DE2754504C2 - Verfahren und Einrichtung zur Verringerung des Einflusses ungünstiger Reibungsverhältnisse zwischen Rad und Schiene auf den Betrieb von automatisch gesteuerten Schienenfahrzeugen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Verringerung des Einflusses ungünstiger Reibungsverhältnisse zwischen Rad und Schiene auf den Betrieb von automatisch gesteuerten SchienenfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung des Einflusses ungünstiger Reibungsverhältnisse
zwischen Rad und Schiene auf den Betrieb von automatisch von einer ortsfesten Steuerstelle aus gesteuerten
Schienenfahrzeugen, welche Zielbremsungen nach Bremskurven vornehmen, die aus der Fahrzeuggesch
windigkeit, der Zielentfernung und einer von der ortsfesten Steuerstelle vorgegebenen Bremsverzögerung
errechnet werden, sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Das Bremsvermögen eines Schienenfahrzeuges wird
ίο in hohem Maße vom sogenannten Haftwert bestimmt
Dieser ist als Bremskraft pro gebremstes Gewicht definiert und ein Maß für die Reibung zwischen Rad und
Schiene. Der Haftwert schwankt infolge von Witterungseinflüssen und Schienenverschmutzung zwischen
0,05 und 0,5 (Karl Sachs, Elektrische Triebfahrzeuge,
Bd. 1, Kap. 3, S. 74). Beim Betrieb von nicht automatisch gesteuerten Fahrzeugen wird einem verringerten Haftwert dadurch Rechnung getragen, daß bei entsprechend
ungünstigen Reibungsverhältnissen zwischen Rad und Schiene die zulässige Streckenhöchstgeschwindigkeit
herabgesetzt wird. Dadurch wird zwar erreicht, daß die Fahrzeuge trotz geringeren Bremsvermögens rechtzeitig
vor jedem Zielpunkt zum Stillstand kommen bzw. eine vorgeschriebene reduzierte Geschwindigkeit
rechtzeitig erreichen, es wird aber auch die Fahrzeit erheblich verlängert, was zu Verspätungen und damit
zur Nichteinhaltung des Fahrplanes führen kann. Außerdem läßt sich durch die Herabsetzung der Streckenhöchstgeschwindigkeit
nicht verhindern, daß Achsen beim Bremsen ins Gleiten geraten und Schaden nehmen,
weil Bremseinsatzpunkt und Bremsverzögerung letzlich durch den Fahrzeugführer individuell bestimmt
werden.
Bei » automatisch gesteuerten. Fahrzeugen, die z. B.
über einen Linienleiter mit einer ortsfesten Steuerstelle Datentelegramme austauschen, werden Zielbremsungen
nach einer Sollbremskurve ausgeführt, wobei die Istgeschwindigkeit eines Fahrzeuges der Sollgeschwindigkeit
mittels eines Regelkreises na^Lgeführt wird. Die während der Zielbremsung auftretende Bremsverzögerung
ist, abgesehen von kleinen Abweichungen, die durch die Trägheit des Regelkreises oder durch Regelschwingungen
hervorgerufen werden, konstant und entspricht der von der ortsfesten Steuerstelle zur Berechnung
der jeweiligen Sollbremskurve vorgegebenen Bremsverzögerung. Diese vorgegebene Bremsverzögerung
kann sehr unterschiedlich sein und hängt außer von der Fahrzeugart und der Art des Bremssystems
auch von der Neigung des Streckenabschnittes ab, auf dem die Zielbremsung erfolgen soll (siehe ORE-Pflichtenheft
A 46 RP6). Die Neigungen der einzelnen Strekkcnabschnitte gehen dabei aus einer in der ortsfesten
Steuerstelle gespeicherten Streckenliste hervor. Bei solchen automatisch gesteuerten Fahrzeugen läßt sich einem
stark verringerten Haftwert bisher nur dadurch begegnen, daß Sand gestreut oder, falls vorhanden, eine
Magnetschienenbremse betätigt wird, wenn die Sollbremskurve nicht eingehalten werden kann.
Da sowohl das Streuen von Sand als auch der Einsatz einer Magnetschienenbremse unerwünschte, weil für Fahrzeug und Schiene schädliche Maßnahmen sind, die nur in Ausnahmefällen zugelassen werden können, darf die Bremsverzögerung niemals so hoch vorgegeben werden wie man dies aus Energieersparnisgründen gern tun würde (siehe » Schriftenreihe für Verkehr und Technik, Heft 47 (1971), S. 45-56«), sondern nur so hoch, daß die Fahrzeuge bei allen normalerweise vorkommenden Haftwerten ohne zu gleiten abbremsen können. Extrem
Da sowohl das Streuen von Sand als auch der Einsatz einer Magnetschienenbremse unerwünschte, weil für Fahrzeug und Schiene schädliche Maßnahmen sind, die nur in Ausnahmefällen zugelassen werden können, darf die Bremsverzögerung niemals so hoch vorgegeben werden wie man dies aus Energieersparnisgründen gern tun würde (siehe » Schriftenreihe für Verkehr und Technik, Heft 47 (1971), S. 45-56«), sondern nur so hoch, daß die Fahrzeuge bei allen normalerweise vorkommenden Haftwerten ohne zu gleiten abbremsen können. Extrem
niedrige Haftwerte, wie sie z. B. durch das Zusammenwirken
voit Nässe und Schienenverschmutzung hervorgerufen werden, führen jedoch zu den o. g. Ausnahmefällen,
in denen dann z. B. das Streuen von Sand nicht zu vermeiden ist
Es ist Aufgabe der Erfindung, den infolge von Witterungseinflüssen
und Schienenverschmutzung stark schwankenden Haftweri beim Betrieb automatisch gesteuerter
Schienenfahrzeuge möglichst weitgehend zu berücksichtigen.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß Gleit- und Schleudervorgänge einzelner Fahrzeugachsen
auf den Fahrzeugen festgestellt, der ortsfesten Steuerstelle (OFS) gemeldet und dort gezählt werden und
daß die ortsfeste Steuerstelle niedrigere Bremsverzögerungswerte vorgibt, wenn mehr als eine festgelegte Zahl
von Gleit- und Schleudervorgängen innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne in einem Streckenbereich
auftreten.
Damit wird eine Möglichkeit geschaffen, die Bremsverzögerung den witterungsbedingten Änderungen des
Haftwertes anzupassen. Die Bremsverzögerung braucht dann nicht mehr so niedrig vorgegeben zu werden,
daß das Fahrzeug bei nahezu allen vorkommenden Witterungsbedingungen ohne zu gleiten bremsen kann,
sondern es kann beispielsweise bei trockenem Wetter, eine wesentlich höhere Bremsverzögerung vorgegeben
werden, da ja die Möglichkeit besteht, bei Verschlechterung des Haftwertes — etwa durch plötzlich einsetzenden
Regen — die Bremsverzögerung innernalb kurzer Zeit zu reduzieren. Dieses Herabsetzen der Bremsverzögerung
kann dazuhin noch bis zu weit niedrigeren Werten als den heute vorgegebenen erfolgen, so daß
auch extrem niedrige Haftwerte berücksichtigt werden und damit das Streuen von Sand unnötig wird.
Eine Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß festgestellte zeitliche oder örtliche
Häufungen von Gleit- und Schleudervorgängen, die auf Beobachtungen während eines längeren Betriebszeitraumes
br ruhen, die Vorgabe niedrigerer Bremsverzögerungen
nach aufgrund dieser Beobachtungen erstellten Zeit- und Streckenprogrammen beeinflussen. Damit
können während eines längeren Betriebszeitraumes gemachte Erfahrungen, die die Reibungsverhältnisse zwischen
Rad und Schiene betreffen, bereits berücksichtigt werden, bevor es noch zu Gleit- oder Schleudervorgängen
kommt. So kann etwa die Tatsache, daß die Schisnenoberfläche während der Nacht aufgrund von
Schmutz und atmosphärischem Angriff eine Deckschicht anlagert, die die Reibungsverhäitnisse verschlechtert,
vorab dadurch berücksichtigt werden, daß den Fahrzeugen während der Morgenstunden eine
niedrigere Bremsverzögerung vorgegeben wird. Desgleichen kann die Bremsverzögerung abhängig von der
Jahreszeit auf Streckenabschnitten herabgesetzt werden, die z. B. durch Wald (Schienenverschmutrung
durch nasses Laub) oder durch zu Nebelbildung neigende feuchte Niederungen führen.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgabe von Bremsverzögerungen
für jeden Streckenabschnitt getrennt, abhängig von der Zahl der innerhalb einer unmittelbar zurückliegenden
Zeitspanne auf dem jeweiligen Streckenabschnitt festgestellten Gleit- und Schleudervorgänge erfolgt.
Damit wird die Vorgabe von Bremsverzögerungen auf einfache Art und Weise dem Wettergeschehen
nachgeführt, wobei die Bremsverzögerungen auch örtlich differenziert vorgegeben werden, so daß z. B. ein
Gewitter, das nur über einem Teil einer Sirecke niedergeht, die Vorgabe von Bremsverzögerungen auch nur
dort beeinflußt.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignete Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sich auf den Fahrzeugen zur Feststellung von
Gleit- und Schleudervorgängen Fühleinrichtungen befinden, deren Meldungen über Datenverbindungen an
die ortsfeste Steuerstelle gelangen, daß die ortsfeste
ίο Steuerstelle Zähler enthält, welche den einzelnen Strekkenabschnitten
zugeordnet sind und die auf den einzelnen Streckenabschnitten festgestellten Gleit- und
Schleudervorgänge zählen, sowie einen Zählimpulsgeber, der in gewissen Zeitabständen oder nach jeder
gleit- und schleuderfreien Fahrt eines Fahrzeuges über einen Streckenabschnitt Rückwärtszählimpulse an den
zugeordneten Zähler ausgibt, daß sich in der ortsfesten Steuerstelle weiterhin ein programmierbarer Zeitschalter
zur zeitabhängigen Vorgabe von Bremsverzögerungen befindet sowie den einzelnen Zählern zugeordnete
Auswahlschaltungen, die zur Vor^voe der Bremsverzögerung
von zwei Signalen, von denen eines vom Stand des zugehörigen Zählers, das andere vom Programm
des programmierbaren Zeitschalters abhängt, dasjenige an ein Rechnersystem weitergeben, das die Vorgabe des
niedrigeren Bremsverzögerungswertes bewirkt.
Die Erfindung soll im folgenden anhand einer Figur ausführlich beschrieben werden. In der Figur sind dabei
nur solche Schaltungsteile dargestellt, die für das Verständnis der Erfindung von Bedeutung sind.
Unter anderem sind dies: Fühleinrichtungen Fl ... Fn, die auf Fahrzeugen angeordnet und über Datenverbindungen
D mit einem Rechnersystem R einer ortsfesten Steuerstelle OFS verbunden sind. Mit dem Rechnersystem
sind außerdem verbunden eine Reihe von Zählern ZX... Zm, weiche einzelnen Streckenabschnitten
zugeordnet sind und außer vom Rechnersystem R auch noch gemeinsam von einem Zählimpulsgeber RZC
beaufschlagt werden.
Jedem Zähler ist eine Auswahlschaltung AS 1... ASm
nachgeschaltet, die auf ein Abfragesignal des Rechnersystems hin diesem ein dem Stand des Zählers entsprechendes
oder ein im Programm eines ebenfalls mit den Auswahlschaltungen AS verbundenen porgxammierbaren
Zeitschalters PZenthaltenes Signal übermittelt.
Wird das Verfahren nach der Erfindung mit Hilfe der in der Zeichnung dargestellten Einrichtung z. B. in einem
mit Linienzugbeeinflussung ausgestatteten Eisenbahnsystem angewandt, so ergibt sich folgender Funktionsablauf:
Die Fühleinrichtungen F\ ... Fn stellen Schleuder- und Gleitvorgänge einzelner Achsen der
Fahrzeuge, auf denen sie sich befinden, fest. Dies kann am einfachsten dadurch geschehen, daß einen bestimmten
Schwellwert überschreitende Signale die von ohnehin vorhandenen, die Zahl der Radumdrehungen auswertenden
Beseineunigungsmeßeinrichtunjen abgegeben
werden, als Gleit- oder Schleudervorgänge angesehen werden.
Die festgestellten Gleit- oder Schleudervorgänge werden innerhalb der von den Fahrzeugen an die ortsfeste
Steuerstelle übermittelten Datentelegramme dem Rechnersystem in der ortsfesten Steuerste.'le mitgeteilt.
Das Rechnersystem kennt damit das Fahrzeug, das einen Gleit- oder Schleudervorgang gemeldet hat, sowie
dessen Fahrort urd ist deshalb in der Lage, den festgestellten
Gleit- oder Schleudervorgang als Zählimpuls an denjenigen der Zähler Z I ... Zm weiterzugeben, welcher
dem Streckenabschnitt zugeordnet ist. in dem sich
das Fahrzeug befindet, das den Gleit- oder Schleudervorgang gemeldet hat.
Das Rechnersystem, das den einzelnen Fahrzeugen die Bremsverzögerung zur Berechnung ihrer Zielbremskurven
vorgibt und dazu eine Reihe untereinander abgestufter Bremsverzögerungswerte aus einem
nicht dargestellten Speicher abrufen kann, führt diese Vorgabe nun nicht mehr nur unter Berücksichtigung
von Fahrzeugart, Art des Bremssystems und Streckenneigung durch, sondern es fragt auch noch den für den
jiweiligen Fahrort zuständigen Zähler Z 1 ... Zm ab.
Dieser kann dann, abhängig von seinem Stand, die Vorgabe eines geringeren Bremsverzögerungswertes veranlassen.
Er ist dabei nicht direkt mit dem Rechnersysiem verbunden, sondern das von ihm abgegebene Zäh- ι r,
lerstandssignal wird erst in der dem Zähler zugeordneten Auswahlschaltung mit dem Signal des programmierbaren
Zeitschalters PZ verglichen und es wird von beiden Signalen dasjenige an das Rechnersystem weitergeleitet,
welches die Vorgabe einer geringeren Bremsverzögerung durch das Rechnersystem zur Folge hat. So
kann der programmierbare Zeitschalter z. B. in den Nachtstunden die Vorgabe einer geringeren Bremsverzögerung
veranlassen, ohne daß zuvor Gleit- oder Schleudervorgänge festgestellt werden müssen.
Was geschieht nun, wenn ein z. B. durch Nässe abgesenkter Haftwert, der zur Vorgabe niedrigerer Bremsverzögerungswerte
geführt hat, wieder ansteigt, weil die Schienen trocknen? Ein Einfrieren des Zählerstandes
würde es unmöglich machen, wieder zu höheren Brems- jo Verzögerungsvorgaben zurückzukehren. Andererseits
wäre eine Löschung des Zählerstandes nach einer gewissen Zeit während der keine Gleit- und Schleudervorgänge
mehr festgestellt wurden vom Sicherheitsaspekt her bedenklich. Das erfindungsgemäße Verfahren löst
das Problem, indem die Zählerstände stufenweise abgebaut werden. Der Zählimpulsgeber RZG gibt z. B. in
regelmäßigen Zeitabständen oder auch nach jeder Fahrt, die ohne Gleit- und Schleudervorgänge verlaufen
ist, einen oder mehrere Rückwärtszählimpulse ab, die bei Ausbleiben von Gleit- und Schleudervorgängen
nach einer gewissen Zeit zum Abbau der Zählerstände bis auf Null führen. Der Zählimpulsgeber wird dabei
vom Rechnersystem oder von einem externen Taktgeber TG angesteuert. Damit wird die Absenkung der
Bremsverzögerung stufenweise rückgängig gemacht, ohne, daß ein Sicherheitsrisiko eingegangen werden
muß.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
65
Claims (4)
1. Verfahren zur Verringerung des Einflusses ungünstiger Reibungsverhältnisse zwischen Rad und
Schiene auf den Betrieb von automatisch von einer ortsfesten Steuerstelle aus gesteuerten Schienenfahrzeugen,
weiche Zielbremsungen nach Bremskurven vornehmen, die aus der Fahrzeuggeschwindigkeit,
der Zielentfernung und einer von der ortsfesten Steuerstelle vorgegebenen Bremsverzögerung
errechnet werden, dadurch kennzeichnet, daß Gleit- und Schleudervorgänge einzelner Fahrzeugachsen
auf den Fahrzeugen festgestellt, der ortsfesten Steuerstelle (OFS) gerneidet und dort gezählt
werden und daß die ortsfeste Steuerstelle niedrigere Bremsverzögerungswerte vorgibt, wenn
mehr als eine festgelegte Zahl von Gleit- und
Schleudervorgängen innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne "meinem Streckenbereich auftreten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß festgestellte zeitliche oder örtliche
Häufungen von Gleit- und Schleudervorgängen, die auf Beobachtung während eines längeren Betriebszeitraumes beruhen, die Vorgabe niedriger Bremsverzögerungen
nach aufgrund dieser Beobachtungen erstellten Zeit- und Streckenprogrammen beeinflussen.
3. Verfahren nach Anspruch Ϊ, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgabe von Bremsverzögerungen
für jeden Sn eckenabschnitt getrennt, abhängig von der Zahl der innerhalb einer ■jnrnittelbar zurückliegenden
Zeitspanne auf dem jeweiligen Streckenabschnitt festgestellten Gleit- und ?chleudervorgänge
erfolgt.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1,2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich auf den Fahrzeugen zur Feststellung von Gleit- und Schleudervorgängen
Fühleinrichtungen (FX ... Fn) befinden, deren
Meldungen über Datenverbindungen (D) an die ortsfeste Stcuerstelle (OST) gelangen, daß die orls
feste Steuerstelle Zähler (Zi... Zm) enthält, welche
den einzelnen Streckenabschnitten zugeordnet sind und die auf den einzelnen Streckenabschnitten festgestellten
Gleit- und Schleudervorgänge zählen, sowie einen Zählimpulsgeber (RZG), der in gewissen
Zeitabständen oder nach jeder gleit- und schleuderfreien Fahrt eines Fahrzeuges über einen Streckenabschnitt
Rückwärtszählimpulse an den zugeordneten Zähler ausgibt, daß sich in der ortsfesten Steuerstelle
weiterhin ein programmierbarer Zeitschalter (PZ) zur zeitabhängigen Vorgabe von Bremsverzögerungen
befindet sowie den einzelnen Zählern (Z 1 ... Zm) zugeordnete Auswahlschaltungen (AS 1 ...
ASm), die zur Vorgabe der Brernsverzögerung von zwei Signalen, von denen eines vom Stand des zugehörigen
Zählers, das andere vom Programm des programmierbaren Zeitschalters (PZ) abhängt, dasjenige
an ein Rechnersystem (R) weitergeben, das die Vorgabe des niedrigeren Bremsverzögerungswertes
bewirkt.
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Publications (2)
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DE102005034056A1 (de) * | 2005-07-21 | 2007-02-01 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Schienenfahrzeug mit Mitteln zur Überwachung des Haftwerts Rad-Schiene |
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CN103569162A (zh) * | 2013-11-12 | 2014-02-12 | 西安优势铁路新技术有限责任公司 | 一种tfk-ⅱ停车防溜器计算机控制系统 |
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