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Die Erfindung betrifft allgemein eine Ferrule für den Abschluss eines Lichtleiters. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Ferrule, die besonders angepasst ist, um Streulicht zu blocken. Weiter betrifft die Erfindung eine Beleuchtungsanordnungmit einer derartigen Ferrule und ein Verfahren zur Herstellung einer Ferrule.
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Aus der
DE103 52 599 A1 ist eine an einem Ende einer Glasfaser angebrachte Hülse bekannt. Die Hülse weist einen Hauptkörper und einen vorderen, in den Hauptkörper integrierten Endbereich auf. Der Endbereich fungiert so als konvexe Linse, dass von einer Kernfaser der Glasfaser emittiertes Licht parallelisiert wird und einfallendes Licht in die Kernfaser fokussiert wird.
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Die
US 5 375 183 A offenbart eine Ausrichtungsferrule für einen optischen Faserverbinder zur Verbindung einer Glasfaser mit einem optischen Bauelement. Die Ausrichtungsferrule wird über eine Spritzgussverbindung eines vorgefertigten Präzisionsteils, welches ein Element zur Positionierung der Glasfaser und ein Element zur Vermeidung einer Verschiebung der Glasfaser enthält, mit einem Körperteil hergestellt.
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Weiter beschreibt die
EP 3 086 027 A1 eine Beleuchtungsvorrichtung mit einem seitenemittierenden Faserbündel. Das Faserbündel ist in eine Hülse eingesetzt, welche einen als Lichtmischer wirksamen Fortsatz aufweist, in dessen Stirnfläche das Licht einer Lichtquelle eingekoppelt wird. Die Hülse weist an Ihrem Frontbereich eine Aufnahme für das Faserbündel auf.
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Die
DE 10 2008 044 938 A1 beschreibt weiterhin ein Verfahren zur Terminierung von lichtleitenden Faserbündeln, bei welchem in eine Hülse ein Klebstoff eingebracht wird, wobei die Brechzahl des Klebstoffs größer ist, als die Brechzahl der Hülse. Dann wird das Faserbündel in die Hülse eingeführt und mit dem Klebstoff fixiert.
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Bei beiden vorgenannten Dokumente ist die Hülse aus einem transparenten Kunststoff gefertigt. Dies ist unter anderem vorteilhaft, um die Einkopplung von Licht am Faserende zu vereinfachen.
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Jedoch kann es beim Einkoppeln insbesondere in ein Faserbündel dazu kommen, dass Anteile des in das Einkoppelende eingeführten Lichts nicht in den Fasern, sondern im Klebstoff und dem transparenten Kunststoff der Hülse weitergeleitet werden und am anderen Ende der Hülse als Streulicht austreten. Dieses Streulicht kann gerade bei Beleuchtungen mit seitlich emittierenden Lichtleitern störend wirken, da hier eine lichtblockende Ummantelung fehlt.
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Der Erfindung liegt im Hinblick darauf die Aufgabe zugrunde, einen Abschluss eines Lichtleiters bereitzustellen, der einerseits einen einfachen und zuverlässigen Anschluss des Lichtleiters an eine Lichtquelle gestattet und andererseits Lichtanteile, die nicht im Lichtleiter geleitet werden, wirkungsvoll abzublocken. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Demgemäß sieht die Erfindung eine Ferrule zum Abschluss eines Lichtleiters vor, welche
- - ein transparentes Kunststoffelement und
- - ein undurchsichtiges, lichtblockendes Kunststoffelement umfasst, wobei
- - beide Kunststoffelemente miteinander verbunden sind, und
- - das transparente Kunststoffelement ein Lichteintrittsende aufweist, und wobei ein in Richtung auf das Lichteintrittsende verlaufende Kanal vorgesehen ist, um das Ende eines Lichtleiters aufzunehmen, wobei
- - zumindest ein Abschnitt des Kanals im transparenten Kunststoffelement verläuft, wobei
- - die beiden Kunststoffelemente in axialer Richtung in Bezug auf den Kanal entlang eines Längsabschnitts überlappen, und wobei
- - das undurchsichtige Kunststoffelement einen Kragen aufweist, welcher den Kanal umgibt, beziehungsweise durch welchen der Kanal hindurchgeht, wobei der Außendurchmesser des Kragens größer ist als der maximale Außendurchmesser des transparenten Kunststoffelements. Die Ferrule zeichnet sich durch ein im transparenten Kunststoffelement ausgeformtes Verankerungselement im Kanal aus, welches geeignet ist, einen Formschluss mit einer im Kanal eingefüllten und ausgehärteten Kunststoffmasse zu bilden.
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Weiter sieht die Erfindung eine Beleuchtungsanordnung mit einem Lichtleiter vor, wobei der Lichtleiter seitlich lichtemittierend ausgebildet ist, derart, dass Licht, welches im Betriebszustand an einem Ende des Lichtleiters eingekoppelt wird, entlang eines Beleuchtungsabschnitts kontinuierlich herausgestreut wird, so dass der Beleuchtungsabschnitt eine linienförmige Lichtquelle bildet, und wobei das Ende des Lichtleiters mit einer erfindungsgemäßen Ferrule versehen ist.
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Die Erfindung sieht auch ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Ferrule vor, bei welchem ein transparentes Kunststoffelement und ein undurchsichtiges, lichtblockendes Kunststoffelement jeweils im Spritzguss-Verfahren hergestellt werden, wobei bei der Herstellung eines der beiden Kunststoffelemente dieses Kunststoffelement an das andere, zuvor bereits hergestellte Kunststoffelement angespritzt wird, so dass beide Kunststoffelemente miteinander verbunden sind. Dabei wird beim Spritzguss ein Dorn zur Erzeugung eines Kanals verwendet, so dass eine Ferrule erhalten wird, bei welcher das transparente Kunststoffelement ein Lichteintrittsende und die Ferrule einen in Richtung auf das Lichteintrittsende verlaufenden Kanal aufweist, wobei zumindest ein Abschnitt des Kanals im transparenten Kunststoffelement verläuft. Bei dem Verfahren wird das Anspritzen so durchgeführt, dass die beiden Kunststoffelemente in axialer Richtung in Bezug auf den Kanal entlang eines Längsabschnitts überlappen, wobei beim Spritzguss des undurchsichtigen Kunststoffelements an diesem ein Kragen ausgeformt wird, welcher den Kanal umgibt und dessen Außendurchmesser größer ist als der maximale Außendurchmesser des transparenten Kunststoffelements.
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Der Kragen der Ferrule kann auch als Flansch oder Schürze bezeichnet werden. Dadurch, dass dessen Durchmesser des undurchsichtigen Kunststoffteils größer ist, als der maximale Durchmesser des transparenten Kunststoffelements, wird in axialer Richtung aus dem transparenten Kunststoffteil austretendes Licht geblockt.
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Damit kann eine Beleuchtungsanordnung mit einem Lichtleiter bereitgestellt werden, bei welcher der Lichtleiter seitlich lichtemittierend ausgebildet ist, derart, dass Licht, welches im Betriebszustand an einem Ende des Lichtleiters eingekoppelt wird, entlang eines Beleuchtungsabschnitts kontinuierlich herausgestreut wird, so dass der Beleuchtungsabschnitt eine linienförmige Lichtquelle bildet, und wobei das Ende des Lichtleiters mit einer Ferrule gemäß der Erfindung versehen ist.
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Die lichtblockende Wirkung kann noch verstärkt werden, wenn die beiden Kunststoffelemente in axialer Richtung entlang eines Längsabschnitts derart überlappen, dass das undurchsichtige Kunststoffteil das transparente Kunststoffteil umgibt. Die axiale Richtung bezieht sich dabei auf die axiale Richtung des Kanals, also dessen Längsrichtung.
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Es ist insbesondere daran gedacht, die Kunststoffelemente stoffschlüssig, also direkt aneinander haftend miteinander zu verbinden. Eine solche stoffschlüssige Verbindung kann erzeugt werden, indem eines der Kunststoffelemente im Kunststoff-Spritzgussverfahren an das andere Kunststoffteil angespritzt wird. Besonders bevorzugt ist es hier, das undurchsichtige Kunststoffteil an das transparente Kunststoffteil anzuspritzen. Eine Verbindung kann auch durch Formschluss erfolgen oder durch einen Formschluss unterstützt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren genauer erläutert.
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Figurenliste
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- 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Ferrule.
- 2 zeigt eine Variante der in 1 gezeigten Ausführungsform mit einer formschlüssigen Verbindung der Kunststoffelemente.
- 3 zeigt eine Beleuchtungsanordnung mit einer Ferrule.
- 4 zeigt eine weitere Variante einer Ferrule.
- 5 zeigt eine Beleuchtungsanordnung mit einer in ein Gehäuse eingesetzten Ferrule.
- 6 bis 8 zeigen Varianten der in 5 dargestellten Beleuchtungsanordnung.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Ferrule 1 gemäß der Erfindung in Querschnittansicht dargestellt. Die Ferrule 1 zur Terminierung eines Lichtleiters ist aus Kunststoff, insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt, der die kostengünstige Fertigung im Spritzgussverfahren erlaubt. Die Ferrule setzt sich aus zwei Teilen, nämlich einem transparenten Kunststoffelement 3 und einem undurchsichtigen, lichtblockenden Kunststoffelement 5 zusammen. Gegebenenfalls können noch weitere Teile vorhanden sein, wie etwa ein drittes Kunststoffelement.
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Beide Kunststoffelemente 3, 5 sind miteinander verbunden. Hier ist insbesondere an eine direkte stoffschlüssige Verbindung gedacht. Eine solche Verbindung kann allgemein, ohne Beschränkung auf das dargestellte Ausführungsbeispiel dadurch gegeben sein, dass eines der Kunststoffelemente 3, 5 an das andere angespritzt ist.
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Als Material für das transparente Kunststoffelement 3 kann beispielsweise Polycarbonat oder PMMA verwendet werden. Auch für das undurchsichtige Kunststoffelement sind Polycarbonat oder PMMA, hier mit einem geeigneten lichtblockenden Zusatz geeignet. Ebenso möglich für das Element 5 ist thermoplastisches Polyurethan oder Silikon. Diese Materialien weisen eine im Allgemeinen niedrigere Shore-Härte als Polycarbonat auf. Eine solche niedrigere Shore-A-Härte ist auch von Vorteil, um Geräusche zu dämpfen, die durch Vibrationen der Ferrule in einer Aufnahme entstehen können. Dies kann insbesondere bei der Verwendung der Erfindung zur Beleuchtung von Fahrzeug-Innenräumen relevant werden, wenn sich Vibrationen auf den Lichtleiter oder den zugehörigen Stecker übertragen.
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In der Ferrule 1 ist ein Kanal 7 vorhanden, um das Ende eines Lichtleiters aufzunehmen. Der Kanal 7 erstreckt sich ausgehend von einer rückwärtigen Einführöffnung 70 für den Lichtleiter in Richtung auf ein Lichteintrittsende 30, welches am transparenten Kunststoffelement 3 ausgebildet ist. Der Kanal 7 durchquert das undurchsichtige Kunststoffelement 5, wobei ein Abschnitt 71 des Kanals 5 im transparenten Kunststoffelement 3 verläuft.
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Ohne Beschränkung auf die speziellen in den Figuren dargestellten Ausführungsformen wird eine erfindungsgemäße Ferrule 1 bevorzugt für Lichtleiter mit Durchmessern im Bereich von 0,2 mm bis 5 mm, vorzugsweise 0,35 bis 3,5 Millimetern eingesetzt. Dementsprechend liegt der minimale Durchmesser des Kanals 7 im Bereich von 0,25 mm bis 5,5 mm, insbesondere im Bereich von 0,4 bis 4 Millimetern. Sofern beispielsweise kein Faserbündel, sondern eine insbesondere dickere Einzelfaser für den Lichtleiter verwendet wird, kann der Durchmesser des Kanals auch noch kleiner sein. Hier kann der Durchmesser des Kanals 7 0,1 Millimeter oder mehr betragen. Als Lichtleiter wird im Sinne der Erfindung auch die Anordnung einer oder mehrerer lichtleitender Fasern in einer zumindest abschnittweise vorhandenen Einschlauchung verstanden. In diesem Falle ist der Durchmesser des Lichtleiters im Bereich der Einschlauchung durch den Durchmesser der Einschlauchung gegeben.
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Sind eines oder mehrere der vorgenannten Elemente (Kanal, Kragen, Lichtleiter) nicht rund, so wird als Durchmesser des Elements der Durchmesser des jeweiligen größtmöglichen einbeschreibbaren Kreises verstanden. Weist der Kanal etwa einen quadratischen Querschnitt auf, so wird diesem als Durchmesser der Durchmesser des Inkreises, also des größtmöglichen, die Wandung des Kanals nur berührenden Kreises zugeordnet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die auch bei dem Beispiel der 1 realisiert ist, kann der Kanal 7 als Sackloch ausgebildet werden. Demgemäß endet der Kanal 7 im transparenten Kunststoffelement 3 und ist einseitig geschlossen. Auf diese Weise kann am transparenten Kunststoffelement 3, im Speziellen an dessen Lichteintrittsende 30 eine Lichteintrittsfläche 31 ausgebildet werden, die in einfacher Weise gleich bei der Herstellung des Kunststoffelements 3 im Spritzguss geformt werden kann. Auch sind auf diese Weise die Faserenden geschützt.
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Wie anhand von 1 ersichtlich, überlappen die beiden Kunststoffelemente 3, 5 in axialer Richtung in Bezug auf den Kanal 7 entlang eines Längsabschnitts 10. Dies ist günstig um die beiden Elemente fest miteinander zu verbinden. Besonders günstig ist es dabei allgemein, wenn die beiden Kunststoffteile 3, 5 in axialer Richtung in Bezug auf den Kanal 7 entlang des Längsabschnitts 10 derart überlappen, dass das undurchsichtige Kunststoffteil 5 das transparente Kunststoffteil 3 umgibt. Auf diese Weise kann Streulicht, welches seitlich aus dem transparenten Kunststoffelement 3 austritt, im Bereich der Überlappung durch das undurchsichtige Kunststoffteil 5 geblockt werden.
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Das undurchsichtige Kunststoffelement 5 weist weiterhin einen Kragen 50 auf, welcher den Kanal 7 umgibt und dessen Außendurchmesser größer ist als der maximale Außendurchmesser des transparenten Kunststoffelements 3. Durch diesen als lichtblockende Schürze wirkenden Kragen 50 wird einerseits schräg aus dem transparenten Kunststoffelement 3 in Richtung auf den Lichtleiter austretendes Licht, sowie andererseits auch Licht, welches im Einkoppelbereich an umgebenden Teilen in Richtung entlang des Lichtleiters gestreut wird, geblockt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann wie beim dargestellten Beispiel das dem Lichteintrittsende 30 gegenüberliegende Ende der Ferrule 1 durch einen rohrförmigen Abschnitt 17 gebildet werden, so dass der Kragen 50 zwischen dem Lichteintrittsende 30 und dem rohrförmigen Abschnitt 17 angeordnet ist, wobei der Kanal 7 durch den rohrförmigen Abschnitt hindurchgeht, beziehungsweise der rohrförmige Abschnitt 17 einen Teil des Kanals 7 formt. Dieser rohrförmige Abschnitt erfüllt zwei vorteilhafte Aufgaben. Zum einen kann dieser Abschnitt Licht, neben dem Lichtleiter in den Kanal 7 eintritt, zumindest teilweise blocken. Zum anderen kann der rohrförmige Abschnitt als Hülse verwendet werden, um über diese und den Lichtleiter einen Schlauch zu ziehen. Dieser Schlauch kann seinerseits als weitere Maßnahme zum Blocken von in den Kanal 7 gelangtem Licht dienen, andererseits als Knickschutz die Anordnung auch mechanisch stabilisieren.
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2 zeigt eine Variante der in 1 dargestellten Ausführungsform. Bei dieser Variante sind die beiden Kunststoffelemente 3, 5 formschlüssig miteinander verbunden. Dazu weist hier das transparente Kunststoffelement 3 eine ringförmige Ausformung 34 auf. Durch das Anspritzen des undurchsichtigen Kunststoffelements 5 wird in diesem dann entsprechend eine komplementäre Ausformung erzeugt, die mit der Ausformung 34 den Formschluss bewirkt. Durch das Anspritzen wird zusätzlich zum Formschluss auch wiederum ein Stoffschluss erzeugt. Es ist dem Fachmann ersichtlich, dass die ringförmige Ausformung 34 nur ein Beispiel für ein Element zur Herstellung eines Formschlusses darstellt. Allgemein ist es jedenfalls von Vorteil, wenn eines der Kunststoffelemente 3, 5 so geformt ist, dass sich beim Anspritzen des anderen Kunststoffelements ein Formschluss zwischen den beiden Elementen 3, 5 ausbildet.
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Die Position des Kragens 50 kann den jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Bei dem in 1 gezeigten Beispiel ist der Kragen 50 im Bereich des Längsabschnitts 10, an welchem die beiden Kunststoffteile 3, 5, überlappen, angeordnet. Bei dem Beispiel der 2 befindet sich der Kragen demgegenüber gesehen vom Lichteintrittsende 30 hinter diesem Längsabschnitt 10.
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Bei dem Beispiel der 2 weist weiterhin auch das transparente Kunststoffelement 3 einen Kragen 32 auf, wobei dessen Durchmesser aber kleiner ist, als der Durchmesser des Kragens 50. Ein Kragen 32 am transparenten Kunststoffelement 3 kann allgemein dazu dienen, dieses in einer Führung zu zentrieren und/oder mit auf dem Kragen 32 vorhandenen Strukturen einen Verdrehschutz zu erzielen.
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Um das Ende eines Lichtleiters in der Ferrule 1 an der Kanalwandung zu verankern, kann eine vorzugsweise transparent aushärtende Kunststoffmasse, beziehungsweise ein Kunstharz in den Kanal 7 eingefüllt werden, welches den Lichtleiter umgibt. Allgemein, ohne Beschränkung auf die speziellen dargestellten Ausführungsbeispiele kann ein aus dem Kunststoff der Ferrule ausgeformtes Verankerungselement 22 im Kanal 7 vorgesehen werden, welches geeignet ist, einen Formschluss mit einem im Kanal 7 eingefüllten und ausgehärteten Kunstharz zu bilden. Vorzugsweise ist das Verankerungselement 22 im transparenten Kunststoffelement 3 ausgeformt. Das Kunstharz kann auch ein Silikon umfassen.
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Die Lichteintrittsfläche 31 kann den Anforderungen entsprechend geformt sein. Bei dem Beispiel der 1 ist diese Fläche plan, während sie im Beispiel der 2 eine konvexe Brechfläche bildet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform eines Verankerungselements 22 ist eine ringförmige Hinterschneidung 23 im Kanal 7. Die Hinterschneidung 23 kann vorteilhaft so ausgebildet werden, dass diese einerseits eine sichere Verankerung ermöglicht, andererseits aber auch die Verwendung eines einteiligen Dorns im Spritzgusswerkzeug gestattet. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis von Durchmesser des Kanals zu Durchmesseränderung mindestens 3, um ein Zurückziehen des den Kanal 7 ausformenden Dorns des Spritzgusswerkzeugs zu ermöglichen. Als Durchmesser des Kanals wird hier der minimale Durchmesser vor der Hinterschneidung 23 verstanden. Um andererseits eine gute Verankerung zu erreichen, beträgt das Verhältnis bevorzugt nicht mehr als 10. Eine weitere Maßnahme, um die Entnahme des Dorns zu erleichtern, ist eine sich konisch in Richtung vom Lichteintrittsende 30 zur Einführöffnung 70 verjüngende Hinterschneidung.
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Mit den oben angegebenen Verhältnissen liegen typische Maße der Änderung des Durchmessers an der Hinterschneidung 23 zwischen 0,3 Millimetern bis 0,7 Millimetern bei größeren Kanaldurchmessern. Als Beispiel sei ein Lichtleiter mit einem Durchmesser von 1 Millimetern genannt, für den eine Durchmesseränderung von 0,3 Millimetern geeignet ist.
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In 3 ist eine Beleuchtungsanordnung 15 mit einem Lichtleiter 9 gezeigt. Der Lichtleiter 9 ist mit einem Ende 90 mit einer erfindungsgemäße Ferrule 1 terminiert. Der Lichtleiter 9 ist seitlich emittierend ausgebildet, so dass Licht, welches an dem Ende 90 des Lichtleiters 9 eingekoppelt wird, entlang eines Beleuchtungsabschnitts 20 kontinuierlich herausgestreut wird. Der Beleuchtungsabschnitt 20 wird dabei insbesondere durch den aus der Ferrule 1 herausragenden Teil gebildet. Ein derartiger Beleuchtungsabschnitt kann für eine linienförmige Lichtquelle verwendet werden, die beispielsweise für dekorative Beleuchtungen wie etwa zum Hervorheben von Konturen dient.
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Wie im Beispiel der 3 dargestellt, wird das Ende 90 des Lichtleiters 9 im Kanal 7 vorzugsweise in einem Kunstharz 27 eingegossen und so fixiert. Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird ein lichthärtendes, vorzugsweise UV-härtendes Kunstharz verwendet. Dieses kann dann durch Bestrahlen mit Licht geeigneter Wellenlänge durch das transparente Kunststoffelement 3 hindurch ausgehärtet werden.
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Besonders bevorzugt ist allgemein, dass ein Lichtleiter mit mehreren nebeneinander verlaufenden lichtleitenden, insbesondere wiederum seitlich emittierenden Fasern verwendet wird. Dies gestattet es, den Lichtleiter besonders flexibel auszuführen. Auch bei der in 3 gezeigten Ausführungsform sind mehrere lichtleitende Fasern 25 vorgesehen. Durch die Fixierung im Kanal 7 mittels des transparenten Kunstharzes 27 kann auch eine gute Lichteinkopplung in die mehreren Fasern 25 erreicht werden. Allerdings stellt sich gerade bei einem solchen Lichtleiter 9 das Problem, dass mehr Streulicht entsteht, da Licht, welches am Lichteinkopplungsende 30 eingekoppelt wird, teilweise auch zwischen die Fasern gelangt und dann nicht in den Fasern 25 weitergeleitet wird. Hier schafft die erfindungsgemäße zweiteilige Ferrule Abhilfe, um störenden Lichtaustritt am Stecker, an welchen die Ferrule 1 mit Lichtleiter 9 eingesteckt wird, zu unterdrücken.
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Es ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, den Durchmesser des Kanals mindestens am dem Lichteintrittsende 30 gegenüberliegenden rückwärtigen Ende der Ferrule 1 abschnittsweise größer zu wählen, als den Außendurchmesser des Lichtleiters 9, um das Einführen des Lichtleiters 9 in die Ferrule 1 zu erleichtern. Dies ist auch bei der Ausführungsform der 3 der Fall, bei welcher der Lichtleiter 9 eine transparente Ummantelung 90 umfasst, deren Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser der umgebenden Wandung des Kanals 7 ist. Hier ist allerdings zu beachten, dass in diesem Fall Streulicht vom Lichteintrittsende 30 entlang des Zwischenraums nach hinten gelangen und zwischen Ferrule 1 und Lichtleiter 9 austreten kann.
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Der rohrförmige Abschnitt 17 gegenüber dem Lichteintrittsende 30 verleiht der Ferrule 1 und der damit hergestellten Beleuchtungsanordnung 15 mehrere vorteilhafte Eigenschaften. Durch die Verlängerung des Kanals 7 entlang des rohrförmigen Abschnitts 17 wird der Lichtleiter 9 seitlich stabilisiert, was insbesondere die Verklebung mit dem Kunstharz 27 mechanisch entlastet. Auch wird durch die Verlängerung des Kanals 7 das vorstehend genannte Streulicht reduziert. Schließlich kann der rohrförmige Abschnitt 17 als Anschluss- oder Befestigungselement für ein über den Lichtleiter 9 geführtes Schlauchstück dienen. Allgemein ist daher eine Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, bei welcher ein Schlauchstück 19 den rohrförmigen Abschnitt 17 und den aus der Ferrule 1 am rohrförmigen Abschnitt 17 herausragenden Lichtleiter 9 umgibt. Das Schlauchstück 19 dient als zusätzliche seitliche Stabilisierung, insbesondere als Knickschutz für den Lichtleiter 9. Insbesondere blockt das Schlauchstück aber das besagte, sich entlang des Kanals 7 neben dem Lichtleiter ausbreitende Streulicht. Vorzugsweise wird daher ein undurchsichtiges Material für das Schlauchstück verwendet. Geeignet ist unter anderem ein Schrumpfschlauch, der sich durch Wärmeeinwirkung zusammenzieht und eine feste Verbindung schafft. Ebenso möglich ist auch ein Elastomerschlauch mit geeignetem Durchmesser, um sich sowohl an den Lichtleiter, als auch an den rohrförmigen Abschnitt anzuschmiegen.
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Um eine Ferrule 1 gemäß der Erfindung herzustellen, ist entsprechend der obigen Beschreibung ein Verfahren vorgesehen, bei welchem
- - ein transparentes Kunststoffelement 3, und
- - ein undurchsichtiges, lichtblockendes Kunststoffelement 5, jeweils im Spritzguss-Verfahren hergestellt werden, wobei bei der Herstellung eines der beiden Kunststoffelemente 3, 5 dieses Kunststoffelement 3, 5 an das andere, zuvor bereits hergestellte Kunststoffelement angespritzt wird, so dass beide Kunststoffelemente 3, 5 miteinander verbunden sind und beim Spritzguss ein Dorn zur Erzeugung eines Kanals verwendet wird, so dass eine Ferrule 1 erhalten wird, bei welcher das transparente Kunststoffelement 3 ein Lichteintrittsende 30 aufweist, und die Ferrule 1 einen in Richtung auf das Lichteintrittsende 30 verlaufenden Kanal 7 aufweist, wobei zumindest ein Abschnitt 71 des Kanals 5 im transparenten Kunststoffelement 3 verläuft, wobei das Anspritzen so durchgeführt wird, dass die beiden Kunststoffelemente 3, 5 in axialer Richtung in Bezug auf den Kanal 7 entlang eines Längsabschnitts 10 überlappen, und wobei - beim Spritzguss des undurchsichtigen Kunststoffelements 5 an diesem ein Kragen 50 ausgeformt wird, welcher den Kanal 7 umgibt und dessen Außendurchmesser größer ist als der maximale Außendurchmesser des transparenten Kunststoffelement 3.
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Eine Beleuchtungsanordnung 15, wie sie beispielhaft in 3 dargestellt ist, kann unter Weiterbildung des vorgenannten Verfahrens erhalten werden, indem ein Lichtleiter 9 mit einem transparenten Kunstharz in dem im transparenten Kunststoffelement 3 verlaufenden Abschnitt 71 des Kanals 7 verankert wird, wobei das Verankern vorzugsweise wie bereits beschrieben durch Einfüllen des flüssigen Kunstharzes und Einführen des Endes 90 des Lichtleiters 9 in den Kanal 7 und Einstrahlen von Licht auf das transparente Kunststoffelement erfolgt, wodurch das lichthärtende Kunstharz aushärtet.
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Vorzugsweise wird dabei die Ferrule 1 erst vorgefertigt und der Lichtleiter 9 dann mit dem Kunstharz 27 verankert. Gemäß einer Variante kann aber auch erst das transparente Kunststoffelement 3 im Spritzguss-Verfahren hergestellt, der Lichtleiter 9 dann mit dem transparenten Kunststoffelement 3 verbunden, insbesondere wie beschrieben mit einem Kunstharz verankert und dann das undurchsichtige Kunststoffelement 5 angespritzt werden, indem der Lichtleiter 9 mit dem transparenten Kunststoffelement 3 in das Spritzgusswerkzeug eingelegt und der Lichtleiter 9 mit einem undurchsichtigen Kunststoff unter Formung des undurchsichtigen Kunststoffelements 5 umspritzt wird. In diesem Fall ist im Allgemeinen dann kein Spalt mehr zwischen dem Kanal 7 und dem Lichtleiter 9 vorhanden, da der im undurchsichtigen Kunststoffelement 5 verlaufende Abschnitt des Kanals 7 durch das Umspritzen in Kontakt mit dem Lichtleiter 9 hergestellt wird.
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Gemäß noch einer weiteren Variante kann auch das transparente Kunststoffelement 3 hergestellt werden, indem der Lichtleiter 9 in das Spritzgusswerkzeug eingelegt und das Kunststoffelement 3 direkt an den Lichtleiter 9 angespritzt wird. Das undurchsichtige Kunststoffelement 5 kann dann wie oben beschrieben ebenfalls mit eingelegtem Lichtleiter 9 an den Lichtleiter und das transparente Kunststoffelement 3 angespritzt werden. Dementsprechend ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das transparente Kunststoffelement 3 beim Spritzguss mit dem in ein Spritzgusswerkzeug eingelegten Ende 90 eines Lichtleiters 9 verbunden wird und anschließend das undurchsichtige Kunststoffelement 5 an das transparente Kunststoffelement angespritzt wird.
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Es ist dem Fachmann ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die dargestellten speziellen Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern im Rahmen der Beschreibung und der Ansprüche variiert werden kann. Dabei können die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen auch miteinander kombiniert werden. So zeigen die Ausführungsbeispiele nur einen einzelnen Kragen. Möglich ist auch eine Ausführungsform, bei welcher zwei oder mehr axial beabstandete Kragen vorgesehen sind, um eine besonders gute Lichtblockung zu bewirken. Die Ausführungsbeispiele zeigen weiterhin als Sacklöcher ausgebildete, beziehungsweise einseitig offene Kanäle. Der Kanal 7 kann aber auch durch die Ferrule 1 hindurchgehen und demgemäß zum Lichteintrittsende hin offen sein. Eine geeignete Lichteintrittsfläche kann dann mit dem Kunstharz 27 im Kanal 7 hergestellt werden.
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Auch muss der Kanal 7 lichteintrittsseitig nicht zwangsläufig vor dem undurchsichtigen Kunststoffelement 5 enden. Vielmehr kann das undurchsichtige Kunststoffelement 5 einen Großteil des durchsichtigen Kunststoffelements 3 überdecken und sich über das Ende eines einseitig offenen Kanals 7 hinaus erstrecken. Eine solche Variante zeigt 4. Wie ersichtlich basiert dieses Beispiel darauf, dass sich das undurchsichtige Kunststoffelement 5 zum Lichteintrittsende 30 der Ferrule 1 hin über das Ende des einseitig offenen Kanals 7 hinaus erstreckt. Dabei kann der minimale Durchmesser der lichteintrittsseitigen Öffnung 55 des Kunststoffelements, die durch das Umspritzen des transparenten Kunststoffelements 3 entsteht, gegebenenfalls sogar kleiner als der Durchmesser des Kanals 7 sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, welcher in dem Beispiel der 4 ebenfalls realisiert ist, kann das Lichteintrittsende der Ferrule 1 vorteilhaft als Lichtleiter-Abschnitt ausgebildet sein. Der Lichtleiter-Abschnitt 37 wird durch eine koaxial zum Kanal 7 verlaufende Ausformung des transparenten Kunststoffelements 3 gebildet. Der Durchmesser oder allgemeiner die Breite des Lichtleiter-Abschnitts 37 ist vorzugsweise kleiner als dessen Länge. Die Stirnfläche des Lichtleiter-Abschnitts bildet die Lichteintrittsfläche 31 des transparenten Kunststoffelements 3.
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Anders als dargestellt kann die Lichteintrittsfläche 31 dabei auch schräg zur Längsrichtung des Lichtleiters 9 liegen, was für bestimmte Konfigurationen für die Lichteinkopplung sehr vorteilhaft ist. Eine solche Anschrägung ist in 4 durch die am Lichteintrittsende 30 schräg verlaufend eingezeichnete Linie angedeutet. Der Lichtleiter-Abschnitt kann unter anderem dazu dienen, eine Homogenisierung des eingekoppelten Lichts vor dem Einführen in die lichtleitenden Fasern 25 zu erreichen. Eine solche Homogenisierung ist etwa dann von Vorteil, wenn verschiedenfarbige Leuchtelemente, wie etwa räumlich getrennte verschiedenfarbige Leuchtdioden oder Laserdioden für die Beleuchtung verwendet werden sollen.
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5 zeigt schematisch eine Weiterbildung einer Beleuchtungsanordnung 15. Diese Weiterbildung beinhaltet allgemein zusätzlich eine Lichtquelle 42 in einem Gehäuse 40. Das Gehäuse 40 weist eine Öffnung 44 auf, in welche die Ferrule 1 mit dem Lichtleiter 9 eingesetzt ist. Die Lichtquelle 42 ist vorzugsweise wie dargestellt eine Leuchtdiode oder besonders bevorzugt eine Anordnung von mehreren Leuchtdioden. Der Kragen 50 und die Öffnung 44 können allgemein so aufeinander abgestimmt sein, dass der Kragen 50 die Öffnung 44 lichtdicht abdichtet, so dass das Licht der Lichtquelle 42 bei eingesteckter Ferrule 1 nicht an der Öffnung 44 nach außen dringen kann. Um eine solche lichtdichte Abdichtung zu erzielen, kann gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass das undurchsichtige Kunststoffelement 5 und damit auch der Kragen 50 aus einem weichen, beziehungsweise nachgiebigen, insbesondere auch einem elastomeren Kunststoff gefertigt sein. Ein geeignetes Material ist beispielsweise thermoplastisches Polyurethan oder allgemein ein thermoplastisches Elastomer.
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Alternative oder zusätzliche Ausführungsformen zeigen die 6 bis 8. Bei diesen Ausführungsformen ist ebenfalls eine lichtdichte Abdichtung zwischen dem Kragen 50 des undurchsichtigen Kunststoffteils 5 und der Öffnung 44 vorgesehen. Gemäß 6 ist zur Abdichtung ein O-Ring, beziehungsweise Dichtring 46 vorhanden. Der Dichtring 46 ist vorzugsweise, wie dargestellt, am Kragen befestigt. Dazu kann beispielsweise eine ringförmige Nut 48 im Kragen 50 vorgesehen sein.
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Bei den Ausführungsbeispielen der 5 und 6 ist der Kragen 50 der Ferrule 1 in die Öffnung 44 des Gehäuses 40 eingesetzt. Den Varianten der 7 und 8 liegt demgegenüber das Konstruktionsprinzip zugrunde, dass der Kragen 50 wie ein Deckel über der Öffnung 44 liegt, beziehungsweise über die Öffnung 44 hinausragt und die Öffnung 44 abdeckt. Bei der Variante gemäß 8 ist ähnlich wie bei dem Beispiel der 6 ein Dichtring 46 vorgesehen. Der Dichtring ist in zusammengesetztem Zustand im Kanal 7 und damit folglich vor dem Kragen 50 angeordnet. Auch wenn der Dichtring 46 seinerseits die Öffnung 44 abdichtet, ist der Kragen 50 von Vorteil. So kann es durch Fertigungstoleranzen dazu kommen, dass der Ring nicht entlang des gesamten Umfangs durchgehend an Ferrule 1 und Innenwandung des Gehäuses 40 anliegt und dann doch Licht durchlässt. Auch ist der Kontaktbereich des Rings an den Wandungen nur schmal, so dass am Ring vorbei durch den Kunststoff hindurch dennoch Licht gelangen kann, was an der Öffnung 44 dann sichtbar ist.
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Besonders bevorzugt wird die Beleuchtungsanordnung 15 mit einer oder mehreren seitenemittierenden Fasern für die akzentuierte Beleuchtung von Fahrzeugen, insbesondere von Automobilen, Flugzeugen, Schiffen und/oder Zügen eingesetzt. Dabei kann das Faserbündel an beliebigen Stellen angebracht oder in Konturen eingelegt werden. Wird Licht in das Faserbündel eingekoppelt, erscheint dieses bevorzugt als leuchtendes Band oder leuchtende Linie entlang dieser Konturen. Derartige beleuchtete Konturen können sich innen, aber auch außen am Fahrzeug befinden.
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In Automobilen kann ein bevorzugter Anbringungsort einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung 15 beispielsweise eine Türinnenverkleidung sein, in welcher die Kontur der Vertiefungen der Türöffner, Armauflage, der Übergänge im Verkleidungsmaterial etc. auf diese Weise hervorgehoben werden können. Bei Flugzeugen und Schiffen bietet sich die Anbringung entlang der Fensterbänder, Handgepäckfächer etc. an. In Flugzeugen und Schiffen kann dass das erfindungsgemäße Faserbündel vorteilhaft zur Markierung von Fluchtwegen eingesetzt werden.
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Die Beleuchtungsanordnung 15 kann auch für die akzentuierte Beleuchtung von Innenräumen und/oder Fassaden in der Architektur verwendet werden. Bevorzugt wird dabei der Lichtleiter 9 entlang von Konturen von Innenraumbestandteilen, beispielsweise Durchgängen, Trägerelementen, Umrissen von Gebäuden etc. angebracht und an geeignete Lichtquellen angeschlossen. So ist es möglich, die Konturen eines Gebäudes oder Gebäudeteile durch den Lichtleiter 9 mit seitenemittierenden Fasern nachzustellen und eine linienförmige Lichtquelle zu realisieren.
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Ebenso geeignet ist die Verwendung der Beleuchtungsanordnung 15 als Teil von Möbeln, insbesondere von Sitzmöbeln, Fahrzeugsitzen, Wohnlandschaften und/oder Küchen. Wird der Lichtleiter beispielsweise in die Nähte von Sitzmöbeln wie Sessel, Sofas, Stühle etc. eingearbeitet, können die Konturen dieser Möbel bei Beleuchtung mit dem Lichtleiter 9 als leuchtendes Band akzentuiert werden. Bei der Integration in Regale, Schränke lassen sich auf diese Weise ganze Wohnlandschaften mit gezielten Lichteffekten gestalten.
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Insbesondere im Automobilbau, werden zunehmend auch die Scheinwerfer dazu eingesetzt, durch besondere Beleuchtungsmaßnahmen einen Wiedererkennungswert des Herstellers zu erzeugen. Daher weisen manche Automobilscheinwerfer Standlichtringe auf, welche das Abblendlicht umgeben und bei eingeschaltetem Licht als weitgehend homogen leuchtender Ring erscheinen. Andere Hersteller setzen beispielsweise ein Band von LEDs in ihren Scheinwerfern ein. Die Beleuchtungsanordnung 15 kann ebenso zu diesem Zweck in Scheinwerfern, insbesondere von Fahrzeugscheinwerfer aller Art, besonders bevorzugt in Scheinwerfern von Automobilen eingesetzt werden. Die Beleuchtungsanordnung 15 ermöglicht es, beliebige bevorzugt homogen leuchtende Strukturen in Scheinwerfern zu erzeugen. Die erfindungsgemäße Ferrule 1 vermeidet dabei in einfacher Weise, dass die Lichteinkopplungsstelle sichtbar wird. Anders als beispielsweise in Bändern angeordneten LEDs hat diese erfindungsgemäße Verwendung den Vorteil, dass wenige LEDs ausreichen, um die Beleuchtung herzustellen. Darüber hinaus sind gegenüber einem Band aus LEDs keine einzelnen Lichtpunkte sichtbar, was aus Designgründen bevorzugt sein kann. Im Sinne der erfindungsgemäßen Verwendung ist die Funktion als Positionslicht innerhalb von Scheinwerfern möglich, welches wiederum beispielsweise die Anwendungen als Standlicht und als Tagfahrlicht beinhalten.
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Eine weitere bevorzugte Verwendung des erfindungsgemäßen Faserbündels ist die äußere Konturbeleuchtung von Fahrzeugen, insbesondere von Automobilen, Flugzeugen, Schiffen und/oder Zügen. Diese Konturbeleuchtung kann gegebenenfalls bei den entsprechenden Fahrzeugen die vorgeschriebenen Positionslichter ersetzen oder ergänzen und so zur Verkehrssicherheit beitragen.
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Möglich ist auch die Verwendung einer Beleuchtungsanordnung 15 zur Beleuchtung von Landebahnen für Luftfahrzeuge, beispielsweise Flugzeuge, Hubschrauber, Luftschiffen. Bisher werden Landebahnen durch eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Glühlampen beleuchtet. Diese haben eine begrenzte Lebenszeit, weshalb in einer solchen Reihe immer wieder die ausgefallenen Glühlampen im laufenden Betrieb des Flughafens ersetzt werden müssen. Wird das erfindungsgemäße Faserbündel entlang der Landebahnen und/oder auch in deren Mitte angeordnet, wird eine linienförmige leuchtende Struktur erzeugt, welche die Lage der Landebahn bei Dunkelheit und/oder schlechten Sichtverhältnissen markiert. Die Beleuchtungsquelle kann das Licht in den Lichtleiter 9 an wenigen zentralen Stellen einkoppeln. Die erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung selbst ist weitestgehend wartungsfrei, so dass sich die Wartung dieser Landebahnbeleuchtung auf die wenigen eingesetzten Lichtquellen beschränkt. Auf diese Weise können beispielsweise die Start- und Landepisten von Flughäfen, aber auch die von Flugzeugträgern, Hubschrauberlandeplätzen und anderen Luftfahrzeugen markiert werden.
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Eine andere Anwendung der Beleuchtungsanordnung ist allgemein eine Flächenbeleuchtung. Dabei wird der Lichtleiter um ein transparentes Element herumgeführt. Der Lichtleiter 9 koppelt das seitlich abgestrahlte Licht dann in das transparente Element ein, welches das Licht seinerseits über dessen Seitenflächen wieder abstrahlt. Beispielsweise kann auf diese Weise eine Hintergrundbeleuchtung eines Displays geschaffen werden. Die Ferrule vermeidet dabei, eine inhomogene Lichtabstrahlung des transparenten Elements im Bereich der Einkopplungsstelle in den Lichtleiter. Derartig beleuchtete Displays können Anzeigeeinrichtungen aller Art sein, bevorzugt aber Flachbildschirme, beispielsweise Computermonitore, Flachbildfernseher und die Displays von Mobiltelefonen und Tablet-Computern. Eine möglichst homogene Ausleuchtung der Anzeigefläche wird erwünscht, weshalb sich zwischen Leuchtstoffröhren und Anzeigefläche üblicherweise eine Diffusorplatte befindet. Gemäß einer Anwendung kann demzufolge eine solche Diffusorplatte als transparentes Element in Kombination mit einer um diese Platte herumgeführte Beleuchtungseinrichtung 15 verwendet werden.
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Andere mögliche Flächenbeleuchtungen sind Lichtkacheln, beispielsweise in Form von sogenannten Bodenampeln.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ferrule
- 3
- transparentes Kunststoffelement
- 5
- undurchsichtiges Kunststoffelement
- 7
- Kanal
- 9
- Lichtleiter
- 10
- Längsabschnitt von 1
- 15
- Beleuchtungsanordnung
- 17
- Rohrförmiger Abschnitt von 1
- 19
- Schlauchstück
- 20
- Beleuchtungsabschnitt von 9
- 22
- Verankerungselement
- 23
- ringförmige Hinterschneidung
- 25
- Lichtleitende Faser
- 27
- Kunstharz
- 30
- Lichteintrittsende
- 31
- Lichteintrittsfläche
- 32
- Kragen von 3
- 34
- Ringförmige Ausformung von 3
- 37
- Lichtleiter-Abschnitt
- 40
- Gehäuse
- 42
- Lichtquelle
- 44
- Öffnung in 40
- 46
- Dichtring
- 48
- ringförmige Nut
- 50
- Kragen von 5
- 55
- Lichteintrittsseitige Öffnung von 5
- 70
- Einführöffnung
- 71
- in Kunststoffteil 3 verlaufender Abschnitt von Kanal 7
- 90
- Ende von Lichtleiter 9
- 92
- Ummantelung