Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum positionsgenauen
Zuführen von flächenförmigen Gütern zu einem
Bearbeitungsprozeß gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie eine Vorrichtung zum positionsgenauen
Zuführen von flächenförmigen Gütern zu einer
Bearbeitungseinheit gemäß Oberbegriff des Anspruchs
14.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der hier angesprochenen
Art sind bekannt. Das Zuführen von flächenförmigen
Gütern, insbesondere Blechtafeln, zu
einem Bearbeitungsprozeß, beispielsweise Lackier- oder
Bedruckungsprozeß, muß für zufriedenstellende
Lackier- oder Druckergebnisse positionsgenau erfolgen.
Hierzu ist es bekannt, eine mechanische Ausrichtung
der Blechtafeln durch Seitenmarken, Anlegmarken,
Tafelanschläge oder dergleichen vorzunehmen.
Die Blechtafeln, die liegend hintereinander
transportiert werden, treffen während ihres Transports
auf die Anlegmarken beziehungsweise Anschläge,
so daß die Blechtafeln dadurch zwangsweise
in die gewünschte beziehungsweise genaue Position
gebracht werden. Dazu kann eine Schräglagenkorrektur
vorgesehen sein. Dabei wird die Vorderkante der
Blechtafel im wesentlichen rechtwinklig zur Transportrichtung
ausgerichtet. Ferner ist eine seitliche
Ausrichtung der Blechtafel vorgesehen, so daß
diese mittig dem Bearbeitungsprozeß zugeführt werden
kann. Schließlich ist eine optimale Längsausrichtung
der Blechtafel bezüglich der Transportstrecke
notwendig, damit diese zum richtigen Zeitpunkt
dem Bearbeitungsprozeß beziehungsweise der
Bearbeitungseinheit zugeführt wird.
Da aufgrund einer Materialersparnis die Blechtafeln
zunehmend geringere Blechdicken aufweisen und zudem
immer höhere Produktionsgeschwindigkeiten gefordert
werden, kann es bei den bekannten Verfahren beziehungsweise
Vorrichtungen häufig zu Beschädigungen
an den Tafelkanten kommen, da die Blechtafeln mit
einer hohen Geschwindigkeit auf die Anschläge beziehungsweise
Anlegmarken treffen. Insbesondere
eine geringe Blechstärke aufweisende Blechtafeln
werden dabei beschädigt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum positionsgenauen Zuführen
von flächenförmigen Gütern zu einem Bearbeitungsprozeß
beziehungsweise einer Bearbeitungseinheit
anzugeben, bei dem/der auch bei dünnen Blechen hohe
Produktionsgeschwindigkeiten vorliegen können.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das
die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Die
flächenförmigen Güter werden in Hintereinanderanordnung
in liegender Position transportiert und
während des Transports ausgerichtet, so daß ein positionsgenaues
Zuführen der Güter zu einem Bearbeitungsprozeß
erfolgt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß für eine Schräglagenkorrektur der Vorderkante
des jeweiligen Guts eine Drehbewegung des
Guts durchgeführt wird. Für eine Seitenausrichtung
ist vorgesehen, daß eine Seitenbewegung des Guts
quer, insbesondere rechtwinklig zur Transportrichtung
realisiert ist. Die Längsausrichtung des Guts
erfolgt durch eine beschleunigte oder verzögerte
Längsbewegung in Transportrichtung. Bei einer Positions- beziehungsweise Lagekorrektur des Guts
trifft dieses Gut nicht auf einen Anschlag oder
dergleichen, vielmehr wird das flächenförmige Gut,
insbesondere eine Blechtafel, mit jeweils einer Antriebskraft
und/oder einem Antriebsmoment beaufschlagt,
die/das die Drehbewegung, die Seitenausrichtung
und die Beschleunigung beziehungsweise
Verzögerung des Guts bewirkt. Dadurch ist es möglich,
die Produktionsgeschwindigkeit des Bearbeitungsprozesses
zu erhöhen, also eine höhere Anzahl
pro Zeiteinheit bearbeiteter Güter zu erhöhen. Darüber
hinaus können auch besonders dünne Blechtafeln
verarbeitet werden, ohne diese zu beschädigen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich
dadurch aus, daß das Gut vorausgerichtet wird. Das
heißt, daß das Gut beziehungsweise die Blechtafeln
grob ausgerichtet werden, bevor die genaue Position
zum Zuführen des Guts zu dem Bearbeitungsprozeß erfolgt.
Die Vorausrichtung kann insbesondere dann
vorgesehen sein, wenn die Güter von einem auch als
Vereinzelungseinrichtung bezeichneten Anleger bereitgestellt
werden, da die Güter relativ ungenau
positioniert für den Transport zum Bearbeitungsprozeß
von diesem Anleger bereitgestellt werden. Damit
die positionsgenaue Ausrichtung der Blechtafeln unmittelbar
vor dem Zuführen zu dem Bearbeitungsprozeß
erfolgen kann, ist es insbesondere vorgesehen,
daß die Schräglagenkorrektur, die Seitenausrichtung
und die Längsausrichtung in einem relativ geringen
Toleranzbereich ausgeführt werden, damit die Güter
unmittelbar vor dem Bearbeitungsprozeß keine unnötigen
großen Wege zurücklegen müssen. Das heißt,
daß die positionsgenaue Ausrichtung relativ schnell
erfolgen kann.
In einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß das Gut
bei der Übergabe an den Bearbeitungsprozeß eine Zuführgeschwindigkeit
aufweist, die gleich groß oder
etwa gleich groß der Gutgeschwindigkeit im Bearbeitungsprozeß
ist. Damit werden besonders gute Bearbeitungsergebnisse
in dem nachfolgenden Druck- oder
Lackierwerk erreicht.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich
dadurch aus, daß das Gut während des Transports zumindest
zeitweise auf seiner Transportunterlage
festgehalten wird. Dabei ist es möglich, daß das
Gut auf der Transportunterlage aufliegt. Alternativ
kann vorgesehen sein, daß das Gut hängend transportiert
und dabei an seiner großflächigen Oberseite
gehalten wird. Insbesondere kann das Festhalten des
Guts durch magnetische und/oder Unterdruck- beziehungsweise
Saugwirkung erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus,
daß die Durchführung der Dreh-, Seiten- und/oder
Längsbewegung des Guts gleichzeitig oder zumindest
zwei dieser Bewegungen gleichzeitig erfolgen.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet
sich dadurch aus, daß die Dreh-, Seiten- und/oder
Längsbewegung nacheinander erfolgen, wobei
insbesondere vorgesehen ist, daß zumindest die
Drehbewegung und dann gegebenenfalls die Seiten- und/oder
die Längsbewegung erfolgt.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß für die Schräglagen- und/oder Seitenlagen- und/oder
Längslagenkorrektur die Ist-Lage des Guts
sensiert beziehungsweise ermittelt wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Gut mittels Vakuum angesaugt oder
durch ein Magnetfeld während der ersten Transportstrecke
gehalten wird, wobei vorgesehen ist, daß im
Bereich der ersten Transportstrecke eine Sensierung
einer Schräglage des Guts erfolgt. Nachdem die
Schräglage des Guts im Bereich der ersten Transportstrecke
ermittelt wurde, wird die Drehbewegung
zur Schräglagenkorrektur durchgeführt. Nachfolgend
wird das Gut auf eine zweite Transportstrecke überführt,
wobei gleichzeitig im Bereich der ersten
Transportstrecke das Vakuum beziehungsweise das Magnetfeld
abgebaut und im Bereich der zweiten Transportstrecke
eine Vakuum beziehungsweise ein Magnetfeld
zum Halten des Guts aufgebaut wird. Daraufhin
wird die Seitenposition und die Längsposition des
Guts ermittelt, wobei dann im Falle einer notwendigen
Korrektur die Seitenbewegung und/oder die
Längsbewegung in dem Bereich der zweiten Transportstrecke
durchgeführt wird. Schließlich wird das Gut
mit einer Transportgeschwindigkeit dem Bearbeitungsprozeß
zugeführt, wobei diese Transportgeschwindigkeit
der Gutgeschwindigkeit dem Bearbeitungsprozeß
entspricht beziehungsweise ebenso groß
wie diese ist.
Die Aufgabe wird auch mit einer Vorrichtung zum positionsgenauen
Zuführen von flächenförmigen Gütern
zu einer Bearbeitungseinheit gelöst, die die im Anspruch
14 genannten Merkmale aufweist. Insbesondere
erfolgt ein positionsgenaues Zuführen von Blechtafeln
zu einem Druck- oder Lackierwerk einer Blech-Beschichtungsmaschine,
die die Bearbeitungseinheit
bildet. Die Güter liegen zum Zuführen in Hintereinanderanordnung
in liegender Position vor und werden
mit einer Transporteinrichtung transportiert, wobei
während des Transports mittels einer Ausrichtvorrichtung
die Güter ausgerichtet werden. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, daß die Transportvorrichtung
für eine Schräglagenkorrektur der Vorderkante des
jeweiligen Guts um eine Achse drehbar gelagert ist
oder zwei beabstandet zueinander liegende Transportmittel
aufweist, die unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten
annehmen können, wobei durch
die unterschiedlichen Transportgeschwindigkeiten
der Transportmittel eine Drehung und damit die
Schräglagenkorrektur des Guts möglich ist. Für die
Seitenausrichtung des Guts ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Transportvorrichtung quer zur
Transportrichtung verlagerbar ist. Für die Längsausrichtung
des Guts kann vorgesehen sein, daß die
Transportvorrichtung in Transportrichtung verlagerbar
ist. Alternativ ist es auch möglich, die Transportmittel
der Transporteinrichtung beschleunigbar
und/oder verzögerbar auszubilden. Dadurch, daß also
für die positionsgenaue Ausrichtung des Guts die
Transportvorrichtung verlagerbar beziehungsweise
die Transportgeschwindigkeiten der Transportmittel
variierbar sind, kann auf mechanische Anschläge,
die das Gut beschädigen können, verzichtet werden.
Darüber hinaus läßt sich aber auch in vorteilhafter
Weise die Transportgeschwindigkeit und damit die
Produktionsgeschwindigkeit, das heißt die Anzahl
pro Zeiteinheit bearbeiteten Güter erhöhen.
In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, daß
zwei Transporteinrichtungen vorgesehen sind, von
denen -in Transportrichtung gesehen- die erste um
die Achse drehbar gelagert und die zweite quer zur
Transportrichtung verlagerbar ist. Mit der ersten
Transporteinrichtung kann somit die Schräglagenkorrektur
durch Drehung der Transporteinrichtung erreicht
werden. Mit der zweiten Transporteinrichtung
kann die Seitenausrichtung des Guts erfolgen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich
dadurch aus, daß die zweite Transporteinrichtung
die beschleunigbaren und/oder verzögerbaren Transportmittel
aufweist. Somit übernimmt die zweite
Transporteinrichtung zusätzlich zur Seitenausrichtung
auch die Längsausrichtung des Guts.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der ersten Transporteinrichtung eine Vorausricht-Transporteinheit
-in Transportrichtung gesehen- vorgeordnet ist. Mit dieser Vorausricht-Transporteinheit
kann das Gut grob ausgerichtet
werden, so daß für die nachfolgend vorgesehene positionsgenaue
Ausrichtung des Guts keine großen
Wege der Transportvorrichtung beziehungsweise der
zwei Transporteinrichtungen notwendig sind, um die
Schräglagenkorrektur, Seiten- und Längsausrichtung
des Guts durchzuführen. Damit kann ein besonders
positionsgenaues Zuführen der flächenförmigen Güter
zur Bearbeitungseinheit schnell erfolgen.
In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen,
daß zwei beabstandete, die Vorderkante des
Guts erfassende Sensoren vorgesehen sind. Damit ist
eine eventuell vorliegende Schräglage der Vorderkante
des Guts besonders einfach sensierbar, so daß
eine entsprechende Schräglagenkorrektur einfach
durchgeführt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus,
daß mindestens ein Sensor vorgesehen ist, der eine
Seitenkante des Guts erfaßt. Damit kann die Seitenausrichtung
des Guts auf einfache Art und Weise ermittelt
werden.
In einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Vorder- und/oder Hinterkante des Guts mit einem Sensor
erfaßt wird, so daß die vorstehend erwähnte Längsausrichtung
des Guts sensiert werden kann und durch
entsprechende Korrektur über die Transportvorrichtung
ein positionsgenaues Zuführen zur nachgeschalteten
Bearbeitungseinheit möglich ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in Seitenansicht eine schematisch dargestellte
Vorrichtung zum positonsgenauen
Zuführen von flächenförmigen Gütern zu
einer Bearbeitungseinheit,
- Figur 2
- ein Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm eines
flächenförmigen Guts, das auf der Vorrichtung
gemäß Figur 1 transportiert
wird,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß
Figur 1, wobei flächenförmige Güter auf
der Vorrichtung aufliegen,
- Figur 4
- in Draufsicht ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum positionsgenauen
Zuführen von flächigen Gütern zu
der Bearbeitungseinheit,
- Figur 5
- in Draufsicht ein drittes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung und
- Figur 6
- einen Bewegungsablauf eines Guts auf der
Vorrichtung gemäß Figur 1.
Figur 1 zeigt eine im folgenden lediglich als Zuführeinrichtung
1 bezeichnete Vorrichtung zum positionsgenauen
Zuführen von flächenförmigen Gütern zu
einer Bearbeitungseinheit 2, die rein beispielhaft
als Blechtafel-Lackiermaschine 3 ausgebildet ist.
Von dieser Lackiermaschine 3 sind hier lediglich
Lackierzylinder 4 und 5 dargestellt. In Transportrichtung
6 der Güter ist die Lackiermaschine 3 der
Zuführeinrichtung 1 nachgeschaltet. Der Zuführeinrichtung
1 kann eine hier nicht dargestellte auch
als Anleger bezeichnete Vereinzelungseinrichtung
vorgeordnet sein.
Die Zuführeinrichtung 1 umfaßt eine Transportvorrichtung
7, die eine erste Transporteinrichtung 8
und eine zweite Transporteinrichtung 9 aufweist.
Der Zuführeinrichtung 1 ist ferner eine Vorausricht-Transporteinheit
10 und eine Trageinrichtung
11 zugeordnet, wobei die Trageinrichtung 11 ein
Luftkissen bereitstellen kann, das eine Übergabe
der Güter von der Transportvorrichtung 7 zur Bearbeitungseinheit
2 unterstützt. In Transportrichtung
6 gesehen, sind die Vorausricht-Transporteinheit
10, die erste Transporteinrichtung 8, die zweite
Transporteinrichtung 9 und die Trageinheit 11 hintereinander
geschaltet, so daß eine Übergabe eines
Guts von einer Station zur nächsten ohne weiteres
möglich ist.
Die erste und zweite Transporteinrichtung 8 und 9
sowie die Vorausricht-Transporteinheit 10 besitzen
jeweils eine Halteeinrichtung 12, 13 und 14, die
das auf der Transportstrecke aufliegende Gut festhalten.
Hierzu kann vorgesehen sein, daß die Halteeinrichtung
12, 13 beziehungsweise 14 eine magnetische
Wirkung und/oder Unterdruckwirkung erzielt,
die auf das Gut wirkt. Die Halteeinrichtungen 12,
13 und 14 sind jeweils unabhängig voneinander ein- und
ausschaltbar.
Die erste und zweite Transporteinrichtung 8 und 9
sowie die Vorausricht-Transporteinheit 10 sind rein
beispielhaft als Saugriemenstrecken 8', 9' und 10'
ausgebildet, die jeweils zwei parallel und in einem
Abstand zueinander verlaufende Transportmittel 15,
16 und 17, 18 und 19, 20 (Figur 3) aufweisen, die
eine Transportunterlage T bilden. Die Transportmittel
15, 16, 17, 18, 19 und 20 sind als umlaufende
Saugriemen 15', 16', 17', 18', 19' und 20' realisiert,
die mittels ihrer zugeordneten Halteeinrichtung
12, 13 beziehungsweise 14 mit einem Unterdruck
beaufschlagbar sind, so daß auf den Transportmitteln
15 bis 20 ein zu transportierendes Gut 21
festgehalten werden kann.
Die Transportmittel 15 bis 20 sind mit einem Antrieb
beaufschlagbar, wobei vorzugsweise vorgesehen
ist, daß jedem Transportmittel 15 bis 20 ein unabhängig
arbeitendes Antriebsmittel zugeordnet ist.
Vorzugsweise ist auch vorgesehen, daß mit dem jeweiligen
Antrieb das entsprechende Transportmittel
15 bis 20 in der Transportrichtung 6 mit variabler
Geschwindigkeit antreibbar ist. Das heißt, daß die
Transportmittel 15 bis 20 mit einer Geschwindigkeit
antreibbar sind, die gleich, größer oder kleiner
als eine Soll-Transportgeschwindigkeit vs ist.
Anhand der Figuren 1 bis 3 wird nachstehend ein
Transport und ein positionsgenaues Zuführen eines
Guts 21 mittels der Zuführeinrichtung 1 zur Bearbeitungseinheit
2 beschrieben:
Von dem hier nicht dargestellten Anleger wird das
Gut 21, insbesondere eine Blechtafel, der Vorausricht-Transporteinheit
10 von rechts zugeführt. Die
Blechtafel weist hierbei eine Geschwindigkeit v1
auf, die über einer Soll-Transportgeschwindigkeit
vs liegen kann. Bei der Übernahme des Guts 21 durch
die Vorausricht-Transporteinheit 10 wird die Halteeinrichtung
14 aktiviert, so daß die Blechtafel auf
der Vorausricht-Transporteinheit 10 festgehalten
und dadurch sicher in Transportrichtung 6 weitertransportiert
werden kann. Sobald eine Vorderkante
28 der Blechtafel eine Position P1 erreicht hat und
die Blechtafel sicher durch die Halteeinrichtung 14
gehalten ist, erfolgt eine Verzögerung beziehungsweise
Abbremsung der Blechtafel auf die Soll-Transportgeschwindigkeit
vs, die der Bearbeitungsgeschwindigkeit
in der Bearbeitungseinheit 2 entspricht.
Die Position der Vorderkante 28 der Blechtafel
wird über einen Sensor 23 (Figur 3) ermittelt,
der der Position P1 zugeordnet ist. Dieser
Sensor 23 wird vorzugsweise durch einen sogenannten
CCD-Chip gebildet, dessen Sensormatrix durch einzelne
lichtempfindliche Sensorelemente gebildet
ist. Über diesem Sensor 23 ist eine vorzugsweise
starke Lichtquelle angebracht, die den Sensor 23
anstrahlt. Je nachdem, wieviele und welche der
lichtempfindlichen Sensorelemente des CCD-Chips von
der Blechtafel abgedeckt werden, kann bestimmt werden,
welche Lage beziehungsweise Position das Gut
21 beziehungsweise die Blechtafel auf der Transportstrecke
einnimmt. Darüber hinaus ist es möglich,
aufgrund der pro Zeiteinheit abgedeckten
lichtempfindlichen Sensorelemente des CCD-Chips auf
die Transportgeschwindigkeit v der Blechtafel zu
schließen. Sofern die Position und die Geschwindigkeit
der Blechtafel ermittelt ist, erfolgt eine
Ausrichtung dieses Guts 21 mittels der Vorausricht-Transporteinheit
10. Hierzu ist insbesondere vorgesehen,
daß für die Geschwindigkeitsreduzierung beziehungsweise
eine Längsausrichtung die Transportmittel
19 und 20 verzögert und beschleunigt antreibbar
sind, wie dies durch die Korrekturgeschwindigkeiten
vk1 und vk2 in Figur 2 wiedergegeben
ist. Selbstverständlich sind die Korrekturgeschwindigkeiten
vk1 und vk2 variabel, wie dies
durch die Kurvenschar in Figur 2 im Bereich B der
Vorausricht-Transporteinheit 10 dargestellt ist.
Darüber hinaus ist vorzugsweise vorgesehen, daß die
Vorausricht-Transporteinheit 10 seitlich, also im
wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung 6 verlagerbar
ist. Beim Weitertransport des Guts 21 erreicht
dessen Vorderkante 28 eine Position P2 und
damit einen Sensor 24, der identisch mit dem Sensor
23, also als CCD-Chip ausgebildet sein kann und die
Transportgeschwindigkeit des Guts ermittelt. Die
Halteeinrichtung 13 der ersten Transporteinrichtung
8 wird aktiviert und die Halteeinrichtung 14 der
Vorausricht-Transporteinheit 10 deaktiviert, so daß
das Gut 21 nicht mehr durch die Vorausricht-Transporteinheit
10 beeinflußbar ist.
Mittels vorzugsweise zweier Sensoren 25 und 26, die
als CCD-Chips realisiert sein können, wird die
Schräglage des Guts 21 ermittelt. Die Längserstreckung
der Sensoren 25 und 26 liegt in Transportrichtung
6. Durch die vorzugsweise um eine Achse 27
drehbar gelagerte erste Transporteinrichtung 8 wird
die Schräglage des Guts 21 korrigiert. Die erste
Transporteinrichtung 8 wird dabei vorzugsweise über
einen hier nicht dargestellten Antrieb um die Achse
27 gedreht, bis die Vorderkante 28 des Guts 21 im
wesentlichen rechtwinklig zur Transportrichtung 6
beziehungsweise parallel zu einer Walzenberührungslinie
W liegt. Dies wird mit den Sensoren 25 und 26
ermittelt.
Wie in Figur 2 dargestellt, wird das Gut 21 während
der Schräglagenkorrektur kontinuierlich mit der
Sollgeschwindigkeit vs weitertransportiert.
Altenativ zur Schräglagenkorrektur mittels der
drehbar gelagerten ersten Transporteinrichtung 8
ist es ohne weiteres auch möglich, die Transportmittel
17 und 18 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
anzutreiben, so daß dadurch die Schräglagenkorrektur,
also die Drehung des Guts 21 erfolgt.
Sobald die Vorderkante 28 beim Weitertransport eine
Position P3 erreicht hat, wird die Längsausrichtung
des Guts 21 mittels eines weiteren Sensors 29 ermittelt,
dessen Längserstreckung in Transportrichtung
6 liegt. Dieser Sensor 29 kann ebenfalls als
CCD-Chip realisiert sein.
Die seitliche Ausrichtung des Guts 21 wird vorzugsweise
mit zwei Sensoren 30 und 31 erfaßt, die als
CCD-Chips ausgebildet sein können und den Seitenkanten
S und S' des Guts 21 zugeordnet sind. Nachfolgend
wird die Halteeinrichtung 12 der zweiten
Transporteinrichtung 9 aktiviert und vorzugsweise
die Halteeinrichtung 13 der ersten Transporteinrichtung
8 abgeschaltet. Durch die Ist-Lageermittlung
des Guts 21 mittels der Sensoren 29, 30 und 31
ist eine Korrektur in die Sollposition möglich.
Dazu ist die zweite Transporteinrichtung 9 vorzugsweise
im wesentlichen quer zur Transportrichtung 6
verlagerbar, wie dies durch den Pfeil 32 angedeutet
ist. Darüber hinaus kann die zweite Transporteinrichtung
9 sowohl in als auch entgegen der Transportrichtung
6 verlagert werden, so daß das Gut 21
bezüglich der nachgeschalteten Bearbeitungseinheit
2 optimal ausgerichtet werden kann. Eine Verlagerung
der Transporteinrichtung 9 entgegen der Transportrichtung
6 ist auch deshalb vorgesehen, so daß
nach einer Verlagerung für die Längsausrichtung des
Guts 21 in Transportrichtung 6 die Transporteinrichtung
9 wieder zurück in ihre Grundposition zur
Aufnahme eines weiteren Guts gebracht werden kann.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Transportmittel
15 und 16 mit einer Geschwindigkeit antreibbar
sind, die über und/oder unter der Sollgeschwindigkeit
vs liegt. Die Soll-Position bezüglich der
Längsausrichtung des Guts 21 wird bestimmt durch
die Grundstellung der Bearbeitungseinheit 2. Insbesondere
soll eine Zuführung des Guts 21 zu den Lackierzylindern
4 und 5 dann erfolgen, wenn diese in
Grundstellung sind und der Vorgang beziehungsweise
der Lackiervorgang beginnen soll. Das heißt, daß
das Gut 21 genau dann an der Walzenberührungslinie
W anliegen beziehungsweise vorliegen soll, wenn die
Lackierzylinder 4 und 5 in Grundstellung sind. Damit
das Zuführen des Guts 21 genau zwischen beiden
Lackierzylindern 4 und 5 geschieht, wird das Gut 21
durch die Trageinheit 11 gestützt. Vorzugsweise ist
vorgesehen, daß die Walzenberührungslinie W und die
Grundstellung der Lackierzylinder 4 und 5 als Ist-Vorgabewert
für eine Regelschaltung mit geschlossenem
Regelkreis verwendet werden. Hierzu kann vorgesehen
sein, daß diese Regelschaltung die Zuführeinrichtung
1 in Abhängigkeit der Grundstellung der
Lackierzylinder 4 und 5 und der Walzenberührungslinie
W regelt. Das heißt, mittels der Sensoren wird
die Position eines Guts bestimmt, wobei dann ein
Vergleich durchgeführt wird, ob dieses Gut zum
richtigen Zeitpunkt an der Walzenberührungslinie W
anliegen würde, nämlich dann, wenn die Lackierzylinder
4 und 5 in Grundstellung sind. Sofern eine
Abweichung festgestellt wird, wird insbesondere für
die Längsausrichtung des Guts mittels der Regelschaltung,
die die Zuführeinrichtung 1 regelt, eine
Korrektur durchgeführt. Alternativ ist es jedoch
auch möglich, mittels einer Steuerschaltung, also
ohne geschlossene Regelschleife, die Zuführeinrichtung
1 zu steuern. Hierzu kann vorgesehen sein, daß
die Zuführung eines Guts zur Bearbeitungseinheit 2
in Abhängigkeit eines vorgebbaren Takts erfolgt, so
daß eine Zuführung von Gütern zur Bearbeitungseinheit
2 in im wesentlichen konstanten Zeitabständen
erfolgt, wobei ein derartiger Takt auf die Bearbeitungsgeschwindigkeit
der Bearbeitungseinheit 2 abgestimmt
ist.
Sofern das Gut 21 an der Position P3 bezüglich der
Grundstellung der Bearbeitungseinheit 2 verzögert
ankommt, ist eine Beschleunigung des Guts 21 möglich,
wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Zunächst
wird das Gut 21 auf eine Korrekturgeschwindigkeit
vk beschleunigt, und anschließend wieder auf
die Sollgeschwindigkeit vs verzögert. Die Korrekturgeschwindigkeit
vk ist dabei so gewählt, daß das
Gut 21 quasi frühzeitig -sofern diese Geschwindigkeit
beibehalten würde- an der Bearbeitungseinheit
2 ankommen würde. Erst durch die Abbremsung des
Guts 21 wird die genaue Soll-Längsausrichtung erreicht.
Sofern das Gut 21 beziehungsweise dessen Vorderkante
28 eine Position erreicht hat, die -in Transportrichtung
6 gesehen- vor der Soll-Position
liegt, erfolgt eine Verzögerung des Guts 21 auf die
Korrekturgeschwindigkeit v'k die unterhalb der
Sollgeschwindigkeit vs liegt. Durch die anschließende
Beschleunigung des Guts 21 wird dies
dann zum gewünschten Zeitpunkt der Bearbeitungseinheit
2 zugeführt. Es ist also auch hier ein positonsgenaues
Zuführen des Guts 21 zu den Lackierzylindern
4 und 5 möglich. Die Korrekturgeschwindigkeiten
v'k und vk sind variabel und an die eventuell
notwendige Längsausrichtung des Guts anpaßbar.
Unterschiedliche Korrekturgeschwindigkeiten sind im
Bereich B1 der Längsausrichtung in Figur 2 wiedergegeben.
Bei der Zuführeinrichtung 1, die im Zusammenhang
mit den Figuren 1 bis 3 vorstehend beschrieben
wurde, kann zusätzlich oder alternativ zum Antrieb
der Transportmittel 15 bis 20 mit unterschiedlichen
Korrekturgeschwindigkeiten auch vorgesehen sein,
die erste und/oder zweite Transporteinrichtung 8
beziehungsweise 9 und/oder die Vorausricht-Transporteinheit
10 als Lineareinheit auszubilden. Das
heißt, daß diese Transporteinheiten zur Lagekorrektur
des Guts komplett mittels eines vorzugsweise
Linearantriebs verlagerbar ausgebildet sein können.
Selbstverständlich kann auch eine Kombination beider
Verfahren verwendet werden. So ist es beispielsweise
möglich, die Transportmittel 15 und 16
der ersten Transporteinrichtung 8 mit den unterschiedlichen
Korrekturgeschwindigkeiten anzutreiben
und die zweite Transporteinrichtung linear verlagerbar
zu realisieren. Es ist auch möglich, eine
Transporteinrichtung linear zu verlagern und die
Transportmittel dieser Transporteinrichtung mit unterschiedlichen
Korrekturgeschwindigkeiten zu betreiben.
In Figur 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Zuführeinrichtung 1 dargestellt. Diese umfaßt
eine Transporteinrichtung 32, die eine Halteeinrichtung
33 aufweist. Die Halteeinrichtung 33 ist
als Saugkopf 34 ausgebildet, der mehrere Saugelemente
35 besitzt, die mit Unterdruck beaufschlagbar
sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, die
Halteeinrichtung 33 als magnetische, insbesondere
elektromagnetische Halteeinrichtung auszubilden.
Die Zuführeinrichtung 1 gemäß Figur 4 besitzt ferner
Sensoren 36, 37, 38 und 39, die als CCD-Chips
ausgebildet sein können. Vorzugsweise ist jedem
Sensor 36, 37, 38, 39 eine Lichtquelle zugeordnet,
so daß das Gut 21 je nach Lage das von der Lichtquelle
ausgestrahlte Licht von den Sensoren 36, 37,
38 und 39 abhält. Dadurch kann eine Lagebestimmung
des Guts 21 durchgeführt werden. Insbesondere ist
vorgesehen, daß der Zuführeinrichtung 1 gemäß Figur
4 eine Regelschaltung zugeordnet ist, der die Ausgangssignale
der Sensoren 36, 37, 38 und 39 zugeführt
werden, so daß die Transporteinrichtung 32 in
Abhängigkeit der Grundstellung der Lackierzylinder
4 und 5 derart ansteuerbar ist, daß eine Zuführung
eines Guts zur Bearbeitungseinheit 2 beziehungsweise
Walzenberührungslinie W immer dann erfolgt,
wenn die Lackierzylinder 4 und 5 in Grundstellung
sind. Es ist hier also auch ein geschlossener Regelkreis
vorgesehen, wobei die Sollwerte für die
Regelschaltung zumindest durch die Betriebsstellung
der Bearbeitungseinheit 2 gebildet werden. Insbesondere
ist hier die Bearbeitungsgeschwindigkeit
und die Grundstellung der Lackierzylinder 4 und 5
angesprochen. Insbesondere ist die Regelschaltung
vollelektronisch ausgeführt.
Es ergibt sich folgende Funktionsweise:
Das von dem hier nicht dargestellten Anleger zugeführte
Gut 21 wird von der Halteeinrichtung 33 erfaßt
und durch die Saugelemente 35 am Saugkopf 34
festgehalten. Nachdem die Position des Guts 21 mittels
der Sensoren 36, 37, 38 und 39 ermittelt
wurde, erfolgt gegebenenfalls eine Korrektur der
Lage des Guts 21. Hierzu ist vorgesehen, daß die
Halteeinrichtung 33 zur Schräglagenkorrektur drehbar
gelagert und antreibbar ist, wie dies durch den
Pfeil 40 angedeutet ist. Darüber hinaus ist die
Halteeinrichtung 33 insbesondere rechtwinklig zur
Transportrichtung 6 des Guts 21 verlagerbar. Dies
ist durch den Pfeil 41 wiedergegeben. Schließlich
ist die Halteeinrichtung 33 beziehungsweise Transporteinrichtung
32 für die Längsausrichtung des
Guts 21 in Transportrichtung 6 verlagerbar, wie
dies durch den Pfeil 42 wiedergegeben ist. Die
Transporteinrichtung 32 ist vorzugsweise entgegen
der Transportrichtung 6 verlagerbar, so daß sie
nach einer Verlagerung in Transportrichtung 6 wieder
in Grundstellung gebracht werden kann, in der
ein weiteres Gut aufgenommen werden kann.
Durch die in drei Achsen bewegbare beziehungsweise
verlagerbare Halteeinrichtung 33 ist es mithin möglich,
ein positionsgenaues Zuführen von Gütern zu
einer nachgeschalteten Bearbeitungseinheit 2 durchzuführen.
Das heißt, ein Zuführen eines Guts 21 erfolgt
dann, wenn die Lackierzylinder 4 und 5 in
Grundposition vorliegen, so daß optimale Lackierbeziehungsweise
Druckergebnisse auf dem Gut 21 realisierbar
sind.
Selbstverständlich ist es möglich, der Zuführeinrichtung
1 beziehungsweise der Transporteinrichtung
32 gemäß Figur 4 eine Vorausricht-Transporteinheit
10 zuzuordnen, wie sie im Zusammenhang mit den Figuren
1 bis 3 beschrieben wurde.
Figur 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer
Zuführeinrichtung 1, die eine Transporteinrichtung
43 besitzt. Die Transporteinrichtung 43 weist
Transportmittel 44 und 45 auf, die als Saugriemenstrecken
44' beziehungsweise 45' realisiert sind.
Die Transportmittel 44 und 45 liegen parallel und
in einem Abstand zueinander und sind unabhängig
voneinander jeweils mit variabler Geschwindigkeit
in Transportrichtung 6 antreibbar. Das heißt, die
Transportmittel 44 und 45 sind mit einer Geschwindigkeit
antreibbar, die größer, gleich oder geringer
als eine Soll-Transportgeschwindigkeit vs ist.
Weiterhin ist die Transporteinrichtung 43 vorzugsweise
um eine Achse 46 drehbar gelagert und in beiden
Drehrichtungen 47 antreibbar. Schließlich ist
vorzugsweise vorgesehen, daß die Transporteinrichtung
43 im wesentlichen rechtwinklig zur Transportrichtung
6 verlagerbar ist, wie dies mittels des
Pfeils 48 wiedergegeben ist. Der Transporteinrichtung
43 kann eine Vorausricht-Transporteinheit 10
vorgeschaltet sein, die im Zusammenhang mit den Figuren
1 bis 3 bereits beschrieben wurde.
Der Transporteinrichtung 43 sind Sensoren 49, 50,
51 und 52 zugeordnet, die vorzugsweise als CCD-Chips
ausgeführt sind. Mit den Sensoren 49 und 50
erfolgt die Detektion der Seitenausrichtung des
Guts 21; mit den Sensoren 51 und 52 wird sowohl die
Längsausrichtung als auch die Schräglage des Guts
21 ermittelt, damit gegebenenfalls eine Korrektur
der Lage des Guts 21 durchgeführt werden kann, wodurch
das positionsgenaue Zuführen zur Bearbeitungseinheit
2 gewährleistet ist.
Für die Längsausrichtung, also für das zeitlich abgestimmte
Zuführen zur Bearbeitungseinheit 2 sind
die Transportmittel 44 und 45 -wie bereits erwähntmit
variabler Geschwindigkeit antreibbar. Das
heißt, bezüglich der Sollgeschwindigkeit vs sind
die Transportmittel 44 und 45 schneller oder langsamer
antreibbar. Für die Schräglagenkorrektur ist
vorzugsweise vorgesehen, daß die gesamte Transporteinrichtung
43 um die Achse 46 drehbar ist, so daß
die Vorderkante 28 des Guts 21 im wesentlichen
rechtwinklig zur Transportrichtung 6 beziehungsweise
parallel zur Walzenberührungslinie W der Bearbeitungseinheit
2 ausgerichtet werden kann. Für
die seitliche Ausrichtung des Guts 21 ist vorgesehen,
daß vorzugsweise die gesamte Transporteinrichtung
43 gemäß Pfeil 48 in beiden Richtungen bewegbar
ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß
sämtliche Korrekturbewegungen gleichzeitig von der
Transporteinrichtung 43 ausgeführt werden. Hierzu
ist vorgesehen, daß für die seitliche Ausrichtung
des Guts 21 die Transporteinrichtung 43 in einer
Richtung gemäß Pfeilrichtung 48 bewegbar ist, wobei
gleichzeitig die Transportmittel 44 und 45 dieselbe
Transportgeschwindigkeit aufweisen, die höher,
gleich oder geringer als die Soll-Transportgeschwindigkeit
sein kann, damit die Längsausrichtung
des Guts durchführbar ist, und wobei gleichzeitig
die gesamte Transporteinrichtung 43 um ihre Achse
46 in eine Richtung angetrieben werden kann, damit
die Schräglagenkorrektur des Guts 21 durchgeführt
wird. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich,
für die Schräglagenkorrektur die Transportmittel
44 und 45 mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
anzutreiben, wobei auch vorgesehen sein kann,
daß diese beiden unterschiedlichen Geschwindigkeiten
größer, gleich oder geringer als die Soll-Transportgeschwindigkeit
sein können, so daß über
die Transportmittel 44 und 45 sowohl die Längsausrichtung
als auch die Schräglagenkorrektur des Guts
21 durchführbar ist. Damit die Schräglagenkorrektur,
die Längs- und Seitenausrichtung des Guts
gleichzeitig erfolgen kann, ist vorgesehen, daß die
Position des Guts 21 gleichzeitig über alle Sensoren
49, 50, 51 und 52 erfaßt wird, so daß die Korrekturmaßnahmen
auch gleichzeitig ausführbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Zuführeinrichtung 1 gemäß
Figur 5 zeichnet sich dadurch aus, daß für die
Positionsbestimmung des Guts 21 lediglich ein Sensor
verwendet wird, der als CCD-Chip ausgebildet
sein kann. Durch die Vielzahl der einzelnen Sensorelemente
der Sensormatrix eines derartigen CCD-Chips
ist es möglich, auf Grundlage der durch das
Gut 21 abgedeckten Sensorelemente die Längslage,
die seitliche Ausrichtung und die Längsausrichtung
des Guts 21 zu ermitteln. Hierzu ist insbesondere
vorgesehen, daß dieser Sensor einer Ecke des Guts
21 zugeordnet ist. Somit kann von einem Sensor zumindest
eine Seitenkante S beziehungsweise S' und
die Vorderkante 28 des Guts 21 erfaßt werden. Insbesondere
ist hier hervorzuheben, daß mit der Zuführeinrichtung
1 eine Zuführung eines Guts zur Bearbeitungseinheit
2 mit einer Genauigkeit durchgeführt
werden kann, die kleiner 0,1 mm ist.
Damit ein Gut 21 sicher auf der Transporteinrichtung
43 gehalten werden kann, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß die Transporteinrichtung 43 eine Halteeinrichtung
12 aufweist, die bereits im Zusammenhang
mit der Figur 1 beschrieben wurde. Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß die Saugriemenstrecken
44' und 45' mit einer Unterdruckquelle versorgt
werden können, so daß das Gut 21 sicher festgehalten
werden kann. Selbstverständlich ist es jedoch
auch hier möglich, anstatt der Saugwirkung eine
elektromagnetische Haltefunktion bereitzustellen.
In Figur 6 ist der Zusammenhang zwischen der Transportdauer
eines Guts und der Transportgeschwindigkeit
v wiedergegeben. Zusätzlich ist die Aktivierung
beziehungsweise Deaktivierung der Halteeinrichtungen
12, 13 und 14 dargestellt.
Ein Gut 21 weist nach dem Anleger eine Transportgeschwindigkeit
v1 auf. Beim Erreichen der Vorausricht-Transporteinheit
10 erfolgt eine Aktivierung
der Halteeinrichtung 14, wie dies durch die gestrichelt
dargestellte Linie L1 wiedergegeben ist.
Nachdem die Halteeinrichtung 14 ihre maximale Haltewirkung
entfaltet hat, also das Gut sicher auf
der Vorausricht-Transporteinheit 10 aufliegt, erfolgt
eine Verringerung der Transportgeschwindigkeit
stufenweise auf die Soll-Transportgeschwindigkeit
vs, die der Bearbeitungsgeschwindigkeit in der
Bearbeitungseinheit 2 entspricht. Das Gut 21 hat
nun im wesentlichen die Position P2 (Figur 1) erreicht,
so daß die Halteeinrichtung 13 aktiviert
(Linie L2) und die Halteeinrichtung 14 deaktiviert
wird. Während das Gut auf der ersten Transporteinrichtung
8 mittels der Halteeinrichtung 13 festgehalten
wird, erfolgt die Schrägenlagenkorrektur des
Guts 21, wobei die Transportgeschwindigkeit der
Sollgeschwindigkeit vs im wesentlichen entspricht.
Sobald das Gut die Position P3 (Figur 1) im wesentlichen
erreicht hat, wird die Halteeinrichtung 13
deaktiviert, die daraufhin ihre Haltewirkung abbaut.
Gleichzeitig wird die Halteeinrichtung 12
eingeschaltet (Linie L3). Sobald die Halteeinrichtung
12 ihre maximale Wirkung aufweist, also das
Gut sicher auf der zweiten Transporteinrichtung 9
gehalten ist, wird die Korrektur der Längs- und
Seitenausrichtung ausgeführt. Für die Längsausrichtung
ist hier rein beispielhaft angenommen, daß das
Gut 21 verzögert beziehungsweise verspätet der Bearbeitungseinheit
2 zugeführt werden würde. Dies
wird dadurch verhindert, daß das Gut 21 mittels der
zweiten Transporteinrichtung 9 auf eine höhere Geschwindigkeit
vk gebracht wird, um die Verzögerung
aufzuholen. Anschließend wird das Gut wieder verzögert,
so daß es mit der Soll-Geschwindigkeit vs an
die Bearbeitungseinheit 2 positionsgenau übergeben
werden kann. Die Lackierzylinder 4 und 5 sind dabei
in Grundstellung und das Gut 21 befindet sich mit
seiner Vorderkante 28 an der Walzenberührungslinie
W.
In Figur 6 ist noch dargestellt, daß die zweite
Transporteinrichtung 9 in Pfeilrichtung 32 (Figur
3) seitlich mit zunehmender beziehungsweise abnehmender
Geschwindigkeit vq verlagert wird. Dies bewirkt
die Seitenverlagerung beziehungsweise Seitenkorrektur
des Guts 21, so daß dieses mittig der Bearbeitungseinheit
2 zugeführt werden kann.
Während auf den im Zusammenhang mit den Figuren 1
bis 6 beschriebenen Transporteinrichtungen ein Gut
aufliegt und dessen Lage durch Verlagerung der jeweiligen
Transporteinrichtung durchgeführt ist, erfolgt
eine Rückstellung der jeweiligen Transporteinrichtung
dann, wenn gerade kein Gut auf dieser
Transporteinrichtung aufliegt. Es kann also vorgesehen
sein, daß zwischen einem ersten und einem
zweiten zu transportierenden Gut eine Rückstellung
der Transporteinrichtungen in Grundstellung erfolgt.
Für die Sensoren 23 bis 26 und 36 bis 39 sowie 49
bis 52 wurde vorstehend angenommen, daß diese als
sogenannte CCD-Chips realisiert sind. Selbstverständlich
sind auch andere Sensorarten verwendbar.
Beispielsweise können Lichtschranken, Laserscanner,
insbesondere Laserlichtschranken oder Näherungssensoren
auf elektromagnetischer Basis Verwendung finden.
Es muß lediglich sichergestellt sein, daß die
Sensoren die Lage des Guts mit hinreichender Genauigkeit
ermitteln können, die kleiner 0,1 mm ist.
Darüber hinaus müssen die Sensoren so ausgelegt
sein, daß sie bei einer Produktions- beziehungsweise
Bearbeitungsgeschwindigkeit von beispielsweise
zwei Blechtafeln pro Sekunde eine sichere Lageermittlung
für jede Blechtafel ermöglichen. Um
die Lage des Guts mit einer Genauigkeit korrigieren
zu können, die kleiner 0,1 mm ist, kann auch vorgesehen
sein, einer Seitenkante S beziehungsweise S'
zwei Sensoren zuzuordnen, so daß auch die Seitenlage
des Guts genau ermittelt werden kann. Insbesondere
ist dies vorteilhaft, wenn eine Ausrichtung
einer Seitenkante S beziehungsweise S' zur Mittelachse
der Zuführeinrichtung 1 erfolgen soll. Gegebenenfalls
kann dann der Vorderkante 28 des Guts 21
lediglich ein Sensor zugeordnet sein.
Insbesondere ist zum Erreichen der Positioniergenauigkeit
kleiner 0,1 mm vorgesehen, für die Verlagerung
der Transporteinrichtungen oder für den
Antrieb der Transportmittel Servo-Antriebsmotoren
vorzusehen. Vorzugsweise werden für derartige
Servo-Antriebssysteme Gleichstrommotoren verwendet,
die über geregelte oder gesteuerte Umrichter oder
dergleichen mit Energie versorgt werden. Derartige
Servo-Antriebssysteme zeichnen sich durch eine hohe
Positioniergenauigkeit aus, die -sofern eine Transporteinrichtung
verlagert werden soll- mit mechanischen
Verfahreinheiten ausgestattet sein können,
die sehr geringe Toleranzen aufweisen und daher ein
genaues Positionieren des zu verlagernden Bauteils
ermöglichen. Insbesondere sind hier sogenannte Linieareinheiten
angesprochen, die sich durch hohe
Beschleunigungen beziehungsweise Verzögerungen und
genaue Positioniermöglichkeiten auszeichnen. Natürlich
ist es auch möglich, anstelle eines Servomotors
und einer mechanischen Verfahreinheit, insbesondere
eines Schlittens, einen Linearmotor gegebenenfalls
mit Schlitten zu verwenden. Insbesondere
mit den vorstehend beschriebenen CCD-Chips, die die
Sensoren bilden können, läßt sich somit eine Positioniergenauigkeit
der Blechtafeln erreichen, wie
sie bisher im Stand der Technik nur mit mechanischen
Anschlägen möglich war. Dadurch, daß das Gut
auf den jeweiligen Transporteinrichtungen beziehungsweise
auf den Transportmitteln flächig gehalten
ist, ist es auf besonders einfache Weise möglich,
die für den Transport und die Ausrichtung
(Längs- und Seitenausrichtung und Schräglagenkorrektur)
aufzubringenden Antriebskräfte beziehungsweise
Antriebsmomente an der Fläche, also an einer
Ober- und/oder Unterseite des Guts anzuwenden. Dadurch
kann auf eine mechanische Ausrichtbeaufschlagung
an einer oder mehreren Umfangskanten des Guts
verzichtet werden, wie dies im Stand der Technik
angewendet wird, wobei diese Ausrichtbeaufschlagung
an den Umfangskanten, insbesondere bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten
und geringer Blechstärke
der Blechtafeln, zu Beschädigungen der Güter führen
kann.
In vorteilhafter Weise ist es bei Verwendung der
CCD-Chips möglich, einen bestimmten Sensierbereich
zu erfassen, also keine punktförmige Erfassung
durchzuführen, wobei eine Erfassung eines Bereichs
insofern vorteilhaft ist, als das das Gut beziehungsweise
die Blechtafel auch erfaßt werden kann,
wenn sie außerhalb eines Toleranzbereichs liegt beziehungsweise
wenn die Blechtafel von einer zu erwartenden
Position abweicht. Es ist also vorgesehen,
den Ausrichtvorgang des Guts an die tatsächlich
vorliegende Lage des Guts anzupassen. Dies ist
deshalb vorteilhaft, da mittels der Zuführeinrichtung
eine unterbrechungsfreie Zuführung von Blechtafeln
ermöglicht werden soll. Es wird also ein unterbrechungsfreier
Güterstrom erreicht, bei dem
dennoch jedes einzelne Gut individuell in seiner
vorliegenden Position mittels der Sensoren erfaßt
wird, so daß die Ausrichtung des Guts in die Ist-Lage
während des Transports durchgeführt werden
kann.
Für die Ermittlung der Grundstellung der Bearbeitungseinheit
2 kann vorgesehen sein, daR zumindest
einem der Lackierzylinder 4 beziehungsweise 5 ein
sogenannter Inkrementalgeber zugeordnet ist, mit
dem die jeweilige Drehstellung der Lackierzylinder
4 und 5 ermittelt werden kann. Dadurch ist es auf
einfache Art und Weise möglich, die Grundstellung
der Lackierzylinder zu ermitteln. Diese Grundstellung
dient dann als Vergleichswert für die Ist-Position
des Guts beziehungsweise der Vorderkante des
Guts, so daß ein Zuführen des Guts zur Walzenberührungslinie
W dann erfolgt, wenn die Lackierzylinder
4 und 5 in Grundstellung sind.