DE102017120440A1

DE102017120440A1 - Airbag mit mindestens einer erweiterung

Info

Publication number: DE102017120440A1
Application number: DE102017120440.7A
Authority: DE
Inventors: Pardeep Kumar Jindal; Djamal Eddine Midoun; Edward Joseph Abramoski; Rahul Makwana; Dev Tiwari
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2016-09-07
Filing date: 2017-09-05
Publication date: 2018-03-08
Also published as: RU2017130764A; MX2017011430A; US9956937B2; GB201713839D0; CN107804261B; GB2555920A; US20180065590A1; CN107804261A

Abstract

Ein Airbag beinhaltet eine erste Seitenbahn, eine zweite Seitenbahn, eine mittlere Bahn und mindestens eine Erweiterung. In der aufgeblasenen Position sind die erste Seitenbahn und die zweite Seitenbahn voneinander durch die mittlere Bahn, wobei die mittlere Bahn eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, und eine Mittellinie zwischen der ersten und der zweiten Seitenbahn beabstandet. Die mindestens eine Erweiterung ist mit mindestens einer von der ersten Seitenbahn und der Unterseite der mittleren Bahn verbunden und ist in eine Richtung weg von der Oberseite der mittleren Bahn in eine entfaltete Position erweiterbar.

Description

ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Fahrzeuge können eine Vielzahl von Airbags beinhalten, die sich während eines Fahrzeugaufpralls entfalten können, um Energie von Insassen des Fahrzeugs während des Aufpralls zu absorbieren. Der Airbag kann eine Komponente einer Airbagbaugruppe sein, die eine Basis, welche den Airbag stützt, und eine Aufblasvorrichtung, die mit dem Airbag zum Aufblasen des Airbags von einer nicht aufgeblasenen Position in eine aufgeblasene Position in Verbindung steht, beinhaltet. Airbagbaugruppen können auf einem Lenkrad des Fahrzeugs, einem Armaturenbrett des Fahrzeugs, einer Dachverkleidung des Fahrzeugs etc. aufgebracht sein.
Das Fahrzeug kann ein Aufprallerfassungssystem beinhalten, das mit der Airbagbaugruppe in Verbindung steht zum Erfassen eines Fahrzeugaufpralls und Anweisen der Aufblasvorrichtung zum Aufblasen des Airbags, wenn ein Fahrzeugaufprall erfasst wird. Das Aufprallerfassungssystem kann die Richtung des Aufpralls erfassen und kann bestimmte Airbags des Fahrzeugs oder Erweiterungen des Airbags auf Grundlage der Art und Stärke des erfassten Aufpralls, z. B. auf Grundlage einer Richtung, Stärke etc., selektiv aufblasen oder nicht aufblasen.
Fahrzeuge werden einer Vielzahl von Aufpralltests unterzogen. Diese Aufpralltests können die von der US-amerikanischen National Highway Traffic and Safety Agency (NHTSA) (US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit) genormten Tests beinhalten. Diese Aufpralltests können zum Beispiel Schrägaufpralltests beinhalten. Ein derartiger Test ist der Test mit starrem Hindernis mit kleiner Überschneidung (SORB small overlap rigid barrier test), in dem das Fahrzeug an einer vorderen Ecke des Fahrzeugs in einem schrägen Winkel mit einem starren Hindernis zusammenstößt. In diesem Test kann eine Testpuppe auf einem vorderen Beifahrersitz nach vorn und in Richtung der getroffenen Ecke des Fahrzeugs gezwungen werden. Eine andere Art von Aufpralltest ist der neue NHTSA-Frontalschrägaufpralltest. In diesem Test wird die Testpuppe im vorderen Beifahrersitz in eine Richtung quer zum Fahrzeug in Richtung einer Fahrerseitentür des Fahrzeugs oder in Richtung einer Beifahrerseitentür des Fahrzeugs gezwungen, je nachdem ob der schräge Aufprall von der linken oder rechten Seite des Fahrzeugs erfolgt.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines Fahrzeugs, das einen Insassen vor einem Armaturenbrett beinhaltet.
2 ist eine perspektivische Ansicht des Insassen, der sich nach vorn bewegt und mit einem Airbag in einer aufgeblasenen Position zusammenstößt, und einer Leine, welche die Basis mit einer Erweiterung verbindet, wobei die Erweiterung in einer nicht entfalteten Position ist.
3 ist eine perspektivische Ansicht des Insassen, der sich nach vorn und nach links bewegt und mit einem Airbag in einer aufgeblasenen Position zusammenstößt, und der Leine, welche von der Basis freigegeben ist, wobei die Erweiterung in einer entfalteten Position ist.
4 ist eine Vorderansicht des Airbags in einer aufgeblasenen Position und der ersten Leine, welche die Basis mit der Erweiterung verbindet, wobei die Erweiterung in der nicht entfalteten Position ist.
5 ist eine Seitenansicht des Airbags in der aufgeblasenen Position und der Erweiterung in der entfalteten Position.
6A ist eine Vorderansicht eines anderen Beispiels eines Airbags in einer aufgeblasenen Position und einer ersten Leine und einer zweiten Leine, welche eine Erweiterung und eine zweite Erweiterung mit einer Basis verbinden, wobei die Erweiterung und die zweite Erweiterung in einer nicht entfalteten Position sind.
6B ist eine perspektivische Ansicht des Airbags aus 6A mit dem Airbag in der aufgeblasenen Position und der ersten Leine und der zweiten Leine, welche eine Erweiterung und eine zweite Erweiterung mit der Basis verbinden, wobei die Erweiterung und die zweite Erweiterung in der nicht entfalteten Position sind.
6C ist eine Vorderansicht des Beispiels des Airbags aus 6A mit dem Airbag in der aufgeblasenen Position und der ersten Leine und der zweiten Leine von der Basis freigegeben, wobei die Erweiterung und die zweite Erweiterung in einer entfalteten Position sind.
7 ist ein Schema eines passiven Rückhaltesystems, das den Airbag beinhaltet.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Unter Bezugnahme auf die Figuren, in denen die gleichen Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten die gleichen Teile bezeichnen, kann ein Fahrzeug 10 ein Armaturenbrett 12, wie in den 13 gezeigt, beinhalten. Eine Airbagbaugruppe 14 kann auf einem Armaturenbrett 12 aufgebracht sein. Die Airbagbaugruppe 14 kann eine Basis 16, eine Aufblasvorrichtung 18 und einen Airbag 20 beinhalten. Die Basis 16 ist auf das Armaturenbrett 12 aufgebracht und kann die Aufblasvorrichtung 18 und den Airbag 20 stützen, wobei die Aufblasvorrichtung 18 in Fluidverbindung mit dem Airbag 20 steht.
Der Airbag 20 kann eine erste Seitenbahn 22, eine zweite Seitenbahn 24, die von der ersten Seitenbahn 22 beabstandet ist, eine mittlere Bahn 26 und mindestens eine Erweiterung beinhalten, z. B. eine Erweiterung 32 und/oder eine zweite Erweiterung 36, wie in den 26C gezeigt. Die erste Seitenbahn 22, die zweite Seitenbahn 24, die mittlere Bahn 26 und die mindestens eine Erweiterung können ein Aufblaskammer 40 definieren. Die Aufblaskammer 40 kann aufblasbar sein, um den Airbag 20 einschließlich der mindestens einen Erweiterung aus einer wie in 1 gezeigten nicht aufgeblasenen Position in eine wie in den 36C gezeigten aufgeblasenen Position aufzublasen. Eine Ausführungsform des Airbags 20 wird in den 25 und eine andere Ausführungsform des Airbags 20 wir in den 6AC gezeigt. Es werden gemeinsame Bezugszeichen verwendet, um gemeinsame Elemente in den Ausführungsformen in den 25 und 6AC zu identifizieren.
Wie in den 26C gezeigt, erstreckt sich die mittlere Bahn 26 von der ersten Seitenbahn 22 zur zweiten Seitenbahn 24 und erstreckt sich quer zur ersten und zweiten Seitenbahn, wenn der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position ist. In der aufgeblasenen Position beinhaltet die mittlere Bahn 26 eine Oberseite 28 und eine Unterseite 30 und weist eine Mittellinie C zwischen der ersten Seitenbahn 22 und der zweiten Seitenbahn 24 auf. Die Oberseite 28 und die Unterseite 30 befinden sich an der Mittellinie C und sind voneinander entlang der Mittellinie C beabstandet. Abhängig von der Form des Airbags 20 können die Oberseite 28 und die Unterseite 30 Flächen mit zur mittleren Bahn 26 benachbarten Enden sein (wie in 3 gezeigt), oder die Enden der mittleren Bahn 26 sein, d. h. wo die mittlere Bahn 26 endet. In der Konfiguration, in der die Oberseite 28 und die Unterseite 30 Bahnen mit benachbarten Enden zur mittleren Bahn 26 sind, wie in 3 gezeigt, kann die mittlere Bahn 26, welche die Oberseite 28 und die Unterseite 30 beinhaltet, einstückig sein, oder die Oberseite 28 und die Unterseite 30 können mit dem Rest der mittleren Bahn 26 auf jede geeignete Art verbunden sein, z. B. Nähen, Klebstoff, chemisches Verschweißen, Klammern und dergleichen.
Wie vorstehend erläutert beinhaltet der Airbag 20 mindestens eine Erweiterung. Insbesondere kann der Airbag 20 die Erweiterung 32 und/oder die zweite Erweiterung 36 und/oder jede andere geeignete Anzahl von Erweiterungen beinhalten. Die mindestens eine Erweiterung 32, 36 kann selektiv von einer nicht entfalteten Position, wie in den 2, 4, 6A und 6B gezeigt, in eine entfaltete Position, wie in den 3, 5 und 6C gezeigt, entfaltbar sein.
Die Erweiterungen 32, 36 können von der nicht entfalteten Position in die entfaltete Position auf jede geeignete Art entfaltbar sein. Als ein Beispiel kann eine erste Leine 34 die Erweiterung 32 mit der Basis 16 der Airbagbaugruppe 14 verbinden und eine zweite Leine 38 kann die zweite Erweiterung mit der Basis 16 der Airbagbaugruppe 14 verbinden. Die Basis 16 kann ausgelegt sein, die erste Leine 34 und/oder die zweite Leine 38 selektiv freizugeben, um die Erweiterungen 32, 36 jeweils in die entfaltete Position freizugeben.
Insbesondere die Airbagbaugruppe 14 kann eine Komponente eines passiven Rückhaltesystems 100 sein, das schematisch in 7 gezeigt und weiter unten erläutert wird. Das passive Rückhaltesystem 100 kann ein Aufprallerfassungssystem 102 beinhalten. Das Aufprallerfassungssystem 102 kann mindestens einen Sensor 104 zum Erfassen, z. B. einer Richtung eines Aufpralls des Fahrzeugs 10, beinhalten.
Das passive Rückhaltesystem 100 kann eine Steuerung 106 beinhalten. Die Steuerung 106 kann programmiert sein, Anweisungen bereitzustellen, um eine, beide oder keine der ersten Leine 34 und der zweiten Leine 38 als Reaktion auf die Richtung eines Aufpralls des Fahrzeugs 10 freizugeben, wie vom Aufprallerfassungssystem 102 erfasst. Auf diese Art kann der Airbag 20 in die aufgeblasene Position aufgeblasen werden und die mindestens eine Erweiterung, z. B. Erweiterung 32 und die zweite Erweiterung 36, kann selektiv auf Grundlage der Richtung eines Aufpralls in die entfaltete Position entfaltet werden.
Unter Bezugnahme auf 4 ist der Airbag 20 in der nicht aufgeblasenen Position gezeigt, wobei die Erweiterung 32 des Airbags 20 in der nicht entfalteten Position ist. Die erste Leine 34 verbindet die Erweiterung 32 mit der Basis 16 der Airbagbaugruppe 14. Die Basis 16 kann Freigabemechanismen 52, wie in 7 gezeigt, beinhalten. Die Freigabemechanismen 52 können die Leinen, z. B. die erste Leine 34 und die zweite Leine 38, unterstützen. Wie vorstehend erläutert kann die Basis 16 ausgelegt sein, die erste Leine 34 und/oder die zweite Leine 38 selektiv freizugeben.
Zum Beispiel können die Freigabemechanismen 52 der Basis 16 Messer (nicht gezeigt) beinhalten, die ausgelegt sind, eine oder beide der ersten Leine 34 und der zweiten Leine 38 als Reaktion auf Anweisungen von der Steuerung 106 durchzuschneiden. Insbesondere wenn das Aufprallerfassungssystem 102 einen Aufprall des Fahrzeugs 10 erfasst, für den die Erweiterung 32, die zweite Erweiterung 36 oder beide entfaltet werden sollten, können die Messer die erste Leine 34, die zweite Leine 38 oder beide freigeben, d. h. durchschneiden.
Als eine Alternative zu Messern, können die Freigabemechanismen 52 Backen (nicht gezeigt) beinhalten, die mit der ersten und der zweiten Leine 34, 38 in Eingriff stehen. Die Backen können ausgelegt sein, die erste und die zweite Leine 34, 38 zurückzuhalten bis sie durch die Steuerung 106 angewiesen werden, sie freizugeben.
Wie in 1 gezeigt, kann das Fahrzeug 10 eine Fahrgastkabine 42 beinhalten. Die Airbagbaugruppe 14 kann in der Fahrgastkabine 42 angeordnet sein. Die Fahrgastkabine 42 kann Insassen 48 des Fahrzeugs 10 beherbergen, die in einem Fahrersitz 44 und einem vorderen Beifahrersitz 46 sitzen. Der Fahrersitz 44 und der Beifahrersitz 46 können in die gleiche Richtung zum Armaturenbrett 12 gerichtet sein.
Das Armaturenbrett 12 kann an einem Ende der Fahrgastkabine 42 in Fahrzeugvorwärtsrichtung angeordnet sein. Das Armaturenbrett 12 kann die Airbagbaugruppe 14 stützen. Zum Beispiel kann die Airbagbaugruppe 14, wie in 1, gezeigt im Armaturenbrett 12 in einer Position in Fahrzeugvorwärtsrichtung relativ zum Insassen 48 im Beifahrersitz 46 angeordnet sein, d. h. es kann ein Beifahrerairbag sein. Als anderes Beispiel kann die Airbagbaugruppe 14 durch ein Lenkrad in einer Position in Fahrvorwärtsrichtung relativ zu einem Insassen auf dem Fahrersitz 44 gestützt sein, d. h. sie kann ein Fahrerairbag sein.
Wie in 2 gezeigt, kann das Fahrzeug 10 einem vollständigen Frontalaufprall ausgesetzt sein, wie durch den Pfeil F dargestellt ist. Der vollständige Frontalaufprall kann den Insassen 48 nach vorne in Richtung des Armaturenbretts 12 zwingen. Unter diesen Bedingungen kann das passive Rückhaltesystem 100 den Airbag 20 in die aufgeblasene Position aufblasen und nicht die erste Leine 34 freigeben, wodurch die Erweiterung 32 in der nicht entfalteten Position gehalten wird.
Unter Bezugnahme auf 3 kann das Fahrzeug 10 einem Aufprall von schräg links ausgesetzt werden, wie durch den Pfeil F dargestellt ist. Der Aufprall von schräg links kann den Insassen 48 nach vorne und nach links in eine Richtung des Armaturenbretts 12 und einer Mittelkonsole 50 zwingen. Die Mittelkonsole 50 kann eine Konsolenwand (nicht gezeigt) aufweisen, die an ein linkes Bein des Insassen 48 angrenzt. Unter diesen Bedingungen kann das passive Rückhaltesystem 100 den Airbag 20 in die aufgeblasene Position aufblasen und die erste Leine 34 freigeben. Auf diese Art kann sich die Erweiterung 32 in die entfaltete Position entfalten, z. B. sich zwischen dem linken Bein des Insassen 48 und der Wand der Mittelkonsole 50 erstrecken, um Energie vom linken Bein des Insassen 48 zu absorbieren, was zu einer Verringerung von Aufprallenergie führen kann, die an das linke Bein des Insassen 48 übertragen wird.
Wie vorstehend erläutert ist in dem Beispiel des in den 25 gezeigten Airbags 20 die mindestens eine Erweiterung, d. h. die Erweiterung 32, mit der Unterseite 30 der mittleren Bahn 26 verbunden. Alternativ kann die Erweiterung 32 mit der ersten Seitenbahn 22 des Airbags 20 verbunden sein.
Wenn sich der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position befindet und die Erweiterung 32 in die entfaltete Position entfaltet ist, ist die Erweiterung 32 von der Mittellinie C der mittleren Bahn 26 beabstandet und kann in eine Richtung weg von der Oberseite 28 der mittleren Bahn 26 erweiterbar sein.
Die zweite Erweiterung 34 kann mit mindestens einer von der zweiten Seitenbahn 24 und der Unterseite 30 der mittleren Bahn 26 verbunden sein. Wenn sich der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position befindet und die zweite Erweiterung 36 in die entfaltete Position entfaltet ist, ist die zweite Erweiterung 36 von der Mittellinie C der mittleren Bahn 26 beabstandet und kann in eine Richtung weg von der Oberseite 28 der mittleren Bahn 26 erweiterbar sein.
Wie in den 35 gezeigt, kann die Erweiterung 32 eine Breite W entlang der ersten Seitenbahn 22 aufweisen. Die Breite W kann sich in eine Fahrzeuglängsrichtung erstrecken, wenn sich der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position befindet und die Erweiterung in die entfaltete Position entfaltet ist. Die Erweiterung 32 kann eine Dicke T in eine Richtung rechtwinklig zur Breite W aufweisen, d. h. im Allgemeinen in eine Richtung quer zum Fahrzeug. Die Erweiterung 32 kann eine Länge L aufweisen, die sich in eine Richtung rechtwinklig zur Breite W und der Dicke T erstreckt. Die Länge L und die Breite W der Erweiterung 32 kann größer als die Dicke T sein, wie in 3 gezeigt. In anderen Worten kann die Erweiterung 32 entlang der Länge L und entlang der Breite W länglich und entlang der Dicke T flach sein, wie in 3 gezeigt.
Wie in den 3 und 5 gezeigt, ist die Erweiterung 32, wenn sich die Erweiterung 32 in der entfalteten Position befindet, von der Mittellinie C der mittleren Bahn 26 beabstandet und erstreckt sich in eine Richtung weg von der Oberseite 28 der mittleren Bahn 26, z. B. in eine Richtung auf einen Boden (nicht gezeigt) des Fahrzeugs 10 zu. Die Erweiterung 32 kann sich in eine Richtung quer zur Mittellinie C der mittleren Bahn 26 erstrecken. Alternativ kann sich die Erweiterung 32 in eine Richtung weg von der Oberseite 28 der mittleren Bahn 26 und parallel zur Mittellinie C der mittleren Bahn 26 erstrecken.
Ein anderes Beispiel eines Airbags 20 ist in 6AC gezeigt. In diesem Beispiel des Airbags 20 beinhaltet der Airbag 20 eine Erweiterung 32 und eine zweite Erweiterung 36. Alternativ könnte der Airbag 20 nur die zweite Erweiterung 36 beinhalten.
Die zweite Erweiterung 36 kann mit der ersten Seitenbahn 24 des Airbags 20 verbunden sein, wie in den 6AC gezeigt ist. Alternativ kann die zweite Erweiterung 36 mit der Unterseite 30 der mittleren Bahn 26 verbunden sein. Die zweite Leine 38 kann die zweite Erweiterung 36 mit der Basis 16 der Airbagbaugruppe 14 verbinden. Wie in 6C gezeigt, kann die zweite Erweiterung wie verstehend erläutert in die entfaltete Position entfaltet werden.
Wenn die zweite Erweiterung 36 in die entfaltete Position entfaltet wird, ist die zweite Erweiterung 36 von der Mittellinie C der mittleren Bahn 26 beabstandet und erstreckt sich in eine Richtung weg von der Oberseite 28 der mittleren Bahn 26, z. B. in eine Richtung des Bodens des Fahrzeugs 10. Die zweite Erweiterung 36 kann sich in eine Richtung quer zur Mittellinie C der mittleren Bahn 26 erstrecken. Alternativ kann sich die zweite Erweiterung 36 in eine Richtung weg von der Oberseite 28 der mittleren Bahn 26 und parallel zur Mittellinie C der mittleren Bahn 26 erstrecken.
Wie in den 6B gezeigt, kann die zweite Erweiterung 36 eine Breite W entlang der zweiten Seitenbahn 24 aufweisen. Die Breite W kann sich in eine Fahrzeuglängsrichtung erstrecken, wenn sich der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position befindet und die zweite Erweiterung 36 in die entfaltete Position entfaltet ist. Die zweite Erweiterung 36 kann eine Dicke T in eine Richtung rechtwinklig zur Breite W aufweisen, d. h. im Allgemeinen in eine Richtung quer zum Fahrzeug. Die zweite Erweiterung 36 kann eine Länge L aufweisen, die sich in eine Richtung rechtwinklig zur Breite W und der Dicke T erstreckt. Die Länge L und die Breite W der zweiten Erweiterung 36 kann größer als die Dicke T sein, wie in 6B und 6C gezeigt. In anderen Worten kann die zweite Erweiterung 36 entlang der Länge L und entlang der Breite W länglich und entlang der Dicke T flach sein, wie in den 6B und 6C gezeigt.
Wie in den 6B und 6C gezeigt, erstrecken sich die Erweiterung 32 und die zweite Erweiterung 36 in entgegengesetzte Richtungen von der Mittellinie C aus. Wie vorstehend dargelegt, können die Erweiterung 32 und die zweite Erweiterung 36 selektiv in die entfaltete Position entfaltet werden, d. h. beide oder keine der Erweiterungen 32, 36 kann in die entfaltete Position entfaltet werden, wenn der Airbag 20 in die aufgeblasene Position aufgeblasen ist.
Zum Beispiel kann in einem Aufprall von schräg rechts der Insasse 48 auf dem Beifahrersitz 46 nach von und nach rechts in eine Richtung einer Beifahrertür gezwungen werden. Unter diesen Bedingungen kann das passive Rückhaltesystem 100 den Airbag 20 in die aufgeblasene Position aufblasen und die zweite Leine 38 freigeben. Auf diese Art kann sich die zweite Erweiterung 36 in die entfaltete Position entfalten, z. B. sich zwischen einem rechten Bein des Insassen 48 und der Beifahrertür erstrecken, um Energie vom rechten Bein des Insassen 48 zu absorbieren, was zu einer Verringerung von Aufprallenergie führen kann, die an das rechte Bein des Insassen 48 übertragen wird.
Wenn sich sowohl die Erweiterung 32 als auch die zweite Erweiterung 36 in der entfalteten Position befinden, bilden die Erweiterung 32 und die zweite Erweiterung 36 eine Umhüllung, welche die Beine des Insassen 48 aufnehmen kann, d. h. die Erweiterung 32 und die zweite Erweiterung 36 erstrecken sich auf gegenüberliegenden Seiten der Beine des Insassen 48.
In den 6AC erstreckt sich zum Beispiel die Erweiterung 32 von der Unterseite 30 der mittleren Bahn 26 und die zweite Erweiterung 36 erstreckt sich von der zweiten Seitenbahn 24. Alternativ kann sich die Erweiterung 32 von der Unterseite 30 und/oder der ersten Seitenbahn 22 erstrecken und die zweite Erweiterung 36 kann sich von der Unterseite 30 und/oder der zweiten Seitenbahn 24 erstrecken.
Der Airbag 20 kann, einschließlich der mindestens einen Erweiterung, z. B. der Erweiterung 32 und der zweiten Erweiterung 36, aus jedem geeigneten Material gebildet sein, wie zum Beispiel gewebtem Polymer. Der Airbag 20 und die mindestens eine Erweiterung können zum Beispiel aus Nylongewebegarn, wie zum Beispiel Nylon 66, gebildet sein. Andere geeignete Beispiele beinhalten Polyetheretherketon (PEEK), Polyetherketonketon (PEKK), Polyester und/oder jedes beliebige sonstige geeignete Polymer. Das gewebte Polymer kann eine Beschichtung, wie etwa Silikon, Neopren, Urethan und dergleichen, beinhalten. Die Beschichtung kann zum Beispiel Polyorganosiloxan sein. Der Airbag 20 kann einschließlich der ersten Seitenbahn 22, der zweiten Seitenbahn 24, der mittleren Bahn 26 und der mindestens einen Erweiterung aus demselben Material gebildet sein oder sie können aus unterschiedlichen Materialien gebildet sein.
Die erste und die zweite Seitenbahn 22, 24, die mittlere Bahn 26 und die mindestens eine Erweiterung können jeweils ein einzelnes Materialstück, mehrere Materialstücke, die aneinander befestigt sind, oder eine Kombination daraus sein.
Die Erweiterung 32 und die zweite Erweiterung 36 können an den Airbag 20 genäht oder anderweitig mit dem Airbag 20 auf jede geeignete Art verbunden sein, wie zum Beispiel durch Klebestoffe, chemisches Verschweißen, Klammern und dergleichen. Die mindestens eine Erweiterung, z. B. die Erweiterung 32 und die zweite Erweiterung 36, können aus demselben Material als Teile des oder der gesamte Airbag 20, wie zum Beispiel die mittlere Bahn 26, wie vorstehend erläutert, gebildet sein.
Ein Schema des passiven Rückhaltesystems 100, einschließlich des Aufprallerfassungssystems 102, ist in 7 gezeigt. Das Aufprallerfassungssystem 102 kann mindestens einen Sensor 104 zum Erfassen, z. B. einer Aufprallrichtung des Fahrzeugs 10, beinhalten. Der Sensor 104 ist die einzige Komponente des Aufprallerfassungssystems 102, die in 7 gezeigt ist. Man sollte jedoch verstehen, dass das Aufprallerfassungssystem 102 zusätzliche Komponenten beinhalten kann, die nicht in 7 gezeigt sind.
Die Steuerung 106 und der Sensor 104 können mit einem Kommunikationsbus 108 des Fahrzeugs 10 verbunden sein, wie etwa einem Controller-Area-Network(CAN)-Bus. Die Steuerung 106 kann Informationen vom Kommunikationsbus 108 nutzen, um die Aktivierung der Aufblasvorrichtung 18 zu steuern. Die Aufblasvorrichtung 18 kann wie in 7 gezeigt mit der Steuerung 106 verbunden sein oder kann direkt mit dem Kommunikationsbus 108 verbunden sein.
Die Steuerung 106 kann direkt oder über den Kommunikationsbus 108 mit dem Sensor 104 und der Aufblasvorrichtung 34 in Verbindung stehen, um die Aufblasvorrichtung 18, z. B. zum Bereitstellen eines Impulses für eine pyrotechnische Ladung der Aufblasvorrichtung 18, zu aktivieren, wenn der Sensor 104 einen Aufprall des Fahrzeugs 10 erfasst. Alternativ oder zusätzlich zum Erfassen eines Aufpralls kann das Aufprallerfassungssystem 102 ausgelegt sein, einen Aufprall vor dem Aufprall zu erfassen, d. h. durch Voraufprallerfassung. Der Sensor 104 kann von einer beliebigen geeigneten Art sein, z. B. unter Verwendung von Radar, Lidar und/oder eines Bildsystems. Das Bildsystem kann eine oder mehrere Kameras, CCD-Bildsensoren und/oder CMOS-Bildsensoren etc. beinhalten.
Die Steuerung 106 kann eine Steuerung auf Mikroprozessorbasis sein. Der Sensor 104 steht mit der Steuerung 106 in Verbindung, um Daten an die Steuerung 106 zu übertragen. Die Steuerung 106 kann die Aufblasvorrichtung 18 auf Grundlage der durch den Sensor 104 übertragenen Daten anweisen, sich zu aktivieren.
Bei Betrieb befindet sich der Airbag 20 unter normalen Betriebsbedingungen des Fahrzeugs 10, wie in 1 gezeigt, in der nicht aufgeblasenen Position. Wenn der Sensor 104 einen Aufprall des Fahrzeugs 10 erfasst, löst das Aufprallerfassungssystem 102 Kommunikation mit der Steuerung 106 aus, die den Aufprall identifiziert. Als Reaktion löst Steuerung 106 die Aufblasvorrichtung 18 aus, um den Airbag 20 mit dem Aufblasmedium aus der nicht aufgeblasenen Position in die aufgeblasene Position aufzublasen. Auf der Grundlage des durch das Aufprallerfassungssystem 102 erfassten Aufprallart, kann die Steuerung 106 die Erweiterungen 32, 36 selektiv entfalten. Zum Beispiel kann in der Ausführungsform der 25 die Steuerung 106 die Erweiterung 32 entweder in der nicht entfalteten Position halten oder die Erweiterung 32 in die entfaltete Position, wie vorstehend angegeben, freigeben. Als ein anderes Beispiel kann in der Ausführungsform der 6AC die Steuerung 106 die Erweiterung 32 und die zweite Erweiterung 36 in der nicht entfalteten Position halten und die Erweiterung 32 und/oder die zweite Erweiterung 36 in die entfaltete Position, wie vorstehend angegeben, freigeben.
Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Weise beschrieben, und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie vielmehr der Beschreibung als der Einschränkung dienen soll. In Anbetracht der vorstehenden Lehren sind viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung möglich und die Erfindung kann anders als konkret beschrieben umgesetzt werden.

Claims

Airbag, aufblasbar bis zu einer aufgeblasenen Position, der Airbag umfassend: eine erste Seitenbahn und eine zweite Seitenbahn, die voneinander beabstandet sind; eine mittlere Bahn, die sich in der aufgeblasenen Position von der ersten Seitenbahn zur zweiten Seitenbahn quer zur ersten und zweiten Seitenbahn erstreckt; wobei die mittlere Bahn eine Mittellinie zwischen den ersten und zweiten Seitenbahnen aufweist, wobei die mittlere Bahn eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, die voneinander an der Mittellinie entlang beabstandet sind; und eine Erweiterung, die von der Mittellinie beabstandet und mit mindestens einer der ersten Seitenbahn und der Unterseite der mittleren Bahn verbunden und in eine Richtung weg von der Oberseite der mittleren Bahn in eine entfaltete Position erweiterbar ist.
Airbag nach Anspruch 1, wobei die erste Seitenbahn, die zweite Seitenbahn, die mittlere Bahn und die Erweiterung eine Aufblaskammer definieren.
Airbag nach Anspruch 1, wobei sich die Erweiterung von der mindestens einen der ersten Seitenbahn und der Unterseite der mittleren Bahn in eine Richtung quer zur Mittellinie erstreckt.
Airbag nach Anspruch 1, wobei die Erweiterung eine Breite aufweist, die sich in eine Richtung entlang der ersten Seitenbahn erstreckt, und eine Dicke aufweist, die sich ein eine Richtung rechtwinklig zur Breite erstreckt, wobei die Breite größer als die Dicke ist.
Airbag nach Anspruch 1, ferner umfassend eine Basis, die den Airbag stützt, und eine erste Leine, welche die Basis mit der Erweiterung verbindet.
Airbag nach Anspruch 5, wobei die Basis zum selektiven Freigeben der ersten Leine ausgelegt ist.
Airbag nach einem der Ansprüche 1–6, ferner umfassend eine zweite Erweiterung, die von der Mittellinie beabstandet und mit mindestens einer der zweiten Seitenbahn und der Unterseite der mittleren Bahn verbunden und in eine Richtung weg von der Oberseite der mittleren Bahn in eine entfaltete Position erweiterbar ist.
Airbag nach Anspruch 7, wobei sich die zweite Erweiterung von der mindestens einen der zweiten Seitenbahn und der Unterseite der mittleren Bahn in eine Richtung quer zur Mittellinie erstreckt.
Airbag nach Anspruch 7, wobei die zweite Erweiterung eine Länge aufweist, die sich in eine Richtung entlang der zweiten Seitenbahn erstreckt, und eine Breite aufweist, die sich ein eine Richtung rechtwinklig zur Länge erstreckt, wobei die Länge größer als die Breite ist.
Airbag nach Anspruch 7, ferner umfassend eine Basis, die den Airbag stützt, und eine zweite Leine, welche die Basis mit der zweiten Erweiterung verbindet.
Airbag nach Anspruch 10, wobei die Basis zum selektiven Freigeben der zweiten Leine ausgelegt ist.
Fahrzeug, umfassend: ein Armaturenbrett; eine Airbagbaugruppe, die eine Basis, die durch das Armaturenbrett gestützt ist, und einen Airbag, der durch die Basis gestützt ist, beinhaltet, wobei der Airbag von einer nicht aufgeblasenen Position in eine aufgeblasene Position aufblasbar ist; wobei der Airbag eine erste Seitenbahn und eine zweite Seitenbahn beinhaltet, die voneinander beabstandet sind; eine mittlere Bahn, die sich in der aufgeblasenen Position von der ersten Seitenbahn zur zweiten Seitenbahn quer zur ersten und zweiten Seitenbahn erstreckt; wobei die mittlere Bahn eine Mittellinie zwischen den ersten und zweiten Seitenbahnen aufweist, wobei die mittlere Bahn eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, die voneinander an der Mittellinie entlang beabstandet sind; und eine Erweiterung, die von der Mittellinie beabstandet und mit mindestens einer der ersten Seitenbahn und der Unterseite der mittleren Bahn verbunden und in eine Richtung weg von der Oberseite des mittleren Abschnitts in eine entfaltete Position erweiterbar ist.
Airbag nach Anspruch 12, wobei die erste Seitenbahn, die zweite Seitenbahn, die mittlere Bahn und die Erweiterung eine Aufblaskammer definieren.
Fahrzeug nach Anspruch 12, wobei die Erweiterung eine Breite aufweist, die sich in eine Richtung entlang der ersten Seitenbahn erstreckt, und eine Dicke aufweist, die sich ein eine Richtung rechtwinklig zur Breite erstreckt, wobei die Breite größer als die Dicke ist.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 12–14, ferner umfassend eine erste Leine, welche die Basis mit der Erweiterung verbindet, wobei die Basis ausgelegt ist, die erste Leine selektiv freizugeben.