DE10134993A1

DE10134993A1 - Türgriff für eine Fahrzeugtür

Info

Publication number: DE10134993A1
Application number: DE10134993A
Authority: DE
Inventors: Paul Aschauer
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2001-07-18
Filing date: 2001-07-18
Publication date: 2003-02-06

Abstract

Türgriff (fester Wandbereich 5) für eine Fahrzeugtür, die ein Fenster und einen Fensterrahmen (1) aufweist, wobei der Türgriff (fester Wandbereich 5) von außen zugänglich in einer Mulde (2) im Fensterrahmen (1) vorgesehen ist, die einen Boden (3) und eine Seitenwand (4) aufweist. An den äußeren Bereich der Seitenwand (4) der Mulde (2) schließt sich ein die Mulde (2) bereichsweise überdeckender fester Wandbereich (5) an, der den Türgriff bildet. Zwischen dem festen Wandbereich (5) und dem Boden (3) der Mulde (2) ist ein Freiraum gebildet, der ein Hintergreifen des festen Wandbereiches (5) von einer Bedienhand (8) ermöglicht.

Description

Die Erfindung betrifft einen Türgriff für eine Fahrzeugtür, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Ein derartiger Türgriff ist bei dem Fahrzeug Alfa Romeo 156 Sportwagon an den hinteren Seitentüren vorgesehen. Testberichte zu dem Fahrzeug sind in der deutschen Zeitschrift "auto motor sport" im Heft 7/2000 auf den Seiten 34 bis 36 und im Heft 12/2000 auf den Seiten 26 bis 28, 30 und 31 veröffentlicht. Der Fensterrahmen jeder hinteren seitlichen Fahrzeugtür weist hinten unten eine Mulde auf, die im vorderen Bereich einen Türgriff aufnimmt. Der Türgriff ist von einer Bedienhand zu hintergreifen und um eine etwa vertikale Achse teilweise aus der Mulde schwenkbar, wodurch das an dieser Fahrzeugtür vorgesehene Türschloss geöffnet wird, wenn zuvor das Türschloss entriegelt bzw. entsichert wurde. Die Fahrzeugtür kann dann durch eine entsprechende Kraftanwendung am Türgriff verschwenkt werden, der jedoch beim Öffnen der Fahrzeugtür aus der Mulde ausschwenkt und somit kein genaues Verstellen der Fahrzeugtür ermöglicht. Dies kann bei beengten Platzverhältnissen dazu führen, dass die Fahrzeugtür oder ein anderer Gegenstand beschädigt wird. Auch beim Einschwenken der Fahrzeugtür bietet der Türgriff keine geeignete Kraftangriffsfläche, so dass häufig beim Aus- und/oder Einschwenken der Fahrzeugtür nach dem Öffnen des Türschlosses die Fahrzeugtür am Fensterrahmen oder an einer anderen Stelle der Fahrzeugtür ergriffen wird. Um eine Verschmutzung der Bedienhand zu vermeiden, sind alle möglichen Kraftangriffsstellen zumindest weitgehend schmutzfrei zu halten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Türgriff für eine Fahrzeugtür mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, mit dem ein Verstellen der Fahrzeugtür bei geöffnetem Türschloss erleichtert ist.

Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Der fest mit der Fahrzeugtür verbundene Türgriff ermöglicht ein Ergreifen der entriegelten und aufgeschlossenen Fahrzeugtür an einer vorgegebenen griffgünstigen Stelle am Fensterrahmen der Fahrzeugtür, die einfacher weitgehend schmutzfrei zu halten ist. Durch die Lage des Türgriffes über der Fensterbrüstung der Fahrzeugtür, kann der Türgriff in einer bequemen Körperhaltung ergriffen und die Fahrzeugtür verschwenkt oder falls erforderlich festgehalten werden. Ein Entriegeln bzw. Entsichern des Schlosses an dieser Fahrzeugtür kann in einfacher Weise motorisch oder manuell erfolgen, wenn in der Mulde beispielsweise an der Innenseite des den Türgriff bildenden festen Wandbereiches ein Sensor oder Schalter oder ein Betätigungshebel oder dergleichen angeordnet ist, der von der Bedienhand manuell oder berührungslos zu betätigen oder zu aktivieren ist, worauf das an dieser Fahrzeugtür vorgesehene Türschloss manuell oder motorisch geöffnet wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht von dem an einem Fensterrahmen einer hinteren seitlichen Fahrzeugtür vorgesehenen Türgriff und
Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt durch den Türgriff, der eine Mulde im Fensterrahmen teilweise überdeckt.
In Fig. 1 ist ein hinterer, nach vorne oben gerichteter Bereich eines Fensterrahmens 1 an einer hinteren, seitlichen Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Der Fensterrahmen 1 stützt oder führt eine ortsfeste oder höhenverstellbare Fensterscheibe. Der über der Fensterbrüstung der Fahrzeugtür befindliche Fensterrahmen 1 weist an seinem hinteren unteren Bereich eine Mulde 2 auf, die von einem tiefliegenden Boden 3, vorne von einer Vertikalwand, hinten von einer etwa vertikalen, in Türquerrichtung verlaufenden Seitenwand 4 sowie von einer oberen und einer unteren Fensterrahmenwand begrenzt ist. An den seitlich äußeren Bereich der Seitenwand 4 schließt sich ein fester Wandbereich 5 an, der zu der vorderen Vertikalwand gerichtet ist und einen Türgriff bildet. Zwischen dem festen Wandbereich 5 und dem Boden 3 der Mulde 2 ist ein Freiraum gebildet, der ein Hintergreifen des festen Wandbereiches 5 von einer Bedienhand ermöglicht. Ein Deckel 6 ist um eine etwa vertikale Achse 7 am Fensterrahmen 1 schwenkbar, die im vorderen Bereich der Mulde 2 ausgebildet ist. Eine nicht dargestellte Schließfeder belastet den Deckel 6 in die dargestellte, von einem Anschlag begrenzte Schließlage. Der vor dem festen Wandbereich 5 befindliche Deckel 6 verläuft in der Schließlage etwa bündig mit der Außenfläche 11 des Fensterrahmens und deckt den seitlich offenen Bereich der Mulde 2 weitgehend ab.
Wie an Hand von Fig. 2 dargestellt ist, kann der Deckel 6 über eine Bedienhand 8 nach innen in die Mulde 2 geschwenkt werden. An der Innenseite des festen, einen Türgriff bildenden Wandbereiches 5 ist ein Sensor 9 angeordnet, der von der Bedienhand manuell oder berührungslos betätigt einen nicht dargestellten motorischen Antrieb aktiviert, der darauf hin das Türschloss öffnet, das zuvor oder gleichzeitig ferngesteuert oder durch Verdrehen eines schlüsselbetätigbaren Schließzylinders an einer beliebigen Fahrzeugtür entriegelt bzw. entsichert wurde. Mit dem festen Wandbereich 5 ist eine äußere Blende 10 verbunden, die eine bei geschlossener Fahrzeugtür mit der Karosserie des Fahrzeugs etwa bündige Außenfläche 11 bildet. In einem dem Sensor 9 gegenüberliegenden Eckbereich der Mulde 2 ist eine Beleuchtung 12 vorgesehen, die beim manuellen Öffnen bzw. Einschwenken des Deckels 6 in die Mulde 2 eingeschaltet und beim Schließen des Deckels 6 ausgeschaltet wird. Die Mulde 2 ist an dem von der Schwenkachse der Fahrzeugtür abgewandten hinteren Bereich des Fensterrahmens 1 ausgebildet.
Durch einfaches Eingreifen der Bedienhand 8 in die Mulde 2 kann der Deckel 6 nach innen geschwenkt werden und der Sensor 9 in der Mulde 2 durch manuelles Berühren oder Annähern der Bedienhand 8 geschaltet werden, worauf das an dieser Fahrzeugtür vorgesehene Schloss beispielsweise mit einer Drehfalle und einer die Drehfalle in einer Sperrlage verriegelnden Sperrklinke motorisch geöffnet wird.
Anschließend oder gleichzeitig kann der durch den festen Wandbereich 5 gebildete Türgriff durch die Bedienhand ergriffen und durch eine entsprechende Kraftanwendung die Fahrzeugtür in einem gewünschten Maß geöffnet, festgehalten oder geschlossen werden.
An Stelle eines Sensors kann in der Mulde auch ein Tippschalter bzw. Griffhebel oder dergleichen angeordnet sein, der manuell betätigt bzw. verstellt ein manuelles oder motorisches Öffnen des Türschlosses bewirkt. Ebenso ist es möglich, dass nach dem Öffnen des Türschlosses eine motorische Verstelleinrichtung, die eventuell ferngesteuert zu bedienen ist, die Fahrzeugtür motorisch öffnen und/oder schließen kann. Die Form der Mulde und die Kinematik zum Verstellen eines in einer Schließlage den freien Bereich der Mulde abdeckenden Deckels ist beliebig vorgebbar. Es ist auch möglich, dass der freie Bereich der Mulde ständig offen ist. Die bei dem Ausführungsbeispiel vorgesehene Beleuchtung in der Mulde kann auch entfallen. Der Türgriff kann direkt am Fensterrahmen oder an einem mit dem Fensterrahmen verbundenen oder zu verbindenden Teil, beispielsweise einer Blende ausgebildet sein.

Claims

1. Türgriff für eine Fahrzeugtür, die ein Fenster und einen Fensterrahmen aufweist, wobei der Türgriff von außen zugänglich in einer Mulde im Fensterrahmen angeordnet ist, die einen Boden und eine Seitenwand aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den äußeren Bereich der Seitenwand (4) der Mulde (2) ein die Mulde (2) bereichsweise überdeckender fester Wandbereich (5) anschließt, der den Türgriff bildet, und zwischen dem festen Wandbereich (5) und dem Boden (3) der Mulde (2) ein Freiraum gebildet ist, der ein Hintergreifen des festen Wandbereiches (5) von einer Bedienhand (8) ermöglicht.

2. Türgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des festen Wandbereiches (5) ein Sensor (9) oder Schalter oder Griffhebel oder dergleichen angeordnet ist, der von der Bedienhand (8) betätigt oder aktiviert einen motorischen Antrieb einschaltet, der das an der Fahrzeugtür vorgesehene Türschloss öffnet, wenn die Fahrzeugtür mechanisch oder elektrisch bzw. elektronisch entriegelt bzw. entsichert ist.

3. Türgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der feste Wandbereich (5) oder eine an dem festen Wandbereich (5) befestigte Blende (10) bei geschlossener Fahrzeugtür eine mit der Karosserie des Fahrzeugs bündige Außenfläche (11) bildet.

4. Türgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Mulde (2) eine Beleuchtung (12) vorgesehen ist.

5. Türgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mulde (2) von einem verstellbaren Deckel (6) verschlossen ist, der beim Eingreifen der Bedienhand (8) in die Mulde (2) von der Bedienhand (8) gegen die Kraft einer Schließfeder zu öffnen ist.

6. Türgriff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (6) in die Mulde (2) zu öffnen ist.

7. Türgriff nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließfeder den Deckel (6) gegen einen türfesten Anschlag belastet, an dem der Deckel (6) in der Schließlage anliegt.

8. Türgriff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schließlage die Außenseite (13) des Deckels (6) etwa bündig mit der Außenfläche (11) des festen Wandbereiches (5) bzw. der damit verbundenen Blende (10) verläuft.

9. Türgriff nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass beim Öffnen des Deckels (6) die Beleuchtung (12) in der Mulde (2) eingeschaltet und beim Schließen des Deckels (6) ausgeschaltet wird.

10. Türgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mulde (2) an dem von der Schwenkachse der Fahrzeugtür abgewandten, etwa vertikalen Bereich des Fensterrahmens (1) ausgebildet ist.