-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines Schwenkantriebs, der einen Motor aufweist, der dazu ausgebildet und bestimmt ist, einen Kipp- und/oder schwenkbaren Fensterflügel aus einer Geschlossenstellung in eine Lüftungsstellung und/oder aus einer Lüftungsstellung in eine Geschlossenstellung zu schwenken, an einem Kipp- und/oder schwenkbaren Fensterflügel.
-
Die Erfindung betrifft außerdem einen Schwenkantrieb, der einen Motor aufweist und der dazu ausgebildet und bestimmt ist, einen Kipp- und/oder schwenkbaren Fensterflügel aus einer Geschlossenstellung in eine Lüftungsstellung und/oder aus einer Lüftungsstellung in eine Geschlossenstellung zu schwenken.
-
Da sich die Raumluft in geschlossenen Räumen verbraucht, ist es wichtig und notwendig, in angemessenen Zeitintervallen zu lüften. Dies kann dadurch geschehen, dass ein Fensterflügel vorrübergehend aus einer Geschlossenstellung in eine geöffnete Stellung überführt wird, so dass verbrauchte Luft aus dem Raum nach außen entweichen kann und frische Luft in den Raum strömen kann. Nach dem Lüftungsvorgang muss das Fenster wieder geschlossen werden. Insbesondere um diesen Vorgang automatisiert ausführen zu können, gibt es motorisierte Schwenkantriebe, die an dem Fenster, insbesondere zumeist an dem Fensterflügel, befestigt werden und die es ermöglichen, den Fensterflügel beispielsweise in vorgegebenen Zeitintervallen zu öffnen und nach einem Lüftungsvorgang wieder zu schließen.
-
-
Aus
DE 93 09 551 U 1 ist ein Antrieb für einen Flügel, insbesondere Kipp- oder Klappflügel, z.B. für eine Lüftungsanlage, Rauch- und Wärmeabzugsanlage oder dergleichen, mit einem Motor zur Betätigung des Flügels mit abtriebsseitiger Motorstange, die aus dem Gehäuse des Motors linear verfahrbar ist, bekannt. Die Motorstange ist mit dem Flügel oder dem Blendrahmen und das Motorgehäuse mit dem Blendrahmen bzw. dem Flügel gelenkig verbunden, wobei das Motorgehäuse mit einer mit dem Blendrahmen oder dem Flügel verbindbaren Konsole klemmbar verbunden ist. Die Konsole ist mit dem Motorgehäuse über eine Klemmschraube-Nutenstein-Verbindung verbunden.
-
In
DE 10 2009 027 313 A1 ist ein Antrieb für einen Flügel eines Fensters beschrieben, mittels dem der Flügel durch Betätigung einer Betätigungshandhabe in eine Kippstellung oder in eine Schwenkstellung gebracht werden kann. Am Flügel ist eine Schubstange angeordnet, die durch die Betätigungshandhabe verschiebbar ist. Der Antrieb weist eine Verbindungskonsole auf, die mit der abhängig von der Stellung der Betätigungshandhabe verschobenen Schubstange zur lösbaren Verbindung des Antriebs mit dem Flügel zusammenwirkt.
-
Aus
EP 0 537 805 A2 wird zum Öffnen und Schließen des Fensterflügels eines mit einem Verriegelungsbeschlag, insbesondere einem Drehkipp-Verriegelungsbeschlag, versehenen Fensters ein an einem Belendrahmen zu montierender Schwenkantrieb vorgeschlagen, welcher einen von einem Elektromotor schwenkbar angetriebenen Scherenhebel aufweist. Das der Schwenkachse des Scherenhebels ferne Ende des Scherenhebels ist über eine lösbare Wegausgleichskupplung mit einer Treibstange des Verriegelungsbeschlags gekuppelt.
-
Die bekannten Schwenkantriebe werden zumeist mittels selbstschneidender Schrauben unmittelbar am Fensterflügel, in den zuvor vorgebohrt wurde, befestigt. Es hat sich gezeigt, dass es in der Praxis erforderlich ist, den Schwenkantrieb für ein sicheres und dauerhaftes Fixieren mehreren, beispielsweise mit vier, sechs oder mehr, selbstschneidenden Schrauben mit einem Kerndurchmesser von wenigstens 4 bis 5 mm im Material des Fensterflügels zu verankern. Hierzu müssen, um ein Reißen des Materials des Fensterflügels zu vermeiden, entsprechend große Bohrungen vorab in den Fensterflügel eingebracht werden. Es ist zu berücksichtigen, dass die Schwenkantriebe dazu neigen, sich aufgrund der wechselnden Belastungen beim Öffnen und Schließen und aufgrund der wechselnden Temperaturverhältnisse im Bereich des mal geöffneten, mal geschlossenen Fensters dazu neigen, sich mit der Zeit vom Fensterflügel zu locken oder gar zu lösen. Aus diesem Grund solle die Befestigung mit einer ausreichend hohen Anzahl von Schrauben, die darüber hinaus ausreichend groß dimensioniert sind, erfolgen.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren anzugeben, das es ermöglicht, einen Schwenkantrieb bei vergleichsweise geringem Aufwand zuverlässig und sicher an einem Fensterflügel anzubringen.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schwenkantrieb unter Verwendung wenigstens eines am Fensterflügel vorhandenen Fenstergriff-Befestigungselements zum Befestigen eines Fenstergriffs befestigt wird.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Schwenkantrieb anzugeben, der besonders zuverlässig, sicher und dauerhaft an einem Fensterflügel befestigt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Schwenkantrieb gelöst der dadurch gekennzeichnet ist, dass er dazu ausgebildet und bestimmt ist, unter Verwendung wenigstens eines am Fensterflügel vorhandenen Fenstergriff-Befestigungselements zum Befestigen eines Fenstergriffs befestigt zu werden.
-
In erfindungsgemäßer Weise wird ausgenutzt, dass die Flügelrahmen moderner Fensterflügel standardmäßig Fenstergriff-Befestigungselemente aufweisen, um ein anderes Bauteil als einen Schwenkantrieb, nämlich einen Fenstergriff, sicher und zuverlässig befestigen zu können. Die Fenstergriff-Befestigungselemente sind dazu ausgebildet und ausschließlich dazu bestimmt, die Befestigung eines Fenstergriffs zu ermöglichen.
-
Bei den Fenstergriff-Befestigungselementen handelt es sich zumeist um fest und sicher im Inneren Flügelrahmens verankerte Schraubmuffen mit einem, zumeist metrischen, Innengewinde oder um fest verankerte Metallplatten, in die Durchgänge mit jeweils einem, zumeist metrischen, Fenstergriffbefestigungsinnengewinde eingearbeitet sind. Diese Muffen bzw. Metallplatten sind in dem Fensterflügel stets besonders massiv verankert, um die von dem Benutzer manuell auf den Fenstergriff ausgeübten Kräfte beim Verändern der Drehstellung des Fenstergriffs und beim Schwenken und Kippen des Fensterflügels aufnehmen zu können.
-
In Deutschland ist der Abstand dieser Fenstergriffbefestigungsinnengewinde nach DIN 18267 auf 43 mm genormt. Die hierfür vorgesehenen Fenstergriffe weisen zumeist eine Halteplatte auf, an der der Griffhebel drehbar gelagert ist. Die Halteplatte weist zumeist zwei Durchgangsbohrungen im entsprechenden Abstand für Befestigungsschrauben auf, die in die oben genannten Muffen oder Metallplatten eingeschraubt werden können. Unmittelbar an dem Griffhebel befindet sich zumeist ein Vierkantstift, der im montierten Zustand in eine entsprechende Vierkant-Nuss der Verriegelungsmechanik des Fensterflügels ragt und der dazu dient, ein Drehmoment von dem Griffhebel auf die Verriegelungsmechanik zu übertragen. Dies gilt für Ausführungen mit Kugellager, als auch für Ausführungen ohne Kugellager. Zumeist kann der Griffhebel rastend in drei unterschiedliche Drehstellungen überführt werden, wobei der Fensterflügel in einer ersten Drehstellung verriegelt ist, in einer zweiten Drehstellung um eine waagerechte Achse gekippt werden kann und in einer dritten Drehstellung ein Schwenken des Fensterflügels um eine senkrechte Achse freigegeben ist.
-
Die Erfindung hat den ganz besonderen Vorteil, dass bei vergleichsweise geringem Aufwand ein besonders sicheres Befestigen eines Schwenkantriebs an einem Fensterflügel ermöglicht ist, wobei zumeist eine sicherere Befestigung erreicht wird, als bei einem unmittelbarem Festschrauben in eigens vorgebohrte Befestigungslöcher, obwohl man erfindungsgemäß mit weniger Befestigungsschrauben auskommt.
-
Ganz allgemein kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Schwenkantrieb wenigstens ein Schwenkantrieb-Befestigungselement aufweist, das beim Befestigen des Schwenkantriebs ausschließlich mit einem am Fensterflügel vorhandenem Fenstergriff-Befestigungselement in Wirkverbindung gebracht wird. Bei dem Schwenkantrieb-Befestigungselement kann es sich beispielsweise um eine Befestigungsschraube handeln, die in ein Fenstergriffbefestigungsinnengewinde eines, beispielsweise als festmontierte Muffe oder Metallplatte ausgeführten, Fenstergriff-Befestigungselements eingeschraubt wird. Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung weist der Schwenkantrieb als Schwenkantrieb-Befestigungselemente zwei Befestigungsschrauben auf, die jeweils in ein Fenstergriffbefestigungsinnengewinde jeweils eines Fenstergriff-Befestigungselements, das beispielsweise eine fest und robust im Fensterflügel montierte Muffe oder Metallplatte sein kann, eingeschraubt werden.
-
Auf diese Weise ist vorteilhaft vermieden, eigene Bohrungen speziell zum Befestigen des Schwenkantriebs in den Fensterflügel einbringen zu müssen. Darüber hinaus wird auf diese Weise eine ganz besonders sichere und zuverlässige Fixierung des Schwenkantriebs an dem Fensterflügel erreicht. Vorzugsweise wird der Schwenkantrieb derart an dem Fensterflügel befestigt, dass der Fensterflügel nicht beschädigt oder verändert wird. Insbesondere ist es vorteilhaft nicht notwendig, Bohrungen zum Eindrehen von Befestigungsschrauben speziell für das Befestigen des Schwenkantriebs in den Fensterflügel einzubringen und ebenso wenig ist es notwendig, Nägel in den Fensterflügel einzuschlagen oder aufwendige Klebeverbindungen vorzusehen.
-
Vorzugsweise erfolgt das Befestigen des Schwenkantriebs an dem Fensterflügel in der Weise, dass außerhalb der ohnehin vorhandenen Fenstergriff-Befestigungselemente keine Schraube in den Fensterflügel eingedreht und kein Nagel in den Fensterflügel eingeschlagen wird und kein Kleber auf den Fensterflügel aufgetragen wird. Allerdings ist es durchaus möglich, zwischen dem Fensterflügel und dem Schwenkantrieb eine elastische und/oder ausgleichende Schicht, beispielsweise aus Gummi oder Filz, anzuordnen.
-
Es ist möglich, den Schwenkantrieb in der beschriebenen Weise zusätzlich zu einem manuell zu betätigenden Fenstergriff an dem Fensterflügel zu befestigen. Bei einer solchen Ausführung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass sowohl die Halteplatte eines Fenstergriffs, als auch eine Montageplatte des Schwenkantriebs mittels derselben Befestigungsschrauben, die in Fenstergriffbefestigungsinnengewinde der Fenstergriffbefestigungselemente eingeschraubt werden, befestigt werden. Eine solche Ausführung kann beispielsweise derart konzipiert sein, dass der Benutzer den Fensterflügel durch manuelles Betätigen des Griffhebels in eine Entriegelungsstellung überführt und anschließend ein, insbesondere automatisches und regelmäßiges, Lüften dem Schwenkantrieb überlässt. Eine solche Ausführung bietet sich insbesondere an, wenn an dem betreffenden Fenster, beispielsweise weil es in einem oberen Stockwerk liegt, ohnehin keine Einbruchsgefahr besteht.
-
Alternativ kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Schwenkantrieb zusätzlich zu seiner Lüftungsfunktion motorisch gesteuert die Ver- und Entriegelung des Fensterflügels vor und nach einem Lüftungsvorgang vornimmt. Dies kann in der Weise realisiert sein, dass der Schwenkantrieb zusätzlich zu seiner Lüftungsfunktion motorisch einen ebenfalls am Fensterflügel und/oder Schwenkantrieb am montierten Griffhebel bedient.
-
Es ist allerdings auch möglich, dass der Schwenkantrieb eine Betätigungsvorrichtung zum Betätigen eines Verriegelungsbeschlags des Fensterflügels aufweist und dass der entsprechend ausgestattete Schwenkantrieb anstelle eines manuell zu betätigenden Fenstergriffs an dem Fensterflügel in der oben beschriebenen Weise befestigt wird. Beispielsweise kann der Schwenkantrieb ein im montierten Zustand ins Innere des Fensterflügels, nämlich beispielsweise in eine Vierkant-Nuss des Verriegelungsbeschlags, ragenden Vierkantstift aufweisen, der vor und nach einem Lüftungsvorgang von dem Motor des Schwenkantriebs oder von einem speziell hierfür vorgesehenen weiteren Motor des Schwenkantriebs in die Verriegelungs- beziehungsweise die erforderliche Entriegelungsstellung gedreht wird.
-
Wie bereits erwähnt, kann der Schwenkantrieb beispielsweise eine Montageplatte mit Durchgangsbohrungen aufweisen, durch die Befestigungsschrauben geführt werden. Zum Montieren des Schwenkantriebs an Fensterflügel, die für eine Fenstergriffbefestigung nach DIN 18267 ausgeführt sind, kann der Abstand der Durchgangsbohrungen vorteilhaft 43 mm betragen. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass anstelle einer der Durchgangsbohrungen ein länglicher Schlitz vorhanden ist, um die Montageplatte universell auch bei anderen Abständen der Fenstergriffbefestigungsinnengewinde anschrauben zu können.
-
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Montageplatte Teil eines Gehäuses des Schwenkantriebs. In dem Gehäuse können insbesondere der Motor und/oder ein Getriebe und/oder ein weiterer Motor zum Betätigen einer Verriegelungsmechanik eines Fensterflügels angeordnet sein. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Montageplatte als eine Rückwand des Gehäuses ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Gehäuse des Schwenkantriebs, insbesondere neben den Durchgangsbohrungen, an der Montageplatte befestigt, beispielsweise aufgeschraubt, ist.
-
Bei einer besonderen Ausführung ist vorgesehen, dass ein Deckel des Gehäuses des Schwenkantriebs abgenommen wird, um die Befestigungsschrauben durch den als Montageplatte ausgeführten Boden führen und festdrehen zu können. Nach dem Festdrehen der Befestigungsschrauben kann er wieder geschlossen, insbesondere aufgeschoben, werden. Alternativ kann vorteilhaft auch vorgesehen sein, dass die Durchgangsbohrungen für die Befestigungsschrauben neben dem Gehäuse oder neben einer Haube, die Teil des Gehäuses ist, angeordnet sind. Eine solche Ausführung hat den besonderen Vorteil, dass die Befestigungsschrauben stets leicht zugänglich sind.
-
Die Montageplatte kann vorteilhaft eine weitere Durchgangsbohrung aufweisen, durch die ein Vierkantstift zum Betätigen des Verriegelungsbeschlags verlaufen kann. Insbesondere kann die weitere Durchgangsbohrung zwischen den beiden Durchgangsbohrungen für die Befestigungsschrauben angeordnet sein.
-
Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung weist der Schwenkantrieb einen zwischen einer eingefahren Stellung und einer ausgefahren Stellung bewegbaren Stößel auf. Der Stößel ist dazu ausgebildet und bestimmt, sich beim Überführen des Fensterflügels aus einer Geschlossenstellung in eine Lüftungsstellung mit seinem freien Ende an einem Blendrahmen abzustützen und/oder dazu, sich beim Überführen des Fensterflügels aus einer Lüftungsstellung in eine Geschlossenstellung mit seinem freien Ende an einem Blendrahmen festzuhalten, um den Fensterflügel beiziehen zu können. Beispielsweise kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass sich der Stößel mittel Magnetkraft an dem Blendrahmen oder einem an dem Blendrahmen hierfür angebrachten magnetischen Element festhält. Alternativ oder zusätzlich ist beispielsweise auch eine Formschlussverbindung möglich.
-
Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Stößel über ein Getriebe an den Motor angekoppelt ist. Dies ermöglicht es vorteilhaft, kleinbauende und mit hoher Drehzahl laufende Motore zu verwenden.
-
Von besonderem Vorteil ist ein Fenster, an dem ein erfindungsgemäßer Schwenkantrieb befestigt ist oder an dem ein Schwenkantrieb mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens befestigt wurde.
-
Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden auch Terrassentüren und Balkontüren als (bodentiefe) Fenster verstanden, an denen ein Schwenkantrieb erfindungsgemäß befestigt werden kann.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft und schematisch dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleiche oder gleich wirkende Elemente auch in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zumeist mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
- 1 ein herkömmliches Fenster,
- 2 das Fenster ohne Fenstergriff,
- 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schwenkabtriebs bei abgenommenen Deckel,
- 4 das erste Ausführungsbeispiel mit aufgeschobenem Deckel,
- 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs,
- 6 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs,
- 7 ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs, und
- 8 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs.
-
1 zeigt ein herkömmliches Fenster, das einen Fensterflügel 1 mit einem Flügelrahmen 2 aufweist. Der Fensterflügel 1 ist gelenkig mit einem Blendrahmen 3 verbunden. An den Flügelrahmen 2 ist ein Fenstergriff 4 angeschraubt, der eine Halteplatte 5 und einen drehbar in der Halteplatte 5 gelagerten Griffhebel 6 aufweist. Die Halteplatte 5 ist mittels zweier Befestigungsschrauben 7 an den Flügelrahmen 2 angeschraubt. Die Befestigungsschrauben 7 sind in zwei fest im Flügelrahmen 2 angeordnete (nicht dargestellte) Schraubmuffen mit jeweils einem Innengewinde oder in die beiden Gewindebohrungen einer fest im Flügelrahmen 2 verankerten (nicht dargestellten) Metallplatte, die Teil der Verriegelungsmechanik sein kann, eingeschraubt. Der Griffhebel 6 ist drehfest mit einem (nicht dargestellten) Vierkantstift verbunden, der zur Übertragung von Drehmomenten auf die Verriegelungsmechanik dient und der in eine im Flügelrahmen 2 angeordnete, drehbar gelagerte Vierkant-Nuss ragt.
-
2 zeigt das Fenster ohne den Fenstergriff 4. Der Fensterflügel 2 weist zwei erste Durchgänge 8 für die Befestigungsschrauben 7 sowie einen zweiten Durchgang 9 für den Vierkantstift auf.
-
Die 3 bis 8 zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs, die exemplarisch an dem Fensterflügel 1 des in den 1 und 2 dargestellten Fensters befestigt sind. Hierbei sei insbesondere klargestellt, dass die Erfindung nicht nur in Bezug auf ein Schwenken des Fensterflügels um eine senkrechte Achse, sondern auch in Bezug auf ein Kippen eines Fensterflügels, was in den Ausführungsbeispielen jedoch nicht gezeigt ist, anwendbar ist.
-
3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 10. Dieser Schwenkantrieb 10 weist ein Gehäuse 11 mit einem abnehmbaren Deckel 20, der in 4 zu sehen ist, auf. 3 zeigt das Ausführungsbeispiel bei abgenommenem Deckel 20. Der Schwenkantrieb 10 weist einen Motor 12 auf und ist dazu ausgebildet und bestimmt, einen kipp- und/oder schwenkbaren Fensterflügel 2 aus einer Geschlossenstellung in eine Lüftungsstellung und/oder aus einer Lüftungsstellung in eine Geschlossenstellung zu schwenken.
-
Dem Motor 12 ist ein Getriebe 13 triebtechnisch nachgeschaltet, das an einen entlang seiner Längserstreckungsrichtung verschiebbaren Stößel 14 angekoppelt ist. Durch entsprechende Ansteuerung des Motors 12 kann der Stößel 14 entweder ausgefahren werden oder in umgekehrter Richtung wieder eingefahren werden. Beim Ausfahren des Stößels 14 stützt sich das freie Ende 15 des Stößels 14 an dem Blendrahmen 3 ab und drückt so den Fensterflügel 2 in eine Lüftungsstellung. Zum Überführen des Fensterflügels 2 aus der Lüftungsstellung zurück in die Geschlossenstellung wird der Stößel 14, der sich an seinem freien Ende 15 an dem Blendrahmen 2, beispielsweise mittels Magnetkraft, festhält, wieder eingezogen.
-
Das Gehäuse 11 weist eine Rückwand 16 auf, die zwei Durchgangsbohrungen 17 für Befestigungsschrauben 7 hat. Die Köpfe der Befestigungsschrauben 7 weisen einen größeren Durchmesser auf, als die Durchgangsbohrungen 17. Auf diese Weise ist es ermöglicht, den Schwenkantrieb 10 mittels der Befestigungsschrauben 7 fest und zuverlässig an dem Flügelrahmen 2 zu befestigen. Die Rückwand 16 weist eine weitere Durchgangsbohrung 18 für einen (nicht dargestellten) Vierkantstift auf. Vierkantstift dient dazu, ein Drehmoment von einem (nicht dargestellten) weiteren Motor des Schwenkantriebs 10 auf die Verriegelungsmechanik des Fensterflügels 1 zu übertragen.
-
5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 10. Das zweite Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen genauso ausgeführt, wie das erste Ausführungsbeispiel. Auch dieses Ausführungsbeispiel beinhaltet einen (nicht dargestellten) weiteren Motor zum Drehen eines (nicht dargestellten) Vierkantstifts, um die Verriegelungsmechanik des Fensterflügels 1 zu bedienen. Zusätzlich ist ein Notbetätigungsknopf 19 vorhanden, um im Bedarfsfall, beispielsweise bei einem Ausfall der Energieversorgung und/oder bei einer Funktionsstörung des Schwenkantriebs 10, die Verriegelungsmechanik des Fensterflügels 1 manuell betätigen zu können.
-
6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 10. Auch dieses Ausführungsbeispiel weist ein Gehäuse 11 auf. Allerdings wird dieses Ausführungsbeispiel - anders als das Ausführungsbeispiel gemäß 1 und 2 - auf etwas anderer Weise befestigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel weisen sowohl der Deckel 20 als auch die Rückwand 16 Durchgangsbohrungen auf. Die Befestigungsschrauben 7 dienen bei diesem Ausführungsbeispiel dazu, sowohl die Halteplatte 5 eines herkömmlichen Fenstergriffs 4, als auch indirekt den Schwenkantrieb 10 zu befestigen. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das Gehäuse 11 zwischen dem Flügelrahmen 2 und der Halteplatte 5 des Fenstergriffs 4 beim Festdrehen der Befestigungsschrauben 7 eingeklemmt und so sicher verankert. Bei diesem Ausführungsbeispiel beinhaltet der Schwenkantrieb 10 keinen weiteren Motor zum Betätigen der Verriegelungsmechanik. Vielmehr wird die Verriegelungsmechanik des Fensterflügels 1 bei diesem Ausführungsbeispiel ausschließlich manuell durch Betätigen des Fenstergriffs 4 bewirkt.
-
7 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 10. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Schwenkantrieb eine Montageplatte 17 auf, die gemeinsam mit der Halteplatte 5 eines Fenstergriffs 4 mittels zweier Befestigungsschrauben 7 auf dem Flügelrahmen 2 eines Fensterflügels 1 befestigt ist. Die Befestigungsschrauben 7 verlaufen sowohl durch die Halteplatte 5, als auch durch Durchgangsbohrungen der Montageplatte 17. Konkret ist ein Teil der Montageplatte 17 zwischen dem Flügelrahmen 2 und der Halteplatte 5 des Fenstergriffs 4 eingeklemmt. Auf einen anderen Teil der Montageplatte 17 ist ein Gehäuse 11 mit einem Deckel 20 montiert. In dem Gehäuse 11 ist ein Motor 12 angeordnet, der einen linear verschiebbaren Stößel 14 bewegt. Mittels des Schwenkantriebs 10 kann ein Überführen des Fensterflügels 1 aus einer Geschlossenstellung in eine Lüftungsstellung beziehungsweise ein Überführen des Fensterflügels 1 aus der Lüftungsstellung zurück in eine Geschlossenstellung erfolgen. Das Betätigen der Verriegelungsmechanik des Fensterflügels 1 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel manuell mittels des Fenstergriffs 4.
-
8 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 10. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Schwenkantrieb eine Montageplatte 17 auf, die gemeinsam mit der Halteplatte 5 eines Fenstergriffs 4 mittels zweier Befestigungsschrauben 7 auf dem Flügelrahmen 2 eines Fensterflügels 1 befestigt ist. Die Befestigungsschrauben 7 verlaufen sowohl durch die Halteplatte 5, als auch durch Durchgangsbohrungen der Montageplatte 17. Konkret ist ein Teil der Montageplatte 17 zwischen dem Flügelrahmen 2 und der Halteplatte 5 des Fenstergriffs 4 eingeklemmt.
-
Auf einen anderen Teil der Montageplatte 17 ist ein Gehäuse 11 montiert. In dem Gehäuse 11 ist ein (in dieser Figur nicht dargestellter) Motor 12 angeordnet, der durch einen Schlitz 22 des Gehäuses 11 ragt und der ein Schiebeelement 21, an dem ein Stößel 14 befestigt ist, linear bewegt. An dem Schiebeelement 21 kann eine Abdeckung angeordnet sein, die sich zusammen mit dem Schiebeelement 21 bewegt und die so groß ist, dass der Schlitz 22 unabhängig von der Stellung des Schiebeelement 21 stets abgedeckt ist.
-
Mittels des Schwenkantriebs 10 kann ein Überführen des Fensterflügels 1 aus einer Geschlossenstellung in eine Lüftungsstellung beziehungsweise ein Überführen des Fensterflügels 1 aus der Lüftungsstellung zurück in eine Geschlossenstellung erfolgen. Das Betätigen der Verriegelungsmechanik des Fensterflügels 1 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel manuell mittels des Fenstergriffs 4.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fensterflügel
- 2
- Flügelrahmen
- 3
- Blendrahmen
- 4
- Fenstergriff
- 5
- Halteplatte
- 6
- Griffhebel
- 7
- Befestigungsschrauben
- 8
- Erste Durchgänge
- 9
- Zweiter Durchgang
- 10
- Schwenkantrieb
- 11
- Gehäuse
- 12
- Motor
- 13
- Getriebe
- 14
- Stößel
- 15
- Freies Ende
- 16
- Rückwand
- 17
- Durchgangsbohrung
- 18
- Weitere Durchgangsbohrung
- 19
- Notbetätigungsknopf
- 20
- Deckel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102015104047 A1 [0004]
- DE 9309551 U [0005]
- DE 102009027313 A1 [0006]
- EP 0537805 A2 [0007]