DE102017214308A1 - Fahrzeug zur Personenbeförderung, insbesondere ein Multigelenk-Schienenfahrzeug und Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zur Personenbeförderung, insbesondere ein Multigelenk-Schienenfahrzeug (F), mit mehreren Wagenkästen(1 - 5), von denen wenigstens zwei Wagenkästen (1, 3, 5) jeweils auf einem Drehgestell oder Fahrwerk (1.1, 3.1, 5.1) abgestützt sind, wobei zwischen den beiden abgestützten Wagenkästen (1, 3 bzw. 3, 5) ein als Brückenmodul ausgebildeter Wagenkasten (2, 4) eingehängt ist, der mindestens eine Türöffnung mit einer unteren Einstiegskante (2.1, 4.1) aufweist, wobei der als Brückenmodul ausgebildete Wagenkasten (2, 4) jeweils durch ein oberes Gelenk (g1) und ein unteres Gelenk (g2) mit den beiden abgestützten Wagenkasten gekoppelt ist, wobei die Gelenke (g1, g2) Drehbewegungen der Wagenkästen um die Hochachse h zulassen und wobei das Fahrzeug (F) mit einer Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe versehen ist, wobei die Gelenke (g1, g2) als Einrichtung zur Anpassung der Höhe der Einstiegskante an die Bahnsteighöhe des mit einer Türöffnung versehenen Brückenmoduls ausgebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zur Personenbeförderung, insbesondere ein Multigelenk-Schienenfahrzeug nach den Merkmalen des Oberbegriffs im Anspruch1, sowie eine Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe eines Multigelenk-Schienenfahrzeuges an die Bahnsteighöhe nach den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 7.
- Um einen optimalen Fahrgastfluss und einen guten Zugang ins Fahrzeuginnere auch für Personen mit reduzierter Mobilität, insbesondere auch für Rollstuhlfahrer, zu gewährleisten, ist es wünschenswert, den Einstiegsbereich der Schienenfahrzeuge auf der Höhe der anzufahrenden Bahnsteige zu positionieren.
- Die Anforderungen an Straßenbahnen betreffend einen komfortablen Einstieg werden immer höher.
- Der Einstieg für mobilitätseingeschränkte Personen soll optimiert werden und die Einstiegshöhe den Bahnsteigen angepasst.
- Gleichzeitig sollen die Bahnsteige nicht umgebaut werden, die Hersteller von Schienenfahrzeugen wollen aber auch die Fahrzeuge nicht individuell für jede Bahnsteigsituation umbauen. Bei bestehenden Bahnsteigen in unterschiedlichen Höhen ist es oftmals nicht möglich, eine optimale Kombination aus Höhe der Einstiegskante zu den unterschiedlichen Bahnsteighöhen zu finden. Hier sind spezielle Lösungen gefragt.
- Bei Schienenfahrzeugen ist es aus dem Stand der Technik bekannt, Barrieren für behinderte Menschen möglichst weit abzubauen. Unter anderem soll dabei ein Ausgleich der Höhenunterschiede zwischen Einstieghöhe des Fahrzeugs, das heißt Höhe des Einstiegtritts im Bereich einer Türöffnung einer Außentür, und Bahnsteighöhe in jeder Situation des öffentlichen Personennahverkehrs geschaffen werden. Ein Ausgleich der Höhenunterschiede wird bisher erreicht durch Überfahrbrücken unterschiedlicher Bauweisen, Hebezeuge auf Bahnhöfen und Behindertenlifte in den Fahrzeugen. Problematisch dabei ist das ein behinderter Mensch zur Überwindung der oben genannten Barrieren seine Reise rechtzeitig vor Reiseantritt anmelden muss, damit die Einstieghilfen im Fahrzeug oder auf dem Bahnhof bereitgestellt werden können. Auch muss die Betätigung der Einstieghilfen durch geschultes Personal durchgeführt werden. Insgesamt bedarf die Verwendung der genannten Einstieghilfen also eines großen organisatorischen Aufwands sowohl des Reisenden als auch des Personals.
- Aus dem Stand der Technik ist es ferner bekannt, Höhenunterschiede zwischen Schienenfahrzeugen und Bahnsteigen durch Fußbodenvarianten in den Fahrzeugen auszugleichen. So ist es aus der
WO 2007/074145 A1 DE 102 43 609 A1 bekannt, den Boden innerhalb des Schienenfahrzeugs mit verschiedenen Niveaus auszubilden, die mittels Schrägen ineinander übergehen. Dabei ist ein erstes Standardeinstiegsniveau für einen stufenfreien Einstieg von einem ersten Standardbahnsteigniveau und ein davon verschiedenes zweites Standardeinstiegsniveau für einen stufenfreien Einstieg von einem zweiten Standardbahnsteigniveau vorgesehen. Da Bahnsteige verschiedener Bahnhöfe nicht immer ein einheitliches Niveau oberhalb der Schienenoberkante haben, ist es auf diese Weise zwar möglich, dass in einem Teilbereich des Schienenfahrzeugs das Fußbodenniveau mit dem Niveau des jeweiligen Bahnsteigs verschiedener Bahnhöfe übereinstimmt. Jedoch wäre in den übrigen Teilbereichen immer eine Stufe für die Fahrgäste zu überwinden. Es muss daher vor der Einfahrt in den Bahnhof immer ein Gleis ausgewählt werden, von welchem zumindest über eine der Außentüren ein ebenerdiger Einstieg möglich ist. Sofern nicht alle Türen am Bahnsteig dasselbe Einstiegsniveau haben, muss ein behinderter Fahrgast außerdem rechtzeitig in Erfahrung bringen, welche der Außentüren einen für ihn geeigneten Zugang ermöglicht. Auch in diesem Fall ist also auf beiden Seiten ein hohes Maß an Organisation notwendig, um einen barrierefreien Zugang in den Wagenkasten zu ermöglichen. - In der
DE 10 2009 024 510 A1 wird ein Schienenfahrzeug zur Beförderung von Passagieren beschrieben, welches einen Wagenkasten aufweist, der mindestens einen Einstiegtritt im Bereich einer Türöffnung einer Außentür aufweist und mit mindestens einem Drehgestell, auf dem der Wagenkasten beweglich gelagert ist. Dabei sind mehrere hydraulische oder pneumatische Federn vorgesehen, die den Wagenkasten und das Drehgestell miteinander verbinden und die Bestandteile des Federungssystems des Schienenfahrzeugs sind. Indem höhenverstellbare Federn verwendet werden, die zwischen einer Betriebsstellung und einer Einstiegsstellung verstellt werden können, wird ermöglicht, dass das Schienenfahrzeug unabhängig vom Bahnsteigniveau barrierefrei, das heißt ebenerdig, zugänglich ist, da der Wagenkasten zum Erreichen der Einstiegsstellung gegenüber der Betriebsstellung soweit anhebbar und/oder absenkbar ist, dass der mindestens eine Einstiegtritt und vorzugsweise auch der Fußboden im Wagenkasten auf dem gleichen Niveau wie die Bahnsteigoberkante ist. Dadurch ist es nicht mehr notwendig, vor Reiseantritt separate Einstieghilfen wie Überfahrbrücken, Hebezeuge und dergleichen sowie entsprechend geschultes Personal zu organisieren. - In den Druckschriften
DE 195 15 255A1 ,DE 102005 012 673 A1 undDE 102011000 668 A1 werden weitere pneumatische oder hydraulische Systeme in den Fahrwerken zur Anpassung der Einstiegshöhe beschrieben. - In der
DE 10 2015 106 342 A1 werden Klapprampen zur Anpassung der Einstiegshöhe in Schienenfahrzeugen offenbart. Lösungen für Schiebetritte und Stufen sowie für statische Niveauänderungen werden in den DruckschriftenDE10 2015 105 770 A1 DE10 2014 209 926 A1 undDE10 2005 062 623 A1 dargelegt. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schienenfahrzeug mit einer Anordnung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe bereitzustellen, mit welchem unter variablen Einsatzbedingungen auf möglichst einfache Weise ein barrierefreier Zugang bzw. Ausgang in bzw. aus dem Schienenfahrzeug gewährleistet werden kann.
- Diese Aufgabe wird bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Art durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den zugehörigen abhängigen Ansprüchen beschrieben. Demnach bezieht sich die Erfindung auf ein Fahrzeug zur Personenbeförderung, insbesondere ein Multigelenk-Schienenfahrzeug, mit mehreren Wagenkästen, von denen wenigstens zwei Wagenkästen jeweils auf einem Drehgestell oder Fahrwerk abgestützt sind, wobei zwischen den beiden abgestützten Wagenkästen ein als Brückenmodul ausgebildeter Wagenkasten mit einer Türöffnung mit Einstiegskante eingehängt ist, der jeweils durch ein oberes Gelenk und ein unteres Gelenk mit den beiden abgestützten Wagenkasten gekoppelt ist, wobei die Gelenke Drehbewegungen der Wagenkästen um die Hochachse zulassen und wobei das Fahrzeug mit einer Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe versehen ist. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die Gelenke als Einrichtung zur Anpassung der Höhe der Einstiegskante an die Bahnsteighöhe des mit einer Türöffnung versehenen Brückenmoduls ausgebildet sind. Indem die von der Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe umfassten Gelenke als pneumatische, hydraulische oder mechanische Systeme ausgebildet sind mit welchen das Brückenmodul lateral verschiebbar ist, kann die Höhe der Einstiegskante des mit einer Türöffnung versehenen Brückenmoduls variiert werden. Das erfindungsgemäße Prinzip des verschieblichen Dachgelenkes beruht darauf, bei einem Gelenkfahrzeug ein eingehängtes Modul zwischen zwei Gelenken am oberen Gelenk geringfügig lateral zu verschieben, den unteren Teil des Gelenkes dabei nicht zu verschieben (damit ist dies der Drehpunkt) und dabei die Seitenwand des Brückenmoduls mit Türöffnung und damit die Einstiegskante abzusenken oder anzuheben.
- Die Variierung kann um einen voreingestellten festen Betrag oder stufenweise durch mehrere voreingestellte Werte erfolgen. Die Anpassung an die unterschiedlichen Bahnsteighöhen kann aber auch über am Fahrzeug vorgesehene Sensoren erfolgen, die eine Absenkung der Einstiegskante über den Beladungszustand oder über den Beladungszustand und die gemessene Bahnsteighöhe vornehmen.
- Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die von der Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe umfassten Gelenke als pneumatische, hydraulische oder mechanische Systeme ausgebildet sind, mit welchen das Brückenmodul lateral verschiebbar ist. Vorteilhaft ist durch die Höhe der Einstiegskante des mit einer Türöffnung versehenen Brückenmoduls variierbar.
- Nach einer besonderen Variante der Erfindung sind die von der Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe umfassten Gelenke als offene Gelenke ausgebildet, wobei die unteren Gelenke als Kugel- oder Axialgelenke ausgebildet sind und die oberen Gelenke einen Panhardstab umfassen, dessen Länge über beispielsweise einen Hydraulikzylinder verstellbar ist. Die laterale Verschiebung und die damit verbundenen Absenkung des Wagenkastens bzw. der Einstiegskante wird durch die mittels Hubzylinder vorgenommene Verlängerung bzw. Verkürzung des Panhardstabes ermöglicht.
- Nach einer weiteren besonderen Variante der Erfindung sind die von der Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe umfassten Gelenke als geschlossene Gelenke ausgebildet, wobei die unteren Gelenke wieder Kugel- oder Axialgelenke und die oberen Gelenke als Scharniergelenke ausgebildet sind, Das obere Gelenk ist dabei lateral über Gummielemente oder Kunststoffblöcke über Hydraulikzylinder gegeneinander verschiebbar, wodurch eine laterale Verschiebung und die damit verbundenen Absenkung des Wagenkastens bzw. der Einstiegskante ermöglicht wird.
- Die Erfindung ist auch zur Anwendung bei bestehenden Systemen geeignet. Es werden keine zusätzlichen Einstiegssysteme (Faltrampe, Schiebetritt etc.) im Türbereich notwendig können aber auch zusätzlich vorgesehen werden. Bestehende Multigelenk-Schienenfahrzeuge sind an das System individuell anpassbar und nachrüstbar. Die laterale Verschiebung ist über das Verhältnis Wagenkastenhöhe zu (halber) Wagenkastenbreite als Übersetzungsverhältnis direkt in eine Absenkung oder Anhebung der Einstiegskante umsetzbar. Die laterale Verschiebung äußert sich nur in extrem geringer vertikaler Verschiebung, die durch Bautoleranzen etc. aufgenommen werden können. Die laterale Verschiebung erfolgt nur im Stillstand am Bahnsteig, womit dynamische Zusatzbeanspruchungen vermieden werden. Die Relativbewegungen zwischen den Wagenkastenteilen können durch die Gelenke und Bälge aufgenommen werden, da die Bahnsteige (zumeist) in der Geraden sind, und die Gelenke für Bewegungen in bis zu 20m horizontalen und 200m vertikalen Radien ausgelegt sind.
- Die vorliegende Erfindung kann im Zusammenhang mit beliebig gestalteten mehrgliedrigen Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Bevorzugt lässt sie sich bei Multigelenksfahrzeugen einsetzen, welche mehrere Wagenkästen aufweisen, von denen wenigstens zwei Wagenkästen jeweils auf einem Drehgestell oder Fahrwerk abgestützt sind. Zwischen den beiden abgestützten Wagenkästen ist jeweils ein als Salon- oder Brückenmodul ausgebildeter Wagenkasten mit mindestens einer Türöffnung eingehängt, wobei im Bereich der Türöffnung eine untere Einstiegskante vorgesehen ist.
- Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen bzw. der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Multigelenksfahrzeuges; -
2 eine schematische Ansicht eines eingehängten Wagenkastens; -
3 eine schematische Ansicht eines Querschnitts des eingehängten Wagenkastens aus2 ; -
4 eine schematische Darstellung eines unteren Gelenks; -
5 eine schematische Darstellung eines oberen Gelenks; -
6 eine schematische Darstellung eines anderen oberen Gelenks. - In der
1 ein Multigelenk-Schienenfahrzeug F, mit mehreren Wagenkästen, von denen wenigstens zwei Wagenkästen jeweils auf einem Drehgestell oder Fahrwerk1.1 ,3.1 ,5.1 abgestützt sind, wobei zwischen den beiden abgestützten Wagenkästen1 ,3 bzw.3 und5 jeweils ein als Brückenmodul ausgebildeter Wagenkasten2 bzw.4 mit einer Türöffnung mit einer Einstiegskante2.1 bzw.4.1 eingehängt ist, der jeweils durch ein oberes Gelenkg1 und ein unteres Gelenkg2 mit den beiden abgestützten Wagenkasten gekoppelt ist, wobei die Gelenkeg1 ,g2 Drehbewegungen der Wagenkästen um die Hochachse h zulassen. - Eines der Gelenke
g1 angrenzend an Wagenteil3 wird als Nickgelenk ausgeführt, welches einerseits Drehbewegungen um die Hochachse h und auch Drehbewegungen um die Querachse zulassen (Offenes Gelenk). Das gezeigte Fahrzeug ist mit einer Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe versehen. In den Modulen2 und4 kann auch eine andere Anzahl an Türen vorgesehen sein als in1 dargestellt (beispielsweise keine oder zwei oder mehr). - Die Wagenkästen
1 und2 sind vorzugsweise Bestandteile eines modular gestalteten Multigelenk-Schienenfahrzeuges F, das zum Beispiel insgesamt fünf Wagenkästen (1 bis5 ) aufweist aber auch mehr oder weniger Wagenkästen haben kann. - Der Wagenkasten
1 kann auf einem Drehgestell oder Fahrwerk1.1 abgestützt sein, während der Wagenkasten2 brückenartig ausgebildet und durch den abgestützten Wagenkasten1 und einen weiteren abgestützten Wagenkasten3 getragen wird, der in Zeichnungsebene der1 links neben dem brückenartigen Wagenkasten2 angeordnet ist. - Alle Wagenkästen
1 bis5 dieses Multigelenk-Schienenfahrzeuges F sind jeweils durch ein sphärisch ausgeführtes unteres Gelenkg2 in Fahrzeuglängsmitte und ein im Dachbereich befindliches oberes Gelenkg1 gekoppelt. Diese Gelenke lassen bei Kurvenfahrt Drehbewegungen der Wagenkästen um die Hochachse h zu. Bei einem mehr als dreiteiligen Schienenfahrzeug ist zumindest ein oberes Gelenk derart ausgebildet, dass das Fahrzeug bei Wannen- oder Kuppenfahrt auch Nickbewegungen um die Querachse ausführen kann. Das gezeigte Fahrzeug F ist mit einer Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe versehen. Dafür sind die Gelenkeg1 , als Einrichtung zur Anpassung der Höhe der Einstiegskante an die Bahnsteighöhe des mit einer Türöffnung versehenen Brückenmoduls ausgebildet, wobei diese Gelenke als pneumatische, hydraulische oder mechanische Systeme ausgebildet sind, mit welchen die eingehängten Wagenkästen2 und4 bzw. die Brückenmodule lateral über das obere Gelenkg1 verschiebbar sind, wodurch die Höhe der Einstiegskante der mit einer Türöffnung versehenen Brückenmodule (eingehängten Wagenkästen2 und4 ) abgesenkt bzw. angehoben werden können. - In der
5 ist das obere Gelenkg1 eines offenen Gelenks der Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe dargestellt. Die unteren Gelenkeg2 sind als Kugel- bzw. Axialgelenke nach4 ausgebildet und die oberen Gelenkeg1 umfassen einen Panhardstabg1.1 , dessen Länge über einen Hydraulikzylinderg1.2 verstellbar ist. In der6 ist das obere Gelenkg1 ' eines geschlossenen Gelenks der Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe dargestellt, wobei die oberen Gelenkeg1 ' als Scharniergelenke ausgebildet sind und die unteren Gelenkeg2 Kugel- bzw. Axialgelenke sind, die somit gemeinsam nur eine Drehbewegung um die Hochachse, aber kein Nicken um die Querachse zulassen (= geschlossenes Gelenk). Die Lagerung bzw Fixierung der oberen Gelenke am Wagenkasten ist derart ausgebildet, dass eine laterale Verschiebung der Wagenkästen zueinander möglich ist. Dabei können beispielsweise Gummilager oder Kunststoffblöcke mit Gleitplatten aufeinander gleiten bzw. gegeneinander verschiebbar gelagert sein. - Die Variierung bzw. Absenkung des eingehängten Wagenkastens kann um einen voreingestellten festen Betrag oder stufenweise durch mehrere voreingestellte Werte erfolgen. Die Anpassung an die unterschiedlichen Bahnsteighöhen kann aber auch über am Fahrzeug vorgesehene Sensoren (nicht dargestellt) erfolgen, die eine Absenkung der Einstiegskante über den Beladungszustand oder über den Beladungszustand und die gemessene Bahnsteighöhe vornehmen.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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- DE 102014209926 A1 [0010]
- DE 102005062623 A1 [0010]
Claims (11)
- Fahrzeug zur Personenbeförderung, insbesondere ein Multigelenk-Schienenfahrzeug (F), mit mehreren Wagenkästen(1 - 5), von denen wenigstens zwei Wagenkästen (1, 3, 5) jeweils auf einem Drehgestell oder Fahrwerk (1.1, 3.1, 5.1) abgestützt sind, wobei zwischen den beiden abgestützten Wagenkästen (1, 3 bzw. 3, 5) ein als Brückenmodul ausgebildeter Wagenkasten (2, 4) eingehängt ist, der mindestens eine Türöffnung mit einer unteren Einstiegskante (2.1, 4.1) aufweist, wobei der als Brückenmodul ausgebildete Wagenkasten (2, 4) jeweils durch ein oberes Gelenk (g1) und ein unteres Gelenk (g2) mit den beiden abgestützten Wagenkasten gekoppelt ist, wobei die Gelenke (g1, g2) Drehbewegungen der Wagenkästen um die Hochachse h zulassen und wobei das Fahrzeug (F) mit einer Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenke (g1, g2) als Einrichtung zur Anpassung der Höhe der Einstiegskante an die Bahnsteighöhe des mit einer Türöffnung versehenen Brückenmoduls ausgebildet sind.
- Fahrzeug nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die von der Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe umfassten Gelenke (g1,g1', g2) als pneumatische, hydraulische oder mechanische Systeme ausgebildet sind, wobei das Brückenmodul über das obere Gelenk lateral verschiebbar ist, wodurch die Höhe der Einstiegskante des mit der Türöffnung versehenen Brückenmoduls variierbar ist. - Fahrzeug nach den
Ansprüchen 1 und2 , dadurch gekennzeichnet, dass die von der Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe umfassten Gelenke (g1, g2) als offene Gelenke ausgebildet sind, wobei die unteren Gelenke (g2) als Kugel- oder Axialgelenke ausgebildet sind und die oberen Gelenke (g1) einen Panhardstab (g1.1) umfassen, dessen Länge über einen Hydraulikzylinder verstellbar ist. - Fahrzeug nach den
Ansprüchen 1 und2 , dadurch gekennzeichnet, dass die von der Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe umfassten Gelenke (g1', g2) als geschlossene Gelenke in Form von Scharniergelenken ausgebildet sind, wobei das untere Gelenk (g2) ein Kugel- oder Axialgelenk ist und das obereGelenk (g1') ein Scharniergelenk ist, welches eine laterale Verschiebung des Bückenmoduls zulässt - Fahrzeug nach einem der o.g.
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren vorgesehen sind, die über die Feststellung des Beladungszustandes des Fahrzeuges den Absenkungswinkel zur Anpassung der Höhe der Einstiegskante feststellen. - Fahrzeug nach einem der o.g.
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren vorgesehen sind, die über die Feststellung des Beladungszustandes des Fahrzeuges und der Bahnsteighöhe den Absenkungswinkel zur Anpassung der Höhe der Einstiegskante feststellen. - Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe eines Multigelenk-Schienenfahrzeuges (F) an die Bahnsteighöhe, wobei das Multigelenk-Schienenfahrzeug (F) mehrere Wagenkästen (1- 5) umfasst, von denen wenigstens zwei Wagenkästen(1, 3, 5) jeweils auf einem Drehgestell oder Fahrwerk (1.1, 3.1, 5.1)abgestützt sind, und wobei zwischen den beiden abgestützten Wagenkästen (1, 3, 5) ein als Brückenmodul ausgebildeter Wagenkasten (2, 4) eingehängt ist, der mindestens eine Türöffnung mit einer unteren Einstiegskante (2.1, 4.1) aufweist, wobei der als Brückenmodul ausgebildete Wagenkasten (2, 4) jeweils durch ein oberes Gelenk und ein unteres Gelenk (g1, g2) mit den beiden abgestützten Wagenkasten (1, 3, 5) gekoppelt ist, und wobei die Gelenke (g1, g2) Drehbewegungen der Wagenkästen (1- 5) um die Hochachse h zulassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenke (g1, g2) zur Anpassung der Höhe der Einstiegskante an die Bahnsteighöhe des mit einer Türöffnung versehenen Brückenmoduls (2, 4) ausgebildet sind, wobei diese als pneumatische, hydraulische oder mechanische Systeme ausgebildet sind, mit welchen das Brückenmodul (2, 4) über die oberen Gelenke (g1, g1') lateral verschiebbar ist, wodurch die Höhe der Einstiegskante des mit einer Türöffnung versehenen Brückenmoduls (2, 4) variierbar ist.
- Einrichtung nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die von der Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe umfassten Gelenke (g1, g2) als offene Gelenke ausgebildet sind, wobei die unteren Gelenke (g2) als Kugel- oder Axialgelenke ausgebildet sind und die oberen Gelenke (g1) einen Panhardstab (g1.1) umfassen, dessen Länge über einen Hydraulikzylinder verstellbar ist. - Einrichtung nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die von der Einrichtung zur Anpassung der Einstiegshöhe an die Bahnsteighöhe umfassten Gelenke (1', g2) als geschlossene Gelenke in Form von Scharniergelenken ausgebildet sind, wobei das untere (g2) Gelenk ein Kugel- oder Axialgelenk ist und das obere Gelenk (g1') ein Scharniergelenk ist, welches eine laterale Verschiebung des Bückenmoduls (2, 4) zulässt - Einrichtung nach einem der
Ansprüche 7 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Verschiebung der Hydraulikgelenke und damit der Absenkungswinkel zur Anpassung der Höhe der Einstiegskante über Sensoren feststellbar und steuerbar ist. - Einrichtung nach
Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, dass der Absenkungswinkel über Sensoren in Abhängigkeit des Beladungszustandes und /oder der Bahnsteighöhe erfolgt.
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