DE2840800C2 - Kanalbaumaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kanalbaumaschine für die kontinuierliche Arbeitsweise in Kanallängsrichtung
mit am Maschinenrahmen befestigten Arbeitsgeräten für die Bearbeitung des Kanalprofils parallel
und/oder quer zur Kanallängsrichtung sowie mit den Maschinenrahmen stützenden, verstellbaren Fahrwerken
zum Fahren zu Arbeitszwecken bzw. zum Selbsttransportieren.
Derartige Kanalbaumaschinen dienen dem Bau von Bewässerungskanälen, Kraftwerkskanälen, Binnenwasserstraßen
sowie dem Bau von Fahrbahnen mit überhöhten Kurven. Nach den von Baggern und PIanierraupen
ausgeführten Erdbewegungsarbeiten liegt ein in seinen Begrenzungslinien unebenes Kanalprofil
vor (Toleranzen ^ 20 cm). In diesem Bauabschnitt erfolgt der Einsatz der Kanalbaumaschinen, die das
Kanaiprofil durch Abtragen und Ausgleichen der un-
jü ebenen Erdoberschicht planieren (Planiermaschine).
Auf das geschaffene Planum wird eine Auskleidung aus Beton, Asphaltbeton, Ton, Hydraton, Bitumen
u. dgl. gelegt. Den Einbau der Auskleidung besorgen wiederum besondere Maschinen (Einbaumaschinen).
κ Je nach Verwendung eines bestimmten Auskleidungsmaterials
erhalten die Auskleidungsmaschinen ihre besondere Ausrüstung an Arbeitsgeräten (z. B.
Betoniermaschinen). Je nach Umriß des Kanalquerschnitts fKanalprofil) werden Vollprofilmaschinen
oder Böschungsmaschinen eingesetzt. Böschungsmaschinen beschichten entweder nur den Böschungsabschnitt
oder die Böschung zusammen mit einem Teil der Kanalsohle.
Es sind Kanalbaumaschinen bekannt, die entweder in zeitlich verschiedenen Arbeitsgängen oder als voneinander
getrennte Maschineneinheiten jeweils die Planierarbeiten und die Auskleidungsarbeiten in kontinuierlicher
oder diskontinuierlicher Arbeitsweise durchführen. Im Gegensatz zu dieser geteilten Arbeitsweise
beschäftigt sich die vorliegende Erfindung mit einer geeigneten Konzeption für eine Kanalbaumaschine,
die ein gleichzeitiges kombiniertes Planieren und Auskleiden ermöglicht. Die Bearbeitung des
Kanalprofils ist kontinuierlich. Das Planieren erfolgt hierbei mittels quer zur Kanallängsrichtung abtragender
Ketten-Kreislauf-Paletten oder anderer zweckentsprechender Einrichtungen. Das Einbringen der
Auskleidungsstoffe erfolgt ebenfalls in Querrichtung, um die betreffenden Stoffe (Beton, Bitumen u. dgl.)
bo auf der Breite des Kanalprofils zu verteilen. Anschließend
geschieht das Auftragen, Verdichten, gegebenenfalls das Plastifizieren von Betonstoffen, das
Stampfen und Glätten wiederum in Kanallängsrichtung. Soweit erforderlich, kann im selben Arbeitsgang
auch das Einformen der Längs- und Querfugen erfolgen.
Es ist ferner bekannt, Kanalbaumaschinen für die kontinuierliche Arbeitsweise in Kanallängsrichtung
mit einem Maschinenrahmen auszustatten, der mittels verstellbarer Fahrwerke zum Fahren zu Arbeitszwekken
und andererseits zum Selbsttransporti sren der gesamten Maschine ausgerüstet ist. Eine derartige bekannte
Kanalbaumaschine, die zum Bearbeiten eines VoHprofils ausgebildet ist, weist Fahrwerke auf, die
sich in Arbeitsstellung mittels Raupen-Fahrwerken auf die Randbereiche des Kanalprofils, d. h. auf die
sogenannten Bermen, stützen. Der Stützabstand der Fahrwerke wird hierbei durch das Kanalprofil festgelegt.
Aufgrund eines komplizierten Systems von Stützauslegern und deren Verstelleinrichtungen wird
ein Absenken des zwischen den Fahrwerken befindlichen Maschinenrahmen auf den vorgesehenen Abstand
zur Kanalsohle erreicht. Die Stützausleger bzw. die Verstelleinrichtungen ermöglichen ferner ein Einrürken
der Fahrwerke zum Anheben des gesamten übrigen Maschinenaufbaus, um die Krnalbaumaschine
ohne fremde Transportmittel auf ebener Fläche in ihrem Einsatzbereich fortzubewegen. Nachteilig an
den bekannten Kanalbaumaschinen sind die aufwendigen
Verstelleinrichtungen und ihr hohes Gewicht. Bei Vollprofilmaschinen, jedoch bereits auch bei Teilprofilmaschinen,
bestehen die Maschinenrahmen im wesentlichen aus brückenförmigen Tragkonstruktio- 2r>
nen, die zumindest die Stützweite der Kanalbreite, gemessen von Berme zu Berme bzw. einer Böschungslänge bei Teilprofilmaschinen, aufweisen. Solche
brückenartigen Tragkonstruktionen bedingen aufgrund der in der Mitte auftretenden hohen Biegemo- jo
mente einen erheblichen Materialaufwand und erhöhen insgesamt das Materialgewicht der tragenden
Teile. Das höhere Gewicht der Kanalbaumaschine ist nachteilig für die Mobilität, es beeinträchtigt die erforderlichen
Antriebe der Fahrwerke, die über eine j5 stufenlose Geschwindigkeitsverstellung sowie elektronisch-hydraulisch
geregelte Nivellier-, Lenk- und Gleichlaufautomatik verfügen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Kanalbaumaschinen einfacher
und leichter zu gestalten und damit sowohl die Anpassungsfähigkeit derartiger Maschinen im Hinblick auf
die unterschiedlichen Aufgaben als auch ihre wirtschaftliche Verwendung zu verbessern.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, v>
daß die mittels Reifenrädern bzw. Raupen gebildeten Fahrwerke in Arbeitsstellung jeweils gegen die sich
gegenüberliegenden, einen Winkel einschließenden Böschungen des Kanals gestützt sind und daß die
Fahrwerke jeweils einzeln quer zur Fahrtrichtung schwenkbar am Maschinenrahmen gelagert sind. Die
neue Grundkonzeption vermeidet Brückenträger in der bisher bekannten Art. Dieser Vorteil wird dadurch
erreicht, daß die Fahrwerke nicht wie bisher auf den Bermen, sondern nunmehr an den planierten Böschungen
abgestützt werden. Die Verlegung der Fahrwerke mehr nach innen in das Querschnittsprofil des
zu bauenden Kanals bewirkt eine Unterstützung des Maschinenrahmens innerhalb des Kanals, die von den
Bermen unabhängig ist. Ein weiterer Vorteil ergibt ω sich aus den schwenkbaren Fahrwerken, deren
Schwenkbarkeit in zweierlei Hinsicht genutzt werden kann: Zum einen kann die Schwenkbarkeit während
des Kurvenfahrens zum Einstellen der Arbeitsgeräte untereinander genutzt werden. Zum anderen dienen
in die Senkrechte geschwenkte Fahrwerke zum Selbsttransportieren der Kanalbaumaschine auf ebenem
Fahrplanum innerhalb der Baustelle.
Die erfindungsgemäße Kanalbaumaschine erweist sich zudem als leichter und einfacher zu handhaben
und stellt weiterhin eine erhebliche Verbesserung für den Aufbau der Lenk- und Nivelliereinrichtungen dar.
Die Abstützung der Fahrwerke an den Böschungen bewirkt weiterhin den Vorteil, eine zentrale Anordnung
von Dieselaggregat, Schaltanlage und Führerhaus vorzunehmen, ohne den Maschinenrahmen mit
den bisher bekannten Belastungen zu beanspruchen. Schließlich liegt ein Vorteil der Erfindung darin, daß
die Fahrwerksabstützung von dem Abstand der Bermen sowie deren Belastbarkeit und Breite unabhängig
wird. Die senkrecht auf den Böschungsflächen abrollenden Reifenräder bewirken durch ihre Schrägstellung
gegenüber der Vertikalen eine der Keilwirkung analoge, vergrößerte Bodenhaftung, so daß trotz des
verminderten Maschinengewichtes die Traktionsfähigkeit erhalten bleibt. Sämtliche Vorteile tragen insgesamt
zu einem vereinfachten, klareren Aufbau der Kanalbaumaschine bei.
In Ausgestaltung des allgemeinen Erfindungsgedankens ist weiterhin vorteilhaft, daß beidseitig an einem
in der Arbeitsstellung im Mitten- und Sohlenbereich des trapezförmigen Kanalquerschnitts befindlichen,
sich in Kanallängsrichtung erstreckenden Rahmenteil des Maschinenrahmens gelenkig befestigte
Schwingen vorgesehen sind, an denen die Reifenräder bzw. die Raupen gelagert sind. Die solcherart
angelenkten Fahrwerke nutzen den innerhalb des Kanalquerschnitts vorhandenen Raum aus, wobei für die
Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Kanalbaumaschine von Kanalquerschnitten zwischen 2 m2 und
80 m2 ausgegangen wird.
Die Kompaktheit der Gestaltung von Maschinenrahmen und Fahrwerken kann nunmehr noch dahingehend
gesteigert werden, daß zwischen dem in Arbeitsstellung im Mitten- bzw. Sohlenbereich des
Kanalquerschnitts befindlichen Rahmenteil des Maschinenrahmens und den Schwingen die hydraulischen
Antriebe für die Schwenkbewegung angeordnet sind.
Nach einer anderen Weiterbildung des Grundgedankens der Erfindung wird die Beseitigung der bekannten
Brückenträger vollends dadurch erreicht, indem der Maschinenrahmen an das in Arbeitsstellung
im Mitten- bzw. Sohlenbereich des Kanalquerschnitts befindlichen Rahmenteil angeschlossene, parallel zu
den Böschungen verlaufende Kragträger aufweist, an denen die Arbeitsgeräte befestigt sind.
Der Gedanke der erfindungsgemäßen Konzeption läßt sich nach weiteren Merkmalen der Erfindung für
die Kombination der bisher als selbständige Maschinen ausgeführten Planier- und Auskleidungsmaschinen
anwenden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß bei zwei oder mehreren in Fahrtrichtung hintereinander
angeordneten Maschinen mit verschiedenen Arbeitsgeräten, deren Arbeitseinsatz aufeinanderfolgt,
jeweils zwei Maschinenrahmen gelenkig verbunden sind und daß der Gelenkwinkel in Abhängigkeit eines
Leitsystems für den Verlauf des Kanal kontinuierlich verstellbar ist.
Zusätzlich ist vorgesehen, daß neben der Gelenkverbindung zwischen zwei kombinierten Maschinen
unterschiedlicher Arbeitsgänge paarweise, zum Verbindungsgelenk symmetrisch angeordnete, jeweils an
den beiden Teilmaschinen angelenkte, längenverstellbare Steuerorgane eingesetzt sind. Eine solche Knicklenkung
besitzt in Verbindung mit dem Vierradschwingen-Fahrwerk, wobei die Knicklenkung das
Zentrum des gesamten Aufbaues bildet, den Vorteil, in den Kurven die Profillinien der kombinierten Teilmaschinen
relativ einfach aufeinander einjustieren zu können.
Die längenverstellbaren Steuerorgane bestehen gemäß einer zusätzlichen Verbesserung aus hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheiten. Diesem Steuermechanismus ist eine einfache Lenkkinematik zugrundegelegt,
deren Funktionen sowohl in der geraden als auch in der gekrümmten Kanaltrasse sehr
einfach eingehalten werden können. Sie sind dabei durch so eindeutig definierte geometrische Abhängigkeiten
bestimmt, daß die Profillinien von zwei oder mehreren kombinierten Teilmaschinen, die hintereinander
angeordnet und erfindungsgemäß verbunden sind, aus Gründen der Symmetrie ohne Schwierigkeiten
zur Übereinstimmung gebracht werden können.
Die Steuerung der erfindungsgemäßen Kanalbaumaschine erfolgt derart, daß Meßgeräte für die Winkelabweichungen
zweier aufeinanderfolgender Maschinen von der vorgeschriebenen Krümmungsbahn
für Abweichungen von der Bahnmitte und von der Senkrechtlage des zentralen Maschinenrahmens vorgesehen
sind, deren entsprechende Korrektur-Werte mittels Soll- bzw. Stellwertgebern auf die Kolben-Zylinder-Einheiten
an den Fahrwerken übertragbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgeniäße Kanalbaumaschine in
Richtung der Kanallängsachse in Arbeitsstellung, gemäß der Schnittangabe I-I in Fig. 4,
Fig. 2 beim Selbsttransportieren, gemäß der Schnittangabe H-II in Fig. 4,
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch den Maschinenrahmen einer Kombination von zwei Maschinen
unterschiedlicher Art mit den Fahrwerken in Kurvenstellung, gemäß der Schnittangabe IH-III in
Fig. 4,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Kombination zweier Kanalbaumaschinen unterschiedlicher Art gemäß
Fig. 3 in Seitenansicht.
Das gezeichnete Ausführungsbeispiel zeigt eine Kombination einer Planiermaschine mit einer Auskleidungsmaschine.
Die eine Maschine sowie die andere Maschine kann jeweils auch mit anderen Maschinenarten
der Kanalbaumaschinen kombiniert werden. Ferner ist möglich, mehr als zwei Maschinenarten zu
kombinieren.
Die Kanalbaumaschine weist ein oder mehrere Faarc von Fahrwerken auf. Die Fahrwerke gemäß den
Fig. 1 bis 4 bestehen aus Reifenrädern 1, 2 bzw. 3, 4 (Fig. 1 und 3). Diese stützen sich auf die im Winkel
5 zueinander verlaufenden Böschungen Sa1Sb des etwa trapezförmigen Kanalquerschnitts. Es ist davon
auszugehen, daß der Böschungswinkel im Verlauf der Kanaltrasse gleichbleibt. Die Erfindung eignet sich
vorteilhafterweise auch für sich stetig oder stufenförmig ändernde Böschungswinkel 5. Die Kanalbaumaschine
wird auch bei einer Ausbildung als selbständige Planiermaschine oder Auskleidungsmaschine von
zwei Paaren von Fahrwerken getragen. Der Maschinenrahmen 6 erstreckt sich in Kanallängsrichtung und
weist einen nach unten in den Mitten- und Sohlbereich? gerichteten Rahmenteil 6a auf, an dem die
Schwingen 8a, 8fe gelenkig gelagert sind.
Die Gelenke 9 a, 9 b sind von der Art, daß die Schwingen in der Zeichenebene und im geringen Um
fang, falls erforderlich, senkrecht aus der Zeichenebene herausgeschwenkt werden können. An den
Schwingen 8α, 8fa sind Kolbenstangen 10a, 10b und hydraulische Kolben-Zylinder-Antriebe 11 angelenkt,
deren Zylinder 11a, lift ebenfalls gelenkig am Maschinenrahmen 6 gelagert sind. Der Maschinenrahmen
6 ist ausgehend vom Rahmenteil 6a nach einer Seite oder nach beiden Seiten als Kragträger 12 a,
12 b ausgebildet. Solche Kragträger entstehen auch durch auf dem Rahmenteil 6a befestigte, also in der
Mitte unterstützte Brückenträger, die jedoch wegen ihrer Beanspruchungsart als Kragträger einzustufen
und daher leichter dimensioniert sind als die bekannten Brückenträger, die den Kanalquerschnitt von
Berme zu Berme überbrücken. Die Kragträger 12a, 126 »kragen« freitragend über die Bermen 13a und
136. Sie tragen, sofern die Maschine als Planiermaschine
(wie dargestellt ist) ausgeführt wird, Eimerketten- bzw. Becherwerke bzw. Palettenketten 14, die
an den Kragträgern 12a, 12fc bzw. am Rahmenteil 6a zwangsgeführt sind. Eine solchermaßen ausgerüstete
Kanalbaumaschine kann auch den Gesamthub des Kanalprofils vornehmen. Das Baggergut wird über
eine Rutsche 15 ausgeworfen. Für eine Änderung des Kanalprofils im Verlauf der Kanaltrasse können teleskopartige
ausziehbare Arme (nicht gezeichnet) in den Maschinenrahmen der Kragträger 12a, 12 b ausziehbar
eingesetzt werden. Für eine Verlängerung der Kragträger können auch einzelne Verlängerungs-
jo Schüsse aneinandergereiht befestigt werden.
In der Ausführung als Auskleidungsmaschine, die auch Einbaumaschine genannt wird (Fig. 2), bestehen
die Arbeitsgeräte aus den Einrichtungen zum Beschicken, Verteilen und Verdichten des Ausklei-
j5 dungsmaterials, welches beispielsweise Transportbeton
sein kann, zu dem als solchem noch die zusätzlichen Einrichtungen zum Glätten der Oberfläche
und dem Einformen evtl. Längs- und Querfugen gehören können.
Die in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellte Konzeption besitzt:
- zum Beschicken, das Förderband 16
- zum Verteilen, die Förderschnecken 17a und YIb (Fig. 2) mit den Übergabeschurren 17
(Fig. 4)
- zum Verdichten, die Innenvibratoren 18a mit den geschotteten Vibrationsräumen 18 und der
daran anschließenden Gleitschalung 18 b
- zum Glätten der Oberfläche, die quer zur Kanalachse
oszillierende Glättbohle 19
- zum Einfonncn der Längsfugen, die skiförmig
eingesetzten Spurleisten 20
- zum Einformen der Querfugen, die messerartig wirkenden Schneidleisten 21
Die Kanalbaumaschine gemäß Fig. 2 zeigt in die Transportstellung geschwenkte Reifenräder 3 und 4.
Die Maschine wird in dieser Lage auf ebenem Fahrplanum innerhalb der Baustelle zwischen den Einsatzorten
verfahren. Durch Hochschwenken der Schwingen 8α und 9b in die in Fig. 1 gezeigte Lage wird
die parallele Lage der am Maschinenraum befestigten Arbeitsgeräte in bezug auf die Böschungen 5a und
5& erreicht.
Die Erfindung ermöglicht die bisher von zwei oder mehreren Kanalbaumaschinen übernommenen Aufgaben
unterschiedlicher Art miteinander zu verbinden. Gemäß Fig. 3 sind in Fahrtrichtung 29 eine
Planiermaschine 30 und eine Auskleidungsmaschine
31 hintereinander geschaltet. An dem Maschinenrahmen 6 ist eine Gelenkverbindung 32 vorgesehen. Der
Gelenkwinkel 33 wird nach einem Leitdraht, einem Laserstrahl oder dergleichen, der seitlich der Berme
13a,13b den Trassenverlauf markiert, jeweils in Höhe der Radachsen 34 und 35 abgetastet und auf die als
paarweise Kolben-Zylinder-Einheiten ausgebildeten, längenverstellbaren Steuerorgane 36a und 36b übertragen.
Die beiden Zylindergehäuse 37 einerseits und die beiden Kolbenstangen 38 andererseits bilden
Drehgelenke 39 an von der Fahrzeugmitte sich möglichst ausladend in die Fahrzeugbreite erstreckenden
Lenkrahmen 30a und 31a. Die Schenkel des Gelenkwinkels
33 bilden jeweils Tangenten bzw. davon nur wenig abweichende Sehnen an die Krümmungsbahn
40 der Bahnmitte 41, die mit der Kanalmitte bzw. mit der Maschinenmitte übereinstimmt.
Der über dem Rahmenteil 6 befindliche Aufbau der Aggregate, z. B. ein Hydraulikaggregat 24 für den
Fahrantrieb der Reifenräder 1 bis 4 (Fig. 4), ein Diesel-Stromaggregat
22 und elektrische Verteilerstation 23 mit den entsprechenden Verbindungen, sind in
Fig. 3 nicht gezeichnet, um den Blick auf die Reifenräder 1 bis 4 von oben freizugeben.
Die Maschinenart entspricht in Höhe der Radachse 34 dem Aufbau einer Planiermaschine und in Höhe
der Radachse 35 einer Auskleidungsmaschine. Die Maschinenart der Fig. 1 (Planiermaschine) ist somit
in Höhe der Radachse 34 angeordnet und die Maschinenart der Fig. 2 (Auskleidungsmaschine) in Höhe
der Radachse 35.
Fig. 4 zeigt nunmehr den Querschnitt der in Fig. 3 hintereinandergeschaiteten Planier- bzw. Ausklei-
dungsmaschine 30, 31.
Es sind darin insbesondere der gesamte Aufbau als auch der für die kontinuierliche Arbeitsweise gewählte
Materialfluß sowie der funktionale Zusammenhang der verschiedenen Arbeitsgeräte untereinander
zu erkennen. Gleichzeitig zeigt diese Figur, daß sich durch das erfindungsgemäße Zusammenfassen
der Planier- und Auskleidungsarbeiten in der kombinierten Maschine angestrebte Qnalitäts- und Genauigkeitsanforderungen
besser erreichen lassen, weil die sonst durch zeitliche und räumliche Abstände vorhandenen
nachteiligen Einflüsse (z. B. Austrockungen, Erosion, getrennte Maschinenführung) hier entfallen,
aufgrund des an übersichtlicher Stelle angeordneten zentralen Stcucrstandcs 25 weitere Bedienungsvereinfachungen
und entsprechende Personaleinsparungen erreichen lassen, die Eigengewichte reduzieren
und die relativ bedeutsamen Lastgewichte aus Diesel-Stromaggregat 22, elektrischer Verteilerstation 23
sowie hydraulischen Antriebs- und Regelaggregaten 24 unmittelbar über den Fahrwerken zentral angeordnet
werden können.
Durch die Erfindung wird ferner erreicht, daß das erforderliche Gesamtgewicht für die komplette Kanalbau-Maschinenausrüstung
wesentlich geringer werden kann, daß die kombinierten Kanalbaumaschinen mehr Arbeitsgänge als bisher in sich vereinigen
und unter wirtschaftlicheren Voraussetzungen ausführen können, daß die Kanalbaumaschine der erfindungsgemäßen
Lehre den vereinfachten zweckmäßigen Aufbau mit einer leistungsfähigen Arbeitsweise
und baugerechten Handhabung vermehrt in sich vereinigen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Kanalbaumaschine für die kontinuierliche Arbeitsweise in Kanallängsrichtung, mit am Maschinenrahmen
vorgesehenen Arbeitsgeräten für die Bearbeitung des Kanalprofils parallel und/
oder quer zur Kanallängsrichtung sowie mit den Maschinenrahmen stützenden, verstellbaren
Fahrwerken zum Fahren zu Arbeitszwecken bzw. zum Selbsttransportieren, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittels Reifenrädern (1, 2, 3, 4) bzw. Raupen gebildeten Fahrwerke in Arbeitsstellung
jeweils gegen die sich gegenüberliegenden, einen Winkel (5) einschließenden Böschungen
(5 a, 5 ft) des Kanals gestützt sind und daß die Fahrwerke jeweils einzeln quer zur Fahrtrichtung
schwenkbar am Maschinenrahmen (6, 6α) gelagert sind.
2. Kanalbaumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig an einem in
der Arbeitsstellung im Mitten- und Sohlenbereich (7) des trapezförmigen Kanalquerschnitts befindlichen,
sich in Kanallängsrichtung erstreckenden Rahmenteil (6α) des Maschinenrahmens (6) gelenkig
befestigte Schwingen (8a, 8b) vorgesehen sind, an denen die Reifenräder (1, 2, 3, 4) bzw.
die Raupen gelagert sind.
3. Kanalbaumaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
in Arbeitsstellung im Mitten- bzw. Sohlenbereich (7) des Kanalquerschnitts befindlichen Rahmenteil
(6α) des Maschinenrahmens (6) und den Schwingen (8a, Sb) die hydraulischen Antriebe
(11) für die Schwenkbewegung angeordnet sind.
4. Kanalbaumaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenrahmen
(6) an das in Arbeitsstellung im Mitten- bzw. Sohlenbereich (7) des Kanalquerschnitts
befindliche Rahmenteil (6α) angeschlossene, parallel zu den Böschungen (5a, Sb) verlaufende
Kragträger (12α, 12ft) aufweist, an denen die Arbeitsgeräte befestigt sind.
5. Kanalbaumaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei oder
mehreren, in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten Maschinen (30,31) mit verschiedenen
Arbeitsgeräten, deren Arbeitseinsatz aufeinanderfolgt, jeweils zwei Maschinenrahmen (6) gelenkig
verbunden sind und daß der Gelenkwinkel (33) in Abhängigkeit eines Leitsystems für den
Verlauf des Kanals kontinuierlich verstellbar ist.
6. Kanalbaumaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Gelenkverbindung
(32) zwischen zwei kombinierten Maschinen (30, 31) unterschiedlicher Arbeitsgänge
paarweise, zum Verbindungsgelenk (312) symmetrisch angeordnete, je-veils an den beiden Teilmaschinen
(30, 31) angelenkte längenverstellbare Steuerorgane (36a, 36b) eingesetzt sind.
7. Kanalbaumaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die längenverstellbaren
Steuerorgane (36a, 366) aus hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten bestehen.
8. Kanalbaumaschine nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Meßgeräte für
die Winkelabweichungen zweier aufeinanderfolgender Maschinen (30, 31) von der vorgeschriebenen
Krümmungsbahn (40), für Abweichungen von der Bahnmitte (41) und von der Senkrechtlage
des zentralen Maschinenrahmens (6) vorgesehen sind, deren entsprechende Korrekturwerte mittels
Soll- bzw. Stellwertgebern auf die Kolben-Zylinder-Einheiten (10a, 1OZ?, 11a, lib) an den Fahrwerken
(1, 2, 3, 4) und/oder auf die längenversteJlbaren Steuerorgane (36a, 36£>) übertragbar
sind.
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