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Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer länglichen Schneidschutzeinrichtung zum Schutz einer Abdichtung beim Heraustrennen einer oberhalb der Abdichtung angeordneten Silikonfuge, wobei die Schneidschutzeinrichtung zumindest ein länglich ausgebildetes Schneidschutzelement umfasst, das als schnittfester Gewebestreifen, der insbesondere Aramidfasern aufweist, oder als Kunststoff- oder Metallstreifen ausgebildet ist.
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Schneidschutzelemente der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik bekannt. Sie werden bislang dazu eingesetzt, eine zwischen einem Einbaugegenstand, wie beispielsweise einer Badewanne, und einer Wand vorgesehene Abdichtung, oberhalb der eine zusätzliche Silikonfuge angeordnet ist, dahingehend zu schützen, dass die Abdichtung beim Heraustrennen der Silikonfuge unter Verwendung eines Teppichmessers oder dergleichen nicht beschädigt werden kann. Ein solches Heraustrennen ist insbesondere dann erforderlich, wenn die Silikonfuge erneuert werden soll.
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So beschreibt beispielsweise die
DE 10 2012 107 269 einen dehnfähigen Dichtstreifen zur Herstellung einer Abdichtung der zuvor beschriebenen Art, der dazu vorgesehen ist, zwischen dem Rand eines Einbaugegenstandes und einer Wand befestigt zu werden, woraufhin oberhalb der Abdichtung eine Silikonfuge angeordnet wird, die einen Spalt zwischen der Abdichtung und einer darüber angeordneten Fliesenreihe verschließt. Der Dichtstreifen kann integral ein Schneidschutzelement aufweisen, das eine Beschädigung des wandseitigen Bereiches der Abdichtung zwischen dem Schneidschutzelement und der Wand sicher verhindert. Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass durch die Integration des Schneidschutzelementes die Anzahl der Fügeflächen des Dichtstreifens erhöht wird, wodurch die Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Abdichtwirkung des Dichtstreifens beeinträchtigt werden kann. Auch wird die Dehnfähigkeit des Dichtstreifens durch das integrale Schneidschutzelement eingeschränkt. Zudem ist der zwischen dem Schneidschutzelement und dem Einbaugegenstand angeordnete Bereich der Abdichtung weiterhin ungeschützt, so dass dieser beim Entfernen der Silikonfuge beschädigt werden kann. Beim Anordnen der Silikonfuge wird zudem eine sogenannte Dreiflankenhaftung erzeugt, wodurch die Flexibilität der Silikonfuge eingeschränkt wird, weshalb diese beispielsweise im Falle eines Absackens der Badewanne schneller reißt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Schneidschutzeinrichtung der eingangs genannten Art mit alternativem Aufbau bereitzustellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung für den besagten Verwendungszweck eine Schneidschutzeinrichtung der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass zumindest an einer zur Abdichtung weisenden Rückseite des Schneidschutzelementes ein Trennmittel vorgesehen ist, das ein Anhaften einer Abdichtmasse, insbesondere in Form von Silikon verhindert. Damit bildet die erfindungsgemäße Schneidschutzeinrichtung eine separat von der Abdichtung vorgesehene und schneidsicher ausgebildete Trennschicht, die lose zwischen einer unteren Abdichtung und einer oberen Silikonfuge positioniert werden kann und keine feste Verbindung mit der Abdichtmasse bzw. dem Silikon eingeht. Auf diese Weise wird eine Dreiflankenhaftung der Abdichtmasse sicher verhindert, wie es aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung noch deutlicher hervorgehen wird. Darüber hinaus ist durch eine solche separat angeordnete Schneidschutzeinrichtung die gesamte Abdichtung während des Entfernens der oberhalb der Abdichtung angeordneten Silikonfuge vor einem Eingriff mit einem Teppichmesser oder dergleichen geschützt.
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Gemäß einer ersten Ausgestaltung weist das Schneidschutzelement einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt oder einen im Wesentlichen J- oder winkelförmigen Querschnitt auf. Derartige Querschnitte sind insbesondere dann von Vorteil, wenn die Schneidschutzeinrichtung im Bereich einer durch einen Einbaugegenstand und eine Wand gebildeten Ecke eingesetzt werden soll.
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Vorteilhaft weist das Schneidschutzelement zumindest eine Faltnut auf, die sich in Längsrichtung erstreckt. Entsprechend kann das Schneidschutzelement von einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt problemlos manuell in einen winkelförmigen Querschnitt überführt werden, wenn sich dies beim konkreten Anwendungsfall anbietet. Auch lässt sich das Schneidschutzelement trotz des möglichen winkelförmigen Querschnitts ggf. als Rollenware bereitsstellen.
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Das Schneidschutzelement ist bevorzugt aus Polyethylen oder Polypropylen hergestellt. Diese Werkstoffe bringen bereits die Eigenschaft mit sich, dass Silikon nicht an diesen anhaftet. Somit wird das Trennmittel bereits durch den Werkstoff des Schneidschutzelementes selbst vorgesehen.
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Alternativ ist das Trennmittel in Form einer Trennbeschichtung vorgesehen, die insbesondere Polyethylen oder Polypropylen aufweist oder daraus besteht. Es kann aber ebenso eine Öl- oder Wachsbeschichtung als Trennbeschichtung eingesetzt werden.
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Eine weitere Alternative besteht darin, dass das Trennmittel in Form einer an der Rückseite des Schneidschutzelementes befestigten separaten Trennlage vorgesehen ist, wobei die Befestigung bevorzugt durch Verkleben erfolgt, insbesondere durch randseitiges Verkleben. Auch hier kann die Trennlage Polyethylen oder Polypropylen aufweisen oder daraus bestehen.
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Bevorzugt weist die zumindest eine Trennlage dem Schneidschutzelement entsprechende Abmessungen auf. Mit anderen Worten sind Trennlage und Schneidschutzelement deckungsgleich.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind eine einzelne Trennlage und das Schneidschutzelement entlang ihrer jeweiligen Längskanten aneinander befestigt sind, wobei ein streifenförmiger, sich in Längsrichtung erstreckender Überstandbereich der Trennlage über die gegenüberliegende Längskante des Schneidschutzelementes vorsteht, ein zweites länglich ausgebildetes Schneidschutzelement vorgesehen ist, das zweite Schneidelement entlang einer seiner Längskanten mit der Längskante des Überstandbereiches der Trennlage befestigt ist und die beiden Schneidschutzelemente einen rechteckigen Querschnitt aufweisen und im Bereich ihrer freien Längskanten einander überlappen. Mit anderen Worten ist die Schneidschutzeinrichtung gemäß dieser Ausgestaltung derart ausgebildet, dass auf einer Seite zwei sich überlappende Schneidschutzelemente vorgesehen sind, die über die gemeinsame Trennlage miteinander verbunden sind. Entsprechend lassen sich die Schneidschutzelemente im eingebauten Zustand gegeneinander verschieben, wenn quer zur Längsrichtung ein Druck auf die Schneidschutzeinrichtung ausgeübt wird.
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Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen eines abgedichteten Übergangs zwischen einer im Wesentlichen senkrechten Wand und einer sich im Wesentlichen parallel zur Wand erstreckenden Anlagefläche eines fest zu montierenden Einbaugegenstands insbesondere derart, dass der Isolierstreifen etwa 5 bis 15 mm unterhalb der Oberseite des Einbaugegenstands endet, und wobei das Verfahren die Schritte aufweist: a) Befestigen eines länglichen Isolierstreifens entlang der Anlagefläche des Einbaugegenstands, insbesondere unter Verwendung eines Klebestreifens; b) Befestigen eines oberen Bereiches eines länglichen, in Querrichtung um mehrere Millimeter dehnfähigen Dichtstreifens an der Wand derart, dass sich ein unterer Bereich des Dichtstreifens gegenüber dem Isolierstreifen und auf dessen Höhe erstreckt, wobei die Befestigung insbesondere unter Verwendung eines Dünnbettmörtels an der Wand erfolgt; c) Befestigen des Isolierstreifens an dem unteren Bereich des Dichtstreifens, insbesondere unter Verwendung eines Klebestreifens; d) Auftragen einer Abdichtmasse, insbesondere in Form einer Silikonschicht auf eine zwischen dem Einbaugegenstand und dem Dichtstreifen oberhalb des Isolierstreifens verbleibende Fuge; e) Anordnen einer Schneidschutzeinrichtung gemäß der ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung derart, dass diese zumindest die Abdichtmasse und mindestens 10 mm hoch über der Abdichtmasse den Dichtstreifen bedeckt, wobei die mit dem Trennmittel versehene Rückseite des Schneidschutzelementes zur Abdichtmasse weisend angeordnet wird; f) Verlegen einer Flächenbekleidung, insbesondere in Form von Fliesen oder ähnlichen Platten, an der Wand oberhalb des Einbaugegenstandes und an diesen angrenzend; und g) Ausfüllen einer zwischen dem Einbaugegenstand und der Flächenbekleidung verbleibenden Fuge mit Silikon oder einer vergleichbaren elastischen Dichtmasse, wodurch eine elastische Fuge gebildet wird. Vor allem aber ist die untere, durch die Abdichtmasse gebildete Fuge mit der Anbindung an den unteren Teil des Dichtdstreifens frei beweglich und elastische ausgebildet, so dass eine dauerhafte Abdichtung zwischen Einbaugegenstand und Wand erreicht wird. Die Schritte b) und c) können alternativ vertauscht werden. Mit anderen Worten kann der Dichtstreifen auch erst an dem Isolierstreifen geklebt und dann, nach genauer Positionierung des Einbaugegenstandes an der Wand befestigt werden.
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Bevorzugt wird bei dem Verfahren an der Wand eine den oberen Bereich des Dichtstreifens zumindest teilweise überlappende Flächenabdichtung vorgesehen, insbesondere unter Verwendung von Flächenabdichtungsmatten und eines Dünnbettmörtels, um eine durchgehende Abdichtung zu erzielen.
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Darüber hinaus schafft die vorliegende Erfindung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe ein Verfahren zum Erzeugen eines abgedichteten Übergangs zwischen zwei durch eine Trennfuge getrennten Estrichschichten, in der bevorzugt ein Isoliermaterial angeordnet ist, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: a) Anordnen eines länglichen, entlang seiner Längskanten vorder- und rückseitig mit einer Haftvermittlungsschicht versehenen und in Querrichtung um mehrere Millimeter dehnfähigen Dichtstreifens auf der Trennfuge und Befestigen der unteren Haftvermittlerschicht an den Estrichschichten unter Aussparung der Trennfuge, insbesondere unter Verwendung eines Dünnbettmörtels; b) Anordnen einer Schneidschutzeinrichtung gemäß der weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung auf dem Dichtstreifen derart, dass diese die Trennfuge abdeckt, wobei die Trennlage aufwärts weisend angeordnet wird; c) Abdichten der Oberseiten der Estrichschichten unter Aussparung der Schneidschutzeinrichtung, wobei zum Abdichten spachtelfähige Dichtmasse oder beidseitig mit einer Haftvermittlungsschicht versehene Flächenabdichtungsmatten verwendet werden, die überlappend mit dem Dichtstreifen angeordnet und unterseitig verklebt werden, insbesondere unter Verwendung eines Dünnbettmörtels; d) Verlegen von Bodenplatten, insbesondere in Form von Fliesen, auf der in Schritt c) erzeugten Abdichtung, wobei eine Dehnungsfuge oberhalb und entlang der Trennfuge belassen wird, deren Breite etwa der Breite der Trennfuge entspricht; und Ausfüllen der Dehnungsfuge mit Silikon oder einer vergleichbaren elastischen Dichtmasse.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer Anordnungen unter Bezugnahme auf die Zeichnung deutlich. Darin ist
- 1 eine schematische perspektivische Teilansicht einer Schneidschutzeinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine schematische perspektivische Teilansicht einer Ausführungsform eines Dichtstreifens;
- 3 eine schematische perspektivische Teilansicht einer Ausführungsform eines Isolierstreifens;
- 4 eine schematische perspektivische Teilansicht einer Ausführungsform einer Flächenabdichtungsmatte;
- 5 eine schematische Explosionsansicht, die eine Anordnung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
- 6 eine schematische perspektivische Teilansicht einer Schneidschutzeinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 7 eine schematische perspektivische Teilansicht einer Schneidschutzeinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 8 eine schematische perspektivische Teilansicht einer Schneidschutzeinrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 9 eine schematische perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform eines Dichtstreifens;
- 10 eine schematische Explosionsansicht, die eine Anordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Verwendung der in den 9 und 10 dargestellten Komponenten zeigt.
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Gleiche Bezugsziffern bezeichnen nachfolgend gleiche oder gleichartig ausgebildete Bauteile bzw. Komponenten.
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1 zeigt eine Schneidschutzeinrichtung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die zum Schutz einer Abdichtung dient, wie es nachfolgend unter Bezugnahme auf 5 noch näher erläutert wird. Die Schneidschutzeinrichtung 1 umfasst ein länglich ausgebildetes Schneidschutzelement 2, das vorliegend als Metall- oder Kunststoffprofil mit im Wesentlichen bogen- oder J-förmigem Querschnitt ausgestaltet ist. Ebenso ist es denkbar, das Schneidschutzelement als schnittfesten Gewebestreifen vorzusehen, der insbesondere Aramidfasern aufweist. In diesem Fall wäre der Querschnitt rechteckig und könnte ausgehend von dieser Rechteckform in die in 1 dargestellte Form gebogen werden. Das Schneidschutzelement 2 umfasst eine Vorderseite 3 und eine Rückseite 4. Die Dicke d1 liegt bevorzugt im Bereich von 0,4 bis 1,5 mm und die Breite B1 im Bereich zwischen 10 und 30 mm. Die Länge L1 beträgt mehrere Meter und kann nach Bedarf auf Maß gebracht werden. An der Rückseite 4 ist das Schneidschutzelement 2 von einer Trennlage 5 bedeckt, die in Bezug auf Breite und Länge dem Schneidschutzelement 2 entsprechende Abmessungen aufweist, so dass die Trennlage 5 und das Schneidschutzelement 2 im Wesentlichen deckungsgleich ausgebildet sind. Die Trennlage 5 ist an ihrer zum Schneidschutzelement 2 weisenden Innenseite unter Verwendung eines Klebestreifens 6 an dem Schneidschutzelement 2 befestigt ist. Der Klebestreifen 6 erstreckt sich vorliegend lediglich randseitig entlang der Längsseiten des Schneidschutzelementes 2 und der Trennlage, so dass keine vollflächige Verklebung gegeben ist. Grundsätzlich wäre aber auch eine solche denkbar. An ihrer Außenseite weist die Trennlage 5 vorliegend eine silikonisierte oder ähnlich glatte Oberfläche 7 auf, die ein Trennmittel darstellt und verhindert, dass handelsübliches Silikon, das als Dichtungsmasse eingesetzt wird, an der Trennlage 5 anhaften kann.
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2 zeigt eine Ausführungsform eines Dichtstreifens 8, der vorliegend eine Dicke d2 von weniger als 1 mm, eine konstante Breite B2 im Bereich von 90 bis 140 mm und eine Länge L2 von mehreren Metern aufweist, die nach Bedarf auf Maß geschnitten werden kann. Der Dichtstreifen 8 umfasst eine Dichtungsschicht 9, die eine gummiartige Konsistenz aufweist und quer zur Längsrichtung um zumindest 10 mm beschädigungsfrei gedehnt werden kann. Im oberen Bereich sind an der Dichtungsschicht 9 beidseitig Haftvermittlungsschichten 10 vorgesehen, die vorliegend als Vliesgewebe ausgebildet sind und ein Anhaften von Dünnbettmörtel oder dergleichen begünstigen. Im unteren Bereich ist eine Seite der Dichtungsschicht 9 ferner mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Primer-Schicht 11 beschichtet, die insbesondere ein Anhaften eines herkömmlichen Klebestreifens und einer Abdichtmasse begünstigt.
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3 zeigt eine Ausführungsform eines länglichen Isolierstreifens 12 mit einer Dicke d3 im Bereich von 3 bis 10 mm, einer konstanten Breite B3 im Bereich von 20 bis 60 mm und einer Länge L3 von mehreren Metern, die nach Bedarf zugeschnitten werden kann. Der Isolierstreifen 12 weist eine Isolierschicht 13 auf, die insbesondere aus geschäumtem Kunststoff hergestellt ist, wie beispielsweise aus geschäumtem Polyurethan. Die Isolierschicht 13 ist an ihren gegenüberliegenden Hauptflächen mit Klebestreifen 14 versehen, wobei die Klebestreifen 14 durch darüber angeordnete Schutzfolien 15 geschützt sind.
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4 zeigt eine Ausführungsform einer Flächenabdichtungsmatte 16 mit einer Dicke d4 von weniger als 1 mm, einer Breite B4 im Bereich zwischen 300 und 1200 mm und eine Länge L4 von mehreren Metern. Die Flächenabdichtungsmatte 16 umfasst analog zum Dichtstreifen 8 eine zentrale Dichtungsschicht 9, die an ihren einander gegenüberliegenden Hauptflächen vollflächig mit einer Haftvermittlungsschicht 10 der zuvor beschriebenen Art versehen ist.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 5 ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zum Erzeugen eines abgedichteten Übergangs zwischen einer im Wesentlichen senkrechten Wand 17 und einer sich im Wesentlichen parallel zur Wand 17 erstreckenden Anlagefläche 18 eines fest zu montierenden Einbaugegenstandes 19 beschrieben, wobei das Verfahren unter Verwendung der in den 1 bis 4 gezeigten Komponenten durchgeführt wird.
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In einem ersten Schritt wird der Isolierstreifen 12 entlang der Anlagefläche 18 des Einbaugegenstands 19, bei dem es sich beispielsweise um eine Badewanne oder um eine Duschtasse handeln kann, befestigt. Hierzu wird einer der Klebestreifen 14 durch Abziehen der zugehörigen Schutzfolie 15 freigelegt und dann mit der Anlagefläche 18 verklebt. Daraufhin wird eine der Haftvermittlungsschichten 10 des Dichtstreifens 8 unter Verwendung eines Dünnbettmörtels 20 derart oberhalb des Einbaugegenstandes 19 mit der Wand 17 verklebt, dass die Primer-Schicht 11 des Dichtstreifens 8 nach außen weist und sich auf Höhe des an dem Einbaugegenstand 19 befestigten Isolierstreifens 12 erstreckt. In einem weiteren Schritt wird die zweite Schutzfolie 15 des Isolierstreifens 12 abgezogen, woraufhin der Einbaugegenstand etwa 10 mm vor seine endgültige Position in Richtung Wand gerückt und der freigelegte Klebestreifen 14 mit der Primer-Schicht 11 des Dichtstreifens 8 verklebt wird. Nunmehr wird der Einbaugegenstand 19 an seine endgültige Position bewegt. Im Anschluss wird die zwischen dem Einbaugegenstand 19 und dem Dichtstreifen 8 oberhalb des Isolierstreifens 12 verbleibende Fuge unter Verwendung einer Abdichtmasse 21, insbesondere von Silikon zusätzlich abgedichtet. Nunmehr ist ein dichter Übergang zwischen der Wand 17 und dem Einbaugegenstand 19 hergestellt. In einem weiteren optionalen Schritt kann an der Wand 17 eine den oberen Bereich des Dichtstreifens 8 zumindest teilweise überlappende Flächenabdichtung vorgesehen werden, vorliegend in Form von Flächenabdichtungsmatten 16, die mittels Dünnbettmörtel 20 an der äußeren Haftvermittlungsschicht 10 des Dichtstreifens 8 sowie an der Wand 17 befestigt werden. Alternativ kann aber auch eine streichfähige Dichtmasse verwendet werden. Anschließend wird die Schneidschutzeinrichtung 1 oberhalb der mit der Abdichtmasse 21 abgedichteten Fuge derart zwischen der Wand 17 und dem Einbaugegenstand 19 lose aufgelegt, dass die Abdichtmasse 21 und der Dichtstreifen 8 mindestens 10 mm hoch oberhalb der Abdichtmasse 21 von dem Schneidschutzelement 2 bedeckt ist, wobei die Trennlage 5 zur abgedichtete Fuge weisend angeordnet wird, um zu verhindern, dass die Schneidschutzeinrichtung 1 an der Abdichtmasse 21 anhaftet. Daraufhin wird eine Flächenbekleidung, vorliegend in Form von Fliesen 22, unter Verwendung von Dünnbettmörtel 20 an der Wand 17 oberhalb des Einbaugegenstandes 19 und an diesen angrenzend verlegt. In einem letzten Schritt wird die zwischen dem Einbaugegenstand 19 und den Fliesen 22 verbleibende Fuge unter Verwendung von Silikon 23 oder einer vergleichbaren elastischen Dichtmasse abgedichtet.
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Der zuvor beschriebene Aufbau ist dahingehend von Vorteil, dass keine Feuchtigkeit zwischen dem Einbaugegenstand 19 und der untersten Fliesenreihe eindringen kann. Selbst wenn das Silikon 23 brüchig werden und Feuchtigkeit durchlassen sollte, verhindert die aus dem Dichtstreifen 8 und der Abdichtmasse 21 gebildete Abdichtung, dass die Feuchtigkeit zur Wand 17 oder unter den Einbaugegenstand 19 gelangen kann. Dank der Dehnfähigkeit des Dichtstreifens 8 quer zur Längsrichtung wird diese Abdichtung auch nicht beschädigt, wenn der Einbaugegenstand 19 relativ zu den Fliesen 22 um einige Millimeter absacken sollte. Dies hätte ggf. nur eine Zerstörung der Silikonfuge zur Folge.
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Soll nun das Silikon 23 zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernt werden, da es brüchig und/oder unansehnlich geworden ist, so kann es beispielsweise unter Verwendung eines Teppichmessers oder eines anderen geeigneten Werkzeugs herausgetrennt werden. Die Schneidschutzeinrichtung 1 stellt dabei sicher, dass das eingesetzte Werkzeug nicht in die hinter dem Silikon 23 vorgesehene Abdichtung einschneiden kann. Nach Entfernen des Silikons 23 kann dieses dann problemlos erneuert werden.
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Auch wenn dies vorliegend nicht dargestellt ist, sei explizit darauf hingewiesen, dass das Schneidschutzelement 2 auch beidseitig mit einer Trennlage 5 versehen sein kann, die jeweils an ihrer zum Schneidschutzelement 2 weisenden Innenseiten unter Verwendung eines Klebestreifens 6 an dem Schneidschutzelement 2 befestigt und außen mit einer glatten, silikonfeindlichen Oberfläche 8 versehen sind. Ein solches Vorsehen eines Trennmittel an beiden Seiten des Schneidschutzelementes 2 ist dahingehend von Vorteil, dass das Silikon 23 anstelle einer Dreiflankenhaftung nur eine Zweiflankenhaftung mit den Fliesen 22 einerseits und dem Einbaugegenstand 19 andererseits eingeht, da es nicht länger an der Schneidschutzeinrichtung 1 anhaften kann. Auf diese Weise wird einer Zerstörung des Silikons 23 im Falle eines Absackens des Einbaugegenstands 19 entgegengewirkt.
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6 zeigt eine Schneidschutzeinrichtung 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, das zum Vorsehen eines Trennmittels nicht mit einer oder mehreren Trennlagen 5 sondern mit ein- oder beidseitig aufgetragenen Trennbeschichtungen 24 versehen ist, bei denen es sich beispielsweise um für Silikon haftungsfeindliche Polyethylen-, Polypropylen-, Öl- oder Wachsschichten handeln kann.
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7 zeigt eine Schneidschutzeinrichtung 1 gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die aus einem Schneidschutzelement 2 besteht, das aus Polyethylen oder aus Polypropylen hergestellt ist und damit werkstoffbedingt per se für Silikon haftungsfeindliche Oberflächen 7 aufweist. Mit anderen Worten wird hier das Trennmittel nicht durch eine Trennlagen 5 oder Trennbeschichtungen 24 sondern durch geeignete Wahl des Werkstoffes des Schneidschutzelementes 2 vorgesehen. Darüber hinaus weist das Schneidschutzelement 2 eine sich in Längsrichtung erstreckende Faltnut 25 auf, dank der das Schneidschutzelement 2 ausgehend von einem rechteckigen Querschnitt in einen winkel- bzw. L-förmigen Querschnitt überführt werden kann. Eine solche Faltnut 25 ist insbesondere dahingehend von Vorteil, dass sich das Schneidschutzelement 2 in demjenigen Zustand, in dem es einen rechteckigen Querschnitt aufweist, aufrollen lässt, so dass es als sogenannte Rollenware bereitgestellt werden kann.
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8 zeigt eine Schneidschutzeinrichtung 1 gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Schneidschutzeinrichtung 1 umfasst zwei Schneidschutzelemente 2 mit rechteckigem Querschnitt, die eine Dicke d5 im Bereich von 0,4 bis 1,5 mm, eine Breite B5 im Bereich von 10 bis 20 mm und eine Länge L5 von bevorzugt mehreren Metern aufweisen. Die Schneidschutzelemente 2 sind vorliegend aus Metall hergestellt. Alternativ kann es sich bei diesen aber auch um Kunststoffprofile oder um schnittfeste Gewebestreifen handeln, die insbesondere Aramidfasern aufweisen. Die Schneidschutzelemente 2 sind randseitig entlang ihrer Längskanten jeweils unter Verwendung eines Klebestreifens 6 mit einer Trennlage 5 entlang deren Längskanten verklebt, wobei die Breite B6 der Trennlage 5 und die Breiten B5 der Schneidschutzelemente 2 derart gewählt sind, dass sich die Schneidschutzelemente 2 im Bereich ihrer freien Längskanten um mehrere Millimeter überlappen. Vorliegend beträgt der Überlappungsbereich quer zur Längsrichtung etwa 5 mm.
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9 zeigt einen Dichtstreifen 8, der eine Dicke d7 von weniger als 1 mm, eine Breite B7 im Bereich von 30 bis 100 mm und eine Länge L7 von mehreren Metern aufweist, wobei der Aufbau des Dichtstreifens 8 im Übrigen dem Aufbau der Flächenabdichtungsmatte 16 entspricht, weshalb an dieser Stelle auf Wiederholungen verzichtet wird.
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Unter Bezugnahme auf 10 wird nachfolgend ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zum Erzeugen eines abgedichteten Übergangs zwischen zwei oberhalb einer Betonschicht 26 angeordneten und durch eine Trennfuge 27 getrennten Estrichschichten 28 unter Verwendung der in den 8 und 9 dargestellten Komponenten beschrieben.
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In einem ersten Schritt wird die zwischen den Estrichschichten 28 vorhandene Trennfuge 27, die vorteilhaft mit einem Isoliermaterial 29 gefüllt ist, mit dem in 7 dargestellten Dichtstreifen 8 abgedeckt, der beidseitig mit der Trennfuge 27 unter Verwendung eines Dünnbettmörtels 20 mit den Estrichschichten 28 verklebt wird, wobei der Bereich der Trennfuge 27 ausgespart wird und entsprechend frei von Dünnbettmörtel 20 bleibt. Daraufhin wird die in 8 dargestellte Schneidschutzeinrichtung 1 derart auf den Dichtstreifen 8 gelegt, dass die darunter angeordnete Trennfuge 27 vollständig von der Schneidschutzeinrichtung 1 abgedeckt wird, wobei die Trennlage 5 nach oben weisend angeordnet wird. Anschließend werden die Estrichschichten 28 mit einer Flächenabdichtung versehen, wozu vorliegend Flächenabdichtungsmatten 16 eingesetzt werden, die unter Verwendung eines Dünnbettmörtels 20 sowohl mit den Randbereichen des Dichtstreifens 8 seitlich der Schneidschutzeinrichtung 1 als auch mit den Estrichschichten 28 verklebt werden. Alternativ kann auch eine spachtelfähige oder selbstnivellierende Abdichtmasse verwendet werden. Daraufhin wird ein Bodenbelag verlegt, der vorliegend durch Fliesen 22 gebildet wird, die unter Verwendung eines Dünnbettmörtels 20 auf den Flächenabdichtungsmatten 16 befestigt werden. Dabei wird oberhalb der Schneidschutzeinrichtung 1 eine Dehnungsfuge 30 belassen, die mit Silikon 23 oder einer vergleichbaren elastischen Dichtmasse gefüllt wird.
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Die in 10 dargestellte Anordnung ist dahingehend von Vorteil, dass das Silikon 23 aus der Dehnungsfuge 30 mit einem Werkzeug entfernt werden kann, ohne dass die darunter angeordnete Abdichtung, die durch den Dichtstreifen 8 und die Flächenabdichtungsmatten 16 gebildet wird, beschädigt werden kann, da diese durch die Schneidschutzeinrichtung 1 geschützt ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass, wenn auf die Schneidschutzeinrichtung 1 seitlich Druckkräfte ausgeübt werden, wie es in 10 durch die Pfeile 31 angedeutet ist, sich die Schneidschutzelemente 2 der Schneidschutzeinrichtung 1 relativ zueinander bewegen können. Entsprechend wird innerhalb der Schneidschutzeinrichtung 1 das Entstehen von Spannungen sicher verhindert. Auf diese Weise kann stets eine ordnungsgemäße Funktion der Schneidschutzeinrichtung 1 gewährleistet werden.
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Es sollte klar sein, dass die zuvor beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung lediglich als Beispiele dienen und nicht als einschränkend zu verstehen sind. Vielmehr sind Modifikationen und Änderungen möglich, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Anmeldung zu verlassen, der durch die beiliegenden Ansprüche definiert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schneidschutzeinrichtung
- 2
- Schneidschutzelement
- 3
- Vorderseite
- 4
- Rückseite
- 5
- Trennlage
- 6
- Klebestreifen
- 7
- Oberfläche
- 8
- Dichtstreifen
- 9
- Dichtungsschicht
- 10
- Haftvermittlungsschicht
- 11
- Primer-Schicht
- 12
- Isolierstreifen
- 13
- Isolierschicht
- 14
- Klebestreifen
- 15
- Schutzfolie
- 16
- Flächenabdichtungsmatte
- 17
- Wand
- 18
- Anlagefläche
- 19
- Einbaugegenstand
- 20
- Dünnbettmörtel
- 21
- Abdichtmasse
- 22
- Fliese
- 23
- Silikon
- 24
- Trennbeschichtung
- 25
- Faltnut
- 26
- Betonschicht
- 27
- Trennfuge
- 28
- Estrichschicht
- 29
- Isoliermaterial
- 30
- Dehnungsfuge
- 31
- Pfeil
- d
- Dicke
- B
- Breite
- L
- Länge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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