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Die Erfindung betrifft eine abdichtende Verbindung einer Dusch- oder Badewanne mit zwei eine Raumecke ausbildenden Wänden mit einem Wannenabdichtband nach dem Schutzanspruch 1. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Montageset zur Herstellung einer abdichtenden Verbindung einer Dusch- oder Badewanne nach dem Schutzanspruch 5.
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Beim Setzen von Badewannen oder Duschtassen bzw. Duschwannen im Sanitärbereich kommen regelmäßig Dicht- und Montagebänder zum Einsatz. Solche Dicht- und Montagebänder, allgemein auch als Wannenabdichtband bezeichnet, sind auf ihrer Vorderseite regelmäßig mit einer Dicht- und Klebefläche zur bündigen Befestigung des Randes der einzubauenden Sanitäreinrichtung versehen. Oberhalb dieser Dicht- und Klebefläche befindet sich ein Bereich des Dicht- und Montagebandes, der nach Anbringen an eine mit einer Dichtschicht für eine Abdichtung im Verbund (AIV) versehene Wand mit einem Wandbelag, wie beispielsweise Fliesen überdeckt wird. Dieser Bereich ist regelmäßig durch ein Vlies gebildet. Zur Befestigung an der Wand ist ein solches Wannenabdichtband auf seiner der Dicht- und Klebefläche gegenüberliegenden Rückseite üblicherweise flächig mit einer Klebeschicht versehen.
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Problematisch gestaltet sich die dichtende Anbringung eines Wannenabdichtbandes im Bereich von Raumecken, wo regelmäßig die Abstände zwischen der Wanne und den die Raumecke ausbildenden nicht exakt ebenen und nicht exakt winklig zueinander angestellten Wänden häufig variieren.
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Zur Lösung dieser Problematik wird in der
DE 20 2019 104 744 U1 ein dreiteiliges Montageset vorgeschlagen, dass zwei nicht dehnbare Dichtungsstreifen und ein dehnbares Übergangselement umfasst. Die Anbringung des Montagesetzt erfolgt derart, dass zunächst die beiden Dichtungsstreifen entlang der gerade verlaufenden Wannenschenkel angeklebt werden. Im Eckbereich der Wanne, die zur Raumecke hin eingebaut wird, wird das elastische Übergangselement dann überlappend auf die Wandseite der nicht dehnbaren Dichtungsstreifen aufgeklebt.
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Nachteilig an der vorbekannten Lösung ist, dass es durch den zweilagigen Aufbau im Überlappungsbereich des Übergangselements mit den beiden Dichtungsstreifen zu Faltenbildungen sowie Abstrichen bezüglich der Dichtungswirkung kommen kann.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine abdichtende Verbindung einer Dusch- oder Badewanne mit zwei eine Raumecke ausbildenden Wänden bereitzustellen, die keine Faltenbildung aufweist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine abdichtende Verbindung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Mit der Erfindung ist eine abdichtende Verbindung einer Dusch- oder Badewanne mit zwei eine Raumecke ausbildenden Wänden bereitgestellt, die keine Faltenbildung aufweist. Dadurch, dass), die Verbindung ein Wannenabdichtband umfasst, das in Querrichtung einen Vliesabschnitt aufweist, an den sich ein vliesfreier Abschnitt anschließt, in dem eine Dicht-Klebe-Fläche angeordnet ist, wobei das Wannenabdichtband mit seiner Dicht-Klebefläche an zwei angrenzende Wannenseiten der Dusch- oder Badewanne geklebt ist, wobei das Wannenabdichtband im Bereich der durch die beiden Wannenseiten begrenzten Wannenecke in Querrichtung bis in einen Bereich vor der Dicht-Klebe-Fläche einen Einschnitt aufweist, dessen Seitenkanten sich V-förmig nach außen erstrecken, wobei über V-förmig ausgebildeten Einschnitt diesen vollständig überdeckend ein flüssigkeitsdichter Überbrückungsstreifen auf die der Dicht-Klebefläche gegenüberliegende Rückseite des Wannenabdichtbands geklebt ist, wobei das Wannendichtband mit dem Überbrückungsstreifen an die angrenzenden Wände geklebt ist und wobei der Überbrückungsstreifen im Bereich der Raumecke an die angrenzenden Wände geklebt ist, ist eine gleichmäßige faltenfreie Anlage des in dem V-förmigen Einschnitt um den Überbrückungsstreifen ergänzten Wannenabdichtbandes an die angrenzenden Wände erzielt, wobei ein zwischen der regelmäßig in Form einer Rundung ausgebildeten Wannenecke und der Raumecke vorhandener Spalt abgedeckt ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Einschnitt bis angrenzend an die Dicht-Klebe-Fläche geführt. Hierdurch ist die faltenfreie Anbringung des Wannenabdichtbandes an die beiden Wände der Raumecke unterstützt. Wesentlich hierbei ist jedoch, dass durch den Einschnitt keine Verletzung der Dicht-Klebefläche vorliegt.
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In Ausgestaltung der Erfindung überragt der Überbrückungsstreifen den Einschnitt in Längserstreckung des Wannenabdichtbandes um wenigstens 0,5 cm, bevorzugt wenigstens 1 cm. Dabei erstreckt er sich der der Überbrückungsstreifen vorteilhaft in Querrichtung zumindest über die Länge des Einschnitts.
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Der Erfindung liegt die weiterhin die Aufgabe zu Grunde, ein Montageset bereitzustellen, das eine gleichmäßig abdichtenden Verbindung einer Dusch- oder Badewanne mit zwei eine Raumecke ausbildenden Wänden unter Vermeidung einer Faltenbildung ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Montageset mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 5 gelöst.
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Mit der Erfindung ist ein Montageset bereitgestellt, das eine gleichmäßig abdichtende Verbindung einer Dusch- oder Badewanne mit zwei eine Raumecke ausbildenden Wänden unter Vermeidung einer Faltenbildung ermöglicht. Dadurch, dass das Montageset ein Wannenabdichtband umfasst, das in Querrichtung einen Vliesabschnitt aufweist, an den sich ein vliesfreier Abschnitt anschließt, in dem Dicht-Klebe-Abschnitt angeordnet ist, ist nach Einschneiden des Wannendichtbandes im Bereich der Raumecke eine umlaufende Abdichtung zwischen Wanne und Wänden ermöglicht. Durch den weiterhin von dem Montageset umfassten flüssigkeitsdichten Überbrückungsstreifen, der zumindest in Längsrichtung dehnbar ist, ist eine faltenfreie Überdeckung der Wände der Raumecke und Überbrückung des Abstands zwischen der regelmäßig in Form einer Rundung ausgebildeten Wannenecke und der Raumecke im Bereich des Einschnitts ermöglicht.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Überbrückungsstreifen auf einer Seite mit einer Klebeschicht versehen. Hierdurch ist ein einfaches Aufkleben des Überbrückungsstreifens auf die Wände im Bereich der Raumecke ermöglicht.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist die Klebeschicht mit einer Abdeckfolie überdeckt. Hierdurch ist ein Anlegen des Übergangsstreifens an die Wände im Bereich der Raumecke unter Korrekturen ermöglicht, wobei nach gewünschter Positionierung durch Abziehen der Abdeckfolie eine fortlaufende Freigabe der Klebefläche zum Ankleben an die Wände erfolgen kann.
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In Weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckfolie mittig in Querrichtung vorzugsweise über ihre gesamte Breite geschlitzt ausgebildet. Hierdurch ist ein Dehnen des Übergangsstreifens zur Einpassung in eine Raumecke ermöglicht, ohne dass die Abdeckfolie zur vor abgezogen werden muss, wodurch ein ungewünschter vorzeitiger Klebevorgang an die Wand vermieden ist. Zudem ist durch ein Abziehen einer Folienhälfte ausgehend von der Raumecke ein faltenfreies Aufkleben des Übergangsstreifens an die Wand ermöglicht.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind auf dem Wannenabdichtband bevorzugt in regelmäßigen Abschnitten Einschnitthilfen angeordnet. Vorteilhaft sind die Einschnitthilfen durch gedruckte Schnittlinien und/oder durch Kerb- oder Perforationslinien gebildet. Hierdurch ist die Erzielung eines geraden Schnittverlaufs unterstützt. Dabei bilden gedruckte Schnittlinien eine optische Schnitthilfe aus. Vorhandene Kerblinien oder Perforationslinien unterstützen den Schnittverlauf durch eine linear gerichtete Materialschwächung zusätzlich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Wannenabdichtband in wenigstens einer Richtung, bevorzugt in Längsrichtung, im Wesentlichen nicht dehnbar. Hierdurch ist ein gleichmäßiges, spannungsfreies Anbringen des Wannenabdichtbandes ermöglicht. Unter der Angabe „im Wesentlichen nicht dehnbar“ ist eine geringfügige Dehnbarkeit zu verstehen, vor dem Hintergrund, dass jedes Material in geringen Grenzen dehnbar ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die Dicke des Überbrückungsstreifens gleich oder dünner ausgebildet ist, als das die Dicke des Wannenabdichtbandes. Hierdurch ist eine Materialaufdickung im Überlappungsbereich mit dem Wannenabdichtband minimiert. Zudem ist durch eine dünnere Ausführung die Dehnbarkeit des Überbrückungsstreifens gefördert, welche ein faltenfreies Aufbringen im Bereich der Raumecke ermöglicht.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- 1 die schematische Darstellung eines Wannenabdichtbands;
- 2 die schematische Darstellung der Herstellung einer abdichtenden Verbindung einer Duschwanne mit zwei eine Raumecke ausbildenden Wänden:
- a) Anlegen und Einschneiden des Wannenabdichtbands;
- b) Ankleben des Wannenabdichtbands an den Wannenrand unter Bildung eines V-förmigen Ausschnitts;
- c) Ankleben des Überbrückungsstreifens an das Wannenabdichtband im Bereich des Einschnitts;
- d) Ankleben des Wandabdichtbands an die Wände mit Überlappung auf den Überbrückungsstreifen;
- 3 die schematische Detaildarstellung des an den Wannenrand geklebten Wannenabdichtbandes im Bereich der Wannenecke mit Bildung des V-förmigen Einschnitts.
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Das als Ausführungsbeispiel gewählte Montageset zur Herstellung einer abdichtenden Verbindung einer Dusch- oder Badewanne mit zwei eine Raumecke 9 ausbildenden Wänden 91 umfasst ein Wannenabdichtband 1 und einen Überbrückungsstreifen 7.
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Das Wannenabdichtband 1 ist als im Wesentlichen in Längs- und Querrichtung nicht dehnbares, auf einer Rolle aufwickelbares „Endlos“-Band ausgeführt. Der Begriff „nicht dehnbar“ ist vorliegend - wie einleitend bereits ausgeführt - praxisbezogen zu verstehen, d.h. eine theoretisch bei jedem Material vorhandene geringe Dehnbarkeit soll hier außer Acht bleiben. Als „dehnbar“ ist vorliegend eine vorhandene Dehnbarkeit von größer 5% in einer betrachteten Richtung zu verstehen.
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Das Wannenabdichtband 1 umfasst in Querrichtung gesehen einen streifenförmigen Vliesabschnitt 2, an den sich ein streifenförmiger vliesfreier Abschnitt 3 anschließt. Auf dem vliesfreien Abschnitt 3 ist eine streifenförmige Dicht-Klebe-Fläche 4 angeordnet. Die vorgenannten streifenförmigen Bereiche sind jeweils rechteckig ausgebildet und parallel zueinander angeordnet. Regelmäßig parallel beabstandet zueinander sind auf dem Wannenabdichtband Einschnittlinien 5 aufgedruckt, die sich über den Vliesabschnitt 2 hinaus bis kurz vor die Dicht-Klebe-Fläche 4 erstrecken Auf seiner der Dicht-Klebe-Fläche 4 abgewandten Rückseite ist das Wannenabdichtband 1 vollflächig mit einer Klebeschicht versehen, die über eine abziehbare Schutzfolie verdeckt ist.
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Der Überbrückungsstreifen 7 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und aus in Längsrichtung X dehnbarem Material hergestellt. Vorzugsweise weist der Überbrückungsstreifen 7 eine Dicke auf, die etwa 60% der Dicke des Wannenabdichtbands 1 entspricht. Vorliegend hat das Wannenabdichtband 1 im vliesfreien Abschnitt eine Dicke von 0,8 mm und der Überbrückungsstreifen hat eine Dicke von 0,5 mm.
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In 2 ist in die Herstellung einer abdichtenden Verbindung einer Duschwanne 8 mit zwei eine Raumecke 9 ausbildenden Wänden 91 (in 2a gestrichelt angedeutet) mit einem erfindungsgemäßen Montageset gezeigt. Dabei wird das Wannendichtband 1 zunächst im Bereich der Wannenecke mit einem Einschnitt 6 versehen und mit seiner Dicht-Klebefläche 4 an die an die Wände anzuschließenden benachbarten Wannenseiten der Duschwanne 8 geklebt, wobei die Seiten des Einschnitts 6 im Bereich der Wannenecke auseinandergezogen werden, wodurch dieser eine V-förmige Form erhält (vgl. 2b und 3). Die Herstellung eines geraden Einschnitts wird durch die auf dem Wannendichtband 1 angeordneten Einschnittlinien 5 erleichtert. In den 2a bis 2d ist die Wannenecke der Duschwanne 8 lediglich schematisch gezeigt. Die Wannenecke ist regelmäßig in Form einer Rundung ausgebildet, wodurch ein horizontaler Abstand zwischen der Raumecke 9 und der Wannenecke der Duschwanne 8 gebildet ist, wie in 3 schematisch gezeigt ist.
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Nachfolgend wird über den sich hierbei V-förmig ausgebildeten Einschnitt 6 diesen vollständig überdeckend ein Überbrückungsstreifen 7 auf die der Dicht-Klebefläche 4 gegenüberliegende Rückseite des Wannenabdichtbands 1 geklebt (vgl. 2c). Hierzu wird die auf der dort befindlichen Klebefläche des Wannenabdichtbandes 1 angeordnete Abdeckfolie bereichsweise entfernt. Der Überbrückungsstreifen 7 ist auf seiner dem Wannenabdichtband 1 gegenüberliegenden Seite mit einer Klebeschicht versehen, die mit einer Abdeckfolie abgedeckt ist, das entlang der Quermittellinie 71 des Überbrückungsstreifens 7 durchgehend geschlitzt ist.
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Anschließend wird die Duschwanne 8 mit der Wannenecke an die Raumecke 9 angestellt und das Wannendichtband 1 mit dem Überbrückungsstreifen 7 an die angrenzenden Wände 91 geklebt (vgl. 2d). Hierzu wird die durch den Schlitz zweiteilige Abdeckfolie des Überbrückungsstreifens 7 ausgehend von der Raumecke 9 entfernt und auch die Abdeckfolie des Wannendichtbands 1 wird im Zuge des Klebevorgangs vorzugsweise von der Raumecke aus gesehen jeweils nach außen abgezogen. Bedingt durch die Dehnbarkeit des Überbrückungsstreifens 7 in Längsrichtung ist ein faltenfreies Einkleben in die Raumecke 9 ermöglicht, wobei der horizontale Abstand zwischen Raumecke 9 und der regelmäßig in Form einer Rundung ausgebildeten Wannenecke der Duschwanne 8 überbrückt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202019104744 U1 [0004]