ist der zweite Kontaktabschnitt 65 um die Schwenkachse 75 von dem ersten Kontaktabschnitt 60 in der zweiten Position abgeklappt dargestellt.
Der zweite Kontaktabschnitt 65 ist zumindest abschnittsweise plattenförmig ausgebildet. Zusätzlich ist der zweite Kontaktabschnitt 65 mit einem Wellenprofil 106 versehen. Das Wellenprofil 106 verläuft parallel zur Schwenkachse 75. Das Wellenprofil 106 ist durchgängig und bildet sich somit sowohl oberseitig als auch unterseitig an dem zweiten Kontaktabschnitt 65 ab. Das Wellenprofil 106 ist gleichmäßig ausgebildet. Dabei ist das Wellenprofil 106 derart gewellt, dass sich die ersten Aussparungen 125 und das Wellenprofil 106 bei einer Projektion des zweiten Kontaktabschnitts 65 in der ersten Position und des ersten Kontaktabschnitts 60 in z-Richtung in eine xy-Projektionsebene sich in der xy-Projektionsebene kreuzen.
Die Gewebekontakteinrichtung 20 weist ferner ein Haltemittel 140 auf. Das Haltemittel 140 ist ausgebildet, in der ersten Position des zweiten Kontaktabschnitts 65 den zweiten Kontaktabschnitt 65 mit dem ersten Kontaktabschnitt 60 formschlüssig zu verbinden und ein Aufbiegen des zweiten Kontaktabschnitts 65 in Richtung der zweiten Position zu verhindern.
Dabei weist in der Ausführungsform beispielhaft das Haltemittel 140 ein erstes Halteelement 145, ein zweites Halteelement 150, ein drittes Halteelement 155 und ein viertes Halteelement 160 auf. Die Anzahl der Halteelemente 145, 150, 155, 160 ist beispielhaft. Selbstverständlich kann die Anzahl der Halteelemente 145, 150, 155, 160 auch andersartig gewählt werden. Insbesondere genügt nur eines der Halteelemente 145, 150, 155, 160 vorzusehen.
Das erste Halteelement 145 ist an einer zweiten Seite 165 des ersten Kontaktabschnitts 60 mit einem ersten festen Ende 170 mit der zweiten Seite 165 des ersten Kontaktabschnitts 60 verbunden. Die zweite Seite 165 ist in der Ausführungsform beispielhaft rechtwinklig zu der ersten Seite 120 des ersten Kontaktabschnitts 60 ausgerichtet und erstreckt sich in der Ausführungsform parallel zur x-Achse. Selbstverständlich könnte auch die zweite Seite 165 schräg zu der ersten Seite 120 ausgerichtet sein.
Das zweite Halteelement 150 ist an einer dritten Seite 175 des ersten Kontaktabschnitts 60 angeordnet. Die dritte Seite 175 ist gegenüberliegend zur zweiten Seite 165 angeordnet. Ferner ist in Querrichtung zwischen der zweiten Seite 165 und der dritten Seite 175 die erste Seite 120 angeordnet. In der Ausführungsform verlaufen beispielhaft die dritte Seite 175 und die zweite Seite 165 parallel. Dabei ist das zweite Halteelement 150 mit einem zweiten festen Ende 180 mit der dritten Seite 175 des ersten Kontaktabschnitts 60 verbunden. In Längsrichtung ist das zweite Halteelement 150 versetzt zu dem ersten Halteelement 145 angeordnet. Dabei ist ein erster minimaler Abstand a₁ des ersten festen Endes 170 des ersten Halteelements 145 zu der Schwenkachse 75 größer als ein zweiter minimaler Abstand a₂ des zweiten festen Endes 180 des zweiten Halteelements 150 zu der Schwenkachse 75. Das erste Halteelement 145 und das zweite Halteelement 150 sind jedoch derart zueinander in Längsrichtung ausgerichtet, dass bei einer Projektion in y-Richtung in eine xz-Projektionsebene sich zumindest teilweise das erste Halteelement 145 und das zweite Halteelement 150 in der xz-Projektionsebene überdecken.
An der zweiten Seite 165 ist ferner in Längsrichtung versetzt und beabstandet zu dem ersten Halteelement 145 beispielhaft das dritte Halteelement 155 angeordnet. Das dritte Halteelement 155 ist mit einem dritten festen Ende 185 mit der zweiten Seite 165 verbunden.
Das vierte Halteelement 160 ist mit einem vierten festen Ende 190 mit der dritten Seite 175 verbunden. Das vierte Halteelement 160 ist in Längsrichtung versetzt zu dem zweiten Halteelement 150 angeordnet. Dabei sind das dritte Halteelement 155 und das vierte Halteelement 160 jeweils auf einer zur ersten Seite 120 abgewandten Seite des ersten Halteelements 145 und des zweiten Halteelements 150 angeordnet.
In der Ausführungsform sind die Halteelemente 145, 150, 155, 160 im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet. Insbesondere ist das erste Halteelement 145 und das dritte Halteelement 155 und das zweite Halteelement 150 und das vierte Halteelement 160 identisch zueinander ausgebildet.
In Längsrichtung ist das vierte Halteelement 160 zwischen dem ersten Halteelement 145 und dem dritten Halteelement 155 bei einer Projektion in y-Richtung in die xz-Projektionsebene angeordnet.
In demontiertem Zustand der Gewebekontakteinrichtung 20 erstrecken sich die Halteelemente 145, 150, 155, 160 senkrecht zur ersten Kontaktfläche 115 nach oben hin.
Auf einer zur ersten Seite 120 abgewandten Seite kann der erste Kontaktabschnitt 60 über einen Verbindungsabschnitt 195, der in Querrichtung deutlich schmaler ausgebildet ist als der erste und/oder zweite Kontaktabschnitt 60, 65, mit einem Transportstreifen 200 verbunden sein. Der Transportstreifen 200 weist wenigstens ein, vorzugsweise mehrere zweite Aussparungen 205 auf, mit denen der Transportstreifen 200 durch eine Fertigungsmaschine transportiert werden kann. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere zur Serienfertigung des Systems 10, bei dem automatisch über den Transportstreifen 200 die Gewebekontakteinrichtung 20 transportiert werden kann. Dabei sind zahlreiche Gewebekontakteinrichtungen 20 an dem Transportstreifen 200 befestigt. Am Verbindungsabschnitt 195 wird, beispielsweise durch Stanzen, die Gewebekontakteinrichtung 20 von dem Transportstreifen 200 abgetrennt.
Angrenzend an die erste Seite 120 ist der erste Kontaktabschnitt 60 mit einem Anschlussabschnitt 210 verbunden. Der Anschlussabschnitt 210 dient zur Kontaktierung eines elektrischen Leiters 215 eines elektrischen Kabels 220. Die Ausgestaltung des Anschlussabschnitts 210 ist beispielhaft.
Mittels des elektrischen Kabels 220 kann die Gewebekontakteinrichtung 20 mit der elektrischen Energiequelle elektrisch verbunden werden. Der elektrische Leiter 215 kann beispielsweise mittels einer Crimp- oder Lötverbindung mit dem Anschlussabschnitt 210 elektrisch verbunden sein. Auch eine andere elektrische Verbindung des elektrischen Leiters 215 mit dem Anschlussabschnitt 210 ist denkbar. Auch kann der Anschlussabschnitt 210 als Kontaktelement ausgebildet sein, wobei der Anschlussabschnitt 210 in der Ausgestaltung als Kontaktelement, beispielsweise in einer Kontakteinrichtung (in 3 nicht dargestellt), angeordnet ist, um mittels der Kontakteinrichtung eine elektrische Verbindung zu dem elektrischen Kabel 220 bereitzustellen.
So kann der Anschlussabschnitt 210, wie in 3 dargestellt, rahmenförmig ausgebildet sein. Auch ist eine andere Ausgestaltung des Anschlussabschnitts 210 denkbar. Der Anschlussabschnitt 210 ist rahmenartig ausgebildet und begrenzt umfangsseitig eine dritte Aussparung 225, wobei aus der dritten Aussparung 225 der zweite Kontaktabschnitt 65 herausgebogen ist.
Der Aussparungsabschnitt 210 weist eine Rahmenbreite t auf, wobei die Rahmenbreite t kleiner ist als eine zweite Maximalerstreckung t der zweiten Aussparung 225 in Längsrichtung und/oder in Querrichtung.
4 zeigt eine Schnittansicht entlang einer in 3 gezeigten Schnittebene A-A durch die in 3 gezeigte Gewebekontakteinrichtung 20.
In der Ausführungsform ist eine Materialdicke d der Gewebekontakteinrichtung 20 im Wesentlichen über alle Elemente der Gewebekontakteinrichtung 20 (mit in der Ausführungsform der ersten Aussparung 125) konstant. Dadurch kann die Gewebekontakteinrichtung 20 einstückig und materialeinheitlich ausgebildet sein und mittels beispielsweise eines Stanzbiegeverfahrens besonders kostengünstig ausgebildet werden. In der Ausführungsform ist auch die Materialdicke d im Bereich des Gelenks 70 im Wesentlichen identisch zu der Materialdicke d im ersten Kontaktabschnitt 60 und im zweiten Kontaktabschnitt 65. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass, insbesondere im Bereich des Gelenks 70, die Materialdicke d geringer gewählt ist, sodass das Gelenk 70 nach Art eines Foliengelenks ausgebildet ist.
Die Halteelemente 145, 150, 155, 160 sind im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet. Dabei verjüngt sich das Halteelement 145, 150, 155, 160 von dem festen Ende 170, 180, 185, 190 hin zu einer Spitze 230. Die Verjüngung kann, wie in 4 zu erkennen, zweistufig ausgebildet sein, wobei die Verjüngung in einem unteren Bereich 235 anschließend an das feste Ende 170, 180, 185, 190 zuerst flacher ausgebildet ist als in einem oberen Bereich 240, der sich an die Spitze 230 nach unten hin anschließt. Im oberen Bereich 235 verjüngt sich das Halteelement 145, 150, 155, 160 zur Spitze 230 hin stärker. Die Spitze 230 ist beispielhaft verrundet ausgebildet.
Der zweite Kontaktabschnitt 65 weist an einer zweiten Oberseite 245, die auf einer der ersten Oberseite 110 abgewandten Seite des zweiten Kontaktabschnitts 65 angeordnet ist, wenigstens eine durch das Wellenprofil 106 ausgebildete erste Einbuchtung 250 auf. Vorzugsweise weist der zweite Kontaktabschnitt 65 an der zweiten Oberseite 245 wenigstens entsprechend der Anzahl der Halteelemente 145, 150, 155, 160 vorgesehene Anzahl von Einbuchtungen 250, 255, 260, 265 auf. Die Einbuchtungen 250, 255, 260, 265 werden durch das Wellenprofil 106 des zweiten Kontaktabschnitts 65 ausgebildet. Selbstverständlich kann die Anzahl der Einbuchtungen 250, 255, 260, 265 ungleich der Anzahl der Halteelemente 145, 150, 155, 160 sein. Insbesondere kann die Anzahl der Einbuchtungen 250, 255, 260, 265 größer als die Anzahl der Halteelemente 145, 150, 155, 160 sein.
Die Einbuchtungen 250, 255, 260, 265 erstrecken sich in y-Richtung und sind länglich ausgebildet. Dabei verlaufen sie parallel zu der Schwenkachse 75 und der ersten Seite 120. Die erste bis vierte Einbuchtung 250, 255, 260, 265 formt an der zweiten Kontaktfläche 135 jeweils eine Ausbuchtung 270 aus. Zwischen den Ausbuchtungen 270 an der zweiten Kontaktfläche 135 ist jeweils eine weitere Einbuchtung 275 angeordnet.
5 zeigt eine Schnittansicht entlang einer in 3 gezeigten Schnittebene B-B durch die in den 3 und 4 gezeigte Gewebekontakteinrichtung 20.
Das Halteelement 145, 150, 155, 160 kann in einem weiteren Bereich 280, der sich unterseitig an die Spitze 230 des Halteelements 145, 150, 155, 160 anschließt, eine Anschrägung 285 aufweisen. Die Anschrägung 285 verjüngt in Querrichtung das Halteelement 145, 150, 155, 160 zur Spitze 230 hin. Der weitere Bereich 280 ist in Höhenrichtung kürzer ausgebildet als der obere Bereich 240. Die Anschrägung 285 kann, wie in 5 beispielhaft am zweiten Halteelement 150 dargestellt, auf einer zur ersten Kontaktfläche 115 abgewandten Seitenfläche angeordnet sein. Auf die Anschrägung 285 kann auch verzichtet werden oder sie kann auch auf einer der ersten Kontaktfläche 115 zugewandten Seite des Halteelements 145, 150, 155, 160 angeordnet sein.
Ein Abstand in Querrichtung zwischen dem ersten und dritten Halteelement 145, 155 zu dem zweiten und vierten Halteelement 150, 160 ist, bevor der zweite Kontaktabschnitt 65 an den ersten Kontaktabschnitt 60 angeklappt wird, größer als eine dritte Maximalerstreckung b₁ des zweiten Kontaktabschnitts 65. Die erste Maximalerstreckung b kann identisch zu der dritten Maximalerstreckung b sein. Dadurch wird sichergestellt, dass der zweite Kontaktabschnitt 65 von der zweiten Position in die erste Position verschwenkt werden kann, ohne dass dieser an dem Halteelement 145, 150, 155, 160 anschlägt.
6 zeigt eine perspektivische Darstellung des Systems 10 in montiertem Zustand. Dabei ist die Gewebekontakteinrichtung 20 an dem Verbindungsabschnitt 195 von dem Transportstreifen 200 abgetrennt.
Zwischen der ersten Kontaktfläche 115 und der zweiten Kontaktfläche 135 ist das Gewebe 15 angeordnet. Dabei liegt das Gewebe 15 mit einer Gewebeoberseite 290 an der zweiten Kontaktfläche 135 und mit einer Gewebeunterseite 295 an der ersten Kontaktfläche 115 an. Dabei kann das erste Garn 40 an der Gewebeoberseite 290 und/oder an der Gewebeunterseite 295 einen elektrischen Kontakt mit der jeweiligen Kontaktfläche 115, 135 ausbilden. Zweckmäßig ist, um einen Kontaktwiderstand zwischen dem Gewebe 15 und der Gewebekontakteinrichtung 20 besonders gering zu halten, wenn das erste Garn 40 sowohl an der Gewebeoberseite 290 einen elektrischen Kontakt mit der zweiten Kontaktfläche 135 und an der Gewebeunterseite 295 einen elektrischen Kontakt mit der ersten Kontaktfläche 115 aufweist.
In der ersten Position ist der zweite Kontaktabschnitt 65 an den ersten Kontaktabschnitt 60 angeklappt, wobei der zweite Kontaktabschnitt 65 parallel zu dem ersten Kontaktabschnitt 60 verläuft. Das Haltemittel 140 hintergreift den zweiten Kontaktabschnitt 65 rückseitig und befestigt den zweiten Kontaktabschnitt 65 am ersten Kontaktabschnitt 60 und verhindert ein Aufbiegen des zweiten Kontaktabschnitts 65 um die Schwenkachse 75 nach Einlegen des Gewebes 15.
7 zeigt eine perspektivische Darstellung des Systems 10.
In befestigtem Zustand der Gewebekontakteinrichtung 20 an dem Gewebe 15 ist ein erster Abschnitt 300 des ersten Halteelements 145, der an das erste feste Ende 170 des ersten Halteelements 145 anschließt, seitlich an einer zur zweiten Seite 165 zugewandten vierten Seite 305 des zweiten Kontaktabschnitts 65 vorbeigeführt. Dabei kann ein Spalt 310 zwischen dem ersten Halteelement 145 und der vierten Seite 305 des zweiten Kontaktabschnitts 65 vorgesehen sein. Auch kann der erste Abschnitt 300 an der vierten Seite 305 anliegen. Die zweite Seite 165 und die vierte Seite 305 verlaufen parallel und sind übereinander angeordnet. Dadurch weist der erste Kontaktabschnitt 60 und der zweite Kontaktabschnitt 65 in Querrichtung die gleiche maximale Erstreckung auf.
Die erste Einbuchtung 250 und zumindest die zweite Einbuchtung 255 (vorzugsweise alle Einbuchtungen 250, 255, 260, 265) erstrecken sich zwischen der vierten Seite 305 des zweiten Kontaktabschnitts 65 und einer der dritten Seite 175 zugewandten fünften Seite 325 des zweiten Kontaktabschnitts 65 und sind länglich ausgebildet.
Ein an den ersten Abschnitt 300 sich oberseitig anschließender zweiter Abschnitt 315, der sich bis hin zur Spitze 230 des ersten Halteelements 145 erstreckt, ist oberseitig des zweiten Kontaktabschnitts 65 angeordnet und hintergreift den zweiten Kontaktabschnitt 65. Dabei greift zumindest abschnittsweise der zweite Abschnitt 315 in die erste Einbuchtung 250 ein. Der zweite Abschnitt 315 kann beispielsweise mittels eines Crimpers in einem Crimpvorgang ausgeformt werden. Der zweite Abschnitt 315 erstreckt sich dabei in Querrichtung in Richtung der dritten Seite 175 und somit auch in Richtung des zweiten Halteelements 150 und des vierten Halteelements 160.
In der Ausführungsform ist der erste Abschnitt 300 und der zweite Abschnitt 315 gekrümmt ausgebildet. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass der erste Abschnitt 300 im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Kontaktfläche 115 und der zweite Abschnitt 315 im Wesentlichen parallel zur ersten Kontaktfläche 115 verläuft. Auch diese Anordnung kann beispielsweise mittels eines Crimpverfahrens hergestellt werden.
Die in 7 gezeigte Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die gekrümmte Ausgestaltung des ersten Abschnitts 300 und des zweiten Abschnitts 315, insbesondere des im Wesentlichen um 360° geführten zweiten Abschnitts 315, eine Art Spiralfeder ausbildet, mit der der zweite Kontaktabschnitt 65 in Richtung des ersten Kontaktabschnitts 60 gedrückt wird. Diese Ausgestaltung sorgt zum einen für einen geringen Kontaktwiderstand zwischen dem ersten Garn 40 und den Kontaktflächen 115, 135. Zusätzlich kann dadurch aber auch eine Klemmwirkung der Kontaktflächen 115, 135 gegenüber dem Gewebe 15 sichergestellt werden, sodass ein ungewolltes Herausrutschen des Gewebes 15 aus einem Klemmbereich zwischen der ersten und zweiten Kontaktfläche 115, 135 zuverlässig vermieden werden kann.
Um eine besonders gute Befestigung des zweiten Kontaktabschnitts 65 am ersten Kontaktabschnitt 60 sicherzustellen, ist auch das zweite Halteelement 150 mit einem dritten Abschnitt 320 des zweiten Halteelements 150 an der fünften Seite 325 des zweiten Kontaktabschnitts 65 seitlich vorbeigeführt. Die fünfte Seite 325 ist parallel zur vierten Seite 305 angeordnet. Die fünfte Seite 325 ist auf einer zur dritten Seite 175 zugewandten Seite des zweiten Kontaktabschnitts 65 angeordnet. Vorzugsweise ist die fünfte Seite 325 in Höhenrichtung oberhalb der dritten Seite 175 angeordnet. Der dritte Abschnitt 320 grenzt dabei an das zweite feste Ende 180 des zweiten Halteelements 150.
Ein auf einer dem zweiten festen Ende 180 abgewandten Seite angeordneter vierter Abschnitt 330 des zweiten Halteelements 150 ist gekrümmt ausgebildet und um 360° gerollt. Dabei greift der vierte Abschnitt 330 in die zweite Einbuchtung 255 des zweiten Kontaktabschnitts 65 ein. Der vierte Abschnitt 330 erstreckt sich in Richtung der vierten Seite 305 und des ersten und dritten Halteelements 145, 155.
Ebenso umgreifen das dritte und vierte Halteelement 155, 160 den zweiten Kontaktabschnitt 65 und greifen in die jeweils zugeordnete dritte und vierte Einbuchtung 260, 265 ein. Durch das versetzte Eingreifen der Halteelemente 145, 150, 155, 160 in die jeweils in Längsrichtung versetzt angeordneten Einbuchtungen 250, 255, 260, 265, 275 kann beidseitig des zweiten Kontaktabschnitts 65 eine zuverlässige Verbindung mit dem ersten Kontaktabschnitt 60 sichergestellt werden. Dabei durchgreift der erste Abschnitt 300 (und das dritte Halteelement 155) den ersten Einschnitt 100 und der dritte Abschnitt 320 (und das vierte Halteelement 160) den zweiten Einschnitt 105 des Gewebes 15. Dadurch wird das Gewebe 15 zusätzlich formschlüssig mit der Gewebekontakteinrichtung 20 verbunden. Ferner wird dadurch auch ein elektrischer Kontakt zwischen dem Halteelement 145, 150, 155, 160 mit der zweiten Elektrode 85 und/oder der zweiten Sekundärelektrode 90 vermieden.
8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung des in den 1 bis 7 gezeigten Systems 10. 9 zeigt eine Seitenansicht auf die Gewebekontakteinrichtung 20 während eines ersten Verfahrensschritts 405. 10 zeigt eine Draufsicht auf das Gewebe 15 nach einem zweiten Verfahrensschritt 410. 11 zeigt eine Seitenansicht auf das System 10 während eines dritten Verfahrensschritts 415. 12 zeigt eine Seitenansicht auf das System 10 während eines vierten Verfahrensschritts 420. 13 zeigt eine Seitenansicht auf das System 10 während eines fünften Verfahrensschritts 425. 14 zeigt eine Seitenansicht auf das System 10 während eines sechsten Verfahrensschritts 430. 15 zeigt eine Seitenansicht auf das System 10 während eines siebten Verfahrensschritts 435. 16 zeigt eine Seitenansicht auf das System 10 nach während eines achten Verfahrensschritts 435. 17 zeigt einen Ausschnitt einer Vorderansicht auf das System 10 nach dem achten Verfahrensschritt 440. 18 zeigt einen Ausschnitt einer Vorderansicht auf eine Variante des Systems 10 nach dem achten Verfahrensschritt 440. 19 zeigt eine Seitenansicht auf das System 10 während eines neunten Verfahrensschritts 445.
In dem ersten Verfahrensschritt 405 (vgl. 9) wird die Gewebekontakteinrichtung 15 auf einem Amboss 335 einer Fertigungsmaschine positioniert. Dabei befindet sich der zweite Kontaktabschnitt 65 in der zweiten Position.
In dem zweiten Verfahrensschritt 410 (vgl. 10) wird der/die Einschnitt(e) 100, 105 in das Gewebe 15 beispielsweise mittels eines Stanzvorgangs seitlich des ersten und/oder zweiten Gewebekontaktbereichs 51, 86 eingebracht. Dabei kann ein oder mehrere Sekundärelektroden 55, 90 durch den Einschnitt 100, 105 unterbrochen sein, sodass die jeweilige Sekundärelektrode deaktiviert ist. Der Einschnitt 100, 105 kann beispielsweise eine Breite in Querrichtung von 3 mm und eine Längserstreckung von 15 mm aufweisen.
In dem auf den zweiten Verfahrensschritt 410 folgenden dritten Verfahrensschritt 410 (vgl. 11) wird das Gewebe 15 derart zu der Gewebekontakteinrichtung 20 positioniert, dass der erste Einschnitt 100 oberhalb des ersten und dritten Halteelements 145, 155 und der zweite Einschnitt 105 oberhalb des zweiten und vierten Halteelements 150, 160 positioniert ist.
In dem auf den dritten Verfahrensschritt 415 folgenden vierten Verfahrensschritt 420 (vgl. 12) wird beispielsweise mittels eines ersten Werkzeugs 340 das Gewebe 15 auf den ersten Kontaktabschnitt 20 gedrückt, sodass unterseitig das Gewebe 15 auf der ersten Kontaktfläche 115 aufliegt. Dabei durchgreift das Halteelement 145, 150, 155, 160 den jeweils zugeordneten Einschnitt 100, 105.
In dem auf den vierten Verfahrensschritt 420 folgenden fünften Verfahrensschritt 425 (vgl. 13) wird die Gewebekontakteinrichtung 20 von dem Transportstreifen 200 am Verbindungsabschnitt 195, beispielsweise mittels Stanzens, abgetrennt.
In dem sechsten Verfahrensschritt 430 (vgl. 14), der auf den fünften Verfahrensschritt 425 folgt, wird der zweite Kontaktabschnitt 65 von der zweiten Position in die erste Position mittels eines zweiten Werkzeugs 345 gebogen. Dadurch sind der erste und der zweite Kontaktabschnitt 60, 65 parallel zueinander angeordnet und das Gewebe 15 ist zwischen den beiden Kontaktabschnitten 60, 65 angeordnet.
In dem siebten Verfahrensschritt 435 (vgl. 15) folgend auf den sechsten Verfahrensschritt 430 wird der Amboss 340 zumindest in einem Teilbereich 350 unterhalb der Gewebekontakteinrichtung 15 mittels einer nicht dargestellten Heizeinrichtung auf eine vordefinierte Temperatur erwärmt. Die vordefinierte Temperatur ist größer einer Schmelztemperatur des zweiten Garns 45 und vorzugsweise größer einer Schmelztemperatur des Lötmittels. Vorzugsweise wird hierbei der Teilbereich 350 auf eine Temperatur von etwa 250 °C, zumindest größer 232 °C, erwärmt. Dadurch schmilzt der zweite Werkstoff des zweiten Garns 45 und der dritte Werkstoff des Lötmittels auf. Durch eine senkrecht auf die Kontaktflächen 115, 135 wirkende Haltekraft F wird der zweite Kontaktabschnitt 65 in Richtung dem ersten Kontaktabschnitt 60 nachgedrückt und der zweite Werkstoff wird zwischen der Ausbuchtung 270 und der ersten Kontaktfläche 115 zumindest teilweise verdrängt, sodass die zweite Kontaktfläche 135 und vorzugsweise die erste Kontaktfläche 115 einen direkten Kontakt zu dem ersten Garn 40 aufweisen. Der dritte Werkstoff bildet am Kontakt zwischen der ersten Kontaktfläche 115 und dem ersten Garn 40 sowie am Kontakt zwischen dem ersten Garn 40 und der zweiten Kontaktfläche 120 eine stoffschlüssige Verbindung, insbesondere eine Lötverbindung aus. Ferner fließt der zweite Werkstoff in die weitere Einbuchtung 275 nach oben hin und in die erste Aussparung(en) 125 in der ersten Kontaktfläche 115.
In dem zumindest teilweise zeitlich parallel zum siebten Verfahrensschritt 435 durchgeführten achten Verfahrensschritt 440 (vgl. 16) wird mittels eines Stempels 355 das Halteelement 145, 150, 155, 160 derart umgecrimpt, dass das Halteelement 145, 150, 155, 160 oberseitig den zweiten Kontaktabschnitt 65 hintergreift. Die Haltekraft F kann statt durch das zweite Werkzeug 345 durch den Stempel 355 bereitgestellt werden.
Dabei kann wie in 17 gezeigt, der zweite Abschnitt 315 direkt angrenzend an die vierte Seite 305 und/oder der vierte Abschnitt 330 direkt angrenzend an die fünfte Seite 325 angeordnet sein oder wie in 18 dargestellt sein, kann der zweite Abschnitt 315 und/oder der vierte Abschnitt 330 (gegenüber 17 weiter) nach innen versetzt zu der jeweiligen vierten und fünften Seite 305, 330 angeordnet sein.
In einem neunten Verfahrensschritt 445 wird der Teilbereich 345 abgekühlt, sodass das System 10, insbesondere der aufgeschmolzene zweite und/oder dritte Werkstoff durch den Teilbereich 345 aktiv gekühlt wird und besonders schnell erstarrt. Die Haltekraft F wird weiter aufrechterhalten.
In einem auf den neunten Verfahrensschritt 445 folgenden zehnten Verfahrensschritt 450 wird die Haltekraft F aufgehoben und das fertig kontaktierte System 10 aus der Fertigungsmaschine entnommen.
Von besonderem Vorteil ist, wenn gleichzeitig zwei Gewebekontakteinrichtungen 20 derart in der Fertigungsmaschine positioniert werden, dass die eine Gewebekontakteinrichtung 20 den ersten Gewebekontaktbereich 51 und die andere Gewebekontakteinrichtung 20 den zweiten Gewebekontaktbereich 86 kontaktiert. Dadurch kann das in 8 beschriebene Verfahren besonders einfach und kostengünstig zur Herstellung des Systems 10 durchgeführt werden.
Ferner können die Verfahrensschritte 405 bis 450 auch in einer anderen Reihenfolge als oben beschrieben durchgeführt werden. Ferner kann auf die Kühlung des Teilbereichs 345 auch verzichtet werden.

Claims

Gewebekontakteinrichtung (20), - aufweisend einen ersten Kontaktabschnitt (60), einen zweiten Kontaktabschnitt (65) und ein Haltemittel (140), - wobei der erste Kontaktabschnitt (60) auf einer zum zweiten Kontaktabschnitt (65) zugewandten ersten Oberseite (110) eine erste Kontaktfläche (115) und der zweite Kontaktabschnitt (65) auf einer dem ersten Kontaktabschnitt (60) zugewandten Unterseite (130) eine zweite Kontaktfläche (135) aufweist, - wobei zwischen der ersten Kontaktfläche (115) und der zweiten Kontaktfläche (135) ein Gewebe (15) mit wenigstens einem elektrisch leitfähigen Garn (40) anordenbar ist und die erste und/oder zweite Kontaktfläche (115, 135) ausgebildet ist, das elektrisch leitfähige Garn (40) zu kontaktieren, - wobei der erste Kontaktabschnitt (60) an einer ersten Seite (120) mit dem zweiten Kontaktabschnitt (65) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass - das Haltemittel (140) wenigstens ein erstes Halteelement (145) aufweist, - wobei an einem ersten festen Ende (170) das erstes Halteelement (145) mit einer zweiten Seite (165) des ersten Kontaktabschnitts (60) verbunden ist, - wobei das erste Halteelement (145) mit einem an das erste feste Ende (170) angrenzenden ersten Abschnitt (300) seitlich am zweiten Kontaktabschnitt (65) vorbeigeführt ist, - wobei ein an den ersten Abschnitt (300) auf einer zum ersten festen Ende (170) gegenüberliegenden Seite des ersten Halteelements (145) angrenzender zweiter Abschnitt (315) den zweiten Kontaktabschnitt (65) hintergreift und mit dem ersten Kontaktabschnitt (60) verbindet.
Gewebekontakteinrichtung (20) nach Anspruch 1, - wobei zwischen dem ersten Kontaktabschnitt (60) und dem zweiten Kontaktabschnitt (65) ein Gelenk (70) angeordnet ist, - wobei das Gelenk (70) den ersten Kontaktabschnitt (60) mit dem zweiten Kontaktabschnitt (65) verbindet, - wobei der zweite Kontaktabschnitt (65) zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verschwenkbar ist, - wobei in der ersten Position der zweite Kontaktabschnitt (65) an den ersten Kontaktabschnitt (60) angeklappt ist, - wobei in der zweiten Position der zweite Kontaktabschnitt (65) von dem ersten Kontaktabschnitt (60) abgeklappt ist.
Gewebekontakteinrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, - wobei das erste Halteelement (145) sich von dem ersten festen Ende (170) hin zu einer Spitze (230) des ersten Halteelements (145) verjüngt.
Gewebekontakteinrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, - wobei die zweite Kontaktfläche (135) wellenförmig ausgebildet ist, - und/oder - wobei der erste Kontaktabschnitt (60) plattenförmig ausgebildet ist, - wobei die erste Kontaktfläche (115) im Wesentlichen plan ausgebildet ist.
Gewebekontakteinrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, - wobei das Haltemittel (140) ein zweites Haltelement (150) aufweist, - wobei das zweite Haltelement (150) mit einem zweiten festen Ende (180) mit einer dritten Seite (175) des ersten Kontaktabschnitts (60) verbunden ist, - wobei das zweite Halteelement (150) mit einem an das zweite feste Ende (180) angrenzenden dritten Abschnitt (320) seitlich am zweiten Kontaktabschnitt (65) vorbeigeführt ist, - wobei ein an den dritten Abschnitt (320) auf einer zum zweiten festen Ende (180) gegenüberliegenden Seite des zweiten Halteelements (150) angrenzender vierter Abschnitt (330) den zweiten Kontaktabschnitt (65) hintergreift und den ersten Kontaktabschnitt (60) mit dem zweiten Kontaktabschnitt (65) verbindet.
Gewebekontakteinrichtung (20) nach Anspruch 5, - wobei die zweite Seite (165) gegenüber zu der dritten Seite (175) angeordnet ist, - wobei die erste Seite (120) zwischen der zweiten Seite (165) und der dritten Seite (175) angeordnet ist, - wobei der zweite Abschnitt (315) sich zumindest abschnittsweise in Richtung des zweiten Halteelements (150) erstreckt und der vierte Abschnitt (330) sich zumindest abschnittsweise in Richtung des ersten Halteelements (145) erstreckt.
Gewebekontakteinrichtung (20) nach Anspruch 5 oder 6, - wobei der zweite Kontaktabschnitt (65) an einer zweiten Oberseite (245) wenigstens eine erste Einbuchtung (250) und eine versetzt zur ersten Einbuchtung (250) angeordnete zweite Einbuchtung (255) aufweist, - wobei die erste Einbuchtung (250) und die zweite Einbuchtung (255) sich zwischen einer der zweiten Seite (165) zugewandten vierten Seite (305) des zweiten Kontaktabschnitts (65) und einer der dritten Seite (175) zugewandten fünften Seite (325) des zweiten Kontaktabschnitts (65) erstrecken und länglich ausgebildet sind, - wobei die zweite Einbuchtung (255) parallel zu der ersten Einbuchtung (250) verläuft, - wobei in die erste Einbuchtung (250) der zweite Abschnitt (315) des ersten Halteelements (145) und in die zweite Einbuchtung (255) der vierte Abschnitt (330) eingreifen.
Gewebekontakteinrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, - wobei der zweite Kontaktabschnitt (65) an der Unterseite (130) wenigstens zwei beabstandet zueinander angeordnete Ausbuchtungen (270) aufweist, - wobei die Ausbuchtungen (270) parallel zueinander verlaufen, - wobei zwischen den Ausbuchtungen (270) eine weitere Einbuchtung (275) zur Aufnahme eines Werkstoffs eines zweiten Garns (45) des Gewebes (15) angeordnet ist.
Gewebekontakteinrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, - aufweisend einen Anschlussabschnitt (210), - wobei der Anschlussabschnitt (210) mit der ersten Seite (120) des ersten Kontaktabschnitts (60) verbunden ist, - wobei der Anschlussabschnitt (210) mit einem elektrischen Leiter (215) eines elektrischen Kabels (220) elektrisch verbindbar ist.
Gewebekontakteinrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, - wobei der Anschlussabschnitt (210) umfangsseitig eine Aussparung (225) begrenzt, - wobei die Aussparung (225) vorzugsweise rechteckförmig ausgebildet ist, - wobei eine Rahmenbreite des Anschlussabschnitts (210) kleiner ist als eine Maximalerstreckung der Aussparung (225) in zumindest eine Raumrichtung.
System (10), insbesondere Heizsystem für ein Kraftfahrzeug, - aufweisend ein Gewebe (15) und eine Gewebekontakteinrichtung (20), - wobei die Gewebekontakteinrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist, - wobei das Gewebe (15) wenigstens eine erste Elektrode (50) mit wenigstens einem elektrisch leitfähigen Kontaktbereich aufweist, - wobei der Kontaktbereich der ersten Elektrode (50) zwischen dem ersten Kontaktabschnitt (60) und dem zweiten Kontaktabschnitt (65) angeordnet ist, - wobei wenigstens eine der beiden Kontaktflächen (115, 135) einen elektrischen Kontakt zu dem Kontaktabschnitt (65, 65) aufweist, - wobei der erste Abschnitt (300) das Gewebe (15) durchgreift und das Gewebe (15) mechanisch mit der Gewebekontakteinrichtung (20) verbindet.
System (10), - wobei das Gewebe (15) ein erstes Garn (40) und wenigstens ein zweites Garn (45) aufweist, - wobei das Gewebe (15) einen ersten Gewebeabschnitt (30), einen zweiten Gewebeabschnitt (35) und einen dritten Gewebeabschnitt (80) aufweist, - wobei das erste Garn (40) einen elektrisch leitfähigen Werkstoff und das zweite Garn (45) einen elektrisch isolierenden Werkstoff aufweist, - wobei zur Ausbildung der ersten Elektrode (50) das erste Garn (40) und das zweite Garn (45) in dem ersten Gewebeabschnitt (30) des Gewebes (15) miteinander verwebt sind, - wobei in dem zum ersten Gewebeabschnitt (30) beabstandet angeordneten dritten Gewebeabschnitt (80) zur Ausbildung einer zweiten Elektrode (85) das erste Garn (40) und das zweite Garn (45) miteinander verwebt sind, - wobei in dem zwischen dem ersten Gewebeabschnitt (30) und dem dritten Gewebeabschnitt (80) angeordneten zweiten Gewebeabschnitt (35) ausschließlich das zweite Garn (45) verwebt ist, - wobei der zweite Gewebeabschnitt (35) den ersten Gewebeabschnitt (30) vom dritten Gewebeabschnitt (80) elektrisch isoliert, - wobei die Gewebekontakteinrichtung (20) beabstandet zu der zweiten Elektrode (85) angeordnet ist, - wobei im zweiten Gewebeabschnitt (35) wenigstens ein Einschnitt (100) eingebracht ist, - wobei der erste Abschnitt (300) den Einschnitt (100) durchgreift.
Verfahren zur Herstellung eines Systems (10) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, - wobei die Gewebekontakteinrichtung (20) und das Gewebe (15) bereitgestellt wird, - wobei der zweite Kontaktabschnitt (65) sich in der zweiten Position befindet, - wobei der Kontaktbereich der ersten Elektrode (50) oberhalb des ersten Kontaktabschnitts (60) positioniert wird, - wobei das erste Halteelement (145) durch das Gewebe (15) derart gedrückt wird, dass der erste Abschnitt (300) das Gewebe (15) durchgreift, - wobei der zweite Kontaktabschnitt (65) von der zweiten Position in die erste Position verschwenkt wird, - wobei der zweite Kontaktabschnitt (65) mit der zweiten Kontaktfläche (135) auf dem ersten Kontaktbereich aufliegt sowie elektrisch kontaktiert und/oder - wobei der erste Kontaktbereich auf der ersten Kontaktfläche (115) des ersten Kontaktabschnitts (60) aufliegt sowie elektrisch kontaktiert, - wobei der zweite Abschnitt (315) des ersten Halteelements (145) ausgeformt, vorzugsweise gecrimpt, wird.
Verfahren nach Anspruch 13, - wobei die Gewebekontakteinrichtung (20) oberhalb einer Schmelztemperatur und/oder einer Glasübergangstemperatur des zweiten Werkstoffs erwärmt wird, - wobei das zweite Garn (45) zwischen dem ersten Kontaktabschnitt (60) und dem zweiten Kontaktabschnitt (65) aufgeschmolzen wird, - wobei der aufgeschmolzene zweite Werkstoff durch die Ausbuchtung (270) und eine auf den Kontaktabschnitt (60, 65) wirkende Haltekraft verdrängt wird, - wobei der zweite Werkstoff in die weitere Einbuchtung (275) fließt, - wobei der zweite Werkstoff in der weiteren Einbuchtung (275) ausgehärtet wird.