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Die vorliegende Erfindung dient dem portablen, externen und entfernbaren, seitlichen Schutz eines parkenden Kraftfahrzeuges gegen Beschädigungen durch Kollisionen, verursacht durch andere Kraftfahrzeuge und sonstige Umwelt-Einflüsse.
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Das wachsende Fahrzeugaufkommen in den Ballungszentren führt zu permanentem Parkraum-Mangel und weiterhin zu einer sinkenden, verfügbaren Parkfläche pro Kraftfahrzeug. Insbesondere zu den Stoßzeiten (Werktagsbeginn in „Gewerbegebieten” bzw. Innenstädten und Werktagsende in Wohngebieten) kommt es daher zu Situationen, dass die Parkplätze in ihrer Fläche sehr knapp bemessen sind, bzw. auch kleine und schwierig einzuparkende Parkplatze zum Parken gewählt werden. Auch ständig wechselnde „Parknachbarn” und deren unterschiedliche Parkweisen und Fahrzeuggrößen verändern laufend die Größe der Parkfläche des eigenen Kraftfahrzeuges. Das ist v. a. auch dann der Fall, wenn das eigene Kraftfahrzeug über einen längeren Zeitraum (z. B. über Nacht oder ein Wochenende lang) an derselben Stelle geparkt steht. Nicht selten kommt es dabei vor, dass bei der Rückkehr zum geparkten Kraftfahrzeug Beschädigungen rund um das Fahrzeug auszumachen sind. Dies können v. a. Dellen in den Türen sein, die durch das öffnen der Tür eines daneben geparkten Fahrzeuges entstanden sein können, oder Lackschäden und Beschädigungen an den Stoßstangen bzw. Stoßfängern an Front und Heck des Fahrzeuges. Diese Beschädigungen entstehen z. B. dadurch, dass ein vor oder hinter dem eigenen Fahrzeug ein- oder ausparkendes Drittfahrzeug beim manövrieren das geparkte Fahrzeug mit mäßiger Fahrtgeschwindigkeit trifft oder an letztgenanntem entlangschleift. Die Beschädigungen an parkenden Fahrzeugen werden auch dadurch schwerwiegender, dass vermehrt lackierte Stoßfänger verbaut werden. Hier wird auch bereits bei mäßiger Stärke der Kollision der Lack abgetragen und Schäden am Stoßfängermaterial (z. B. Kunststoff) führen nicht selten zur Notwendigkeit, eines Wechsels des kompletten Bauteils und zu enormen Kosten.
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Zwar existieren bereits verschiedene Abdeckungen und Vorrichtungen zum mobilen Schutz parkender Kraftfahrzeuge, jedoch sind diese Einrichtungen nicht auf den flexiblen Schutz vor Schäden, die durch ein- und ausparkende Drittfahrzeuge entstehen („Parkremplern”) ausgelegt. So sind z. B. die Abdeckplanen für Kraftfahrzeuge lediglich zum Witterungsschutz und bestenfalls zum Schutz vor sehr oberflächlichen Lackbeschädigungen ausgelegt. Durch die relativ dünne Folie können jedoch keine seitlichen Stöße, wie sie z. B. von einem anderen Kraftfahrzeug ausgehen, abgemildert werden. Andere Erfindungen beinhalten fest am Kraftfahrzeug installierte Vorrichtungen, die z. B. durch Kunststoffprofile Stöße abmildern sollen. Diese Vorrichtungen werden im Allgemeinen partiell am Fahrzeug befestigt (z. B. selbstklebende Eigenschaft). Das hat zur Auswirkung, dass kein Rundum-Schutz besteht, sondern nur die abgeklebten Stellen geschützt sind. Schwerer wiegt jedoch der Nachteil, dass diese Vorrichtungen dauerhaft am Fahrzeug installiert werden, und daher auch z. B. während der Fahrt den optischen Eindruck des Fahrzeuges beeinträchtigen.
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Der Anspruch an die hier vorliegende Erfindung ist es also, einen flexiblen, leicht und wiederholbar anzubringenden und wieder zu entfernenden, portablen Schutz eines Kraftfahrzeuges zu ermöglichen, unabhängig davon, warm und wo es geparkt wird. Seitliche Beschädigungen des parkenden Kraftfahrzeuges sollen, unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile bestehender Erfindungen, vermieden werden und die Abdeckung soll nach der Anwendung beim Parken bzw. auf Wunsch einfach wieder abgenommen werden und auch im Fahrzeug (z. B. Kofferraum) verstaut werden können.
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Die Aufgabe wird durch die hier beschriebene Erfindung, mit ihren im Hauptanspruch beschriebenen Merkmalen, erfüllt. Bezüglich der bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abdeckung wird auf die Merkmale der Unteransprüche verwiesen.
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Die erfindungsgemäße Abdeckung zum Schutz eines parkenden Kraftfahrzeuges gegen Kratzer und Beulen durch seitliche Stöße umfasst eine, das Fahrzeug komplett umfassende Manschette, die an der Front und am Heck die Stoßfänger und an den Seiten die Kotflügel und Türen des Fahrzeuges umgibt. Die Abdeckung bildet einen geschlossenen Kranz, der von oben über das Kraftfahrzeug gelegt wird und durch seine Flexibilität in Höhe der Stoßfänger um das Kraftfahrzeug gespannt werden kann. Die Abdeckung an sich besteht aus einem mehrschichtigen Material, das im Kern einen mehrschichtigen Protektorenkern enthält, der die Kollisionsenergie aufnimmt und dampft. Der sichere Halt der Abdeckung wird v. a. durch die hohl-reifenartige Bauform, eine Gummierung und die Gummizüge am oberen und unteren Rand der Abdeckung sowie durch zusätzlich arretierbare Tunnelzüge und eingearbeitete, magnetische Elemente auf Höhe der Türen gewährleistet. Nach der Verwendung kann die Abdeckung ebenso einfach wieder vom Besitzer entfernt und in einer zugehörigen Tasche verstaut werden, die wiederum Platz im inneren des Fahrzeuges findet.
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Weitere Eigenschaften und erfindungswesentliche Merkmale der Abdeckung werden in der folgenden Detailbeschreibung der bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Folgende Abbildungen sind Teil dieser Beschreibung:
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1 Perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Abdeckung bei beispielhaftem Einsatz an einem PKW, (von vorn)
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2 Perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Abdeckung bei beispielhaftem Einsatz an einem PKW, (von hinten)
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3 Perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Abdeckung bei beispielhaftem Einsatz an einem PKW, (von der Seite)
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4 Perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Abdeckung bei beispielhaftem Einsatz an einem PKW, (von oben)
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5 Schematischer Aufbau der Seitenwand der Abdeckung als Querschnitt
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6 Anwendung der Abdeckung an einem beispielhaften Kraftfahrzeug in den Schritten a–c
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7 Schematische Darstellung der Funktionsweise von Tunnel-Seilzug und Diebstahlschutz nach erfolgtem Anlegen der mehrschichtigen Abdeckung
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8 Schematische Darstellung der Funktionsweise des Diebstahlschutzes (von oben)
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Wie die Zeichnungen wiedergeben, besteht die Abdeckung (1: A) aus einem, aus flexiblem mehrschichtigem Material (5) bestehenden, geschlossenen Ring, der sich wie eine Manschette rund um das Kraftfahrzeug anlegen lässt (6). Der Schutz des parkenden Kraftfahrzeuges gegen Stöße, die von allen Seiten auf dasselbe einwirken können, wird durch den mehrschichtigen Aufbau der Abdeckung, wie sie in 5 dargestellt ist, erreicht. Alle Schichten sind vollflächig miteinander verbunden (z. B. verklebt), um ein gegenseitiges Verrutschen der einzelnen Schichten zu vermeiden und eine bessere Haltbarkeit der gesamten Abdeckung zu erreichen. Während der oberflächliche Schutz der Fahrzeuges, also v. a. des Fahrzeuglackes durch die gesamte Abdeckung an sich erreicht wird, schützt der Protektorenkern (5: 6) der Abdeckung die Karosserie auch gegen Verformungsschäden. Idealerweise besteht dieser 2-Schichtige Verbund aus einer äußeren Schicht von energieabsorbierendem, halbhartem Schaumstoff, der bereits bei geringer Materialstärke den Aufprall eines auftreffenden Körpers abdampft. Die innere Schicht besteht aus sehr festem Schaumstoff (z. B. Kaltschaum) um die Energie des Aufpralls zur Fahrzeugoberfläche hin auf eine möglichst große Fläche zu verteilen und so die Karosserie zu schützen. Bei der Auswahl aus bestehenden Dämpfungsmaterialien sollen solche gewählt werden, die nach einem Aufprall wieder ihre ursprüngliche Form annehmen und eine ausreichende Flexibilität aufweisen, um die Abdeckung als Ganzes, zu geringen Maßen zusammengelegt, im Fahrzeug verstauen zu können. Außerdem müssen die verarbeiteten Dämpfungsmaterialien trotz des Einschlusses in doppelte Folienhäute die folgenden Eigenschaften aufweisen: Temperaturunempfindlichkeit und Feuchtigkeitsresistenz (keine offenporigen Schaumstoffe). An den vermeintlich am stärksten beanspruchten Stellen (4 Ecken des Fahrzeuges, rund um die Kennzeichen-Klarsichtfenster (1: B und 2: B)) des Fahrzeuges ist der Protektorenkern ggf. in größerer Stärke zu dimensionieren. Zum Schutz des Protektorenkerns ist dieser beidseitig mit einer wasserdichten, witterungsbeständigen und UV-Strahlen-beständigen Folie beklebt (5: 5 und 7). Die äußerste Schicht der Abdeckung bildet ein Gewebe aus abriebfesten Nylonfasern (5: 4). Dieses Gewebe soll aus vorhandenen Werkstoffen so gewählt werden, dass es die folgenden Eigenschaften aufweist: Schmutz- und wasserabweisende Beschichtung, Wasserdichtigkeit, UV-Strahlen- und Witterungsbeständigkeit. Auf der, dem Fahrzeug zugewandten Seite der Abdeckung soll eine Folie verarbeitet werden, die eine verhältnismäßig weiche Oberfläche besitzt (5: 8), um den Lack des Fahrzeuges zu schonen. Dieses Gewebe soll aus vorhandenen Werkstoffen so gewählt werden, dass es die folgenden Eigenschaften aufweist: Schmutz- und wasserabweisende Beschichtung, Wasserdichtigkeit, UV-Strahlen- und Witterungsbeständigkeit. Am oberen und unteren Abschluss der Abdeckung wird kräftiges, permanent-elastisches und ebenfalls witterungsbeständiges Gummiband (5: 2) eingearbeitet, um einen festen Sitz der Abdeckung dicht am Fahrzeug zu gewährleisten. Zusätzlich lässt sich manuell die Spannung der Abdeckung und somit der feste Sitz erhöhen, in dem der Tunnelseilzug (5: 3) eng am Fahrzeug arretiert wird. Der Rutschschutz (5: 1), der aus einer gummierte Oberfläche zum Fahrzeug hin besteht, bietet zusätzlichen, vertikalen Halt für die Abdeckung. Der Seil-Tunnelzug und das Gummiband werden mit den übrigen Komponenten der mehrschichtigen Abdeckung an der oberen und der unteren Kante mehrfach vernäht und zusätzlich werden diese Nähte im bekannten Verfahren wasserdicht verschweißt. Dies gilt auch für alle weiteren Nahtstellen an der Abdeckung. Es soll an dieser Stelle noch einmal explizit darauf hingewiesen werden, dass alle Bauteile der Abdeckung lackschonenden Eigenschaften besitzen. So besteht die Abdeckung im Inneren ganzflächig aus einer Folie mit verhältnismäßig weicher Oberfläche und alle Bauteile, die im Kern aus festem Kunststoff bestehen (z. B. Block an der Diebstahlsicherung (8: E) oder Vorrichtung zum Arretieren des Seilzuges (7: D)) sind an ihrer Oberfläche gummiert bzw. mit weichem Schaumstoff überzogen. Der Vorgang des Anlegens kann aus 6 entnommen werden. So erscheint es als zweckmäßig, zunächst die Front des Fahrzeuges mit der Abdeckung zu bespannen, um dann anschließend den Rest der Abdeckung über das Fahrzeug hinweg zu legen (6: a) und letztlich die Abdeckung über den hinteren Teil des Fahrzeuges zu spannen (6: b und c). Die gesamte Vorrichtung befindet sich durch ihr rundum eingenähtes Gummiband (5: 2) bereits jetzt im gespannten Zustand und trägt ihr Eigengewicht rund um das Fahrzeug herum an der gewünschten Stelle auf Höhe der Stoßfänger. Zusätzlich wird die Abdeckung, wie in 7 dargestellt, durch die arretierbaren Tunnel-Seilzüge (5: 3 und 7: D), die ebenfalls die gesamte Abdeckung umgeben, eingenähte, dünne Magnetplättchen auf Höhe der Fahrzeugtüren (7: F) und einen gummierten Rutsch-Schutz (5: 1) auf der gewünschten Höhe gehalten. Diese Art der Abdeckung ist für nahezu alle Kraftfahrzeuge geeignet, da v. a. an Heck und Front überstehende Stoßfänger das Herabrutschen der Abdeckung verhindern.
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Um den Prozess des Anlegens der Abdeckung abzuschließen, kann der Diebstahlschutz für die Abdeckung angewendet werden. Der Diebstahlschutz (7: C) besteht aus zwei, mit der Abdeckung fest verbundenen, gurtartigen Gewebebändern (8: D), die an ihrem jeweiligen Ende jeweils einen, mit dem Gurtende fest verbundenen, Gummiblock (8: E) besitzen. Bevor der Seilzug auf den Fahrzeugumfang arretiert wird, können durch die spannbare Konstruktion der Abdeckung die Fahrer- und die Beifahrertür jeweils einen kleinen Spalt geöffnet werden, so dass die Gummiblöcke an den Gurtenden jeweils in das innere des Fahrzeuges gelegt werden können. Nachdem die Türen verschlossen und verriegelt werden, können die Gummiblöcke, durch ihre ausreichende Größe, nicht mehr durch die geschlossenen Türen hindurch gezogen werden. Eine Wegnahme der gesamten Abdeckung wird dadurch verhindert.
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Die beschriebene Abdeckung kann in verschiedenen Größen produziert werden, so dass nach Fahrzeugklassen oder Fahrzeugtypen geclustert, unterschiedliche Umfänge und verschiedene Bauhöhen der Abdeckung realisiert werden können. Das Kraftfahrzeug kann auch bei angelegter Abdeckung weiterhin leicht identifiziert werden, da an den Stellen der amtlichen Kennzeichen entsprechende Klarsichtfenster (1: B und 2: B) eingearbeitet sind. Für eine bessere Sichtbarkeit im Dunklen ist es denkbar, auf der äußeren Hülle der Abdeckungen Licht-Reflektierende Streifen aufzubringen oder, entsprechend der Kennzeichen-Sichtfenster, Klarsichtfolie auf Höhe der Parklichter einzuarbeiten. Es können, bei der Produktion der Abdeckung, Außenhäute in verschiedenen, auf bestimmte Lackfarben abgestimmte, Farbtönen verwendet werden. So ist es z. B. möglich, mit einer Abdeckung, die außen die gleiche Farbe wie das Fahrzeug hat, einen auf Wunsch unauffälligen Schutz des parkenden Fahrzeuges zu ermöglichen.
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Hiermit wird noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei der vorangegangenen Beschreibung um eine Erläuterung mit beispielhaftem Charakter handelt und dass verschiedene Abänderungen an der Abdeckung möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.