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Die Erfindung betrifft eine Baueinheit zur Innenraumbeleuchtung eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine derartige Baueinheit ist aus der
DE 10 2014 010 563 A1 bekannt geworden. Konkret fungiert in dem Dokument der Vorsprung eines Dachrahmens als Halterung für einen Lichtleiter, wobei der Vorsprung unterhalb einer dachseitigen Glasscheibe angeordnet ist. Der Vorsprung und der darin eingebettete Lichtleiter sind zudem derart angeordnet, dass der Lichtleiter von einem im Fahrgastraum befindlichen Passagier nicht direkt eingesehen werden kann. Vielmehr wird aus dem Lichteiter ausgekoppeltes Licht nach oben in Richtung der dachseitigen Glasscheibe gestrahlt und an einer reflektierenden Oberfläche der Glasscheibe zum Fahrgastraum hin zurückreflektiert. Ein Passagier nimmt daher lediglich die von der Glasscheibe reflektierten Strahlen als dezente Innenraumbeleuchtung wahr, deren Lichtquellen nicht direkt sichtbar sind.
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Bei der Erzeugung einer linienartigen, langen Ambientebeleuchtung im Innenraum eines Kraftfahrzeugs ist es wünschenswert, dass die Lichtabstrahlung für einen Passagier als gleichmäßig hell erscheint. Zudem soll die Baueinheit möglichst kompakt ausgebildet sein.
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Die
DE 197 35 476 A1 beschreibt ein Schaltsystem zum Beleuchten eines Symbols einer Taste. Das Schaltsystem weist einen Lichtleiter auf. Ferner sind eine erste Lichtquelle (Sendediode), eine zweite Lichtquelle (Sendediode) und eine Fotodiode vorhanden.
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Das Licht der ersten Sendediode mit gelber oder grüner Farbgebung dient als Suchbeleuchtung und wird beim Einschalten des Fahrzeugs in den Lichtleiter eingespeist. Das Licht der zweiten Sendediode mit roter Farbgebung dient als Schalterbetätigungsbeleuchtung und wird in den Lichtleiter erst dann eingespeist, wenn die Taste betätigt wird. Bei Betätigung der Taste wird ein Schieber soweit verschoben, dass das Licht der ersten Sendediode durch eine reflektierende Fläche des Schiebers zurück in den Lichtwellenleiter reflektiert wird. Dies führt dazu, dass durch eine Auswerteeinrichtung ein Umsteuervorgang ausgelöst wird, der die erste Sendediode aus- und die zweite Sendediode einschaltet. Wird die Taste abermals betätigt, wird durch die Auswerteeinrichtung in den ursprünglichen Zustand zurückgeschaltet.
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Aus der
DE 10 2010 025 208 A1 ist eine Kraftfahrzeug-Beleuchtungsvorrichtung bekannt, bei der Licht eines zweiten Lichtleiters in einen ersten, ringförmig ausgebildeten Lichtleiter eingekoppelt wird. Es ist ein Lichteinkopplungsbereich vorhanden, bei dem zwei Zweige des zur Lichteinkopplung dienenden, zweiten Lichtleiters tangential und einstückig in den ersten Lichtleiter eintreten. Die beiden Zweige treten in den Lichtleiter insbesondere seitlich und oberhalb einer aus Lichtumlenkelementen gebildeten Auskoppelstruktur ein, welche sich in Längsrichtung des gesamten Lichtleiters und dabei auch zwischen den Zweigen hindurchzieht.
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In der
DE 10 2013 218 739 A1 wird ein Beleuchtungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs beschrieben, mit einem langgestreckten, ersten Lichtleiter. Eine sich in Längserstreckung des Lichtleiters erstreckende Lichtauskoppelfläche lenkt das auf sie auftreffende Licht auf eine der Lichtauskoppelfläche gegenüberliegende Lichtaustrittsfläche. Licht von mehreren zweiten Lichtleitern wird in den ersten Lichtleiter eingekoppelt. Dies erfolgt dadurch, indem eine Lichtaustrittsfläche jedes Lichtleiters eine Struktur aufweist, die komplementär zu einer Struktur der Lichtauskoppelfläche des ersten Lichtleiters ist.
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Der
DE 10 2011 009 100 A1 ist eine Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung zur Innenraumbeleuchtung zu entnehmen, bei der ein länglicher Lichtleiter eine Lichtauskoppeloptik zum seitlichen Auskoppeln von Lichtstrahlen aufweist. Der Lichtleiter weist ferner einen aus mehreren Einzelleiterabschnitten bestehenden Lichteinkoppelabschnitt auf. Jedem Einzelleiterabschnitt ist eine Lichtquelle zugeordnet. Die Einzelleiterabschnitte münden in einen gemeinsamen, die Lichtauskoppeloptik aufweisenden Leiterabschnitt.
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Schließlich beschreibt die
DE 101 39 578 A1 eine Innenleuchte für Fahrzeuge mit einem Lichtleiter, der einen Lichtleiterstrang und zwei sich daran anschließende Licht-Zuführzweige aufweist. Den freien Enden der Licht-Zuführzweige sind Lichtquellen zugeordnet, deren Licht eine voneinander abweichende Spektralverteilung aufweist. In einem Lichtzusammenführungsbereich werden die in den Licht-Zuführzweigen geführten Lichtbündel divergent in den Lichtleiterstrang eingekoppelt und miteinander vermischt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Baueinheit zur Innenraumbeleuchtung bereit zu stellen, mit der eine linienartige, lange Ambientebeleuchtung erzeugt werden kann, die ein homogenes Erscheinungsbild abgibt.
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Vorliegende Aufgabe wird durch eine Baueinheit mit den Merkmalen vom Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung geht zunächst aus von einer Baueinheit zur Innenraumbeleuchtung eines Kraftfahrzeugs, mit einem Lichtleiter und einer Halterung aus lichtundurchlässigen Material. In die Halterung ist der Lichtleiter zumindest zu einem Großteil aufgenommen, wobei durch die Halterung eine Lichtaustrittsöffnung gebildet ist.
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Die Erfindung schlägt nun vor, dass der Lichtleiter als längliches, stabartiges Bauteil ausgebildet ist und die Halterung als längliches Bauteil, wobei Licht wenigstens einer ersten Lichtquelle über eine erste Lichteinkoppelstelle in den Lichtleiter einkoppelbar und in einer Lichtleitrichtung durch diesen leitbar ist. Eingekoppeltes Licht ist über eine sich in Längsrichtung des Lichtleiters erstreckende Auskoppelstruktur aus dem Lichtleiter auskoppelbar und kann die Halterung über die sich entlang einer Längsseite der Halterung erstreckende Lichtaustrittsöffnung verlassen.
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In Lichtleitrichtung des Lichtleiters gesehen, ist in einem Abstand von der ersten Lichteinkoppelstelle wenigstens ein Lichtzusammenführungsbereich vorhanden. In diesen kann über eine weitere Lichteinkoppelstelle eingekoppeltes Licht wenigstens einer weiteren Lichtquelle zusätzlich in den Lichtleiter gelangen. Dabei ist wenigstens ein örtlich auf den Lichtzusammenführungsbereich begrenztes Reduziermittel vorhanden, durch das der Anteil des im Lichtzusammenführungsbereich aus der Lichtaustrittsöffnung der Halterung austretenden Lichts reduzierbar ist.
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Durch eine derartige Baueinheit zur Innenraumbeleuchtung eines Kraftfahrzeugs wird die Erzeugung von Ambientebeleuchtungen mit sehr langen Lichtlinien ermöglicht, wobei dennoch für den Betrachter ein höchst gleichmäßiges und homogenes Lichterscheinungsbild ohne sogenannte „Hotspots“ (punktartige Erhellungen) erzielbar ist. Die Baueinheit mit der länglichen Halterung und dem darin eingebetteten Lichtleiter kann sehr platzsparend in eine Innenraumverkleidung, beispielsweise eine Instrumententafel oder auch eine Türverkleidung integriert werden.
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Gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Reduziermittel als transluzentes Bauteil ausgebildet ist, welches die Lichtaustrittsöffnung der Halterung im Lichtzusammenführungsbereich abdeckt. Das transluzente Bauteil ist also als volumenstreuendes Material ausgebildet. Es kann beispielsweise aus einem milchigen Glas oder dergleichen sein. Auf Grund der volumenstreuenden Eigenschaften wird Licht, welches die Lichtaustrittsöffnung verlassen will im transluzenten Bauteil diffus reflektiert. Dies führt dazu, dass im Lichtzusammenführungsbereich aus der Lichtaustrittsöffnung der Halterung austretendes Licht wirksam reduziert werden kann.
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In einer weiteren, höchst zweckmäßigen Ausbildung des Erfindungsgedankens ist das transluzente Bauteil über wenigstens ein Filmscharnier mit der Halterung verbunden. Die Verbindung zwischen dem transluzenten Bauteil und der Halterung ist somit einstückig, also stoffschlüssig.
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Auf diese Weise können die Bauteilevielfalt eingegrenzt und Montagekosten gesenkt werden.
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In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass das transluzente Bauteil und die Halterung über ein Zweikomponenten-Spritzgussverfahren hergestellt sind.
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Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass das transluzente Bauteil als gesondertes Bauteil kappenartig über der Lichtaustrittsöffnung der Halterung angeordnet ist. Somit kann das transluzente Bauteil auf einfache Weise über die Lichtaustrittsöffnung geschoben und beispielsweise mit der Halterung verklipst werden.
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Sehr elegant und unter Minimierung der benötigten Bauteile kann das Reduziermittel auch Bestandteil einer Wandlung der Halterung im Lichtzusammenführungsbereich sein. In diesem Fall kann auf den Einsatz des erwähnten, transluzenten Bauteils gänzlich verzichtet werden. Höchst vorteilhaft kann das Reduziermittel dann durch eine Wandung gebildet sein, die einer einem lichtzuführenden Zweig des Lichtleiters abgewandten Seite des Lichtleiters unmittelbar gegenüberliegt.
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Dabei ist vorteilhaft denkbar, dass das wenigstens eine Reduziermittel als eine Abkantung der Wandung ausgebildet ist. Dabei überragt die Abkantung den Lichtleiter nur zu einem Teil. Ferner liegt die Wandung einer einem lichtzuführenden Zweig des Lichtleiters abgewandten Seite des Lichtleiters gegenüber.
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Auf diese Weise ist das Reduziermittel besonders einfach und kostengünstig realisierbar.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das wenigstens eine Reduziermittel durch eine Wandung gebildet sein, die einer einem lichtzuführenden Zweig des Lichtleiters abgewandten Seite des Lichtleiters gegenüberliegt. Senkrecht zur Längserstreckung des Lichtleiters gesehen, weist die Wandung eine schräg verlaufende Innenwandung auf. Dadurch erweitert die Wandung einen Aufnahmeraum für den Lichtleiter in einer zur Lichtaustrittsöffnung der Halterung entgegengesetzten Richtung. Die Wandung geht schließlich in einen der Lichtaustrittsöffnung gegenüberliegenden Lichtauslass über.
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Eine solche Lösung führt dazu, dass im Lichtzusammenführungsbereich entstehendes, „überschüssiges“ Licht nach oben, also von der Lichtaustrittsöffnung weg in eine Innenverkleidung geleitet wird, in die die Baueinheit eingebettet ist.
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Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung schlägt vor, dass das wenigstens eine Reduziermittel durch eine Wandung gebildet ist, welche einer einem lichtzuführenden Zweig des Lichtleiters abgewandten Seite des Lichtleiters gegenüberliegt.
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Im Querschnitt gesehen weist die Wandung eine dem Lichtleiter zugewandte, gezackte oder geriffelte Oberfläche auf. Dies führt dazu, dass im Lichtzusammenführungsbereich auftretendes, „überschüssiges“ Licht an der gezackten Oberfläche diffus gestreut und quasi „totreflektiert“ wird.
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Mit der Erfindung soll auch ein Kraftfahrzeug unter Schutz gestellt werden, welches wenigstens eine erfindungsgemäße Baueinheit aufweist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden anhand der Figuren in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dadurch werden auch noch weitere Vorteile der Erfindung deutlich. Gleiche Bezugszeichen, auch in unterschiedlichen Figuren, beziehen sich auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile. Dabei werden entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht, auch wenn eine wiederholte Beschreibung oder Bezugnahme darauf nicht erfolgt. Die Figuren sind nicht immer maßstabsgetreu. In manchen Figuren können Proportionen übertrieben dargestellt sein, um Merkmale eines Ausführungsbeispiels deutlicher hervorheben zu können.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 eine Draufsicht auf die Baueinheit,
- 2 eine Ansicht auf einen Detailbereich II aus 1,
- 3 eine Schnittansicht gemäß Schnittverlauf III aus 2, in einer ersten Ausführungsform,
- 4 eine Schnittansicht analog Schnittverlauf III aus 2, in einer zweiten Ausführungsform,
- 5 eine Schnittansicht analog Schnittansicht III aus 2, in einer dritten Ausführungsform,
- 6 eine analoge Schnittansicht, jedoch entgegengesetzt zu Schnittansicht III aus 2, in einer weiteren Ausführungsform,
- 7 eine analoge Schnittansicht, jedoch entgegengesetzt zu Schnittansicht III aus 2, in noch einer weiteren Ausführungsform und
- 8 ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Baueinheit.
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Zunächst wird auf 1 Bezug genommen. Darin ist eine erfindungsgemäße Baueinheit 1 ersichtlich, welche aus einer länglichen Halterung 2 besteht. In die Halterung 2 ist ein ebenso länglicher, stabartiger Lichtleiter 3 aufgenommen.
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Die Figur zeigt eine Ansicht von oben auf die Baueinheit 1 in einer gedachten Montageposition in einer Innenverkleidung (bspw. Instrumententafel, nicht dargestellt) eines Kraftfahrzeugs.
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Der leichten Darstellbarkeit halber ist in dieser Figur vom Lichtleiter 3 lediglich seine Längsmittenachse gestrichelt dargestellt.
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Der Lichtleiter 3 ist nahezu vollständig in der Halterung 2 aufgenommen, vorzugsweise über eine einseitige Öffnung, welche sich über die gesamte Länge der Unterseite der Halterung 2 hinzieht. Der Lichtleiter 3 ist in die besagte Öffnung eingedrückt und über nicht näher dargestellte Rastmittel rastend gehalten.
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Wie ferner ersichtlich ist, wird Licht L1 einer ersten Lichtquelle 4 über eine stirnseitige Lichteinkoppelstelle 5 in den Lichtleiter 3 eingekoppelt. Das eingekoppelte Licht L1 wird in einer Lichtleitrichtung LLR, welche der Längserstreckung des Lichtleiters 3 entspricht, durch diesen hindurchgeleitet.
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In Lichtleitrichtung LLR gesehen, wird in einem Abstand zur Lichteinkoppelstelle 5 über eine zweite Lichteinkoppelstelle 7 Licht L2 mit einer zweiten Lichtquelle 6 in einen lichtzuführenden Zweig 3a des Lichtleiters 3 eingekoppelt. Das eingekoppelte Licht L2 wird in einem Lichtzusammenführungsbereich 8 mit dem eingekoppelten Licht L1 zusammengeführt. Die Lichtquellen 4 und 6 sind vorzugsweise durch LEDs (Licht Emittierende Dioden) gebildet.
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Zur leichteren Montage der Baueinheit 1 in einem Kraftfahrzeug sind in Längsrichtung der Halterung 2 einseitig Haltelaschen 2a angeformt. Diese können beispielsweise mit einer Innenverkleidung verklebt oder umspritzt werden.
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Die Halterung 2 ist aus einem lichtundurchlässigen Material. Vorzugsweise wird ein schwarz oder weiß eingefärbter Kunststoff verwendet.
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Die 2 zeigt nun einen Detailausschnitt aus der Baueinheit 1, und zwar im Lichtzusammenführungsbereich 8. Wie ersichtlich, befindet sich der Lichtzusammenführungsbereich 8 in einem solchen Bereich der Baueinheit 1, in der der lichtzuführende Zweig 3a des Lichtleiters 3 Y-artig mit dem Lichtleiter 3 zusammengeführt ist. Im Lichtzusammenführungsbereich 8 wird also das jeweils eingekoppelte Licht L1 und L2 der Leuchtmittel 4 und 6 zusammengeführt.
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Damit trotz der damit verbundenen, erhöhten Lichtmenge an dieser Stelle über die gesamte Länge der Baueinheit 1 ein homogenes und gleichmäßiges Licht abgegeben wird, sind mehrere alternative Maßnahmen denkbar, die anhand der folgenden Figuren näher erläutert werden:
- So zeigt die 3 einen Schnitt durch die Baueinheit 1 im Bereich des Lichtzusammenführungsbereichs 8.
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Es ist zunächst erkennbar, dass die Halterung 2 in der gezeigten, gedachten Montageposition aus einer oberen Wandung 2b, einer linken Wandung 2c und einer rechten Wandung 2d besteht. Die Wandungen 2c und 2d erstrecken sich jeweils in etwa senkrecht von der oberen Wandung 2b nach unten. Nach oben erstreckt sich eine der bereits erwähnten Haltelaschen 2a.
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Durch die Wandungen 2b, 2c und 2d wird ein Aufnahmeraum A für den Lichtleiter 3 geschaffen, der von unten über eine Lichtaustrittsöffnung LA in den Aufnahmeraum A eingelassen und vorzugsweise in diesem über nicht näher dargestellte Rastmittel gehalten ist. Insbesondere zieht sich die Lichtaustrittsöffnung LA über die gesamte Länge der Halterung 2 hin. Es ist also eine längliche, schmale oder schlitzartige Lichtaustrittsöffnung LA ausgebildet.
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Der lichtzuführende Zweig 3a des Lichtleiters 3 ist lediglich gestrichelt angedeutet.
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Um nun das aus der Lichtaustrittsöffnung LA der Halterung 2 austretende Licht im Lichtzusammenführungsbereich 8 zu reduzieren, ist als Reduziermittel ein transluzentes Bauteil 9 in einer Montagerichtung MR kappenartig von unten auf die Halterung 2 aufgeschoben. Auch hier kann eine verrastende Befestigung durch nicht näher dargestellte Rastmittel erfolgen. Auch eine Verklebung ist denkbar.
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Das transluzente Bauteil 9 weist insbesondere volumenstreuende Eigenschaften auf, so dass verstärkt eine diffuse Lichtreflexion bzw. Lichtstreuung im transluzenten Bauteil 9 stattfindet. Somit treten im Lichtzusammenführungsbereich 8 weniger Lichtstrahlen L aus der Baueinheit 1 aus.
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In den Lichtleiter 3 eingekoppeltes Licht wird vornehmlich über eine oberseitige Auskoppelstruktur 3b nach unten in Richtung der Lichtaustrittsöffnung LA ausgekoppelt. Dabei zieht sich die Auskoppelstruktur 3b vorzugsweise über die gesamte Länge des Lichtleiters 3 hin.
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Mit I ist in den Figuren jeweils ein gedachter Innenraum eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) beziffert, in den die Lichtstrahlen L aus der Baueinheit 1 austreten können. Eine Innenverkleidung, beispielsweise eine Instrumententafel oder eine Türverkleidung, in die die Baueinheit 1 in der dargestellten Position eingebettet werden kann oder eingebettet ist, ist ebenfalls nicht dargestellt.
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Die 4 zeigt nun eine alternative Baueinheit 100, bei der im Lichtzusammenführungsbereich 8 die Lichtaustrittsöffnung LA ebenfalls durch ein transluzentes Bauteil 9' abgedeckt ist.
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Im Unterschied zum vorherigen Ausführungsbeispiel ist jedoch eine Halterung 200 vorhanden, an die das transluzente Bauteil 9' mittels eines Filmscharniers 10 schwenkbar angebunden ist. Die linke Wandung 2c und das Bauteil 9' sind über das Filmscharnier 10 also stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Bei der Montage kann so zunächst der Lichtleiter 3 rastend im Aufnahmeraum A befestigt werden und danach kann das an der Wandung 2c befindliche Bauteil 9' in einer Klappbewegung KL über die Lichtaustrittsöffnung LA geklappt werden. Hierdurch können Bauteile reduziert und Montagekosten verringert werden.
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In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, das transluzente Bauteil 9' und die Halterung 200 in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren herzustellen. So sind mit einem Arbeitsgang die Halterung 200 aus einer lichtundurchlässigen Materialkomponente und das Bauteil 9' aus einer transluzenten Materialkomponente sehr einfach herstellbar.
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Statt der Verwendung eines transluzenten Bauteils im Lichtzusammenführungsbereich 8 ist es jedoch auch denkbar, die aus der Baueinheit austretende Lichtintensität im Lichtzusammenführungsbereich 8 durch ein Reduziermittel zu reduzieren, welches Bestandteil einer Wandung der Halterung im Lichtzusammenführungsbereich 8 ist.
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So zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in der 5 eine Baueinheit 101, bei der das Reduziermittel als eine Abkantung 2e in der Wandung 2c einer Halterung 201 ausgebildet ist. Dabei überragt die Abkantung 2e den Lichtleiter 3 nur zu einem geringen Teil.
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Mit 3c soll eine Seite des Lichtleiters 3 beziffert werden, die dem lichtzuführenden Zweig 3a des Lichtleiters 3 abgewandt ist. Mit 3d ist eine Seite des Lichtleiters 3 beziffert, die dem lichtzuführenden Zweig 3a zugewandt ist.
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Wie ersichtlich wird, ist somit die Abkantung 2e Bestandteil der Wandung 2c, welche der dem lichtzuführenden Zweig 3a des Lichtleiters 3 abgewandten Seite 3c des Lichtleiters 3 direkt gegenüberliegt.
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Oder anders ausgedrückt, weist die Abkantung 2e in Richtung der dem lichtführenden Zweig 3a zugewandten Seite 3d des Lichtleiters 3.
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Es hat sich in Versuchen gezeigt, dass überraschenderweise nicht der Lichtleiter 3 Grund für im Lichtzusammenführungsbereich 8 auftretende, erhöhte Lichtmengen ist, sondern auftretende Lichtreflexionen zwischen der Wandung 2c und der Seite 3c des Lichtleiters 3.
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Durch die besagte Abkantung 2a ist nun eine zufriedenstellende Reduzierung der austretenden Lichtstrahlen und damit eine Verbesserung eines homogenen Erscheinungsbildes möglich.
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Eine weitere alternative Ausführungsform zeigt eine Baueinheit 102 gemäß 6, bei der das Reduziermittel zur Reduzierung der aus dem Lichtaustrittsbereich LA austretenden Lichtstrahlen durch eine schräg verlaufende Innenwandung 2f einer Halterung 202 gebildet ist.
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Die Innenwandung 2f ist Bestandteil der Wandung 2c, welche der dem lichtzuführenden Zweig 3a vom Lichtleiter 3 abgewandten Seite 3c des Lichtleiters 3 unmittelbar gegenüberliegt.
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Die Innenwandung 2f verläuft nun derart, dass sie nach oben in einen Lichtauslass 2g übergeht und dabei den Aufnahmeraum A für den Lichtleiter 3 nach oben hin erweitert.
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Es ist also eine etwas anders ausgebildete Halterung 202 vorhanden, bei der aus dem Lichtleiter 3 in Richtung der Wandung 2c austretende Lichtstrahlen L nach oben in Richtung des Lichtauslasses 2g reflektiert werden. Von dort gelangen sie „in die Tiefen“ einer die Baueinheit 102 umgebenden Innenverkleidung und können zu unerwünschten Inhomogenitäten der sichtbaren Lichtabstrahlung nicht mehr beitragen.
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Schließlich zeigt die 7 noch eine weitere alternative Baueinheit 103. Bei der Baueinheit 103 ist in der Wandung 2c einer wiederum modifizierten Halterung 203, und zwar auf einer der Seite 3c des Lichtleiters 3 direkt gegenüberliegenden Seite, eine zackenartige Struktur 2h eingebracht.
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Dies führt dazu, dass Lichtstrahlen L, welche aus dem Lichtleiter 3 in Richtung der Wandung 2c austreten, an der zackenartigen Struktur 2h diffus gestreut werden und sich quasi „totreflektieren“.
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In der 8 ist ein Kraftfahrzeug K gezeigt, bei dem eine erfindungsgemäße Baueinheit 1 in einer Instrumententafel 11 verbaut ist. Es ist ersichtlich, dass sich die Baueinheit 1 nahezu über die gesamte Breite des Kraftfahrzeugs K beziehungsweise über die gesamte Länge der Instrumententafel 11 entlang zieht.
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Anstatt der Baueinheit 1 können auch die Baueinheiten 100, 101, 102 oder 103 verbaut werden.
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Somit kann eine Ambientebeleuchtung bereitgestellt werden, bei der Lichtstrahlen L nach unten in äußerst homogener und gleichmäßiger Weise abgestrahlt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Baueinheit
- 2
- Halterung
- 2a
- Haltelaschen
- 2b
- Wandung
- 2c
- Wandung
- 2d
- Wandung
- 2e
- Abkantung
- 2f
- schräge verlaufende Innenwandung
- 2g
- Lichtauslass
- 2h
- zackenartige Struktur
- 3
- Lichtleiter
- 3a
- lichtzuführender Lichtleiterzweig
- 3b
- Auskoppelstruktur
- 3c
- Seite des Lichtleiters
- 3d
- Seite des Lichtleiters
- 4
- Lichtquelle
- 5
- Lichteinkoppelstelle
- 6
- Lichtquelle
- 7
- Lichteinkoppelstelle
- 8
- Lichtzusammenführungsbereich
- 9, 9'
- transluzentes Bauteil
- 10
- Filmscharnier
- 11
- Instrumententafel
- 100-103
- Baueinheit
- 200-203
- Halterung
- A
- Aufnahmeraum
- I
- Innenraum
- K
- Kraftfahrzeug
- KL
- Klappbewegung
- L
- Lichtstrahlen
- L1, L2
- eingekoppeltes Licht
- LA
- Lichtaustrittsöffnung
- LLR
- Lichtleitrichtung
- LR
- Lichtreflexion
- MR
- Montagerichtung