DE102017103127A1 - Vorrichtung zum Bearbeiten von Kleinteilen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beschichtung von Kleinteilen mit einem flüssigen Beschichtungsmittel, bestehend aus einem in eine Zentrifuge einsetzbaren Korb (1) zur Aufnahme des zu behandelnden Materials, wobei der Korb (1) eine obere Öffnung, eine umlaufende flüssigkeitsdurchlässige Wandung aus einem Gitter, Gewebe, Gelege, Gewirke oder dergleichen und einen ebenfalls flüssigkeitsdurchlässigen Boden aus dem genannten Material aufweist, wobei der Korb (1) aus einem filigranen Stützskelett und einem in dieses eingesetzten Einsatz aus flüssigkeitsdurchlässigem Material mit Wandung und Boden besteht, und ein Aufnahmeflansch (4) mit Abstand vom Boden am Boden oder am Endteil des Korbes (1) befestigt ist, wobei der Aufnahmeflansch (4) aus Draht besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung, vornehmlich zur Beschichtung von Kleinteilen mit einem flüssigen Beschichtungsmittel, insbesondere schüttfähigen Kleinteilen, oder zur Anwendung in der Nahrungsmittelindustrie oder in der chemischen Industrie, bestehend aus einem zum Beispiel in eine Zentrifuge einsetzbaren Korb zur Aufnahme des zu behandelnden Materials, wobei der Korb eine obere Öffnung, eine umlaufende flüssigkeitsdurchlässige Wandung aus einem Gitter, Gewebe, Gelege, Gewirke oder dergleichen und einen ebenfalls flüssigkeitsdurchlässigen Boden aus dem genannten Material aufweist, wobei der Korb vorzugsweise aus einem filigranen Stützskelett und einem in dieses eingesetzten Einsatz aus flüssigkeitsdurchlässigem Material mit Wandung und Boden besteht, und ein Aufnahmeflansch mit Abstand vom Boden am Boden oder am Endteil des Korbes befestigt ist.
- Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 10 2013 109 748 A1 bekannt. - Die bekannte Vorrichtung hat sich in der Praxis bewährt. Mit der bekannten Vorrichtung wird ein sicherer Sitz des Einsatzes im Stützskelett erreicht, wobei auch die Beschichtungsflüssigkeit beim Beschleunigen des Korbes in einer Zentrifuge über den vollständigen Wandungsbereich der Vorrichtung entweichen kann. Qualitätseinbußen, die sich durch loslösende Überreste des Beschichtungsmedius bilden können, werden vermieden. Die Reinigungsarbeiten werden damit minimiert.
- Es hat sich allerdings herausgestellt, dass bei der bekannten Vorrichtung eine Anhaftung von Medium, Beschichtungsmedium, Salzlake und Wasser auf dem Aufnahmeflansch erfolgt. Dieses Material wird mit ausgetragen und führt einerseits zu Verunreinigungen der Umgebung und andererseits geht das Material, was sich auf dem Flansch absetzt, verloren. Hierdurch entstehen wesentliche Nachteile, da die Menge des Materials, was durch den Flansch mit ausgetragen wird, über längere Betriebszeit von wesentlicher wirtschaftlicher Bedeutung ist. Das Material, welches über den Zeitraum beispielsweise von etwa einem Jahr so verloren geht, gleicht kostenmäßig schon die Kosten aus, die durch den Erwerb des Korbes entstehen.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung weiter zu verbessern und ein Abtropfen von überschüssigem Medium sowie ein Anhaften von Medium nebst der daraus resultierenden Nachteile zu vermeiden.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der Aufnahmeflansch aus Draht besteht.
- Dadurch, dass der Aufnahmeflansch nicht mehr aus Flachstahl oder dergleichen besteht, sondern aus Draht, kann sich das Medium nicht mehr auf diesen Flansch absetzen, sondern es tropft vornehmlich in den Mediumbehälter ab, sodass es für weitere Bearbeitungsvorgänge nicht verloren geht.
- Der Aufnahmeflansch dient grundsätzlich beim Ausschütten der Vorrichtung zur Stabilisierung des gesamten Korbes der Vorrichtung und als stabiler Standfuß zum Abstellen der Vorrichtung außerhalb der Beschichtungsvorrichtung.
- Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der Draht im Querschnitt kreisrund ist.
- Durch runden Draht als Material für den Aufnahmeflansch wird das Anhaften von Medium, Salzlake und/oder Wasser nahezu vollständig unterbunden.
- Insbesondere ist bevorzugt vorgesehen, dass der Aufnahmeflansch aus einem Drahtring besteht, der über radial gerichtete Drahtabschnitte mit Stäben des Stützskelettes verbunden ist.
- Hierbei besteht nicht nur der Aufnahmeflansch aus einem Drahtring, sondern die radial gerichteten Drahtabschnitte, die ebenfalls quasi Bestandteil des Aufnahmeflansches sind, bestehen ebenfalls aus Draht, sodass auch in diesen Bereichen ein Absetzen von Medium nicht zu erwarten ist. Dennoch wird eine ausreichende Stabilisierung des gesamten Aufnahmeflansches sichergestellt.
- Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass der Durchmesser des Aufnahmeflansches gleich ist wie oder größer ist als der Bodendurchmesser des Korbes.
- Auch kann vorgesehen sein, dass die Wandung des Korbes zum Boden hin eingezogen, konisch verläuft und der Aufnahmeflansch radial über das Bodenende vorragt, aber hinter dem Mantel des Korbes zurücksteht.
- Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass die Drahtstärke für den ringförmigen Aufnahmeflansch etwa 15 mm beträgt.
- Auch ist bevorzugt vorgesehen, dass die radialen Drahtabschnitte eine Drahtstärke von etwa 12 mm aufweisen.
- Die Bemessungsangaben sind vorteilhafte Angaben, die für die vorteilhafte Fertigung hilfreich sind, wobei durch solche Bemessungen auch die Lösung der Aufgabe der Erfindung gefördert wird.
- Im Stand der Technik sind Greifeinrichtungen bekannt, die solche Vorrichtungen aufnehmen und greifen. Diese haben häufig Greifer, die auf die bisherigen Aufnahmeflansche eingestellt sind, die aus Blechstreifen oder aus L-Profilen bestehen.
- Um auch solche Vorrichtungen nach wie vor mit den üblichen Greifern erfassen zu können und dennoch eine Lösung anzugeben, die die oben definierte Aufgabe erfüllt, ist vorgesehen, dass der Aufnahmeflansch aus gelochtem, perforiertem, geschlitztem oder in sonstiger Weise mit Durchbrechungen versehenen Materialstreifen, vorzugsweise Blechstreifen, besteht.
- Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass der Materialstreifen im Querschnitt L-förmig ist, wobei vorzugsweise beide Schenkel der L-Form mit Durchbrechungen und dergleichen versehen ist.
- Bevorzugt kann auch vorgesehen sein, dass der Materialstreifen quer zur Längsmittelachse des Korbes gerichtet, am Korbboden oder mit Abstand vom Korbboden befestigt ist, wobei bei L-förmigen Materialstreifen ein Schenkel parallel und ein Schenkel quer zur Mittellängsachse des Korbes gerichtet ist.
- Durch die entsprechende Ausgestaltung des Aufnahmeflansches ist es möglich, diese Vorrichtungen mit den üblichen Greifeinrichtungen zu handhaben. Dennoch werden wesentliche Vorteile gegenüber dem Stand der Technik erreicht, weil durch die Ausbildung in Form eines gelochten, perforierten, geschlitzten oder in sonstiger Weise mit Durchbrechungen versehenen Materialstreifens oder auch L-förmigen Materialstreifens, eine Anordnung in der üblichen Art und Weise möglich ist, sodass auch herkömmliche Greifer solche Vorrichtungen aufnehmen können. Dabei wird aber durch die entsprechenden Durchbrechungen und dergleichen erreicht, dass sich anhaftendes Medium, welches sich auf dem Flansch oder dem L-förmigen Flansch absetzen könnte, durchtropfen kann und abtropfen kann, sodass es vorzugsweise in dem Mediumbehälter zurücktropfen kann, ohne dass es für weitere Bearbeitungsvorgänge verloren ist. Auch wird hierdurch vermieden, dass beim Herausnehmen der Vorrichtung aus entsprechenden Medienbehältern oder dergleichen Material ausgetragen wird und in die Umwelt abtropfen kann, welches sich bisher an dem entsprechenden Flanschprofil absetzen konnte.
- Trotz einer solchen Ausgestaltung ist eine stabile Ausgestaltung des Aufnahmeflansches erreicht.
- Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigt:
-
1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, teilweise geschnitten; -
2 das Detail II der1 in vergrößertem Maßstab. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur Bearbeitung, vornehmlich zur Beschichtung von Kleinteilen mit flüssigen Beschichtungsmitteln, insbesondere schüttfähigen Kleinteilen oder zur Anwendung in der Nahrungsmittelindustrie oder in der chemischen Industrie. Sie besteht aus einem beispielsweise in eine Zentrifuge einsetzbaren Korb
1 zur Aufnahme des zu behandelnden Materials. Der Korb1 hat eine obere Öffnung, eine umlaufende, flüssigkeitsdurchlässige Wandung aus einem Gitter, Gewebe, Gelege, Gewirke oder dergleichen, wobei zudem ein flüssigdurchlässiger Boden an die Wandung angeschlossen ist. Die Wandung ist von der oberen Mündung her zunächst leicht konisch aufgeweitet, verläuft im Übrigen zylindrisch und endet nach unten hin einer konischen Verjüngung. - Der Korb
1 weist ein filigranes Stützskelett mit dem darin eingesetzten Einsatz aus flüssigkeitsdurchlässigem Material auf. Das Skelett des Korbes besteht aus Stäben mit kreisrunden Querschnitt, die die äußere Hülle und den Boden des Korbes1 bilden. Oben ist mündungsseitig ein umlaufender Ring als Flansch ausgebildet. Das Stützskelett ist ebenfalls von Ringen aus Runddraht umgeben. - In einem Abstand vom Boden des Korbes
1 ist ein Aufnahmeflansch2 befestigt, der mittels vertikal gerichteter Speichen3 aus Runddraht an einem bodenseitig umlaufenden Ring des Korbes ebenfalls aus Runddraht angeschlossen ist. Der Aufnahmeflansch4 besteht ebenfalls aus Runddraht und ist zu einer Ringform geformt, sodass ein Drahtdring gebildet ist. Dieser Drahtring5 ist über radial gerichtete Drahtabschnitte6 mit den Stäben des Stützskelettes verbunden, insbesondere mit den Speichen3 . - Der Durchmesser des Aufnahmeflansches
4 ist etwas kleiner als der Außendurchmesser des Korbes1 . Vorzugsweise ist die Drahtstärke für den ringförmigen Aufnahmeflansch4 etwa 15 mm, während die radialen Drahtabschnitte6 eine geringere Drahtstärke von beispielsweise etwa 12 mm aufweisen. Durch die konstruktive Lösung ist sichergestellt, dass sich auf dem Aufnahmeflansch4 keine Materialreste vom flüssigen Medium oder dergleichen absetzen können und verbleiben können, sodass der Korb1 zum Beispiel nach Entnahme aus der Zentrifuge und nach einem geringfügigem Bewegungsvorgang oder auch nach dem Bad in einem Flüssigkeitsbad frei von Beschichtungsmedium, Salzlake und/oder Wasser ist. - Es wird somit ein Austrag von solchen Medien aus der Zentrifuge oder aus dem Mediumbehälterbecken vermieden, sodass eine Verunreinigung der Umgebung bei Entnahme des Korbes
1 auszuschließen ist und ein Verlust an Material, welches am Flansch verbleiben könnte, vermieden ist. - Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsform beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
- Alle neuen in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013109748 A1 [0002]
Claims (10)
- Vorrichtung zur Bearbeitung, vornehmlich zur Beschichtung von Kleinteilen mit einem flüssigen Beschichtungsmittel, insbesondere schüttfähigen Kleinteilen, oder zur Anwendung in der Nahrungsmittelindustrie oder in der chemischen Industrie, bestehend aus einem zum Beispiel in eine Zentrifuge einsetzbaren Korb (1) zur Aufnahme des zu behandelnden Materials, wobei der Korb (1) eine obere Öffnung, eine umlaufende flüssigkeitsdurchlässige Wandung aus einem Gitter, Gewebe, Gelege, Gewirke oder dergleichen und einen ebenfalls flüssigkeitsdurchlässigen Boden aus dem genannten Material aufweist, wobei der Korb (1) vorzugsweise aus einem filigranen Stützskelett und einem in dieses eingesetzten Einsatz aus flüssigkeitsdurchlässigem Material mit Wandung und Boden besteht, und ein Aufnahmeflansch (4) mit Abstand vom Boden am Boden oder am Endteil des Korbes (1) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeflansch (4) aus Draht besteht.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Draht im Querschnitt kreisrund ist. - Vorrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeflansch (4) aus einem Drahtring (5) besteht, der über radial gerichtete Drahtabschnitte (6) mit Stäben (3) des Stützskelettes verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Aufnahmeflansches (4) gleich ist wie oder größer ist als der Bodendurchmesser des Korbes (1). - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung des Korbes (1) zum Boden hin eingezogen, konisch verläuft und der Aufnahmeflansch (4) radial über das Bodenende vorragt, aber hinter dem Mantel des Korbes (1) zurücksteht. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtstärke für den ringförmigen Aufnahmeflansch (4) etwa 15 mm beträgt. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 3 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die radialen Drahtabschnitte (6) eine Drahtstärke von etwa 12 mm aufweisen. - Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeflansch (4) aus gelochtem, perforiertem, geschlitztem oder in sonstiger Weise mit Durchbrechungen versehenen Materialstreifen, vorzugsweise Blechstreifen, besteht.
- Vorrichtung nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass der Materialstreifen im Querschnitt L-förmig ist, wobei vorzugsweise beide Schenkel der L-Form mit Durchbrechungen und dergleichen versehen ist. - Vorrichtung nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass der Materialstreifen quer zur Längsmittelachse des Korbes (1) gerichtet, am Korbboden oder mit Abstand vom Korbboden befestigt ist, wobei bei L-förmigen Materialstreifen ein Schenkel parallel und ein Schenkel quer zur Mittellängsachse des Korbes (1) gerichtet ist.
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