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Die Erfindung betrifft eine Griffvorrichtung für ein bewegliches Teil, insbesondere eine Kraftfahrzeugtür, eines Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff des unabhängigen Vorrichtungsanspruches, mit einem Trägerelement, wobei am Trägerelement eine Aufnahme ausgebildet ist, die an einer Öffnung im beweglichen Teil anordbar ist, wobei am Trägerelement, insbesondere in der Aufnahme, ein, insbesondere flächenbündiger, Türgriff zum Betätigen des beweglichen Teils bewegbar gelagert ist, und wobei der Türgriff derart ausgebildet ist, dass zwischen der Öffnung im beweglichen Teil und dem Türgriff ein vorderseitiger Spalt einstellbar ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Beleuchtung eines, insbesondere flächenbündigen, Türgriffes für ein bewegliches Teil, insbesondere eine Kraftfahrzeugtür, eines Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff des unabhängigen Verfahrensanspruches.
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Um eine Vorfeldbeleuchtung bei Kraftfahrzeugen zu erzeugen, gibt es verschiedene Konzepte. Hierbei kann einerseits eine Lichtquelle in den Außenspiegeln angeordnet sein, die nach unten das seitliche Vorfeld vom Fahrzeug beleuchtet. Darüber hinaus ist es auch bekannt, dass in den Türaußengriffen Lichtquellen angeordnet sind, die ebenfalls nach unten scheinen, um das seitliche Vorfeld im Bereich der Türen des Fahrzeugs auszuleuchten. Hierdurch wird der Komfort beim Einstieg ins Fahrzeug bei Nacht deutlich erhöht.
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Allerdings existieren auch Türgriffe, die zumindest zum größten Teil in der Kraftfahrzeugtür versenkt sind und erst für eine Betätigung ausfahren. Bei derartigen Türgriffen kann nur eine zuverlässige Vorfeldbeleuchtung stattfinden, wenn der Türgriff in seine Betätigungsstellung ausfährt. Jedoch werden flächenbündige oder teilweise versenkbare Türgriffe an Fahrzeugtüren verwendet, um gerade ein Abstehen des Türgriffs möglichst zu vermeiden, wodurch die Unfallgefahr für Fußgänger verringert wird und die Aerodynamik des Fahrzeugs verbessert wird. Bei derartigen Türgriffen ist die Realisierung einer Vorfeldbeleuchtung im oder am Türgriff schwierig.
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Deswegen ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Griffvorrichtung für ein bewegliches Teil, insbesondere eine Kraftfahrzeugtür, eines Kraftfahrzeuges bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile aus dem Stand der Technik zumindest zum Teil überwindet. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Griffvorrichtung bereitzustellen, die leicht zu bedienen ist und die einen verbesserten Benutzerkomfort aufweist. Bevorzugt ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auch bei einem teilversenkten oder flächenbündigen Türgriff trotzdem eine Vorfeld Beleuchtung durch die Griffvorrichtung, insbesondere in einer eingefahrenen, flächenbündigen Ruhestellung eines Türgriffes, zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, insbesondere aus dem kennzeichnenden Teil, und durch ein erfindungsgemäßes Verfahren gemäß dem unabhängigen Verfahrensanspruch gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung aufgeführt. Merkmale, die zu den einzelnen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens offenbart werden, können in der Weise miteinander kombiniert werden, dass bezüglich der Offenbarung zu den Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Die erfindungsgemäße Griffvorrichtung für ein bewegliches Teil gemäß dem Oberbegriff vom Hauptanspruch sieht dabei vor, dass am Trägerelement ein Lichtleiter angeordnet ist, um den Türgriff durch den Spalt vorzugsweise indirekt zu beleuchten. Der Spalt dient u. a. dazu, um den Türgriff bewegen zu können, insbesondere um den Türgriff aus einer Ruhestellung in eine Betätigungsstellung überführen zu können. Indirekt zu beleuchten, heißt im Sinne der Erfindung, dass keine direkte Lichtquelle benutzt wird, um ein Licht durch den Spalt auszustrahlen. Erfindungsgemäß wird das Licht, das zum Beleuchten des Türgriffes benutzt wird, zuerst durch den Lichtleiter geschickt. Danach wird das Licht jedoch nicht aus den Enden des Lichtleiters, sondern seitlich, insbesondere aus einer Mantelfläche des Lichtleiters lediglich zu einem reduzierten Teil ausgestrahlt. Weiterhin wird das an der Mantelfläche des Lichtleiters ausgestrahlte bzw. gebrochene Licht zumindest einmal am Trägerelement oder dessen Bauteile reflektiert, insbesondere diffus reflektiert. Dadurch wird das am Trägerelement oder dessen Bauteile reflektierte bzw. zurückgestrahlte Licht noch weiter reduziert und vorzugsweise gestreut, sodass das Licht, das schließlich aus dem Spalt herausgestrahlt wird, eine reduzierte Lichtintensität aufweist und vergleichmäßigt ist. Vorzugsweise ist der Türgriff selber lichtquellenfrei ausgestaltet.
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Der Erfindungsgedanke liegt dabei darin, dass der Spalt zwischen dem flächenbündigen Türgriff und dem Kraftfahrzeugblech ausgenutzt wird, um ein Licht von einer Lichtquelle indirekt auszustrahlen. Hierzu ist im Bereich des Spalts ein vorzugsweise umlaufender Lichtleiter angeordnet, der insbesondere durch zwei Lichtquellen beleuchtet werden kann. Damit jedoch das Licht aus dem Lichtleiter nicht direkt durch den Spalt, sondern seitlich aus der Kraftfahrzeugtür herausstrahlt, kann der Lichtleiter unterhalb einer Außenseite des beweglichen Teils positioniert werden, sodass der Lichtleiter von außen verdeckt sein kann und direkt durch den Spalt kein Licht ausstrahlen kann. Die Mantelfläche des Lichtleiters kann immer rauer ausgebildet werden, je weiter sich der Lichtleiter von der bzw. den Lichtquellen entfernt, um einen reduzierten Teil des eingekoppelten Lichtes aus dem Lichtleiter gleichmäßig austreten zu lassen. Das an der Mantelfläche des Lichtleiters gebrochene Licht wird anschließend an einer Reflektionsfläche am Trägerelement, bspw. an einem Dichtungselement, reflektiert, insbesondere diffus reflektiert. Die Reflektionsfläche braucht nicht voll verspiegelt zu sein, sondern kann den Albedo-Effekt nutzen, um das einfallende Licht, welches an der Mantelfläche des Lichtleiters gebrochen wurde, lediglich zu einem noch weiter reduzierten Teil diffus zu reflektieren und vorzugsweise zu streuen. Die Reflektionsfläche kann bspw. in Weiß oder Gelb gehalten werden. Zu einem noch weiteren reduzierten Teil kann ein solches, einmal gebrochenes und einmal diffus reflektiertes Licht durch den Spalt nach außen austreten, wobei das durch den Spalt austretende Licht mit einer geringen Lichtintensität und gleichmäßiger als direkt aus der oder den Lichtquellen ausgestrahlt wird. Somit kann eine dezente und gleichmäßige Beleuchtung der Griffvorrichtung, insbesondere des Türgriffes, sogar in der eingefahrenen, flächenbündigen Ruhestellung des Türgriffes, ermöglicht werden. Somit kann die Griffvorrichtung leicht bedient werden, auch in der Dunkelheit, wodurch der Benutzerkomfort der Griffvorrichtung erheblich verbessert wird. Vorteilhafterweise wird durch die erfindungsgemäße Griffvorrichtung auch keine Person seitlich geblendet, da das Licht eben nicht direkt austritt.
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Ferner kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass der Türgriff bewegbar zwischen zumindest zwei Stellungen gelagert sein kann, nämlich: einer Ruhestellung, in welcher der Türgriff in der Aufnahme aufgenommen ist, um mit einer Außenfläche des Türgriffes die Öffnung im beweglichen Teil im Wesentlichen flächenbündig zu einer Außenseite des beweglichen Teils zu verschließen, und einer Betätigungsstellung, in welcher der Türgriff aus der Aufnahme herausgefahren ist, um das bewegliche Teil zu betätigen. Somit kann eine Griffvorrichtung bereitgestellt werden, die in der Ruhestellung des Türgriffes hohen Anforderungen an Design und Aerodynamik entsprechen kann, und die in der Betätigungsstellung eine einfache und intuitive Betätigung des beweglichen Teils ermöglichen kann, um das bewegliche Teil zu betätigen, bspw. zu öffnen. Dabei ist es auch denkbar, dass der Türgriff selber Licht zur Vorfeldbeleuchtung ausstrahlt und hierfür eine eigene Lichtquelle aufweist. Anstelle der eigenen Lichtquelle im Türgriff kann die Unterseite des Türgriff reflektierend ausgestaltet sein, damit das Licht aus dem Spalt auch eine gute Vorfeldbeleuchtung erzeugt.
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Weiterhin kann die Erfindung vorsehen, dass der Lichtleiter entlang des Spalts angeordnet sein kann. Somit kann der Vorteil erreicht werden, dass ein Licht durch den Spalt zwischen dem flächenbündigen Türgriff und dem Kraftfahrzeugblech geleitet werden kann, um den Türgriff entlang des Spaltes indirekt zu beleuchten.
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Des Weiteren ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, dass der Lichtleiter unterhalb einer Außenseite des beweglichen Teils anordbar sein kann. Somit kann vorteilhafterweise sichergestellt werden, dass das Licht, welches aus dem Lichtleiter, insbesondere aus einer Mantelfläche des Lichtleiters, austritt, nicht direkt durch den Spalt ausgestrahlt wird, sondern zumindest einmal am Trägerelement, insbesondere am Dichtungselement, reflektiert wird. Somit kann die Lichtintensität des durch den Spalt austretenden Lichtes gesenkt werden, um eine dezente Beleuchtung der Griffvorrichtung, insbesondere des Türgriffes, zu ermöglichen.
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Zudem ist es im Rahmen der Erfindung möglich, dass der Lichtleiter entlang einer Außenfläche des Türgriffes, insbesondere umlaufend um die Außenfläche des Türgriffes, bevorzugt umfangseitig in der Aufnahme angeordnet sein kann. Vorteilhafterweise kann somit die Kontur des Griffteils durch das indirekt ausgestrahlte Licht hervorgehoben werden, um das Auffinden des Türgriffes, insbesondere in der Dunkelheit zu erleichtern. Dabei kann vorteilhafterweise die Aufnahme im Trägerelement benutzt werden, um den Lichtleiter aufzunehmen, insbesondere umfangseitig entlang der Aufnahme anzuordnen.
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Ferner ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, dass der Lichtleiter einen, insbesondere geschlossenen, Schlaufenbereich und/oder mindestens ein, insbesondere zwei vom Schlaufenbereich abgehende Einkoppelbereiche aufweisen kann. Der Vorteil eines geschlossenen Schlaufenbereiches liegt darin, dass somit der Lichtleiter eine äußere Kontur des Türgriffes umranden kann, um die, vorzugsweise gesamte, Kontur des Türgriffes erkenntlich zu machen. Mindestens ein, insbesondere zwei vom Schlaufenbereich abgehende Einkoppelbereiche können den Vorteil mit sich bringen, dass sie zu einem Ort verlegt sein können, wo Platz für eine Lichtquelle ist, um ein Licht in den Lichtleiter einzukoppeln. Zwei Einkoppelbereiche können den Vorteil mit sich bringen, dass somit das Licht von zwei Seiten in den Lichtleiter eingekoppelt werden kann, sodass das Licht gleichmäßig im Lichtleiter verteilt werden kann.
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Weiterhin kann mindestens eine, insbesondere zwei Lichtquellen vorgesehen sein, um ein Licht in den Lichtleiter, bevorzugt in den mindestens einen, insbesondere zwei Einkoppelbereiche, einzukoppeln. Eine Lichtquelle kann vorteilhaft sein, weil somit eine kompakte Bauweise der Griffvorrichtung mit wenigen Bauteilen erreicht werden kann. Zwei Lichtquellen können den Vorteil mit sich bringen, das ausreichend Licht entlang des gesamten Lichtleiters, insbesondere entlang des Schlaufenbereiches, bereitgestellt werden kann, um die, vorzugsweise gesamte, Kontur des Türgriffes gleichmäßig auszuleuchten. Mit zwei Lichtquellen kann außerdem eine gleichmäßige Verbreitung des Lichtes durch den Lichtleiter, insbesondere durch den Schlaufenbereich, und somit eine gleichmäßige Beleuchtung des Türgriffes ermöglicht werden.
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Denkbar ist zudem, dass die mindestens eine, insbesondere zwei Lichtquellen in Form einer LED, bevorzugt einer OLED, ausgebildet sein kann/können. LEDs sind kostengünstige und einfache Bauteile, die einfach montiert und sparsam, insbesondere mit wenig elektrischer Energie, betrieben werden können. OLEDs können vorteilhaft sein, weil sie eine geringe Leuchtdichte aufweisen können, um eine dezente Beleuchtung zu ermöglichen.
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Im Rahmen der Erfindung kann des Weiteren vorgesehen sein, dass der Lichtleiter aus einer oder aus einem Bündel von Glasfasern oder aus einem Kunststoff, insbesondere Plexiglas (PMMA) oder Polycarbonat, ausgebildet sein kann. Der Vorteil von Glasfasern liegt darin, dass sie alterungs- und witterungsbeständig, chemisch resistent sind sowie einen hohen Elastizitätsmodul aufweisen. Die Glasfasern können eine relativ hohe optische Dichte im Kern aufweisen, sodass das Licht trotz einer Krümmung des Lichtleiters über längere Distanzen im Kern des Lichtleiters transportiert werden kann. Durch ein Bündel von Glasfasern kann die Dichte des eingekoppelten Lichtes in den Lichtleiter erhöht werden bzw. flexibel eingestellt werden. Der Vorteil von einem Lichtleiter aus Kunststoff kann darin liegen, dass der Lichtleiter einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Ein weiterer Vorteil eines Lichtleiters aus Kunststoff kann darin liegen, dass er einen gleichmäßigen Austritt des eingekoppelten Lichtes aus der Mantelfläche des Lichtleiters ermöglichen kann. Ein Lichtleiter aus Plexiglas weist gute Fließeigenschaften auf, die eine einfache und günstige Herstellung des Lichtleiters ermöglichen können. Dennoch kann ein Lichtleiter aus Plexiglas hohe mechanische Festigkeit, hohe Lichttransmission, hohe Witterungs- und Wärmeformbeständigkeit aufweisen. Außerdem lassen sich die Lichtleiter aus Kunststoff, insbesondere aus Plexiglas leicht einfärben, um einen geeigneten Lichtbrechungsindex im Lichtleiter bereitzustellen. Weiterhin ist es denkbar, dass der Lichtleiter in Form einer Lichtröhre bzw. eines hohlen Röhrchens ausgebildet sein kann. Somit kann das Licht durch die Luft im Röhrchen und nicht durch ein Material transportiert werden. Schließlich kann das Licht an einer Mantelfläche des Röhrchens zu einem Teil ins Innere des Röhrchens reflektiert und zu einem Teil an der Mantelfläche des Röhrchens gebrochen werden, um das Röhrchen zu verlassen. Der Vorteil einer Lichtröhre bzw. eines Röhrchens kann weiterhin darin liegen, dass somit das Licht über längere Distanzen durch die Luft geleitet werden kann, ohne im Material absorbiert zu werden. Somit kann eine gleichmäßige Beleuchtung des Türgriffes, sogar mit nur einer Lichtquelle, insbesondere entlang der gesamten Kontur des Türgriffes, bereitgestellt werden.
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Ferner kann der Lichtleiter derart ausgebildet sein, um ein in den Lichtleiter eingekoppeltes Licht seitlich, vorzugsweise aus einer Mantelfläche des Lichtleiters, zumindest zu einem Teil austreten zu lassen. Vorteilhaft ist dabei, dass somit entlang des Lichtleiters nach und nach jeweils ein kleiner Teil des eingekoppelten Lichtes austreten kann. Somit kann ein Licht für die Beleuchtung des Türgriffes entlang des, insbesondere gesamten, Spaltes mit einer reduzierten Intensität als direkt von der Lichtquelle bereitgestellt werden.
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Weiterhin kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass der Lichtleiter an einer Mantelfläche eine, insbesondere inhomogene, Oberflächenstruktur aufweisen kann, um ein in den Lichtleiter eingekoppeltes Licht zu einem Teil nach innen in den Lichtleiter zu reflektieren und zu einem Teil nach außen aus dem Lichtleiter austreten zu lassen. Somit kann der Lichtaustritt aus der Mantelfläche des Lichtleiters mit dem wachsenden Abstand zu einer Lichtquelle beeinflusst, insbesondere erhöht, werden, um eine gleichmäßige Beleuchtung des Türgriffes zu erreichen.
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Des Weiteren kann es im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Oberflächenstruktur des Lichtleiters als eine Verspiegelung und/oder eine Aufrauhung und/oder eine Kerbenstruktur und/oder eine Zackenstruktur an einer Mantelfläche des Lichtleiters ausgebildet sein kann. Somit kann auf eine einfache Art und Weise ermöglicht werden, dass ein in den Lichtleiter eingekoppeltes Licht zu einem Teil nach innen in den Lichtleiter reflektiert wird und zu einem Teil nach außen aus dem Lichtleiter austreten kann. Zum Erreichen einer inhomogenen Oberflächenstruktur des Lichtleiters kann die Verspiegelungsschicht mit dem wachsenden Abstand zu einer Lichtquelle bzw. zu den Lichtquellen immer dünner ausgebildet sein. Eine Aufrauhung der Mantelfläche kann wiederum mit dem wachsenden Abstand zu der bzw. zu den Lichtquellen immer gröber ausgebildet sein, um trotz einer sinkenden Lichtintensität beim Durchlauf des Lichtleiters einen ausreichenden Austritt des Lichtes aus der Mantelfläche des Lichtleiters zu ermöglichen. Eine Kerbenstruktur und/oder eine Zackenstruktur an der Mantelfläche des Lichtleiters können/kann ebenfalls immer gröber bzw. ausgeprägter ausgebildet sein, um einen gleichmäßigen Lichtaustritt aus der Mantelfläche des Lichtleiters trotz sinkender Lichtintensität mit dem wachsenden Abstand von der bzw. von den Lichtquellen zu ermöglichen.
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Zudem ist es denkbar, dass die Oberflächenstruktur des Lichtleiters derart inhomogen ausgebildet sein kann, um ein in den Lichtleiter eingekoppeltes Licht mit einem wachsenden Abstand von mindestens einer Lichtquelle zu einem größer werdenden Teil austreten zu lassen als zu reflektieren. Die Lichtintensität des im Lichtleiter eingekoppelten Lichtes nimmt beim Durchgang durch den Lichtleiter ab. Durch eine mit dem Abstand von der Lichtquelle immer rauer und/oder gröber werdende Oberflächenstruktur des Lichtleiters kann vorteilhafterweise ermöglicht werden, dass trotz der abnehmenden Lichtintensität über die Länge des Lichtleiters ausreichend Licht gleichmäßig aus der Mantelfläche des Lichtleiters austreten kann.
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Ferner kann das Trägerelement, insbesondere im Bereich der Aufnahme, derart ausgebildet sein, um ein Licht zumindest zu einem Teil, bevorzugt mit einem Albedowert von 0,5 bis 0,9, besonders bevorzugt von 0,7 bis 0,9, zu reflektieren, insbesondere diffus zu reflektieren. Somit kann das aus dem Lichtleiter, insbesondere aus der Mantelfläche des Lichtleiters, austretende Licht, reflektiert werden, um das Licht seitlich am Türgriff und durch den Spalt austreten zu lassen. Der Vorteil eines diffus reflektierten Lichtes kann darin liegen, dass somit das Licht zerstreut und gleichmäßig im Raum verteilt werden kann.
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Weiterhin kann in der Aufnahme ein Dichtungselement vorgesehen sein, um zumindest in der Ruhestellung des Türgriffes den Spalt abzudichten, wobei insbesondere das Dichtungselement entlang des Spalts anordbar sein kann. Somit kann die Griffvorrichtung vor Witterungseinflüssen und insbesondere Feuchtigkeit, wie z. B. Regenwasser, geschützt werden. Das Dichtungselement entlang des Spalts kann einen zuverlässigen Schutz entlang der, insbesondere gesamten, Kontur des Türgriffes ermöglichen.
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Des Weiteren kann das Dichtungselement eine, insbesondere abgewickelte, Dichtlippe aufweisen, welche zumindest in der Ruhestellung des Türgriffes elastisch am Türgriff zur Auflage kommen kann. Somit kann mithilfe der Dichtlippe ein Durchtritt von Feuchtigkeit ins Innere der Griffvorrichtung verhindert werden. Die Dichtlippe kann selbst z. B. Gummi oder Silikon aufweisen und ist hierdurch flexibel und geometrisch an den Türgriff anpassbar. Das Dichtungselement kann einen anderen Kunststoff als die Dichtlippe aufweisen, um formstabil zu sein. Die Dichtlippe kann mit dem Dichtungselement stoffschlüssig, insbesondere als 2K-Spritzgussteil hergestellt sein.
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Ferner ist es denkbar, dass das Dichtungselement entlang der Außenfläche des Türgriffes, insbesondere umlaufend um die Außenfläche des Türgriffes, und/oder umfangseitig in der Aufnahme angeordnet sein kann. Somit kann ein zuverlässiger Schutz vor Witterungseinflüssen und insbesondere Feuchtigkeit, wie z. B. Regenwasser, insbesondere entlang der gesamten äußeren Kontur des Türgriffes bzw. entlang des gesamten Umfanges der Aufnahme bereitgestellt werden.
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Zudem kann das Dichtungselement derart ausgebildet sein, um den Lichtleiter form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig aufzunehmen. Somit kann eine einfache und dennoch zuverlässige Befestigung des Lichtleiters am Trägerelement erreicht werden, an welchem das Dichtungselement angeordnet sein kann.
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Weiterhin ist es denkbar, dass das Dichtungselement eine Führungsaufnahme für den Lichtleiter, insbesondere für einen Schlaufenbereich des Lichtleiters aufweisen kann. Somit kann der Lichtleiter geschützt in der Führungsaufnahme positioniert werden. Auch kann durch die Führungsaufnahme der Lichtleiter, insbesondere der Schlaufenbereich des Lichtleiters geführt um die äußere Kontur des Türgriffes verlegt werden.
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Des Weiteren ist es denkbar, dass das Dichtungselement mindestens eine, insbesondere zwei Öffnungen für den mindestens einen, insbesondere zwei Einkoppelbereiche des Lichtleiters aufweisen kann. Somit kann der Lichtleiter mit dem bzw. den Einkoppelbereichen außerhalb der Führungsaufnahme geführt werden, um den Lichtleiter zu der bzw. zu den Lichtquellen zu führen.
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Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Dichtungselement eine Reflektionsfläche aufweisen kann, um ein Licht, welches insbesondere seitlich aus dem Lichtleiter austritt, zumindest zu einem Teil, bevorzugt mit einem Albedowert von 0,5 bis 0,9, besonders bevorzugt von 0,7 bis 0,9, zu reflektieren, insbesondere diffus zu reflektieren. Somit kann das aus dem Lichtleiter, insbesondere aus der Mantelfläche des Lichtleiters, austretende Licht, zu einem reduzierten Teil an der Reflektionsfläche des Dichtungselementes reflektiert und dabei gestreut werden, um das Licht seitlich am Türgriff und durch den Spalt mit einer geringen Lichtintensität und gleichförmig austreten zu lassen. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass die Reflektionsfläche eine fluoreszierende Beschichtung aufweisen kann, die absorbiertes Licht, nach und nach wieder ausstrahlen kann.
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Ferner ist es im Rahmen der Erfindung möglich, dass das Dichtungselement, insbesondere die Reflektionsfläche, eine weiße und/oder gelbe Farbe aufweisen kann, wobei insbesondere die Reflektionsfläche des Dichtungselementes weiß und/oder gelb gefärbt sein kann. Mit anderen Worten kann das Dichtungselement aus einem weißen und/oder gelben Material, bspw. Kunststoff, ausgebildet sein oder die Reflektionsfläche des Dichtungselementes kann weiß und/oder gelb gefärbt sein. Eine weiße und/oder gelbe Farbe weist einen relativ hohen Albedowert auf, schwächt das Licht jedoch ausreichend, um eine dezente Beleuchtung des Türgriffes zu ermöglichen.
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Das Dichtungselement kann aus einem, insbesondere elastischen, Kunststoff ausgebildet sein. Mithilfe eines Kunststoffes kann ein gewünschter Albedowert eingestellt werden, um nur einen bestimmten Anteil des einfallenden Lichts zurückzustrahlen. Außerdem kann ein Kunststoff leicht gefärbt werden.
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Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren zur Beleuchtung eines, insbesondere flächenbündigen, Türgriffes für ein bewegliches Teil, insbesondere eine Kraftfahrzeugtür, eines Kraftfahrzeuges nach dem unabhängigen Verfahrensanspruch mithilfe einer Griffvorrichtung gelöst, die oben beschrieben wurde. Die Griffvorrichtung umfasst dabei ein Trägerelement und einen Lichtleiter, wobei am Trägerelement eine Aufnahme ausgebildet ist, die an einer Öffnung im beweglichen Teil anordbar ist, wobei am Trägerelement, insbesondere in der Aufnahme, der Türgriff zum Betätigen des beweglichen Teils bewegbar gelagert ist, und wobei der Türgriff derart ausgebildet ist, dass zwischen der Öffnung im beweglichen Teil und dem Türgriff ein vorderseitiger Spalt eingestellt werden kann. Hierzu sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, dass der Türgriff durch den Spalt indirekt beleuchtet wird. Der Vorteil einer indirekten Beleuchtung liegt darin, dass somit kein direktes Licht seitlich aus der Kraftfahrzeugtür ausgestrahlt wird. Das indirekt ausgestrahlte Licht weist außerdem eine reduzierte Lichtintensität auf, wodurch die Beleuchtung der Griffvorrichtung dezent und angenehm erscheint. Zudem werden mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens die gleichen Vorteile erreicht, die in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Griffvorrichtung erreicht werden und die oben im Detail beschrieben wurden. Zum Vermeiden von Wiederholungen wird vorliegend vollumfänglich darauf Bezug genommen.
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Erfindungsgemäß können die Merkmale aus der Beschreibung und den Ansprüchen zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie zum erfindungsgemäßen Verfahren sowohl einzeln für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Griffvorrichtung in einer Ruhestellung eines Türgriffes,
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2 die erfindungsgemäße Griffvorrichtung in einer Betätigungsstellung des Türgriffes,
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3a eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Griffvorrichtung,
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3b eine Draufsicht auf einen linken Teil der erfindungsgemäßen Griffvorrichtung,
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3a eine Draufsicht auf einen rechten Teil der erfindungsgemäßen Griffvorrichtung,
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4a eine Draufsicht auf ein Dichtungselement,
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4b eine Hinteransicht auf das Dichtungselement,
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5a eine Darstellung eines Lichtleiters,
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5b eine Schnittdarstellung eines Trägerelementes mit dem Lichtleiter in einer Fahrzeuglängsrichtung, und
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5c eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Griffvorrichtung in einer Fahrzeugquerrichtung.
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In den Figuren werden für die gleichen technischen Merkmale auch für unterschiedliche Ausführungsbeispiele gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Die 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Griffvorrichtung 1 für ein bewegliches Teil 100 eines Kraftfahrzeuges in Form einer Kraftfahrzeugtür 100. Die Griffvorrichtung 1 ist mit einem Trägerelement 10 ausgeführt, in welchem eine Aufnahme 11 für einen Türgriff 20 ausgebildet ist. Das Trägerelement 10 ist mit der Aufnahme 11 an einer Öffnung 101 im beweglichen Teil 100 positionierbar. Der Türgriff 20 ist bewegbar am Trägerelement 10, insbesondere in der Aufnahme 11, gelagert. Der Türgriff 20 ist ein sogenannter flächenbündiger Türgriff 20, welcher in einer Ruhestellung I, die in der 1 gezeigt ist, in der Aufnahme 11 aufgenommen ist, um mit einer Außenfläche 21 des Türgriffes 20 die Öffnung 101 im beweglichen Teil 100 im Wesentlichen flächenbündig zu einer Außenseite 102 des beweglichen Teils 100 zu verschließen. In einer Betätigungsstellung II, die in der 2 gezeigt ist, ist der Türgriff 20 aus der Aufnahme 11 herausgefahren, um das bewegliche Teil 100 zu betätigen, bspw. zu öffnen.
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Wie in der 1 ferner gezeigt ist, ist der Türgriff 20 derart ausgebildet ist, dass zwischen der Öffnung 101 im beweglichen Teil 100 und dem Türgriff 20, zumindest in der Ruhestellung I des Türgriffes 20, ein vorderseitiger Spalt S einstellbar ist. In der Betätigungsstellung II des Türgriffes 20 wird der Spalt S sogar breiter. Gemäß der Erfindung ist am Trägerelement 10, vorzugsweise unter der Außenseite 102 des beweglichen Teils 100, ein Lichtleiter 30 angeordnet, um den Türgriff 20 durch den Spalt S indirekt zu beleuchten.
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Wie die 3a bis 3c zeigen, wird im Bereich des Spalts S keine direkte Lichtquelle benutzt, um ein Licht direkt von der Lichtquelle durch den Spalt S auszustrahlen. Zum indirekten Beleuchten des Türgriffes 20 wird der Lichtleiter 30, der nachfolgend in der 5a im Detail gezeigt ist, und das Dichtungselement 40 benutzt, das nachfolgend in den 4a und 4b gezeigt ist. Durch den Lichtleiter 30 wird ein Licht von zwei Lichtquellen 51, 52 geleitet, die in den 3a und 5a gezeigt sind. Das in den Lichtleiter 30 eingekoppelte Licht wird jedoch nicht aus den Enden des Lichtleiters 30, sondern seitlich, d. h. aus einer Mantelfläche 34, des Lichtleiters 30 lediglich zu einem reduzierten Teil ausgestrahlt, der restliche Teil des Lichtes wird weiter durch den Lichtleiter 30 geleitet, bis es nach und nach aus der Mantelfläche 34 des Lichtleiters 30 austreten kann. Weiterhin wird das an der Mantelfläche 34 des Lichtleiters 30 gebrochene Licht einmal an dem Dichtungselement 40 reflektiert, insbesondere diffus reflektiert, vorzugsweise unter Ausnutzung des Albedo-Effekts. Dadurch wird das aus dem Spalt S herauskommende Licht noch weiter reduziert und vorzugsweise diffus gestreut, um eine gleichmäßige und dezente Beleuchtung der Griffvorrichtung 1, insbesondere des Türgriffes 20 zu ermöglichen, wie es in den 3a bis 3c gezeigt ist. Die 3b und 3c zeigen zudem, dass ein Licht seitlich in den Lichtleiter 30 eingeleitet wird, wobei die jeweilige Lichtquelle 51, 52 gar nicht durch den Spalt S zum Vorschein kommt. Die Lichtquellen 51, 52 werden dabei so positioniert, dass möglichst das meiste Licht in den Lichtleiter 30 eingekoppelt wird.
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Die 4a und 4b zeigen ein Dichtungselement 40, welches in der Aufnahme 11 am Trägerelement 10 angeordnet wird. Das Dichtungselement 40 dient dazu, die Aufnahme 11 im Bereich des Spaltes S abzudichten, damit zwischen dem Dichtungselement und dem Türgriff 20, zumindest in der Ruhestellung I des Türgriffes 20, die in der 1 gezeigt ist, keine Feuchtigkeit ins Innere der Griffvorrichtung 1 gelangen kann. Das Dichtungselement 40 wird entlang des Spalts S angeordnet und umrandet eine äußere Kontur des Türgriffes 20. Mit anderen Worten wird das Dichtungselement 40 umfangseitig in der Aufnahme 11 angeordnet.
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Wie die 1, 2, 4a und 4b zeigen weist das Dichtungselement 40 eine abgewickelte Dichtlippe 45 auf, die in der Ruhestellung I des Türgriffes 20 elastisch am Türgriff 20 zur Auflage kommt (s. die 1). Somit wird mithilfe der Dichtlippe 45, zumindest in der Ruhestellung I des Türgriffes 20, ein Durchtritt von Feuchtigkeit ins Innere der Griffvorrichtung 1 verhindert.
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Weiterhin ist am Dichtungselement 40 eine Führungsaufnahme 43 für den Lichtleiter 30, insbesondere für einen Schlaufenbereich 33 des Lichtleiters 30 ausgebildet, wobei der Schlaufenbereich 33 des Lichtleiters 30 in der 5a gezeigt ist. Die Führungsaufnahme 43 kann dabei derart ausgebildet sein, um den Lichtleiter 30 form- und/oder kraftschlüssig aufzunehmen. Hierzu können Führungsrippen 43a dienen, die als Rast und/oder Klemmelemente für den Lichtleiter 30, insbesondere für den Schlaufenbereich 33 des Lichtleiters 30 ausgebildet sein können. Somit kann der Lichtleiter 30 zuverlässig in der Führungsaufnahme 43 gehalten werden. Auch kann durch die Führungsaufnahme 43 der Lichtleiter 30, insbesondere der Schlaufenbereich 33 des Lichtleiters 30 gleichförmig an die äußere Kontur des Türgriffes 20 angepasst werden.
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Seitlich am Dichtungselement 40 sind zwei Öffnungen 41, 42 für zwei korrespondierende Einkoppelbereiche 31, 32 des Lichtleiters 30 vorgesehen, wobei die Einkoppelbereiche 31, 32 in der 5a gezeigt sind. Durch diese Öffnungen 41, 42 im Dichtungselement 40 können die Einkoppelbereiche 31, 32 nach außen aus der Führungsaufnahme 43 zu den zwei Lichtquellen 51, 52 geführt werden, die in den 3a und 5a gezeigt sind.
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Innenseitig in der Führungsaufnahme 43 des Dichtungselementes 40 und ausgerichtet zum Türgriff 20 ist eine Reflektionsfläche 44 ausgebildet, die im Wesentlichen in die Dichtlippe 45 übergeht. Die Reflektionsfläche 44 dient dazu, ein Licht, welches vorzugsweise seitlich aus dem Lichtleiter 30 austritt, zumindest zu einem Teil, bevorzugt mit einem bestimmten Albedowert, bspw. von 0,5 bis 0,9, oder besonders bevorzugt von 0,7 bis 0,9, zu reflektieren, insbesondere diffus zu reflektieren. Somit kann das aus dem Lichtleiter 30, insbesondere aus der Mantelfläche 34 des Lichtleiters 30, austretende Licht, an der Reflektionsfläche 44 des Dichtungselementes 40 reflektiert werden, um das Licht zu reduzieren, zu streuen und seitlich am Türgriff 20 und durch den Spalt S austreten zu lassen. Dabei kann das gesamte Dichtungselement 40 aus einem weißen und/oder gelben Material, bspw. Kunststoff, ausgebildet sein oder nur die Reflektionsfläche 44 des Dichtungselementes 40 kann weiß und/oder gelb gefärbt sein, um einen Albedo-Effekt zu ermöglichen. Eine weiße und/oder gelbe Farbe weist einen relativ hohen Albedowert auf, reduziert die Lichtintensität jedoch ausreichend, um eine dezente Beleuchtung des Türgriffes 20, wie gezeigt in den 3a bis 3c zu ermöglichen. Das Dichtungselement 40 kann aus einem, insbesondere elastischen, Kunststoff ausgebildet sein. Durch die Wahl eines geeigneten Kunststoffes, der außerdem leicht gefärbt werden kann, kann ein gewünschter Albedowert eingestellt werden.
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Wie die 4b zudem zeigt, ist unterseitig am Dichtungselement 40 im Bereich zwischen der Dichtlippe 45 und einer Unterseite der Reflektionsfläche 44 mehrere Stützstege 45a vorgesehen, die die abgewickelte Dichtlippe 45 in einer anliegenden Position am Türgriff 20 in der Ruhestellung I des Türgriffes 20 halten können.
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Die 5a zeigt den Lichtleiter 30, der durch zwei Lichtquellen 51, 52 beleuchtet werden kann. Damit das Licht aus dem Lichtleiter 30 nicht direkt durch den Spalt S, sondern seitlich aus der Kraftfahrzeugtür 100 herausstrahlen kann, wird der Lichtleiter 30 unterhalb der Außenseite 102 der Kraftfahrzeugtür 100 positioniert, wie es nachfolgend in der 5c verdeutlicht wird. Somit kann der Lichtleiter 30 von außen verdeckt sein und direkt durch den Spalt S, auch nicht aus der Mantelfläche 34, kein Licht ausstrahlen.
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Der Lichtleiter 30 weist einen, vorzugsweise geschlossenen, Schlaufenbereich 33 und zwei vom Schlaufenbereich 33 abgehende Einkoppelbereiche 31, 32 auf, durch die jeweils ein Licht einer Lichtquelle 51, 52 in den Lichtleiter 30 eingekoppelt wird. Die Einkoppelbereiche 31, 32 werden zu einem Ort in der Griffvorrichtung 1 verlegt, wo am Trägerelement 10 die jeweilige Lichtquelle 51, 52 angeordnet ist, bspw. zu zwei Lagerstellen E1, E2 für den Türgriff 20, wie es die 5b zeigt. Vorzugsweise werden zwei Einkoppelbereiche 31, 32 und zwei Lichtquellen 51, 52 verwendet, um sicherzustellen, dass das Licht trotz der sinkenden Intensität mit dem Durchlauf durch den Lichtleiter 30 in ausreichender Menge an unterschiedliche Stellen im Lichtleiter 30 bereitgestellt werden kann.
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Außenseitig am Lichtleiter 30, insbesondere am Schlaufenbereich 33 ist eine Mantelfläche 34 des Lichtleiters 30 ausgebildet. Die Mantelfläche 34 kann mit der Entfernung von der jeweiligen Lichtquelle 51, 52 immer rauer ausgebildet werden, um das eingekoppelte Licht trotz der wachsenden Entfernung von der Lichtquelle 51, 52 in ausreichender Menge aus der Mantelfläche 34 austreten zu lassen. Im Ausführungsbeispiel der 5a ist die Mantelfläche 34 mit einer inhomogenen Oberflächenstruktur 34a in Form von einer Kerbenstruktur 34a versehen. Die Oberflächenstruktur 34a wird mit dem wachsenden Abstand von der jeweiligen Lichtquelle 51, 52 immer gröber bzw. ausgeprägter, sodass immer mehr Licht den Lichtleiter 30 verlassen kann. Alternativ ist es denkbar, dass die Oberflächenstruktur 34 des Lichtleiters 30 als eine Verspiegelung und/oder eine Aufrauung und/oder eine Zackenstruktur an der Mantelfläche 34 des Lichtleiters 30 ausgebildet sein kann. Zum Erreichen einer inhomogenen Oberflächenstruktur 34a des Lichtleiters 30 kann die Verspiegelungsschicht mit dem wachsenden Abstand zu der jeweiligen Lichtquelle 51, 52 immer dünner ausgebildet sein, um mit dem Abstand von der Lichtquelle 51, 52 immer mehr Licht aus der Mantelfläche 34 des Lichtleiters 30 austreten zu lassen. Eine Aufrauung der Mantelfläche 34 kann wiederum mit dem wachsenden Abstand zu der jeweiligen Lichtquelle 51, 52 immer gröber ausgebildet sein, um trotz einer sinkenden Lichtintensität beim Durchlauf des Lichtleiters 30 einen ausreichenden Austritt des Lichtes aus der Mantelfläche 34 des Lichtleiters 30 zu ermöglichen.
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Die 5b zeigt zudem, dass der Lichtleiter 30 in der Aufnahme 11 am Trägerelement 10 eingebettet sein kann. Dabei ist das Dichtungselement 40 aus Einfachheitsgründen nicht gezeigt. Links und rechts am Trägerelement 10 sind zwei Lagerstellen E1, E2 für den Türgriff 20 angedeutet. An diesen Lagerstellen E1, E2 können die Lichtquellen 51, 52 angeordnet sein. Zudem können an den Lagerstellen E1, E2 zwei Platinen 53, 54 für die Lichtquellen 51, 52 angeordnet sein, von denen zwei Kabel 55, 56 abgehen können, um die Lichtquellen 51, 52 mit elektrischer Energie zu versorgen. Im hinteren Bereich an den Lagerstellen E1, E2, von wo die Kabel 55, 56 abgehen, und an dem hinteren Bereich am Trägerelement 10 kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung eine Vergussmasse 12 vorgesehen sein, die die Griffvorrichtung 1 in Richtung zum Innenbereich des Kraftfahrzeuges abdichten kann.
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Die 5c zeigt schließlich in einer vergrößerten Darstellung, wie ein Licht indirekt durch den Spalt S ausgestrahlt wird. Der Lichtleiter 30, insbesondere der Schlaufenbereich 33 des Lichtleiters 30 ist dabei im Schnitt gezeigt. An der Mantelfläche 34 des Lichtleiters 30 erfolgt nach und nach ein teilweiser Lichtaustritt des eingekoppelten Lichtes, das an der Mantelfläche 34 des Lichtleiters 30 gebrochen wird. Anschließend wird das Licht an der Reflektionsfläche 44 des Dichtungselementes 40 reflektiert, insbesondere diffus reflektiert. Die Reflektionsfläche 44 braucht dabei nicht voll verspiegelt zu sein, sondern kann den Albedo-Effekt nutzen, um das einfallende Licht, welches aus der Mantelfläche 34 des Lichtleiters 30 ausgetreten ist, lediglich zu einem reduzierten Teil diffus zu reflektieren und vorzugsweise zu streuen. Die Reflektionsfläche 44 kann dabei bspw. in Weiß oder Gelb gehalten werden. Zu einem noch weiter reduzierten Teil kann ein solches, einmal gebrochenes und einmal diffus reflektiertes Licht durch den Spalt S nach außen austreten. Dieses indirekt durch den Spalt S ausstrahlende Licht weist eine geringere Lichtintensität auf und ist gleichmäßiger verteilt als das Licht, das direkt von der Lichtquelle 51, 52 ausgestrahlt wird. Somit kann eine dezente und gleichmäßige Beleuchtung der Griffvorrichtung 1, insbesondere des Türgriffes 20, sogar in der eingefahrenen, flächenbündigen Ruhestellung I des Türgriffes 20, ermöglicht werden. Somit kann die Griffvorrichtung 1 leicht bedient werden, auch in der Dunkelheit, wodurch der Benutzerkomfort der Griffvorrichtung 1 erheblich verbessert wird. Vorteilhafterweise wird durch die erfindungsgemäße Griffvorrichtung auch keine Person seitlich geblendet.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelnen Merkmale der vorliegenden Erfindung, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung/Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Griffvorrichtung
- 10
- Trägerelement
- 11
- Aufnahme
- 12
- Vergussmasse
- 20
- Türgriff
- 21
- Außenfläche
- 30
- Lichtleiter
- 31
- Einkoppelbereich
- 32
- Einkoppelbereich
- 33
- Schlaufenbereich
- 34
- Mantelfläche
- 34a
- Oberflächenstruktur
- 40
- Dichtungselement
- 41
- Öffnung
- 42
- Öffnung
- 43
- Führungsaufnahme
- 43a
- Führungsrippe
- 44
- Reflektionsfläche
- 45
- Dichtlippe
- 45a
- Stützstege
- 51
- Lichtquelle
- 52
- Lichtquelle
- 53
- Platine
- 54
- Platine
- 55
- Kabel
- 56
- Kabel
- 100
- bewegliches Teil / Kraftfahrzeugtür
- 101
- Öffnung
- 102
- Außenseite
- E1
- Lagerstelle
- E2
- Lagerstelle
- S
- Spalt