-
Die Erfindung betrifft eine tafelförmiges Substrat verarbeitende Maschine mit einer Anlage, ein Verfahren zum Einrichten einer Anlage einer tafelförmiges Substrat verarbeitenden Maschine und ein Verfahren zum Betreiben einer Anlage einer tafelförmiges Substrat verarbeitenden Maschine.
-
Aus
US 2,355,079 ist eine Zufuhreinrichtung für eine Längsschneidmaschine bekannt, welche Bleche in Streifen schneidet.
-
Aus
DE 74 15 704 U ist eine Vorrichtung zur Feinverstellung für Bandkanten-Abtastgeräte bekannt.
-
Aus
DE 32 35 690 A1 ist eine Längsschneidmaschine mit einer Zufuhreinheit bekannt. Die Zufuhreinheit umfasst einen Satz von leerlaufenden schiefen Rollen, deren horizontale Achsen bezüglich der Vorwärtsrichtung geneigt angeordnet sind. Die Rollen stellen sicher, dass die bezüglich der Transportrichtung linke Seitenkante des Bleches oder Bogens konstant gegen eine Rolle einer Seitenlehreneinheit angedrückt wird. An der gegenüberliegenden Seite der Zufuhreinheit sind zwei Sensoren an einer starren, festen Stange für eine longitudinale Justierung montiert.
-
Aus der
EP 1 008 016 B1 ist eine Ausrichtvorrichtung bekannt, wobei die Seitenkante eines Blattes von Lichtschranken erfasst wird, um dessen Lage relativ zu einer Soll-Drucklage zu ermitteln.
-
Aus der
DE 198 14 141 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen Gütern zu einem Bearbeitungsprozeß bekannt, wobei eine Schräglagenkorrektur, eine Seitenausrichtung und eine Längsausrichtung des Guts ohne mechanische Ausrichtbeaufschlagung erfolgen.
-
Aus der
DE 102 20 563 A1 ist eine Bogenführungsvorrichtung für eine Bogen verarbeitende Maschine sowie ein Verfahren zur Führung eines Bogens bekannt, wobei Scroll-Tafeln nach dem seitlichen Ausrichten an einer Seitenmarke an der gegenüberliegenden Seite derart gekrümmt werden, dass für den weiteren Transport ein Abstand zwischen den seitlichen Scroll-Ausschnitten und der Seitenmarke entsteht.
-
Aus
DE 10 2004 022 214 A1 ist eine Faltschachtelklebemaschine mit einer Einrichtung zum Einführen überlappender und/oder ineinander greifender Seitenteile eines Faltschachtelzuschnittes bekannt.
-
Aus der
DE 10 2005 037 128 A1 ist ein Transportsystem einer Blechdruck- oder Blechlackiermaschine bekannt, bei der Flachriemen zum Transport der Blechtafeln zum Einsatz kommen.
-
Aus der
DE 10 2008 032 684 A1 ist eine Blechtafel-Saugvorrichtung sowie eine Vorrichtung zum Transport von Blechtafeln in eine Blechdruckmaschine oder Blechlackiermaschine bekannt, wobei Seitenränder von übereinanderliegenden Scroll-Tafeln mittels Saugluft angehoben werden, um ein Verhaken der Seitenkanten der oberen Scroll-Tafel mit den Seitenkanten der darunterliegenden Scroll-Tafel zu verhindern.
-
Aus der
DE 10 2012 211 783 A1 ist eine Fördervorrichtung und ein Verfahren zum Fördern von Bedruckstoffbogen bekannt, wobei die Bedruckstoffvorderkanten an Anschlagflächen eines Zylinders ausgerichtet werden.
-
Aus der
DE 10 2008 034 917 A1 sind eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Vorderkanten- und Seitenkantenausrichtung eines tafelförmigen Guts bekannt, wobei eine Seitenmarke als Seitendoppelmarke mit zwei um eine gemeinsame Pendelachse pendelnd gelagerten Seitenanschlagrollen ausgebildet sein kann. Weiter kann eine einer Anlegetrommel zugeordnete Messeinrichtung zur Bestimmung des Seitenversatzes des Guts vorgesehen sein. Gerade bei Scroll-Tafeln lässt sich aber die Seitenkante auf Grund der vorliegenden Scroll-Ausschnitte nur unzureichend detektieren.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative tafelförmiges Substrat verarbeitende Maschine mit einer Anlage bzw. ein alternatives Verfahren zum Einrichten bzw. zum Betreiben einer Anlage einer tafelförmiges Substrat verarbeitenden Maschine zu schaffen. Insbesondere soll es ermöglicht werden, eine nicht korrekt ausgerichtete Tafel, insbesondere Scroll-Tafel, bevorzugt im laufenden Prozess erfassen zu können.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruches und ein Verfahren mit den Merkmalen eines unabhängigen Verfahrensanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
-
Die Erfindung hat den Vorteil, dass eine alternative tafelförmiges Substrat verarbeitende Maschine mit einer Anlage bzw. ein alternatives Verfahren zum Einrichten bzw. zum Betreiben einer Anlage einer tafelförmiges Substrat verarbeitenden Maschine geschaffen wird. Insbesondere wird es auch ermöglicht, eine nicht korrekt ausgerichtete Tafel, insbesondere Scroll-Tafel, bevorzugt im laufenden Prozess zu erfassen.
-
Insbesondere bei einer tafelförmiges Substrat verarbeitenden Maschine, beispielsweise einer wahlweise Tafeln oder Scroll-Tafeln verarbeitenden Maschine, werden die Tafeln oder Scroll-Tafeln beispielsweise an einem Zuführrahmen bevorzugt im Lauf bei Produktionsgeschwindigkeit ausgerichtet und einem Bearbeitungspalt, beispielsweise einem Druckspalt, zugeführt. Dabei werden die Tafeln oder Scroll-Tafeln von einer bevorzugt oszillierenden Seitenmarke und einem bevorzugt oszillierenden Seitenschub auf Position gebracht. Bevorzugt erfolgt eine Ausrichtung eines an Anschlägen anliegenden Substrates durch eine Bewegung der Seitenmarke und des Seitenschubes aufeinander zu, wobei insbesondere der Seitenschub federnd ausgeführt ist und die Ausrichtung so an der Seitenmarke erfolgt.
-
Je nach zu verarbeitender Substrateigenschaft bzw. Tafelart werden insbesondere entsprechende Seitenführungseinrichtungen in der Anlage der Maschine eingesetzt. Für Normaltafeln, insbesondere Normalblech, kann eine Einzelrolleinrichtung, beispielsweise eine Ausrichtrolle, zum Einsatz kommen. Für Scroll-Tafeln, insbesondere Scrollblech, können Scroll-Schienen eingesetzt werden, welche insbesondere mehrere hintereinander angeordnete Rollen aufweisen. Der Einsatz einer Scroll-Schiene ist aber sowohl für Scroll-Tafeln als auch für dünne Tafeln ab beispielsweise ca. 0,18 mm sinnvoll. Gerade bei dünnen Tafeln ist die Wahrscheinlichkeit bei Verwendung der Einzeleinrichtung groß, dass sich die Tafel in der Mitte aufwölbt. Ursache ist die punktuell eingeleitete Seitenkraft. Besser ist hier die Scroll-Schiene, bei der über eine größere Erstreckung die Seitenschubkraft eingeleitet wird und bei der die Tafel weniger zum Aufbeulen neigt, was einen schlechten Seitenpasser zur Folge hätte. Bei Verwendung einer Scroll-Tafel werden die Einzelrolleinrichtungen in der Anlage bevorzugt durch Scroll-Schienen insbesondere auf beiden Seiten getauscht.
-
Die Ausrichtung der Tafeln bzw. Scroll-Tafeln in der Anlage der Maschine an eingesetzten Einzelrolleinrichtungen oder an eingesetzten Scroll-Schienen erfolgt bevorzugt bei voller Produktionsgeschwindigkeit durch die insbesondere oszillierende Bewegung von Seitenschub und Seitenmarke, welche entweder durch die zwei Einzelrolleinrichtungen oder die zwei Scroll-Schienen verkörpert werden. Bevorzugt wird dabei eine jede Tafel bzw. Scroll-Tafel durch eine gleichzeitige Bewegung der Einzelrolleinrichtungen bzw. der Scroll-Schienen aufeinander zu seitlich ausgerichtet.
-
Für mindestens eine und bevorzugt beide Seitenführungseinrichtungen sind jeweils Sensoren vorgesehen, welche die Position einer jeweiligen Seitenkante messen. Gemessen bzw. ausgewertet wird aber insbesondere nur auf der Markenseite. Beispielsweise kann an einem Leitstand der Maschine die Markenseite eingestellt werden, also insbesondere die Bedienseite oder die Antriebsseite der Maschine als Markenseite gewählt werden. Beispielsweise kann ein insbesondere analog messender Sensor vorgesehen sein, welcher fest oder verlagerbar an der jeweiligen Seitenführungseinrichtung befestigt ist und die Position der Seitenkante messen kann. Insbesondere erfolgt dabei der Einsatz mindestens eines bevorzugt optischen Sensors einer Seitenführungseinrichtung, insbesondere einer Scroll-Schiene, zumindest auf der Markenseite. Der Sensor kann beispielsweise in und entgegen der Transportrichtung verlagerbar, bevorzugt verschiebbar, angeordnet sein und damit auf ein Scrollohr einer Scroll-Tafel eingestellt werden. Bevorzugt macht der oder machen mehrere Sensoren einer Scroll-Schiene die Schwenkbewegung der einzelnen Kugellager mit.
-
Eine Messung erfolgt besonders bevorzugt bei an der Vorderkante ausgerichteten Tafeln bzw. Scroll-Tafeln, insbesondere bei einem Greiferschluß bevorzugt durch ein Greifersystem beispielsweise eines Zylinders. Beispielsweise kann ein oder einer von mehreren Sensoren einer eingesetzten Scroll-Schiene verschiebbar ausgeführt sein, um eine Messung an einem Scrollohr, d. h. außerhalb von Scroll-Ausschnitten einer Scroll-Tafel, zu garantieren. Weiter kann eine mit dem jeweiligen Sensor der auf der Markenseite eingesetzten Seitenführungseinrichtung verbundene Auswerteinrichtung beurteilen, ob die Tafel bzw. Scroll-Tafel korrekt angelegt wurde. Eine nicht korrekt ausgerichtete Tafel bzw. Scroll-Tafel kann dabei im laufenden Prozess sicher erfasst werden.
-
Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dabei schematisch dar:
- 1: Anlage einer tafelförmiges Substrat verarbeitenden Maschine;
- 2: zu verarbeitende Scroll-Tafel;
- 3: Draufsicht auf eine Anlage einer tafelförmiges Substrat verarbeitenden Maschine;
- 4: Perspektivische Ansicht einer Anlage;
- 5: Perspektivische Ansicht einer Anlage;
- 6: vergrößerte Ansicht eines formateinstellbaren Grundkörpers mit zugeordneter Scroll-Schiene;
- 7: Scroll-Schiene;
- 8: Scroll-Schiene mit stationärem und verschiebbarem Sensor;
- 9: Scroll-Schiene mit stationären Sensoren;
- 10: Einzelrolleinrichtung;
- 11: Einzelrolleinrichtung mit Sensor.
-
Die 1 zeigt eine Anlage 1 einer tafelförmiges Substrat bzw. Material verarbeitenden Maschine, insbesondere einer Druck- und/oder Lackiermaschine. In der Maschine werden beispielsweise Tafeln 7, insbesondere Blechtafeln 7, durch eine oder mehrere Fördereinrichtungen 2 entlang eines Förderweges in einer Transportrichtung T transportiert, auf welchem sie durch ein oder mehrere Bearbeitungsaggregate bzw. Verarbeitungswerke auf wenigstens einer ihrer Seiten bearbeitet, z. B. bedruckt und/oder lackiert, werden. Bevorzugt erfolgt der Transport des Substrates, insbesondere der Tafeln 7, dabei ungeschuppt, d. h. einzeln bzw. mit beabstandeten Substraten, insbesondere Tafeln 7. Um eine bezüglich des Längsregisters registergerechte Bearbeitung sicher zu stellen kann im Förderweg an wenigstens einer Stelle ein Zylinder bevorzugt mit Vorderkantenausrichtmitteln, bevorzugt Vorderkantenanschlägen, zur registergerechten Ausrichtung der auf der Förderstrecke, insbesondere durch eine in der Anlage 1 einem Druckzylinder 3 vorgeordnete Fördereinrichtung 2, herangeförderten Tafeln 7 vorgesehen sein.
-
Durch Zusammenwirken der die Tafeln 7 fördernden Fördereinrichtung 2 mit Vorderkantenausrichtmitteln, bevorzugt Anschlägen, eines Zylinders, insbesondere mit Anlegmarken 6 eines Druckzylinders 3, können die Tafeln 7 registergerecht angelegt und im Fall einer Schräglage korrekt ausgerichtet werden. Hierzu wird bevorzugt die dem Zylinder, insbesondere dem Druckzylinder 3, direkt vorgeordnete Fördereinrichtung 2 zumindest zeitweise mit einer gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders, insbesondere Druckzylinders 3, höheren Vorschub- bzw. Fördergeschwindigkeit betrieben. Durch diese zumindest vorübergehend höhere Vorschubgeschwindigkeit wird eine vorlaufende Kante der Tafeln 7 an wenigstens eine Anschlagfläche der Vorderkantenanschläge, insbesondere an die Anlegmarken 6, gedrückt.
-
Die Fördereinrichtung 2 umfasst wenigstens ein die Tafeln 7 förderndes Mittel, beispielsweise Umlaufmittel bzw. ein umlaufendes die Tafeln 7 transportierendes Fördermittel. Beispielsweise umfasst sie ein Bandsystem mit einem oder mehreren z. B. als umlaufende Bänder ausgebildeten Umlaufmitteln, auf welchem bzw. welchen die Tafeln 7 in Transportrichtung T durch Formschluss mit einem am Band oder einem davon verschiedenen, ebenfalls umlaufenden Zugmittel angeordneten und am nachlaufenden Ende der Tafel 7 angreifenden Anschlag, z. B. Hinterschub 8, oder aber durch Kraftschluss (Reibung) mit dem Bandsystem durch lediglich das Eigengewicht oder unterstützt durch reibungserhöhende Maßnahmen, z. B. durch ein die Auflagekraft und damit die Reibung erhöhendes Mittel, insbesondere durch Unterdruck oder eine magnetische Kraft, beispielsweise eines Magneten, insbesondere Elektromagneten, gefördert werden. Vorzugsweise ist die Wirkung des Mittels variierbar und/oder wahlweise aktivier- und deaktivierbar ausgebildet.
-
Bevorzugt kann die dem Zylinder, insbesondere dem Druckzylinder 3, vorgeordnete Fördereinrichtung 2 als wenigstens ein umlaufendes Band mit einem Hinterschub 8 aufweisendes Bandsystem ausgebildet sein. Weiter können Saugeinrichtungen und/oder Führungsflächen vorgesehen sein. Um nach dem Erstkontakt an Anschlagflächen eine Verformung der Tafeln 7 durch die voneinander abweichenden Geschwindigkeiten zu vermeiden, kann die Fördereinrichtung 2 Mittel aufweisen, welche eine Begrenzung der an der Tafel 7 für den Vorschub angreifenden Kräfte bewirkt. Diese die Vorschubkraft begrenzenden Mittel können abhängig von der Ausprägung des Fördermittels grundsätzlich auf unterschiedliche Weise realisiert sein. Insbesondere kann der Hinterschub 8 gefedert sein.
-
Die von der Fördereinrichtung 2 dem Zylinder, insbesondere Druckzylinder 3, zugeführte an Vorderkantenanschlägen, insbesondere den Anlegmarken 6, ausgerichtete Tafel 7 wird insbesondere durch ein Greifersystem 9 ergriffen und weiter in Transportrichtung T bewegt. Die Tafel 7 wird dabei einem Bearbeitungsaggregat, z. B. wenigstens einem Druckwerk und/oder wenigstens einem Lackierwerk, zugeführt, in welchem die Tafel 7 auf mindestens einer Seite bedruckt bzw. lackiert wird. Das Bearbeitungsaggregat bzw. Bearbeitungswerk kann beispielsweise ein Druckwerk sein, welches neben dem Druckzylinder 3 einen Gummizylinder 4 und einen Plattenzylinder 5 aufweisen kann. Insbesondere kann dem Plattenzylinder 5 ein Farbwerk oder Farb- und Feuchtwerk zugeordnet sein, welches eine auf dem Plattenzylinder 5 aufgespannte Druckplatte entsprechend der eingesetzten Druckfarbe eingefärbt. Beim Abrollen des Plattenzylinders 5 auf dem Gummizylinder 4 wird dabei die Druckfarbe motivgerecht auf den insbesondere mit einem Gummituch bespannten Gummizylinder 4 übertragen. Zwischen dem Gummizylinder 4 und dem Druckzylinder 3 wird ein Druckspalt gebildet, durch den die zu bedruckende Tafel 7 gefördert wird. Im Druckspalt wird die Druckfarbe vom Gummizylinder 4 auf die Tafel 7 übertragen.
-
Das zu verarbeitende Substrat, insbesondere eine Tafel 7, kann dabei grundsätzlich auch Papiermaterial aufweisen, z. B. ein Papierbogen oder Karton größerer Stärke, beispielsweise bis zu mindestens 1 mm Materialstärke, sein. Bevorzugt sind die Tafeln 7 aber steife Tafeln 7 bzw. enthalten oder bestehen diese aus einem steifen Werkstoff. Insbesondere sind die Tafeln 7 metallische Tafeln 7, insbesondere Blechtafeln 7. Die Tafeln 7 im hier bevorzugten Sinne zeichnen sich z. B. im Gegensatz zu dünnen Papierbogen beispielsweise dadurch aus, dass sie bezogen auf ihre in Transportrichtung T verlaufende Längsausdehnung eine erheblich höhere Biegesteifigkeit und/oder ein höheres Flächengewicht von z. B. mindestens 1 kg/m2, insbesondere 1 bis 3 kg/m2 aufweisen als dünne Papierbogen. Sie zeichnen sich beispielsweise dadurch aus, dass sie nicht auf den gekrümmten Oberflächen rotierender Transportzylinder oder Walzen aufgewickelt, sondern über derartige Walzen und Zylinder, ggf. unter geringfügiger Durchbiegung und/oder ggf. einer zu vernachlässigender Umschlingung, z. B. über weniger als 20°, lediglich im Wesentlichen geradlinig transportiert werden. Als Tafeln 7 in diesem Sinne kommen daher neben der bevorzugten Ausführung als Metalltafeln 7, z. B. Blechtafeln 7, beispielsweise aus Weißblech oder Aluminiumblech, auch Tafeln 7 aus empfindlicherem Material wie z. B. Tafeln 7 aus Kunststoff-, aus Holz-, einem Verbundwerkstoff oder Pappe in Betracht, insbesondere sofern sie z. B. im o. g. Sinne biegesteif ausgebildet sind.
-
Die 2 zeigt eine spezielle Tafel 7, wie sie in der Maschine verarbeitet, insbesondere bedruckt und/oder lackiert, werden kann. Die Tafel 7 ist eine sogenannte Scroll-Tafel 7, welche zumindest eine bevorzugt aber zwei unregelmäßige Seitenkanten bzw. Seitenflächen aufweist. Das heißt eine oder beide Seitenflächen der Scroll-Tafel 7 weichen von einer jeweiligen insbesondere vertikalen Ebene ab. Die beiden Seitenkanten weisen hier jeweils Scroll-Ausschnitte 7.1 auf. Auch derartige Scroll-Tafeln 7 müssen neben der Ausrichtung nach der Vorderkante, beispielsweise an den Vorderkantenanschlägen wie den Anlegmarken 6, auch noch seitlich ausgerichtet werden, um registergenau verarbeitet, insbesondere bedruckt und/oder lackiert, werden zu können. Die dargestellten Abmessungen sind lediglich beispielhaft und variieren je nach zu verarbeitenden Scroll-Tafeln 7. Das bedeutet, dass sich die Scroll-Ausschnitte 7.1 jeweils an unterschiedlichen Orten befinden, sobald die unterschiedlichen Scroll-Tafeln 7 mit ihrer Vorderkante an Vorderkantenanschlägen wie den Vordermarken 6 anliegen. Die zwischen den Scroll-Ausschnitten 7.1 befindlichen die Seitenkanten der Scroll-Tafel 7 repräsentierenden Materialabschnitte werden auch als Scrollohren bezeichnet.
-
Die 3 zeigt eine Anlage 1 für eine tafelförmiges Substrat verarbeitenden Maschine, beispielsweise wie oben beschrieben. Zur Tafelförderung ist eine Fördereinrichtung 2 vorgesehen, die einen Zuführrahmen aufweist. Der Zuführrahmen ist hier beispielsweise zweiteilig aufgeführt, wobei jeder Teil insbesondere quer zur Transportrichtung T verlagerbar beispielsweise an Traversen gehalten ist. Jeder Teil des Zuführrahmens weist insbesondere umlaufende Bänder bzw. Saugbänder bevorzugt mit nicht dargestellten insbesondere gefederten Hinterschüben 8 auf. Zur Formateinstellung kann ein oder können beide Teilrahmen quer zur Transportrichtung T verlagert werden. Der Zuführrahmen weist an mindestens einer und bevorzugt beiden Seiten eine Seitenführung für das tafelförmige Substrat, insbesondere die Tafeln 7, auf. Insbesondere weisen die beiden Teile des Zuführrahmens jeweils voneinander abgewandte Grundkörper 10 auf, denen Seitenführungseinrichtungen bevorzugt austauschbar zugeordnet werden können.
-
Ein jeweiliger Grundkörper 10 wird mit dem jeweiligen Teil des Zuführrahmens quer zur Transportrichtung T auf das jeweilige Format eingestellt. Die Grundkörper 10 können beispielsweise spiegelsymmetrisch baugleich ausgeführt sein.
-
Die 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Anlage 1, wobei die dem jeweiligen Teil des Zuführrahmens zugeordneten Grundkörper 10 zur Aufnahme einer jeweiligen Seitenführungseinrichtung dargestellt sind. Ein jeweiliger Grundköper 10 steht mit einem Antrieb in Verbindung, welcher den insbesondere an Führungsmitteln, wie Traversen, gehaltenen Grundkörper 10 quer zur Transportrichtung T verlagern kann. Vom Antrieb kann der jeweilige Grundkörper 10 insbesondere gemeinsam mit dem Teil des Zuführrahmens zur Formateinstellung quer zur Transportrichtung T positioniert werden. Ein Antrieb kann dabei auch beide Grundkörper 10 zur Formateinstellung verlagern. Weiter kann ein oder der Antrieb zu Erzeugung einer oszillierenden Bewegung eines oder beider Seitenführungseinrichtungen ausgebildet sein. Die oszillierende Bewegung der Seitenführungseinrichtungen erfolgt bevorzugt gegenphasig, d. h. die Seitenführungseinrichtungen bewegen sich gleichzeitig auf einander zu und gleichzeitig voneinander weg. Der Hub der Oszillationsbewegung kann dabei auch einstellbar bzw. veränderbar ausgeführt sein.
-
Die 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Anlage 1 mit den zwei Teilen des Zuführrahmens, welcher die Fördereinrichtung 2 zum Transport des tafelförmigen Substrates, insbesondere der Tafeln 7 oder der Scroll-Tafeln 7, trägt. Einem jeweiligen Teil des Zuführrahmens ist dabei ein hier nicht dargestellter Grundkörper 10 zugeordnet, welcher bevorzugt mit dem jeweiligen Teil des Zuführrahmens quer zur Transportrichtung T zur Formateinstellung positioniert wird.
-
Die 6 zeigt den beispielsweise der Bedienseite der Maschine zugeordneten Grundkörper 10, welcher insbesondere auf das aktuell zu verarbeitende Format der Tafeln 7 gefahren wird und dort insbesondere stehen bleibt. Dem Grundkörper 10 ist eine Seitenschubkurve 12 zugeordnet, welche eine oszillierende Bewegung auf eine Zwischenplatte 13 und eine Tragplatte 17 einleitet und damit die Zwischenplatte 13 und die Tragplatte 17 bewegt. Die Seitenschubkurve 12 kann dabei bevorzugt eine quer zur Transportrichtung T wirkende oszillierende Bewegung aus einer Rotationsbewegung über eine konturierte Oberflächen bereitstellen. Bevorzugt ist die oszillierende Bewegung derart mit dem Tafellauf synchronisiert, dass jede Tafel 7 oder Scroll-Tafel 7 mindestens oder genau einmal von Seitenführungseinrichtungen berührt und damit ausgerichtet wird.
-
Bevorzugt sind die Zwischenplatte 13 und die Tragplatte 17 jeweils über zwei Linearführungen gelagert. Besonders bevorzugt wird die Seitenschubkraft durch eine pneumatische Feder 16 eingestellt, welche beispielsweise einen Pneumatikzylinder umfassen kann. Der Grundkörper 10 kann weiterhin einen Anschlag 14 und/oder eine Einrichtung zur Einstellung des Seitenschubweges 15 aufweisen. Die Einrichtung zur Einstellung des Seitenschubweges 15 kann beispielsweise eine mit einem Pneumatikzylinder zusammenwirkende Wegbegrenzung aufweisen. Über die Einrichtung zur Einstellung des Seitenschubweges 15 kann bevorzugt ein Seitenschubweg von beispielsweise max. 4 mm eingestellt werden.
-
Eine Einstellung eines Grundkörpers 10 für eine Seitenführungseinrichtung, insbesondere eine Seitenmarke, im Zuführrahmen kann mittels einer Sterngriffschraube 18 durch Anziehen erfolgen, wobei eine Rändelmutter 19 zur Sicherung vorgesehen sein kann. Dies bewirkt, dass die Zwischenplatte 13 fest mit der Tragplatte 17 verbunden wird. Eine Einstellung eines Seitenschubs, auf der der Seitenmarke entgegengesetzten Seite, im Zuführrahmen kann durch Lösen einer Sterngriffschraube 18, beispielsweise > 6mm, erfolgen, wobei ebenfalls eine Rändelmutter 19 zur Sicherung vorgesehen sein kann. Dies bewirkt, dass sich die Tragplatte 17 nun um beispielsweise max. 4 mm zu der Zwischenplatte 13 verlagern, insbesondere verschieben, kann. Der Vorteil dieser Anordnung besteht in der schnellen und werkzeuglosen Umrüstbarkeit von Seitenmarke auf Seitenschub und umgekehrt. Mit einer Sterngriffschraube 18 werden die Zwischenplatte 13 und die Tragplatte 17 nicht nur auf Block gefahren sondern insbesondere miteinander verspannt. So ist gewährleistet, dass auf der Markenseite das Spiel aus den Linearführungen herausgedrückt und ein optimaler Seitenpasser erzielt wird.
-
Einem Grundkörper 10, bevorzugt einer Tragplatte 17, kann wahlweise eine Seitenführungseinrichtung zugeordnet werden, welche entweder eine Einzelrolle oder eine Mehrzahl oder Vielzahl von Rollen zur seitlichen Führung des tafelförmigen Substrates, insbesondere der Tafeln 7, aufweist. Dabei werden insbesondere beide Grundkörper 10 entweder jeweils mit einer Einzelrolleinrichtung 25 bevorzugt zur Führung von ebene Seitenkanten bzw. Seitenflächen aufweisenden Tafeln 7 eingesetzt oder es werden jeweils Seitenführungseinrichtungen mit einer Mehrzahl oder Vielzahl von Rollen eingesetzt. Die Seitenführungseinrichtungen mit einer Mehrzahl von Rollen, beispielsweise zwei oder mindestens drei, bevorzugt mehr als zehn, besonders bevorzugt mehr als zwanzig Rollen, werden insbesondere zur Führung von Tafeln 7 eingesetzt, welche sehr dünn sind und/oder keine ebenen Seitenkanten bzw. Seitenflächen aufweisen. Insbesondere werden Seitenführungseinrichtungen mit einer Mehrzahl von Rollen zum Führen von Scroll-Tafeln 7 mit seitlichen Scroll-Ausschnitten 7.1 eingesetzt.
-
Die 7 zeigt eine als Scroll-Schiene 11 ausgebildete Seitenführungseinrichtung, welche einem der Grundkörper 10, beispielsweise dem auf der Bedienseite der Maschine liegenden Grundkörper 10, zugeordnet werden kann. Die Scroll-Schiene 11 weist eine Mehrzahl, insbesondere mindestens drei, bevorzugt zwischen zehn und dreißig, hier beispielsweise siebenundzwanzig, von Führungsrollen 23 auf, welche vorzugsweise jeweils um eine insbesondere vertikale Rotationsachse rotierbar gelagert sind. Die Scroll-Schiene 11 weist weiterhin eine insbesondere vertikal ausgerichtete Pendel- bzw. Schwenkachse 20 auf, um welche die Scroll-Schiene 11 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse 20 kann beispielsweise bezüglich der Transportrichtung T zumindest annähernd mittig der Scroll-Schiene 11 angeordnet sein. Bevorzugt ist damit die Gesamtheit der Führungsrollen 23 um die Schwenkachse 20 verlagerbar aufgenommen. Die Schwenkachse 20 bildet dabei bevorzugt einen mittig sitzenden Drehpunkt, um den die Scroll-Schiene 11 pendelnd gelagert ist. Dies ermöglicht besonders bevorzugt einen Ausgleich eines Schrägschnittes einer einlaufenden Tafel 7 bzw. Scroll-Tafel 7.
-
Bevorzugt weist eine Scroll-Schiene 11 ein Führungsmittel zum Führen der Substratunterseiten, insbesondere ein unteres Gleitblech 21 zum Führen der Tafeln 7 oder Scroll-Tafeln 7 an deren Unterseite, auf. Weiter bevorzugt weist eine Scroll-Schiene 11 ein Führungsmittel zum Führen der Substratoberseiten, insbesondere ein oberes Gleitblech 22 zum Führen der Tafeln 7 Scroll-Tafeln 7 an deren Oberseite, auf. Zwischen unterem Gleitblech 21 und oberem Gleitblech 22 sind die rotationsbeweglich gelagerten Führungsrollen 23 zum Führen der Substratseitenflächen, insbesondere der Scroll-Tafel-Seitenflächen bzw. Scrollohren, angeordnet.
-
Die 8 zeigt eine Scroll-Schiene 11 mit mindestens einem verlagerbaren, insbesondere verschiebbaren, Sensor 24.2 zur Detektion einer Seitenkante bzw. einer Seitenfläche während der Führung des Substrats, insbesondere einer Tafel 7 oder einer Scroll-Tafel 7. Bevorzugt ist der Sensor 24.2 derart an der Scroll-Schiene 11 angeordnet, dass dieser mit der Scroll-Schiene 11 um die Schwenkachse 20 schwenkt. Der lageveränderbare Sensor 24.2 kann derart manuell oder automatisiert zur Scroll-Schiene 11 positioniert werden, dass dieser bei an Vorderkantenanschlägen, insbesondere den Anlegmarken 6, ausgerichteter bzw. im Greifersystem 9 des Zylinders, insbesondere Druckzylinders 3, befindlicher Scroll-Tafel 7 außerhalb der Scroll-Ausschnitte 7.1 liegt. Insbesondere kann die Position des Sensors 24.2 aus dem Format der Scroll-Tafel 7 bzw. den Abmessungen der Scroll-Ausschnitte 7.1 ermittelt werden. Die Einstellung des verlagerbaren Sensors 24.2 kann von Hand oder automatisiert erfolgen, wobei insbesondere eine Fixiereinrichtung zum Fixieren des positionierten Sensors 24.2 vorgesehen ist. Bevorzugt erfolgt eine Positionierung durch Verschieben des Sensors 24.2 in oder entgegen der Transportrichtung T.
-
Weiter kann die Scroll-Schiene 11 mindestens oder genau zwei Sensoren 24.1, 24.2 aufweisen, wobei einer oder beide der Sensoren 24.2 verlagerbar ausgebildet sein können. Die Verlagerbarkeit eines Sensors 24.2 kann beispielsweise mittels einer Gerad- bzw. Linearführung erzielt werden. Beispielsweise kann ein erster Sensor 24.1 fest und ein zweiter Sensor 24.2 verlagerbar und feststellbar der Scroll-Schiene 11 zugeordnet sein. Die Sensoren 24.1, 24.2 sind oder werden dabei so positioniert, dass sichergestellt ist, dass insbesondere bei Greiferschluß des Greifersystems 9 des Druckzylinders 3 mindestens ein Sensor 24.1, 24.2 die Seitenkante einer Scroll-Tafel 7 messen kann und nicht in einem Scroll-Ausschnitt 7.1 liegt. Der oder die Sensoren 24.1, 24.2 sind bevorzugt als optische Sensoren, bevorzugt als Lichtschranken, insbesondere als Gabellichtschranken, ausgeführt.
-
Der oder die Sensoren 24.1, 24.2 stehen bevorzugt mit einer Auswerteinrichtung in Verbindung, welche die von einem oder mehreren Sensoren 24.1, 24.2, insbesondere auf der Ziehseite, ermittelten Messwerte auswertet. Dabei können die Messwerte auch gemittelt werden und/oder es können Tendenzen Berücksichtigung finden. Die Messwerte oder gemittelten Messwerte können beispielsweise als Ist-Werte mit vorgegebenen SollWerten verglichen werden, wobei auch Toleranzgrenzen Berücksichtigung finden können. Liegt der Messwert außerhalb einer eingestellten Toleranzgrenze wird die konkret gemessene Tafel 7 oder Scroll-Tafel 7 beispielsweise im Folgeprozess ausgeschleust und/oder es erscheint ein optisches und/oder akustisches Signal. Es kann aber auch eine Protokollierung der Messwerte erfolgen. Aufgrund der Protokolle kann auch eine spätere differenzierte Bearbeitung bzw. Aussonderung der Tafeln 7 bzw. Scroll-Tafeln 7 erfolgen.
-
Die 9 zeigt eine Scroll-Schiene 11 mit stationären Sensoren 24, wobei hier insbesondere drei stationäre Sensoren 24.1, 24.2, 24.3 vorgesehen sind. Die Sensoren 24.1, 24.2, 24.3 sind derart auf der Scroll-Schiene 11 angeordnet, dass sichergestellt ist, dass insbesondere bei Greiferschluß des Greifersystems 9 des Druckzylinders 3 wenigstens einer der Sensoren 24.1, 24.2, 24.3 die Seitenkante bzw. Seitenfläche einer Scroll-Tafel 7 messen kann und nicht in einem Scroll-Ausschnitt 7.1 liegt. Mittels der drei Sensoren 24.1, 24.2, 24.3 kann dabei eine breite Palette möglicher Ausführungsformen von Scroll-Tafeln 7 abgedeckt werden. Die Sensoren 24.1, 24.2, 24.3 können weiterbildend je nach vorgesehenen zu verarbeitenden Substraten an einer jeweiligen einzurichtenden Maschine vorpositioniert werden. Die Auswertung kann analog wie oben über eine Auswerteinrichtung erfolgen, welche auch mit der Maschinensteuerung verbunden oder in dieser integriert sein kann.
-
Die 10 zeigt eine alternativ einem Grundkörper 10 zuordenbare Seitenführungseinrichtung, welche insbesondere als Einzelrolleinrichtung 25 ausgeführt ist. Die Einzelrolleinrichtung 25 ist dem Grundkörper 10, insbesondere einer Trägerplatte 17, wechselbar zuordenbar und umfasst neben einem unteren Gleitblech 21 bevorzugt eine obere Andrückrolle 26, welche den seitlichen Bereich einer Tafel 7 gegen das untere Gleitblech 21 führt. Die Einzelrolleinrichtung 25 weist weiterhin eine bzw. ausschließlich eine um eine vertikale Rotationsachse rotierbar gelagerte Führungsrolle 23 auf, welche die seitliche Tafelkante bzw. die seitliche Tafelfläche führt. Die Einzelrolleinrichtung 25 wird insbesondere bei rechteckförmigen Tafeln 7 verwendet.
-
Die 11 zeigt eine Einzelrolleinrichtung 25 mit einem Sensor 24.1, welcher beispielsweise als optischer Sensor, bevorzugt Lichtschranke, insbesondere als Gabellichtschranke, ausgeführt ist. Der Sensor 24.1 weist bevorzugt die gleichen Anschlüsse wie ein Sensor 24.1, 24.2, 24.3 einer Scroll-Schiene 11 auf, was eine leichtere Zuordnung zur Auswerteinrichtung ermöglicht. Die Verbindung eines Sensors 24.1, 24.2, 24.3 zur Auswerteinrichtung kann auch automatisch durch Einsetzen der jeweiligen Seitenführungseinrichtung am Grundkörper 10 beispielsweise durch Steckkontakt erfolgen.
-
Zur Wirkungsweise: Je nach zu verarbeitendem Substrat 7 werden bevorzugt geeignete Seitenführungseinrichtungen 11, 25 in der Anlage 1 der Maschine eingesetzt. Bei dünnen Tafeln 7 bzw. Scroll-Tafeln 7 empfiehlt sich der Einsatz von Scroll-Schienen 11.
-
Die Vorgehensweise beim Einrichten der Anlage 1 beim Einsatz von Scroll-Tafeln 7 kann dabei mit folgenden Schritten erfolgen:
- - Eine Scroll-Tafel 7 wird bevorzugt in den Zuführrahmen eingelegt.
- - Die Scroll-Tafel 7 wird in Anlage an Vorderkantenanschläge, insbesondere die Anlegmarken 6, gebracht bzw. auf Greiferschluß insbesondere des Greifersystems 9 des Druckzylinders 3 getippt.
- - Bei einem verlagerbaren Sensor 24.2 wird dieser auf eine Position eines Scrollohrs zwischen den Scroll-Ausschnitten 7.1 der Scroll-Tafel 7 eingestellt.
- - Bei mehreren Sensoren 24.1, 24.2, 24.3 kann die Lage der Sensoren 24.1, 24.2, 24.3 bezüglich der vorhandenen Scrollohren manuell oder automatisiert überprüft werden. Für den Fall keiner Korrespondenz wird mindestens ein verlagerbarer Sensor 24.2 auf eine Position eines Scrollohrs eingestellt und dieser Sensor 24.2 bevorzugt am Leitstand auch angewählt.
- - Bei mehreren festen Sensoren 24.1, 24.2, 24.3 wird automatisch oder vom Bediener der Sensor 24.1, 24.2, 24.3 bestimmt, welcher Kontakt zu einem Scrollohr hat und dieser Sensor 24.1, 24.2, 24.3 wird entsprechend bevorzugt am Leitstand auch angewählt.
-
Anschließend erfolgt der Ausrichtvorgang an der Anlage 1 der Maschine unter Berücksichtigung der Messwerte des konkret ausgewählten Sensors 24.1, 24.2, 24.3 insbesondere bei voller Maschinengeschwindigkeit. Bei neuen bzw. andersartigen tafelförmigen Substraten, insbesondere Scroll-Tafeln 7, kann eine neue Einstellung der Anlage 1 nach den beschriebenen Schritten erfolgen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Anlage
- 2
- Fördereinrichtung
- 3
- Druckzylinder
- 4
- Gummizylinder
- 5
- Plattenzylinder
- 6
- Anlegmarken
- 7
- Scroll-Tafel
- 7.1
- Scroll-Ausschnitt
- 8
- Hinterschub
- 9
- Greifersystem
- 10
- Grundkörper
- 11
- Scroll-Schiene
- 12
- Seitenschubkurve
- 13
- Zwischenplatte
- 14
- Anschlag
- 15
- Einrichtung zur Einstellung Seitenschubweg
- 16
- pneumatische Feder Seitenschub
- 17
- Tragplatte
- 18
- Sterngriffschraube
- 19
- Rändelmutter
- 20
- Schwenkachse
- 21
- unteres Gleitblech
- 22
- oberes Gleitblech
- 23
- Führungsrolle
- 24
- Sensoren
- 25
- Einzelrolleinrichtung
- 26
- Andrückrolle
- T
- Transportrichtung