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Die Erfindung betrifft ein Verkabelungssystem für Bürotische nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
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Die Nutzung von elektronischem Equipment an Büro-Arbeitsplätzen hält unvermindert an. Auch wenn die Direktverkabelung elektronischer Geräte durch Funk, Bluetooth und WLAN reduziert wurde, so ist doch eine Grundausstattung mit Strom, LAN-Kabel, Tischlampe, Ladegeräten und Netzteilen aller Art unverzichtbar. Die zunehmende Ortsveränderlichkeit des Tätigkeitsbereiches erfordert immer öfter ein Anstecken und Abstecken mobiler Geräte etwa bei Präsentationen, Besprechungen oder Desk-Sharing, in der Firma oder zuhause. Früher war die Verkabelung der schweren Gerätschaften eher als ortsfest anzunehmen, mit fix verlegten Kabeln. Heutzutage bestehen größere Anforderungen hinsichtlich Flexibilität und geringem Zeitaufwand, bei hohen Ansprüchen an ein aufgeräumtes Erscheinungsbild ohne lose Kabelschlaufen.
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Kabel werden vor allem im hinteren Tischbereich, oft in Kabeltrassen geführt, da die meisten Geräte auch ihre Anschlüsse hinten haben und so Kabel im unmittelbaren Bereich der Arbeitsfläche vermieden werden. Als Beispiele von vielen Ausführungen zeigt etwa die
GB 2 297 903 A (Gray) solche Tische mit Klappenzugang in den Kanal, oder die
DE 40 21 248 A1 (Waiko) einen Zugang in den Kanal nach dem Verschieben der Tischplatte. Die gestalterische Entwicklung der Arbeitsplätze geht jedoch schon länger weg von voluminösen, kistenartigen Anordnungen hin zu leichten, geradezu schwebenden Tischen, um Flexibilität und Leichtigkeit, Zukunftsorientierung, papierloses Büro, und auch Delegationsfähigkeit des Mitarbeiters zu signalisieren. Die oft voluminösen Kabelwannen verhindern das angestrebte luftige Erscheinungsbild des Arbeitsplatzes. Darüber hinaus stellen sie oft eine Einschränkung des Beinraumes dar, welcher in den neuen Normen vergrößert wurde. Der Kostendruck erlaubt auch nicht mehr, Kabelkanäle generell in die Tischkonstruktion zu integrieren, Verkabelung wird zur aufpreispflichtigen Option, dafür mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten.
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Es gibt schon lange optionale Verkabelungsmöglichkeiten. Diese orientieren sich zum Gutteil an der Aufrüstung beliebiger Tische. Dafür werden gitterartige Wannen und Körper zur nachträglichen Montage an beliebigen Korpus-Elementen angeboten wie etwa in (Angermeyer) oder
US 2012 / 0 080 565 A1 DE 197 24 894 A1 (Gallup), wobei das Gitter eine beliebige Kabel-Zu- und wegführung ermöglicht. Aber auch geschlossene Kabelwannen sind erhältlich, welche unter beliebigen Tischflächen angebracht und auf vielfältige Art geöffnet oder entfernt werden können. Beispielhaft sei hier die
GB 2 486 762 A (Gray) angeführt.
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Optionale Systeme entlang Tisch-Hinterkanten sind ebenfalls bekannt, etwa durch die
GB 2 124 832 A (Thatchcode). Es gibt auch flexible Kabelkanäle, zumeist aus Kunststoffelementen, welche unter Platten oder an Wänden montiert oder freihängend verwendet werden können und die Kabel durch die elastischen Glieder gehalten werden. Die
DE 10 2012 010 454 A1 (Rüttiger) zeigt ein solches an sich bekanntes System.
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Die angeführten Ausführungen betreffen immer nur die Kabelführung selbst, sie nehmen auf individuelle Erfordernisse oder übliche Notwendigkeiten wie Steckdosen, Netzteile, An- und Abstecken und praktisches Installieren wenig Rücksicht. Eine Ausnahme bildet die
DE 44 37 229 C1 (Dyes), welche eine an ein Tischgestell-Profil zu befestigende Kabelwanne zeigt, die zu Installationszwecken aus der waagrechten in die senkrechte Position geschwenkt werden kann. Zusätzlich ist Platz für eine Steckdosenleiste vorgesehen, selbst Zugentlastungen sind vorhanden.
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Ein Tischgestell mit großem Beinfreiraum und guter Stabilität besteht aus seitlich angebrachten Beinen, die mit je einer die Tischplatte unterstützenden Längsstrebe vorne und hinten miteinander verbunden sind. Beine und Streben sind vorzugsweise aus Stahl, für höchste Stabilität und minimale Durchbiegung. Die Streben können zwar durch Formrohre oder Walzprofile gebildet werden, jedoch ergeben sich Vorteile, wenn die Streben aus Platinen abgekantet werden, da die Platinen bereits alle Systemlöcher und Geometrien enthalten und kostengünstig durch Nippeln oder Lasern hergestellt werden können, was auch eine große Flexibilität bezüglich Sondermaßen ergibt. Die Streben sind von der Plattenkante ein gewisses Maß eingerückt, um möglichst wenig gesehen zu werden. Zwischen den Streben ist an sich genug Platz für Kabel und Netzteile, diese sind jedoch möglichst nahe der Platte zu positionieren, um ausreichend Beinfreiraum zu erhalten. Ein direktes Befestigen an der Platte ist nicht immer einfach, etwa bei Glastischen oder Sandwichplatten, oder an beweglichen Elementen, oder auch gar nicht sinnvoll etwa bei großen Klappen und Kabeldurchlässen in der Platte. Es wird daher eine plattenunabhängige Verkabelung angestrebt, welche nur an den Längsstreben befestigt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Verkabelungsmöglichkeit für ein minimalistisches Rahmengestell eines Bürotisches zu entwickeln, welche optional anzubringen ist, eine Bündelung und Fixierung von Kabeln und Verstauen der Überlängen erlaubt, gegebenenfalls auch getrennte Führung von Niederspannungsleitungen, eine Basis-Installation von handelsüblichen Steckdosenleisten und auch Stauraum für Netzteile und lose Kabelenden bietet. Darüber hinaus soll eine gute Zugänglichkeit beim Verkabeln selbst, sowie bei der Nutzung durch einfaches An- und Abstecken mobiler Geräte geboten werden, ohne den Beinfreiraum zu beeinträchtigen.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verkabelungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Das wird erfindungsgemäß so gelöst, dass die Längsstreben einen großen waagrechten Schenkel mit Befestigungslöchern als Anlageflansch unmittelbar unter der Tischplatte besitzen, einen rechteckig nach unten weiterführenden Steg und wieder waagrecht zurückführend einen Gurt und daran senkrecht nach oben einen kurzen Schenkel als Halterippe aufweisen, welche dem Anlageflansch etwa mittig gegenübersteht, dass unabhängig von der Materialstärke der Längsstrebe die Innenflächen von Anlageflansch oder Steg samt der gemeinsamen Innenecke bezüglich der inneren Endkante der Halterippe definierte Abstandsmaße aufweisen, und dass in die Längsstrebe weitere Einbauelemente montiert sind, indem diese eine spreizende Kraft zwischen der inneren Endkante der Halterippe einerseits und den Innenflächen von Steg oder Anlageflansch und deren gemeinsamer Ecke andererseits durch Vorspannung und/oder Formschluss und dem Eigengewicht entwickeln und so in ihrer Funktionsposition gehalten werden. Die unterschiedlichen Einbauelemente werden nach den Anforderungen individuell ausgewählt.
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Die Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt 1 anschaulich ein als Basis fungierendes Tischgestell mit Längsstreben, 2a und 2b je eine Kabelklemme im Schnitt und in Ansicht, eingebaut und lose, 3 eine Befestigungsbasis für Steckdosenleisten, Netzteile und andere Kleingeräte im Schnitt und in perspektivischer Ansicht, 4 eine Kabelwanne und Kabelklappe im Schnitt und in perspektivischer Ansicht, 5 die Funktionsweise der Kabelwanne im Schnitt und 6 eine Klemme zur Fixierung der Kabelwanne, in Seitenansicht eingebaut, einzeln und beim Einsetzen.
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1 zeigt anschaulich ein Tischgestell mit angedeuteter Tischplatte 1. Beine 2, hier als U-förmig gebogenes Rundrohr in der Regel aus Stahl, sind über Adapter 3 mit Längsstreben 4 verbunden, welche in der Regel identisch und gegeneinander gedreht montiert sind. Sie sind für hohe Tragfähigkeit bei geringer Durchbiegung ebenfalls zumeist aus Stahlblech gefertigt. Solche Gestelle sind schon lange handelsüblich. Die Längsstreben 4 weisen jedoch konstruktive Besonderheiten auf, um darin verschiedenste Bauelemente einfach befestigen zu können.
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2a (links) zeigt den Querschnitt einer schon längere Zeit üblichen Längsstrebe 4. Diese weist einen großen waagrechten Abschnitt als Anlageflansch 5 unmittelbar unter der Tischplatte 1 auf und enthält Befestigungslöcher 5a. Rechteckig nach unten anschließend ein vertikaler Abschnitt, der Steg 6 der Längsstrebe 4. Wieder anschließend ein waagrechter Abschnitt als Gurt 7 der Längsstrebe 4 und daran im rechten Winkel nach oben anschließend ein kurzer Schenkel, der als Halterippe 8 fungiert, welche im Zusammenwirken mit der Ecke 9 zwischen Anlageflansch 5 und Steg 6 verschiedenste Einbauelemente positioniert. Ein solches Profil weist unten eine ebene Berührungsfläche mit Übergangsradien in die vertikalen Abschnitte auf und ist damit auch ergonomisch korrekt und berührungsfreundlich gestaltet, da es Kantendruck auf die Oberschenkel vermeidet und Beschädigung der Kleidung verhindert.
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In die Längsstrebe 4 ist an beliebiger Stelle eine U-förmige Kabelklemme 10 aus elastischem Material, insbesondere ein dünnes Federblech, unter Vorspannung eingerastet, welche unterhalb in entspannter Geometrie dargestellt ist, deren oberer Schenkel 10a an den Anlageflansch 5 drückt und bis in die Ecke 9 reicht, und deren unterer Schenkel 10b eine Raste in Form einer Sicke 11 eingeprägt hat, welche sich über der Halterippe 8 zentriert. Die Kabelklemme 10 bildet zusammen mit der Längsstrebe 4 einen geschlossenen Hohlraum, in welchem sich beliebige Kabel 12 oder Kabelschlaufen befinden und durch die Kabelklemme 10 gehalten werden. Es können beliebig viele davon nebeneinander eingesetzt werden, um die Kabel 12 in Position zu halten. Es besteht auch die Möglichkeit, Niederspannungskabel separat in der anderen Längsstrebe 4 zu führen.
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Das Ein- und Ausrasten der Kabelklemmen 10 kann entweder durch seitlich angewandte Kraft F und eine schräge Sicken-Ausführung mit Einlaufnase 13 erfolgen. Für getrennte Kabelführung von EDV- und Niederspannungskabeln kann die Einlaufnase 13 der Kabelklemme 10 so groß gehalten sein, dass sie den Kabelbereich in zwei Bereiche unterteilt. Unten ist die Kabelklemme 10 in anschaulicher Darstellung zu sehen. Ihre Breite ist frei wählbar, jedoch durch die Materialart, Dicke und Elastizität hinsichtlich ihrer Betätigungskraft F abgestimmt.
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2b (rechts) zeigt in gleicher Darstellungsweise eine andere Ausführung der Kabelklemme 10, Diese weist eine Sicke 11 mit selbstsperrenden steilen Flanken 14 auf, welche nur durch eine Druckkraft P auf den unteren Schenkel 10b nach oben außer Eingriff gelangt und so eine sehr sichere Kabelhalterung bildet, welche nicht durch Eigenkräfte der Kabel 12 aufgedrückt werden kann.
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Wird ein neues Kabel eingezogen, so kann entweder dessen Stecker (25) durch die Kabelklemmen 10 gesteckt werden, oder es wird jede Kabelklemme ausgerastet und nach dem Dazulegen des Kabels wieder eingerastet.
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Es können auch verschieden tiefe Kabelklemmen verwendet werden, kurze für die Niederspannungskabel und die großen für die Netzkabel, und abwechselnd eingerastet werden. Und natürlich können die Niederspannungskabel auch in der anderen Strebe separat geführt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Gestalt der Kabelklemmen in weiten Grenzen frei gestaltbar. Sie können auch beschriftet werden oder einen Farbcode erhalten, sowie Befestigungslöcher für Kabelbinder, Schellen oder Zugentlastungen aufweisen.
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3 zeigt die längsverschiebliche Befestigungsmöglichkeit einer Steckdosenleiste 15 mit nach unten weisenden Steckdosen im Schnitt und anschaulich. Diese ist auf einem kräftigen Trägerblech 16 montiert, an deren beiden Enden sich je eine Biegelasche 17, 17a befindet. Deren Anbindung enthält eine Lochreihe 18 als Perforation, welche in bekannter Weise eine Sollbiegestelle 19 bildet. Die Biegelasche wird von Hand umgebogen, hierbei gerät die Kerbe 20 in der Biegelasche 17 genau über die Halterippe 8 und kann bei annähernd senkrechter Stellung auch etwas vorgespannt werden, zusammen mit der zweiten Haltelasche und deren Vorspannung wird die Steckdosenleiste 15 seitlich fixiert. Ein Verschieben ihrer Position erfordert ein Lösen und Aufbiegen der in der betreffenden Richtung liegenden Biegelasche und neuerliches Spannen.am neuen Ort. Die Sollbiegestellen 19 sind so dimensioniert, dass sie dieser Biegebeanspruchung ausreichend oft standhalten.
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Die Stechdosen werden beim An- und Abstecken mit erheblichen Druck- und Zugkräften belastet und dürfen dabei nicht nachgeben. Das wird durch stabile Biegelaschen 17, 17a und die Abstützung des Trägerbleches 16 am Anlageflansch 5 bis in die Ecke 9 erreicht. Steckdosen nach unten sind vor allem für die andauernde Verkabelung stationärer Geräte unter Tisch wie PC-Tower oder auch Drucker vorgesehen. Auch über die Tisch-Hinterkante nach oben führende Kabel können so angeschlossen sein, wie etwa Schreibtischleuchten, Bildschirm-Netzkabel., oder permanent eingeschaltete Ladegräte und Versorgungen. Natürlich können Bildschirm-, Netzwerk-Tastatur- und Mauskabel und andere EDV-Leitungen auch über die Tisch-Hinterkante nach unten geführt und dort weitergeführt werden.
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Anstelle einer Steckdosenleiste 15 können natürlich auch andere Kleingeräte wie Netzteile, Router, Repeater, Switch-Boxen und ähnliches flexibel angebracht werden.
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Für häufig benötigte Steckverbindungen, etwa für Laptop und Netzwerk, eignen sich diese Anordnungen nicht. Hier ist eine Kabelwanne von Vorteil, die von oberhalb des Tisches durch eine ausreichend große Kabelklappe mit Kabeldurchgang bei geschlossener Klappe zugänglich ist, Steckdosen und Stauraum für lose Kabel und Netzteile bietet und zu Installationszwecken abklappbar und auch abnehmbar ist.
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4 zeigt eine solche Kabelwanne 21 im Schnitt und anschaulich. Sie ist aus einem Blech abgekantet und besitzt ein hinteres Ende, welches mehrere Befestigungen zulässt, eine rechteckige Vertiefung 22 zur Aufnahme handelsüblicher Steckdosenleisten 15 und eine anschließende Tasse 23 für Kabel und Netzteile. Oberhalb der nach oben weisenden Steckdosen ist eine Kabelklappe 24 in die Tischplatte 1 eingelassen, welche groß genug ist, um durchgreifen zu können, ein Kabel 12 herauszuholen und einen Stecker 25 direkt in die Steckdosenleiste 15 zu stecken. Bei geschlossener Kabelklappe 24 gehen die Kabel 12 durch einen verbleibenden Kabelspalt 26, der wie bekannt durch eine Bürstenleiste oder ein sehr nachgiebiges Gummiprofil abgedeckt ist. Sie können aber auch durch Kabelöffnungen 39 aus der Kabelwanne herausgeführt werden.
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Die besondere Form der Kabelwanne 21 beeinträchtigt den Beinfreiraum 27 nicht. Allerdings ist die Kabelwanne so nicht zu Installationszwecken zugänglich. Sie kann dazu in eine tiefere, geneigte Position (21b) abgesenkt werden, wie anschließend erläutert wird. Aus dieser Position heraus ist sie auch aushängbar. Damit die an den Beinfreiraum 27 grenzende Kabelwanne 21 nicht durch eine unbedachte Beinbewegung aus der Rastposition gedrückt wird, ist sie mittels spezieller Klemmblöcke 28 gesichert, welche in Freistellungen 30a der Kabelwanne 21 angeordnet sind.
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5 zeigt die Funktionsweise der Kabelwanne 21 im Schnitt. Sie wird in Position gehalten, indem ihr Absatz 29 an der Halterippe 8 aufsitzt. Die Verlängerung 30 stützt sich in der Ecke 9 am Anlageflansch 5 an, sie weist einen Haken 31 auf, der am Steg 6 zur Anlage kommt. An der anderen Seite wird die Tasse 23 durch einen aufgestellten Rand 32 stabilisiert, der von einem Ausleger 33 am Klemmblock 28 mit einer Ausnehmung 34 gehalten wird.
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Zum Öffnen der Kabelwanne 21 muss deren freier Rand 32 nach unten gedrückt, aus der Ausnehmung 34 ausgehakt und vorgezogen werden, wie 21a zeigt. Dann rutscht der Absatz 29 über die Halterippe 8 und die Kabelwanne 21 kann schräg entlang der Verlängerung 30 aus der Längsstrebe 4 herausrutschen, bis der Haken 31 an der Halterippe 8 hängen bleibt, und nach unten geneigt werden, bis die Bewegung von Haken 31 und Halterippe 8 begrenzt wird, wie die Stellung 21b zeigt. In dieser Stellung können Steckdosenleisten 15 und andere Einbauten samt Kabel bereits gut montiert werden. Zum völligen Aushängen muss der Haken 31 tangential nach vorne bewegt werden, bis er aus der Halterippe 8 aushakt, wie mit Position 21c dargestellt. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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6 zeigt den erwähnten Klemmblock 28 in Auf- und Grundriss, sowie beim Einbau. Er wird in die Längsstrebe 4 eingefädelt und mittels einer Schraube 35 zwischen Anlageflansch 5 und Halterippe 8 verspannt, indem die Anlagefläche 37 sich am Anlageflansch 5 und die beiden Ausklinkungen 36 sich an der Halterippe 8 abstützen. Er hat eine Lasche 38, welche genau oberhalb der Halterippe 8 zu liegen kommt und die Verlängerung 30 zurückhält, bis der Haken 31 in die Halterippe 8 greift und so ein unmittelbares Aushängen der Kabelwanne 21 verhindert, ohne den vorgesehenen Bewegungsablauf einzuschränken. Zusätzlich fixiert die Seitenfläche 40 des Klemmblockes so auch die seitliche Position der Kabelwanne. Weil der Klemmbloch 28 in der Freistellung 30a angeordnet ist, können auch mehrere Kabelwannen dicht nebeneinander und bis zum Tischrand hin angeordnet werden. Das andere Ende ist über die Wannenbreite hinaus verlängert und positioniert den Rand 32 in einer Ausnehmung 34, hierdurch wird ein unabsichtliches Ausheben beim Abziehen eines Steckers oder etwa Anstoßen mit einem Knie verhindert.
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Die Kabelwanne kann in Tischlänge, oder auch in jeder anderen kürzeren Länge an beliebiger Stelle montiert werden. Dabei sind lediglich die Steckdosenleiste 15 und die Kabelklappe 24 in ihrer Position zueinander abzustimmen. Die Kabel können aber auch anders, etwa seitlich durch Kabelöffnungen 39 über die Tisch-Hinterkante hinauf geführt werden, oder direkt durch in die Tischplatte eingelassene, handelsübliche Kabeldurchlässe nach oben führen.
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Die geschilderten Einbauelemente können natürlich beliebig mit handelsüblichen Bauteilen ergänzt werden, insbesondere sogenannte Kabelrüssel zu Bodenauslässen, Kabeldosen in der Tischplatte zur einfachen Kabeldurchführung und Kanalelemente bei Verkettungen von Tischen über Eck. Damit sind alle wesentlichen Verkabelungswünsche erfüllbar.
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In weiterer Folge können auch Elemente entwickelt werden, welche nach einer der geschilderten Methoden befestigt sind, aber andere Funktionen erfüllen, wie z.B. Taschenhaken oder Blenden. Auch zwischen die beiden gegenüberliegenden Streben können Elemente eingehängt und befestigt werden, wie etwa Computer- Konsolen oder einfache Tabletts. Weil die Streben unterschiedliche und auch verlaufende Abstände haben können, ist eine Normierung nicht sinnvoll Solche Systeme sind auch schon anderweitig bekannt. Das vorgestellte System zur Elektrifizierung von Bürotischen ist nur an einer Strebe befestigt und damit unabhängig von der Tischtiefe.
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Die Funktionsweise zur Befestigung der Elemente ist unabhängig von der Materialstärke der Längsstrebe gehalten, es müssen dafür jedoch bestimmte Innen- und Abstandsmaße für alle Streben eingehalten sein, insbesondere der Abstand der Halterippe 8 vom Anlageflansch 5 und die Entfernung der Ecke 9 von der Innenkante 8a der Halterippe 8. Diese Unabhängigkeit erlaubt einen effizienten Materialeinsatz, indem kurze Tische Streben aus dünnem Blech, lange Tische mit entsprechend hoher Belastung aber stabile und biegesteife Längsstreben aus dickem Blech erhalten können.