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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausrichten bogenförmigen Materials
während
seines Transports in orthogonalen Richtungen in seiner Förderebene
vor der Verarbeitung in einer bogenförmiges Material verarbeitenden
Maschine.
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DE 44 16 564 A1 bezieht
sich auf eine Blattausrichtevorrichtung. Diese Vorrichtung zum Ausrichten
eines sich entlang einer sich im wesentlichen planen Transportbahn
bewegenden Blattes ermöglicht
die Ausrichtung eines sich bewegenden Blattes in einer Vielzahl
orthogonaler Richtungen, beispielsweise quer zur Transportbahn,
in Richtung der Transportbahn und zur Beseitigung von Schieflagen.
Die Vorrichtung weist eine erste Rollenanordnung mit einer ersten
Andruckrolle auf, die so gelagert ist, dass sie sich um eine Achse
drehen kann, die in einer sich parallel zur Ebene der Transportbahn
erstreckenden Ebene liegt und im wesentlichen rechtwinklig zur Richtung
des Blatttransports entlang der Transportbahn verläuft. Eine
zweite Rollenanordnung weist eine zweite Andruckrolle auf, die so
gelagert ist, dass sie sich um eine Achse drehen kann, die in einer
sich parallel zur Ebene der Transportbahn erstreckenden Ebene liegt
und im wesentlichen rechtwinklig zur Richtung des Blatttransports
entlang der Transportbahn verläuft.
Es ist eine dritte Rollenanordnung vorgesehen, die eine dritte Andruckrolle
aufweist, die so gelagert ist, dass sie sich um eine Achse drehen
kann, die in einer sich parallel zur Ebene der Transportbahn erstreckenden
Ebene liegt und im wesentlichen rechtwinklig zur Richtung des Blatttransports
entlang der Transportbahn verläuft.
Eine dritte Rollenanordnung, die um eine Achse drehbar ist, die in
einer sich parallel zur Ebene der Transportbahn erstreckenden Ebene
liegt und im wesentlichen rechtwinklig zur Richtung des Blatttransports
entlang der Transportbahn verläuft,
ist entlang ihrer Drehachse in einer quer zur Transportbahn verlaufenden
Richtung bewegbar. Schließlich
ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die mit der ersten bzw. zweiten
bzw. dritten Rollenanordnung in Wirkverbindung steht und wahlweise
die Drehung der ersten und zweiten Rollenanordnung steuert, um die
Vorderkante eines sich in Richtung des Blatttransports entlang der
Transportbahn bewegenden Blattes in einer rechtwinklig zur Richtung
des Blatttransports angeordneten Lage auszurichten. Die Steuereinrichtung
steuert ferner die Drehung und Querbewegung der dritten Rollenanordnung,
um das sich bewegende Blatt in der quer zur Richtung des Blatttransports
verlaufenden Richtung sowie in der Richtung auszurichten, in der
sich das Blatt entlang der Transportbahn bewegt.
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Die
aus
DE 44 16 564 A1 bekannte
Blattausrichtevorrichtung vermag die geforderten Ausrichtegenauigkeiten
nur in begrenztem Maße
zu erfüllen. Um
die geforderten Ausrichtegenauigkeiten zur erreichen, ist eine umfangreiche
Modifikation der Blattausrichtevorrichtung des Standes der Technik erforderlich,
die nicht wirtschaftlich erscheint.
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Ferner
sei auf die
US 6 059
285 A hingewiesen, die eine Vorrichtung zum Ausrichten
bogenförmigen
Materials gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zeigt. Aus der
EP 0 947 455 A1 ist darüber hinaus ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Zuführen
von Blechtafeln zu einem Lackierwerk einer Blech-Beschichtungsmaschine
bekannt, wobei die Blechtafeln in Hintereinanderanordnung in liegender Position
transportiert und während
des Transports ausgerichtet werden. Dabei wird für eine Schräglagenkorrektur der Vorderkante
der jeweiligen Blechtafel eine Drehbewegung derselben durchgeführt wird, sowie
für eine
Seitenausrichtung eine Seitenbewegung derselben rechtwinklig, zur
Transportrichtung. Für
eine Längsausrichtung
der Blechtafel wird eine beschleunigte oder verzögerte Längsbewegung in Transportrichtung
vorgesehen, wobei sämtliche
Ausrichtbewegungen ohne mechanische Ausrichtbeaufschlagung einer
oder mehrerer Umfangskanten des Gutes erfolgen.
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Bei
bogenverarbeitenden nach dem Offset-Prinzip funktionierenden Druckmaschinen
werden die Bogen auf dem Anlegetisch in geschuppter Anordnung gefördert, bevor
sie an in der Anlegetischebene vorgesehenen Seiten- und Ziehmarken ausgerichtet
werden. Nach erfolgter Ausrichtung des bogenförmigen Materials wird dieses
in ausgerichtetem Zustand an einen Vorgreifer übergeben, der das bogenförmige Material
auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigt und an einen der Vorgreifereinrichtung
nachgeordneten bogenführenden
Zylinder übergibt.
Andere Ausrichtekonzepte setzen meist zylinderförmige Rollen ein, an deren
Rollenkern eine Gummibeschichtung aufgenommen ist. Wird mit einer
solchen Konfiguration eine Ausrichtung bogenförmigen Materials während dessen
Vorschub durch Veränderung
der Geschwindigkeit zwischen einer das bogenförmige Material ergreifenden
linken und rechten Rolle durchgeführt, so erfährt das bogenförmige Material
eine Drehung um einen Drehpunkt, der sich auf der stillstehenden
Rolle befindet oder während
des Vorschubs außerhalb
der Rolle mit der geringeren Drehzahl oder sich zwischen den beiden Rollen
befindet.
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Bei
der Ausrichtung von bogenförmigem
Material durch Segmentroller steht für die Korrekturbewegung durch
die Ausrichteelemente – werden
diese als Segmentrollen ausgebildet – ein Segmentweg von kleiner
als 360° zur
Verfügung.
Erfolgt die Ausrichtung des bogenförmigen Materials in Förderrichtung
und quer zur Förderrichtung,
durch auf einer Achse sitzende Ausrichteelemente, so wird der zur Verfügung stehende
Segmentweg von < 360° auf die beiden
Ausrichtefunktionen aufgeteilt. Findet der Ausrichtevorgang im Start-Stop-Betrieb
statt, so ist der notwendige Segmentweg minimal. Da hierbei jedoch
die kontinuierliche Zufuhr bogenförmigen Materials unterbrochen
wird, ist vor der Ausrichteeinheit entweder ein Papierspeicher vorzusehen,
beispielsweise in Gestalt einer Schuppung der Bogen oder es ist
eine genügend
großer
Abstand zwischen den einzelnen Exemplaren des bogenförmigen Materials einzuhalten,
wodurch dort die Prozessgeschwindigkeit der das bogenförmige Material
verarbeitenden Maschine eingeschränkt ist. Bei einem Ausrichtevorgang
des bogenförmigen
Materials mittels eines Segmentrollers tritt zwangsläufig das
Problem auf, dass die Ausrichtebewegung auf den maximal zur Verfügung stehenden
Segmentumfang begrenzt ist. Eine Vergrößerung des Umfangs des Ausrichteelements in
Gestalt einer Segmentrolle durch Erhöhung des Durchmessers bei gleichbleibender
Positioniergenauigkeit am Segmentumfang würde eine höhere Winkelauflösung des
zugehörigen
Stellgliedes und damit Folgekosten nach sich ziehen, die es zu vermeiden
gilt.
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Angesichts
der aus dem Stand der Technik bekannten Lösung sowie des aufgezeigten
technischen Problems liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
zur Ausrichtung des bogenförmigen
Materials erforderliche Korrekturbewegung während des Transport des bogenförmigen Materials
vorzunehmen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Weitere Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren
Vorteile sind vor allem darin zu erblicken, dass durch die Aufteilung
der Ausrichtefunktionen auf eine Ausrichtefunktion in Förderrichtung
des bogenförmigen
Materials und eine Ausrichtefunktion in senkrecht zur Förderrichtung
des bogenförmigen Materials,
für jede
einzelne Ausrichtefunktion ein voller Segmentumfang von 360° zur Verfügung steht. Damit
lässt sich
eine Vergrößerung des
Ausrichteweges für
die Einzelfunktionen bei gleichbleibender Auflösung realisieren. Eine gleichbleibende
Auflösung erlaubt
die Beibehaltung des Segmentumfangs; eine durch Zunahme des Segmentumfanges
erforderliche höhere
Winkelauflösung
und damit ein höheres
Auflösungsvermögen des
zugehörigen
Stellelements kann unterbleiben. Ein weiterer Vorteil ist darin
zu erblicken, dass die Bewegungsabläufe in Förderrichtung des bogenförmigen Materials
sowie quer dazu, unabhängig
voneinander erfolgen. Daher muss das bogenförmige Material für seine
Ausrichtung in mindestens zwei Ebenen nicht mehr gestoppt oder abgebremst
werden, sondern die Korrekturbewegungen können unter Ausnutzung der vollen
Umfangsflächen der
Ausrichteelemente der Prozessgeschwindigkeit, d. h. der Zufuhrgeschwindigkeit
des bogenförmigen Materials
zur bogenförmiges
Material verarbeitenden Verarbeitungsmaschine überlagert werden. Damit lässt sich
die Zufuhrgeschwindigkeit steigern, da keine Abbremsvorgänge nötig sind.
Ferner kann eine Papierspeichereinheit entfallen, die zusätzlichen
Aufwand darstellt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann an den
Ausrichteelementen zur Ausrichtung des bogenförmigen Materials deren gesamte Umfangsfläche ausgenutzt
werden. Damit ist eine sichere Ausrichtung des bogenförmigen Materials auch
bei höchsten
Zufuhrgeschwindigkeiten sichergestellt. Die Ausrichteelemente lassen
sich gemäß der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Vorrichtung insbesondere über
jeweils separate Antriebe unabhängig
voneinander ansteuern. Die Ausrichtefunktionen am bogenförmigen Material
können
in dessen Förderrichtung
gesehen hintereinander liegend erfolgen, so zum Beispiel zunächst eine
Ausrichtung in Förderrichtung,
an die sich anschließend
eine Ausrichtung quer zur Förderrichtung
vornehmen lässt. Durch
die Ausnützung
des an den Segmentrollen als ein Dreiviertelkreis sich erstreckenden
Umfangs, kann eine Durchmesservergrößerung der Segmentrollen und
eine damit einhergehende Vergrößerung des
Auflösungsvermögens von
Stellgliedern vermieden werden. Damit fallen bei einer Ausrichtung
eines bogenförmigen
Materials mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Vorrichtung keine höheren
Kosten an.
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An
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Ausrichteelemente über
die Ausrichtung des bogenförmigen
Materials in Förderrichtung
oder quer dazu über
voneinander unabhängige
Antriebe angetrieben. Mittels der von dem Vorschubantrieb des bogenförmigen Materials
unabhängigen
Ausrichteelementantriebe kann eine Entkoppelung der Ausrichtevorgänge von
der Vorschubbewegung und damit eine Überlagerung der Ausrichtefunktion über die
Zuführfunktion
gewährleistet
werden. In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Vorrichtung steht für
die Einzelfunktion der Ausrichtung in Längsrichtung des bogenförmigen Materials
und quer dazu jeweils der volle Segmentumfang des Ausrichteelements
zur Verfügung,
wobei die Umfänge
an den Segmenten eine Dreiviertel-Kreisbogenerstreckung aufweisen.
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Die
erfindungsgemäß vorgeschlagene
Ausrichtevorrichtung, die eine Aufteilung der jeweiligen Ausrichtefunktion
in Förderrichtung
des bogenförmigen
Materials und quer dazu umfasst, lässt sich an Zuführeinrichtungen
wie beispielsweise Anleger für bogenförmiges Material
verwirklichen und an bogenförmiges
Material verarbeitenden Maschinen vorteilhaft einsetzen. Solche
Maschinen können
beispielsweise Druckmaschinen sein, digitale Druckeinheiten oder
auch digital bzw. direkt bebildernde Druckmaschinen sein.
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Anhand
einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
sich einstellende Lageabweichung eines gedruckten Druckbildes relativ
zu diesem aufnehmenden Bedruckstofffläche,
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2 eine
durch einen Drehversatz gekennzeichneten Versatz des Druckbildes
auf dem bogenförmigen
Material,
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3 einen
Versatz des auf Unterseite und Oberseite eines bogenförmigen Materials
in Schön- und
Widerdruck aufgebrachten Druckbildes,
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4 die
Seitenansicht eines Bogeneinlaufbereiches einer bogenverarbeitenden
Maschine in schematischer Wiedergabe,
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5 die
Draufsicht auf die Ausrichtekomponenten, die Sensorik sowie die
Antriebe für
das bogenförmige
Material relativ zur Bogenlaufrichtung ausrichtender Rotationselemente,
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6 die
oberhalb der Förderebene
des bogenförmigen
Materials als Segmentrollen ausgebildeten Rotationselemente,
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7 die
Ausrichtung eines bogenförmigen Materials
mit den Antrieben der die Ausrichtung bewirkenden Segmentrollen,
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8 ein
Ausrichteelement, dessen Umfangsfläche bereichsweise von zwei
unterschiedlichen Ausrichtefunktionen belegt ist und
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9 zwei
Ausrichteelemente, denen jeweils eine Ausrichtefunktion implementiert
ist und die oberhalb einer Förderebene
von bogenförmigem
Material angeordnet sind.
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Aus
der Darstellung gemäß 1 geht
ein rechtwinklig zu seiner Vorschubrichtung 22 orientiertes
bogenförmiges
Material, beispielsweise ein Druckbogen 1 hervor. Der Druckbogen 1 enthält an seiner
Oberfläche
ein aufgedrucktes Druckbild 2, welches von einem rahmenartigen
Rand 3 umgeben ist. Den innerhalb der Druckfläche 2 und
dem Rahmen 3 markierten Abweichungen von Dx bzw. Dy, die Lagefehler
in X- und Y-Richtung 4 bzw. 5 bezeichnet, können sich
bei Aufdrucken des Druckbildes 2 auf die Oberfläche des
bogenförmigen
Materials 1 einstellen. Die mit Bezugszeichen 4 bzw. 5 bezeichneten Abweichungen
sind Lageabweichungen, wohingegen in der Darstellung gemäß 2 Winkelabweichungen
des Druckbildes 2 in Bezug auf seine Position auf dem bogenförmigen Material 1 dargestellt sind.
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Aus
der Darstellung gemäß 2 sind
die sich einstellenden Winkelfehler Df mit Bezugszeichen 6 gekennzeichnet.
Das Druckbild 2 kann in den angedeuteten Positionen auf
eine Oberfläche
des bogenförmigen
Materials 1 aufgedruckt werden, wobei dieses in Förderrichtung 22 mit
seiner Vorderkante 23 voran gefördert wird.
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Die
Darstellung gemäß 3 zeigt
in schematischer Ansicht den Wendepasser, wobei mit Bezugszeichen 7 die
sich zwischen den Druckbildern 2 auf Vorder- und Rückseite
des bogenförmigen
Materials 1 jeweils einstellenden Versatze charakterisieren
lassen. Diese Versatze sind in der Darstellung gemäß 3 mit
Bezugszeichen 7 bzw. Dx und Dy bezeichnet worden. Der Wendepasser
spielt insbesondere eine Rolle bei durchscheinenden Papiersorten,
extrem leichter Grammatur sowie beim Broschürendruck.
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Aus
der Darstellung gemäß 4 geht
in schematischer wiedergegebener Seitenansicht die Schnittstelle
von Bogenausrichtung und das Auflaufen auf ein Transportband hervor.
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Ein
um eine Auflaufrolle 11 bzw. eine Steuerrolle 12 umlaufendes
Transportband 10, auf dessen Oberfläche das bogenförmige Material 1 in
der Förderebene 9 aufgenommen
wird, ist eine Ausrichteeinheit 8 vorgeschaltet. Nach Passage
der Ausrichteeinheit 8, die nachfolgend noch detaillierter
beschrieben werden wird, gelangt das ausgerichtete bogenförmige Material 1 auf
der Oberfläche
des Transportbands 10 in die Förderebene 9. Nach
Passage der Auflaufrolle 11 wird das bogenförmige Material 1 mittels
einer Anstellklappe oder Anstelllippe 13, welche in Anstellrichtung
bewegbar ist, beaufschlagt. Die Anstelllippe oder Anstellklappe
kann beispielsweise ein Kunststoffbauteil sein, welches von einer
angestellten Position 13.1 in eine abgestellte Position 13.2 bringbar
ist, was hier lediglich schematisch in durchgezogenen oder gestrichelten
Linien dargestellt ist.
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Mittels
der Anstellklappe bzw. Anstelllippe 13 erfolgt ein Andrücken des
bogenförmigen
Materials 1 auf die Oberfläche des Transportbandes 10 in
ausgerichtetem Zustand des bogenförmigen Materials 1. Nach
Passage des Andrückelements 13 passiert
des an der Oberfläche
des Transportbandes 10 aufgenommene bogenförmige Material 1 eine
Ladeeinheit 14. In der Ladeeinheit 14 ist innerhalb
einer haubenförmigen
Abdeckung eine Elektrode 15 aufgenommen, welche für eine statische
Aufladung des bogenförmigen
Materials 1 und damit für
dessen Adhäsion an
der Oberfläche
des Transportbands 10 sorgt.
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Der
Ladeeinheit 14, die in der Darstellung gemäß 4 nur
schematisch wiedergegeben ist, wird ein Vorderkantensensor 17 nachgeordnet.
Dieser besteht aus einer unterhalb der Förderebene 9 angeordneten
Strahlungsquelle 18, der eine Linsenanordnung 19 vorgeschaltet
ist. Das von der Linsenanordnung ausgehende Strahlungsfeld 20 durchdringt
die Förderebene 9,
in der das bogenförmige Material 1 gefördert wird
und trifft auf eine Blendenanordnung auf, die oberhalb der Förderebene 9 des bogenförmigen Materials 1 vorgesehen
ist. Der Blendenanordnung ist ein Empfänger 21 nachgeordnet, welcher
das Vorhandensein der Vorderkante 23 des bogenförmigen Materials 1 sensiert.
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Aus
der Darstellung gemäß 5 geht
in der Draufsicht die Ausrichteeinheit 8 hervor, deren
Komponenten hier in schematischer Darstellung wiedergegeben sind.
Die Ausrichteeinheit 8 wird von einem bogenförmigen Material 1 erreicht,
welches in Förderrichtung 22 gefördert wird.
Die Vorderkante 23 des bogenförmigen Materials 1 ist
in Bezug auf die Förderrichtung 22 des
bogenförmigen
Materials 1 versetzt, wodurch sich ein schräger Verlauf
der Seitenkanten 24 des bogenförmigen Materials 1 von dessen
Vorderkante 23 aus einstellt. Sobald die in schräger Position
in Bezug auf die Förderrichtung 22 liegende
Bogenvorderkante 23 eine erste Lichtschranke 26 überläuft, werden
die Antriebe 27, bezeichnet mit M1 bzw. M2, die über Einzelachsen 32 Rotationselemente 25 antreiben,
auf Vorschubgeschwindigkeit beschleunigt. Durch die über die
Lichtschranke 26 ausgelöste
Ansteuerung der Antriebe 27 bzw. M1 oder M2 ist sichergestellt,
dass jedes Exemplar des bogenförmigen
Materials 1 mit identischen Umfangsabschnitten der beispielsweise
als Segmentrollen ausgebildeten Rotationselemente 25, die
der Ausrichtung dienen, in Berührung
kommt. Etwaige sich einstellende Unterschiede in der Vorschubbewegung,
die auf Maß-
und Formtoleranzen der Ausrichteelemente 25 zurückzuführen sein
könnten,
treten dadurch bei jedem Exemplar des bogenförmigen Materials 1 in
gleicher Weise auf und können
leicht herauskalibriert werden.
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Nach
dem durch Passage der ersten Lichtschranke 26 die Rotationselemente 25 in
Rotation versetzt sind, wird das bogenförmige Material 1 mit Vorschubgeschwindigkeit über eine
der ersten Lichtschranke 26 nachgeordnete, weitere Sensoreinheit 30.1 transportiert.
Sobald der erste der beiden Sensoren des Sensorpaares 30.1 die
Vorderkante 23 des bogenförmigen Materials 1 detektiert
hat, beginnt eine Zählereinheit
die Motorschritte zu zählen.
Der Zählvorgang
wird dann beendet und die Differenz festgehalten, wenn der zweite
Sensor des Sensorpaares 30.1 schaltet.
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Aus
dem auf diese Weise ermittelten Zählerstand wird ein Korrekturwert
ermittelt, der als zusätzlicher
Vorschub an den zuletzt gestarteten Segmentrollen antreibt, d. h.
entweder an den Antrieb 27, der mit M1 bezeichnet ist oder
an den Antrieb 27, der mit M2 bezeichnet ist, weitergegeben
wird. Dadurch wird der entsprechende als Segmentroller ausgebildete Rotationskörper 25 auf
erhöhte
Vorschubgeschwindigkeit beschleunigt, bis die vorgegebene Wegdifferenz
vollständig
ausgeglichen ist. Am Ende dieses Korrekturvorgangs, welcher der
Transportbewegung des bogenförmigen
Materials 1 überlagert
ist, ist die Vorderkante 23 des bogenförmigen Materials exakt senkrecht
zur Förderrichtung 22 orientiert.
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Nach
erfolgter Korrektur wird das bogenförmige Material 1 in
Förderrichtung 22 laufend
von dem ersten Paar Segmentrollen 25 an das diesem nachgeordnete
weitere Paar 1 Segmentrollen 25 übergeben,
welche an einer gemeinsamen Achse 31 aufgenommen sein können. Nunmehr
wird das über
den Antrieb 27 bzw. M1 und M2 angetriebene Segmentrollenpaar 25 abgeschaltet
und bewegt sich in seine Ruheposition.
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Das
in Bezug auf seine Winkellage nunmehr korrekt ausgerichtete bogenförmige Material 1 läuft nunmehr
in ein Sensorfeld 30 ein, in dem die Position der Seitenkanten 24 des
bogenförmigen
Materials 1 gemessen wird. Aus dem ermittelten Messwert
wird eine Positionsänderung
für den
Antrieb 27 ermittelt, der mit M4 bezeichnet ist, dessen
Antriebswelle sich parallel zur Förderrichtung 22 erstreckt.
Mittels dieses in einer zweiten Orientierung 29 aufgenommenen
Antriebs erfolgt eine Korrektur der Lage des bogenförmigen Materials 1 parallel
zu seiner Laufrichtung 22 (vergl. 7).
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Danach
läuft der
in seiner Winkellage und seiner seitlichen Position ausgerichtete
Bogen 1 unterhalb eines in eine Position 13.1 bzw. 13.2 gestellten
Anstellelements 13 auf das Transportband 10 auf,
um in korrekt ausgerichteter Position in eine beispielsweise nachgeschaltete
Druckeinheit einzulaufen.
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Aus
der Darstellung gemäß 6 geht
eine Ausführungsvariante
der in der Ausrichteeinheit 8 aufgenommenen, oberhalb der
Förderebene 9 für das bogenförmige Material 1 befindlichen
Segmentrollen 25 hervor. Die Rotationselemente 25 können in bevorzugter
Ausführungsform
als Segmentrollen ausgebildet werden, die eine durch eine Unterbrechung
gekennzeichnete Umfangsfläche 33 aufweisen.
Die Segmentrollen 25 rotieren in Richtung 34, gekennzeichnet
durch den dargestellten Pfeil und beschreiben etwa einen Dreiviertelkreis
in Bezug auf ihre jeweiligen Rotationsachsen. Unterhalb der jeweiligen
Segmentrollen 25, d. h. unterhalb der Bogenförderebene 9 sind
das bogenförmige
Material 1 jeweils abstützende
Rollen 35 dargestellt.
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Aus
der Darstellung gemäß 8 geht
ein Ausrichteelement, welches als Segmentroller ausgebildet ist,
hervor.
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Die
Umfangfläche 33 des
Ausrichteelements 25 gemäß 8 ist mit
zwei Ausrichtefunktionsbereichen belegt. Das Ausrichteelement 25 rotiert
um seine Rotationsachse 36, welche parallel zur Förderebene 9 des
bogenförmigen
Materials 1 angeordnet ist. Die Umfangsfläche 33 des
als Segmentrollers 25 ausgebildeten Ausrichteelements 25 bewegt
sich im Drehsinn 34, gekennzeichnet durch den entsprechenden
Pfeil. Die Umfangsfläche 33 des
Ausrichteelements 25 ist als Dreiviertelkreis ausgebildet
und mit einer Unterbrechung versehen. Mit dieser aus dem Stande
der Technik bekannten Ausrichteelementkonfiguration kann eine Fläche von
zirka 90° zur Vornahme
einer Ausrichtung des bogenförmigen
Materials 1 quer zur Förderrichtung 22 genutzt
werden, während
die verbleibende Umfangfläche 33 des
bogenförmigen
Materials 1 zur Ausrichtung des bogenförmigen Materials 1 in
Förderrichtung 22 verwendet werden
kann.
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An
der Unterseite des bogenförmigen
Materials 1 ist dieses in der Förderebene 9 durch
Rotationskörper 35 beispielsweise
in Gestalt von Ringen oder Abstützrollen
abgestützt.
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Aus
der Darstellung gemäß 9 gehen Ausrichteelemente
hervor, die an zueinander parallelen Rotationsachsen aufgenommen
sind und die unabhängig
voneinander angetrieben werden können.
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In
Förderrichtung 22 des
bogenförmigen
Materials 1 gesehen, sind oberhalb der Förderebene 9 Ausrichteelemente 25 angeordnet,
die jeweils einen Dreiviertelkreis beschreibende Umfangsflächen 33 aufweisen.
Die Umfangsflächen 33 der
Ausrichteelemente 25 rotieren im Drehsinn 34 und
sind mit jeweils einer Unterbrechung 41 bzw. 45 versehen
und erstrecken sich im wesentlichen über einen Umfangsbereich um
ihre jeweiligen Rotationsachsen 39, 43, der kleiner
als 360°,
vorzugsweise einen Dreiviertelkreis beschreibt.
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Die
einzelnen Ausrichteelemente 25 rotieren um ihre jeweiligen
Rotationsachsen 39 bzw. 43 durch Beaufschlagung
mit unabhängig
voneinander ansteuerbaren Antrieben 27, deren Abtriebswellen
mit Einzelwellen 32 verbunden sind, die koaxial zu den Rotationsachsen 39 bzw. 43 der
Ausrichteelemente 25 verlaufen. Somit steht für die Ausrichtung
des bogenförmigen
Materials 1 in Längsrichtung,
d. h. in Förderrichtung 22 die
volle Umfangsflächenlänge 33 des
ersten Ausrichteelements zur Verfügung, wohingegen zur Ausrichtung
des bogenförmigen
Materials 1 quer zu seiner Förderrichtung 22 die
gesamte kleiner als 360° umfassende
Umfangsfläche 33 des
sich in Förderrichtung 22 hinter
dem Ausrichteelement 25 für die Ausrichtung quer zur
Förderrichtung 22 anschließenden weiteren
Ausrichteelements 25 zur Verfügung steht. Unterhalb der Förderebene 9,
in der das bogenförmige
Material 1 in Förderrichtung 22 gefördert wird,
befinden sich Rotationskörper 35 in Ring-
oder Zylinderform, auf deren Außenflächen die Unterseite
des in Förderrichtung 22 zur
bogenverarbeitenden Maschine laufenden bogenförmigen Materials 1 abgestützt wird.
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Mit
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Aufteilung
der Funktionen Ausrichtung des bogenförmigen Materials 1 in
Förderrichtung 22 sowie
quer dazu auf zwei zueinander parallel angeordneten Rotationsachsen 39, 32 bzw. 43, 32 wird
für jede
Einzelausrichtfunktion der volle Segmentumfang 33 von < 360° erhalten.
Damit ist eine Vergrößerung des
Ausrichteweges für
jede Einzelfunktion bei gleichbleibender Auflösung und gegebener Verwendbarkeit
eines vorhandenen Stellgliedes erzielbar. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung besteht
darin, dass die Bewegungsabläufe
der Ausrichtungsfunktionen unabhängig
voneinander angesteuert werden können.
Damit lässt
sich eine Abbremsung oder gar ein Abstoppen der Förderung
des bogenförmigen
Materials 1 in der Förderebene 9 zu dessen
Ausrichtung vermeiden, da die Korrekturbewegungen in Förderrichtung 22 sowie
quer dazu der Prozessgeschwindigkeit, d. h. der Zuführgeschwindigkeit
des bogenförmigen
Materials 1 überlagert werden
können.
Dadurch lässt
sich die Fördergeschwindigkeit
des bogenförmigen
Materials 1 der Maschine steigern und es lassen sich kleinstmögliche Abstände zwischen
einzelnen Exemplaren des bogenförmigen
Materials 1 bei dessen Zufuhr zur bogenverarbeitenden Maschine
beispielsweise einer bebildernden oder bedruckenden Maschine erzielen.
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- 1
- bogenförmiges Material
- 2
- Druckbild
- 3
- Rahmen
- 4
- Lagefehler
y-Richtung
- 5
- Lagefehler
x-Richtung
- 6
- Verdrehfehler
- 7
- Versatz
Vorderseite/Rückseite
- 8
- Ausrichteeinheit
- 9
- Förderebene
- 10
- Transportband
- 11
- Auflaufrolle
- 12
- Steuerrolle
- 13
- Anstellelement
- 13.1
- erste
Position
- 13.2
- zweite
Position
- 14
- Ladeeinheit
- 15
- Elektrode
- 16
- Abstützung
- 17
- Vorderkantensensor
- 18
- Strahlungsquelle
- 19
- Linse
- 20
- Strahlungsfeld
- 21
- Empfänger
- 22
- Förderrichtung
- 23
- Vorderkante
- 24
- Seitenkante
- 25
- Segmentrolle
- 26
- Lichtschranke
- 27
- Antriebe
Segmentrollen
- 28
- erste
Orientierung Antrieb 27
- 29
- zweite
Orientierung Antrieb 27
- 30
- Sensorfeld
- 30.1
- Sensorpaar
- 31
- gemeinsame
Welle
- 32
- Einzelwelle
- 33
- Segmentrollenumfang
- 34
- Drehsinn
- 35
- Rotationskörper
- 36
- Rotationsachse
- 37
- Belagsegment
Längsausrichtung
- 38
- Belagsegment
Querausrichtung
- 39
- Rotationsachse
- 40
- Segmentrolle
Längsrichtung
- 41
- Unterbrechung
- 42
- Umfangsfläche
- 43
- Rotationsachse
- 44
- Segmentrolle
Querausrichtung
- 45
- Unterbrechung
- 46
- Umfangsfläche