DE10322612A1 - Fahrer- oder Beifahrer-Airbag - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrer- oder Beifahrer-Airbag 2 für ein Kraftfahrzeug, der durch einen Gasgenerator schlagartig aufblasbar ist und der mehrere Kissenbereiche aufweist. Aufgabe der Erfindung ist es, die Schutzwirkung derartiger Airbags auch bei ungünstigen Sitzpositionen zu verbessern. Dazu ist vorgesehen, dass zumindest einer der Kissenbereiche eine Ausformung 3 aufweist, die im aufgeblasenen Zustand weiter als bisher zum Kopf hoch- und vorreicht.

Description

• Die Erfindung betrifft einen Fahrer- oder Beifahrer-Airbag gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
• Aus der DE 197 07 997 C2 ist ein derartiger Airbag bekannt, der durch einen Gasgenerator schlagartig aufgeblasen wird. Der Airbag umfasst ein Gaskissen, welches in drei aufblasbare Kissenbereiche, einen mittleren vor dem Fahrzeuginsassen zu liegen kommenden Kissenbereich und zwei seitliche neben dem Fahrzeuginsassen zu liegen kommende Kissenbereiche unterteilt ist.
• Es ist Aufgabe der Erfindung, einen derartigen Airbag dahingehend weiterzuentwickeln, dass die Schutzwirkung bei ungünstiger Sitzposition verbessert wird.
• Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
• Erfindungsgemäß ist zumindest einer der Kissenbereiche mit einer Ausformung versehen, die im aufgeblasenen Zustand weiter als bisher zum Kopf hoch- oder vorreicht. Die Ausformung kann so ausgebildet sein, dass ihre Kraftwirkung begrenzt bleibt und somit sowohl auf ein relativ geringes Kopfgewicht als auch auf weit vorn positionierte Fahrzeuginsassen Rücksicht nimmt.
• Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigen:
• 1 einen Beifahrer-Airbag,
• 2 einen Fahrer-Airbag sowie
• 3 eine Frontalansicht des Airbags gemäß 2.
• 1 zeigt einen Beifahrer 1 auf einem Beifahrersitz 1a, mit einem Airbag 2, der in aufgeblasenem Zustand dargestellt ist.
• An dem Airbag 2 ist eine Ausformung 3 angebracht, die als zusätzliche Kopfstütze dient, und die mit einer Gasübertrittszone 4 mit dem Airbag 2 verbunden ist.
• 2 zeigt einen Fahrer 5 auf einem Fahrersitz 5a. Vor dem Fahrer ist ein aus dem Lenkrad ausgetretener Fahrer-Airbag 6 in aufgeblasenem Zustand dargestellt. An seiner Oberseite weist der Fahrer-Airbag 6 ebenfalls eine Ausformung 7 auf, die als zusätzliche Kopfstütze dient. Die Ausformung 7 erstreckt sich in einem seitlichen Übergangsbereich 8 an der Außenseite des Airbags 6. Zwischen dem Fahrer-Airbag 6 und der Ausformung 7 ist eine Gasübertrittszone 9 vorgesehen.
• 3 zeigt den Fahrer-Airbag 6 mit seiner Ausformung 7 in einer Frontalansicht, aus der die Anordnung der seitlichen Übergangsbereiche 8 hervorgeht.
• In den 1 bis 3 ist die Kraftbegrenzung für den Kopf bereits dadurch konstruktiv vorgegeben, dass die Ausformung 3 bzw. 7 eine Kissenform hat und in ihrer Anbindung an den Air bag 2 bzw. 6 nur ein bestimmtes Kippmoment aufbringen kann. Bei Überschreiten des Kippmoments knickt das Kissen nach vorn in Fahrtrichtung weg.
• Aufblasdruck, Aufblas- und Ablassgeschwindigkeit können durch geeignete Textilien in der Gasübertrittszone 4 bzw. 9 beeinflusst werden. Diese Textilien dienen einerseits der Formgebung des Gesamtbildes, wie beispielsweise die inneren Fangbänder eines Airbags; andererseits können sie auch Drossel- oder Ventilwirkung haben. Die Ventilwirkung kann sowohl der Druckbegrenzung dienen, als auch die Funktion des Rückschlagventils und/oder Druckhalteventils übernehmen.
• Weitere Ausgestaltungen sind hinsichtlich separater und gestufter Zeitsteuerung der Aufblasvorgänge möglich, z. B. über separate Gaszuführungselemente und/oder Schlauchverbinder.
• So kann beispielsweise das Kissen zwar etwas weicher aufgeblasen werden, dafür der Druck aber wesentlich länger halten.
• Dies ist über eine netzförmige poröse Struktur der Übertrittszone 4 bzw. 9 darstellbar. Das Kissen kann z. B. nur über die Übertrittszonen 4 bzw. 9 abblasen. Dadurch verlängert sich der Druckabbau.

Claims (1)

1. Fahrer- oder Beifahrer-Airbag für ein Kraftfahrzeug, der durch einen Gasgenerator schlagartig aufblasbar ist und der mehrere Kissenbereiche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Kissenbereiche eine Ausformung (3, 7) aufweist, die im aufgeblasenen Zustand zum Kopf eines Insassen (1, 5) hoch- und vorreicht und die bei geringer Krafteinwirkung kippbar gehalten sind.