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Die Erfindung betrifft ein Tischgestell für ein Tischmöbel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Bislang sind bereits unterschiedlichste Tische bzw. Tischmöbel und deren Tischgestelle gebräuchlich. Neben unveränderbaren Tischen oder höhenverstellbaren Tischen bzw. Tischgestellen sind auch Klapptische und Schwenktische gebräuchlich. Bei den beiden letztgenannten Tischarten sind eine Stellung mit horizontaler bzw. eben angeordneter Tischplatte und eine Stellung mit aufgestellter bzw. meist (fast) vertikaler Tischplatte möglich, so dass der Tisch z.B. platzsparend aufbewahrt oder transportiert bzw. mehrere hochgeschwenkte Tische ineinander gestellt werden können. Dies ist u.a. für Verwendungen eines Tisches im Gastronomiebereich oder als Konferenztische etc. von Vorteil.
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Aus den Druckschriften
FR 30 21 852 A1 sowie
DE 20 2007 002 775 U1 sind beispielsweise Schenktische bereits bekannt, wobei die Tischplatte auf zwei, parallel angeordnete Tragarme montiert ist, die über eine Traverse bzw. eine Querverbindung des Tischgestelles gehalten werden. Hierbei können die Tragarme mit Tischplatte um eine parallel zur Traverse orientierte/ausgerichtete Schwenkachse verschwenkt werden. Der Schwenkmechanismus ist hier entweder an den Tischbeinen und/oder an der Traverse moniert/angeordnet.
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Gerade die beiden o.g. Druckschriften offenbaren eine Betätigung des Schwenkmechanismuses bzw. einer Verriegelungsrasterung mittels eines Hebelgestänges, wobei in Längsrichtung der Tragarme eine lineare Verstellung bzw. Verschiebung eines Betätigungselementes erfolgt. Hierbei kann die Betätigung bzw. Verriegelung oder Entriegelung mittels eines Handgriffes oder einer Griffstange am Ende der Tragarme bzw. an einem Randbereich der Tischplatte erfolgen und ist somit gut zugänglich für den Nutzer.
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Zum Beispiel ist der
DE 20 2007 002 775 U1 ein Verriegelungsmechanismus zum Verriegeln der Tischplatte/Tragarme zu entnehmen, wobei für die beiden, fixierten Tischplattenstellungen eine erste Verriegelungsrasterung und eine zweite Verriegelungsrasterung vorgesehen sind, die über ein gemeinsames Betätigungselement bedienbar sind, das wie zuvor bereits dargelegt randseitig an der Tischplatte zur komfortablen Bedienung angeordnet ist.
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Die Traverse hat bei derartigen Schwenktischen im Wesentlichen statische Funktionen zur Aufnahme der Lasten bzw. zur Beabstandung der Tischbeine, um die Stabilität/Steifigkeit des Tischgestelles bzw. des gesamten Tisches zu gewährleisten. Dies ist nicht nur in der Gebrauchsstellung, sondern gerade auch in der aufgestellten Stellung der Tischplatte und während eines Transportes, z.B. mit Rollen/Rädern an den Tischbeinen von wesentlicher Bedeutung. Zugleich soll jedoch der Tisch bzw. das Tischgestell möglichst wenig Gewicht aufweisen und wirtschaftlich günstig sein, was vielfach zum Einsatz von Rohren bzw. Profilrohren für das Traggestell bzw. die Traverse führt.
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Für den Nutzer ist darüber hinaus das Handling bzw. die Qualität wie der Komfort wie leichte bzw. leichtgängige Betätigung, aber auch eine sichere Verriegelung sowie feste Fixierung der Tischplatte von großer Bedeutung, auch oder gerade über eine längere Nutzungsdauer des Tisches mit mehrfachem Verschwenken bzw. Verriegeln, d.h. über viele Monate/Jahre.
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Bei den derzeit gebräuchlichen Tischen stehen jedoch die Anforderungen an Stabilität bzw. Steifigkeit des Tischgestelles/Tisches und der Komfort bzw. das Handling für den Nutzer gerade der Wirtschaftlichkeit diametral entgegen. So weisen derartige Schwenktische z.T. von Anfang an oder zumindest nach einer gewissen Zeit Einbußen in Bezug zu den o.g. Anforderungen auf.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Tischgestell bzw. ein Tischmöbel vorzuschlagen, das Anforderungen an Stabilität, Wirtschaftlichkeit und Komfort in besonderem Maß erfüllt und insbesondere eine hohe Lebensdauer aufweist.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Tischgestell für ein Tischmöbel der eingangs genannten Art, durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Tischgestell für ein Tischmöbel dadurch aus, dass das zweite Fixierelement als in Bezug zum Fußgestell und/oder insbesondere zum Traversenelement und/oder der Tragvorrichtung separat ausgebildetes, zweites Fixierelement am/mit dem Fußgestell und/oder insb. am/mit dem Traversenelement und/oder an/mit der Tragvorrichtung fest verbindbar angeordnet ist.
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Mit Hilfe dieser Maßnahme wird erreicht, dass v.a. das Fußgestell, insb. das Traversenelement, und/oder die Tragvorrichtung und somit das gesamte Tischgestell, in vorteilhafter Weise leicht, ästhetisch gestaltet und besonders wirtschaftlich günstig hergestellt bzw. verwirklicht werden kann und zugleich das Verriegeln bzw. Fixieren der Tischplatte bzw. Tragarme komfortabel und besonders stabil, d.h. auch langlebig erfolgt. Im Sinn der Erfindung wird somit eine vorteilhafte bauliche Trennung von Verriegelung bzw. Fixierung und Gestell bzw. Fußgestell realisiert. Hierdurch können einerseits eine Optimierung der Stabilität des Fußgestelles und der Stabilität der Tragvorrichtung sowie andererseits eine Optimierung der Fixierung bzw. Verriegelung der Tischplatte bzw. der Tragvorrichtung voneinander separat bzw. unabhängig umgesetzt werden. Dementsprechend können jeweils sehr hohe Anforderungen an Stabilität, Wirtschaftlichkeit, Komfort sowie eine lange Lebensdauer erfüllt werden.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die Fixierung der Tischplatte in der horizontalen bzw. ersten Stellung mittels der Traverse bzw. dem Tischfuß erfolgt, kann gemäß der Erfindung ein anderes, insb. stabileres, verschleißresistenteres Material und/oder eine besonders große Dicke bzw. Wandstärke oder dergleichen für das zweite Fixierelement bzw. die Fixierung verwendet werden. Beim Stand der Technik wird dagegen die Fixierung bzw. das zweite Fixierelement im Sinn der vorliegenden Erfindung zum Beispiel als die vergleichsweise dünnwandige Traverse, die aus einem vergleichsweise langen Rechteckrohr besteht, oder als das Tragarmblech realisiert. Die vorliegende Erfindung ist demzufolge eine vollkommene Abkehr von dieser bisherigen Fixierungsstrategie.
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Mit einem separaten zweiten Fixierelement gemäß der Erfindung kann eine besonders anspruchsvolle und langlebige Fixierung der Tischplatte realisiert werden, insb. auch wenn eine Person sich auf die horizontal ausgerichtete Tischplatte setzt.
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Vorteilhafterweise weist das zweite und/oder das erste Fixierelement der ersten Fixiereinheit wenigstens eine erste und eine zweite Fixierfläche auf, wobei zwischen der ersten und der zweiten Fixierfläche ein stumpfer Winkel realisiert ist. Hiermit kann eine vorteilhafte mehr- bzw. zweistufige Fixierung realisiert werden. Dies ist z.B. gerade auch für den zuvor genannten Fall, nämlich dem Draufsitzen/-stehen einer Person auf die horizontale Tischplatte, bzw. für besonders starke Belastungen/Krafteinwirkungen auf die Tischplatte in der ersten bzw. horizontalen Stellung von besonderem Vorteil.
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So kann die erste Stufe der Fixierung für den sog. Normalfall mit „normaler“ Belastung bzw. Krafteinwirkung ausgelegt bzw. dimensioniert werden und in vorteilhafter Weise kann die zweite Stufe der Fixierung für einen besonders stark beanspruchten Belastungsfall mit einer weit über die „normale“ Belastung bzw. Krafteinwirkung hinausgehende Belastung wie das Draufsitzen/-stehen einer oder gar mehrerer Personen ausgelegt bzw. dimensioniert werden. Das bedeutet, dass die zweite Fixierfläche funktional als eine Sicherung oder eine Verankerung verwirklicht werden kann. Die erhöht die Stabilität bzw. die Langlebigkeit und auch den Komfort bzw. den Eindruck eines besonders stabilen Tisches für den Nutzer.
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Vorzugsweise ist die erste und/oder die zweite Fixierfläche in Bezug zur Längsachse des Tragelementes spitzwinklig ausgerichtet, so dass die erste und/oder die zweite Fixierfläche als erste und/oder zweite Klemmfläche ausgebildet ist. Hiermit wird erreicht, dass wenigstens eine oder beide Fixier-/Klemmflächen zum Verklemmen bzw. Verkeilen ausgebildet sind, was eine sehr stabile und vor allem auch eine spielfreie erste Fixierung der Tragvorrichtung bzw. der Tischplatte in der horizontalen Stellung realisiert. Die Spielfreiheit der Tischplatte ist für den Nutzer bzw. für den Eindruck bzw. das Empfinden des Nutzers von besonderer Bedeutung. So wird eine spielfreie Tischplatte als besonderes Qualitätsmerkmal, d.h. als sehr hohe Qualität, von Nutzern bewertet. Dementsprechend verwirklicht der erfindungsgemäße Tisch sehr hohe Qualitätsanforderungen.
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In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der ersten Fixierfläche und der Längsachse des Tragelementes und/oder der Orthongalen/Senkrechten der Schwenkbewegung/Krafteinwirkung ein erster Winkel größer als 5°, z.B. ca. 6° bis ca. 12°, und zudem ist zwischen der zweiten Fixierfläche und der Längsachse des Tragelementes und/oder der Orthongalen/Senkrechten der Schwenkbewegung/Krafteinwirkung ein zweiter Winkel kleiner als 5°, z.B. ca. 4° bis ca. 0°. Diese vorteilhafte Ausbildung der ersten Fixiereinheit ist jedoch auch grundsätzlich bzgl. der zweiten Fixierung bzw. Fixiereinheit ebenfalls realisierbar. Es hat sich nämlich in aufwendigen Versuchen gezeigt, dass diese zweistufige Ausbildung der (ersten) Fixierung bzw. Verklemmung von besonderem Vorteil ist.
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So kann in der ersten Stufe bzw. mittels der ersten (steileren) Fixier- bzw. Klemmfläche einerseits eine feste und v.a. spielfreie Fixierung und andererseits eine vergleichsweise geringe Lösekraft realisiert werden. Das heißt, dass die Tragvorrichtung bzw. die Tischplatte in dieser ersten Stellung fest und spielfrei fixiert/verklemmt ist, was für den Nutzer u.a. ein hohes Qualitätskriterium ist, und andererseits ohne großen Kraftaufwand wieder gelöst bzw. entfixiert bzw. entriegelt werden kann. Dies ist für den Nutzer wiederum ein weiteres Komfortmerkmal bzw. führt in vorteilhafter Weise dazu, dass keine speziellen Werkzeuge zum Lösen der Fixierung notwendig sind.
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Darüber hinaus kann in der zweiten Stufe bzw. mittels der zweiten (flacheren) Fixier- bzw. Klemmfläche einerseits erreicht werden, dass im Fall einer sehr hohen Belastung bzw. sehr hohen Krafteinwirkung die erste Stufe überlastet wird bzw. nachgibt oder die Fixierung bzw. die maximale Haltekraft der ersten Stufe/Klemmung überschritten wird, dann die zweite Fixierfläche/Klemmfläche beaufschlagt wird. Durch die vergleichsweise flache (oder sogar ebene bzw. zur Längsachse parallele) Ausrichtung wird eine besonders hohe Fixier- bzw. Haltekraft dieser Fixierung realisierbar. Beispielsweise ist eine Selbsthemmung verwirklicht, so dass eine besonders sichere bzw. stabile Fixierung verwirklicht wird. Gerade bei der Verwendung von höherwertigen Kunststoffen oder Metallen wie z.B. Stahl, Aluminium oder dergleichen, wird bei einem Winkel kleiner als 5°, z.B. ca. 3°, eine vorteilhafte Selbsthemmung und somit eine kraftschlüssige Fixierung verwirklicht. Hierdurch werden hohe Sicherheitsanforderungen auch bei höchsten Belastungen bzw. Krafteinwirkungen erfüllt.
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In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist in einer ersten Fixierstellung der ersten Fixiereinheit die erste Fixierfläche des ersten Fixierelementes mit der ersten Fixierfläche des zweiten Fixierelementes in Kontakt und zudem ist ein Abstand zwischen der zweiten Fixierfläche des ersten Fixierelementes und der ersten und/oder zweiten Fixierfläche des zweiten Fixierelementes vorgesehen. Hiermit wird die mehr- bzw. zweistufige Ausbildung der Fixierung nochmals deutlich verbessert. So wird eine Überlastung bzw. ein Nachgeben der ersten Stufe einkalkuliert bzw. in Kauf genommen, um eine deutliche bzw. wirksame Abgrenzung zur zweiten Stufe bzw. zur Sicherheitsstufe realisieren. Die Beabstandung der zweiten Fixierfläche gewährleistet hierbei eine vorteilhafte Lösung der Fixierung in der ersten Stufe, d.h. Lösung mit sehr geringem Kraftaufwand für den Nutzer.
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Erst beim Nachgeben bzw. in Kontaktkommen dieser zweiten Fixierfläche mit dem anderen Fixierelement bzw. der anderen Fixier-/Klemmfläche wird eine vorteilhafte sichere Selbsthemmung und/oder Kraft- bzw. Formschlüssigkeit und/oder ein (unüberwindbarer) fester Anschlag verwirklicht. Dementsprechend ist in einer zweiten Fixierstellung der ersten Fixiereinheit die zweite Fixierfläche des ersten Fixierelementes in Kontakt mit der ersten und/oder zweiten Fixierfläche des zweiten Fixierelementes. Das heißt, dass die in einer zweiten Fixierstellung der ersten Fixiereinheit die zweite Fixierfläche als Anschlag bzw. Anschlagfläche ausgebildet ist.
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Vorzugsweise umfasst das zweite Fixierelement der ersten Fixiereinheit wenigstens eine Ausnehmung zum Aufnehmen des ersten Fixierelementes und zudem ist das erste Fixierelement der ersten Fixiereinheit als Riegelelement zum lösbaren Verriegeln/Fixieren der ersten Fixiereinheit ausgebildet. Somit kann ein vorteilhaftes Ineinandergreifen der beiden Fixierelemente realisiert werden, was nicht nur zu einer kraft- und formschlüssigen Verbindung/Fixierung führt, insbesondere quer zur Schwenkbewegung der Tischplatte bzw. Tragelemente/Tragarme der Tragvorrichtung. Eine besonders sichere und feste Fixierung in der ersten bzw. horizontalen Gebrauchsstellung ist hierdurch gewährleistet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die erste Fixierfläche eine erste Länge und/oder die zweite Fixierfläche eine zweite Länge aufweist, die im Wesentlichen in Längsrichtung der Längsachse des Tragelementes ausgerichtet, wobei in vorteilhafter Weise die erste Länge und/oder die zweite Länge der ersten/zweiten Fixierfläche größer ist als eine erste Wandbreite einer ersten Wand des Traversenelementes des Fußgestells und/oder wobei die erste Länge und/oder die zweite Länge der ersten/zweiten Fixierfläche größer ist als eine zweite Wandbreite einer zweiten Wand des Trageelementes der Tragvorrichtung. Hiermit kann eine besonders stabile und kräftige Fixierung realisiert werden, die weit über eine Fixierung mittels der Traverse gemäß dem Stand der Technik geht. Mit vergleichsweise großen Materialstärken, d.h. erste und/oder zweite Längen gemäß der Erfindung, können einerseits recht große Fixier-/Klemmkräfte realisiert werden und andererseits kann hiermit eine besonders große Langlebigkeit der Fixierung verwirklicht werden. Durch die große Länge bzw. Fixierflächen kann auch ein besonders geringer Abrieb bzw. eine geringe Abnützung auch bei zahlreichen Fixierungen und Lösevorgängen erreicht werden. Damit werden auch über einen sehr langen Zeitraum und unzähligen Benutzungen bzw. Verschwenkungen der Tischplatte hohe Anforderungen erfüllt.
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Vorzugsweise ist die Betätigungseinheit zum gemeinsamen Betätigen der ersten und der zweiten Fixiereinheit ausgebildet. Hiermit reduziert sich der konstruktive und wirtschaftliche Aufwand und zudem erhöht sich der Komfort für den Nutzer für die Betätigung der beiden Fixiereinheiten.
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Vorteilhafterweise umfasst die Betätigungseinheit wenigstens ein im Wesentlichen in Richtung der Längsachse ausgerichtetes Abstandselement zum Beabstanden der ersten und/oder der zweiten Fixiereinheit von einem Betätigungselement, so dass das wenigstens eine Abstandselement zwischen dem Betätigungselement und ersten und/oder der zweiten Fixiereinheit angeordnet ist. Hiermit kann eine räumliche Entkopplung bzw. Trennung/Positionierung der Betätigung bzw. eines Handgriffes oder einer Grifffläche und der Fixierung realisiert werden. Vorzugsweise ist die Fixierung im mittleren bzw. zentralen Bereich der Tragvorrichtung und/oder Tischplatte und die Betätigung bzw. die Grifffläche, der Handgriff oder dergleichen in einem Endbereich der Tragvorrichtung und/oder des Tragelementes und/oder in einem Randbereich der Tischplatte. Das heißt, das die Betätigung eher außen und die Fixierung eher innen bzw. mittig erfolgt. Dies erhöht bzgl. der Betätigung den Komfort bzw. die Zugänglichkeit für den Nutzer.
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In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist die Schwenkeinheit am Traversenelement fixiert. Hiermit wird erreicht, dass das Fußgestell bzw. die Tischbeine/-füße unabhängig vom Schwenkmechanismus realisierbar ist. Dies ermöglicht eine freie bzw. variable Gestaltung bzw. unabhängige Realisierung des Designs des Fußgestells bzw. der Tischbeine/-füße. Somit kann eine hohe Stückzahl bzgl. des Schwenkmechanismuses bzw. der Schwenkeinheit und vorzugsweise auch der Tragvorrichtung einschließlich Betätigungseinheit realisiert werden, da diese für unzählige Tische bzw. Design- oder Gestaltungsvarianten identisch bzw. gleich ausgebildet werden können. Dies verbessert die Wirtschaftlichkeit und die Anpassbarkeit an unterschiedlichste Nutzerinteressen bzw. Nutzerwünschen. So können z.B. unterschiedlich lange Traversenelemente für unterschiedlich große Tische/Tischplatten vorgesehen werden und/oder in vorteilhafter Weise Y-förmige, T-förmige und/oder geradlinig oder gebogen gestaltete/ausgebildete Tischbeine bzw. Fußgestelle mit oder ohne Laufrollen sowie mit quadratischer oder rechteckiger oder ovaler/runder Tischplatte, etc. mit einem gleichartigen bzw. gleich ausgebildeten Schwenkmechanismus/Schwenkeinheiten und/oder Tragsystem bzw. Tragvorrichtungen und/oder Betätigungseinheiten verwirklicht bzw. frei wählbar kombiniert werden. Dies erhöht auch die Akzeptanz am Markt.
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Figurenliste
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert.
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Im Einzelnen zeigt:
- 1 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Tisches gemäß der Erfindung in horizontaler Stellung,
- 2 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Tisches gemäß 1 von schräg unten,
- 3 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Tisches gemäß 1 in hochgeschwenkter Stellung,
- 4 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Tragarmes mit Schwenkmechanismus gemäß der Erfindung in horizontaler Stellung,
- 5 eine schematischen Schnitt durch einen Tragarm gemäß 4 mit Traverse in verriegeltem Zustand,
- 6 einen schematischen, vergrößerten Ausschnitt aus 5,
- 7 eine schematischen Schnitt durch einen Tragarm gemäß 4 ohne Traverse und
- 8 eine schematischen Schnitt durch einen Tragarm mit Schwenkmechanismus in hochgeschwenkter Stellung gemäß 3 und in verriegeltem Zustand.
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In den Figuren ist ein Tisch bzw. Tischmöbel mit einer Tischplatte 1 und einem Tischgestell 2 dargestellt. Die Variante gemäß den 1 bis 3 zeigt zudem optional verwendbare Tischverbinder 4, Kabelkanäle 5, Laufrollen 6 sowie Sichtblenden 3. Die Sichtblenden 3 sind vorteilhafterweise drehbar gelagert, so dass diese in horizontaler Stellung der Tischplatte 1 (vgl. 1, 2) und zudem auch in aufgestellter bzw. vertikaler Stellung der Tischplatte 1 (vgl. 3) aufgrund der Schwerkrafteinwirkung immer vertikal ausgerichtet sind. Dies ist z.B. für Konferenztische und deren platzsparender Aufbewahrung von Vorteil. Die Tischverbinder 4 ermöglichen z.B. ein werkzeugfreies Verketten der Tische zu Reihen oder auch U- und L-Formen.
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Das Tischgestell 2 umfasst im Wesentlichen zwei gleichartige, parallel zueinander ausgerichtete Tragarme 7, die über jeweils eine Schwenkeinheit 8 mit einer zu den Tragarmen im Wesentlichen senkrecht bzw. orthogonal ausgerichteten Traverse 9 verbunden sind und gemeinsam die Tischplatte 1 tragen.
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An der Traverse 9 sind zwei Tischbeine 10 fixiert, die frei gestaltbar und unabhängig vom Schwenkmechanismus sind. Grundsätzlich könnte im Sinn der Erfindung auch die Schwenkeinheit 8 an einem Tischbein 10 fixiert sein, was jedoch die freie Gestaltbarkeit der Tischbeine 10 bzw. Tische einschränken würde.
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In den 1 und 2 ist der Tragarm 7 bzw. die Tischplatte 1 in einer ersten, horizontalen Stellung, d.h. die Ebene der Tischplatte 1 ist im Wesentlichen parallel zu einer von den Laufrollen 8 bzw. Tischbeinen 10 definierten Ebene, so dass im Normalfall bei horizontalem Untergrund/Boden dementsprechend die Tischplatte 1 ebenfalls horizontal ausgerichtet ist.
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Gemäß der in den Figuren dargestellten bevorzugten Variante sind die Schwenkeinheiten 8 an der Traverse 9 fixiert/verschweißt. Die Schwenkeinheiten 8 umfassen eine Schwenkachse 11, so dass der Tragarm 7 relativ zu der Traverse 9 bzw. den Tischbeinen 10 um die Schwenkachse 11 verschwenkbar ist. In der 3 ist der Tragarm 7 bzw. die Tischplatte 1 in einer zweiten, aufgestellten, insb. nahezu vertikalen oder schrägen/spitzwinkligen Stellung, d.h. die Ebene der Tischplatte 1 ist im Wesentlichen vertikal oder zumindest spitzwinklig, z.B. ca. 70° bis ca. 90°, zu der von den Laufrollen 8 bzw. Tischbeinen 10 definierten Ebene. Werden mehrere hochgeschwenkte Tische zusammen geschoben, schützen Gummielemente bzw. Abstandhalter die nachfolgende Tischplatte 1.
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Die Fixierung bzw. Verriegelung gemäß der Erfindung in der ersten, horizontalen Stellung wird v.a. mittels der 5 und 6 veranschaulicht. Ein sog. erstes Fixierelement 12 einer ersten Fixiereinheit 13 ist als längs einer Längsachse 14 des Tragarmes 7 verstellbarer Riegel 12 ausgebildet (vgl. Doppelpfeil 14). Dieser Riegel 12 greift in eine Ausnehmung 15 eines sog. zweiten Fixierelementes 16 ein.
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Vorliegend ist in vorteilhafter Weise der Riegel 12 zugleich bzw. einstückig als Betätigungselement bzw. Abstandselement 12 ausgebildet. Hiermit kann ein Handgriff 17 zum Betätigen der Verriegelung bzw. der im mittigen/zentralen Bereich angeordneten Fixiereinheit 13 an einem Randbereich der Tischplatte 1 angeordnet werden. Das Abstandselement 12 bzw. Riegel 12 ist als Zug-Druckelement 1 ausgebildet, so dass mittels einer Zugkraft des Nutzers die Fixierung gelöst bzw. der Riegel 12 entriegelt wird. Eine vorteilhafte Feder 18, insb. mit einem Schwingungsdämpfer 19 zur Geräuschreduktion ausgestattet, gewährleistet ein sicheres Verriegeln bzw. eine Ruhestellung des Riegels 12 in dessen verriegelnden bzw. fixierenden Stellung, d.h. ohne Krafteinwirkung durch den Nutzer.
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Gemäß der Erfindung ist das zweite Fixierelement 16 separat zur Traverse 9 bzw. dem Fußgestell 2 bzw. den Tischbeinen 10 ausgebildet. Wie in den 5 und 6 ersichtlich ist das zweite Fixierelement 16 als Einbauteil 16 ausgebildet und an der Traverse 9 angeschraubt/befestigt. So ist eine besonders stabile und spielfrei Fixierung bzw. dauerhafte Verriegelung realisierbar. Vorzugsweise ist das zweite Fixierelement 16 bzw. Einbauteil 16 als Metallgussteil 16 realisiert, insb. aus Stahl oder Aluminium oder dergleichen.
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Das zweite Fixierelement 16 und/oder das erste Fixierelement 12 bzw. der Riegel 12 weisen in vorteilhafter Weise jeweils zwei zueinander gewinkelt ausgerichtete Kontaktflächen auf. So ist aus den 5, 6 ersichtlich, dass z.B. der Riegel 12 einen ersten Bereich 20 bzw. eine erste Kontaktfläche 20 und eine hierzu winklig ausgerichteter zweiter Bereich 21 bzw. eine zweite Kontaktfläche 21 umfasst.
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Der erste Bereich 20 bzw. die erste Kontaktfläche 20 ist in Bezug zur Längsachse 14 und/oder zur Orthogonalen 14 bzgl. der durch die Verschwenkbarkeit 23 in der verriegelten/fixierten Stellung generierten Krafteinwirkung/-richtung 22 in einem Winkel größer als 5° ausgerichtet. Das heißt, dass der Winkel zwischen der Fläche 20 in Bezug zur Längsachse 14 bzw. senkrecht zur Richtung 22 einen Winkel größer als 5°, vorzugsweise 9° gemäß 6, ist. Dagegen ist der Winkel zwischen der Fläche 21 in Bezug zur Längsachse 14 bzw. senkrecht zur Richtung 22 einen Winkel kleine als 5°, vorzugsweise 3° gemäß 6.
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Dementsprechend sind die korrespondierenden Flächen 24 bzw. 25 des zweiten Fixierelementes 16 bzw. Einbauteils 16 entsprechend ausgerichtet bzw. in Bezug zur Längsachse 14 spitzwinklig angeordnet, einerseits im Winkel mit 9° und andererseits im Winkel mit 3°.
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Aus den Figuren wird zudem deutlich, dass die Längen der Flächen 20, 21, 24, 25 in Längsrichtung 14 betrachtet, wesentlich größer sind als Wandstärken 26 bzw. 27 der Traverse 9 oder des Tragarmes 7. Vorliegend sind diese ungefähr doppelt bis vierfach so groß/lang wie die Wandstärken 26, 27 der Rechteckprofil-Rohre bzw. Traverse 9 oder Tragarme 7. Dementsprechend stabil und dauerhaft langlebig ist die erste Fixiereinheit 13 bzw. die Fixierung der Tischplatte 1 in der ersten, horizontalen Stellung.
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Wie v.a. in 6 deutlich wird, ist ein Abstand 34 bzw. ein Luftspalt 34 zwischen den beiden Flächen 21 und 25 bzw. dem Riegel 12 und dem Einbauteil 16 vorhanden. In der dargestellten ersten Stufe der Fixierung gewährleistet die Schräge der Flächen 20, 24 ein spielfreies Verklemmen bzw. Fixieren der Tragarme 7 bzw. Tischplatte 1. Die beiden Flächen 21 und 25 sind dafür vorgesehen, dass im Fall einer erheblichen bzw. außergewöhnlich starken Belastung der Tragarme 7 bzw. Tischplatte 11 in Richtung 22, z.B. eine oder mehrere Personen sitzen/stehen auf die Tischplatte 1, wird die zweite Stufe der Fixierung wirksam. So wird nämlich der Riegel 12 in Bezug zum Einbauteil 16 etwas/gering verstellt bzw. gelöst (Person sitzt im Bereich der Sichtblende 3 auf die Tischplatte 1), bis die beiden (flachen) Flächen 21, 25 in Kontakt kommen bzw. aneinander anschlagen.
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Durch die sehr geringe Neigung (kleiner 5° in Bezug zur Längsachse 14 bzw. in Bezug zur Orthogonalen der Krafteinwirkung) dieser Flächen 21, 25 bzw. den Anschlag wird auch eine besonders große Haltekraft verwirklicht. Das heißt, die Tischplatte 1 kann nicht kippen. Aufgrund der großen Kontaktflächen bzw. der großen Wandstärken des zweiten Fixeierelementes 16 und des Riegels 12 wird auch dauerhaft keine Abnützung bzw. Verbiegung dieser Fixierelemente 12, 16 hervorgerufen, so dass eine hohe Lebensdauer der spielfreien Fixierung realisiert ist. Das bedeutet, dass mit der zweistufigen Fixierung bzw. Verriegelung eine hohe Sicherheitsanforderung und lange Lebensdauer erfüllt wird, selbst bei Überlast.
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Durch die Schräge der Flächen 20, 24 (größer 5°, vorzugsweise 9°) wird erreicht, dass die Verriegelung mittels dem Handgriff 17 sehr leichtgängig, d.h. ohne großen Kraftaufwand für den Nutzer realisierbar ist.
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Das vorteilhafte Verriegeln der Tischplatte 1 bzw. Tragarme 7 in der aufgestellten Stellung, d.h. die Funktion/Wirkungsweise einer sog. zweiten Fixiereinheit 27 bzw. Verriegelungseinheit, ist v.a. aus den 7 und 8 ersichtlich. Dieses Verriegeln verhindert ein unbeabsichtigtes herunterschwenken bzw. fallen der Tischplatte 1, was die Sicherheit erhöht, insb. bzgl. Verletzungen wie einklemmen von Fingern etc.. Hierbei sit ein zweiter Riegel 28 vorgesehen, der um eine Drehachse 29 drehbar ist und mittels einer Feder 30 in Ruhestellung bzw. verriegelnder Stellung positioniert wird. Das Lösen erfolgt wiederum mittels der Betätigungseinheit bzw. dem Handgriff 17 und einem Entriegelungselement 31 mit Ausnehmung 32. Hierbei greift der Riegel 31 in der fixierten Position in die Ausnehmung 32 ein und wird beim Verstellen längs der Längsrichtung 14 von einer (hintern) Seite/AnschlagFläche geschoben, so dass die Verrasterung des Riegels 31 mit dem Tragarm 7 bzw. dessen Profilrohr gelöst wird und die Tragarme 7 bzw. die Tischplatte 1 nach unten in die horizontale Position verschwenkt werden kann.
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Der abgebildete Schwenktisch ist so aufgebaut, dass die Tischplatte 1 nach hinten gekippt und ein oder mehrere Tische platzsparend verstaut werden können. Wenn der Tisch geklappt/aufgestellt ist, sollte auch die zweite Verriegelungsmechanik 27 vorhanden sein und aus Sicherheitsgründen immer manuell gelöst werden. Dadurch kann die Tischplatte 1 nicht nach unten schnappen und es besteht keine Verletzungsgefahr. Ebenso sollte die Sicherung bewusst gelöst werden, wenn der Tisch hochgeklappt werden soll.
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Vorteilhafterweise sind ein oder mehrere Lärmdämpfungslemente bzw. Kunststoffelemente vorgesehen, so dass beim Betätigen bzw. Verriegeln oder Entriegeln möglichst keine oder nur sehr leise Geräusche entstehen. Hierdurch werden hohe Anforderungen an eine geräuscharme Bedienung des Tisches erfüllt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tischplatte
- 2
- Gestell
- 3
- Sichtblende
- 4
- Tischverbinder
- 5
- Kabelkanal
- 6
- Laufrolle
- 7
- Tragarm
- 8
- Schwenkeinheit
- 9
- Traverse
- 10
- Tischbein
- 11
- Schwenkachse
- 12
- Riegel
- 13
- Fixiereinheit
- 14
- Längsrichtung
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Fixierelement
- 17
- Handgriff
- 18
- Feder
- 19
- Dämpfer
- 20
- Fläche
- 21
- Fläche
- 22
- Richtung
- 23
- Schwenkung
- 24
- Fläche
- 25
- Fläche
- 26
- Wandstärke
- 27
- Wandstärke
- 28
- Riegel
- 29
- Drehachse
- 30
- Feder
- 31
- Betätigungselement
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Fixiereinheit
- 34
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- FR 3021852 A1 [0003]
- DE 202007002775 U1 [0003, 0005]