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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lagereinrichtung für Coils oder Bandringe aller Art, insbesondere für Coils oder Bandringe unterschiedlicher Breiten und/oder Durchmesser, umfassend eine muldenförmigen Auflage, wenigstens eine Kippsicherung, sowie wenigstens eine parallel zur Mittellinie der Auflage an einer und/oder an beiden Außenseiten der Auflage angeordnete Reihe an Steckplätzen für die variable Anordnung der Kippsicherung.
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Coil (englisch für Spule) ist die Bezeichnung für ein zu einer Rolle gewickeltes Band (Bandring). Es ist die übliche Form des Güterverkehrs insbesondere von Blech, aber auch von anderen Materialien wie Papier etc., zwischen Herstellern und der verarbeitenden Industrie (z.B. Automobilindustrie, Druckereien, etc.).
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So werden im Stahl- und Walzwerk in der Regel Coils mit einem Gewicht bis 40 Tonnen erzeugt. Die Länge eines Blechbandes ist dabei von dessen Dicke abhängig. Am Ende der Walzstraße wird das Band dann im Haspel aufgewickelt und ist nun ein Coil bzw. Bandring mit einem - der Größe der Haspel entsprechenden - Coilauge. Dieses Coil wird anschließend auf ein sog. Drehkreuz geschoben und je nach Bedarf zum Kunden geschickt oder weiterverarbeitet bzw. aufgrund verschiedener Verarbeitungskriterien auf kleinere Coils zugeschnitten. Dabei strebt der Kunde im Rahmen seiner technischen Möglichkeiten möglichst große Coils an, da das Wechseln dieser die Produktion unterbricht und somit einen Verlust darstellt. Für den Güterverkehr von Coils zum Kunden sind aufgrund der hohen Gewichte häufig Schienen- oder Lastkraftfahrzeuge vorgesehen.
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Für den Vorort-Transport zwischen und dem Ein- bzw. Ausfahren von Coils bzw. Bandringen oder auch anderes Material wie z.B. Spulen oder Rohre aus Lagerstätten wie Drehkreuze, Lkws, Wagons, Haspeln, etc. bedient man sich oftmals sog. Coilhaken oder vergleichbar geeigneter Hebemittel, welche mit einem Kran verbindbar sind.
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Gewöhnlich ist das Interesse groß, Coils und Bandringe unterschiedlichster Größen in sogenannten Lagermulden zwischen zu lagern. Um dabei die Gefahr des Umkippens der Coils auszuschließen ist bekannt, das Coil beziehungsweise den Bandring mittels einer an der Lagermulde angeordneten Kippsicherung zu sichern.
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Aus der
DE 10 2009 001 184 B4 ist beispielsweise eine Lagereinrichtung für Coils und Bandringe, insbesondere unterschiedlichster Durchmesser, bekannt. Die darin offenbarten Kippsicherungen werden entlang einer Mittellinie in Steckplätze zwischen die einzelnen Coils gesteckt, was zwar die gewünscht Sicherung vor einem Verkippen gewährleistet, jedoch sowohl nach dem Absetzen von Coils in die Lagermulde als auch beim Entnehmen der gelagerten Coils mittels eines Krans oder einer Coilzange oder dergleichen ein relativ zeitaufwendiges Ein- bzw. Ausstecken der Kippsicherungen erfordert.
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Eine erste marktgängige muldenförmige Lagereinrichtung 10 für Coils oder Bandringe 50 zeigt 6 in einer perspektivischen Ansicht. Darin ersichtlich ist, wie seitlich benachbart der beiden Längsseiten 11 einer muldenförmigen Auflage 20 Steckplätze 30 ausgebildet sind, in welchen die Breite eines Coils 50 umfassende Stützen 41 als Kippsicherung 40 senkrecht einsteckbar sind, welche das Coils 50 gegen Umkippen sichern. Problematisch an dieser bekannten Lagermulde 10 ist, dass insbesondere bei breiten Auflagen 20 nicht alle, insb. Coils 50 mit kleinen Breiten, erfasst und zuverlässig gesichert werden können. In Folge dessen sind für Coils 50 unterschiedlicher Durchmesser unterschiedliche Gestelle 10 bereitzuhalten.
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Eine alternativ bekannte Lagermulde 10 zeigt 7 in einer Vorder- und Seitenansicht sowie in einer Draufsicht. Deutlich erkennbar ist, wie als Kippsicherung 40 an einer der Längsseiten 11 des Muldenbereiches 20 eine die Schwerpunktlinie 53 des Coils 50 kreuzende verschwenkbare Sicherungsstange 42 angeordnet ist. Auf diese Weise lassen sich Coils 50 unterschiedlicher Durchmesser in ein und derselben Lagermulde sicher lagern. Dem Vorteil der Schwenkbarkeit stehen allerdings die hohen Kosten für den Mechanismus des Schwenkfußes 43 entgegen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine verbesserte Lagereinrichtung für Coils und Bandringe, insbesondere unterschiedlichster Breiten und/oder Durchmesser, mit einer schwenkbaren Kippsicherung bereitzustellen, welche auf kostspielige Schwenkmechanismen verzichten und eine robuste und sichere Lagerung der Coils und Bandringe gewährleisten kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Demnach zeichnet sich eine erfindungsgemäße Lagereinrichtung dadurch aus, dass ein jeder Steckplatz zumindest durch einen ersten und einen diesem gegenüberliegenden zweiten Wandabschnitt begrenzt ist; dass von Steckplatz zu Steckplatz jeweils alle ersten Wandabschnitte und jeweils alle zweiten Wandabschnitte einen gleichen Abstand zur Mittellinie aufweisen; und dass der erste Wandabschnitt in einem Winkel kleiner 90° und der zweite Wandabschnitt in einem Winkel größer 90° gegenüber einer senkrecht zur Mittellinie verlaufenden Horizontalen geneigt ist.
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Durch die erfindungsgemäß geneigte Anordnung von Wandabschnitten zur Horizontalen werden vorteilhaft Steckplätze mit einer sich verjüngenden Form (in Form eines Pyramidenstumpfs) erhältlich, in denen eine definierte Kippbewegung der Kippsicherung ermöglicht ist.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche einzeln oder in Kombination miteinander einsetzbar sind, geben die abhängigen Ansprüche an.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bilden dabei der erste Wandabschnitt eine Sicherungsposition und der zweite Wandabschnitt eine Freigabeposition für die Kippsicherung aus. Indem der erste Wandabschnitt eine Sicherungsposition und der zweite Wandabschnitt eine Freigabeposition für die Kippsicherung ausbildet wird vorteilhaft eine Kippbewegung der Kippsicherung quer zur Mittellinie unmittelbar innerhalb eines jeden Steckplatzes ermöglicht, also frei von einer jedweden Gelenkvorrichtung wie im Stand der Technik verbreitet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist bevorzugt, dass die Wandabschnitte mit Seitenwänden zusammenwirken. Das Zusammenwirken der Wandabschnitt mit Seitenwänden verhindert vorteilhaft eine Kippbewegung der Kippsicherung längs zur Mittellinie.
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Zudem ist es von Vorteil, wenn gegenüberliegende erste und zweite Wandabschnitte durch zwei gegenüberliegende Seitenwände miteinander verbunden sind. Das Verbinden gegenüberliegender Wandabschnitte mit gegenüberliegenden Seitenwänden ergibt einen stabilen Steckplatz, welcher vorteilhaft zur Führung einer Kippbewegung der Kippsicherung dienen kann.
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In einer weiteren erfindungsgemäß bevorzugten Ausgestaltung sind gegenüberliegende erste und zweite Wandabschnitte vorteilhaft Teil eines Rahmens, in welchem die Seitenwände gehaltert sind.
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Dabei hat es sich bewährt, wenn der Rahmen und die Seitenwände aus miteinander formschlüssig verbundenen und/oder miteinander verschweißten Blechen gebildet sind. Der Rückgriff auf einen Rahmen erlaubt eine preisgünstige Fertigung und Anordnung von Steckplätzen entlang einer oder beider Längsseiten der muldenförmigen Auflage. Werden der Rahmen und die Seitenwände aus miteinander formschlüssig verbundenen und/oder miteinander verschweißten, vorzugsweise aus sowohl formschlüssig als auch verschweißt miteinander verbundenen, Blechen gebildet, kann die Stabilität des Rahmens bzw. jedes einzelnen Steckplatzes für die Kippsicherung vorteilhaft erhöht werden.
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Des Weiteren ist eine Ausgestaltung bevorzugt, bei der in der Sicherungsposition der erste (innere) Wandabschnitt die Kippsicherung bei Berührung in einem Winkel gegenüber einer senkrecht zur Mittellinie verlaufenden Horizontalen stützt, sodass der Kopfteil der Kippsicherung in Richtung der Mittellinie der Auflage weist, vorzugsweise diese überragt.
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Dabei hat es sich bewährt, dass der Winkel α Werte von 45° bis 65°, vorzugsweise einen Winkel von 55°, annimmt.
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Stützt der erste, bezüglich der Mittellinie näherliegende, innere Wandabschnitt die Kippsicherung bei Berührung in einem Winkel gegenüber einer senkrecht zur Mittellinie verlaufenden Horizontalen, sodass der Kopfteil der Kippsicherung in Richtung der Mittellinie der Auflage weist, vorzugsweise diese überragt, können Coils oder Bandringe unterschiedlicher Breiten und/oder Durchmesser durch die zur Mittellinie hin geschwenkte Kippsicherungen bzw. den Kippsicherungen vor einem Kippen entlang der Mittellinie gesichert werden. Bei einem bevorzugten Winkel von 55° verläuft die Kippsicherung dabei derart, dass vorteilhaft sowohl Coils mit vergleichsweise großem als auch mit vergleichsweise kleinem Durchmesser in derselben Lagereinrichtung, insbesondere mit demselben Rahmen bzw. Steckplätzen mit gleichen ersten Wandabschnitten, gelagert werden können.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung stützt in der Freigabeposition der zweite (äußere) Wandabschnitt die Kippsicherung bei Berührung vorteilhaft in einem Winkel gegenüber einer senkrecht zur Mittellinie verlaufenden Horizontalen, sodass der Kopfteil der Kippsicherung von der Mittellinie der Auflage weg weist.
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Der Winkel β nimmt dabei bevorzugt Werte von 105° bis 125°, vorzugsweise einen Winkel von 115°, an.
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Dadurch kann die Kippsicherung, insbesondere deren Kopfteil, vorteilhaft aus dem Bereich oberhalb der muldenförmigen Auflage herausgeschwenkt und die Coils oder Bandringe somit vollständig, insbesondere für eine Auf- bzw. Entnahme durch eine Kran oder dergleichen freigegeben werden.
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Darüber hinaus hat es sich bewährt, dass die Kippsicherung aus einem Körper mit Rechteckprofil, vorzugsweise aus einem Rechteckrohr mit einem quadratischen Hohlprofil, gebildet ist. Kippsicherungen mit quadratischem Hohlprofil können bei gleicher Masse vorteilhaft ein rund 30 % höheres Widerstandsmoment als solche mir kreisförmigen Profilen (Rundrohre) aufweisen, was die Stabilität der Kippsicherungen und damit der Lagereinrichtung vorteilhaft erhöht.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist hierzu die Längserstreckung der Kippsicherung Werte zwischen 1200 mm und 2000 mm, vorzugsweise 1850 mm aufweist
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Die Verwendung von Kippsicherungen mit einer Längserstreckung innerhalb dieser Werte, vorzugsweise von 1850 mm, kann vorteilhaft bei Coils oder Bandringen mit einem (maximalen) Durchmesser von ca. 2200 mm und einer Breitenerstreckung der Auflage von ca. 1300 mm bis ca. 1600 mm, eine Sicherung des Coils bzw. Bandrings mittels der Kippsicherung über das Auge des Coils bzw. Bandrings hinaus bis ungefähr auf Höhe der halben Strecke zwischen dem Mittelpunkt des Auges des Coils und dem zum Rahmen nächsten Auflagepunkt des Coils auf der Auflage gegenüberliegenden Punkt am Rand des Coils ermöglichen. Die Sicherung des Coils oder Bandrings über das Auge des Coils bzw. Bandrings hinaus kann vorteilhaft insbesondere bei Coils mit vergleichsweise großen Durchmessern ein Kippen entlang der Mittellinie sicher verhindern.
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Zweckmäßiger Weise ist die muldenförmige Auflage durch zwei, vorzugsweise trapezförmige, Auflageprismen gebildet, welche die Coils oder Bandringe aufnehmen und vorteilhaft ein Wegrollen verhindern können.
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Schließlich hat sich eine Ausgestaltung der Erfindung bewährt, bei der entlang der Mittellinie der Auflage, vorzugsweise in einem Bereich zwischen den Auflageprismen, wenigstens eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung der Auflage am Boden vorgesehen ist. Die wenigstens eine Befestigungseinrichtung kann vorteilhaft ein unbeabsichtigtes Verschieben und Umkippen oder Aufkippen der Lagereinrichtung oder Teilen davon, insbesondere während des Be- und/oder Entladens der Coils oder Bandringe, verhindern.
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Eine Lagervorrichtung mit erfindungsgemäß ausgebildeten Steckplätzen ermöglicht vorteilhaft ein manuelles Verkippen der Kippsicherung in zwei definierte Positionen - zur Mittellinie der Auflage hin geneigt = „Coil gesichert“ und zur jeweiligen Außenseite hin geneigt = „Coil frei“ - ohne das weitere technische Einrichtungen wie bspw. Lager, Gelenke, Achsen oder dergleichen benötigt werden. Der Rahmen kann die Kippsicherung vorteilhaft, insbesondere in der zur Mittellinie hin geneigten Position - der Sicherungsposition, stabilisieren.
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Die erfindungsgemäße Lagereinrichtung zeichnet sich durch eine einfache, robuste und dadurch kostengünstige Bauweise aus. Der Kippmechanismus verzichtet auf spezielle technische Einrichtungen wie bspw. Lager, Gelenke, Achsen oder dergleichen, ist daher wartungsarm und weist vergleichsweise geringere Toleranzen, insbesondere bezüglich einer Kippbewegung der Kippsicherung entlang der Mittellinie.
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen von Lagereinrichtungen beispielhaft erläutert.
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Es zeigen schematisch:
- 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lagereinrichtung mit einem Coil oder Bandring, gesichert durch eine Kippsicherung in einer Sicherungsposition in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 die Lagereinrichtung gemäß 1 in einer Frontansicht mit Kippsicherungen in Sicherungsposition und in einer Freigabeposition;
- 3 eine Reihe an Steckplätzen für die variable Anordnung der Kippsicherung, bei der gegenüberliegende Wandabschnitte der Steckplätze Teil eines Rahmens sind, in einer perspektivischen Ansicht;
- 4 die Reihe an Steckplätzen aus 3 in einer Draufsicht;
- 5 die Reihe an Steckplätzen aus den 3 und 4 in einer Frontansicht;
- 6 eine erste marktgängige muldenförmige Lagereinrichtung aus dem Stand der Technik; und
- 7 eine alternative zweite marktgängige muldenförmige Lagereinrichtung aus dem Stand der Technik.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lagereinrichtung 10 mit einem Coil oder Bandring 50 gesichert durch eine Kippsicherung 40 in einer Sicherungsposition I in einer perspektivischen Ansicht. Die Lagereinrichtung 10 umfasst eine muldenförmige Auflage 20, welche durch zwei, wie dargestellt vorzugsweise trapezförmige, Auflageprismen 21 gebildet werden kann. Entlang der Mittellinie 12 der Auflage 20 kann, vorzugsweise in einem Bereich zwischen den Auflageprismen 21, wenigstens eine Befestigungseinrichtung 24 zur Befestigung der Auflage 20 am Boden vorgesehen sein. In 1 sind dazu beispielsweise drei Befestigungseinrichtungen 24 an den jeweiligen Enden der Lagereinrichtung 10, sowie in einem mittleren Bereich in Form von Verbindungsblechen zwischen den Auflageprismen 21 eingezeichnet, welche insbesondere über Schrauben am Boden befestigt werden können und ein Wegrutschen oder Um- bzw. Aufkippen der Lagereinrichtung 10 oder Teilen davon vorteilhaft verhindern.
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Darüber hinaus umfasst die erfindungsgemäße Lagereinrichtung 10 wenigstens eine Kippsicherung 40, sowie wenigstens eine, parallel zur Mittellinie 12 der Auflage 20 an einer (wie hier gezeigt) und/oder an beiden Außenseiten 23 der Auflage 20 angeordneten Reihe an Steckplätzen 30 für die variable Anordnung der Kippsicherung 40. Die Kippsicherung 40 ist dabei vorteilhaft aus einem Körper mit Rechteckprofil, vorzugsweise aus einem Rechteckrohr mit einem quadratischen Hohlprofil, gebildet und kann eine Längserstreckung 402 mit Werten zwischen 1200 mm und 2000 mm, vorzugsweise 1850 mm aufweisen. Die Längserstreckung 402 der in der Praxis verwendeten Kippsicherung 40 wird dabei zweckmäßiger Weise in Abhängigkeit des maximalen Durchmessers 51 der zu lagernden Coils oder Bandringe 50 so gewählt, dass eine Sicherung der Coils bzw. Bandringe 50 mittels der Kippsicherung 40, insbesondere deren Kopfteil 401, über das Auge 52 des jeweiligen Coils bzw. Bandrings 50 hinaus bis ungefähr auf Höhe der halben Strecke zwischen dem Mittelpunkt 54 des Auges 52 des Coils 50 und dem, zum Rahmen 33 nächsten Auflagepunkt AP des Coils 50 auf der Auflage 20, gegenüberliegenden Punkt P am Rand des Coils 50 ermöglicht wird (vgl. dazu auch 2).
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In 1 ist zudem zu sehen, dass ein jeder Steckplatz 30 erfindungsgemäß zumindest durch einen ersten 31 und einen diesem gegenüberliegenden zweiten 32 Wandabschnitt begrenzt ist; dass von Steckplatz 30 zu Steckplatz 30 jeweils alle ersten 31 Wandabschnitte und jeweils alle zweiten 32 Wandabschnitte einen gleichen Abstand zur Mittellinie 12 aufweisen; und dass der erste 31 Wandabschnitt in einem Winkel α kleiner 90° und der zweite 32 Wandabschnitt in einem Winkel β größer 90° gegenüber einer senkrecht zur Mittellinie 12 verlaufenden Horizontalen geneigt ist (vgl. hierzu auch 5).
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2 zeigt die Lagereinrichtung 10 gemäß 1 in einer Frontansicht mit Kippsicherungen 40 in Sicherungsposition I und in Freigabeposition II. Es ist zu sehen, dass der erste Wandabschnitt 31 vorteilhaft eine Sicherungsposition I und der zweite Wandabschnitt 32 eine Freigabeposition II für die Kippsicherung 40 ausbilden kann. Das Verkippen der Kippsicherung 40 von der Sicherungsposition I zur Freigabeposition II kann dabei vorteilhaft manuell geschehen und erfordert keinerlei weitere technische Einrichtung, insbesondere kein Gelenk oder keine Achse zur Realisierung der Schwenkbewegung. In 2 ist zudem erkennbar, dass bei Verwendung einer Kippsicherung 40 mit einer Längserstreckung 401 für Coils 50 mit vergleichsweise großem Durchmesser 51 (hier Coil 50a) auch Coils 50 mit kleinerem Durchmesser 51 (hier Coil 50b) gesichert werden können.
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Die Kippbewegung der Kippsicherung 40 wird dabei vorteilhaft durch die an die Kippsicherung 40 angepasste Form der Steckplätze 30 sicher geführt. Dazu wirken vorteilhaft die Wandabschnitte 31, 32 mit Seitenwänden 34 zusammen, wobei die gegenüberliegenden Wandabschnitte 31, 32 insbesondere Teil eines Rahmens 33 sein können, in welchem die Seitenwände 34 gehaltert sind.
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Die 3 und 4 zeigen eine Reihe an Steckplätzen 30 für die variable Anordnung der Kippsicherung 40, bei der gegenüberliegende Wandabschnitte 31, 32 der Steckplätze 30 Teil eines Rahmens 33 sind, in einer perspektivischen Ansicht (3) und in einer Draufsicht (4). Dargestellt ist, dass die zwei gegenüberliegenden Wandabschnitte 31, 32 durch zwei gegenüberliegende Seitenwände 34 miteinander verbunden sein können. Der Rahmen 33 und die Seitenwände 34 können dazu aus miteinander formschlüssig verbundenen und/oder miteinander verschweißten Blechen gebildet sein. Zur Erhöhung der Stabilität der Lagereinrichtung 10 sind Rahmen 33 und Seitenwände 34 allerdings bevorzugt sowohl miteinander formschlüssig verbundenen als auch miteinander verschweißt.
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In 5 ist schließlich die Reihe an Steckplätzen 30 aus den 3 und 4 in einer Frontansicht zu sehen.
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Der erste (innere) Wandabschnitt 31 eines jeden Steckplatzes 30 kann die Kippsicherung (40) vorteilhaft bei Berührung in einem Winkel α gegenüber einer senkrecht zur Mittellinie 12 verlaufenden Horizontalen stützen, sodass der Kopfteil 401 der Kippsicherung 40 in Richtung der Mittellinie 12 der Auflage 20 weist, vorzugsweise diese überragt uns so eine Sicherungsposition I zur Sicherung des Coils oder Bandrings 50 einnimmt. Der Winkel α kann dabei Werte von 45° bis 65°, vorzugsweise einen Winkel von 55°, annehmen.
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Der zweite (äußere) Wandabschnitt 32 stützt dagegen die Kippsicherung 40 bei Berührung in einem Winkel β gegenüber einer senkrecht zur Mittellinie 12 verlaufenden Horizontalen vorteilhaft so, dass der Kopfteil 401 der Kippsicherung 40 von der Mittellinie 12 der Auflage 20 weg weist. Diese Freigabeposition II, die beispielsweise durch manuelles Verschwenken der Kippsicherung 40 aus der Sicherungsposition I in die Freigabeposition II eingenommen werden kann, ermöglicht dann vorteilhaft den freien Zugang zu den Coils oder Bandringen 50 mittels eines Krans, einer Coilzange oder dergleichen. Der Winkel β kann dazu Werte von 105° bis 125°, vorzugsweise einen Winkel von 115° annehmen.
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Die vorliegenden Erfindung betrifft eine Lagereinrichtung 10 für Coils oder Bandringe 50 aller Art, umfassend eine muldenförmige Auflage 20, wenigstens eine Kippsicherung 40, sowie wenigstens eine, parallel zur Mittellinie 12 der Auflage 20 an einer und/oder an beiden Außenseiten 23 der Auflage 20 angeordneten Reihe an Steckplätzen 30 für die variable Anordnung der Kippsicherung 40, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeder Steckplatz 30 zumindest durch zwei sich gegenüberliegende Wandabschnitte 31, 32 begrenzt ist, von denen der eine Wandabschnitt 31 in einem Winkel α kleiner 90° und der andere Wandabschnitt 32 in einem Winkel β größer 90° gegenüber einer senkrecht zur Mittellinie 12 verlaufenden Horizontalen geneigt ist.
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Sie zeichnet sich durch eine einfache, robuste und dadurch kostengünstige Bauweise aus.
-
Der Kippmechanismus verzichtet auf spezielle technische Einrichtungen wie bspw. Lager, Gelenke, Achsen oder dergleichen, ist daher wartungsarm und weist vergleichsweise geringere Toleranzen, insbesondere bezüglich einer Kippbewegung der Kippsicherung 40 entlang der Mittellinie 12.
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Bezugszeichenliste
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10 |
Lagermulde, -gestell oder -einrichtung für Coils bzw. Bandringe 50 |
12 |
Mittellinie der Mulde 10 sowie der Auflage 20 |
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20 |
muldenförmige Auflagen, Flanken |
21 |
Auflagenprisma |
23 |
Außenseite |
24 |
Befestigungseinrichtung |
25 |
Längsseite |
26 |
Breitenerstreckung |
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30 |
Steckplätze |
31 |
erster (innerer) Wandabschnitt |
32 |
zweiter (äußerer) Wandabschnitt |
33 |
Rahmen |
34 |
Seitenwand |
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40 |
Kippsicherung |
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401 |
Kopfteil |
|
402 |
Längserstreckung |
|
50 |
Coil bzw. Bandring |
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50a |
Coil mit großem Außendurchmesser 51 |
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50b |
Coil mit kleinem Außendurchmesser 51 |
51 |
Durchmesser, Außenumfang |
52 |
Coilauge |
54 |
Mittelpunkt des Coilauges |
α |
Winkel zur Horizontalen der Sicherungsposition I |
β |
Winkel zur Horizontalen der Freigabeposition II |
I |
Sicherungsposition |
II |
Freigabeposition |
AP |
Auflagepunkt des Coils oder Bandringes 50 auf der Auflage 20 |
P |
dem Auflagepunkt AP des Coils 50 gegenüberliegender Punkt am-Rand des Coils 50 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009001184 B4 [0006]