-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur breitenskalierbaren Ausrichtung blattförmiger und/oder plattenförmiger Medien mit jeweils vorgegebener Breite während des Transportes. Aufgrund der vorgegebenen Breite wird ein entsprechendes Medium auch als Bandmedium bezeichnet.
-
Verschiedenste Druckmaschinen bedrucken heutzutage unterschiedlichste Bandmedien, wie zum Beispiel Papierbögen, Holzdielen, Keramikkacheln, Laminat und/oder Kunststoffplatten. In jedem Fall muss das zu bedruckende Bandmedium auf einen Transportpfad zum Drucker transportiert werden, wobei die korrekte Orientierung und Lage während des Druckens von grosser Wichtigkeit ist. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn das Bandmedium mehrere Druckdurchgänge, wie zum Beispiel manchmal beim Mehrfarbendruck zu durchlaufen hat. Aber auch andere Prozessschritte wie zum Beispiel der Zuschnitt oder das Stanzen erfordern eine exakte Positionierung des zu behandelnden Bandmediums.
-
Aufgrund seiner blattförmigen und/oder plattenförmigen Gestalt hat ein entsprechendes Bandmedium im Wesentlichen zwei zueinander parallele Seiten. Diejenige Seite, auf der das Bandmedium aufliegt soll als Rückseite bezeichnet werden, die andere Seite als Vorderseite. Solche Bandmedien, wie zum Beispiel zu bedruckende Papierbögen oder zu bedruckende Kacheln müssen in vielen Anwendungen einer die Oberfläche der Vorderseite des Bandmediums behandelnden Vorrichtung zugeführt werden, wobei bei entsprechendem Transport die korrekte Orientierung und Lage des Bandmediums gewährleistet sein muss.
-
Unter Orientierung ist hierbei die Winkelausrichtung des Bandmediums und unter Lage dessen Position im dreidimensionalen Raum zu verstehen. Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung geht es im Wesentlichen um den linearen Transport des Bandmediums in einer Richtung parallel zu den Seiten des Mediums und senkrecht zur vorgegebenen Breite. Im Folgenden soll diese Richtung als x-Richtung bezeichnet werden. Die Richtung welche durch die Normale auf die Vorderseite des Bandmediums definiert wird soll im Folgenden als z-Richtung bezeichnet werden. Diejenige Richtung welche orthogonal sowohl zur x-Richtung als auch zur z-Richtung steht und durch die als Ordinate mit der x-Richtung als Abszisse ein rechtshändiges System definiert wird soll im Folgenden als y-Richtung bezeichnet werden. Während des linearen Transportes wird das Bandmedium über eine Auflage geführt. An dieser Auflage soll für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung der Ursprung eines kartesischen rechtshändigen Koordinatensystems festgelegt, wobei die x-Achse in x-Richtung, die y-Achse in y-Richtung und die z-Achse in z-Richtung zeigt.
-
In der Regel ist die Winkelausrichtung der Normalen der Vorderseite des Bandmediums relativ zur Auflage (im Folgenden z-Orientierung genannt) automatisch gegeben und damit korrekt. Entsprechendes gilt für Lage in z-Richtung. Die Orientierung des Mediums in der x-y-Ebene (im Folgenden x-y-Orientierung genannt) ist demgegenüber nur dann korrekt, wenn während des Transportes die Positionen, in denen die Ränder des Mediums die durch die y-Achse und z-Achse aufgespannte y-z-Ebene schneiden, immer dieselben bleiben. Diese x-y-Orientierung muss meistens überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden. Und selbst bei korrekter x-y-Orientierung muss sichergestellt werden, dass die korrekte y-Lage eingenommen wird und eingehalten wird, d. h. die Ränder des Bandmediums sollen die y-z-Ebene an den gewünschten Positionen schneiden.
-
Als korrigierender Transport oder korrigierendes Transportieren wird im Folgenden ein linearer Transport eines Bandmediums entlang einer x-Richtung bezeichnet wobei während des Transportes die Positionen, in denen die Ränder des Mediums die durch die y-Achse und z-Achse aufgespannte y-z-Ebene schneiden die gewünschten Positionen sind (korrekte y-Lage) und immer dieselben bleiben sollen und bei Abweichungen daher die x-y-Orientierung und gegebenenfalls die y-Lage korrigiert wird.
-
In der
DE 10214531 A1 wird eine solche Korrektur erzielt, nämlich einerseits die Korrektur der y-Lage über einen Ziehmechanismus und andererseits die Korrektur der x-y-Orientierung über die Geschwindigkeitsdifferenz zweier Transportbänder zum Transport für Papierbögen. Es wird entsprechend ein Anlegertisch gezeigt, auf dem ein Ziehmechanismus und zwei endlose Transportbänder angeordnet sind. Die Transportbänder sind jeweils von separat ansteuerbaren Antrieben angetrieben, wodurch der Papierbogen bei unterschiedlicher Antriebsgeschwindigkeit der Antriebe verschoben werden kann. Der Anlegertisch umfasst insbesondere pro Transportband einen Sensor mit dem die Lage des Bogens ermittelt wird.
-
Der Anlegertisch gemäss der
DE 10214531 A1 ist allerdings lediglich für eine Breite der Papierbogen ausgelegt. Es ist beispielsweise nicht möglich Bandmedien korrigierend zu transportieren, deren Breite kleiner ist als der Abstand der Transportbänder. Auch bei Bandmedien, deren Breite dem Abstand der Transportbänder um Faktoren übersteigt ist ein entsprechend korrigierender Transport nicht problemlos möglich, weil durch den im Vergleich zur Ausdehnung des Bandmediums relativ geringen Abstand der Transportbänder die von den Transportbändern auf das Bandmedium zu übertragende Kraft, um eine Korrektur der Orientierung des viel ausgedehnteren Bandmediums zu erreichen, relativ gross ist. Bei grosser Kraftübertragung wird hier zusätzlich noch eine viel feinere Steuerung der Geschwindigkeitsdifferenzen notwendig, da selbst kleine Unterschiede bereits zu grossen Korrekturen am Rand des Bandmediums führen.
-
Es gibt daher ein Bedürfnis nach einer Vorrichtung die es erlaubt Bandmedien mit ganz unterschiedlichen Breiten korrigierend zu transportieren.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung anzugeben, die es erlaubt Bandmedien mit ganz unterschiedlichen Breiten korrigierend zu transportieren.
-
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe mit einer Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst. Die Unteransprüche beziehen sich auf weitere vorteilhafte und gegebenenfalls zusätzlich erfinderische Ausführungsformen.
-
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde jene Mittel, die dazu herangezogen werden, die x-y-Orientierung zu korrigieren, derart auszugestalten, dass ihre Wirkungsbreite über einen grossen Bereich angepasst werden kann. Eine mit einem Bandmedium beladene erfindungsgemässe Vorrichtung weisst dementsprechend im Bereich des einen Randes des Bandmediums ein erstes Antriebsmittel zum Vorschub des Bandmediums in x-Richtung auf und es weist am anderen Rand des Bandmediums ein zweites Antriebsmittel zum Vorschub des Bandmediums in x-Richtung auf, das mit dem ersten Antriebsmittel zusammenwirkt, wobei zumindest eines der Antriebsmittel so an der Vorrichtung angeordnet ist, dass eine auf die y-Richtung begrenzte geführte Verschiebung ermöglicht ist, so dass durch Verschieben des zumindest einen Antriebsmittels in y-Richtung die Wirkungsbreite der beiden zusammenwirkenden Antriebsmittel der Breite des Bandmediums angepasst werden kann und wobei erstes und zweites Antriebsmittel mit einstellbar unterschiedlichen Antriebsgeschwindigkeiten angetrieben werden können, so dass eine Korrektur der x-y-Orientierung des Bandmediums erfolgen kann.
-
Dementsprechend handelt es sich bei der erfindungsgemässen um eine Vorrichtung zum linearen korrigierenden Transport von Bandmedien mit einer Aufnahme zum Aufnehmen mindestens eines Bandmediums und mit einem ersten Antriebsmittel und einem zweiten Antriebsmittel, wobei erstes und zweites Antriebsmittel für den Transport des Bandmediums in x-Richtung zusammenwirkend ausgestaltet sind derart, dass das erste Antriebsmittel im Bereich des einen Randes des Bandmediums eingreifend und das zweite Antriebsmittel im Bereich des anderen Randes des Bandmediums eingreifend wirksam werden kann, wobei beide Antriebsmittel so ansteuerbar sind, dass sie den jeweils zugeordneten Randbereich des Bandmediums mit einstellbar unterschiedlichen Antriebsgeschwindigkeiten antreiben können. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Antriebsmittel über eine erste Verschiebeeinrichtung so in der Vorrichtung angeordnet ist, dass eine im Wesentlichen auf die y-Richtung begrenzte geführte Verschiebung des ersten Antriebsmittels relativ zur Aufnahme ermöglicht ist.
-
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind erstes Antriebsmittel und zweites Antriebsmittel so in der ersten und/oder einer zweiten Verschiebeeinrichtung angeordnet, dass sie ein erstes Antriebspaar bilden welches unter Beibehaltung des Abstandes der zwei Antriebsmittel in y-Richtung verschoben werden kann und zwar insbesondere auch während des Vorschubs des Bandmediums in x-Richtung.
-
Die erste Verschiebeeinrichtung kann insbesondere so ausgestaltet sein, dass der Abstand zwischen erstem Antriebsmittel und zweitem Antriebsmittel bezogen auf die y-Richtung wählbar einstellbar ist.
-
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung vier Antriebsmittel die jeweils so ansteuerbar sind, dass sie mit jeweils unterschiedlichen Geschwindigkeiten einstellbar Bandmedien in x-Richtung antreiben können wobei die vier Antriebsmittel jeweils in z-Richtung individuell höhenverstellbar sind und die vier Antriebsmittel zwei Antriebsmodule mit jeweils zwei Antriebsmittel mit fixem Abstand D zueinander, bezogen auf die y-Richtung, bilden, wobei eines der zwei Antriebsmodule an der ersten Verschiebeeinrichtung angeordnet ist, so dass für grossformatige Bandmedien dessen Position so gewählt werden kann, dass ein Antriebsmittel des einen Antriebsmodules das erste Antriebsmittel bildet und ein Antriebsmittel des zweiten Antriebsmodules das zweite Antriebsmittel bildet, während für kleinformatige Bandmedien ein Antriebsmittel des Antriebsmodules an der ersten Verschiebeeinrichtung das erste Antriebsmittel bildet und das andere Antriebsmittel desselben Antriebsmodules an der ersten Verschiebeeinrichtung das zweite Antriebsmittel bildet.
-
Die geschilderte Vorrichtung mit zwei Antriebsmodulen kann eine zweite Verschiebeeinrichtung umfassen, so dass jeweils ein Antriebsmodul an jeweils einer Verschiebeeinrichtung angeordnet ist.
-
Erste und zweite Verschiebeeinrichtungen können so ausgestaltet sein, dass beide Antriebsmodule synchron und unter Beibehaltung des Abstandes der Antriebsmodule in y-Richtung zueinander in y-Richtung verschoben werden können. Hiermit kann dementsprechend eine effiziente Korrektur der y-Lage des Bandmediums durchgeführt werden
-
An dieser Stelle sei aber darauf hingewiesen, dass eine Korrektur der y-Lage des Bandmediums während des x-Vorschubes auch schon durch eine geschickte Abfolge von Geschwindigkeitsdifferenzen erzielt werden kann. Läuft zum Beispiel das eine Antriebsmittel in dem einen Randbereich des Bandmediums kurzzeitig langsamer als das andere Antriebsmittel in dem anderen Randbereich des Bandmediums, so wird die x-y-Orientierung des Bandmediums verändert. Werden nun die Geschwindigkeiten vertauscht, d. h. das eine zuvor langsamere Antriebsmittel in dem einen Randbereich des Bandmediums läuft kurzzeitig schneller als das andere zuvor schnellere Antriebsmittel in dem anderen Randbereich des Bandmediums, so gelangt man zur ursprünglichen x-y-Orientierung zurück, wobei allerding ein y-Versatz der y-Lage des Bandmediums resultiert. Auf diese Weise könnte man zu Beispiel auf die Möglichkeit, die zweiten Antriebsmittel verschieben zu können, ganz verzichten. Die Vorrichtung könnte daher kostengünstiger angefertigt werden. Die Möglichkeit der synchronen Verschiebung von ersten und zweiten Antriebsmitteln ist allerdings zu bevorzugen, da einfacher und ohne jeglichen x-Vorschub durchführbar.
-
Die Erfindung wird nun im Detail beispielhaft und anhand der Figuren erläutert.
-
1a zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung beladen mit einem grossformatigen Bandmedium
-
1b zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung beladen mit einem Bandmedium mittleren Formates
-
1c zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung beladen mit zwei kleinformatigen Bandmedien.
-
1a zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung 101, beladen mit einem grossformatigen Bandmedium 107. Die Vorrichtung umfasst eine Auflage 103, auf der das grossformatige Bandmedium 107 aufgelegt werden kann. Weiter umfasst die Vorrichtung vier Antriebsmittel 105, 105', 105'' und 105''' welche im Beispiel als Rollenantrieb ausgebildet sind. Die Rotationsgeschwindigkeit aller vier Antriebsmittel kann für jedes Antriebsmittel individuell eingestellt werden. Eingezeichnet in der Figur sind ebenfalls die z-Achse sowie die y-Achse. Die x-Achse würde aus der Bildebene herausgeschoben, d. h. mittels der Vorrichtung werden Bandmedien in die Richtung aus der Bildebene heraus transportiert.
-
Im Beispiel haben die Rollenantriebe 105'' und 105''' einen fixen Abstand, können aber gemeinsam mit einer ersten Verschiebeeinrichtung 109 entlang der y-Richtung verschoben werden. Die beiden Rollenantriebe 105'', 105''' zusammen bilden ein Antriebsmodul, welches an der ersten Verschiebeeinrichtung 109 angeordnet ist. Hierzu gehören auch noch die Gegenrollen 115'' und 115''' die ebenfalls an der ersten Verschiebeeinrichtung 109 angeordnet sind und daher mit dem Antriebsmodul gegebenenfalls also synchron mitverschoben werden.
-
Entsprechend haben Rollenantriebe 105 und 105' einen fixen Abstand zueinander, können aber gemeinsam mittels einer zweiten Verschiebeeinrichtung 111 entlang der y-Richtung verschoben werden. Die beiden Rollenantriebe 105, 105' zusammen bilden ein weiteres Antriebsmodul, welches an der zweiten Verschiebeeinrichtung 111 angeordnet ist. Hierzu gehören auch noch die Gegenrollen 115 und 115' die ebenfalls an der zweiten Verschiebeeinrichtung 111 angeordnet sind und mit dem weiteren Antriebsmodul gegebenenfalls also synchron mitverschoben werden.
-
Erste und zweite Verschiebeeinrichtungen 109, 111 können so miteinander gekoppelt werden dass beide Antriebsmodule beispielsweise synchron, in gleicher Richtung, mit gleicher Geschwindigkeit und um den gleichen Betrag entlang der y-Richtung verschoben werden können.
-
Im Falle eines grossformatigen Bandmediums, wie in 1a gezeigt, kommen lediglich jeweils ein Rollenantrieb des einen Antriebsmoduls und ein Rollenantrieb des weiteren Antriebmoduls zum Einsatz. In 1a gezeigt ist, dass Rollenantrieb 105 im Randbereich des Bandmediums auf dieses abgesetzt ist und dieses zusammen mit der darunter liegenden Gegenrolle 115 sozusagen einspannt. Der Rollenantrieb 105 wird dazu in z-Richtung auf die Stärke des Bandmediums eingestellt und der Anpressdruck der Rollen wird beispielsweise mittels Proportionalventil geregelt. Die Gegenrolle 115 kann mit separater Führung in der Auflage verstaut sein. Der Antrieb der Gegenrolle 115 kann mittels Spindel die mit dem Motor des Rollenantriebes 105 gekoppelt ist erfolgen. Dagegen ist der Rollenantrieb 105' angehoben, d. h. vom Bandmedium in z-Richtung weggefahren. Der Rollenantrieb 105' könnte allerdings auch auf dem Bandmedium aufliegen und kraftlos mitlaufen.
-
Entsprechendes ist für das andere Antriebsmodul realisiert: Rollenantrieb 105''' ist auf die Stärke des Bandmediums eingestellt und spannt dieses zusammen mit der unter dem Rollenantrieb positionierten Gegenrolle 115''' das Bandmedium ein. Dagegen ist Rollenantrieb 105'' in z-Richtung von der Oberfläche des Bandmediums weggefahren und wirkt nicht auf dieses ein. Wiederum ist das kraftlose Mitlaufen eines dann aufliegenden Rollenantriebs 105'' möglich.
-
Da das Bandmedium nun an beiden Rändern über die Rollenantriebe 105 und 105''' eingespannt ist kann bei synchroner Verschiebung der beiden Antriebsmodule entlang der y-Richtung die Lage des Bandmediums gezielt verändert werden. Somit kann das Bandmedium rechtseitig, linksseitig und beidseitig ausgerichtet werden.
-
Da die Rotationsgeschwindigkeit der Rollenantriebe 105 und 105''' unabhängig voneinander individuell eingestellt werden kann, lässt sich durch kleine Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen den beiden Rollenantrieben die x-y-Orientierung in einfacher Weise gezielt verändern. Dabei hat die Kombination aus Rollenantrieb und Gegenrolle den besonderen Vorteil, dass diese nicht flächig sondern im Wesentlichen punktuell oder linienhaft auf das Bandmedium einwirken, wodurch die Änderung der x-y-Orientierung im Vergleich zu mittels endlosen Transportbändern realisierten Stand der Technik nochmals vereinfacht wird, da bei der Verwendung von Transportbändern das Bandmedium auf diesen flächig aufliegt.
-
Um die Lage und die Orientierung des Bandmediums zu messen kann die Vorrichtung ein oder mehrere Laser-Messsysteme umfassen. Im beschriebenen Beispiel sind 2 Stück Mehrzweck-CCD-Laser-Mikrometer 117, 117' in einem definierten Abstand in X-Richtung montiert. Diese Messsysteme messen die Winkelabweichung des Bandmediums und geben Abweichungen an die Rollenantriebe weiter. Die Rollenantriebe richten das Medium mit unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten (Rollengeschwindigkeiten) wie beschrieben aus und befördern das Medium in x-Richtung. Zeitgleich und damit während des Transportes in x-Richtung wird ebenfalls mit einer der Messvorrichtungen 117, 117' die Lage des Bandmediums in y-Richtung ermittelt und mit Hilfe der synchronen Verschiebung der Antriebsmodule wird das Bandmedium in y-Richtung in die gewünschte y-Position gebracht.
-
Wird, wie oben beschrieben, ein Laser-Mikrometer eingesetzt, so muss das Druckmedium zwischen Sender und Empfänger des Laser-Mikrometers und innerhalb des Messbereichs (hier im Beispiel: 28 mm) mit dem Zuführer (Feeder) oder händisch positioniert werden, damit dieses Messsystem erfolgreich messen kann. Hierzu wird im Verfahren in einem ersten Schritt die das Bandmedium grob ausgerichtet (beispielsweise gegen frontseitige und laterale Bezugselemente).
-
1b zeigt die entsprechende Situation für ein Bandmedium mittleren Formates. Dabei wurde nun mittels der ersten Verschiebeeinrichtung 109 das daran gekoppelte Antriebsmodul in y-Richtung so verschoben, dass der Abstand zwischen den Antriebsmodulen an die Breite des aktuellen Bandmediums angepasst ist. Die ursprüngliche Position des verschobenen Arbeitsmoduls ist in der 1b noch gestrichelt gezeigt.
-
1c zeigt die Situation wenn sehr schmale Bandmedien 107'', 107''' korrigierend transportiert werden sollen. Hier übernehmen die beiden Rollenantriebe 105 und 105' den Antrieb des schmalen Bandmediums 107''. Der Fixabstand D der Rollenantriebe 105 und 105' voneinander ist auf das Bandmedium mit der kleinsten Breite, das mutmasslich zum Einsatz kommt, angepasst. Das entsprechende Antriebsmodul ist mittels der zweiten Verschiebeeinrichtung 111 verschiebbar und die beiden Rollenantriebe 105 und 105' können mit unterschiedlicher Geschwindigkeit betrieben werden. Durch ersteres ist es möglich die y-Position zu korrigieren, durch letzteres kann korrigierend Einfluss auf die x-y-Orientierung genommen werden. Aktuelle Lage und x-y-Orientierung des zu transportierenden Bandmediums 107'' wird wiederum über das Laser-Messsystem 117 in oben beschriebener Weise gemessen. Besonders vorteilhaft hierbei ist, dass unabhängig vom Transport des schmalen Bandmediums 107'' mittels des anderen Antriebsmodules mit den Rollenantrieben 105'' und 105''' gleichzeitig ein weiteres schmales Bandmedium 107''' korrigierend transportiert werden kann.
-
Der gleichzeitige Transport zweier Bandmedien 107'', 107''' mit geringer Breite ist der Grund dafür, warum bei der Vorrichtung wie gezeigt zwei Laser-Messsystem 117, 117' angebracht sind.
-
Zum Bedrucken von Papierbögen wird ein Vorrat von Papierbögen beispielsweise mittels Europalette und Ameise an die Zuführvorrichtung herangefahren und in z-Richtung auf Höhe des Transporttisches der Zuführeinrichtung gebracht. Ein Vakuumgreifer mit über die Breite, d. h. in y-Richtung angeordneten elastischen Vakuumsaugköpfen ergreift im Bereich des vorderen Randes des obersten Papierbogens diesen, d. h. die Vakuumsaugköpfe saugen sich fest. Der Vakuumgreifer zieht nun den obersten Papierbogen auf den Transporttisch der Zuführvorrichtung. Dieser ist mit endlosen Transportbändern ausgestattet, welche den Papierbogen, nachdem dieser durch Abschalten des Vakuums vom Greifer freigegeben ist zur erfindungsgemässen Vorrichtung für korrigierenden Transport schieben. Dort gerät der Papierbogen in den Wirkungsbereich des ersten Antriebsmittels an seinem einen Rand und des zweiten Antriebsmittels an seinem anderen Rand. Gleichzeitige wird über das Laser-Messsystem die Position des Randes sowie die x-y-Orientierung gemessen. Als Sensor des Laser-Messsystem wird eine gut justierte CCD Matrix eingesetzt. Ist in der Vorrichtung kein Papierbogen so wird die Matrix voll ausgeleuchtet, d. h. zu jedem Pixel gelangt Licht des Lasers. Gelangt der Rand eines Papierbogens in den Wirkungsbereich der CCD Matrix so wird dort, wo sie vom Papier verdeckt ist, kein Licht ankommen. Im Randbereich liegen demnach Pixel die Licht empfangen neben Pixel, die kein Licht empfangen. Somit lässt sich sowohl y-Lage als auch x-y-Orientierung des Papierbogens in einfacher Weise ermitteln. In einer Auswerteeinheit ist die Soll-Lage und Soll-Orientierung des Randes gespeichert, so dass ein Ist-Soll Vergleich durchgeführt werden kann. Ist die y-Lage nicht korrekt so wird sie durch gemeinsame Verschiebung des ersten und des zweiten Antriebsmittels zum gewünschten Wert korrigiert. Ist die x-y-Orientierung nicht korrekt, so kann diese mittels unterschiedlicher Geschwindigkeiten der Antriebsmittel korrigiert werden. Entsprechend werden die Antriebsmittel und die Verschiebeeinheiten durch eine Ansteuerung, welche das Ergebnis des Ist-Soll Vergleiches verarbeitet, angesteuert werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 101
- erfindungsgemässe Vorrichtung zu korrigierenden Transport von Bandmedien
- 103
- Auflage
- 105, 105', 105'', 105'''
- Antriebsmittel
- 107
- grossformatiges Bandmedium
- 107'
- Bandmedium mittleres Format
- 107'', 107'''
- Bandmedien kleines Format
- 109
- erste Verschiebeeinrichtung
- 111
- zweite Verschiebeeinrichtung
- 115, 115', 115'', 115'''
- Gegenrollen
- 117
- Laser-Messsystem
- 117'
- Laser-Messsystem
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10214531 A1 [0007, 0008]