-
Die Erfindung betrifft ein Verbindungsstück einer Rinnenanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie eine Rinnenanordnung und deren Verwendung.
-
Zur Entwässerung an Oberflächen werden üblicherweise Rinnen verwendet, welcher über Gitterroste oder Schlitze das Oberflächenwasser aufnehmen. Bei der Entwässerung von Parkhäusern werden derartige Rinnen in den Oberflächenbelag eingebaut. Der Rinnenstrang muss hierbei einerseits möglichst einfach - insbesondere aus Kostengründen - aufgebaut sein, andererseits aber haltbar und dicht sein. Der Einbau muss einfach vonstattengehen. Weiterhin muss die Gesamtanordnung relativ flachbauend ausgebildet sein und mit einer zum Entwässerungspunkt hin abfallenden Neigung einbaubar sein. Die Möglichkeit die Gesamtanordnung ohne Gefälle einzubauen, soll ebenfalls gegeben sein.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verbindungsstück einer Rinnenanordnung zur Oberflächenentwässerung sowie eine solche Rinnenanordnung dahingehend aufzuzeigen, dass in kostengünstiger Weise eine einfache Montage ermöglicht wird.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Verbindungsstück nach Anspruch 1 sowie eine Rinnenanordnung nach Anspruch 8 gelöst. Eine besondere Verwendung der Rinnenanordnung ergibt sich aus Anspruch 10.
-
Insbesondere wird diese Aufgabe bei einem Verbindungsstück einer Rinnenanordnung zur Oberflächenentwässerung zum dichten Verbinden von zwei Rinnenkörpern dadurch gelöst, dass das Verbindungsstück einen Abdichtbereich umfasst, in welchem ein Abdichtungsband derart angebracht ist, dass nach einem Aufkleben von Bodenabschnitten an Enden der beiden Rinnenkörper auf das Abdichtungsband dieses nach oben an, Seitenabschnitte an den Enden der beiden Rinnenkörper, diese dicht verbindend anklebbar ist. Durch dieses Abdichtungsklebeband wird also einerseits eine mechanisch feste, andererseits auch eine fluiddichte Verbindung zwischen den beiden zu verbindenden Körpern bzw. deren Innenbereich in einfachster Weise geschaffen.
-
Das Verbindungsstück weist vorzugsweise Klemmeinrichtungen auf, mittels derer die Rinnenkörper am Verbindungsstück befestigbar sind. Dadurch wird sozusagen eine Vormontage möglich, welche das Befestigen des Klebebandes erleichtert.
-
Das Verbindungsstück weist vorzugsweise Einrastmittel auf, die derart ausgebildet sind, dass die Rinnenkörper am Verbindungsstück in einer vorbestimmten Position zueinander befestigbar sind. Auf diese Weise wird eine exakte und genaue Montage ohne größere Messarbeiten und Justierarbeiten ermöglicht.
-
Das Verbindungsstück umfasst Befestigungsmittel, z.B. Bohrungen oder Langlöcher, zur Befestigung auf einem Untergrund auf. Das Verbindungsstück erfüllt somit zwei verschiedene Funktionen: zum einen werden zwei Rinnenabschnitte miteinander (dicht) verbunden, zum anderen werden dadurch beide Rinnen an einem ihrer Enden auf dem Boden fest montiert.
-
Das Verbindungsstück weist vorzugsweise eine, der Kontur der Bodenabschnitte und mindestens Teilen der Seitenabschnitte entsprechende Querschnittskontur auf, wodurch die Stabilität der Gesamtanordnung steigt.
-
Das Abdichtungsband ist vorzugsweise als Klebeband ausgebildet und ist in einem, den Bodenabschnitten entsprechenden Bereich am Verbindungsstück befestigt, wobei diese Befestigung insbesondere durch Verklebung geschieht. Dadurch ist eine leichte Herstellbarkeit gesichert.
-
Das Verbindungsstück ist vorzugsweise als Blechformteil ausgebildet. Dies gilt auch für die Rinnenkörper, so dass eine kostengünstige und einfache Fertigung ermöglicht wird.
-
Die erfindungsgemäße Rinnenanordnung zur Oberflächenentwässerung umfasst mindestens ein Verbindungsstück der oben beschriebenen Art und mindestens zwei Rinnenkörper. Die Rinnenkörper sind vorzugsweise als Blechformteile ausgebildet. Als Verwendung der Rinnenanordnung wird es als besonders vorteilhaft erachtet, dieses zur Entwässerung eines Parkdecks in den dortigen Boden einzubauen.
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Rinnenkörpers,
- 2 eine vergrößerte Darstellung eines Endabschnittes des Rinnenkörpers nach 1,
- 3 einen Querschnitt der Rinne nach 1 im eingebauten Zustand,
- 4 eine perspektivische Darstellung eines Verbindungsstückes,
- 5 eine Frontansicht eines Rinnenkörpers nach 1 und darunter eines Verbindungsstückes nach 5,
- 6 die in den Figuren dargestellten Teile im zusammengebauten Zustand,
- 7 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Rinnenkörpers,
- 8 eine vergrößerte Darstellung eines Endabschnittes der Anordnung nach 7,
- 9 eine Darstellung einer Rinne mit Verbindungsstück im eingebauten Zustand,
- 10 eine perspektivische Darstellung eines Verbindungsstückes,
- 11 Frontansicht eines Rinnenkörpers mit darunterliegendem Verbindungsstück, und
- 12 eine Darstellung der in 11 gezeigten Teile im zusammengebauten Zustand.
-
In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
-
Die hier gezeigten Teile zur Erstellung einer Oberflächenentwässerungsanordnung sind als Blechformteile ausgebildet. Der in den 1 und 2 gezeigte Rinnenkörper 30 weist einen Bodenabschnitt 31, nach oben ragende Seitenabschnitte 33, 34 und von diesen wieder horizontal abstehende Flansche 35, 36 auf.
-
Von dem Seitenabschnitt 33, 34 nach innen ragend sind Rostauflagen 37, 38 vorgesehen, auf welche ein Abdeckrost aufgelegt werden kann.
-
Um zwei derartige Rinnenkörper 30 an ihren Enden 32 miteinander zu verbinden, ist ein Verbindungsstück 10 vorgesehen, wie dies in 4 perspektivisch dargestellt ist. Ein solches Verbindungsstück 10 ist ebenfalls als Blechbauteil ausgebildet und weist ein Bodenteil 13 sowie Wandteile 14 und 15 auf, welche dem Bodenabschnitt 31 und den Seitenabschnitten 33, 34 des Rinnenkörpers 30 derart entsprechen, dass ein Rinnenkörper 30 von diesen Abschnitten des Verbindungsstückes 10 eng umschlossen wird.
-
An Oberrändern der Wandteile 14, 15 des Verbindungsstücks 10 sind nach innen ragende Rastteile 16, 17 am Verbindungsstück 10 vorgesehen, wobei diese Rastteile 16, 17 in entsprechende Eingriffskerben 39, 40 (siehe 5) einschnappen können, wobei diese Eingriffskerben 39, 40 die Rinnenkörper 30 nicht nur in Bezug auf die Vertikalrichtung im Verbindungsstück 10 fixieren sondern auch in Bezug auf ihre Horizontalrichtung, so dass zwei Rinnenkörper 30 mit ihren Enden 32 aneinanderstoßen, wenn die Rastteile 16, 17 in den Eingriffskerben 39, 40 der Rinnenkörper 30 verrastet sind.
-
In einem mittleren Bereich des Verbindungsstücks 10 ist ein Abdichtbereich 11 vorgesehen, in welchem ein Abdichtklebeband 12 im Bereich des Bodenteils 13 des Verbindungsstücks 10 befestigt, insbesondere angeklebt ist. Im unmontierten Zustand ist die in 4 nach oben gerichtete Klebefläche des Abdichtklebebands 12 in an sich bekannter Weise durch eine abziehbare Folie abgedeckt.
-
Zur Verbindung von zwei Rinnenkörpern 30 mit einem Verbindungsstück 10 werden die Rinnenkörper 30 mit ihren Enden 32 aneinanderstoßend so auf das Abdichtklebeband 12 (mit entfernter Abdeckfolie auf dem Klebebereich) aufgelegt, dass einerseits beide Rinnenkörper 30 mit ihren Bodenabschnitten 31 auf das Bodenteil 13 des Verbindungsstückes 10 aufgeklebt werden und andererseits die Rastteile 16, 17 des Verbindungsstücks 10 in die Eingriffskerben 39, 40 der Rinnenkörper 30 eingreifen. Nun werden die Enden des Abdichtklebebands 12 so, wie dies in 6 gezeigt ist, nach oben und außen umgefaltet, dass das Abdichtklebeband auf den Seitenabschnitten 33, 34 und der Unterseite der Horizontalflansche 35, 36 aufgeklebt sind, wobei einerseits eine feste Verbindung zwischen dem Verbindungsstück 10 und beiden Rinnenkörpern 30 - und somit auch zwischen den Rinnenkörpern 30 selbst - und andererseits eine gute Abdichtung zwischen den Rinnenkörpern 30 in besonders einfacher Weise geschaffen wird.
-
Die in den 7 bis 12 gezeigten Rinnenkörper 30 mit dem Verbindungsstück 10 unterscheiden sich von den zuvor gezeigten Rinnenkörpern 30 mit Verbindungsstück 10 durch ein Fehlen der Flansche 35, 36, die bei der Montage der in den 1 bis 6 gezeigten Anordnung in einer entsprechenden Aussparung in der Betonschicht 2 auf einem Untergrund 1 zur Befestigung der Rinnenkörper 30 dienen.
-
Die in den 7 bis 12 gezeigten Rinnenkörper werden nämlich zum Eingießen in die Betonschicht 2 durch Verbindungsstücke 10 abgestützt, wobei diese Verbindungsstücke 10 von Füßen 3 getragen werden, welche in Langlöchern 20 von Montageflanschen 18, 19 in jedem Verbindungsstück 10 gehalten sind. Nachdem also die Flansche 35, 36 der Ausführungsform nach den 1 bis 6 bei der Ausführungsform nach den 7 bis 12 fehlen, ist auch das Abdichtklebeband 12 entsprechend kürzer und wird lediglich auf den Außenseiten der Seitenabschnitte 33, 34 der Rinnenkörper 30 aufgeklebt.
-
Aus Obigem geht hervor, dass ein wesentlicher Punkt der Erfindung in dem Verbindungsstück 10 und dessen Verbindung mit den Rinnenkörpern 30 sowie die Abdichtung durch ein Abdichtungsklebeband 12 gesehen wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Untergrund
- 2
- Betonschicht
- 3
- Fuß
- 10
- Verbindungsstück
- 11
- Abdichtbereich
- 12
- Abdichtklebeband
- 13
- Bodenteil
- 14
- Wandteil
- 15
- Wandteil
- 16
- Rastteil
- 17
- Rastteil
- 18
- Montageflansch
- 19
- Montageflansch
- 20
- Langloch
- 30
- Rinnenkörper
- 31
- Bodenabschnitt
- 32
- Ende
- 33, 34
- Seitenabschnitt
- 35, 36
- Flansch
- 37, 38
- Rostauflage
- 39, 40
- Eingriffskerbe