DE530758C

DE530758C - Sterilisierender Vorratsbehaelter fuer Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE530758C
Application number: DEK109427D
Authority: DE
Original assignee: Georg A Krause Dr H C
Current assignee: Georg A Krause Dr H C
Priority date: 1928-05-13
Filing date: 1928-05-13
Publication date: 1931-07-31

Description

Sterilisierender Vorratsbehälter für Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft einen mit oligodynamisch wirksamer Substanz in großoberflächiger Form ausgerüsteten, sterilisierenden Vorratsbehälter für Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, und besteht darin, daß die die großoberflächig oligodynamisch wirksame Substanz enthaltenden oder damit versehenen Einrichtungen des Vorratsbehälters in aus-%v echselbarer Verbindung mit diesem Behälter stehen.
So kann man beispielsweise einzelne Teile des Behälters selbst, wie etwa den Boden, auswechselbar gestalten und z. B. durch überzug mit oligodynamisch wirksamen Metallen oder Metallverbindungen versehen. Zwecknäßig ist jedoch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der mit oligodynamisch wirksamer Substanz angefüllte oder aus oligodynamisch wirksamem Metall bestehende oder -nit oligodynamisch wirksamen Substanzen überzogene Kerzen verwendet werden, die auswechselbar in den Behälter eingesetzt sind. Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform, bei der diese Kerzen auswechselbar in die Behälterwandung eingeschraubt sind oder am Stopfen für den Behälter sitzen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Sterilisierungsbehälter für Flüssigkeiten in der Weise herzustellen, daß man auf der Innenwandung eines porösen Behälters Silbergel niederschlägt. Diese Behälter haben viele Nachteile, von denen der wesentlichste darin gesehen wird, daß bei Verschlammung der Silberoberfläche, die zu einer Herab-Setzung der oligodynamischen Sterilisierwirkung führt, die ganze Flasche unbrauchbar ist, da es praktisch nicht möglich ist, ohne große Silberverluste eine Reinigung der Flasche durchzuführen, so daß eine neue Belegung der Innenwandung des Behälters mit Silbergel vorgenommen werden muß. Ein weiterer Nachteil des bekannten Sterilisierungsbehälters ist der, daß sich die Sterilisierwirkung nur sehr langsam von der mit Silbergel ausgekleideten Wandfläche nach der Mitte des Behälters zu ausbreitet; daher dauert es sehr lange, bis der erwünschte Sterilitätsgrad eingetreten ist.
Alle diese Nachteile werden gemäß der Erfindung beseitigt, indem die oligodynamisch wirksamen Substanzen auf oder in auswechselbaren, mit dem Behälter in Verbindung stehenden Teilen angebracht werden. Diese Teile können auch in jeder beliebigen Weise metallisiert werden. Sie können außerdem leicht gereinigt oder, falls es erforderlich ist, ersetzt werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele in zwei Abbildungen im Schnitt und teilweise in Ansicht dargestellt.
Die in Abb. r dargestellte Wasserflasche, zweckmäßig aus porösem, keramischem Material, ist in der Wandung z mit einem Stutzen a versehen, der ein Gewinde 3 trägt. In diesem Gewindestutzen ist eine Kerze 4, die sich zweckmäßig bis auf den Boden erstreckt und ebenfalls aus porösem Material besteht, eingesetzt. Die Kerze 4 ist innen hohl und mit oligodynamisch wirksamer Substanz 5 angefüllt, die mit der Flüssigkeit im Behälter durch Öffnungen 6 der Kerze in Berührung--kommt.-- Der Kerzenkopf 7 kann abnehmbar sein, um -die oligodynamisch wirksame Substanz 5 innen in der Kerze zu-entfernen, z. B. zum Reinigen oder Auswechseln. Anstatt aus porösem Material kann die Kerze auch aus oligodynamisch wirksamem Material selbst bestehen bzw. mit einem Überzug von oligodynamisch wirksamer Substanz versehen sein.
Bei der in Abb.2 dargestellten Ausführungsform eines Dewar-Behälters 8 sitzt die Kerze 9, die ähnlich ausgebildet ist wie die Kerze 4. in Abb. i am Stopfen io.
Die Abb. 3 stellt eine Feldflasche i r dar, welche einen Schraubverschluß 12 trägt. Mit diesem Schraubverschluß ist zweckmäßig auswechselbar ein Sterilisierungselement 13, welches beispielsweise Kerzenform trägt, verbunden. In die Feldflasche ragt noch ein kerzenartiges, an seinem unteren Ende geschlossenes Rohr 1q., das mit der Feldflasche i i fest verbunden ist und zur Aufnahme des Schraubverschlusses und Sterilisators 13 dient, wenn dieser- nicht verwendet werden soll. Die Feldflasche wird in diesem Falle mit einem normalen Feldflaschenverschluß 15 gegen den Verlust von Flüssigkeit gesichert. Der Feldflaschenverschluß 15 sitzt in dem Aufbewahrungsrohr 1q., wenn der Sterilisatorverschluß 13 in Verwendung ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit oligodynamisch wirksamen Substanzen in großoberflächiger Form ausgerüsteter, sterilisierender Vorratsbehälter für Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß sich die oligodynamisch wirksamen Substanzen in oder auch an einer auswechselbar mit dem Gefäßinnern in Verbindung stehenden Einrichtung befinden. z. Behälter nach Anspruch i, gekennzeichnet durch mit oligodynamisch wirksamer Substanz angefüllte, überzogene oder aus dieser bestehende Kerzen, die auswechselbar, beispielsweise in der Behälterwandung ausschraubbar oder, mit dem Stopfen bzw. Verschluß des Behälters verbunden, in den Behälter eingesetzt sind. 3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerzen aus dem gleichen Material wie der Behälter bestehen und innen hohl sowie mit einer oder mehreren Öffnungen versehen sind. q.. Behälter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sterilisierungsbehälter im Innern. oder an der Außenseite eine Vorrichtung trägt, in der das Sterilisierelement oder der Flaschenverschluß, je nach Bedarf, abwechselnd aufbewahrt werden können.