DE102020107836A1 - Bogenverarbeitende Maschine mit einem Bogentrenner - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine bogenverarbeitende Maschine mit einem Bogentrenner zum Vereinzeln von Bogen von einem Bogenstapel, einem Bogenführungssystem in Form eines Bogenführungszylinders oder eines Bogenführungsbandes, einer zwischen dem Bogentrenner und dem Bogenführungssystem ausgebildeten Beschleunigungsvorrichtung zum Beschleunigen von Bogen entlang eines Transportweges und in einer Transportrichtung auf eine Transportgeschwindigkeit des Bogenführungssystems, wobei die Beschleunigungsvorrichtung zwei Beschleunigungseinheiten aufweist, die zum Transport der Bogen entlang desselben Abschnitts des Transportweges ausgebildet sind und jede Beschleunigungseinheit jeweils eine sich quer zur Transportrichtung erstreckende Greiferbrücke sowie zwei quer zur Transportrichtung voneinander beabstandete, mit der Greiferbrücke verbundene, über Antriebsräder laufenden Antriebsmittel und einen auf die Antriebsräder wirkenden Motor umfasst.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine bogenverarbeitende Maschine mit einem Bogentrenner.
  • Die Materialzuführung zu bogenverarbeitenden Maschinen erfolgt typischerweise in einem Schuppenstrom. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die mittlere Geschwindigkeit des Schuppenstromes niedrig ist, wodurch die Bogenausrichtung an der Bogenanlage vereinfacht wird.
  • Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass der Bogen zuerst vereinzelt und beschleunigt und dann an der Anlage wieder abgebremst wird, um danach wieder innerhalb eines Bogentaktes auf Produktionsgeschwindigkeit beschleunigt zu werden.
  • Die WO 02/48011 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Ausrichtung von Bogen an einer Bogendruckmaschine. Der Vorrichtung zur Ausrichtung von Bogen ist eine Schuppvorrichtung vorgelagert, die einen aus Bogen gebildeten Schuppenstrom erzeugt. Die Vorrichtung umfasst Saugwalzen an denen Vordermarken angeordnet sind, gegen die nacheinander die Vorderkanten einzelner Bogen des Schuppenstroms gefördert werden. Die Förderung der Bogen gegen die Vordermarken erfolgt mit Relativgeschwindigkeit, so dass die Vorderkante eines jeden Bogens durch Abbremsen an den Vordermarken ausgerichtet wird.
  • Die EP 0 947 455 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen Gütern zu einem Bearbeitungsprozess, bei der mehrere Ausrichtelemente in Abhängigkeit von hintereinander angeordneten Sensoren betätigt werden. Für eine Seitenausrichtung ist vorgesehen, dass eine Seitenbewegung des Guts quer zur Transportrichtung realisiert ist. Die Längsausrichtung des Guts erfolgt durch eine beschleunigte oder verzögerte Längsbewegung in Transportrichtung. Bei einer Positionsbeziehungsweise Lagekorrektur des Guts trifft dieses Gut nicht auf einen Anschlag oder dergleichen, vielmehr wird das flächenförmige Gut, mit jeweils einer Antriebskraft oder einem Antriebsmoment beaufschlagt, die die Drehbewegung, die Seitenausrichtung oder ein Beschleunigung beziehungsweise Verzögerung des Guts bewirkt. Die Güter liegen beim Ausrichten in Hintereinanderanordnung in liegender Position vor und werden mit einer Transporteinrichtung transportiert.
  • Aus der EP 0 120 348 A2 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ausrichtung von Bogen bekannt. Die Ausrichtung der Vorderkante der Bogen erfolgt dabei in der Art, dass die schuppenförmig der Vorrichtung zugeführten Bogen mit einer Fördergeschwindigkeit an einen Ausrichtzylinder in der Vorrichtung zugeführt werden, die zumindest geringfügig größer als die Umfangsgeschwindigkeit des Ausrichtzylinders ist. Am Umfang des Ausrichtzylinders sind Vordermarken angeordnet, an denen die Vorderkante der Bogen zur Anlage bringbar ist. Auf Grund der Relativgeschwindigkeiten zwischen Bogen und Vordermarken wird die Vorderkante der Bogen an den Vordermarken zumindest geringfügig abgebremst und dadurch die Vorderkante des Bogens ausgerichtet. Nach der Ausrichtung der Vorderkante des Bogens wird der Bogen im Bereich der Vorderkante durch Anlegen eines Unterdruckes an einer Saugleiste fixiert, so dass der Bogen den Ausrichtzylinder, auf Grund des fortlaufenden rotatorischen Antriebs des Ausrichtzylinders, an dessen Umfang umschlingt. Nach der Ausrichtung der Vorderkante des Bogens und vor der Übergabe des Bogens an eine nachgeordnete Vorrichtung wird der Seitenversatz einer Seitenkante des Bogens mit Hilfe einer Messeinrichtung vermessen. In Abhängigkeit des Messergebnisses wird die Saugleiste, an der die Vorderkante des Bogens fixiert ist, axial in Richtung der Rotationsachse des Ausrichtzylinders linear verstellt, um dadurch die Seitenkante des Bogens entsprechend der gewünschten Sollausrichtung auszurichten. Im Ergebnis wird dadurch erreicht, dass der Bogen sowohl gegenüber der Vorderkante als auch gegenüber einer Seitenkante lagerichtig an eine nachgeordnete Vorrichtung, beispielsweise eine Bogendruckmaschine, übergeben werden kann.
  • Aus der DE 23 13 150 C3 ist eine Vorrichtung zur Bogenzuführung für eine Bogenrotationsdruckmaschine bekannt, bei der die Bogen geschuppt auf einem Anlegetisch zu der Vorrichtung hin und von der Vorrichtung weg gefördert werden. Zur Förderung der flächig auf dem Anlegetisch aufliegenden Bogen wird die Verwendung von Saugwalzen beschrieben, an deren gesamten Umfang Ausnehmungen vorgesehen sind. Durch Anlegen eines Unterdruckes kann der Bogen am Umfang der Saugwalze fixiert werden. Die Saugwalze ist dabei derart in einer Ausnehmung des Anlegetisches angeordnet, dass die Bogen flächig auf dem Anlegetisch aufliegend und tangential am Umfang der Saugwalze anliegend antreibbar sind. Dadurch wird erreicht, dass die Bogen mit der Saugwalze jeweils nur in einem linienförmigen Kontaktbereich in Berührung kommen, wobei die Antriebskräfte von der Saugwalze im linienförmigen Kontaktbereich reibschlüssig auf den Bogen übertragen werden. Ein Umschlingen der Saugwalzen durch die Bogen ist somit nicht erforderlich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bogenverarbeitende Maschine mit einem Bogentrenner zu schaffen, die auch bei hohen Maschinengeschwindigkeiten eine präzise Bogenanlage bei geringer mechanischer Beanspruchung der Bogen ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird durch eine bogenverarbeitende Maschine mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass Bogen von einem Stapel vereinzelt, auf einem langen Transportweg auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigt und den Verarbeitungswerken oder Verarbeitungsorganen der bogenverarbeitenden Maschine übergeben werden. Auf Grund des langen zum Beschleunigen zur Verfügung stehenden Transportweges sind die Bogen einer vergleichsweise geringen Beschleunig und einer damit nur geringen mechanischen Belastung ausgesetzt.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
    • 1 Details einer bogenverarbeitenden Maschine mit einer Beschleunigungsvorrichtung;
    • 2 eine vergrößerte schematische Darstellung einer äußeren Führung der Greiferbrücken gemäß 1;
    • 3 eine schematische Darstellung einer Fangeinrichtung;
    • 4 eine schematische Darstellung einer Führung mit als Ketten ausgebildeten Antriebsmitteln;
    • 5 Details einer weiteren bogenverarbeitenden Maschine mit einer Beschleunigungsvorrichtung;
    • 6 eine schematische Draufsicht auf eine Beschleunigungseinheit gemäß 1 oder 5;
    • 7 eine schematische Seitenansicht und Draufsicht auf eine Verbindung eines Riemens mit einer Greiferbrücke;
    • 8 eine schematische Darstellung einer inneren Führung der Greiferbrücken;
    • 9 eine schematische Seitenansicht und Draufsicht auf ein Überlagerungsgetriebe.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann die bogenverarbeitende Maschine einen Anleger, eine Auslage und ein oder mehrere zwischen dem Anleger und der Auslage angeordnete Offsetdruckwerke und/oder Lackwerke und/oder Non-Impact-Druckwerke, insbesondere Tintenstrahldruckwerke, aufweisen. Vorzugsweise umfasst jedes Offsetdruckwerk und/oder jedes Lackwerk jeweils mindestens einen Bogenführungszylinder 80; 90 der vorzugsweise ein Greifersystem 70 zum Erfassen einer Bogenvorderkante eines Bogens aufweist.
  • Ein Offsetdruckwerk weist vorzugsweise einen als Druckzylinder 90 ausgebildeten Bogenführungszylinder 90 und einen mit dem Druckzylinder 90 zusammenwirkenden Gummituchzylinder 91 und einen mit dem Gummituchzylinder 91 zusammenwirkenden Plattenzylinder 92 auf. Jedem Plattenzylinder 92 ist ein Farbwerk zum Einfärben einer auf dem Plattenzylinder 92 fixierbaren Druckplatte sowie vorzugsweise aber nicht zwingend ein Feuchtwerk zugeordnet. Dem Druckzylinder 90 kann ein Bogenführungszylinder 80 vorgeordnet sein, der als Übergabezylinder 80 ausgestaltet sein kann. Der Übergabezylinder 80 kann als Anlegtrommel ausgebildet sein. Dem Druckzylinder 90 kann ein weiterer als Übergabezylinder 93 ausgebildeter Bogenführungszylinder 93 nachgeordnet sein.
  • Jedes Lackwerk umfasst vorzugsweise einen dem Druckzylinder 90 direkt zugeordneten Plattenzylinder 92, der Mittel zum Aufspannen einer Lackpatte aufweist. Auch dem Druckzylinder 90 eines Lackwerks kann ein Bogenführungszylinder 80 vorgeordnet sein, der als Übergabezylinder 80 ausgestaltet sein kann.
  • Die Non-Impact-Druckwerke können einen oder mehrere Bogenführungszylinder 80; 90 mit Greifersystemen 70 zum Erfassen einer Bogenvorderkante eines Bogens sowie eine oder mehrere einem einzigen oder mehreren der Bogenführungszylinder 80; 90 zugeordnete Non-Impact-Druckvorrichtungen, insbesondere Tintenstrahldruckeinheiten, aufweisen.
  • Statt der Bogenführungszylinder 80; 90 kann ein Non-Impact-Druckwerk auch eine Bogentransporteinrichtung in Form eines umlaufenden Bandes, insbesondere eines Saugbandes, aufweisen, dem eine Non-Impact-Druckvorrichtung zugeordnet ist.
  • Die nicht dargestellte Auslage enthält vorzugsweise ein Kettenfördersystem. Die Auslage kann über hintere und vordere Kettenräder umlaufende Ketten aufweisen. An den Ketten sind vorzugsweise Greifereinrichtungen angeordnet, die mit den Ketten umlaufen und auch als Greiferbrücken bezeichnet werden.
  • Der Anleger umfasst vorzugsweise einen Stapelraum mit einem Stapelträger, insbesondere einer Stapeltragplatte. Auf dem Stapelträger, der mittels eines Hubsystems vertikal verlagerbar sein kann, ist vorzugsweise ein Bogenstapel 01 positionierbar.
  • Zur Vereinzelung von als Bogenstapel 01 vorliegenden Bogen ist ein Bogentrenner 14 vorgesehen, der vorzugsweise oberhalb der Stapeltragplatte im Stapelraum angeordnet ist.
  • Der Bogentrenner 14 kann in an sich bekannter Weise als Vorderkantentrenner oder als Hinterkantentrenner ausgebildet sein und Hubsauger 03 und Transportsauger 04 umfassen. Die Hubsauger 03 heben einen jeweiligen obersten Bogen des Bogenstapels 01 von diesem ab und übergeben ihn vorzugsweise an die Transportsauger 04 zum Weitertransport in Richtung Bogenführungszylinder 80; 90. Die Trennung des obersten Bogens vom Bogenstapel 01 kann mittels Blasluft aus nicht dargestellten Trennbläsern oder durch Blasluft aus einem Tasterfuß 02 unterstützt werden. Bevorzugt ist der Bogentrenner 14 derart ausgebildet oder gesteuert, dass zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bogen in Transportrichtung 15 betrachtet eine Bogenlücke gebildet ist. Damit wird abweichend zu dem insbesondere bei konventionellen Druckmaschinen üblichen Schuppenstrom eine ungeschuppte, insbesondere eine Einzelbogenanlage realisiert.
  • Dem Bogentrenner 14, der nicht Bestandteil des Anlegers sein muss, ist in einer Transportrichtung 15 der bogenverarbeitenden Maschine eine Beschleunigungsvorrichtung 06 nachgeordnet. Die Beschleunigungsvorrichtung 06 ist insbesondere zwischen dem Bogentrenner 14 zum Vereinzeln von Bogen von einem Bogenstapel 01 und einem Bogenführungssystem in Form eines Bogenführungszylinders 80; 90 oder eines Bogenführungsbandes angeordnet. Die Beschleunigungsvorrichtung 06 dient dem Beschleunigen von Bogen entlang eines Transportweges in einer Transportrichtung 15. Die Beschleunigungsvorrichtung 06 beschleunigt die Bogen auf eine Transportgeschwindigkeit des Bogenführungssystems und übergibt die Bogen anschließend an das Bogenführungssystem.
  • Zwischen dem Bogentrenner 14 und der Beschleunigungsvorrichtung 06 kann ein Walzenpaar angeordnet sein, das durch eine untere Transportwalze 60 und eine der unteren Transportwalze 60 im Maschinentakt der bogenverarbeitenden Maschine zuordenbare Taktwalze 07 gebildet ist. Die Taktwalze 07 kann zu ihrer Verlagerung von einem Piezoaktor angetrieben sein. Die untere Transportwalze 60 ist rotierend angetrieben. Die Taktwalze 07 ist vorzugsweise frei drehbar auf einem Rollenhebel gelagert und bringt beim Verschwenken in Richtung der Transportwalze 60 einen zwischen der Transportwalze 60 und der Taktwalze 07 befindlichen jeweiligen Bogen in Kontakt mit der Transportwalze 60, wodurch der jeweilige Bogen im Walzenspalt auf die Geschwindigkeit der unteren Transportwalze 60 beschleunigt wird.
  • Bei einer Ausführungsform, die zwischen dem Bogentrenner 14 und der Beschleunigungsvorrichtung 06 ein Walzenpaar vorsieht, wird ein jeweiliger Bogen durch das Walzenpaar vom Bogentrenner 14 bis in den Erfassungsbereich der Beschleunigungsvorrichtung 06 transportiert.
  • Bei einer Ausführungsform ohne Walzenpaar bewirkt der Transportsauger 04 den Transport eines jeweiligen Bogens bis in den Erfassungsbereich der Beschleunigungsvorrichtung 06. Vorzugsweise ist zwischen dem Bogentrenner 14 und der Beschleunigungsvorrichtung 06, insbesondere im Bereich des Walzenpaares, eine Ausschleusvorrichtung 08 ausgebildet.
  • Die Beschleunigungsvorrichtung 06 weist zwei Beschleunigungseinheiten 11; 12 auf.
  • Jede der beiden Beschleunigungseinheiten 11; 12 ist zum Transport der Bogen entlang desselben Abschnitts des Transportweges ausgebildet. Bei einer Folge von Bogen werden die Bogen abwechselnd von einer der beiden Beschleunigungseinheiten 11; 12 transportiert und dabei beschleunigt.
  • Jede Beschleunigungseinheit 11; 12 umfasst jeweils eine sich quer zur Transportrichtung 15 erstreckende Greiferbrücke 71; 72 sowie zwei quer zur Transportrichtung 15 voneinander beabstandete, mit den jeweiligen Greiferbrücken 71; 72 verbundene Antriebsmittel 73; 74; 76; 77.
  • Die Greiferbrücke 71; 72 ist vorzugsweise in an sich bekannter Weise mindestens aus einer Traverse und einer auf der Traverse gelagerten, greifertragenden Greiferwelle gebildet. Die Erstreckung der Greiferbrücke 71; 72 quer zur Transportrichtung 15 ist mindestens genau so groß oder größer aus die Erstreckung eines Bogens mit dem größtmöglichen mit der bogenverarbeitenden Maschinen verarbeitbaren Bogenformat quer zur Transportrichtung 15. Die Antriebsmittel 73; 74; 76; 77 laufen über Antriebsräder 78; 79.
  • Neben Antriebsrädern 78; 79 umfasst jede der Greiferbrücken 71; 72 auch einen auf die Antriebsräder 78; 79 wirkenden Motor 68; 69.
  • Die Antriebsmittel 73; 74; 76; 77 sind vorzugsweise als Zahnriemen 73; 74 oder als Ketten 76; 77 ausgebildet. Die Antriebsmittel 73; 74; 76; 77 können über vordere und hintere Umlenkräder 78; 79 umlaufen, die als Antriebsräder 78; 79 ausgebildet sein können. Die vorderen Umlenkräder 78; 79 sind auf der dem Bogentrenner 14 zugewandten Seite der Beschleunigungsvorrichtung 06 und die hinteren Umlenkräder 79; 78 auf der dem Bogentrenner 14 abgewandten Seite der Beschleunigungsvorrichtung 06 angeordnet.
  • Vorzugsweise sind bei einer der Beschleunigungseinheiten 11; 12 die vorderen Umlenkräder 78; 79 als Antriebsräder 78; 79 ausgebildet und über eine Welle verbunden, die der Motor 68; 69 derselben Beschleunigungseinheit 11; 12 antreibt, während bei der anderen Beschleunigungseinheit 12; 11 die hinteren Umlenkräder 79; 78 als Antriebsräder 79; 78 ausgebildet und über eine Welle verbunden sind, die der Motor 69; 68 der anderen Beschleunigungseinheit 12; 11 antreibt.
  • Abhängig von der Art der verwendeten Antriebsmittel 73; 74; 76; 77 sind die Antriebsräder 78; 79 und/oder die Umlenkräder 78; 79 als Kettenräder oder Zahnriemenscheiben ausgebildet. Vorzugsweise ist mit dem Motor 68; 69 der einen Beschleunigungseinheit 11; 12 die Greiferbrücke 71; 72 derselben Beschleunigungseinheit 11; 12 unabhängig von der Greiferbrücke 72; 71 der anderen Beschleunigungseinheit 12; 11 antreibbar. Die Greiferbrücken 71; 72 sind insbesondere mechanisch voneinander entkoppelt. Die Steuerung der Motoren 68; 69 muss derart erfolgen, dass die Greiferbrücken 71; 72 nicht miteinander kollidieren.
  • Vorzugsweise ist zwischen mindestens einem Antriebsrad 78; 79 und dem auf das mindestens eine Antriebsrad 78; 79 wirkenden Motor 68; 69 ein Überlagerungsgetriebe ausgebildet. Details eines derartigen Überlagerungsgetriebes sind in 9 dargestellt. Das Überlagerungsgetriebe kann eine Exzenterscheibe 28 und eine Antriebsscheibe 27 aufweisen, die von einem Aktor 24 für eine Zusatzdrehung verlagert wird.
  • Die Exzenterscheibe 28 kann zwischen einer Zahnscheibe 26 oder einer Kettenscheibe und einer Antriebsscheibe 27 angeordnet sein und einen Bestandteil eines Antriebsrades 78; 79 bilden. Ein derartiges Überlagerungsgetriebe kann nur einem der Antriebsräder 78; 79 einer jeweiligen Beschleunigungseinheit 11; 12 zugeordnet sein und in diesem Fall insbesondere in Verbindung mit einem als Schräglagensensor ausgebildeten Sensor 09 zur Schräglagenkorrektur während der Beschleunigung eines jeweiligen Bogens verwendet werden.
  • Die Führung der Greiferbrücken 71; 72 kann über die laufenden Antriebsmittel 73; 74; 76; 77 erfolgen, es können auch separate Führungen 75 vorgesehen sein, auf denen jeweils beide Greiferbrücken 71; 72 abgestützt sind. Vorzugsweise sind zwei Führungen 75 quer zur Transportrichtung 15 voneinander beabstandete ausgebildet.
  • Eine oder jede Führung 75 kann als prismatische Führungsschiene ausgebildet sein, auf deren Außenkontur die Greiferbrücken 71; 72 jeweils endseitig über drei Laufrollen 16 geführt sind, von denen mindestens eine federnd gelagert ist.
  • Eine oder jede Führung 75 kann auch als U-förmige Führungsschiene ausgebildet sein auf deren Innenkontur die Greiferbrücken 71; 72 jeweils endseitig über drei Laufrollen 16 geführt sind, von denen mindestens eine federnd gelagert ist.
  • Insbesondere zur Verbesserung der Positionierung der Greiferbrücken 71; 72 bei der Übergabe von Bogen an das Bogenführungssystem oder der Übernahme von Bogen vom Walzenpaar oder dem Transportsauger 04 kann eine Fangeinrichtung 17 vorgesehen sein. Die Fangeinrichtung 17 ist vorzugsweise um die Drehachse eines der Umlenkräder 78; 79 und/oder die Drehachse eines der Antriebsräder 78; 79 umlaufend ausgebildet.
  • Vorzugsweise weist die Fangeinrichtung 17 ein Positioniermittel auf, das mit an den Greiferbrücken 71; 72 ausgebildeten Positioniermitteln zusammenwirkt.
  • Die seitliche Lage eines jeweiligen Bogens kann bevorzugt ermittelt und falls notwendig korrigiert werden. Zur Ermittlung der Lage der Seitenkante eines jeweiligen Bogens kann ein als Seitenkantensensor ausgebildeter Sensor 09 vorgesehen sein, der an einem beliebigen Ort des Transportweges angeordnet sein kann.
  • Zur Beeinflussung der Lage der Bogen quer zur Transportrichtung 15 kann ein Greifersystem 70 eines Bogenführungszylinders 80; 90 axial zum jeweiligen Bogenführungszylinder 80; 90 verschiebbar auf diesem angeordnet sein. Ist eine Korrektur der Lage der Bogen quer zur Transportrichtung 15 erforderlich, spricht eine Steuervorrichtung ein entsprechendes Antriebsmittel an und bewirkt dadurch eine Verschiebung des jeweiligen Greifersystems 70 mit einem von ihm fixierten Bogen in axialer Richtung des Bogenführungszylinders 80; 90.
  • Zur Beeinflussung der Transportgeschwindigkeit und/oder der Längslage und/oder der Schräglage eines jeweiligen Bogens kann im Bereich des Transportweges ein Sensor 09 angeordnet ist, der die Geschwindigkeit und/oder die Lage eines jeweiligen von der Beschleunigungsvorrichtung 06 beschleunigten Bogens während der Beschleunigung erfasst und mit einer Steuerung verbunden ist, wobei die Steuerung die Motoren 68; 69 und/oder das Überlagerungsgetriebe in Abhängigkeit der Signale des Sensors 09 steuert. Vorzugsweise ist eine Steuerung mit einem ihr eingegebenen Bewegungsgesetz ausgebildet ist, die die Motoren 68; 69 zum Antrieb der Greiferbrücken 71; 72 derart steuert, dass die Greiferbrücken 71; 72 in einem dem Bogentrenner 14 zugewandten Bereich ihrer Umlaufbahn eine Rast durchlaufen und im Bereich des Bogenführungssystems die Transportgeschwindigkeit des Bogenführungssystems aufweisen. Während der Rast der jeweiligen Greiferbrücke 71; 72 erfolgt die Übernahme von Bogen von dem Walzenpaar oder dem Transportsauger 04.
  • Bezugszeichenliste
  • 01
    Bogenstapel
    02
    Tasterfuß
    03
    Hubsauger
    04
    Transportsauger
    05
    -
    06
    Beschleunigungsvorrichtung
    07
    Taktwalze
    08
    Ausschleusvorrichtung
    09
    Sensor
    10
    -
    11
    Beschleunigungseinheit
    12
    Beschleunigungseinheit
    13
    -
    14
    Bogentrenner
    15
    Transportrichtung
    16
    Laufrolle
    17
    Fangeinrichtung
    18
    -
    19
    -
    20
    -
    21
    -
    22
    -
    23
    -
    24
    Aktor
    25
    -
    26
    Zahnscheibe
    27
    Antriebsscheibe
    28
    Exzenterscheibe
    60
    Transportwalze
    61
    Transportwalze
    62
    -
    63
    -
    64
    -
    65
    -
    66
    -
    67
    -
    68
    Motor
    69
    Motor
    70
    Greifersystem
    71
    Greiferbrücke
    72
    Greiferbrücke
    73
    Antriebsmittel, Zahnriemen
    74
    Antriebsmittel, Zahnriemen
    75
    Führung
    76
    Antriebsmittel, Kette
    77
    Antriebsmittel, Kette
    78
    Umlenkrad, Antriebsrad
    79
    Umlenkrad, Antriebsrad
    80
    Bogenführungszylinder, Übergabezylinder
    90
    Bogenführungszylinder, Druckzylinder
    91
    Gummituchzylinder
    92
    Plattenzylinder
    93
    Bogenführungszylinder, Übergabezylinder, weiterer
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 0248011 A1 [0004]
    • EP 0947455 A1 [0005]
    • EP 0120348 A2 [0006]
    • DE 2313150 C3 [0007]

Claims (10)

  1. Bogenverarbeitende Maschine mit einem Bogentrenner (14) zum Vereinzeln von Bogen von einem Bogenstapel (01), einem Bogenführungssystem in Form eines Bogenführungszylinders (80; 90) oder eines Bogenführungsbandes, einer zwischen dem Bogentrenner (14) und dem Bogenführungssystem ausgebildeten Beschleunigungsvorrichtung (06) zum Beschleunigen von Bogen entlang eines Transportweges und in einer Transportrichtung (15) auf eine Transportgeschwindigkeit des Bogenführungssystems, wobei die Beschleunigungsvorrichtung (06) zwei Beschleunigungseinheiten (11; 12) aufweist, die zum Transport der Bogen entlang desselben Abschnitts des Transportweges ausgebildet sind und jede Beschleunigungseinheit (11; 12) jeweils eine sich quer zur Transportrichtung (15) erstreckende Greiferbrücke (71; 72) sowie zwei quer zur Transportrichtung (15) voneinander beabstandete, mit der Greiferbrücke (71; 72) verbundene, über Antriebsräder (78; 79) laufenden Antriebsmittel (73; 74; 76; 77) und einen auf die Antriebsräder (78; 79) wirkenden Motor (68; 69) umfasst.
  2. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Motor (68; 69) der einen Beschleunigungseinheit (11; 12) die Greiferbrücke (71; 72) derselben Beschleunigungseinheit (11; 12) unabhängig von der Greiferbrücke (72; 71) der anderen Beschleunigungseinheit (12; 11) antreibbar ist.
  3. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (73; 74; 76; 77) als Zahnriemen (73; 74) oder als Ketten (76; 77) ausgebildet sind und/oder über vordere oder hintere Umlenkräder (78; 79) umlaufen.
  4. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen mindestens einem Antriebsrad (78; 79) und dem auf das mindestens eine Antriebsrad (78; 79) wirkenden Motor (68; 69) ein Überlagerungsgetriebe ausgebildet ist.
  5. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Bogentrenner (14) und der Beschleunigungsvorrichtung (06) eine Ausschleusvorrichtung (08) ausgebildet ist. !!!
  6. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Transportweges ein Sensor (09) angeordnet ist, der die Lage eines jeweiligen von der Beschleunigungsvorrichtung (06) beschleunigten Bogens während der Beschleunigung erfasst und mit einer Steuerung verbunden ist, wobei die Steuerung die Motoren (68; 69) und/oder ein oder das Überlagerungsgetriebe in Abhängigkeit der Signale des Sensors (09) steuert.
  7. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei quer zur Transportrichtung (15) voneinander beabstandete Führungen (75) ausgebildet sind, auf denen jeweils beide Greiferbrücken (71; 72) abgestützt sind.
  8. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferbrücken (71; 72) an beiden Enden auf der Außenkontur einer bereichsweise als prismatische Führungsschiene ausgebildeten Führung (75) oder auf der Innenkontur einer als U-förmige Führungsschiene ausgebildeten Führung (75) jeweils über drei Laufrollen (16) geführt sind, von denen mindestens eine federnd gelagert ist.
  9. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (73; 74; 76; 77) umlaufend über Umlenkräder (78; 79) geführt sind und das mindestens eine um die Drehachse eines der Umlenkräder (78; 79) und/oder die Drehachse eines der Antriebsräder (78; 79) umlaufende Fangeinrichtung (17) ausgebildet ist, wobei die Fangeinrichtung (17) ein Positioniermittel aufweist, das mit an den Greiferbrücken (71; 72) ausgebildeten Positioniermitteln zusammenwirkt.
  10. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung mit einem ihr eingegebenen Bewegungsgesetz ausgebildet ist, die die Motoren (68; 69) zum Antrieb der Greiferbrücken (71; 72) derart steuert, dass die Greiferbrücken (71; 72) in einem dem Bogentrenner (14) zugewandten Bereich ihrer Umlaufbahn eine Rast durchlaufen und im Bereich des Bogenführungssystems die Transportgeschwindigkeit des Bogenführungssystems aufweisen.
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