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Die Erfindung betrifft einen Ständer zum Aufhängen von Wäsche, insbesondere zum Trocknen derselben, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Nach dem Waschen von Wäsche kann diese z.B. in einem elektrisch betriebenen Wäschetrockner getrocknet werden, dieser verbraucht aber viel elektrische Energie.
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Viele Menschen trocknen deshalb die gewaschene Wäsche indem sie diese auf eine Wäscheleine aufhängen, wie das schon vor vielen Jahren, sogar schon vor Jahrhunderten gemacht wurde.
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Andererseits gibt es auch bewegbare, meist sogar zusammenklappbare Ständer, mit einem meist rechteckigen Rahmen, wobei an dem Rahmen und parallel zueinander ausgerichtet eine Vielzahl von dünnen Streben starr befestigt ist, auf denen die Wäsche aufgehängt bzw. darüber gelegt werden kann. Diese Rahmen mit den Streben bilden einen Rost. In der Regel gibt es nur einen Rahmen mit solchen zueinander parallelen Streben. Es sind auch Ständer mit zusätzlichen zur Seite ausklappbaren weiteren Rosten bekannt, wodurch die Gesamtlänge der Streben vergrößert und die Menge der aufzuhängenden Kleidung vergrößert werden kann.
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Aus
DE 10 2004 040 128 A1 ist ein solcher Wäscheständer bekannt, der weiterhin in seinem Mittelbereich noch einen zusätzlichen Rost aufweist, der vertikal gesehen etwa zwischen den oberen Rosten und dem Boden, auf dem der Wäscheständer steht, angeordnet ist.
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Aus der
EP 1 001 071 A1 ist ein Wäscheständer bekannt, bei dem mehrere, dort z.B. zwei oder drei Roste vertikal übereinander angeordnet sind. In der Höhe sind diese Roste nach dem Aufbau des Wäscheständers fixiert. Je nach genauer vertikaler Anordnung der Roste kann es sein, dass die Person, die die Wäsche aufhängt oder wieder abnimmt sich zu dem unteren Rost bücken und sich zu dem obersten Rost sehr strecken muss. Besonders auf dem obersten Rost kann die Wäsche nicht von oben herab auf die Streben des Rostes abgelegt werden und diese muss von unten zwischen zwei Streben hindurch geführt und dann um die eine der beiden Streben herum gezogen werden. Dadurch ist es schwierig die Wäsche faltenfrei aufzuhängen.
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Die
DE 20 2009 017 332 U1 offenbart einen Wäscheständer, umfassend eine Stütze mit einer am oberen Ende angeordneten Einrichtung zur Aufnahme von Wäsche, sowie einen am unteren Ende angeordneten Fuß, wobei der Fuß und die Einrichtung zur Wäscheaufnahme einander gegenüberliegend an der Stütze angeordnet sind, so dass der Wäscheständer eine etwa Z-förmige Gestalt aufweist.
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In der
WO 2006/032985 A2 wird ein Turmwäscheständer offenbart, der das Aufhängen von Wäsche in mehreren Ebenen ermöglicht, wobei die einzelnen Ebenen in der Höhe einstellbar sind.
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Die
JP 2002 -
346 291 A offenbart einen Wäscheständer, der das Aufhängen von Wäsche in niedriger Höhe ermöglicht, wobei eine Kleiderstange nach dem Aufhängen der Wäsche durch Handbetätigung oder Motor in eine beliebige Höhe verbracht werden kann.
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Von der Firma LUX-IN GmbH ist ein Wäscheständer bekannt, der 4 Trocknungsebenen aufweist, wobei jede Trocknungsebene in der Position beliebig einstellbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen gattungsgemäßen Ständer für Wäsche mit mehreren übereinander liegenden Rosten zu schaffen, die leichter mit Wäsche bestückt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Ständer zum Aufhängen von Wäsche mit mindestens zwei jeweils einen Rahmen aufweisenden, vertikal übereinander angeordneten Rosten, bei dem an dem Rahmen eine Vielzahl von parallel zueinander und zu zwei Rahmenseiten ausgerichteten, die Wäschestücke aufnehmenden Streben angeordnet sind, und mit einem Fußteil, auf dem eine Einrichtung zum Halten der Roste angeordnet ist, ist erfindungsgemäß die Einrichtung zum Halten der Roste so ausgebildet, dass der eine Rost gegenüber dem zweiten bzw. jeden weiteren Rost vertikal verschiebbar ausgebildet ist, wobei die Einrichtung zum Halten der Roste aus mindestens einem Zylinder besteht, dessen unteres Ende an dem Fußteil festgelegt ist und der oben einen ersten Rost trägt und in dem Zylinder ein in diesem teleskopartig beweglicher Kolben angeordnet ist, der oben den zweiten Rost trägt.
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Bei Beginn des Aufhängens von Wäsche auf den Ständer liegen alle Roste unmittelbar übereinander, wobei auch die Streben aller Roste vertikal übereinander angeordnet sind. Die Wäsche kann nun auf die Streben des obersten Rostes aufgelegt werden, der sich in diesem Moment in einer Höhe befindet, in der auch bei herkömmlichen Ständern für Wäsche die Roste angeordnet sind. Dabei wird die Wäsche von oben eingeführt, wobei in herkömmlicher Weise etwa die eine Hälfte des Wäschestückes auf der einen Seite einer Strebe und die andere Hälfte auf der anderen dieser Strebe eingeführt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Ständer wird dabei das Wäschestück anfangs nicht nur zwischen benachbarten Streben eines Rostes, sondern aller übereinander liegender Roste eingeführt.
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Ist dieser Rost fertig mit Wäsche befüllt, wird dieser obere/oberste Rost vertikal nach oben bewegt, bis so viel Platz zwischen der hängenden Wäsche und dem nächst darunter liegenden Rost vorhanden ist, dass auf letzterem in annähernd derselben Höhe wie zuvor, Wäsche aufgehängt werden kann.
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Sind drei Roste vorhanden, so wird auch der zweite Rost nach oben bis unter die darüber schon hängende Wäsche bewegt und der untere/unterste Rost kann befüllt werden.
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Nicht nur aus Stabilitätsgründen beim Gebrauch des Ständers, sondern auch um beim Befüllen des unteren/ untersten Rostes genug Platz zum Aufhängen zu haben, ist es zweckmäßig auf den oberen/obersten Rost die kleineren Wäschestücke und auf dem unteren/untersten Rost die größten Wäschestücke aufzuhängen.
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Der bzw. die über dem untersten Rost(e) angeordneten Rost können pneumatisch vertikal bewegt werden, wofür diese an mindestens einem in einem Zylinder geführten Kolben festgelegt sind.
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Es ist aber auch möglich diese Roste über Seilzüge vertikal zu bewegen, wobei die Roste an mindestens einer vertikalen Stütze geführt werden, in der mindestens ein Seil angeordnet ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus im Folgenden anhand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Die Zeichnung zeigt schematisch und unmaßstäblich in
- 1 eine Aufsicht auf einen Ständer gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 eine Seitenansicht des Ständers gemäß 1, bei der zwei Roste etwa in gleicher Höhe liegen;
- 3 eine Seitenansicht des Ständers gemäß 1, bei der zwei Roste zueinander in unterschiedlicher Höhe liegen;
- 4 eine Aufsicht auf einen Ständer gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 5 eine Seitenansicht des Ständers gemäß 4.
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Ein Ständer 1 zum Aufhängen von Wäsche weist einen Fußteil 2 auf, der hier aus vier kreuzartig angeordneten Schenkeln 3 besteht. In der Mitte des Fußteils 2 ist bei dieser Ausführungsform ein vertikal stehender Zylinder 4 angeordnet, wobei die Schenkel 3 an diesem Zylinder 4 festgelegt, zweckmäßigerweise angeschraubt sind. Dieser Zylinder 4 ist an seinem unteren Ende luftdicht verschlossen.
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In diesem oben im Wesentlichen offenen Zylinder 4 ist ein Kolben 5 vertikal beweglich angeordnet, wobei der Kolben 5 mindestens am oberen Ende des Zylinders 4 gleitend geführt ist. Dies wird entweder dadurch erreicht, dass der Außendurchmesser des Kolbens 5 nur minimal kleiner ist, als der Innendurchmesser des Zylinders 4 oder der Zylinder 4 an seinem oberen Ende innen einen nicht dargestellten Flansch aufweist, dessen Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des Kolbens 5 entspricht. Insbesondere in letzterem Fall ist es wesentlich, dass am oberen Ende des Zylinders 4 Luft entweichen kann.
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Die Führung des Kolbens 5 an seinem unteren, im Zylinder 4 befindlichen Ende wird von einer Dichtung, z.B. Gummidichtung, übernommen, die auch dafür sorgt, dass unterhalb des Kolbens 5 in dem Zylinder 4 befindliche Luft nicht nach oben entweichen kann. Zylinder 4 und Kolben 5 bilden somit ein pneumatisches System.
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Am oberen Ende des Zylinders 4 und am oberen Ende des Kolbens 5 ist jeweils ein Rost 6 angeordnet, der hier aus einem rechteckigen Rahmen 7 besteht, an dem eine Vielzahl von dünnen Streben 8 befestigt sind, die hier alle parallel zu den Längsseiten des Rahmens 7 angeordnet sind und auf denen die zu trocknende oder zu lüftende Wäsche aufgehängt werden kann.
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Wird nun mit einer Luftpumpe, z.B. einer Fußluftpumpe, über einen Schlauch unten in den Zylinder 4 Luft gepresst, so wird der Kolben 5 nach oben gedrückt und der obere Rost 6 wird mitsamt der Wäsche nach oben geschoben.
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Nun kann bequem der untere Rost 6 mit Wäsche befüllt werden.
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Nach der Trocknung der Wäsche wird zuerst der untere Rost 6 geleert, daraufhin wird durch Öffnen eines Ventils, z.B. in dem Schlauch 9, die Luft aus dem Zylinder 4 zum Entweichen gebracht und der obere Rost 6 senkt sich auf den unteren Rost 6 und die darauf aufgehängte Wäsche kann entnommen werden.
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Die 4 und 5 zeigen eine zweite Ausführungsform, bei der drei übereinander angeordnete Roste 6 vorgesehen sind. Damit der oberste Rost 6 unabhängig vom mittleren Rost 6 bewegt werden kann und nebenbei auch eine bessere Standfähigkeit des Ständers 1 erhalten werden kann, sind hier vier Zylinder-Kolben-Paare 4 bzw. 5 vorgesehen. Die vier Zylinder 4 sind einerseits unten am Ende je eines der vier Schenkel 3 des Fußteils 2 und andererseits an den Längs- und Querseiten des Rahmens 7 untersten Rostes 6 befestigt. Dadurch ist der gesamte Unterteil des Ständers 1 stabiler, als bei der Ausführungsform gemäß 1 bis 3.
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Jeweils ein Paar gegenüberliegender Kolben 5 hält je einen bewegbaren Rost 6, so dass diese unabhängig in der Höhe bewegbar sind.
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Die Luftzufuhr für die Hochbewegung eines einzelnen Rostes 6 wird hier durch einen Schlauch 9 erhalten, der an einem Zylinder 4 angeschlossen ist und durch die Schenkel 3 des Fußteils 2 jeweils zu dem korrespondierenden, gegenüber liegenden zweiten Zylinder 4 führt.
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Jeder dieser beiden Schläuche weist ein Ventil auf und führt zu einer Luftpumpe, wie Fußluftpumpe, sodass die Luftzufuhr zu dem jeweiligen Zylinder-Kolben-Paar gesondert gesteuert werden kann.
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Wird nun mit einer Luftpumpe, z.B. einer Fußluftpumpe, über einen Schlauch 9 unten in das Zylinder-Paar 4, an dessen Kolben-Paar 5 der oberste Rost 6 festgelegt ist, Luft gepresst, so wird das entsprechende Kolben-Paar 5 gleichmäßig nach oben gedrückt und der oberste Rost 6 wird mitsamt der Wäsche nach oben geschoben. Das Ventil in dem dieses Kolben-Paar 5 zugeordneten Schlauch 9 wird geschlossen und der oberste Rost 6 bleibt in seiner gehobenen Stellung.
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Nun kann bequem der mittlere Rost 6 mit Wäsche befüllt werden. Daraufhin wird mit der Luftpumpe in den anderen Schlauch 9 und damit in das andere Zylinder-Paar Luft gepumpt, wobei sich das in diesem Zylinder-Paar 4 befindliche Kolben-Paar 5 und damit der mittlere Rost 6 nach oben bewegt. Hat der mittlere Rost seine gewünschte Höhe erreicht, so wird das diesem zweiten Schlauch 9 zugeordnete Ventil geschlossen.
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Nach der Trocknung der Wäsche wird zuerst der untere Rost 6 geleert, daraufhin wird durch Öffnen des entsprechenden Ventils die Luft aus dem den - hier - mittleren Rost 6 tragenden Zylinder-Paar 4 zum Entweichen gebracht und der mittlere Rost 6 senkt sich auf den unteren Rost 6 und die darauf aufgehängte Wäsche kann entnommen werden. Daraufhin wird diese Prozedur für den obersten Rost 6 wiederholt.
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Die Roste 6 können nach einer nicht dargestellten Ausführungsform auch in Stützen geführt mittels z.B. in diesen angeordneten Seilen hinauf und hinunter bewegt werden, die z.B. an den oberen Enden jeweils über eine Umlenkrolle geführt sind und deren freie Enden z.B. an dem untersten Rost befestigbar sind.
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Nach einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform ist der bewegbare Rost an dem oberen Ende eines Kolbens festlegt, der in einem seitlich offenen Zylinder geführt ist. An dem oberen Ende des Zylinders ist auch hier der in der Höhe feste Rost befestigt. An dem Kolben ist parallel zu dessen Längserstreckung eine Zahnstange festgelegt, in die ein an dem Zylinder festgelegtes Zahnrad eingreift, das mittels einer Kurbel drehbar ist. Durch Drehen des Zahnrades kann der den oberen Rost tragende Kolben hinauf und hinunter bewegt werden. Das Zahnrad kann durch eine lösbare Raste gehalten sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ständer
- 2
- Fußteil
- 3
- Schenkel von 2
- 4
- Zylinder
- 5
- Kolben
- 6
- Rost
- 7
- Rahmen
- 8
- Streben
- 9
- Schlauch