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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft das Gebiet der Straßenbaumaschinen. Insbesondere betrifft die vorliegende Offenbarung Straßenbaumaschinen mit Walzen zum Verdichten.
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Hintergrund
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Wie allgemein bekannt ist, werden Straßenbeläge mit Straßenbaumaschinen verlegt. Straßenbaumaschinen weisen in der Regel einen Mischgutkübel, ein Förderband und eine Bohle zur Herstellung von Straßendecken auf. Der Mischgutkübel nimmt Einbaumaterial, wie etwa Asphalt oder Beton, auf. Während sich die Straßenbaumaschine vorwärts bewegt, wird das Einbaumaterial mittels einer Verteilerschnecke seitwärts auf einer Arbeitsfläche verteilt. Anschließend wird das verteilte Material eingeebnet und unter Verwendung einer Bohle, die am Heckteil der Straßenbaumaschine angebaut ist, so weit verdichtet, dass eine bestimmte Dicke des eine ebene Oberfläche aufweisenden Einbaumaterials erzeugt wird, was oft als Decke oder Asphaltdecke bezeichnet wird.
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Die Verdichtung der Decke, die mittels der am Heckteil der Straßenbaumaschine angebauten Bohle erzielt wird, reicht nicht aus, um die im Straßen- und Wegebau bestehenden Anforderungen zu erfüllen. Deshalb bewegen sich nach der Straßenbaumaschine bzw. dem Deckenfertiger zum weiteren Verdichten des Einbaumaterials weitere Verdichtungsmaschinen, wie etwa Verdichtungsgeräte mit schweren Walzen, über die Decke. Die Verdichtungsmaschinen arbeiten in Abstimmung mit den Maschinenführern der Deckenfertiger, wobei die Verdichtungsmaschinen üblicherweise hinter den Deckenfertigern arbeiten, um die von den Deckenfertigern verlegte Decke zu verdichten.
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Die Breite einer von der Straßenbaumaschine bzw. dem Deckenfertiger verlegten Decke braucht nicht mit der Breite der Walzen der Verdichtungsmaschine, die zum Verdichten der Decke verwendet wird, übereinzustimmen. Deshalb können mehrere Verdichtungsmaschinen oder mehrere Fahrten von Verdichtungsmaschinen erforderlich sein, um die gesamte Breite der von der Straßenbaumaschine verlegten Decke zu verdichten.
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Ferner kann eine Verwendung separater Verdichtungsmaschinen zum Verdichten der von Deckenfertigern verlegten Decke zeitaufwändig sein und außerdem zusätzliche Arbeitskräfte für die Bedienung dieser Maschinen erfordern. Um einen einwandfreien Straßenbelag herzustellen, muss zudem die von der Straßenbaumaschine verlegte Decke verdichtet werden, bevor das Einbaumaterial auf der Arbeitsfläche abbindet und aushärtet. Deshalb ist es erforderlich, die mittels der Straßenbaumaschine verlegte Decke innerhalb einer bestimmten Zeitspanne mit Verdichtungsmaschinen zu bearbeiten.
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Das
US-Patent Nr. 5,190,399 (im Folgenden als ‘399er Patent bezeichnet) offenbart ein Straßeninstandsetzungsfahrzeug mit integriertem Verdichtungsgerät. Das Straßeninstandsetzungsfahrzeug des ‘399er Patents weist einen Hinterrahmen auf, an dem Walzen angebaut sind. Der Hinterrahmen wird vom Vorderrahmen nachgeschleppt und trägt Komponenten wie Motorisierungsbaugruppe, Tank, Kraftübertragungsmittel usw. derart, dass durch ihr zusammengesetztes Gewicht das Gewicht auf dem Hinterrahmen für die Bildung eines Verdichtungsgeräts geeignet ist. Da die Walzen stets mit der Arbeitsfläche in Kontakt sind, können solche Straßeninstandsetzungsfahrzeuge in bestimmten Situationen, wenn die Walzen nicht in Gebrauch sind, umständlich zu handhaben sein, beispielsweise beim Transport der Maschine. Ferner kann dadurch, dass die Walzen mit der Arbeitsfläche in Kontakt sind, unnötiger Fahrwiderstand erzeugt werden, wenn sie nicht in Gebrauch sind, und die Gesamteffizienz der Maschine verringert sich.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Es wird eine Straßenbaumaschine offenbart. Die Straßenbaumaschine umfasst einen Mischgutkübel zum Aufnehmen von Einbaumaterial und eine Verteilerschnecke zum Verteilen des Einbaumaterials auf einer Arbeitsfläche. Eine Glättbohlen-Baueinheit ebnet das mittels der Verteilerschnecke verteilte Einbaumaterial ein. Ferner umfasst die Straßenbaumaschine eine Walze zum Verdichten des mittels der Glättbohlen-Baueinheit eingeebneten Einbaumaterials und eine hintere Traktionsvorrichtung, die nach bzw. hinter der Walze angeordnet ist.
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Es wird eine Straßenbaumaschine mit einem Frontteil und einem Heckteil bereitgestellt. Die Straßenbaumaschine umfasst eine vordere Traktionsvorrichtung, die am Frontteil angeordnet ist, und einen Mischgutkübel, der Einbaumaterial enthält, bevor das Einbaumaterial auf einer Oberfläche verteilt wird. Ferner umfasst die Straßenbaumaschine eine Bohle zum Einebnen des Einbaumaterials an der Oberfläche. Nach bzw. hinter der Bohle ist eine Walze zum Verdichten des Einbaumaterials angeordnet, und am Heckteil ist eine hintere Traktionsvorrichtung angeordnet.
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Es wird ein Verfahren zum Bauen einer Straße mittels einer Straßenbaumaschine bereitgestellt. Das Verfahren umfasst ein Aufnehmen von Einbaumaterial in einem Mischkübel, der am Frontteil der Straßenbaumaschine angeordnet ist. Ferner umfasst das Verfahren ein Verteilen des Einbaumaterials auf einer Oberfläche mittels einer Verteilerschnecke, die an die Straßenbaumaschine angebaut ist. Anschließend wird das Einbaumaterial mittels einer Bohle, die an die Straßenbaumaschine, nach bzw. hinter der Verteilerschnecke angebaut ist, eingeebnet. Außerdem wird das Einbaumaterial mittels einer Walze, die am Heckteil der Straßenbaumaschine, nach bzw. hinter der Bohle angebaut ist, verdichtet, und die Walze wird, nachdem das Einbaumaterial verdichtet worden ist, in einem Abstand von der Arbeitsfläche auf der Straßenbaumaschine verstaut.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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1 ist eine schematische Seitenansicht einer Straßenbaumaschine gemäß einer Ausführungsform.
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2 ist eine Draufsicht auf eine Straßenbaumaschine gemäß einer Ausführungsform.
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3 ist eine schematische Seitenansicht einer Straßenbaumaschine gemäß einer Ausführungsform.
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4 veranschaulicht ein Verfahren zum Bauen einer Straße.
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Ausführliche Beschreibung
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Mit Bezug auf 1 und 2: Die Straßenbaumaschine 100 weist einen Frontteil 102 und einen Heckteil 104 auf. Der Frontteil 102 kann einen vorderen Rahmen 106 aufweisen, der einen Mischgutkübel 108, ein Förderband 154 (in 2 gezeigt), eine Verteilerschnecke 152, eine Bohle 110, einen Führerstand 112, eine vordere Traktionsvorrichtung 114 und ein Entlüftungssystem 116 trägt. Der Heckteil 104 kann einen hinteren Rahmen 118 aufweisen, der eine Antriebsquelle 120, ein Kühlsystem 122, ein Hydrauliksystem 124, einen Kraftstofftank 126, einen Generator 128, ein Abgassystem 130, Walzen 132 und eine hintere Traktionsvorrichtung 138 trägt. Ferner weist die Straßenbaumaschine 100 eine Längsachse 134 auf, die sich vom Frontteil 102 zum Heckteil 104 erstreckt. Zudem kann die Straßenbaumaschine 100 einen an die Bohle 110 gekoppelten Laufsteg (nicht gezeigt) aufweisen. Der Laufsteg kann einem Arbeiter ermöglichen, den Einbauvorgang zu beobachten.
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Der Mischgutkübel 108 kann Einbaumaterial 150, beispielsweise Asphalt oder Beton, von einem Muldenkipper oder einem ähnlichen Transportmittel aufnehmen. Das Förderband 154 transportiert das Einbaumaterial 150 aus dem Mischgutkübel 108 zur Verteilerschnecke 152. Die Verteilerschnecke 152 ist dafür ausgelegt, das Einbaumaterial 150 auf einer Arbeitsfläche 136 zu verteilen. Bei der Verteilerschnecke 152 kann es sich um einen rotierenden Schraubenmechanismus handeln, wie er allgemein bekannt ist. Die Arbeitsfläche 136 kann unter anderem eine Oberfläche sein, auf der sich die Straßenbaumaschine 100 bewegt, um eine Straße zu bauen. Beispielsweise kann es sich bei der Arbeitsfläche 136 um eine Fläche einer Landstraße, eines Parkplatzes, einer Autobahn und dergleichen handeln. Das Förderband 154 kann das Einbaumaterial 150 auf der Arbeitsfläche 136 in Form von Haufen abladen, und die Verteilerschnecke 152 kann das Einbaumaterial 150 vor der Bohle 110 verteilen.
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Die Bohle 110 kann nach bzw. hinter der Verteilerschnecke 152 angeordnet sein. Während sich die Straßenbaumaschine 100 vorwärts bewegt, wird das auf der Arbeitsfläche 136 abgeladene und verteilte Einbaumaterial 150 mittels der Bohle 110 eingeebnet, die außerdem sein erstes Verdichten durchführt. In einer Ausführungsform kann die Bohle 110 eine Hauptbohle und mindestens eine Ausziehbohle umfassen. In einer Ausführungsform umfasst die Bohle 110 zwei Ausziehrahmen, die auf beiden Seiten der Hauptbohle verschiebbar angekoppelt sind. Für verschiedene Einbaubedingungen können die Ausziehrahmen bezüglich der Hauptbohle ausgefahren oder eingezogen werden. Die Bohle 110 stellt eine gleichmäßig verfestigte Oberfläche bereit, als Decke 142 bezeichnet, während sich die Straßenbaumaschine 100 vorwärts bewegt.
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Der Heckteil 104 der Straßenbaumaschine 100 kann eine Heckabdeckung oder hintere Plattform 140 (im Folgenden als Heckabdeckung 140 bezeichnet) aufweisen, die vom hinteren Rahmen 118 getragen wird. Die Heckabdeckung 140 kann verschiedene Komponenten umschließen, die an den hinteren Rahmen 118 montiert sind. In einer Ausführungsform kann die Heckabdeckung 140 die Antriebsquelle 120, das Kühlsystem 122, das Hydrauliksystem 124, den Kraftstofftank 126, den Generator 128, das Abgassystem 130, die Walzen 132 und die hintere Traktionsvorrichtung 138 umschließen. Außerdem kann der hintere Rahmen 118 weitere Komponenten tragen, die für die Straßenbaumaschine 100 benötigt werden. Eine Anordnung verschiedener Komponenten am Heckteil 104 hilft, den Gesamtdruck, den die Walzen 132 zum Verdichten auf die Decke 142 ausüben können, zu maximieren, um eine bessere Verdichtung der Decke 142 zu erzielen.
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Bei der Antriebsquelle 120 kann es sich um irgendeine bekannte Quelle handeln, die Leistung bzw. Kraft für die Straßenbaumaschine 100 bereitstellt. Beispielsweise kann eine Verbrennungskraftmaschine verwendet werden, um die verschiedenen Komponenten der Straßenbaumaschine 100 mit Leistung bzw. Kraft zu versorgen. In einer Ausführungsform kann die Antriebsquelle 120 an Komponenten gekoppelt werden, die am Frontteil 102 bzw. Heckteil 104 der Maschine angebaut sind. In einer Ausführungsform kann die am Heckteil 104 angeordnete Antriebsquelle 120 sämtliche Komponenten der Straßenbaumaschine 100 mit Leistung bzw. Kraft versorgen.
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Das Hydrauliksystem 124 kann einen oder mehrere Hydraulikkreise umfassen, um ein oder mehrere Anbaugeräte zu bewegen und/oder um eine Vortriebskraft für die Straßenbaumaschine 100 bereitzustellen. Das Hydrauliksystem 124 kann Hydraulikpumpen und weitere Komponenten umfassen, die von der Straßenbaumaschine 100 zum Arbeiten benötigt werden. Das Hydrauliksystem 124 kann Hydraulikflüssigkeit zum Betreiben verschiedener Komponenten der Straßenbaumaschine 100, sowohl am Frontteil 102 als auch am Heckteil 104, bereitstellen.
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Ferner kann der Heckteil 104 der Straßenbaumaschine 100 Walzen 132 aufweisen, die vom hinteren Rahmen 118 gehalten werden. Die Walzen 132 können zur Verdichtung der von der Bohle 110 verlegten Decke 142 verwendet werden. Die Walzen 132 sind nach bzw. hinter der Bohle 110 angebaut, sodass, während sich die Straßenbaumaschine 100 vorwärts bewegt, das mittels der Bohle 110 eingeebnete und teilverdichtete Einbaumaterial 150 durch die Walzen 132, die sich über die Decke 142 bewegen, weiter verdichtet werden kann.
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Die Walzen 132 können am hinteren Rahmen 118 beweglich angebaut sein. Die Walzen 132 können dafür ausgelegt sein, wahlweise zwischen einer Verdichtungsstellung zum Verdichten des Einbaumaterials 150 und einer Verstauungsstellung zum Verstauen der Walze in einem Abstand von der Arbeitsfläche 136 bewegt zu werden. 3 veranschaulicht die Walzen 132 in der Verdichtungsstellung. Wie veranschaulicht, sind die Walzen 132 dafür ausgelegt, in der Verdichtungsstellung mit der Arbeitsfläche 136 in Kontakt zu sein, um die von der Bohle 110 verlegte Decke 142 zu verdichten. 1 veranschaulicht die Walzen 132 in der Verstauungsstellung. In der Verstauungsstellung können die Walzen 132 in einem Abstand von der Arbeitsfläche 136 angeordnet sein, sodass die Walzen 132, wenn sie nicht in Gebrauch sind, in einem Abstand von der Arbeitsfläche 136 verstaut sind. Um die Walzen 132 am hinteren Rahmen 118 beweglich zu lagern, können bekannte Mechanismen verwendet werden, beispielsweise hydraulische Aktoren. Die Walzen 132 können dafür ausgelegt sein, bei Bedarf in die Verdichtungsstellung bewegt zu werden, und wenn die Walzen 132 nicht in Gebrauch sind, können sie von der Arbeitsfläche 136 wegbewegt werden, um einen unnötigen Fahrwiderstand zu vermeiden, während die Straßenbaumaschine 100 bewegt wird, beispielsweise während eines Transports oder bei einer Richtungsänderung der Straßenbaumaschine 100. Außerdem ermöglicht diese Anordnung, Beschädigungen der Walzen 132 zu vermeiden, die während eines Transports oder einer anderen derartigen Situation hervorgerufen werden können, wenn die Walzen 132 mit einer unbefestigten Oberfläche in Verbindung kommen.
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In einer Ausführungsform können die Walzen 132 dafür ausgelegt sein, Antriebskraft bereitzustellen, um die Straßenbaumaschine 100 zu bewegen. Wenn die Walzen 132 in der Verdichtungsstellung sind, können sie zusammen mit der vorderen Traktionsvorrichtung 114 eine Antriebskraft für die Straßenbaumaschine 100 bereitstellen, um die Straßenbaumaschine 100 vorwärts oder rückwärts zu bewegen.
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In einer Ausführungsform können die Walzen 132 eine Hauptwalze 144 und mindestens eine Verbreiterungswalze 146 umfassen. Die Verbreiterungswalzen 146 können dafür ausgelegt sein, sich in seitlicher Richtung zu bewegen, um die Breite der von der Straßenbaumaschine 100 verlegten Decke 142 abzudecken. Wie in 2 veranschaulicht, kann die Straßenbaumaschine 100 zwei Verbreiterungswalzen 146 aufweisen. Die Verbreiterungswalzen 146 können in seitlicher Richtung ausgefahren oder eingezogen werden, um die Breite der von der Straßenbaumaschine 100 verlegten Decke 142 abzudecken. 2 zeigt die Verbreiterungswalze 146 in einer ausgefahrenen Stellung. Die Verbreiterungswalzen 146 können mittels irgendeines Mechanismus ausgefahren und eingezogen werden, wie etwa mittels eines hydraulischen Betätigungsmechanismus, eines pneumatischen Betätigungsmechanismus, eines elektrischen Betätigungsmechanismus, eines mechanischen Mechanismus und Äquivalenten davon, ohne darauf beschränkt zu sein.
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Ferner können, in einer Ausführungsform, die Walzen 132 dafür ausgelegt sein, gegenüber der Horizontalen geneigt zu werden, um zu ermöglichen, dass die Decke 142 mit einem Profil oder einer Neigung mit einem gewünschten Winkel hergestellt wird. In einer Ausführungsform kann die Hauptwalze 144 zwei separate Walzen umfassen, die dafür ausgelegt sind, unabhängig voneinander oder im Zusammenhang geneigt zu werden, um einen profilierten oder geneigten Straßenbelag herzustellen. In einer Ausführungsform können die Walzen 132 an eine Vibrationsbaugruppe 148 gekoppelt sein, um zwecks Verbesserung der Verdichtung der Decke 142 eine Vibrationswirkung auf die Walzen zu übertragen.
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Ferner kann, wie in 1 veranschaulicht, der Heckteil 104 der Straßenbaumaschine 100 die hintere Traktionsvorrichtung 138 aufweisen, die vom hinteren Rahmen 118 gehalten wird. Die hintere Traktionsvorrichtung 138 kann die Straßenbaumaschine 100 an der Arbeitsfläche 136 halten. Zudem kann die hintere Traktionsvorrichtung 138 auch dafür ausgelegt sein, die zum Vorwärts- oder Rückwärtsfahren der Straßenbaumaschine 100 erforderliche Traktions- oder Antriebskraft bereitzustellen. Die hintere Traktionsvorrichtung 138 kann dafür ausgelegt sein, wahlweise zwischen einer eingerückten Stellung für eine kraftbetriebene Fortbewegung über eine Arbeitsfläche 136 und einer ausgerückten Stellung, in der sie in einem Abstand von der Arbeitsfläche 136 ist, bewegt zu werden. In der eingerückten Stellung, wie in 1 gezeigt, kann die hintere Traktionsvorrichtung 138 mit der Arbeitsfläche 136 in Kontakt sein. In der ausgerückten Stellung, wie in 3 gezeigt, kann die hintere Traktionsvorrichtung 138 in eine Stellung in einem Abstand von der Arbeitsfläche 136 bewegt sein. Zum Bewegen der hinteren Traktionsvorrichtung 138 zwischen der eingerückten Stellung und der ausgerückten Stellung können bekannte Mechanismen, beispielsweise hydraulische Aktoren, verwendet werden. In der in 1 und 3 veranschaulichten Ausführungsform ist die hintere Traktionsvorrichtung 138 als Laufketten aufweisend dargestellt, es versteht sich jedoch, dass als hintere Traktionsvorrichtung 138 andere Vorrichtungen, beispielsweise Räder, verwendet werden können.
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Wenn mit der Straßenbaumaschine 100 gerade eine Straße gebaut wird, können die Walzen 132 zum Verdichten der Decke 142, nachdem die Bohle 110 die Decke 142 hergestellt hat, in die Verdichtungsstellung bewegt werden. In einer solchen Situation kann die hintere Traktionsvorrichtung 138 in die ausgerückte Stellung bewegt werden. Auf diese Weise kann unnötiger Fahrwiderstand während des Einbauprozesses vermieden werden. Außerdem kann durch ein Bewegen der hinteren Traktionsvorrichtung 138 in die ausgerückte Stellung jede unerwünschte Beschädigung oder Verformung der frisch verlegten Decke 142 durch die hintere Traktionsvorrichtung 138 vermieden werden. Darüber hinaus wird durch ein Abheben der hinteren Traktionsvorrichtung 138 von der Arbeitsfläche 136 ein Maximieren des Wirkdrucks, der von den Walzen 132 auf die Decke 142 ausgeübt wird, unterstützt.
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Wenn mit der Straßenbaumaschine 100 gerade keine Straße gebaut wird, können die Walzen 132 in die Verstauungsstellung bewegt werden, und die hintere Traktionsvorrichtung 138 kann in die eingerückte Stellung bewegt werden. Und wenn die Straßenbaumaschine 100 zum Bauen einer Straße verwendet wird, können die Walzen 132 in die Verdichtungsstellung bewegt werden, und die hintere Traktionsvorrichtung 138 kann in die ausgerückte Stellung bewegt werden.
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Der Führerstand 112 kann am Frontteil 102, in Längsrichtung nach bzw. hinter dem Mischgutkübel 108 und vertikal über einer ungefähren Position der Bohle 110 und der Verteilerschnecke 152 angeordnet sein. Der Führerstand 112 kann derart am Frontteil 102 der Straßenbaumaschine 100 angebaut sein, dass die Walzen 132 und der Mischgutkübel 108 vom Führerstand 112 aus sichtbar sind, sodass der Betrieb der Straßenbaumaschine 100 überwacht werden kann. Eine Anordnung verschiedener Komponenten am Heckteil 104 der Straßenbaumaschine 100 ermöglicht, den Führerstand 112 weiter vorn anzuordnen, sodass, neben anderen Komponenten, der Mischgutkübel 108, die Bohle 110 und die Walzen 132 vom Führerstand 112 aus deutlich sichtbar sind und der Betrieb der Straßenbaumaschine 100 überwacht werden kann.
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Der Heckteil 104 der Straßenbaumaschine 100 kann derart ausgelegt sein, dass er bezüglich des Frontteils 102 gelenkig ist. Der vordere Rahmen 106 und der hintere Rahmen 118 können unter Verwendung eines Knickgelenks aneinandergekoppelt sein. Die Bereitstellung einer Gelenkverbindung zwischen dem Heckteil 104 und dem Frontteil 102 kann in bestimmten Situationen, beispielsweise bei einer Richtungsänderung der Straßenbaumaschine 100 oder beim Einbau gekrümmter Straßendecken, ein leichtes Lenken und problemloses Manövrieren der Straßenbaumaschine 100 ermöglichen.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die vorliegende Offenbarung stellt eine Straßenbaumaschine 100 mit integrierten Walzen 132 bereit. Die Straßenbaumaschine 100 gemäß der vorliegenden Offenbarung stellt die Walzen 132 bereit, die in die Straßenbaumaschine 100 integriert sind, um die Verdichtung der Decke 142 durch die Straßenbaumaschine 100 zu maximieren.
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Ferner stellt die vorliegende Offenbarung ein Verfahren 200 zum Bauen einer Straße mittels einer Straßenbaumaschine 100 bereit. Zu 4: Das Verfahren 200 umfasst einen Schritt 202, in dem Einbaumaterial 150 in einem Mischgutkübel 108 aufgenommen wird, der am Frontteil 102 der Straßenbaumaschine 100 angeordnet ist. Ein Lastkraftwagen kann das Einbaumaterial 150, beispielsweise Asphalt, Beton usw., in den Mischgutkübel 108 abkippen, der am Frontteil 102 der Straßenbaumaschine 100 angeordnet ist. In Schritt 204 wird das Einbaumaterial 150 von einer an die Straßenbaumaschine 100 angebauten Verteilerschnecke 152 auf einer Arbeitsfläche 136 verteilt. Das im Mischgutkübel 108 aufgenommene Einbaumaterial 150 kann unter Verwendung einer allgemein bekannten Anordnung, beispielsweise eines Förderbandes 154, zur Verteilerschnecke 152 befördert werden. Die Verteilerschnecke 152 kann das Einbaumaterial 150 auf der Arbeitsfläche 136 verteilen.
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Ferner umfasst das Verfahren 200 einen Schritt 206 des Einebnens des Einbaumaterials 150 auf der Arbeitsfläche 136 mittels einer Bohle 110, die an die Straßenbaumaschine 100, nach bzw. hinter der Verteilerschnecke 152 angebaut ist. Während sich die Straßenbaumaschine 100 vorwärts bewegt, kann das von der Verteilerschnecke 152 auf der Arbeitsfläche 136 verteilte Einbaumaterial 150 mittels der Bohle 110 bearbeitet werden, um das Einbaumaterial 150 auf der Arbeitsfläche 136 einzuebnen und über der Arbeitsfläche 136 eine ebene Schicht Einbaumaterial 150 zu bilden. Unter einem Aspekt kann die Bohle 110 dafür ausgelegt sein, das Einbaumaterial 150 auf der Arbeitsfläche 136 teilzuverdichten, um eine Decke 142 zu bilden. Unter einem Aspekt kann der Bohle 110 unter Verwendung einer Vibrations- oder Stampfer-Baueinheit, die an die Bohle 110 gekoppelt ist, eine Vibrations- oder vertikale Schwingungsbewegung aufgeprägt werden, um ein erstes Verdichten der Decke 142 durchzuführen.
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Ferner kann das Verfahren 200 einen Schritt 208 des Verdichtens des Einbaumaterials 150 durch Walzen 132 umfassen, die am Heckteil 104 der Straßenbaumaschine 100, nach bzw. hinter der Bohle 110 angebaut sind. Die Straßenbaumaschine 100 kann eine oder mehrere Walzen 132 aufweisen, die am Heckteil 104 der Straßenbaumaschine 100 angebaut sind. Die Walzen 132 können dazu verwendet werden, eine Verdichtung der von der Bohle 110 geformten Decke 142 zu erhalten. Die Walzen 132 können dafür ausgelegt sein, eine solche Verdichtung zu erbringen, die für eine Endbearbeitung des Straßenbelags ausreichend ist.
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In Schritt 210 können die Walzen 132 in einem Abstand von der Arbeitsfläche 136 auf der Straßenbaumaschine 100 verstaut werden. Die Walzen 132 können dafür ausgelegt sein, zwischen einer Verdichtungsstellung und einer Verstauungsstellung bewegt zu werden. In der Verdichtungsstellung können die Walzen 132 mit der Decke 142 der Arbeitsfläche 136 in Kontakt sein, um zum Herstellen einer Straße die Decke 142 zu verdichten. Wenn die Walzen nicht in Gebrauch sind, können die Walzen 132 von der Arbeitsfläche 136 abgehoben und von der Arbeitsfläche 136 weggehalten werden. In der Verstauungsstellung können die Walzen 132 am Heckteil 104 der Straßenbaumaschine 100 gehalten werden.
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Unter einem Aspekt kann das Verfahren 200 ein Bewegen einer hinteren Traktionsvorrichtung 138, die am Heckteil 104 der Straßenbaumaschine 100 angebaut ist, in eine eingerückte Stellung für eine kraftbetriebene Fortbewegung über die Arbeitsfläche 136 umfassen. Die hintere Traktionsvorrichtung 138, die am Heckteil 104 angebaut ist, kann den Heckteil 104 gegen die Arbeitsfläche 136 halten. Die hintere Traktionsvorrichtung 138 kann an die Antriebsquelle 120 gekoppelt sein, um für die erforderliche kraftbetriebene Fortbewegung über die Arbeitsfläche 136 zu sorgen.
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Unter einem anderen Aspekt kann das Verfahren 200 ein Bewegen der hinteren Traktionsvorrichtung 138 in eine ausgerückte Stellung, in der sie in einem Abstand von der Arbeitsfläche 136 ist, umfassen, wenn die Walze dabei ist, das Einbaumaterial 150 zu verdichten. Wenn zum Verdichten der Decke 142 die Walzen 132 verwendet werden, kann die hintere Traktionsvorrichtung 138 in eine ausgerückte Stellung bewegt sein. In der ausgerückten Stellung kann die hintere Traktionsvorrichtung 138 von der Arbeitsfläche 136 wegbewegt sein, um jeden unnötigen Fahrwiderstand der Straßenbaumaschine 100 zu vermeiden. Auch kann durch ein Abheben der hinteren Traktionsvorrichtung 138 von der Arbeitsfläche 136 der Wirkdruck, den die Walzen 132 auf die Decke 142 ausüben können, maximiert werden, da durch das Hochheben der hinteren Traktionsvorrichtung 138 das zusammengesetzte Gewicht der hinteren Traktionsvorrichtung 104 der Straßenbaumaschine 100 erhöht werden kann.
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Ferner kann die Straßenbaumaschine 100 gemäß der vorliegenden Offenbarung die Notwendigkeit einer Verwendung separater Verdichtungsmaschinen zum Verdichten der mittels der Bohle 110 des Fertigers verlegten Decke 142 verringern oder beseitigen. Folglich stellt die vorliegende Offenbarung ein kostengünstiges Verfahren zum Bauen einer Straße bereit. Die Straßenbaumaschine 100, die geschaffen wurde, kann die Gesamteffizienz beim Bau einer Straße verbessern. Außerdem kann die Straßenbaumaschine die Gesamtzahl der zum Bauen einer Straße benötigten Arbeitskräfte verringern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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