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TECHNISCHES GEBIET
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Die veranschaulichenden Ausführungsformen betreffen im Allgemeinen ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Fahrzeuganpassung an einen Fahrerzustand.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Während die Halbautonomie bei Fahrzeugrechensystemen immer weiter Fortschritte macht, bemühen sich Hersteller immer mehr, eine automatische situationsbedingte Anpassung an eine sich verändernde Fahrzeugumgebung zu begünstigen. Der anpassungsfähige Tempomat ist ein gutes Beispiel für eine situationsbedingte Anpassung, bei der die Tempomatfunktion das mit Tempomat betriebene Fahrzeug anpassungsfähig abbremst, wenn es sich einem vorausfahrenden Fahrzeug zu schnell nähert.
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Andere automatische Anpassungen an eine Fahrzeugumgebung können beispielsweise das automatische Anschalten der Windschutzscheibenwischer bei einsetzendem Regen oder das Aktivieren/Deaktivieren von Sicherheitsmerkmalen, wie etwa Airbags, basierend auf der Belegung beinhalten. Da Fahrer sich immer mehr daran gewöhnen, Fahrzeuge als „denkende“ Maschinen anzusehen, bietet dieses Umdenken neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung von Fahrzeugfunktionen.
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KURZDARSTELLUNG
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In einer ersten veranschaulichenden Ausführungsform beinhaltet ein System einen Prozessor, der zum Bestimmen des Gemütszustands eines Fahrzeuginsassen basierend auf von einem Fahrzeugsensor gesammelten Informationen konfiguriert ist. Der Prozessor ist ebenfalls konfiguriert, zu bestimmen, ob eine Reaktionsaktion auf einen Zustand zum Reagieren auf den Gemütszustand vorbestimmt wurde, und die vorbestimmte Reaktionsaktion auf den Zustand auszuführen, um eine physische Fahrzeugeigenschaft zu ändern.
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In einer zweiten veranschaulichenden Ausführungsform beinhaltet ein computerimplementiertes Verfahren das Ausführen einer vordefinierten Veränderung einer Fahrzeugumgebung, bestimmt zur Ausführung als Reaktion auf einen bestimmten Gemütszustand, als Reaktion auf die Erfassung des Gemütszustands eines Insassen unter Verwendung eines Fahrzeugsensors, wobei eine Vielzahl von vordefinierten Veränderungen lokal auf einem Fahrzeug gespeichert und mit variierten Gemütszuständen korreliert wird.
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In einer dritten veranschaulichenden Ausführungsform beinhaltet ein computerimplementiertes Verfahren das Ausführen einer vordefinierten Veränderung einer Fahrzeugumgebung in einer vordefinierten Nähe zu einer Position des Fahrgastes, von dem der erfasste Gemütszustand stammt, als Reaktion auf einen vordefinierten Gemütszustand des Fahrgastes unter Verwendung von Fahrzeugsensoren.
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Figurenliste
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- 1 stellt ein veranschaulichendes Fahrzeugcomputersystem dar;
- 2 stellt einen veranschaulichenden Prozess zur Erfassung eines Fahrerzustands und zur Reaktion darauf dar;
- 3A stellt einen veranschaulichenden Prozess zum Umgang mit einem ersten Gemütszustand dar;
- 3B stellt einen veranschaulichenden Prozess zur Unfallvorkonditionierung dar;
- 4 stellt einen veranschaulichenden Prozess zum Umgang mit einem gewählten Gemütszustand dar; und
- 5 stellt einen veranschaulichenden Prozess zum Umgang mit dem Gemütszustand eines Fahrgastes dar.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Detaillierte Ausführungsformen sind in der vorliegenden Schrift nach Bedarf offenbart; dennoch versteht es sich, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich veranschaulichend sind und in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt sein können. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgetreu; einige Merkmale können vergrößert oder verkleinert dargestellt sein, um Details bestimmter Komponenten zu zeigen. Dementsprechend sind hierin offenbarte konkrete strukturelle und funktionelle Einzelheiten nicht als einschränkend auszulegen, sondern lediglich als eine repräsentative Grundlage, um einen Fachmann eine vielfältige Ausführung des beanspruchten Gegenstands zu lehren.
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1 veranschaulicht eine beispielhafte Blockstruktur für ein fahrzeugbasiertes Rechensystem 1 (VCS) für ein Fahrzeug 31. Ein Beispiel für ein derartiges fahrzeugbasiertes Rechensystem 1 ist das SYNC-System, hergestellt durch THE FORD MOTOR COMPANY. Ein mit einem fahrzeugbasierten Rechensystem ausgestattetes Fahrzeug kann eine visuelle Frontend-Schnittstelle 4 enthalten, welche sich im Fahrzeug befindet. Der Benutzer kann zudem in der Lage sein, mit der Schnittstelle, sofern sie bereitgestellt ist, zu interagieren, beispielsweise über einen berührungsempfindlichen Bildschirm. Bei einer anderen veranschaulichenden Ausführungsform erfolgt die Interaktion durch das Betätigen von Tasten, ein Sprachdialogsystem mit automatischer Spracherkennung und Sprachsynthese.
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Bei der in 1 gezeigten veranschaulichenden Ausführungsform 1 steuert ein Prozessor 3 mindestens einen Teil des Betriebs des fahrzeugbasierten Rechensystems. Der in dem Fahrzeug angeordnete Prozessor ermöglicht das Verarbeiten von Befehlen und Routinen innerhalb des Fahrzeugs. Ferner ist der Prozessor sowohl mit nicht dauerhaften 5 als auch dauerhaften Speichern 7 verbunden. Bei dieser veranschaulichenden Ausführungsform handelt es sich bei dem nicht dauerhaften Speicher um einen Direktzugriffsspeicher (RAM) und bei dem dauerhaften Speicher um einen Festplattenspeicher (HDD) oder Flash-Speicher. Im Allgemeinen kann der dauerhafte (nicht flüchtige) Speicher alle Speicherformen beinhalten, die Daten behalten, wenn ein Computer oder eine andere Vorrichtung abgeschaltet wird. Diese beinhalten unter anderem HDDs, CDs, DVDs, Magnetbänder, Festkörperlaufwerke, tragbare USB-Laufwerke und jede andere geeignete Form von dauerhaftem Speicher.
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Der Prozessor ist zudem mit einer Reihe unterschiedlicher Eingänge ausgestattet, wodurch der Benutzer eine Verbindung mit dem Prozessor herstellen kann. Bei dieser veranschaulichenden Ausführungsform sind jeweils ein Mikrofon 29, ein Hilfseingang 25 (für Eingang 33), ein USB-Eingang 23, ein GPS-Eingang 24, Bildschirm 4, der eine Touchscreen-Anzeige sein kann, und ein BLUETOOTH-Eingang 15 bereitgestellt. Eine Eingangswähleinheit 51 ist ebenfalls bereitgestellt, damit ein Benutzer zwischen verschiedenen Eingängen wechseln kann. Eingaben sowohl zu dem Mikrofon als auch dem Hilfsanschluss werden durch einen Wandler 27 von analog zu digital umgewandelt, bevor sie zum Prozessor weitergeleitet werden. Wenngleich nicht dargestellt, können zahlreiche der Fahrzeugkomponenten und Hilfskomponenten, die mit dem VCS in Kommunikation stehen, ein Fahrzeugnetzwerk (wie beispielsweise unter anderem einen CAN-Bus) verwenden, um Daten an das und vom VCS (oder Komponenten davon) weiterzuleiten.
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Ausgänge zu dem System können unter anderem eine visuelle Anzeige 4 und einen Lautsprecher 13 oder eine Stereosystemausgabe beinhalten. Der Lautsprecher ist an einen Verstärker 11 angeschlossen und empfängt sein Signal durch einen Digital-Analog-Wandler 9 vom Prozessor 3. Eine Ausgabe kann zudem zu einer entfernten BLUETOOTH-Vorrichtung erfolgen, wie etwa PND 54, oder einer USB-Vorrichtung, wie etwa der Fahrzeugnavigationsvorrichtung 60, entlang der bidirektionalen Datenströme, die bei 19 bzw. 21 dargestellt sind.
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Bei einer veranschaulichenden Ausführungsform verwendet das System 1 den BLUETOOTH-Sendeempfänger 15, um mit dem Mobilgerät 53 eines Benutzers (z. B. Mobiltelefon, Smartphone, PDA oder jede andere Vorrichtung mit drahtloser Remote-Netzwerkverbindung) zu kommunizieren 17. Das Mobilgerät kann anschließend verwendet werden, um beispielsweise durch Kommunikation 55 mit einem Mobilfunkmast 57 mit einem Netzwerk 61 außerhalb des Fahrzeugs 31 zu kommunizieren 59. Bei einigen Ausführungsformen kann es sich bei dem Mast 57 um einen WLAN-Zugangspunkt handeln.
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Eine veranschaulichende Kommunikation zwischen dem Mobilgerät und dem BLUETOOTH-Sendeempfänger wird durch ein Signal 14 veranschaulicht.
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Das Koppeln eines Mobilgerätes 53 mit dem BLUETOOTH-Sendeempfänger 15 kann durch eine Schaltfläche 52 oder eine ähnliche Eingabe vorgegeben werden. Dementsprechend wird die CPU angewiesen, dass der im Fahrzeug integrierte BLUETOOTH-Sendeempfänger mit einem BLUETOOTH-Sendeempfänger in einem Mobilgerät gekoppelt wird.
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Zwischen der CPU 3 und dem Netzwerk 61 können Daten beispielsweise unter Verwendung eines Datentarifs Daten über Sprache oder DTMF-Töne kommuniziert werden, welche mit dem Mobilgerät 53 assoziiert sind. Alternativ kann es wünschenswert sein, ein bordeigenes Modem 63 zu beinhalten, das eine Antenne 18 aufweist, um Daten zwischen der CPU 3 und dem Netzwerk 61 über das Sprachband zu kommunizieren 16. Das Mobilgerät 53 kann anschließend verwendet werden, um beispielsweise durch Kommunikation 55 mit einem Mobilfunkmast 57 mit einem Netzwerk 61 außerhalb des Fahrzeugs 31 zu kommunizieren 59. Bei einigen Ausführungsformen kann das Modem 63 eine Kommunikation 20 mit dem Mast 57 herstellen, um mit dem Netzwerk 61 zu kommunizieren. Als nicht einschränkendes Beispiel kann es sich beim Modem 63 um ein USB-Mobilfunkmodem und bei der Kommunikation 20 um eine Mobilfunkkommunikation handeln.
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Bei einer veranschaulichenden Ausführungsform ist der Prozessor mit einem Betriebssystem bereitgestellt, das eine API zum Kommunizieren mit einer Modemanwendungssoftware beinhaltet. Die Modemanwendungssoftware kann auf ein eingebettetes Modul oder eine Firmware auf dem BLUETOOTH-Sendeempfänger zugreifen, um die drahtlose Kommunikation mit einem entfernten BLUETOOTH-Sendeempfänger (wie beispielsweise der in einem Mobilgerät) abzuschließen. Bei Bluetooth handelt es sich um eine Teilmenge der IEEE-802-PAN(Personal Area Network)-Protokolle. IEEE-802-LAN-Protokolle (lokales Netzwerk) beinhalten WLAN und haben eine beträchtliche Kreuzfunktionalität mit IEEE 802 PAN. Beide eignen sich für die drahtlose Kommunikation in einem Fahrzeug. Ein weiteres Kommunikationsmittel, welches in diesem Bereich eingesetzt werden kann, sind die optische Freiraumkommunikation (wie beispielsweise IrDA) und nicht standardisierte Verbraucher-IR-Protokolle.
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Bei einer anderen Ausführungsform beinhaltet das Mobilgerät 53 ein Modem zur Sprachband- oder Breitbanddatenkommunikation. Bei der Daten-über-Sprache-Ausführungsform kann eine Technik implementiert werden, welche als Frequenzmultiplexverfahren bekannt ist, wenn der Besitzer des Mobilgerätes bei gleichzeitiger Datenübertragung über die Vorrichtung sprechen kann. Zu anderen Zeitpunkten, wenn der Besitzer die Vorrichtung nicht verwendet, kann für die Datenübertragung die ganze Bandbreite (300 Hz bis 3,4 kHz in einem Beispiel) verwendet werden. Obwohl das Frequenzmultiplexverfahren bei der analogen Mobilfunkkommunikation zwischen dem Fahrzeug und dem Internet geläufig sein kann und nach wie vor verwendet wird, wurde es weitgehend durch Hybriden von Codemultiplexverfahren (CDMA), Zeitmultiplexverfahren (TDMA), Raummultiplexverfahren (SDMA) für eine digitale Mobilfunkkommunikation ersetzt. Ist das Mobilgerät des Benutzers mit einem Datentarif assoziiert, besteht die Möglichkeit, dass der Datentarif eine Breitbandübertragung erlaubt und das System eine wesentlich größere Bandbreite nutzen könnte (wodurch sich die Datenübertragungsgeschwindigkeit erhöht). Bei noch einer anderen Ausführungsform wird das Mobilgerät 53 durch ein Mobilfunkkommunikationsgerät (nicht dargestellt) ersetzt, welches im Fahrzeug 31 verbaut ist. Bei noch einer weiteren Ausführungsform kann die ND 53 eine Vorrichtung eines drahtlosen lokalen Netzwerks (LAN) sein, die zum Beispiel (und ohne Beschränkung) über ein 802.11g-Netzwerk (d. h. WLAN) oder ein WiMax-Netzwerk kommunizieren kann.
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Bei einer Ausführungsform können ankommende Daten durch das Mobilgerät über Daten-über-Sprache oder einen Datentarif durch den bordeigenen BLUETOOTH-Sendeempfänger und in den internen Prozessor 3 des Fahrzeugs weitergeleitet werden. Im Falle bestimmter temporärer Daten können die Daten zum Beispiel auf dem HDD oder einem anderen Speichermedium 7 gespeichert werden, bis die Daten nicht mehr benötigt werden.
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Zusätzliche Quellen, welche eine Verbindung mit dem Fahrzeug herstellen können, sind eine persönliche Navigationsvorrichtung 54, beispielsweise mit einem USB-Anschluss 56 und/oder einer Antenne 58, eine im Fahrzeug integrierte Navigationsvorrichtung 60 mit einem USB- 62 oder einem anderen Anschluss, eine bordeigene GPS-Vorrichtung 24 oder ein separates Navigationssystem (nicht dargestellt) mit Konnektivität zum Netzwerk 61. Bei USB handelt es sich um eines einer Klasse serieller Netzwerkprotokolle. Die seriellen Protokolle IEEE 1394 (FireWire™ (Apple), i.LINK™ (Sony) und Lynx™ (Texas Instruments)), EIA (Electronics Industry Association), IEEE 1284 (Centronics Port), S/PDIF (Sony/Philips Digital Interconnect Format) und USB-IF (USB Implementers Forum) bilden das Rückgrat der seriellen Vorrichtung-zu-Vorrichtung-Standards. Die Mehrheit der Protokolle kann entweder für die elektrische oder die optische Kommunikation implementiert werden.
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Darüber hinaus könnte die CPU mit einer Vielzahl anderer Hilfsvorrichtungen 65 verbunden sein. Diese Vorrichtungen können über eine drahtlose 67 oder drahtgebundene 69 Verbindung verbunden sein. Zu den Hilfsvorrichtungen 65 können unter anderem persönliche Medienwiedergabegeräte, drahtlose Gesundheitsgeräte, tragbare Computer und dergleichen gehören.
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Darüber hinaus oder alternativ könnte die CPU mit einem fahrzeugbasierten drahtlosen Router 73 verbunden sein, beispielsweise unter Verwendung eines WLAN-Sendeempfängers 71 (IEEE 803.11). Dadurch könnte die CPU eine Verbindung zu Fernnetzwerken im Bereich des lokalen Routers 73 herstellen.
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Neben der Ausführung beispielhafter Prozesse durch ein sich in einem Fahrzeug befindliches Fahrzeugrechensystem können die beispielhaften Prozesse bei bestimmten Ausführungsformen durch ein Rechensystem ausgeführt werden, welches mit dem Fahrzeugrechensystem verbunden ist. Zu einem derartigen System können unter anderem eine drahtlose Vorrichtung (z. B. unter anderem ein Mobiltelefon) oder ein entferntes Rechensystem (z. B. unter anderem ein Server) gehören, welches über die drahtlose Vorrichtung verbunden ist. Zusammen können derartige Systeme als fahrzeugassoziierte Rechensysteme (VACS) bezeichnet werden. Bei bestimmten Ausführungsformen können bestimmte Komponenten des VACS bestimmte Teile eines Prozesses ausführen, wobei dies von der konkreten Umsetzung des Systems abhängt. Wenn ein Prozess beispielsweise und nicht einschränkend einen Schritt des Sendens oder Empfangens von Informationen mit einer gekoppelten drahtlosen Vorrichtung umfasst, ist es wahrscheinlich, dass die drahtlose Vorrichtung diesen Teil des Prozesses nicht ausführt, da die drahtlose Vorrichtung Informationen nicht sich selbst bzw. von sich selbst „senden und empfangen“ würde. Ein Durchschnittsfachmann wird verstehen, wann es unangemessen ist, ein bestimmtes Rechensystem auf eine bestimmte Lösung anzuwenden.
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Bei jeder hierin erörterten veranschaulichenden Ausführungsform wird ein beispielhaftes nicht einschränkendes Beispiel eines Prozesses, der von einem Rechensystem durchführbar ist, dargestellt. Bezüglich jedes Prozesses kann das Rechensystem den Prozess ausführen, um, für den begrenzten Zweck der Ausführung des Prozesses, als ein Spezialprozessor konfiguriert zu werden, um den Prozess durchzuführen. Alle Prozesse müssen nicht in ihrer Gesamtheit durchgeführt werden und werden als Beispiele von Arten von Prozessen verstanden, die durchgeführt werden können, um Elemente der Erfindung zu erreichen. Zusätzliche Schritte können nach Bedarf zu den beispielhaften Prozessen hinzugefügt oder daraus entfernt werden.
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In Bezug auf die veranschaulichenden Ausführungsformen, die in den Figuren, die veranschaulichende Prozessabläufe darstellen, beschrieben sind, ist anzumerken, dass ein Universalprozessor temporär als ein Spezialprozessor zum Zwecke des Ausführens einiger oder aller der beispielhaften Verfahren, welche durch diese Figuren dargestellt werden, aktiviert werden kann. Wenn Code ausgeführt wird, der Anweisungen zum Durchführen einiger oder aller Schritte des Verfahrens bereitstellt, kann der Prozessor temporär erneut als ein Spezialprozessor eingesetzt werden, und zwar solange, bis das Verfahren abgeschlossen ist. In einem weiteren Beispiel kann, bis zu einem angemessenen Grad, Firmware, die in Übereinstimmung mit einem vorkonfigurierten Prozessor handelt, bewirken, dass der Prozessor als ein Spezialprozessor handelt, der zum Zwecke des Durchführens des Verfahrens oder einer angemessenen Variation davon bereitgestellt ist.
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Da Benutzer sich immer mehr an sich anpassende „denkende“ Technologie gewöhnen, bietet dies neue Möglichkeiten zum Verbessern der Maschinenfunktionalität. In den veranschaulichenden Ausführungsformen reagiert beispielsweise ein Fahrzeug auf Veränderungen des Gemütszustands eines Benutzers. Einiges dieser Reaktion ist vollständig transparent: beispielsweise Ändern der Antriebssteuerung auf einen Umgangszustand, wenn ein Angstgefühl erfasst wird (in der Hoffnung, dass der erweiterte Umgang dazu beiträgt, einen möglichen Unfall abzumildern). Andererseits können einige der möglichen Reaktionen bewusst von Benutzern wahrgenommen werden. Beispielsweise kann es sein, dass ein Fahrzeug einen wütenden Fahrer zu „beruhigen“ versucht, indem Beleuchtung oder Musik angepasst wird.
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Zu einem bestimmten Zeitpunkt wurde dieses „Verhalten“ von einem Fahrzeug möglicherweise als höchst aufdringlich empfunden. Da man jedoch sich immer mehr an das Interagieren mit Maschinen auf einem zunehmend integrierten Niveau gewöhnt, kann sich die Einstellung in Bezug auf ein Fahrzeug, das einen Fahrer oder Fahrgast „beruhigt“, ändern. Wenn ein Benutzer weiß, dass er nicht in einem wütenden Zustand fahren will, jedoch manchmal beim Fahren die Beherrschung verliert, kann der Benutzer eine Stimmungsbeleuchtung und Musikauswahl für den Fall einstellen, dass ein Fahrzeug seinen wütenden Zustand erfasst. Aufgrund dessen, dass der Benutzer dieses Verhalten vom Fahrzeug ausdrücklich verlangt hat, kann dies weit weniger aufdringlich erscheinen, als wenn beispielsweise das Fahrzeug versucht, den Benutzer autonom zu beruhigen. Wenn sich jedoch die Menschen an diese erste Iteration gewöhnen, stellen sie möglicherweise bald fest, dass es für sie in Ordnung ist, durch ihr Fahrzeug beruhigt zu werden, was die Tür für eine autonomere, nicht angeforderte Erfahrung öffnet. Die veranschaulichenden Beispiele decken beide Situationen ab, jene, bei der das Verhalten nicht angefordert ist und eine Aktion im Namen eines Insassen erfolgt, und jene, bei der das Verhalten auf Anweisung eines Insassen hin erfolgt.
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Das Fahrzeug kann verschiedene Fahrzeugsensorfähigkeiten verwenden, um den Gemütszustand eines Fahrers oder Insassen zu bestimmen. Das Fahrzeug kann beispielsweise ein Grundbild eines bestimmten Gesichts aufnehmen und dieses als Referenz verwenden, um zu bestimmen, welche Variationen „wütend“ oder „traurig“ oder anderen Emotionen entsprechen. Bekannte Varianzen bei Gesichtszügen, die jedem Zustand entsprechen, können auf das Grundbild angewendet werden und ein Vergleich mit einem gegenwärtigen Zustand kann erfolgen, um zu bestimmen, ob irgendeine Abweichung im gegenwärtigen Zustand vom Grundbild einen wahrscheinlichen Gemütszustand darstellt.
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Fahrzeugmikrofone können Spannungswerte in der Stimme eines Fahrers und/oder laute Eingaben wie Schreien oder Weinen erfassen. Biometrische Sensoren können Veränderungen im Biorhythmus erfassen, die Veränderungen im Gemütszustand des Benutzers entsprechen. Das Fahrzeug kann diese Informationen und ähnliche Informationen, einzeln oder in Kombination, nehmen und einen annähernden Gemütszustand des Benutzers bestimmen. Abhängig davon, ob es sich bei dem Benutzer um einen Fahrgast oder einen Fahrer handelt, und ob eine Aktion vorkonfiguriert wurde oder automatisch angewendet werden soll, kann das Fahrzeug als Reaktion eine Aktion vornehmen, um den erfassten Gemütszustand zu verbessern, zu beschwichtigen oder ihn anderweitig zu beheben.
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In einigen Beispielen können bestimmte Aktionen automatisch vorgenommen werden, wie beispielsweise jene in Bezug auf Sicherheit. Wenn das Fahrzeug beispielsweise beim Fahrer einen Angstzustand erfasst (was sich durch einen starken Anstieg der Herzschlagfrequenz oder eine bekannte Angst ausdrückende Veränderung bemerkbar macht), könnte dies ein Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Unfall sein. Das Fahrzeug könnte abbremsen (wenn sich kein Fahrzeug unmittelbar dahinter befindet), das Fahrzeug könnte die Antriebssteuereinstellungen verändern, um einen besseren Umgang bereitzustellen, das Fahrzeug könnte Sitzgurte anziehen und eine beliebige andere Anzahl von Aktionen vornehmen. Aktionen, welche den Fahrzeugumgang beeinflussen, können durch den Fahrer vorher angefordert oder anderweitig aktiviert werden, da diese eher hinderlich als hilfreich sein können, wenn sie unerwartet erfolgen. Aktionen, die einfach die Sicherheit erhöhen, wie beispielsweise Anziehen der Sitzgurte, können unabhängig davon aktiviert werden.
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Ob eine bestimmte Zustandsänderung automatisch zu verwenden ist oder ausdrücklich eine Benutzerinitiation erfordert, kann in großen Maße eine Frage der Zielgruppe und der Umsetzung sein. Die veranschaulichenden Ausführungsformen ziehen beide Situationen in Betracht, und auch wenn einfach eine veranschaulichende Aktion als eine automatische Aktion oder eine angeforderte Aktion beschrieben ist, bedeutet dies nicht, dass keine anderen Paradigmen auf eine beliebige entsprechende Aktion angewendet werden könnte.
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Indem physische Eigenschaften des Fahrzeugs (die unter anderem Geschwindigkeit, Umgang, Beleuchtung, Musik usw. beinhalten) anpassungsfähig modifiziert werden, kann eine positive Reaktion auf den Gemütszustand eines Fahrers erreicht werden. Dies kann das Gesamtfahrerlebnis verbessern und ein bedeutenderes Fahrzeugerlebnis für alle Insassen schaffen.
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2 stellt einen veranschaulichenden Prozess zur Erfassung eines Fahrerzustands und zur Reaktion darauf dar. In diesem veranschaulichenden Beispiel betrachtet der Prozess den Fahrer 201 (oder erfasst diesen anderweitig). Wenn der Prozess eine „schnelle Ausdrucksänderung“ erfasst, wird angenommen, dass dies eine Änderung des Gemütszustands betrifft. In anderen Beispielen können andere Sensoren verwendet werden, einzeln oder in Verbindung mit einer Kamera, um das Eintreten eines Gemütszustands zu erfassen.
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Der Prozess analysiert jede gesammelte Sensoreingabe (Mikrofon, Kamera, Biometrie usw.) und bestimmt einen wahrscheinlichen Gemütszustand 205. Für jeden der beispielhaften Zustände wird eine beispielhafte Aktion in Betracht gezogen. Ein Wutzustand 207 weist eine dementsprechende Wutaktion 217 auf und Angst 209, Schock 211 und Traurigkeit 213 weisen jeweils eine ähnliche Angst- 219, Schock- 221 und Traurigkeitsaktion 223 auf. Andere Emotionen 215 und entsprechende Aktionen 225 können ebenfalls in Betracht gezogen werden.
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Insoweit die Aktion ausgestaltet ist, einen Zustand abzumildern oder einen durch einen Zustand dargestellten ähnliches Vorfall zu beheben, bestimmt der Prozess, ob das gewünschte Ergebnis erreicht wurde 227. Falls nicht, hält die Aktion an oder wird fortgeführt, andernfalls kann der Prozess zum Überwachen zurückkehren, wenn der Zustand/Vorfall behoben wurde.
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Mehrere Beispiele von zustandsbasierten Reaktionen sind lediglich zu veranschaulichenden Zwecken bereitgestellt. Es versteht sich, dass unterschiedliche Aktionen für unterschiedliche Insassen in unterschiedlichen Situationen automatisch oder angefordert sein können. Es versteht sich ebenfalls, dass die zustandsbasierten Aktionen nicht einem bestimmten Zustand diskret zugewiesen sein müssen, für bestimmte Aktionen beispielsweise kann ein Mehrzustandsauslöser verwendet werden (z. B. könnten Angst oder Schock eine Unfallvermeidung und eine vorkonditionierte Reaktion auslösen).
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3A stellt einen veranschaulichenden Prozess zum Umgang mit einem ersten Gemütszustand dar. In diesem Beispiel erfasst der Prozess einen Angst- oder Schockzustand 301 und aktiviert Fahrzeugaußensensoren 303. Der Prozess verwendet diese Sensoreingabe, um eine nächste Aktion zu bestimmen, wenn beispielsweise ein Hindernis im Vorfeld erfasst wird 305. Wenn ein unmittelbar im Vorfeld befindliches Hindernis vorhanden ist (Kollision wahrscheinlich), bestimmt der Prozess, ob es ein nachfolgendes Fahrzeug 307 gibt. Wenn sich kein Fahrzeug innerhalb eines vordefinierten Abstands befindet und/oder sich mit einer vordefinierten Geschwindigkeit von hinten nähert, bremst der Prozess das Fahrzeug sehr stark ab 309, um die Vorwärtsbewegung zu stoppen. In diesem Beispiel betätigt der Prozess ebenfalls die Hupe 313, um das Hindernis vor einer unmittelbaren möglichen Kollision zu warnen.
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In einem alternativen Beispiel bestimmt der Prozess, ob sich im nahen Rückfeld ein Fahrzeug befindet, jedoch keines im Vorfeld, und beschleunigt das Fahrzeug geringfügig oder sehr stark. Dies könnte eine hintere Kollision verhindern, deren unmittelbares Bevorstehen zum Angst-/Schockzustand führte.
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Wenn im Rückfeld ein Fahrzeug vorhanden ist, kann der Prozess das Fahrzeug etwas abzubremsen 311, jedoch nicht sehr stark, um dem unmittelbar folgenden Fahrzeug Zeit zum Reagieren zu geben. Wenn das fragliche Fahrzeug nicht anhält, kann in diesem Fall der Prozess ebenfalls bestimmen, ob eine Vermeidung möglich ist 315. Dies könnte beispielsweise das Verwenden von Fahrzeugsensoren beinhalten, um zu bestimmen, ob seitliche Hindernisse vorhanden sind. Wenn basierend auf plausiblen Sensordaten eine Vermeidung möglich ist, kann der Prozess automatisch einen Fahrzeugweg anpassen, um dem erfassten Hindernis auszuweichen 317. Auch in diesem Fall betätigt der Prozess die Hupe 313.
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Wenn es keine Möglichkeit zur Vermeidung gibt (weil beispielsweise die Zuverlässigkeit der Daten niedrig ist oder seitliche Hindernisse vorhanden sind), kann der Prozess das Fahrzeug für einen möglichen Aufprall vorkonditionieren 319 (z. B. die Hupe betätigen, Gurte anziehen und jegliche Merkmale zur Unfallabmilderung aktivieren).
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Wenn die Erfassung von und Reaktion auf den Gemütszustand mehrerer Fahrzeuginsassen aktiviert wird, können unterschiedliche Aktionen basierend auf den unterschiedlichen Gemütszuständen, die bei den unterschiedlichen Insassen beobachtet wurden, vorgenommen werden. Der Angst-/Schockzustand eines Fahrers oder Beifahrers kann beispielsweise zu einer weniger wirkungsvollen Abmilderungsreaktion führen, aber eine andere den Umgang beeinflussende Abmilderungsreaktion kann nur erfolgen, wenn der Fahrer beispielsweise nicht nach vorn schaut (durch eine Kamera erfassbar) und der Fahrgast Angst/einen Schock aufweist, oder nur dann, wenn ein nach vorn schauender Fahrer Angst/einen Schock aufweist. Dies könnte daran liegen, dass der Fahrgast möglicherweise in einer Situation überreagiert, welche der Fahrer meint, gut im Griff zu haben. Andererseits könnte für den Fall, dass der Fahrer nicht nach vorn schaut, der Ausdruck des Fahrgastes als eine frühzeitige Warnung vor einer möglichen Unfallsituation dienen.
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Angst und Schock können ebenfalls Anzeichen dafür sein, dass Notdienste angerufen oder kontaktiert werden müssen. Bestimmte Gesichtskonfigurationen können mit dem Einsetzen bestimmter medizinischer Zustände übereinstimmen und diese Konfigurationen können beobachtet werden und das könnte zu einem/einer sich anschließenden Anruf zu oder Kommunikation mit Notdiensten führen. In anderen Fällen, in denen es möglicherweise vorteilhaft ist, zu warten, bis der Unfall tatsächlich erfolgt, oder abzuwarten, ob der Unfall tatsächlich erfolgt, kann die Erfassung des Gemütszustands das System mindestens dazu veranlassen, sicherzustellen, dass die Fähigkeit zum Kommunizieren mit einem Notrufbediener aktiviert ist. Wenn sie nicht aktiviert ist, können Schritte vorgenommen werden, die eine Aktivierung oder Verstärkung einer derartigen Kommunikation zu versuchen. Wenn beispielsweise Angst beobachtet wird, kann das System bestimmen, ob eine Mobilfunkverbindung durch eine Benutzervorrichtung sowie eine Mobilfunkverbindung durch ein Fahrzeugmodem verfügbar ist. Wenn nur das Fahrzeugmodem verfügbar ist, kann das Modem eine Fernkopplungsanweisung an ein Benutzertelefon senden, um das Koppeln des Telefons zu veranlassen, um im Notfall einen sekundären Sicherungskommunikationskanal bereitzustellen.
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Wenn das Benutzertelefon die einzige Form der Kommunikation ist (somit keine Fernkopplungsanforderung gesendet werden kann), kann der Prozess den Benutzer anweisen, ein Telefon zu koppeln (obwohl dies in einer augenblicklichen Reaktionssituation möglicherweise nicht wirklich eine Option ist). Ebenfalls kann eine andere, angemessene Aktion vorgenommen werden, welche die Wahrscheinlichkeit, dass keine Notfallkommunikation erfolgt, abmildern kann.
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Andere bei anderen Fahrgästen erfasste Gemütszustände können ähnliche Reaktionen aufweisen, die auf die Position im Fahrzeug, an der sich der Fahrgast befindet, falls diese bestimmbar ist, angepasst sind. Ein weinendes Kind auf dem Rücksitz könnte beispielsweise veranlassen, dass vorausgewählte beruhigende Musik durch hintere Lautsprecher abgespielt wird.
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3B stellt einen veranschaulichenden Prozess zur Unfallvorkonditionierung dar. In diesem veranschaulichenden Beispiel erfasst das Fahrzeug einen Gemütszustand, der (basierend auf vorkonfigurierten Parametern) einen wahrscheinlich bevorstehenden Unfall anzeigt (z. B. Angst, Schock usw.). Der Prozess aktiviert als erstes jegliche Sicherheitsmerkmale, um dazu beizutragen, Schäden abzumildern und/oder den Unfall gänzlich zu vermeiden 319.
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In diesem Beispiel versucht der Prozess ebenfalls, sich mit einer im Fahrzeug befindlichen Vorrichtung zur Verwendung des Mobilfunksignals der Vorrichtung zu verbinden. Sogar wenn das Fahrzeug mit einem bordeigenen Modem ausgestattet ist, kann das Modem bei einem Unfall beschädigt werden, daher stellt diese Verbindung zu einer im Fahrzeug befindlichen Vorrichtung entweder eine primäre oder eine Sicherungsverbindungsoption zum Absetzen eines Notrufs bereit.
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Wenn der Verbindungsversuch zwischen der Vorrichtung und dem Fahrzeug erfolgreich ist 323, bestimmt der Prozess, ob eine Verbindung zwischen dem Fahrzeug und einer Fernquelle (z. B. einer Mobilfunkeinrichtung) durch die Verbindung eingerichtet werden kann 327. Wenn sich das Fahrzeug nicht mit der lokalen Vorrichtung verbinden kann (wenn beispielsweise BLUETOOTH auf der Vorrichtung deaktiviert ist), kann das Fahrzeug eine Fernkopplungsanforderung senden 325. Die Fernkopplungsanforderung ist eine Anforderung, die durch das Fahrzeugmodem über ein Mobilfunknetzwerk gesendet wird, wobei die Vorrichtung, mit der sich das Fahrzeug zu verbinden versucht, angewiesen wird, die BLUETOOTH-Funktion zu aktivieren.
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Wenn keine Mobilfunkverbindung durch die Vorrichtung des Fahrers oder eines anderen Insassen verfügbar ist, kennzeichnet das Fahrzeug das bordeigene Modem als die primäre Quelle für die Kommunikation 329. In diesem Beispiel nimmt das Fahrzeug ebenfalls andere mechanische Schritte vor, um einen Unfall abzumildern oder zu vermeiden, wie beispielsweise Betätigen einer Hupe 331, Aufblenden zur Warnung 333, Anziehen der Sitzgurte 335 usw.
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4 stellt einen veranschaulichenden Prozess zum Umgang mit einem gewählten Gemütszustand dar. In diesem Beispiel erfasst das Fahrzeug einen Zustand, der keinen Unfall oder eine andere gefährliche Situation anzeigt, bei der es jedoch wünschenswert ist, diese abzumildern. Einige Fahrer beispielsweise bemerken möglicherweise, dass sie wütend werden, wenn sie fahren, und wollen möglicherweise, dass entspannende Musik abgespielt oder eine Veränderung in den Kabinenumgebungsbedingungen erfolgt, wenn sie wütend sind.
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Wenn ein Fahrer aufgeregt ist und fährt, mag in anderen Beispielen der Fahrer möglicherweise intensive Musik abspielen. Die Einstellungen können für jeden erfassten Gemütszustand voreingestellt werden 403, und wenn die Einstellung voreingestellt sind 403, kann die vordefinierte Aktion (z. B. Wutabmilderung) vorgenommen werden, wenn der Gemütszustand erfasst wurde 405.
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5 stellt einen veranschaulichenden Prozess zum Umgang mit dem Gemütszustand eines Fahrgastes dar. In diesem Beispiel kann ein vom Fahrer unterschiedlicher Insasse einen erfassbaren Gemütszustand erfahren 501. Ein nützlicher Aspekt der Zustandserfassung wäre, dass dazu beigetragen wird, zu vermeiden, dass Eltern während des Fahrens mit einem Kind abgelenkt werden, daher bestimmt der Prozess, ob es sich bei der Person, für die der Zustand erfasst wird, um ein Kind handelt 503. Dies könnte durch die Erkennung einer vorher gekennzeichneten Person oder durch Erkennung der Gesichtsgröße oder sogar durch Erkennung des Gewichts erfolgen.
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Wenn der Prozessor einen Gemütszustand (wie etwa Traurigkeit) bei einem Kind erfasst, und auch ein vom Kind stammendes Geräusch erfasst 505, versucht der Prozess die erfassten Informationen mit einer vordefinierten Abmilderungsaktion zu korrelieren. Wenn hier tatsächlich Weinen erfasst wird 507, kann der Prozess etwas Musik am Platz des Kindes im Innenraum (z. B. ein oder zwei Lautsprecher, oder alle Lautsprecher, falls bevorzugt) abspielen 509. Der Prozess kann ebenfalls die Fahrzeuginnenbeleuchtung aufleuchten lassen 511, wenn es sicherheitstechnisch angemessen ist, um das Kind abzulenken und zu beschäftigen. Für ältere Kinder kann das Fahrzeug Medien vor Ort (wie etwa Filme oder Spiele) abspielen, wenn eine geeignete Ausgabe verfügbar ist und das Abspielen voreingestellt wurde.
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Wenn kein Weinen erfolgt, ein Kind jedoch traurig zu sein oder anderweitig in einen Zustand überzugehen scheint, der für einen Fahrer ablenkend sein kann, kann der Prozess versuchen, die Fahrzeugumgebung in irgendeiner Weise zu verändern (z. B. unter anderem Verändern der Temperatur, Verändern der Fensterzustände, Verändern der Beleuchtung usw.). Auch hier kann ein Fahrer oder Insasse diese Veränderungen voreinstellen, um zu bestimmen, welche Schritte das Fahrzeug vornehmen soll, um die Situation abzumildern. Für das Fahrzeug ist es ebenfalls möglich, zu lernen, welche Aktionen der Fahrer vornimmt, um seinen persönlichen Gemütszustand oder den eines Kindes abzumildern, diese Aktionen in Bezug auf ein Benutzerprofil zu speichern und anzubieten, diese Aktionen vorzunehmen, wenn zu einem späteren Zeitpunkt ein ähnlicher Gemütszustand erfasst wird.
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Es können ebenfalls andere Möglichkeiten zur Verwendung von Gemütszuständen existieren. Bestimmte Gemütszustände können beispielsweise Hunger entsprechen oder es kann beobachtet werden, dass diese abgemildert werden, indem der Handelnde mit Nahrung versorgt wird. In diesen Fällen können gezielte Werbung oder Routenvorschläge bereitgestellt werden, die eine oder mehrere Optionen zur Nahrungsaufnahme betreffen. Ähnliche Veränderungen des Gemütszustands können durch ein anderes Kaufverhalten ausgedrückt werden und Werbekorrelationen, von denen durch aufgezeichnete Daten, die sich auf Benutzeraktionen nach bestimmten Gemütszuständen beziehen, bemerkt wurde, dass sie effektiv sind, können gespeichert werden. Diese Korrelationen können für Werbeauswahlen und/oder Routenvorschläge verwendet werden, um beobachtete Zustände abzumildern oder beobachtete Zustände zu beheben.
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Zwar wurden vorstehend beispielhafte Ausführungsformen beschrieben, doch wird damit nicht die Absicht verfolgt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen der Erfindung beschreiben. Die in der Beschreibung verwendeten Ausdrücke stellen vielmehr beschreibende als einschränkende Ausdrücke dar, und es versteht sich, dass unterschiedliche Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich können die Merkmale verschiedener implementierender Ausführungsformen auf logische Weise kombiniert werden, um situationsgerechte Variationen von hier beschriebenen Ausführungsformen zu bilden.