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Die Erfindung betrifft einen Hemmschuh, einen Sensor und zugehörige Verfahren.
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Ein Hemmschuh ist ein aus Metall bestehender dreidimensionaler Körper zum Abbremsen / Festhalten von Schienenfahrzeugen. Er wird zwischen Rad des Schienenfahrzeuges und Schienenoberseite gelegt. Beim Auffahren eines Schienenfahrzeugrades auf einen Hemmschuh dreht sich das Schienenfahrzeugrad auf dem Hemmschuh weiter. Der Hemmschuh wird von dem Schienenfahrzeug nach dem Auffahren aus seiner ursprünglichen Position auf der Schiene von dem Schienenfahrzeugrad in Fahrtrichtung des Schienenfahrzeuges mitgenommen. Durch den Druck des Schienenfahrzeugrades auf den Hemmschuh entsteht zwischen der der Schiene zugewandten Hemmschuhfläche (Unterseite) und der Oberseite der Schiene eine erhöhte Reibung, welche zur Verringerung der Schienenfahrzeuggeschwindigkeit bis hin zum vollständigen Stillstand des Schienenfahrzeuges führt. Profil der Unterseite des Hemmschuhs und Schienenoberseitenprofil sind aufeinander abgestimmt, um Verkanten bzw. Entgleisen zu verhindern und eine optimale Reibungsbremswirkung zu erzielen. Es ist eine Vielzahl von dreidimensionalen Hemmschuhkörpern seit mehr als 100 Jahren im Einsatz. Hemmschuhe sind insbesondere in der Rangiertechnik bei Schienenfahrzeugen von größerer Bedeutung. Die Hemmschuhe dienen darüber hinaus auch dazu, ein stehendes Schienenfahrzeug gegen Entrollen zu sichern.
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Es ist ebenfalls bekannt auch zwei oder mehr Hemmschuhe hintereinander auf dieselbe Schiene zu legen, um die Brems- und / oder Entrollsicherungswirkung zu verstärken.
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Auch ist bekannt einen ersten einzelnen Hemmschuh auf eine erste Schiene zu legen und parallel oder versetzt einen zweiten einzelnen Hemmschuh auf eine zweite Schiene zu legen, wobei erste und zweite Schiene ein Schienenpaar auf einem Gleis bilden, um die beschriebene Brems- und / oder Entrollsicherungswirkung zu verstärken.
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Darüber hinaus sind auch mit einem Hemmschuhverbindungselement (Stange) verbundene Hemmschuhe bekannt, wobei dann ein Hemmschuhkörper auf die linke und der andere Hemmschuhkörper auf die rechte Schiene des Schienenpaares des Gleises gelegt werden.
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Wesentlich ist jedoch, dass der Hemmschuh vom Betriebspersonal auf die Schiene gelegt wird. Eine automatisierte Überwachungsmöglichkeit einer Vielzahl oder gar sämtlicher auf einem Rangierbahnhof ausgelegter Hemmschuhe ist bisher nicht bekannt.
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Es stellt sich somit die Aufgabe auf Schienen ausgelegte Hemmschuhe zu überwachen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Hemmschuh gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, bei dem der Hemmschuh ein für einen Hemmschuhpositionsermittlungssensor zu detektierendes Hemmschuhelement umfasst.
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Die Aufgabe wird ebenfalls durch eine Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 4 gelöst, die eine Vielzahl von Hemmschuhpositionsermittlungssensoren umfasst, die für die Positionsdetektion von einem der Patentansprüche 1 bis 3 ausgelegten Hemmschuhen dienen und wobei die Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung derart ausgelegt ist, dass die einzelnen Hemmschuhpositionsermittlungssensoren parallel zu der Schiene oder dem Schienenpaar zu verlegen sind.
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Die Aufgabe wird ebenfalls durch ein Verfahren zur Hemmschuhpositionsermittlung eines Hemmschuhs gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst, wobei der Hemmschuh gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 3 ausgebildet ist, und die Hemmschuhpositionsermittlung durch einen an einer Schiene oder einem Schienenpaar verlegten Hemmschuhpositionsermittlungssensor erfolgt.
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Die Aufgabe wird ebenfalls durch ein Verfahren zur Hemmschuhpositionsermittlung eines Hemmschuhs gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst, wobei der Hemmschuh gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 3 ausgebildet ist, wobei die Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung gemäß einem der Patentansprüche 4 oder 5 ausgebildet ist und die Hemmschuhpositionsermittlung durch eine an einer Schiene oder einem Schienenpaar verlegte Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung erfolgt.
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Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Auswertung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst, wobei die Hemmschuhpositionen mit einer Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung gemäß Patentanspruch 4 oder 5 detektiert werden und wobei die so detektieren Hemmschuhpositionen in einer mit dieser Hemmschuhpositionsermittlungsanordnung verbundenen Auswerteeinheit ausgewertet werden.
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Diese Lösungen der erfindungsgemäßen Aufgabe gewährleisten die Position eines oder mehrerer Hemmschuhe durch Positionssensoren festzustellen und in einer Auswerte- und / oder Überwachungseinheit zu überwachen.
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Darüber hinaus kann, wenn ein Hemmschuh beim Auffahren eines Schienenfahrzeuges auf ihn „mitgenommen“ wird, die Positionsänderung dieses Hemmschuhs quasi kontinuierlich durch Positionssensoren erfasst werden. Das trifft selbstverständlich auch auf die kontinuierliche Erfassung einer Vielzahl von Hemmschuhen mittels Positionssensoren zu.
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Darüber hinaus ist die aktuelle Position eines, einer Vielzahl von oder gar sämtlicher in einem Rangierbahnhof ausgelegter Hemmschuhe mit einer Auswerteeinrichtung überwachbar. Diese Möglichkeit der Überwachung der Position von Hemmschuhen oder aber des Fehlens von Hemmschuhen an erforderlichen Positionen kann zur Ausgabe von Warnmeldungen verwendet werden oder zum Eingriff in den (halb) automatisierten Ablauf beim Rangieren auf dem Rangierbahnhof oder in Gleisablaufanlagen genutzt werden.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhaft ausgestaltete Weiterbildungen aufgelistet.
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In einer ersten vorteilhaften Weiterbildung ist das zu detektierende Hemmschuhelement vom Hemmschuhkörper abgezweigt. Dadurch kann die dreidimensionale Form bzw. die Oberfläche des zu detektierenden Hemmschuhelementes beliebig gestaltet werden, so dass die Positionserfassung durch den Hemmschuhpositionsermittlungssensor bzw. die Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung erleichtert wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Hemmschuh für den Einsatz auf einem Schienenpaar ausgelegt und umfasst zwei getrennte Hemmschuhkörper, die durch ein Hemmschuhverbindungselement miteinander verbunden sind. Das zu detektierende Hemmschuhelement ist an dem Hemmschuhverbindungselement, vorzugsweise mittig, derart angebracht, dass die von dem Hemmschuhpositionsermittlungssensor zu detektierende Oberfläche des Hemmschuhelementes parallel zu den Hemmschuhkörpern beim Einsatz zwischen einem Schienenpaar parallel zu den Schienen ausgerichtet ist. Dadurch können die die Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung bildenden Hemmschuhpositionsermittlungssensoren in dem Gleis zwischen den Schienen auf den Gleisschwellen fest montiert werden, um eine sichere Detektion des zu detektierenden Hemmschuhelementes zu gewährleisten.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens zur Hemmschuhpositionsermittlung nutzen die beschriebenen Weiterbildungen des Hemmschuhs bzw. der Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen anhand von vier Ausführungsbeispielen erläutert.
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Die 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Hemmschuh für den Einsatz auf einem Schienenpaar mit zwei getrennten Hemmschuhkörpern, die durch ein Hemmschuhverbindungselement verbunden sind, wobei ein zu detektierendes Hemmschuhelement an dem Hemmschuhverbindungselement angebracht ist.
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Die 2 zeigt in schematischer Darstellung den Hemmschuh aus 1 und einen Hemmschuhpositionsermittlungssensor.
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Die 3 zeigt in schematischer Darstellung eine Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung.
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Die 4 zeigt in schematischer Darstellung die Funktionsweise der Positionserfassung eines sich bewegenden Hemmschuhs durch eine Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung.
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Die 1 zeigt einen Hemmschuh 1 für den Einsatz auf einem Schienenpaar 10 mit zwei getrennten Hemmschuhkörpern 2, die durch ein Hemmschuhverbindungselement 3 verbunden sind, wobei ein zu detektierendes Hemmschuhelement 4 an dem Hemmschuhverbindungselement 3 angebracht ist. Das starre Hemmschuhverbindungselement 3 ist eine Stange mit der die beiden Hemmschuhkörper 2 mechanisch verbunden sind. Mit der Stange 3 ist etwa mittig zwischen den beiden Hemmschuhkörpern 2 ein von einem, in dieser Figur nicht gezeigten, Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 zu detektierendes Hemmschuhelement 4 angebracht. Dieses zu detektierende Hemmschuhelement 4 ist von der Stange 3 abgezweigt. Diese Abzweigung kann als Zunge oder Fortsatz des Hemmschuhverbindungselementes 3 ausgestaltet sein. Das zu detektierende Hemmschuhelement 4 besitzt eine längliche Form, wobei die Längsrichtung des zu detektierenden Hemmschuhelementes 4 in etwa parallel zu den beiden Schienen 9 des Schienenpaares 10 ausgerichtet ist. Auf exakte Parallelität zwischen zu detektierendem Hemmschuhelement 4 und Schiene 9 / Schienenpaar 10 kommt es nicht an. Wesentlich ist, dass das zu detektierende Hemmschuhelement 4 eine ausreichend große Oberfläche und solche mechanische, elektrische, magnetische und/oder optische Eigenschaften besitzt, die es dem nicht gezeigten Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 ermöglichen das zu detektierende Hemmschuhelement 4 sicher zu erfassen. Für die sichere Positionserfassung des zu detektierenden Hemmschuhelementes 4 kommt es nicht darauf an, dass es mittig an der Stange 3 angebracht ist. Prinzipiell ist hier das Anbringen an einer beliebigen Position an der Stange 3 bis dicht an einer Schiene 9 denkbar. Es kommt letztlich auf die sichere Positionserfassung des zu detektierenden Hemmschuhelementes 4 durch den nicht gezeigten Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 an. Die beiden Schienen 9 bilden ein Schienenpaar 10, welches auf Gleisschwellen aufmontiert ist. Fährt ein Schienenfahrzeug auf dem Schienenpaar 10 und fährt dann auf die Oberseite des Hemmschuhs 1 auf, führt das dazu, dass sich der Hemmschuh 1 in Fahrtrichtung bewegt. Die Änderung der Position des Hemmschuhs 1 soll dann quasi kontinuierlich erfasst werden, was insbesondere in 4 geschildert wird.
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Die 2 zeigt den Hemmschuh 1 aus 1 und einen Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5. Der Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 ist zwecks sicherer Arretierung auf einer Gleisschwelle aufmontiert und besteht aus einem Sensorelement 6 und einem Sensordetektor 7. Wenn das Schienenfahrzeug den Hemmschuh 1 nach dem Auffahren mitnimmt, bewegt sich das zu detektierende Hemmschuhelement 4 zwischen Sensorelement 6 und Sensordetektor 7 hindurch. Die Funktion von Sensorelement 6 und Sensordetektor 7 zur Positionserfassung des zu detektierenden Hemmschuhelementes 4 kann beispielsweise auf optischen Eigenschaften des zu detektierenden Hemmschuhelementes 4 und auf optischen Messprinzipien beruhen. Hier kann das Sensorelement 6 durch eine Laserdiode gebildet sein. Der Sensordetektor 7 ist auf die Erfassung der von der Laserdiode emittierten Strahlung hinsichtlich ihrer Detektion angepasst. Befindet sich kein zu detektierendes Hemmschuhelement 4 zwischen Sensorelement 6 und Sensordetektor 7 führt die Erfassung der Laserstrahlung in dem Sensorelement 7 zur Ausgabe eines ersten Signals, welches von einer nicht dargestellten Auswerteeinheit als „kein Hemmschuh an dieser Position vorhanden“ interpretiert und ausgegeben wird. Wird durch die Mitnahme durch das Schienenfahrzeug der Hemmschuh 1 bzw. das zu detektierende Hemmschuhelement 4 durch den Raum zwischen Sensorelement 6 und Sensordetektor 7 hindurchgeführt, wird die Laserstrahlung und damit deren Erfassung durch den Sensordetektor 7 blockiert, was zur Ausgabe eines zweiten Signals, welches von der nicht dargestellten Auswerteeinheit als „Hemmschuh an dieser Position vorhanden“ interpretiert und ausgegeben wird. Verlässt durch die fortgesetzte Mitnahme durch das Schienenfahrzeug der Hemmschuh 1 bzw. das zu detektierende Hemmschuhelement 4 den Raum zwischen Sensorelement 6 und Sensordetektor 7 führt wiederum die erneute Erfassung der Laserstrahlung in dem Sensorelement 7 zur erneuten Ausgabe des ersten Signals, welches dann wiederum von einer nicht dargestellten Auswerteeinheit als „kein Hemmschuh an dieser Position vorhanden“ interpretiert und ausgegeben wird. Durch einen solchen Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 kann also festgestellt werden, ob sich ein Hemmschuh an der Position des Hemmschuhpositionsermittlungssensors 5 befindet oder eben nicht befindet.
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Für die Funktion der Erfindung, d.h. die sichere Erfassung der Position eines ruhendes oder sich bewegenden Hemmschuhs 1 ist es weder erforderlich, dass der Hemmschuh 1 aus zwei mechanisch miteinander verbundenen Hemmschuhkörpern 2 besteht, noch das zu detektierendes Hemmschuhelement 4 bzw. Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 bzw. Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung 8 sich zwischen dem Schienenpaar 10 im Gleis befinden.
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Die Ermittlung, ob sich nun ein Hemmschuh 1 bzw. ein zu detektierendes Hemmschuhelement 4 an der Position des Hemmschuhpositionsermittlungssensors 5 befindet oder nicht befindet, kann auch mit anderen auf optischen Messprinzipien beruhenden Sensoren durchgeführt werden. Dem Fachmann sind dazu diverse optische Sensoren beispielsweise andere Lichtschranken (außer Laserdioden / Laserdiodendetektoren), Lichtgitter, Laserscanner etc. mit den zugehörigen Detektionsvorrichtungen bekannt.
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Auch können andere auf der Erfassung elektrischer, mechanischer und magnetischer Prinzipien beruhender Sensorsysteme eingesetzt werden. Beispielhaft sind hier, wenn das zu detektierende Hemmschuhelement aus Metall besteht, Näherungsinitiatoren etc. oder Identifikationssensoren (Schwingkreise, Sofis) oder Schaltkontakte (Federkontakte usw.) bekannt.
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Sensorelement 6 und Sensordetektor 7 können sich auch auf derselben Seite in Bezug zum zu detektierenden Hemmschuhelement 4 befinden. Dann wird beispielsweise bei auf optischen Messprinzipien beruhenden Verfahren die erfasste Reflexion von Laserstrahlung durch das zu detektierende Hemmschuhelement 4 durch den Sensordetektor 7 erfasst und zur Hemmschuhpositionsauswertung weitergegeben.
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Die 3 zeigt eine Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung 8 bestehend aus zwei Hemmschuhpositionsermittlungssensoren, nämlich dem Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 und dem Zweiten Hemmschuhpositionsermittlungssensor 11. Der Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 besteht wiederum aus dem Sensorelement 6 und dem Sensordetektor 7, welche beispielsweise, wie in 2 beschrieben, als Laserdiode und Laserdiodendetektor ausgestaltet sein können. Der Zweite Hemmschuhpositionsermittlungssensor 11 besteht aus dem Zweiten Sensorelement 12 und dem Zweiten Sensordetektor 13. Aufbau und Funktionsweise von Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 und Zweitem Hemmschuhpositionsermittlungssensor 11 sind identisch und bereits hinsichtlich 2 erklärt. Der Zweite Hemmschuhpositionsermittlungssensor 11 ist in Fahrtrichtung des Schienenfahrzeuges und damit Bewegungsrichtung des Hemmschuhs 1 (beides hier nicht gezeigt) in Bezug zum Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 versetzt. Passiert ein Schienenfahrzeug bzw. ein zu detektierendes Hemmschuhelement 4 (nicht gezeigt) zunächst den Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 und danach den Zweiten Hemmschuhpositionsermittlungssensor 11 wird das in 2 beschriebene zweite Signal, welches die Position des Hemmschuhs an der Position des zugehörigen Hemmschuhpositionsermittlungssensors repräsentiert, zunächst am Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 und erst später am Zweiten Hemmschuhpositionsermittlungssensor 11 an die Auswerteeinheit ausgegeben. An der Auswerteeinheit kann dann eine quasi kontinuierliche Positionserfassung des sich bewegenden Hemmschuhs 1 erfolgen und zu weiteren Überwachungsaufgaben genutzt werden.
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Die 4 zeigt die Funktionsweise der Positionserfassung eines sich bewegenden Hemmschuhs 1 durch eine Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung 8 bestehend aus fünf Hemmschuhpositionsermittlungssensoren (5, 11, 14, 15, 16). Aufbau und Funktionsweise der Hemmschuhpositionsermittlungssensoren ist identisch zu der Beschreibung in 2 und 3. Zu einem Zeitpunkt t1 passiert der vom Schienenfahrzeug mitgenommene Hemmschuh 1 bzw. das zu detektierende Hemmschuhelement 4 den Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5. Eine entsprechende diese Position repräsentierende Signalausgabe wird durch den Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 an eine Auswerteeinheit durchgeführt. Zu einem späteren Zeitpunkt t2 passiert der vom Schienenfahrzeug mitgenommene Hemmschuh 1 bzw. das zu detektierende Hemmschuhelement 4 den Zweiten Hemmschuhpositionsermittlungssensor 11. Eine entsprechende diese Position repräsentierende Signalausgabe wird durch den Zweiten Hemmschuhpositionsermittlungssensor 11 an eine Auswerteeinheit durchgeführt. Ebenso gibt der Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 an die Auswerteeinheit ein Signal aus, welches repräsentiert, dass kein zu detektierendes Hemmschuhelement 4 im Zeitpunkt t2 vom dem Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 erfasst wird. Zu einem noch späteren Zeitpunkt t3 passiert der vom Schienenfahrzeug mitgenommene Hemmschuh 1 bzw. das zu detektierende Hemmschuhelement 4 den Dritten und Vierten Hemmschuhpositionsermittlungssensor 14, 15. Eine entsprechende diese Position repräsentierende Signalausgabe wird sowohl durch den Dritten als auch Vierten Hemmschuhpositionsermittlungssensor 14, 15 an eine Auswerteeinheit durchgeführt. Ebenso geben der Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 und der Zweite Hemmschuhpositionsermittlungssensor 11 an die Auswerteeinheit jeweils ein Signal aus, welches repräsentiert, dass kein zu detektierendes Hemmschuhelement 4 im Zeitpunkt t3 vom dem Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 und dem Zweiten Hemmschuhpositionsermittlungssensor 11 erfasst wird.
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Mit der Hemmschuhpositionsermittlungsanordnung 8 kann also quasi kontinuierlich die Position eines sich bewegenden zu detektierenden Hemmschuhelementes 4 (Hemmschuhs 1) bestimmt und zu Kontrollzwecken an eine Auswerteeinheit und / oder mit der Auswerteeinheit verbundene Überwachungseinheit ausgegeben werden.
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Die Anzahl der zu implementierenden Hemmschuhpositionsermittlungssensoren pro Streckenabschnitt ist eine Frage der Dimensionierung, ebenso wie die Anzahl der mit zu implementierenden Hemmschuhpositionsermittlungssensoren ausgestatten Gleise z.B. eines Rangierbahnhofs.
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Die Auswerteeinheit und / oder Überwachungseinheit erhält in der Regel die Positionserfassungsmeldungen sämtlicher Hemmschuhpositionsermittlungssensoren. Aus diesen Positionserfassungsmeldungen kann in der Auswerteeinheit / Überwachungseinheit eine abgestufte Reaktion hinsichtlich der Veränderungen der Positionen von Hemmschuhen ausgelöst werden. So können beispielsweise Warnmeldungen ausgelöst werden oder es kann ein manueller und / oder automatischer Eingriff in den Ablaufbetrieb von Gleisablaufanlagen ausgelöst werden. Derartige Überwachungen / Eingriffe sind beispielsweise beim Rangieren auf einem Rangierbahnhof von Vorteil.
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Der Kern der Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten und zugehörig beschriebenen Ausgestaltungen beschränkt. So könnte ein einzelner Hemmschuhkörper 2 ebenso den vollständigen Hemmschuh 1 bilden, der dann nur auf einer der Schienen 9 des Schienenpaares 10 verlegt wird. Auch könnte der Hemmschuhkörper 2 selbst das zu detektierende Hemmschuhelement 4 bilden. Vorzugsweise, ist jedoch zur sicheren Positionserfassung, das zu detektierende Hemmschuhelement 4 auch bei einem solchen nur aus einem Hemmschuhkörper 2 bestehenden Hemmschuh 1 vom Hemmschuhkörper 2 abgezweigt, damit eine genügend große Oberfläche zur Positionsdetektion zur Verfügung steht und / oder das zu detektierende Hemmschuhelement 4 mit solchen mechanischen, elektrischen, magnetischen und / oder optischen Eigenschaften versehen werden kann, die eine sichere Positionsdetektion ermöglichen. Das abgezweigte zu detektierende Hemmschuhelement 4 bildet sozusagen eine Zunge oder einen Fortsatz des Hemmschuhkörpers 2.
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Der Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 bzw. die Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung 8 können sich auch ausschließlich auf einer Seite in Bezug zum zu detektierenden Hemmschuhelement befinden. Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5 bzw. die Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung 8 können dicht an einer Schiene 9 sowohl zwischen dem Schienenpaar 10 als auch außerhalb des Schienenpaares 10 auf der Außenseite einer Schiene 9 angeordnet sein.
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Die vorgeschlagene Erfindung eignet sich nicht nur für die Positionserfassung von Hemmschuhen 1, die von ordnungsgemäß fahrenden Schienenfahrzeugen mitgenommen werden. Bei ruhenden Schienenfahrzeugen kann ein Entrollen durch die vorgeschlagene Erfindung ebenso festgestellt werden, in dem ein Hemmschuh 1 vor ein Rad des Schienenfahrzeuges gelegt wird. Nimmt ein entrollendes Schienenfahrzeug einen solchen Hemmschuh 1 mit und passiert dieser Hemmschuh 1 bzw. sein zu detektierendes Hemmschuhelement 4 einen sich dicht bei der Position des abgestellten Schienenfahrzeuges befindenden Hemmschuhpositionsermittlungssensor 5, kann dieses Entrollen unmittelbar festgestellt, eine Warnung ausgegeben und Sicherungsmaßnahmen zum Einfangen des entrollten Schienenfahrzeuges unverzüglich ausgelöst werden. In dieser Weise erlaubt die Erfindung eine zuverlässige Kontrolle auf Vorhandensein eines Gleisabschlusses.
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Die Erfindung ist nicht auf das spezielle Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern schließt weitere nicht explizit offenbarte vom Fachmann erkennbare Abwandlungen ein, solange von dem Kern der Erfindung Gebrauch gemacht wird. Das explizit Offenbarte und die erkennbaren Abwandlungen sollen den Schutzumfang der Erfindung bestimmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- - Hemmschuh
- 2
- - Hemmschuhkörper
- 3
- - Hemmschuhverbindungselement
- 4
- - Zu detektierendes Hemmschuhelement
- 5
- - Hemmschuhpositionsermittlungssensor
- 6
- - Sensorelement
- 7
- - Sensordetektor
- 8
- - Hemmschuhpositionsermittlungssensoranordnung
- 9
- - Schiene
- 10
- - Schienenpaar
- 11
- - Zweiter Hemmschuhpositionsermittlungssensor
- 12
- - Zweites Sensorelement
- 13
- - Zweiter Sensordetektor
- 14
- - Dritter Hemmschuhpositionsermittlungssensor
- 15
- - Vierter Hemmschuhpositionsermittlungssensor
- 16
- - Fünfter Hemmschuhpositionsermittlungssensor