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Die Erfindung betrifft eine mechanische Wachstums- und/oder Standhilfe für Pflanzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Transportkonfektionierung für Pflanzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
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Es ist bekannt, sowohl für die Aufzucht als auch für den Transport vom Züchter zum Händler oder zum Kunden als auch in der endgültigen Stellung von Pflanzen diese an Rankgittern oder ähnlichen Anlehn- oder Kletterstrukturen zu halten, um damit beispielsweise die Pflanzen vor Beschädigung zu schützen und ein Abknicken von Pflanzenteilen zu verhindern oder um deren Wachstum nach oben hin ohne ein zu großes Breitenwachstum zu begünstigen.
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Insbesondere in Transportfahrzeugen, wenn eingetopfte Pflanzen möglichst dicht nebeneinander befördert werden sollen, ist es nötig, daß derartige Pflanzen nicht zu weit nach außen ragen und dort mit weiteren Pflanzen kollidieren. Beispielsweise bei Rosen oder ähnlichen empfindlichen Pflanzen, deren Zweige weich und biegsam sind, ist die Gefahr, daß kleine Zweige oder Triebe dabei abknicken, besonders hoch. Es ist bekannt, zum Beispiel für den Transport derartige Pflanzen mit einem in den Topf eingesteckten Rankgitter zu versehen, an das die Pflanzen an mehreren Stellen angebunden werden, zum Beispiel über Nelkenringe oder über Bänder wie etwa Max-Tape oder über ähnliche Maßnahmen. Diese Anbindung an mehreren Stellen ist zeitaufwendig und birgt die Gefahr, daß bereits dabei Zweige oder Triebe abgeknickt oder anderweitig beschädigt werden. Zudem ist etwa die Handhabung von Max-Tape-Werkzeugen technisch für häufig in diesem Bereich arbeitende Hilfskräfte erfahrungsgemäß schwierig.
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Die
DE 203 01 546 U1 zeigt ein reines Rankgerüst mit zwei Halbschalen, die in ihrem oberen Bereich miteinander verbunden sind und dadurch um eine horizontale Achse in diesem oberen Bereich gegeneinander schwenkbar sind, so daß dabei die Fußbereiche der Halbschalen seitlich auf- und zuschwenkbar sind. Die Halbschalen sind in Draufsicht in etwa halbkreisförmig und weisen jeweils drei Beine auf. Dadurch ist ein hoher Platzbedarf mit einer relativ großen Topfgröße erforderlich. Zudem kann das einmal in die Erde eingesteckte Rankgerüst nicht mehr vergrößert oder verkleinert werden.
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Die
US 5,544,446 A zeigt eine Rundum-Einzäunung für Pflanzen, die die so umzäunten Pflanzen insbesondere vor Tieren (Murmeltieren, Eichhörnchen) schützen soll. Die Einzäunung wird über lose Einsteckstangen in der Erde fixiert. Die einmal in der Erde gehaltene Einzäunung kann daher ebenfalls nicht mehr vergrößert oder verkleinert werden.
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Die
DE 20 2004 021 191 U1 zeigt ein Rosengitter aus zwei aneinander anscharnierten Rankhilfen. Diese weisen jeweils höhenverstellbare Standfüße auf, sind jedoch in ihrer Handhabung sehr schwer und unflexibel.
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Die
US 3 113 400 A zeigt in Draufsicht parallelogrammartig aneinander anfaltbare Teilgitter. Auch hier ist insbesondere für den Transportbereich keine Lösung gefunden.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, hier eine Verbesserung zu erreichen.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch eine mechanische Wachstums- und/oder Standhilfe für Pflanzen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Weitere vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 10. Insbesondere bildet die Erfindung eine Kulturhilfe für den die Pflanze züchtenden Gartenbaubetrieb aus.
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In der erfindungsgemäßen Ausbildung ist in Ausbildung nach Anspruch 1 eine Möglichkeit geschaffen, einerseits die Sicherung der Pflanzen an der Wachstums- oder Standhilfe erheblich zu beschleunigen und andererseits die Verletzung der Pflanzen bei dieser Sicherung wie auch beim Transport deutlich zu verringern. Die Pflanzen können sicher zwischen den beiden Anlehn- oder Kletterstrukturen eingefaßt werden und sind damit nach außen eng und zuverlässig geschützt. Durch das einfache Schließen des Scharniers ist zudem ein Anbinden einzelner Triebe entbehrlich. Damit ist für eine bearbeitende Person etwa eine Verdopplung der Taktrate bei der Herstellung eines Transportschutzes für die Pflanze möglich. Dadurch, daß die zweite Anlehn- oder Kletterstruktur im unteren Bereich gegenüber der ersten verkürzt ist, kann die erste stabil und mit hinreichender Tiefe für einen guten Halt in das Erdreich eingesteckt werden und dennoch die zweite Anlehn- oder Kletterstruktur über den oberen Rand des jeweiligen Pflanzgefäßes hinweggeschwenkt werden, etwa um das Scharnier zu schließen.
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Insbesondere weist hierfür die erste Anlehn- oder Kletterstruktur für ihren sicheren Halt zwei nach unten ragende und in ein Erdreich einsteckbare Pfosten auf. Bei der zweiten Anlehn- oder Kletterstruktur können beide Randpfosten können unten verkürzt sein, um so über den Topfrand geschwenkt werden zu können.
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Einfach können auf der Scharnierseite die beiden Anlehn- oder Kletterstrukturen über Bänder, Kabelbinder, Nelkenbänder oder ähnliche Halterungen miteinander beweglich verbunden sein. Fest installierte Scharniere sind dann entbehrlich. Die Halterungen können insbesondere einen scharnierseitigen Randpfosten der beiden Anlehn- oder Kletterstrukturen gemeinsam umgreifen und diese dadurch aneinander beweglich halten.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn eine der Scharnierseite gegenüber gelegene Randseite der Anlehn- oder Kletterstrukturen im eingeschwenkten Zustand der zweiten Anlehn- oder Kletterstruktur an der ersten halterbar ist. Damit kann eine ungefähr parallel eingeschwenkte Stellung der beiden Anlehn- oder Kletterstrukturen erreicht werden, die die Pflanze zwischen sich wie in einer front- und rückseitigen Rüstung einfassen können.
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In einer preiswerten Ausbildung umfassen die Anlehn- oder Kletterstrukturen jeweils zwei Randpfosten umfassen, zwischen denen wie bei einer Leiter Querholme erstreckt sind.
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Dabei ist zur Vermeidung von Quetschungen der eingefaßten Pflanze hilfreich, wenn die Querholme der ersten Anlehn- oder Kletterstruktur gegenüber den Querholmen der zweiten Anlehn- oder Kletterstruktur höhenversetzt sind, so daß die Pflanz den Querholmen jeweils ein Stück weit ausweichen kann.
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Preiswert und gleichzeitig sehr stabil können die Anlehn- oder Kletterstrukturen jeweils zumindest im wesentlichen aus Bambus gebildet sein.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Randpfosten der Anlehn- oder Kletterstrukturen jeweils gegenüber einer Vertikalen schräg stehend angeordnet sind, so daß diese wie die zu schützende Pflanze nach oben breiter werden und unten in den relativ schmalen Topf oder ähnliches eingesteckt werden können.
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Insgesamt kann in montierter Stellung eine Pflanze über einen wesentlichen Teil ihrer Erstreckung zwischen den zwei Anlehn- oder Kletterstrukturen eingefaßt sein - wie in einer Rüstung zwischen Brust- und Rückenpanzer.
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Für eine wesentliche Beschleunigung der Montage der Einfassung kann auch in dieser eingefaßten Stellung die Pflanze vollständig frei von einer eigenen Anbindung (zum Beispiel über Bänder) an und zwischen den Anlehn- oder Kletterstrukturen gehalten sein. Gerade das zeitaufwendige Anbinden der Pflanze kann damit vollständig eingespart werden.
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Das Verfahren nach Anspruch 12 kann insbesondere zeitlich kurz vor Beginn des Pflanzentransports (zum Beispiel vom Produzenten zum Händler und/oder zum Kunden) vorgenommen werden. Dabei kann vorher schon die Pflanze an einer ersten Anlehn- oder Kletterstruktur, zum Beispiel einem Spalier, emporwachsen, wohingegen die zweite Anlehn- oder Kletterstruktur erst kurz vor dem Transport herangeschwenkt und geschlossen wird. Wahlweise kann vorher auch die Pflanze ohne eine ähnliche Anlehn- oder Kletterstruktur wachsen, und diese wird erst für den Transport eingesteckt, zugeschwenkt und geschlossen.
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Es ist zudem möglich, daß die beiden Anlehn- und/oder Kletterstrukturen gegeneinander höhenverschiebbar sind, insbesondere wenn die das Scharnier bildenden Bänder oder ähnliches jeweils zwischen zwei Randpfosten angeordnet sind, so daß die beiden Anlehn- und/oder Kletterstrukturen gegeneinander vertikal bis zum nächsten Querholm (ca. 10 bis 20 Zentimeter) rauf oder runter geschoben werden können. In einer Zwischenstellung stehen dann die Querholme nicht wie in der Zeichnung fluchtend voreinander, sondern sind versetzt zueinander gehalten, so daß sich optisch eine doppelt so hohe Anzahl an Querholmen ergibt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung.
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In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine Einzelteildarstellung von zwei aneinander gehaltenen und jeweils als Spaliere ausgebildeten Anlehn- oder Kletterstrukturen in noch aufgeschwenkter Stellung zueinander,
- 2 eine eingetopfte Zierpflanze noch ohne eine Anlehn- oder Kletterstruktur,
- 3 die eingetopfte Zierpflanze nach 2 mit einer in das Erdreich eingesteckten Wachstumshilfe mit einer Anlehn- oder Kletterstruktur nach 1 hinter der Zierpflanze sowie einer weiteren, daran angelenkten Anlehn- oder Kletterstruktur in noch aufgeschwenkter Stellung,
- 4 eine ähnliche Ansicht wie 3, jedoch nach dem Zuschwenken der vorderen Anlehn- oder Kletterstruktur.
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Eine erfindungsgemäße mechanische Wachstums- und/oder Standhilfe 1 für Pflanzen 4 ist beispielhaft in 1 dargestellt: Diese umfaßt ein aufragend gehaltenes Rankgitter oder eine ähnliche Anlehn- oder Kletterstruktur 2, die als Stütze für zumindest eine Pflanze 4 verwendbar ist. Die Wachstums- und/oder Standhilfe 1 umfaßt weiter zumindest ein zweites Rankgitter oder eine ähnliche Anlehn- oder Kletterstruktur 3. Diese ist an die oben genannte Anlehn- oder Kletterstruktur 2 anscharniert und gegenüber dieser um eine aufragende Achse 5 in und gegen die Richtung des Pfeils S schwenkbar. Die Achse 5 steht hier beispielhaft leicht schräg gegenüber der Vertikalen.
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Die Wachstums- und/oder Standhilfe 1 dient insbesondere zu Kulturzwecken beim Aufzuchtbetrieb der Pflanzen und kann ein Einwegprodukt ausbilden, das mit der Zeit verrottet.
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Die erste Anlehn- oder Kletterstruktur 2 weist zwei nach unten ragende und in ein Erdreich E oder einen anderen Pflanzgrund (zum Beispiel auch Styropor oder Trockensubstrat) einsteckbare Pfosten 6, 7 auf, die hier außen an den Seiten stehen. Auch andere Geometrien sind natürlich möglich. Bei der zweiten Anlehn- oder Kletterstruktur 3 sind gemäß dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ebenfalls zwei seitliche Randpfosten 8, 9 vorgesehen, von denen hier nur einer 8 ungefähr so weit nach unten ragt wie die Pfosten 6, 7 und damit ebenfalls in das Erdreich E einsteckbar ist.
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Der weitere Pfosten 9 ist hingegen um die Länge K verkürzt, so daß er über das Erdreich E und den oberen Rand 13 des Pflanzgefäßes 12 hinwegschwenkbar ist. Alternativ könnten auch beide Pfosten 8, 9 unten gekürzt sein, so daß dann an der Anlehn- oder Kletterstruktur 3 kein nach unten in ein Erdreich E einsteckbarer Pfosten vorgesehen ist.
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Die mit der Wachstums- und/oder Standhilfe 1 zu versehende Pflanze 4 ist hier in einem Pflanzgefäß 12 gehalten, zum Beispiel für den Transport. Die Wachstums- und/oder Standhilfe 1 ist jedoch auch stationär bei ausgepflanzten Pflanzen 4, etwa im Garten, verwendbar.
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Auch dann kann die zweite Anlehn- oder Kletterstruktur 3 im unteren Bereich gegenüber der ersten 2 ganz oder teilweise gekürzt sein, um das Einschwenken oberhalb des Erdreichs E oder eines anderen Substrats zu erlauben.
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Auf der Scharnierseite 11 sind die beiden Anlehn- oder Kletterstrukturen 2, 3 über Bänder, Kabelbinder, Nelkenbänder oder ähnliche Halterungen 10, die hier zwei in montierter Stellung benachbarte Randpfosten 7, 8 betreffen, miteinander beweglich verbunden. Diese Halterungen 10 sind möglichst billig und müssen mechanisch keine hohe Last aushalten, so daß einfache Lösungen, wie etwa lose um die Randpfosten 7, 8 gezogene Bänder oder ähnliches, ausreichen. Vorteilhaft erlauben dabei die Halterungen 10 ein wenig Spiel und einen gewissen Abstand der Randpfosten 7, 8 von einigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern zueinander, damit bei Schließen des Scharniers (Übergang von 3 zu 4) die Pflanze 4 nicht zu sehr gequetscht wird. Insbesondere werden zwei oder mehr Halterungen 10 axial zueinander beabstandet verwendet.
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Nach dem Einschwenken der zweiten Anlehn- oder Kletterstruktur 3 gegenüber der ersten 2 ist diese im Bereich einer der Scharnierseite 11 gegenüber gelegenen Randseite 14 an der ersten Anlehn- oder Kletterstruktur 2 halterbar. Auch hierfür können Bänder, Kabelbinder, Nelkenbänder, elastische Ösen oder ähnliche Massenartikel als Verbinder 15 vorgesehen sein. Diese können ebenfalls einen Abstand der beiden Anlehn- oder Kletterstrukturen 2, 3 zueinander sicherstellen und beispielsweise auch längenvariabel sein (wie etwa Kabelbinder), um so je nach Pflanze die Breite des Zwischenraums zwischen den beiden Anlehn- oder Kletterstrukturen 2, 3 einstellen zu können. Zur Sicherung der geschlossenen Stellung reicht üblicherweise ein einziger Verbinder 15 aus. Alternativ kann die vordere Anlehn- oder Kletterstruktur 3 auch am Pflanzgefäß 12 oder am Erdreich E in der Parallelstellung gesichert werden.
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Damit ist in montierter Stellung der Wachstums- und/oder Standhilfe 1 zumindest eine Pflanze 4 über einen wesentlichen Teil ihrer Höhen- und/oder Breitenerstreckung zwischen den zwei Anlehn- oder Kletterstrukturen 2, 3 eingefaßt und somit vor einem Abknicken einzelner Triebe oder Zweige weitestgehend geschützt. Wie in 4 sichtbar ist, können einzelne Teile der Pflanze 4 über den oberen Rand oder über die Seitenränder 11, 14 hinausragen. Die Pflanze 4 muß daher beim Schließen des Scharniers nicht gequetscht oder auf ein Maß zurückgeschnitten werden, daß sämtliche Pflanzenteile in ein Normvolumen passen, anders als etwa beim Überstülpen einer Haube oder beim Eintüten oder ähnlichen Verpackungsmechanismen. Die Montage einer erfindungsgemäßen Wachstums- und/oder Standhilfe 1 ist daher für die Pflanze 4 sehr schonend. Zudem kann eine derartige Wachstums- und/oder Standhilfe 1 auch beim Kunden nach dem Kauf an der Pflanze verbleiben.
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Die hier gezeigten Anlehn- oder Kletterstrukturen 2, 3 können bis auf den gekürzten unteren Holm 9 gleichartig ausgebildet sein. Dieser Holm 9 kann auch noch bei der Montage gekürzt werden, so daß auch eine Massenproduktion und einfache Logistik ohne Verwechslungsgefahr der Teile 2, 3 möglich sind. Die Teile 2, 3 können vorteilhaft aus leichtem und stabilem Bambusholz gebildet sein. Auch andere Hölzer, Kunststoff oder Metall sind natürlich möglich. Auch kann jedes Teil 2 bzw. 3 insgesamt einstückig sein, etwa ein Spritzgußteil ausbilden.
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Im hier gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die Anlehn- oder Kletterstrukturen 2, 3 jeweils spalierartig ausgebildet und umfassen jeweils zwei Randpfosten 6, 7 bzw. 8, 9. Zwischen diesen erstrecken sich - hier beispielhaft drei - Querholme 2.1, 2.2, 2.3 bzw. 3.1, 3.2, 3.3. Dabei können auch günstig die Querholme 2.1, 2.2, 2.3 der ersten Anlehn- oder Kletterstruktur 2 gegenüber den Querholmen 3.1, 3.2, 3.3 der zweiten Anlehn- oder Kletterstruktur 2 höhenversetzt sein, um so der eingefaßten Pflanze 4 jeweils im Bereich der Querholme ein Ausweichen nach vorne oder hinten zu ermöglichen und dort Quetschungen zu vermeiden. Die Querholme können dünn und leicht ausgebildet sein und beispielsweise einen Durchmesser von zum Beispiel nur ca. 2 Millimetern aufweisen.
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Wie bei üblichen Spalieren können auch hier die Randpfosten 6, 7, 8, 9 der Anlehn- oder Kletterstrukturen 2, 3 jeweils gegenüber einer Vertikalen nach außen schräg stehend angeordnet sein und somit der Verbreiterung der Pflanze 4 nach oben hin Rechnung tragen.
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Mit der montierten Wachstums- oder Standhilfe 1 ist der Pflanze 4 auch eine Vorzugsebene gegeben, so daß sie etwa mit ihrem Topf 12 anhand dieser Vorzugsebene zur Sonne ausgerichtet werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist es möglich, daß in montierter Stellung der Standhilfe 1 und eingefaßter Stellung der Pflanze 4 diese frei von einer eigenen Anbindung an die Anlehn- oder Kletterstrukturen 2, 3 zwischen diesen gehalten ist. Das erleichtert die Montage erheblich, da nicht mehr einzelne Zweige oder Triebe in irgendeiner Weise angebunden werden müssen, was bisher sehr zeitraubend und für die Pflanze 4 verletzungsanfällig war.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Transportkonfektionierung für zumindest eine Pflanze 4, die in einem mit Pflanzsubstrat, insbesondere Erdreich E, versehenen Pflanzgefäß 12 gehalten ist, wird zunächst in das Pflanzsubstrat ein Rankgitter oder eine ähnliche Anlehn- oder Kletterstruktur 2 für zumindest eine Pflanze 4 derart eingesteckt, daß sie in dem Pflanzgrund mit Kontakt zur Pflanze 4 aufrecht steht. An dieser Anlehn- oder Kletterstruktur 2 ist einseitig ein zweites Rankgitter oder eine ähnliche Anlehn- oder Kletterstruktur 3 anscharniert und gegenüber dieser um eine aufragende Achse 5 schwenkbar. Zunächst ist die Schwenkstellung noch offen, also ein großer Winkel (zum Beispiel 90° bis 180°) zwischen den Teilen 2, 3. Nach dem Einstecken der ersten Anlehn- oder Kletterstruktur 2 wird das Scharnier um die Pflanze 4 herum zugeschwenkt und diese somit zwischen den beiden Anlehn- oder Kletterstrukturen 2, 3 eingefaßt. Zum Sichern der damit entstandenen, zumindest ungefähren Parallelstellung der zugeschwenkten Stellung Teile 2, 3 können die Teile 2, 3 aneinander über den oder die Verbinder 15 gehalten werden, oder der Teil 3 kann gegenüber dem Topf 12 oder dem Pflanzsubstrat gesichert werden.
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Es hat sich gezeigt, daß mit der Erfindung die Zahl der von einer Arbeitskraft zum Transport konfektionierten Pflanzen gegenüber herkömmlichen Lösungen pro Zeiteinheit ungefähr verdoppelt werden konnte. Gleichzeitig gingen die Verletzungen der so behandelten Pflanzen erheblich zurück.