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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hochwasserschutzvorrichtung zum Schutz von Kraftfahrzeugen, Motorrädern, E-Bikes, Motorfahrrädern, Quads, Baufahrzeugen, Maschinen und dergleichen. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Ausbildung eines Hochwasserschutzes für die genannten Fahrzeuge und Maschinen.
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Im Stand der Technik sind zahlreiche Hochwasserschutzvorrichtungen beschrieben worden. Diese Vorrichtungen werden üblicherweise in Küstennähe, aber auch zum Schutz vor Überflutungen durch Wasser aus größeren Seen errichtet. Des Weiteren sind dem Fachmann zahlreiche Schutzvorrichtungen an Flüssen bekannt. Üblicherweise liegen in der Nähe von größeren Wasserreservoirs wie beispielsweise an der Küste oder in der Nähe von Seen und Flüssen viele Be- oder Ansiedlungsräume von Menschen und/oder landwirtschaftlich genutzten Tieren. Des Weiteren existieren in Wassernähe häufig größere Industrieanlagen oder Verkehrsknotenpunkte.
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Aufgrund von Wetterphänomenen wie z.B. Sturm, Regen oder beispielsweise einer Schneeschmelze kann es zur Entwicklung von Hochwasser kommen, die die besiedelten und/oder landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Nähe der Meeresküsten, Seen oder Flüsse schädigen.
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Neben der Zerstörung von Häusern und Brücken ist bei einem Hochwasser insbesondere die Schädigung von Fortbewegungsmitteln oder stationären bzw. immobilen Maschinen von Nachteil. Aus diesem Grunde gibt es viele technische Hilfsmittel und Möglichkeiten, sich vor Hochwasser zu schützen.
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Eine der bekannteren Methoden ist beispielsweise der Bau von Barrieren aus Sandsäcken. Sandsäcke besitzen ein hohes Eigengewicht und sind aufgrund der Fließbedingungen des Sandes gut in der Lage, sich unterschiedlichen natürlichen oder künstlichen Unebenheiten anzupassen. Durch ihr Eigengewicht ist es möglich, standfeste und relativ sichere Dämme oder Abdeckungen für Türen etc. zu bilden. Nachteilig ist jedoch, dass Sandsäcke nicht einfach zu handhaben sind und dass nach Beendigung des Hochwassers ein erheblicher personeller Aufwand erforderlich ist, um die Sandsäcke zu leeren und den Ursprungszustand wieder herzustellen.
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Weiterhin ist im Stand der Technik bekannt, große schlauchartige Gebilde, die mit Wasser befüllt werden, als schützende Dämme zu verwenden. Ebenso sind künstliche Wände als Schutz gegen Hochwasser bekannt, die bei jedem Hochwasser auf- und abgebaut werden.
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Des Weiteren sind im Stand der Technik zahlreiche Vorrichtungen beschrieben worden, die Pontons oder luftgefüllte Kissen bzw. Wannen aufweisen. Allen diesen Vorrichtungen ist gemeinsam, dass an oder unter zu schützenden Gebäuden, Maschinen oder Fahrzeugen Elemente angebracht werden, die mit steigendem Wasser aufschwimmen.
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Es wurden beispielsweise Airbags beschrieben, die an PKW-Achsen angebracht werden, die sich im Falle eines Wasserkontaktes öffnen und aufblasen und so dafür sorgen, dass das Auto im höhersteigenden Wasser schwimmt. Alle diese Vorrichtungen haben den Nachteil, dass sie aufwändig auf- bzw. abgebaut werden müssen, wenn sich ein Hochwasser ereignet und nach einiger Zeit wieder der Normalzustand erreicht wird.
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Des Weiteren sind zahlreiche Hochwasserschutzvorrichtungen sehr komplex und daher fehleranfällig. Insbesondere in Krisen- und Stresssituationen werden Schutzvorrichtungen oft nicht in richtiger Art und Weise eingesetzt, da den Nutzern die Zeit oder ganz generell das Verständnis für die Funktionsweise von komplizierten Hochwasserschutzanlagen fehlt.
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Derzeit werden Garagen für Kraftfahrzeuge als Bauwerk gefertigt und mit Einfahrtstoren ausgestattet. Diese Ausführung bietet dem Anwender die Möglichkeit, sein Kraftfahrzeug vor Witterung und gegen Diebstahl zu schützen. Die Herstellung verlangt die Einhaltung baurechtlicher Anforderungen und ist meist kostenintensiv. Problematisch wird es für den Nutzer, wenn er diese Bauweise in Gebieten anwendet, in denen durch den Klimawandel mit immer häufigerem Hochwasser zu rechnen ist. Diese Bauweise verhindert nicht das Ansteigen des Wassers im Inneren der Garage.
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Die darin abgestellten Fahrzeuge werden beschädigt, bzw. völlig zerstört.
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Es war daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, welches die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung, die ein absenkbares Hardtop umfasst. Gelöst wird die Aufgabe also auch durch die Bereitstellung einer Vorrichtung, die eine Bodenplatte und einen hiermit verbundenen Hohlkörper wie einen Senkkasten bzw. Druckluft-Senkkasten, eine Senkkasten-analoge Vorrichtung, eine Taucherglocke oder eine Taucherglocken-analoge Vorrichtung umfasst. Analog ist die Vorrichtung zu einer Taucherglocke oder einem Senkkasten dann, wenn sie im Wesentlichen die gleiche Aufgabe mit im Wesentlichen den gleichen Vorrichtungselementen in der im Wesentlichen gleichen Art und Weise wie die Taucherglocke oder ein Senkkasten erfüllen kann.
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Die Bodenplatte muss nicht als durchgängige Platte ausgebildet sein. Sie dient vor allem der Möglichkeit, den im Wesentlichen luftdichten und wasserstabilen Senkkasten bzw. den Hohlkörper so über einem Fahrzeug oder einer Maschine zu positionieren, dass diese vor dem Hochwasser geschützt ist. Die Bodenplatte sollte aus einem Material bestehen, welches durch Wasser nicht aufgelöst wird. Wenn die Bodenplatte beispielsweise aus Zement besteht, könnte diese auch dazu dienen, dem Fahrzeug oder den Maschinen Halt und Stabilität zu geben.
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Zwischen Bodenplatte und Hohlkörper kann eine bewegliche Verbindung - beispielsweise ein Scharnier - bestehen. So wäre es beispielsweise möglich, den Hohlkörper anzuheben bzw. in eine im Wesentlichen vertikale Position zu bringen, dann das Fahrzeug auf die Bodenplatte zu fahren, um anschließend den Hohlkörper bzw. den Senkkasten so über dem Fahrzeug zu positionieren, dass dieses im Wesentlichen vollständig bedeckt ist bzw. das Fahrzeug von der Taucherglocke umschlossen ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, das absenkbare Hardtop an seitlich stehende Hubsäulen zu montieren. Der durchschnittliche Fachmann kennt derartige Hubsäulen beispielsweise von Autohebebühnen. Diese bevorzugte Ausführungsform hat den Vorteil, dass man unter dem Hohlkörper bzw. Senkkasten hindurchfahren kann, um somit vorteilhafterweise mehrere Stellplätze hintereinander anordnen zu können. Selbstverständlich ist es auch möglich, beispielsweise Zwei-Säulen-Hebebühnen bzw. Ein-Säulen- oder Vier-Säulen-Hebebühnen zu verwenden, an die die Taucherglocke bzw. der Senkkasten montiert werden kann. Diese Vorzugsvariante kann aber auch so weitergebildet werden, dass statt des Hardtops/Senkkastens beispielsweise die gesamte erfindungsgemäße Vorrichtung gehoben und gesenkt wird. Dies wäre beispielsweise dann möglich, wenn die Bodenplatte mit den Greifarmen der Hebebühne bzw. der Hubsäulen so verbunden ist, dass diese auf- und abgesenkt wird und demgemäß auch das Hardtop bzw. der Hohlkörper. Dies hat den Vorteil, dass mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen übereinander angeordnet werden können, wenn die räumlichen Gegebenheiten keine andere Positionierung zulassen.
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An der Taucherglocke bzw. dem Hohlkörper können bevorzugt Arretierungselemente vorhanden sein, sofern sie nicht in dem beweglichen Verbindungselement integriert sind. Diese Arretierungselemente sorgen dafür, dass der Hohlkörper über dem Fahrzeug fixiert wird, sodass das Fahrzeug bei aufsteigendem Hochwasser vor Wasserschäden geschützt ist. Die Arretierungselemente könnten im einfachsten Fall eine Hakenverbindung sein, die den Hohlkörper mit der Bodenplatte verbindet. Dem Fachmann sind aber auch andere Vorrichtungselemente bekannt, mit denen das Öffnen oder Schließen des Hohlkörpers bzw. der Hardtop-Garage realisiert werden kann wie zum Beispiel Gasdruckdämpfer. Der Schließmechanismus bzw. die Elemente zum Verschließen des Senkkastens oder der Taucherglocke können so ausgebildet sein, dass sie eine Fremdöffnung beispielsweise im Zusammenhang mit Vandalismus verhindern. Weitere Mittel zur Fixierung bzw. zum Zusammenhalten von Hohlkörper und Grundplatte sind beispielsweise Zurrgurte, Zurrhaken, Spanner, Ösen, Schnüre, Druckknöpfe, Steck- und Schraubverbindungen und dergleichen.
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Es kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass das Fundament oder die Bodenplatten Führungen aufweisen, die eine einfache Positionierung von Fahrzeugen oder Maschinen gestatten. Dem Fachmann sind derartige Führungen aus dem Stand der Technik bekannt. Die Führungen können beispielsweise abgesenkte Bereiche im Fundament bzw. in der Bodenplatte sein, die den jeweiligen Radprofilen der Fahrzeuge angepasst sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, Winkeleisen oder ähnliche Vorrichtungen anzubringen, die helfen, das Fahrzeug in einer bestimmten Art und Weise auf der Bodenplatte zu positionieren.
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Die Bodenplatte bzw. das Fundament können aus einer oder mehreren Platten aus Naturstein bestehen, die beispielsweise zwischen 0,5 cm bis 50 cm dick sind, aber auch aus einem plattenförmigen Fundament wie sie mit dem Begriff der Gründungen beschrieben werden.
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Ziel einer solchen Gründung ist, dass es bei Nutzung der Hochwasservorrichtung bei möglichen Unterspülungen oder Verformungen des Bodens zu keiner wesentlichen Änderung der Positionierung der Fahrzeuge bzw. der Maschinen kommt, sodass die Hohlkammer bzw. die glockenähnliche Konstruktion ihre Funktion noch in dem Umfang wahrnehmen kann, dass die Fahrzeuge bzw. Maschinen durch das Hochwasser nicht irreversibel geschädigt werden. Hierbei ist es bevorzugt, dass die Eigenbewegungen der Gründung reduziert sind. Dem Fachmann ist bekannt, dass hierfür auch die Frosttiefe maßgebend ist, die örtlich unterschiedlich ist.
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Dem Fachmann ist bekannt, dass er neben Fundamenten aus Gestein wie Granit, Schieferplatten oder Zement auch Konstruktionen aus Holz mit Hilfe von Schwellen oder Stelen bilden kann, da auch Holzfundamente einem Hochwasser so standhalten können, dass die Funktion des Hohlkörpers bzw. des Senkkastens nicht so nachteilig beeinflusst wird, dass die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung nicht mehr ihre Aufgabe erfüllen würde.
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Aber auch ein Fundament aus Bauschutt kann im Sinne der Erfindung verwendet werden, wenn mit den Bestandteilen des Bauschuttes eine bewegliche Verbindung mit dem Hohlkörper und die Möglichkeit der Arretierung des Hohlkörpers im Falle von Hochwasser möglich ist. Das Fundament kann als bodenebene Platte aber auch in Form eines Sockels oder einer Wanne gestaltet werden. Neben den bereits genannten Materialien können für die Bildung derartiger Grundkonstruktionen aber auch Stahl- bzw. Metalllegierungen wie auch Konstruktionen zum Einsatz kommen, die Kunststoffe umfassen.
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Zwischen der Bodenplatte und der Hardtop-Garage bzw. dem Senkkasten muss eine Wirkverbindung dergestalt bestehen, dass die Hardtop-Garage so über dem Fahrzeug bzw. den Maschinen positioniert ist, dass diese vor dem Hochwasser geschützt werden. Dies bedeutet, dass eine leichte seitliche Auf- und Abwärtsbewegung möglich ist, da auch in diesem Falle der Hochwasserschutz gewährleistet werden kann.
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Beispielsweise kann die Verbindung zwischen Fundament und Hardtop-Garage über ein Gelenk erfolgen, was die Hardtop-Garage über dem Fundament arretiert. Hierbei können als Scharniere selbstverständlich auch sogenannte Bänder eingesetzt werden. Üblicherweise besteht ein Band aus zwei voneinander zu trennenden Teilen wohingegen die Bestandteile eines Scharniers dauerhaft miteinander verbunden sind. Die Scharniere können beispielsweise aus einer Achse und zwei Buchsen bestehen, aber auch Verbindungen über ein Stangenscharnier oder ein Topfband sind möglich. Dem Fachmann sind weitere Scharniere wie beispielsweise die Filmscharniere bekannt, die aus Kunststoff bestehen, aber auch der Einsatz von Gelenken wie Kugelgelenken, Dreh- oder Schraubgelenken ist möglich. Für komplexere Anwendungen eignen sich beispielsweise Kreuzgelenke. Bevorzugt werden die Scharniere ausgewählt aus der Gruppe umfassend gerollte Scharniere, Stangenscharniere, Topfscharniere, Filmscharniere, Klappscharniere, Schwenkscharniere, Schleppscharniere, Federscharniere, Scherenscharniere.
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Ein wesentliches Element der erfindungsgemäßen Lehre ist ein Hohlkörper oder ein Senkkasten bzw. eine Taucherglocke, die eine Hardtop-Garage bilden. Im Sinne der Erfindung werden diese Begriffe im Wesentlichen synonym verwendet.
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Die erfindungsgemäße Hardtop-Garage wird im Wesentlichen aus einem formstabilen und wasser- sowie luftdichtem Material gefertigt, aus dem der Senkkasten oder die Taucherglocke gebildet werden kann, die von oben über ein Kraftfahrzeug abgesenkt werden. Im Sinne der Erfindung können die Begriffe Hardtop-Garage und Hochwasservorrichtung als synonym verwendet werden ebenso wie die Begriffe Hardtop und Senkkasten bzw. Hohlkörper oder Taucherglocken.
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Die Funktion von Senkkästen bzw. Taucherglocken ist dem Fachmann bekannt. Ein wesentliches Element dieser Senkkästen, Hohlkörper bzw. Glocken ist die Luftfüllung, die sie aufweisen. Diese Luftfüllung verhindert bei entsprechender Positionierung, dass Wasser von unten in die Taucherglocke bzw. in die Hardtop-Garage eindringt.
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Wenn das Hochwasser steigt, wird die Luft in der Hardtop-Garage zusammen gedrückt, bis sich Luft- und Wasserdruck im Wesentlichen im Gleichgewicht befinden. Das Wasser kann die Luft ab einem bestimmten Punkt nicht weiter zusammendrücken, sodass ein Nachfließen des Wassers unterbunden wird.
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Selbstverständlich kann es auch vorgesehen sein, dass die Hardtop-Garage ein Druckluftzugang aufweist, um eventuell hineingelangendes Wasser wieder hinauszupressen. Dies kann beispielsweise automatisch mit Hilfe eines Sensors erfolgen, der steigende Wasserstände innerhalb der Hardtop-Garage detektiert.
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Die Hardtop-Garage/ Taucherglocke kann einstückig ausgebildet sein. Allerdings sind auch Vorzugsvarianten der Erfindung denkbar, bei welcher die Hardtop-Garage aus untereinander dichtend wirkverbindbaren Einzelelementen gebildet werden kann. Die Hardtop-Garage kann beispielsweise aus PVC- oder Polyurethan-Kunststoffen bestehen. Aber auch Hohlkörper, die Polyethylen-, Polypropylen-, Polystyrol- oder Polyethylenterephthalat (PET)-Anteile aufweisen, können vorteilhafterweise eingesetzt werden. Es ist beispielsweise möglich, dass diese Kunststoffe als Folie beziehungsweise Abdeckplanen verwendet werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, Doppelkammerabdeckfolien, -planen oder -platten aus den genannten Materialen zu verwenden.
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Doppelwandige Kunststoffelemente haben in Bezug auf Langlebigkeit und Schutz durch Zerstörung durch Hochwasserschwemmmaterial zahlreiche Vorteile. Aber auch wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung neben dem Schutz vor Witterungsereignissen auch als Diebstahlschutz verwendet werden soll, ist eine doppelwandig ausgestaltete Hardtop-Garage aus Spezialkunststoffen vorteilhaft. Solche Spezialkunststoffe sind dem Fachmann bekannt, sie werden beispielsweise bei der Herstellung von diebstahlsicheren Diplomatenkoffern eingesetzt. Die Materialien sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend Glasverbundmaterialien, Panzerglas, Keramik, Kunststoff, bevorzugt Polyethen, Polypropylen, Polybutadien, Polystyrol, Polyacrylnitril, Polytetrafluorethen, Polyacrylsäureester, Polymethacrylsäureester, Polyamid, Polyester, Formaldehydharze, Epoxidharze, Kohlefaser, Glasfaser, glasfaserverstärkter Kunststoff, Melamin-Schichtpressstoff, Phenolharze und/oder Silikonkautschuk, Metall, bevorzugt Kupfer, Aluminium, Messing, Stahl, Eisen, Titan, und/oder Nickel. Der Fachmann wählt das Material anhand des Einsatzgebietes aus ohne dabei selbst erfinderisch tätig zu werden. Bei der Auswahl spielen die Anforderungen an die Sicherheit und Maße des Hardtops eine Rolle.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, die Hardtop-Garage ganz oder teilweise aus Metall, bzw. Metalllegierungen oder aus behandeltem Holz oder anderen natürlichen Materialen herzustellen. Bei der Behandlung von natürlichen Materialen sollte sichergestellt werden, dass durch die Behandlung erreicht wird, dass die Hölzer oder andere natürliche Materialen im Wesentlichen luftdicht und wasserabweisend ausgestaltet werden.
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Bei Hölzern kann dies beispielweise durch eine Behandlung mit Bootslacken erfolgen. Selbstverständlich sind auch Kombinationen aus den genannten Materialen möglich. Beispielsweise kann eine stabile Holzkonstruktion mit Kunststoff-Folien beschichtet werden, um die genannten Eigenschaften zu erzielen.
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Neben Senkkästen aus formstabilen Kunststoffen sind selbstverständlich auch Doppelkammerabdeckvorrichtungen beispielsweise aus PVC-Folien denkbar, deren Doppelkammern mit Gasen oder Flüssigkeiten gefüllt werden, um die erforderliche Stabilität zu erreichen. Wenn die Hochwasserschutzvorrichtung nicht benötigt wird, kann man beispielsweise die Gase oder Flüssigkeiten aus den Doppelkammern entfernen, um die Vorrichtung entweder als Ganzes oder teilweise separat zu lagern.
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Der Aufnahmebereich bzw. der Hohlkörper für die Kraftfahrzeuge, Wohnmobile, Maschinen usw. kann mit Hilfe von Gewindestangen, Zahnstangen, Hydraulikzylindern oder Gasdruckdämpfern bewegt und auch arretiert werden.
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Daher kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch dann mit Vorteilen eingesetzt werden, wenn keine Hochwassergefahr droht, beispielweise bei starken Unwettern wie Hagel oder Gewittern. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Vorrichtung zum Schutz vor Vandalismus und zur Diebstahlsicherung einzusetzen. In diesem Falle können beispielsweise die Gewindestangen, Zahnstangen, Hydraulikzylinder, Gasdruckdämpfer mit Sicherheitselementen wie zum Beispiel mit Schlössern oder Zahlenkombinationen vor missbräuchlichem Handeln von Dritten geschützt werden. Die entsprechenden Sicherungsmaßnahmen können sehr einfach erfolgen: wenn die Arretierung des Aufnahmebereichs bzw. der Hardtop-Garage mittels einer Zahnstange oder einer Gewindestange erfolgt, kann diese beispielsweise eine Bohrung aufweisen, an der ein an sich bekanntes Sicherungsschloss angebracht wird. Hierdurch wird verhindert, dass das entsprechende Gegenstück über eine definierte Position hinausbewegt werden kann. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass beispielsweise ein Hydraulikzylinder die Hardtop-Garage von innen sichert. In diesem Falle könnte der Zylinder eine Bodenplatte und den Hohlkörper im Bereich eines Scharniers miteinander verbinden. Die Betätigung des innen liegenden Gasdruck- oder Hydraulikzylinders würde hierbei über eine Steuerungsmechanik oder Elektronik von außen erfolgen, die beispielsweise in einem Gebäude angebracht werden kann und vor dem Zugriff von Dritten geschützt ist. Dem Fachmann sind entsprechende Fernbedienungselemente, die eine Steuerung der genannten Zylinder gestatten und somit ein Öffnen und Schließen der Hardtop-Garage ermöglichen, bekannt.
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Selbstverständlich ist es möglich, die erfindungsgemäße Hochwasservorrichtung durch weitere Elemente zu ergänzen, beispielsweise mit Stütz- und Sicherungsvorrichtungen wie Netzen, die die Vorrichtung vor Treibgut und anderem schützen.
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Die Hardtop-Garage im Sinne der Erfindung ist jede Schutzhülle, die Fahrzeuge oder Maschinen aber auch Personen vor Hochwasser schützen kann. Der Fachmann weiß, dass er mit einer entsprechenden Ausgestaltung der Schutzhülle bzw. des Aufnahmebereichs Land-, Wasser- und Luftfahrzeuge als auch Maschinen schützen kann. Die Hardtop-Garage bzw. der Hohlkörper kann wie bereits ausgeführt, auf verschiedenste Art und Weise ausgestaltet sein. Es sind formstabile wie auch formflexible Ausgestaltungen möglich.
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Selbstverständlich können auch Kombinationen aus den beiden genannten Ausgestaltungen möglich sein. Es ist beispielsweise in einer Ausgestaltungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Hardtop-Garage aus einzelnen Streben aus Kunststoff, Holz oder Metall gebildet wird, wobei der Zwischenraum zwischen diesen Streben mit einer Schutzhülle überzogen bzw. ausgefüllt ist und die Schutzhülle bevorzugt doppelwandig ausgebildet ist. Die Schutzhülle kann aus Kunststoffen bzw. imprägnierten Textilien bestehen. Eine doppelwandige Schutzhülle kann auch so ausgebildet sein, dass sie mit Hilfe des genannten Kunststoff-, Holz- oder Metallgestells über dem Fahrzeug positioniert und anschließend aufgeblasen wird. Der Zwischenraum, den die doppelwandige Hülle bildet, kann mit einem Gas oder Flüssigkeit gefüllt werden. Hierbei können Blasebalgs, Druckluftflaschen wie auch Kleinkompressoren oder ähnliches zum Einsatz kommen.
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Besonders bevorzugt ist eine Schutzhülle bzw. Hardtop aus formstabilem Kunststoff. Durch stabile Kunststoffe können die genannten Fahrzeuge und Maschinen sowohl vor dem Hochwasser als auch vor Unwettern wie auch vor Vandalismus und Diebstahl geschützt werden, insbesondere wenn der Hohlkörper nach dem Schließen arretiert wird, beispielsweise mit Hilfe von Schlössern an den bereits genannten Vorrichtungselementen.
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Die Befestigungselemente können aber auch direkt an dem Fahrzeug selbst angebracht sein. Des Weiteren ist es denkbar, dass sie Bestandteil der Hebe- und Senkvorrichtungen sind.
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Je nach den lokalen Bedingungen kann der genannte Hohlkörper auch als Schutz gegen abrasive oder chemische Emissionen dienen. Gerade bei Hochwasserereignissen können Industrieanlagen in Mitleidenschaft gezogen werden, sodass es zum Austritt von aggressiven Gasen oder Flüssigkeiten kommt. Die chemische Zusammensetzung des Materials der Hardtop-Garage kann hierauf abgestimmt werden. Selbstverständlich gibt es auch abrasive oder chemische Emissionen, die natürlichen Ursprungs sein können, wie zum Beispiel Staub, Vogelkot, Kratzschäden durch Tiere und anderes.
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Besonders vorteilhafte Materialien für die erfindungsgemäße Vorrichtung können Mehrschichtkunststoffe und Verbundstoffe sein, deren Schichtaufbau der entsprechenden Schutzfunktionen angepasst sein kann. Beispielsweise kann auf eine luftundurchlässige Schicht eine kratzbeständige Kunststoffschicht aufgebraucht sein oder aber eine Kunststoffschicht, die chemischen Emissionen wie beispielsweise Lösungsmitteln oder anderen Substanzen besonders gut standhält. Besonders vorteilhaft ist eine Außenschicht, die luft-, wasserdampf- und ggf. lichtdurchlässig ist, aber vor UV-Strahlen schützt. Des Weiteren kann die äußere Schicht aus einem bedruckbaren Material bestehen, sodass Informationen beispielsweise zum Hochwasserschutz oder Werbeaussagen aufgebracht werden können.
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Die Hardtop-Garage bzw. der aufklappbare Aufnahmebereich für Fahrzeuge oder Hohlkörper kann vorteilhafterweise so ausgeformt sein, dass sie/er die jeweiligen Konturen der Wasser-, Luft- und Landfahrzeuge bzw. der Maschinen widerspiegelt. In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Hardtop-Garage den jeweiligen Konturen der Fahrzeuge bzw. Maschinen nicht angepasst. In dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entspricht die Hardtop-Garage beispielsweise einem an sich bekannten Senkkasten oder eher einer aus dem Stand der Technik bekannten Taucherglocke. Je nach räumlicher Ausgestaltung der Schutzhaube bzw. der Hardtop-Garage können auch Personen bzw. auch Personengruppen unter ihnen Schutz suchen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bodenplatte bzw. das Fundament aus einem Kunststoff gebildet ist. In diesem Falle kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch als Transportschutz eingesetzt werden. Dem Fachmann sind verschiedene Kunststoffe bekannt, die sowohl für den Transport eingesetzt werden können aber auch eine sichere Positionierung von Fahrzeugen unter einer Hardtop-Garage ermöglichen, um beispielweise ein Fahrzeug vor Hochwasser zu schützen. In diesem Falle kann es vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Kunststofffundament Verankerungselemente für die Positionierung am bzw. im Boden besitzt, um ein Wegspülen durch Hochwasser zu verhindern.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden, ohne darauf beschränkt zu sein.
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Hochwasserschutzvorrichtung und
- 2 eine Seitenansicht einer Hochwasserschutzvorrichtung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hochwasserschutzvorrichtung
- 3
- Fundament
- 5
- Garagen-Hardtop
- 7
- Scharniere
- 8
- Positionierungshilfe
- 10
- Gasdruckdämpfer
- 12
- Griff
- 14
- Rückwand
- 16
- Stopper
- 18
- Bodenarretierungsmittel
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In der 1 ist eine Hochwasserschutzvorrichtung 1 gezeigt. Diese umfasst ein Fundament 3 und eine hiermit wirkverbundene Hardtop-Garage 5. Die Garage 5 kann beispielsweise aus formstabilem Kunststoff bestehen, der eine doppelwandige Schicht aus Kunststoff umfasst. Die Garage 5 und das Fundament 3 sind über Scharniere 7 miteinander verbunden. Die Hardtop-Garage 5 kann in Bezug auf das Fundament 3 geöffnet oder geschlossen sein.
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Die 1 zeigt eine geöffnete Hochwasserschutzvorrichtung. Wenn das Fundament 3 ebenerdig in einem Boden eingebettet ist, kann beispielsweise ein PKW auf das Fundament 3 fahren. Auf dem Fundament 3 ist eine Positionierungshilfe 8 gezeigt. Mit Hilfe von der Positionierungshilfe 8 ist es möglich, beispielsweise ein Kraftfahrzeug so auf dem Fundament 3 zu positionieren, dass das Hardtop 5 geschlossen werden kann und so das Kraftfahrzeug im Wesentlichen oben und an den Seiten bevorzugt vollständig umschließt. Nach unten ist das Hardtop (wie eine Taucherglocke) bevorzugt offen.
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Die Positionierungshilfe 8 kann beispielsweise eine mechanische Erhöhung darstellen. Wenn ein Fahrer mit einem Kraftfahrzeug auf das Fundament fährt, bemerkt er beispielsweise durch ruckelnde Bewegungen einen möglichen Kontakt der Reifen des Fahrzeuges während der Fahrt mit der Positionierungshilfe 8. Durch Bewegungen des Lenkrads des Kraftfahrzeuges kann er dieses optimal steuern und auf dem Fundament 3 positionieren.
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Mit Hilfe des Gasdruckdämpfers 10 kann das Garagen-Hardtop 5 gehoben und gesenkt werden. Im unteren Bereich der Rückwand 14 des Garagen-Hardtops 5 können Bodenarretierungen oder Verschließeinrichtungen angebracht sein, die eine sichere Arretierung der geschlossenen Hardtop-Garage über dem Fundament 3 ermöglichen. In diesem Falle ist das Garagen-Hardtop sowohl über die Scharniere 7 wie auch über Verschließeinrichtungen im unteren Bereich der Rückwand 14 an dem Fundament 3 gesichert.
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Dies hat den Vorteil, dass auch stark strömendes Wasser, beispielsweise bei einem Flusshochwasser, oder aber im Wasser mitgeführtes Treibholz die Position der Hardtop-Garage über dem Fundament 3 nicht so verändert, dass das Wasser das Fahrzeug zerstört. Des Weiteren erlaubt die Bodenarretierung beziehungsweise die Verschließeinrichtung den Einsatz der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung 1 auch als Diebstahlschutz.
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Oftmals steigen vor allem übertretende Flüsse sehr schnell, sodass es erforderlich ist, gegebenenfalls in einem Fuhrpark oder einer Garage befindliche Kraftfahrzeuge schnell in der Hochwasserschutzeinrichtung 1 zu positionieren. Die Positionierungshilfe 8 ermöglicht in diesem Falle ein schnelles Auffahren der Fahrzeuge auf das Fundament 3.
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Da in den Hochwassersituationen oft alle zur Verfügung stehenden Personen benötigt werden, wäre es möglich, dass der Fahrer des Kraftfahrzeuges bei der Einfahrt in die Hochwasserschutzvorrichtung 1 nicht richtig durch Dritte eingewiesen werden kann. In diesem Falle ist ein Stopper 16 an dem Fundament 3 beziehungsweise an der Positionierungshilfe 8 angebracht, der den Fahrer darauf hinweist, das Fahrzeug nicht weiter nach vorne zu bewegen, wenn es die optimale Position erreicht hat. Der Fahrer kann dann aussteigen und die Hardtop-Garage 5 mit Hilfe des Griffes 12 über das Fahrzeug absenken. Dieser Vorgang kann durch die Gasdruckdämpfer 10 unterstützt werden.
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Bevorzugt kann das Fundament 3 eine Länge von 4 bis 8 Meter, insbesondere 6 Meter aufweisen. Bei dieser Länge können zahlreiche Landfahrtzeuge auf dem Fundament 3 positioniert werden. Eine besonders sichere Positionierung auf dem Fundament 3 ist möglich, wenn es eine Dicke von 0,6 bis 1 Meter, insbesondere 0,8 Meter aufweist. Das Hardtop hat in diesem Fall in einer bevorzugten Ausführungsform eine Gesamtlänge von 4,5 bis 6,6 Meter, insbesondere 5,2 Meter und eine Breite von 2,5 bis 3,5 Meter, insbesondere 3,2 Meter.
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Mit Hilfe der Scharniere 7 und der Gasdämpfer 10 lässt es sich so anheben, dass sich zwischen Fundament 3 oder Rückwand 14 ein Bereich von circa 3 bis 4 Meter, bevorzugt 3,4 Meter öffnet, sodass Fahrzeuge gut hinein- und hinausfahren können.
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Die 2 zeigt die Hochwasserschutzvorrichtung gemäß 1 als Seitenansicht. In 2 ist an der Rückwand 14 das Bodenarretierungsmittel 18 dargestellt, welches auch als Verschließeinrichtung gekennzeichnet werden kann.
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Die Grundform des Garagen-Hardtops in 1 oder 2 entspricht den üblichen Konturen eines PKW bzw. der Kombivariante eines PKWs. Selbstverständlich ist es auch möglich, den formstabilen Kunststoff des Hardtops anders zu gestalten, sodass auch Maschinen, Boote, Flugzeuge, Flugzeugteile, Campingwagen oder ähnliches geschützt werden können.
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Für die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung können zahlreiche Varianten vorgesehen werden, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Ebenso können bei der praktischen Ausführung der Erfindungsfunktion Wertstoffe, Formeln und Abmessungen der beschriebenen Einzelteile je nach Bedarf zur Anwendung kommen und durch andere technische gleichwertige ersetzt werden.