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Die Erfindung betrifft eine streifenförmige Vorrichtung zur Verwendung im Feucht- und Nassbereich eines Gebäudes und ein entsprechend ausgestattetes Gebäude. Es kommt ein separater Schnittschutzstreifen zum Einsatz.
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Es gibt in und an Gebäuden Fugen, die mit einer meist elastischen Fugenmasse versehen sind. Solche Fugen finden sich z.B. im Übergangsbereich zwischen einem Bodenbelag und einem Wandbelag oder im Bereich zwischen oder hinter einer Sanitärinstallation und einer Wand oder einem Boden. Fugen werden zum Beispiel auch als Dehnungsfugen in Bereichen vorgesehen, bei denen grosse Flächen unterteilt werden.
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Falls sich Setzungserscheinungen der Fugenmasse zeigen, oder falls die Fugenmasse unansehnlich geworden sein sollte, so wird diese häufig mittels eines Teppichmessers aus der Fuge herausgelöst, bevor dann neue Fugenmasse eingebracht wird. Dabei kann es zu einer Zerstörung von dahinter befindlichen Schichten kommen. So kann z.B. ein Dichtband oder Anschlussband zertrennt werden oder es kann eine Flüssigabdichtung oder eine Spezialabdichtung durchschnitten werden. Dadurch kann Feuchtigkeit z.B. in einen Gebäudebereich (z.B. in eine Wand) eindringen.
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Um eine solche Dichtebene (z.B. ein Dichtband, Anschlussband, eine Flüssigabdichtung oder eine Spezialabdichtung) vor mechanischer Zerstörung zu schützen, kann ein Schnittschutz raumseitig vor oder auf der Dichtebene angeordnet werden.
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Materialien, die typischerweise als schnittfest angesehen werden, weisen häufig Eigenschaften auf, die sie für Anwendungen im Feucht- oder Nassbereich ungeeignet scheinen lassen. Eines der Probleme, das sich hier stellt, wird darin gesehen, dass ein geeigneter Schnittschutz nur eine geringe Dicke (z.B. 0,5 bis 2 mm) aufweisen darf, um im Bereich einer Fuge in den Wand- oder Bodenaufbau integriert zu werden. Weiterhin sollte ein Schnittschutz flexibel sein, damit er z.B. vor Ort beim Einbau an die lokale Einbausituation angepasst werden kann. Ausserdem wird es als ideal angesehen, wenn ein Schnittschutz in aufgewickelter Form geliefert werden könnte, um dann beim Einbau in geeigneter Länge abgewickelt und abgetrennt zu werden.
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Weiterhin können Schnittschutzstreifen (vor allem wenn sie aus Metall bestehen) scharfkantig sein. Dadurch kann es zu Verletzungen bei unsachgemässer Handhabung kommen. Ausserdem kann es bei unvorsichtigem Einbau dazu kommen, dass eine scharfe Kante des Schnittschutzes das Material der Dichtebene (z.B. eine Dichtbahn oder ein Anschlussband) verletzt. Bei Gitterstrukturen, die als Schnittschutz eingesetzt werden, können spitze Drähte oder Abschnitte an den Rändern auftreten, was zu ähnlichen Problemen beim Einbau führen kann.
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Es stellt sich die Aufgabe einen Schnittschutz bereitzustellen, der sich gut handhaben lässt und der alle oder mindestens einen Teil der angeführten Nachteile nicht aufweist.
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Insbesondere soll sich der Schnittschutz mit den verschiedensten Dichtebenen, wie Dichtbändern, Wannenbändern, Anschlussbändern, Flüssigabdichtungen und Spezialabdichtung direkt oder indirekt kombinieren lassen, die im Markt erhältlich sind.
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Ausserdem soll die streifenförmige Vorrichtung so aufgebaut sein, dass sie maschinell produzierbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein streifenförmige Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und durch ein Gebäude oder Gebäudebereich gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen enthalten.
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Die Erfindung setzt auf eine streifenförmige Vorrichtung zur Verwendung im Feucht- und Nassbereich eines Gebäudes zwischen einer (fest zu montierenden) Vorrichtung und einem Wandabschnitt, wobei die streifenförmige Vorrichtung umfasst
- - einen Anschlussstreifen mit einer Vorderfläche und einer dazu parallelen Rückfläche,
- - eine erste Klebefläche, die zum Befestigen der streifenförmigen Vorrichtung an einer Fläche der Vorrichtung ausgelegt ist, wobei die erste Klebefläche direkt oder indirekt mit einem unteren streifenförmigen Bereich der Vorderfläche des Anschlussstreifens verbunden ist,
- - einen Materialstreifen, der mindestens mit einem Längsbereich so zwischen der ersten Klebefläche und der Vorderfläche des Anschlussstreifens angeordnet ist, dass sich nach der Montage der streifenförmigen Vorrichtung zwischen dem Wandabschnitt und der Fläche der Vorrichtung, zwischen der Vorderfläche des Anschlussstreifens und dem Materialstreifen eine Längstasche ergibt, die zum Einstecken oder Einsetzen eines separaten Schnittschutzstreifens ausgelegt ist.
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Es hat sich für Anwendungen im Feucht- und Nassbereich eines Gebäudes bewährt mit Butyl als Klebemittel zu arbeiten, da Butyl eine Reihe von Vorteilen bietet. Butyl hat jedoch den Nachteil, dass es aufgrund seiner Klebrigkeit das nachträgliche Einstecken oder Einschieben eines Schnittschutzstreifens verhindert. Die Erfindung setzt daher auf das Vorsehen eines Materialstreifens (z.B. ein Folien- Vlies-, oder ein silikonisierter, plastifizierter oder gewachster Papierstreifen), um eine Längstasche zu definieren, die frei ist von Butyl. Damit kann nach der Montage der streifenförmige Vorrichtung und vor dem Anbringen einer Silikonfugenmasse jederzeit ein Schnittschutzstreifen in diese Tasche eingesteckt oder eingeschoben werden.
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Im Rahmen der hier vorliegenden Erfindung können auch andere Klebstoffe als Butyl eingesetzt werden.
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Es ist wichtig, dass die Tasche frei ist von Butyl oder anderen Klebstoffen, da nur so gewährleistet werden kann, dass der Schnittschutzstreifen problemlos in der gewünschten Position an der Vorderfläche der streifenförmige Vorrichtung positioniert werden kann. Falls nämlich Butyl oder ein anderer Klebstoff in die Längstasche gelangt sein sollte, so kann der Schnittschutzstreifen - wenn überhaupt - nur mit Kraftaufwand in die Tasche eingesteckt oder eingeschoben werden. Dabei besteht die Gefahr des Verkantens oder der Verletzung der streifenförmige Vorrichtung. Damit wäre die Dichtigkeit und die dauerhafte Haltbarkeit der Dichtung nicht mehr gewährleistet, und die korrekte Positionierung auch nicht
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Schnittschutzstreifen, die hochflexibel sind, lassen sich bei einer verschmutzten oder mit Butyl oder einem anderen Klebstoff behafteten Tasche gar nicht einstecken oder einschieben. Auch für den Einsatz solcher Schnittschutzstreifen ist es wichtig, dass die Längstasche stets frei ist von Butyl und anderem Klebstoffen.
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Ausserdem ist es wichtig, dass die Längstasche problemlos von oben zugänglich ist, um auch einen flexiblen Schnittschutzstreifen so einstecken oder einschieben zu können, dass er komplett flächig vor dem Anschlussstreifen positioniert ist.
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Es ist wichtig, dass die Tasche so vor dem Anschlussstreifen positioniert ist, dass der Schnittschutzstreifen nach dem Einsetzen oder Einstecken in die Tasche mindestens ein Stück weit in dem Bereich zwischen einer Vertikalzarge z.B. einer Badewanne oder Duschwanne und dem Wandabschnitt sitzt. Das Positionieren des Schnittschutzstreifens im Bereich der Kantenrundung der Badewanne ist essentiell. Dabei muss der Schnittschutzstreifen mindestens ein Stück weit in den Bereich der Kantenrundung reichen.
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Das Material des/der Schnittschutzstreifen kann bei allen Ausführungsformen in einer der im Folgenden genannten Formen eingesetzt werden:
- - Streifen, Band oder Profil (z.B. ein Blechstreifen oder Kunststoffband),
- - Gitter,
- - Lochgitter,
- - Streckmetall
- - Netz,
- - Gewirk,
- - Gewebe,
- - Gelege,
- - Geflecht,
- - Fasermatte.
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Alle Ausführungsformen können zusätzlich zu dem/den eigentlichen Schnittschutzstreifen eine oder mehrere Schichten oder Lagen eines weiteren (anderen) Materials umfassen. Diese optionale/n Schicht/en oder Lage/en können unabhängig vom Material insbesondere die folgende Materialform oder -konstellation haben:
- - Vlies,
- - Netz,
- - Gewirk,
- - Gewebe,
- - Gelege,
- - Fasermatte,
- - Folie,
- - Bahn oder Streifen (z.B. eines Klebstoffs).
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Als Materialstreifen ist hier ein streifenförmiges Mittel zu verstehen, dass eine glatte oder relativ glatte, gleitfähige Oberfläche aufweist. Die glatte oder relativ glatte, gleitfähige Oberfläche ist wichtig, da ein Schnittschutzstreifen möglichst ohne Widerstand oder Verhaken in die Längstasche eingesteckt werden soll. Falls ein Widerstand oder Verhaken auftritt, so kann der Schnittschutzstreifen (falls z.B. ein Gitterstreifen oder ein dünner CNS-Streifen verwendet wird) den Materialstreifen verletzen. Bei dünnen, sehr flexiblen Schnittschutzstreifen, kann ein Widerstand oder ein Verhaken das Einstecken komplett verhindern.
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Alle Ausführungsformen können als Materialstreifen verwenden:
- - Kunststofffolie,
- - Vlies (vorzugsweise imprägniert oder beschichtet),
- - Gewirk (vorzugsweise imprägniert oder beschichtet),
- - Gewebe (vorzugsweise imprägniert oder beschichtet),
- - Gelege (vorzugsweise imprägniert oder beschichtet),
- - silikonisiertes, plastifiziertes oder gewachstes Papier.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Es ist zu beachten, dass die Zeichnungen nicht massstäblich sind. Vor allem die Dicken der verschiedenen Elemente sind nicht im wirklichen Verhältnis zueinander gezeigt.
- 1A zeigt eine schematische Schnittansicht einer ersten Vorrichtung der Erfindung in einer Explosionsdarstellung;
- 1B zeigt eine schematische Schnittansicht der ersten Vorrichtung in einem teilweise montierten Zustand;
- 1C zeigt eine schematische Schnittansicht der ersten Vorrichtung im montierten Zustand;
- 1D zeigt eine schematische Ansicht der ersten Vorrichtung;
- 2A zeigt eine schematische Schnittansicht einer zweiten Vorrichtung der Erfindung in einer Explosionsdarstellung;
- 2B zeigt eine schematische Schnittansicht der zweiten Vorrichtung in einem teilweise montierten Zustand;
- 2C zeigt eine schematische Schnittansicht der zweiten Vorrichtung im montierten Zustand;
- 2D zeigt eine schematische Ausschnittsvergrösserung einer Schnittansicht einer weiteren Vorrichtung, die ähnlich aufgebaut ist wie die der zweite Vorrichtung der 2A - 2C;
- 3 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines weiteren Anschlussbandes im montierten Zustand, wobei dieses Anschlussband einen ähnlichen Aufbau hat wie das Anschlussband der 1A - 1D;
- 4A zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Vorrichtung der Erfindung in einer Explosionsdarstellung;
- 4B zeigt eine schematische Schnittansicht der Vorrichtung nach 4A in einem teilweise montierten Zustand;
- 4C zeigt eine schematische Schnittansicht der Vorrichtung nach 4A im montierten Zustand und mit abgetrenntem Schutzstreifen;
- 5 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Vorrichtung in einem teilweise montierten Zustand;
- 6A-6H zeigen Ausschnittsvergrösserungen verschiedener beispielhafter Materialien/Strukturen, die als Schnittschutzstreifen geeignet sind;
- 7A zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Vorrichtung der Erfindung in einer Explosionsdarstellung;
- 7B zeigt eine schematische Schnittansicht der Vorrichtung nach 7A in einem teilweise montierten Zustand.
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Im Folgenden werden Orts- und Richtungsangaben verwendet, um die Erfindung besser beschreiben zu können. Diese Angaben beziehen sich auf die jeweilige Einbausituation und sollen daher nicht als Einschränkung verstanden werden. Um die Orts- und Richtungsangaben besser eingrenzen zu können, wird teilweise auch ein Bezug zur Wand (auch Vertikalfläche genannt) hergestellt, in dem z.B. von einem wandnahen Element, einer wandzugewandten, wandabgewandten Fläche oder einer wandparallelen Montage die Rede ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Es geht hier generell um einen Schnittschutz 21, der eine Streifenlänge Lx1 (parallel zur x-Achse) und eine dazu senkrecht stehende Streifenbreite b1 (parallel zur y-Achse) aufweist. Dieser Schnittschutz 21 wird separat geliefert und ist zum Einstecken in eine Längstasche 20 ausgelegt, wie im Folgenden beschrieben wird.
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Der Schnittschutz 21 spannt eine Ebene E auf, die im montierten Zustand im Wesentlichen parallel zu einem gebäudeseitigen Wandabschnitt 4 verläuft. In den hier gezeigten Schnittzeichnungen steht diese Ebene E senkrecht zur Zeichenebene. Bei der Darstellung in 1D liegt die Ebene E in der Zeichenebene. Es handelt sich bei der Ebene E um eine x-y-Ebene.
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Der Schnittschutz 21 kann auf einer Rolle oder als Stangenware geliefert werden.
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Die 1A zeigt eine schematische Schnittansicht eines Gebäudebereichs 100 mit einer ersten Vorrichtung 50 der Erfindung in einer Explosionsdarstellung. Es ist zu beachten, dass bei dieser und bei den anderen Zeichnungen die Elemente nicht massstäblich dargestellt sind. Vor allem die Dicke der einzelnen Element ist teilweise übertrieben dargestellt.
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Es handelt sich um eine streifenförmige Vorrichtung 50, die speziell zur Verwendung im Feucht- und Nassbereich eines Gebäudes 100 zwischen einer Vorrichtung 1 und einem Wandabschnitt 4 ausgelegt ist. Die streifenförmige Vorrichtung 50 hat eine Länge (parallel zur x-Achse), die mit Lx2 bezeichnet wird (cf. 3).
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Lx1 kann bei allen Ausführungsformen kürzer oder gleich lang sein wie Lx2.
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Die streifenförmige Vorrichtung 50 umfasst bei allen Ausführungsformen
- - einen Anschlussstreifen 40 mit einer Vorderfläche VF und einer dazu parallelen Rückfläche RF,
- - eine erste (Butyl-)Klebefläche 11.1, die zum Befestigen der streifenförmigen Vorrichtung 50 an einer Fläche 3.1, 3.2 (z.B. eine Zarge einer Badewanne) der Vorrichtung 1 ausgelegt ist. Die erste (Butyl-)Klebefläche 11.1 ist direkt oder indirekt mit einem unteren streifenförmigen Bereich 10.1 der Vorderfläche VF des Anschlussstreifens 40 verbunden. 1A - 1C zeigt eine Ausführungsform mit direkter Verbindung der ersten (Butyl-)Klebefläche 11.1 mit der Vorderfläche VF des Anschlussstreifens 40. 2A - 2C zeigt eine Ausführungsform mit indirekter Verbindung der ersten (Butyl-)Klebefläche 11.1 mit der Vorderfläche VF des Anschlussstreifens 40. Hier sitzt nämlich ein zweiter Klebebereich 11.2 zwischen der ersten (Butyl-)Klebefläche 11.1 und der Vorderfläche VF des Anschlussstreifens 40.
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Die streifenförmige Vorrichtung 50 umfasst bei allen Ausführungsformen weiterhin einen Folienstreifen 30, der mindestens mit einem Längsbereich so zwischen der ersten (Butyl-)Klebefläche 11.1 und der Vorderfläche VF des Anschlussstreifens 40 angeordnet ist, dass sich nach der Montage der streifenförmigen Vorrichtung 50 zwischen dem Wandabschnitt 4 und der Fläche 3.1, 3.2 der Vorrichtung 1, zwischen der Vorderfläche VF des Anschlussstreifens 40 und dem Folienstreifen 30 eine Längstasche 20 ergibt.
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Diese Längstasche 20 ist bei allen Ausführungsformen speziell zum Einstecken oder Einsetzen eines separaten Schnittschutzstreifens 21 ausgelegt, wobei darauf geachtet wird, dass das Einstecken oder Einsetzen ohne Beschädigung der streifenförmigen Vorrichtung 50 (z.B. durch eine scharfe Kante des Schnittschutzstreifens 21) möglich ist.
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Diese Längstasche 20 ist bei allen Ausführungsformen so ausgelegt, dass auch sehr dünne und/oder flexible Schnittschutzstreifen 21 eingesteckt oder eingesetzt werden können.
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Das Einstecken oder Einsetzen des separaten Schnittschutzstreifens 21 erfolgt bei allen Ausführungsformen vorzugsweise von oben her (wie z.B. in 1B und 2B durch einen Pfeil angedeutet).
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Mit dem Bezugszeichen 19 ist ein Liner oder Abdeckstreifen (z.B. silikonisiertes, plastifiziertes oder gewachstes Papier) bezeichnet. Dieser Liner oder Abdeckstreifen 19 dient dazu die erste (Butyl-)Klebefläche 11.1 während des Transports zu schützen. Bei einem Teil der Ausführungsformen kann ein silikonisiertes, plastifiziertes oder gewachstes Papier auch als Materialstreifen 30 dienen (siehe 2D).
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1B zeigt eine schematische Schnittansicht der ersten Vorrichtung 50 in einem teilweise montierten Zustand. Der separate Schnittschutzstreifen 21 ist oberhalb gezeigt und ein Pfeil deutet an, dass der Schnittschutzstreifen 21 in die Längstasche 20 eingesetzt werden kann. Die Ausschnittvergrösserung der 1B zeigt weitere Details. Die Position der Längstasche 20 ist hier deutlich zu erkennen.
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1C zeigt eine schematische Schnittansicht der ersten Vorrichtung 50 im montierten Zustand. Die Ausschnittvergrösserung der 1C zeigt weitere Details. Die Position des Schnittschutzstreifens 21 in der Längstasche 20 ist hier deutlich zu erkennen.
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1D zeigt eine schematische Vorderansicht des Schnittschutzstreifens 21 der ersten Vorrichtung, um anhand dieser Abbildung geometrische Details definieren zu können. Der Schnittschutzstreifen 21 ist hier ohne jegliche (Oberflächen-Struktur) dargestellt. Es kann hier eine der Strukturen der 6A - 6H eingesetzt werden.
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In den 2A - 2C ist eine weitere Ausführungsform gezeigt. Es wird auf die Beschreibung der 1A - 1C verwiesen. Im Folgenden werden lediglich die wesentlichen Unterschiede erläutert.
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Die Ausführungsform der 2A - 2C umfasst eine erste (Butyl-) Klebefläche 11.1 und eine zweite (Butyl-) Klebefläche 11.2. Es kommt hier ein Folienstreifen 30 zum Einsatz, der eine grössere Ausdehnung parallel zur y-Achse hat als der Folienstreifen 30 der 1A. Die erste (Butyl-) Klebefläche 11.1 dient dazu, um den Folienstreifen 30 mit der Fläche 3.1, 3.2 der Vorrichtung 1 zu verbinden. Die zweite (Butyl-) Klebefläche 11.2 dient dazu, um den Folienstreifen 30 mit der Vorderfläche VF des Anschlussstreifens 40 zu verbinden. So wird die streifenförmige Vorrichtung 50 indirekt mit der Fläche 3.1, 3.2 verbunden.
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In 2D ist eine weitere Ausführungsform gezeigt. Es wird auf die Beschreibung der 1-A - 1C und 2A - 2C verwiesen. Im Folgenden werden lediglich die wesentlichen Unterschiede erläutert. Anders als bei der Ausführungsform der 2A - 2C, umfasst die Ausführungsform der 2D einen dünnen Folienstreifen 30 (z.B. einen silikonisierten Papierstreifen), der so ausgelegt ist, dass er nach dem Einsetzen des Schnittschutzstreifens 21 entfernt werden kann. Zu diesem Zweck kann der dünne Folienstreifen 30 z.B. so dimensioniert sein, dass ein oberer streifenförmiger Bereich 26 mit der Hand oder mit einem Werkzeug gepackt werden kann, um den Folienstreifen 30 aus der Längstasche 20 zu entfernen. Nach dem Entfernen des Folienstreifens 30 ergibt sich eine klebende Verbindung zwischen dem Butyl 11.1 (oder einem anderen Klebstoff, der statt des Butyls verwendet wird) und dem Schnittschutzstreifen 21. Dadurch kann der Schnittschutzstreifen 21 dauerhaft in der richtigen Position fixiert werden.
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In der 3 ist ein Längenabschnitt einer weiteren streifenförmigen Vorrichtung 50 gezeigt. Die streifenförmige Vorrichtung 50 der 3 ist ähnlich aufgebaut wie die streifenförmige Vorrichtung 50 der 1A-1D. Anhand der 3 werden weitere Aspekte der Erfindung beschrieben, die sich auch auf die anderen Ausführungsformen übertragen lassen.
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Die streifenförmige Vorrichtung 50 spannt, wie beschrieben, im montierten Zustand eine Ebene E auf, die im Wesentlichen parallel zu dem Wandabschnitt 4, respektive zu einer Vertikalfläche 3.1 der Vorrichtung 1 verläuft. Die Ebene E wird durch eine Vertikalachse y und durch die Längsachse x aufgespannt, wie in 3 gezeigt.
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Die streifenförmige Vorrichtung 50 kann bei allen Ausführungsformen einen einstückigen streifenförmigen Anschlussstreifen 40 aus einem flexiblen Material umfassen, wie in den Figuren gezeigt, oder der streifenförmige Anschlussstreifen 40 kann aus mehreren Teilelementen oder -segmenten (z.B. aus mehreren Streifen) zusammengesetzt oder zusammengefügt sein.
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Der streifenförmige Anschlussstreifen 40 kann bei allen Ausführungsformen als Träger für die anderen Elemente der Vorrichtung 50 dienen.
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Die streifenförmige Vorrichtung 50 der 3 wird entlang des unteren Längsstreifens 10.1 direkt oder indirekt mit der Vorrichtung 1 verbunden, wie bereits beschrieben. Der untere Längsstreifen 10.1 muss nicht unbedingt direkt entlang der unteren Längskante 12 des Anschlussbandes 10 verlaufen, sondern der untere Längsstreifen 10.1 kann auch ein Stück weit oberhalb (in Richtung y betrachtet) der unteren Längskante 12 sitzen, wie z.B. in 3 gezeigt.
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Es ist ein Folienstreifen 30 so mit der streifenförmigen Vorrichtung 50 verbunden, dass dieser mindestens mit einem (unteren) Längsbereich zwischen der ersten (Butyl-)Klebefläche 11.1 und der Vorderfläche VF des Anschlussstreifens 40 angeordnet ist.
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Dadurch ergibt sich nach der Montage der streifenförmigen Vorrichtung 50 zwischen dem Wandabschnitt 4 und z.B. der Fläche 3.1 der Vorrichtung 1 eine Längstasche 20. Diese Längstasche 20 wird im Wesentlichen durch einen Längstreifen der Vorderfläche VF des Anschlussstreifens 40 und durch die Rückseite (bzw. durch die wandseitige Seite) des Folienstreifens 30 definiert. Die Längstasche 20 ist bei allen Ausführungsformen zum Einstecken oder Einsetzen des separaten Schnittschutzstreifens 21 ausgelegt. D.h. die Längstasche 20 hat eine Mindestlänge von Lx1 und sie hat eine Weite (parallel zu z-Achse betrachtet), die es ermöglicht Schnittschutzstreifen 21 aufzunehmen.
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Die Längstasche 20 kann bei allen Ausführungsformen so dimensioniert sein, dass der Schnittschutzstreifen 21 eingeklemmt oder eingespannt werden kann. Durch dieses Einklemmen oder Einspannen kann die Höhenlage des Schnittschutzstreifens 21 relativ zur Vorrichtung 50 bei der Montage festgelegt werden. Anhand des Beispiels der 3 ist zu erkennen, dass der Schnittschutzstreifen 21 nicht komplett in die Längstasche 20 eingesteckt wurde. Die Unterkante 24 (cf. 1D) des Schnittschutzstreifens 21 erreicht nicht den „Boden“ der Längstasche 20. Bei den Darstellungen der 1C und 2C hingegen wurde der Schnittschutzstreifen 21 bis zum „Boden“ der Längstasche 20 eingesteckt.
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In den 4A - 4C ist eine weitere Ausführungsform gezeigt. Es wird auf die Beschreibung der 1A - 3 verwiesen. Im Folgenden werden lediglich die wesentlichen Unterschiede erläutert.
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Die Ausführungsform der 4A - 4C baut auf der Ausführungsform der 1A - 1D auf, wobei der Folienstreifen 30 hier deutlich breiter ausgeführt ist. In der Explosionszeichnung der 4A umfasst der Folienstreifen 30 einen Vertikalabschnitt, einen Knick (Richtungswechsel) und einen Horizontalabschnitt (Überhang). Im Bereich des Richtungswechsels ist eine Trennstelle TS (z.B. eine Perforation) vorgesehen.
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Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass der Horizontalabschnitt die Oberseite der Badewanne 1 vor Beschädigungen und/oder Verschmutzungen schützt. Ausserdem kann durch den Knick (Richtungswechsel) und den Horizontalabschnitt (Überhang) kein Butyl der ersten (Butyl-) Klebefläche 11.1 nach oben herausgequetscht werden und in die Längstasche 20 gelangen. Weiterhin bildet der Folienstreifen 30 eine Art Trichter, der das Einführen des Schnittschutzstreifens 21 erleichtert.
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4C zeigt die Situation nach den Einstecken/Einsetzen des Schnittschutzstreifens 21. Der Horizontalabschnitt (Überhang) des Folienstreifens 30 wurde entlang der Trennstelle TS abgetrennt.
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In den 5 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt. Es wird auf die Beschreibung der 1A - 4C verwiesen. Im Folgenden werden lediglich die wesentlichen Unterschiede erläutert. Der Horizontalabschnitt (Überhang) des Folienstreifens 30 umfasst hier einen Schutzstreifen 31 (z.B. einen Schaumstoffstreifen), um die Oberseite der Badewanne 1 vor Beschädigungen und/oder Verschmutzungen zu schützen. Der Schutzstreifen 31 kann in bekannter Art und Weise beim Ankleben von Fliesen auf dem Wandabschnitt 4 auch als „Abstandshalter“ dienen, der den Abstand zwischen den Fliesenunterkanten und der Oberseite der Badewanne 1 definiert. Der Schutzstreifen 31 kann daher auch als Horizontaldistanzband bezeichnet werden.
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In Abwandlung der in 5 gezeigten Ausführungsform kann der Schutzstreifen 31 bei allen Ausführungsformen auch auf der Unterseite des Folienstreifens 30 angeordnet sein. In diesem Fall läge der Schutzstreifen 31 in 5 zwischen dem Folienstreifen 30 und der horizontalen Zarge der Vorrichtung 1.
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In den 6A bis 6F und 6H sind unterschiedliche Gitterstrukturen 22 gezeigt. Diese Gitterstrukturen 22 sind sowohl für einstückige/einstreifige als auch für mehrstückige/mehrstreifige Ausführungsformen der Erfindung geeignet. Vorzugsweise handelt es sich bei den Gitterstrukturen 22 um Metall- oder Kunststoff- oder Verbund-Gitterstrukturen 22. In 6G ist ein schnittfestes Kunststoffmaterial 23.1 gezeigt, dessen (Oberflächen-) Struktur aufgrund der Zugabe oder Beimengung eines Zusatzstoffes (z.B. Korund) rau ist. In 6H ist ein Fasermaterial 23.2 (z.B. gewebt (Kevlar-Gewebe) oder als Gelege) gezeigt.
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Die Schnittfestigkeit kann bei allen Ausführungsformen durch Zugabe/Beimengung von Fasern, Kugeln oder Granulat im Kunststoffmaterial oder im Verbundmaterial erzielt werden.
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Da der Schnittschutzstreifen
21, je nach Materialwahl und/oder Dicke scharfkantig sein kann, kann dieser bei allen Ausführungsformen mit einem Saum versehen sein, der mindestens eine Längskante des Schnittschutzstreifens
21 umgibt, wie z.B. in dem Dokument
CH712747A2 beschrieben.
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Die Ausführungsform der 7A - 7B baut auf der Ausführungsform der 1A - 2D auf. In der Explosionszeichnung der 7A umfasst die streifenförmige Vorrichtung 50 den folgenden mehrschichtigen Aufbau (von der Wand zur Raumseite hin betrachtet): Vlies 25.1, Anschlussstreifen 40 (als Träger), Vlies 25.2, Vlies 30. Der Vliestreifen 25.1 kann fest mit der Rückfläche RF des Anschlussstreifens 40 und der Vliestreifen 25.2 kann fest mit der Vorderfläche VF des Anschlussstreifens 40 verbunden sein (z.B. durch Anpressen bei erhöhter Temperatur, oder durch den Einsatz eines Klebstoffes). Im Bereich der Vorderfläche VF des Anschlussstreifens 40 ist hier ein weiterer Vliesstreifen 30 vorgesehen, der z.B. in einem unteren (zweiten) streifenförmigen Bereich 10.3 mit dem Anschlussstreifen 40 verbunden ist (z.B. durch Anpressen bei erhöhter Temperatur, oder durch den Einsatz eines Klebstoffes). Der restliche streifenförmige Bereich 10.4 des Vliesstreifens 30 überlappt den Vliestreifen 25.2. Hierdurch wird eine Längstasche zwischen dem Vliesstreifen 30 und dem Vliestreifen 25.2 gebildet, die zum Einstecken des Schnittschutzstreifens 21 geeignet ist.
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Das Vlies 25.1 und/oder der Vliestreifen 25.2 kann bei allen Ausführungsformen ein fester Bestandteil des Anschlussstreifens 40 sein. Diese Streifen können beispielweise miteinander verpresst oder laminiert sein.
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7B zeigt die Situation im montierten Zustand und vor dem Einstecken des Schnittschutzstreifens 21. Der obere streifenförmige Abschnitt des Vliesstreifens 30 kann beispielsweise leicht umgeklappt werden, damit er den Zugang zur Längstasche 20 frei gibt. Ein Pfeil deutet an, dass der Schnittschutzstreifen 21 in den Bereich zwischen dem Vliesstreifen 30 und dem Vliestreifen 25.2 eingesteckt werden kann.
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In Abwandlung hier gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen kann der Schutzstreifen 31 bei allen Ausführungsformen kann der Anschlussstreifen 40 auch einen Schallschutzstreifen (z.B. einen Schaumstoffstreifen) aufweisen. Dieser Schallschutzstreifen ist vorzugsweise bei diesen Ausführungsformen zwischen einem vertikalen Abschnitt der Vorrichtung 1 und der Längstasche 20 angeordnet. D.h. die Längstasche 20 befindet sich zwischen dem Schallschutzstreifen und dem Anschlussstreifen 40.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gegenstand, Vorrichtung (z.B. Bade- oder Duschwanne)
- 3.1
- (Vertikal-)Fläche
- 3.2
- (Horizontal-)Fläche
- 4
- Wandabschnitt / Wand
- 10.1
- unterer (erster) streifenförmiger Bereich
- 10.2
- oberer (zweiter) streifenförmiger Bereich
- 10.3
- unterer (zweiter) streifenförmiger Bereich
- 10.4
- streifenförmiger Bereich / Überlappungsbereich
- 11.1
- erster (Butyl-)Klebebereich / erste (Butyl-) Klebefläche
- 11.2
- zweiter (Butyl-)Klebebereich / zweite (Butyl-) Klebefläche
- 12
- Untere Längskante
- 19
- Liner / Abdeckstreifen
- 20
- Zwischenraum / Längstasche
- 21
- Schnittschutz(-streifen)
- 22
- Gitterstrukturen
- 23.1
- Kunststoffmaterial
- 23.2
- Fasermaterial / Gewebe / Gelege
- 24
- Unterkante
- 25.1
- Vlies
- 26
- streifenförmiger Bereich
- 30
- Streifen (z.B. Folie, Vlies, silikonisierter, plastifizierter oder gewachster Papierstreifen)
- 31
- Schutzstreifen /Schaumstoffstreifen
- 40
- Anschlussstreifen (z.B. ein Wannenband)
- 50
- streifenförmige Vorrichtung
- 100
- Gebäude / Gebäudebereich
- b1
- Streifenbreite
- E
- Ebene
- Lx1
- Streifenlänge
- Lx2
- Streifenlänge
- RF
- Rückfläche
- TS
- Trennstelle
- VF
- Vorderfläche
- x
- Längsachse
- x,y,z
- Koordinatensystem
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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