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Die Erfindung betrifft eine Fensterheberbaugruppe eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Kraftfahrzeug-Fensterheberbaugruppe umfasst einen Träger sowie eine an dem Träger angeordnete Führungseinrichtung zur Führung eines flexiblen Zugmittels, zum Beispiel in Form eines Seiles, über das ein an einem Fensterheberantrieb (Verstellantrieb) erzeugtes Verstellmoment bzw. eine hiermit verbundene Verstellkraft auf eine zu verstellende Fensterscheibe übertragbar ist. Die Führungseinrichtung kann beispielsweise durch Umlenkmittel sowie eine oder mehrere Führungsschiene(n) gebildet werde, mittels derer das flexible Zugmittel in einem Verstellabschnitt entlang der Verstellrichtung der zu verstellenden Fensterscheibe geführt wird. Bei dem Träger, an welchem die Führungseinrichtung aufgenommen ist, kann es sich um einen Modulträger handeln, der zusammen mit hieran vormontierten Funktionskomponenten, wie zum Beispiel den Komponenten einer Fensterheberbaugruppe, in eine Kraftfahrzeugtür eingebaut wird.
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An dem mittels der Führungseinrichtung geführten flexiblen Zugmittel der Fensterhebergruppe ist mindestens ein Mitnehmer festgelegt, über welchen die zu verstellende Fensterscheibe mit dem flexiblen Zugmittel verbunden wird. Der Mitnehmer befindet sich z.B. an einem Verstellabschnitt des flexiblen Zugmittels, der sich entlang einer in Verstellrichtung verlaufenden Führungsschiene erstreckt, und greift dabei längsbeweglich in die Führungsschiene ein, wodurch der Mitnehmer (und damit auch der Verstellabschnitt des flexiblen Zugmittels und die zu verstellende Fensterscheibe) entlang der Führungsschiene geführt ist. Hierdurch wird die Fensterscheibe bei einer Krafteinleitung in das flexible Zugmittel (durch einen zugeordneten Verstellantrieb) über den Mitnehmer entlang einer längserstreckten, flächigen Verstellbahn verstellt, welche durch die Führung des Mitnehmers und des flexiblen Zugmittels mittels der Führungseinrichtung vorgegeben ist.
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Bei einer Verschiebung entlang der Verstellbahn bewegen sich der Mitnehmer und die zu verstellende Fensterescheibe auf einer Verstellfläche, die somit durch die Verstellbahn vorgegeben (definiert) ist.
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Um das flexible Zugmittel, welches vom Verstellantrieb abgeht, gezielt entlang einer oder mehrerer Führungsschienen der Führungseinrichtung führen zu können, sind Umlenkmittel vorgesehen. Vorliegend ist dabei zumindest ein Umlenkelement derart an einem Sockel der Fensterheberbaugruppe gelagert, dass das Umlenkelement durch eine Schwenkbewegung aus einer Montageposition in seine bestimmungsgemäße Funktionsposition an dem Sockel überführt werden kann, wobei gleichzeitig das flexible Zugmittel gestrafft wird. In seiner Funktionsposition wird das Umlenkelement dann ortsfest gehalten, so dass es nicht in die Montageposition zurückkehrt.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der
EP 1 243 733 bekannt, wobei die Schwenkachse des Umlenkelementes senkrecht zu der Verstellebene der zu verstellenden Fensterscheibe verläuft, also senkrecht zu einer Ebene, entlang der sich die Fensterscheibe bei einem Verstellvorgang in Verstellrichtung bewegt. Die an dem Umlenkelement wirkenden Seilkräfte haben bei der vorbekannten Anordnung die Tendenz, das Umlenkelement aus seiner Funktionsposition heraus in Montageposition zu bringen. Die vorbekannte Lösung ist daher für die Serienfertigung nur bedingt geeignet.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Kraftfahrzeug-Fensterheberbaugruppe der eingangs genannten Art im Hinblick auf die Montierbarkeit zu verbessern.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Schaffung einer Kraftfahrzeug-Fensterheberbaugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach ist das Umlenkelement an dem Sockel um eine körperliche (also nicht nur virtuelle) Achse verschwenkbar gelagert, die entlang der durch die Verstellbahn definierten Verstellfläche (also im Wesentlichen parallel hierzu) und dabei gleichzeitig quer zu der Längserstreckungsrichtung der Verstellbahn verläuft. Bezogen auf den bestimmungsgemäß in eine Kraftfahrzeugtür bzw. in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand der Kraftfahrzeug-Fensterheberbaugruppe verläuft jene Achse – jedenfalls im Fall einer Seitentür – typischerweise entlang der Fahrzeuglängsachse (x-Achse).
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Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine vereinfachte Montage der Fensterheberbaugruppe bei gleichzeitiger Straffung des flexiblen Zugmittels, wie bei der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele deutlich werden wird.
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Die durch die Verstellbahn des Mitnehmers definierte Verstellfläche einer zu verstellenden Fensterscheibe (entlang welcher sich die Fensterscheibe bei einem Verstellvorgang bestimmungsgemäß bewegt) ist im Allgemeinen nicht eben, sondern sie verläuft gekrümmt – abhängig von der Ausgestaltung der Türkarosserie, in welcher die Fensterscheibe verstellt wird. Die Schwenkachse des am Sockel gelagerten Umlenkelementes verläuft daher im Allgemeinen nicht exakt parallel zu der Verstellfläche der Fensterscheibe, aber im Wesentlichen entlang jener Verstellfläche (und dabei gleichzeitig quer zu der Längserstreckungsrichtung der Verstellbahn).
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Der zur schwenkbaren Lagerung des Umlenkelementes dienende Sockel kann in einfacher Weise am Träger der Fensterheberbaugruppe angeordnet, also dort einstückig angeformt oder als ein separates Bauteil befestigt sein. Gleiches gilt für Führungsschienen der Führungseinrichtung, mittels derer das flexible Zugmittel entlang der Verstellrichtung der zu verstellenden Fensterscheibe geführt ist. Der Träger kann dabei insbesondere als ein Kunststoff-Träger ausgeführt sein. Grundsätzlich kann der das Umlenkelement lagernde Sockel aber auch unabhängig vom Träger an einer anderen Komponente einer Kraftfahrzeugtür befestigt werden.
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Am Sockel sind weiterhin Verriegelungsmittel, insbesondere in Form mindestens eines Rastelementes, vorgesehen, über die das Umlenkelement in seiner Funktionsposition arretierbar ist und in die das Umlenkelement bei der Überführung aus seiner Montageposition in seine Funktionsposition eingreift, insbesondere einrastet.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind mehrstufige Verriegelungsmittel vorgesehen, die mindestens zwei unterschiedliche Verriegelungspositionen definieren, von denen die eine zur Verriegelung des Umlenkelementes in einer Montageposition und die andere zur abschließenden Verriegelung des Umlenkelementes in seiner bestimmungsgemäßen Funktionsposition dient (nachdem das Umlenkelement unter Straffung des flexiblen Zugmittels aus der Montageposition in die Funktionsposition überführt worden ist).
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Das Umlenkelement kann dabei die Form eines Ringsegmentes aufweisen, das sich beispielsweise über einen Winkel von 180° erstreckt. An den beiden freien Enden des Ringsegmentes können dabei Lagerelemente, insbesondere in Form von Lagerzapfen, zur schwenkbaren Lagerung des Umlenkelementes am Sockel ausgebildet sein.
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Zur zuverlässigen Vermeidung von Falschverbau kann das Umlenkelement weiterhin symmetrisch bezüglich einer Ebene ausgeführt sein, in der sich eine Seilrille des Umlenkelementes zur Führung des flexiblen Zugmittels erstreckt.
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Das Umlenkelement kann weiterhin mindestens eine Betätigungsfläche aufweisen, auf die ein Betätigungselement derart einwirken kann, dass das Umlenkelement aus seiner Montageposition in die Funktionsposition überführt wird. Die jeweilige Beteiligungsfläche kann sich insbesondere parallel zu der Ebene erstrecken, in welcher das flexible Zugmittel, welches mittels des Umlenkelementes umgelenkt wird, bzw. die zugehörige Seilrille des Umlenkelementes verläuft. Bei einem Umlenkelement in Form eines Ringabschnittes können dabei mindestens zwei einander gegenüberliegende Betätigungsflächen vorgesehen sein.
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Ein jeweiliges auf eine zugeordnete Betätigungsfläche des Umlenkelementes einwirkendes Betätigungselement kann nach einer Ausführungsform an dem am flexiblen Zugmittel festgelegten Mitnehmer angeordnet beziehungsweise ausgebildet sein, so dass durch Verfahren jenes Mitnehmers entlang der Führungseinrichtung (mittels einer am flexiblen Zugmittel aufgebrachten Verstellkraft) eine Betätigung des Umlenkelementes zur Überführung aus der Montageposition in die Funktionsposition erfolgen kann. Alternativ kann hierfür ein separater Montageschlitten vorgesehen sein, der verschieblich an der Führungseinrichtung gelagert ist und der ein Betätigungselement aufweist, welches bei einer Verschiebung des Montageschlittens entlang der Führungseinrichtung auf eine zugeordnete Montagefläche des Umlenkelementes einwirkt, um dieses aus seiner Montageposition in die Funktionsposition zu überführen.
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In einer weiteren Abwandlung kann am Träger der Fensterheberbaugruppe beziehungsweise am das Umlenkelement lagernden Sockel ein Montagehebel schwenkbar gelagert sein, der beim Verschwenken mit einem Betätigungselement auf eine zugeordnete Betätigungsfläche des Umlenkelementes einwirkt, um dieses aus der Montageposition in die Funktionsposition zu überführen.
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Sowohl der Montageschlitten als auch der Montagehebel werden jeweils nur zu Zwecken der Montage vorübergehend an der Führungseinrichtung beziehungsweise am Sockel angeordnet und nach Beendigung der Montage wieder abgenommen.
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Der zur schwenkbaren Aufnahme des Umlenkelementes vorgesehene Sockel weist Lagerbereiche, insbesondere in Form von Lageröffnungen, auf, mit denen die Lagerelemente des Umlenkelementes derart in Eingriff bringbar sind, dass das Umlenkelement schwenkbar am Sockel gelagert ist, um es durch Verschwenken aus einer Montageposition in seine Funktionsposition überführen zu können. Darüber hinaus kann der Sockel eine Montagefläche, zum Beispiel in Form einer konischen oder kugelabschnittsförmigen Montage-Stützfläche, aufweisen, an der das Umlenkelement beim Überführen aus einer Montageposition in die Funktionsposition geführt werden kann.
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Bei einer Fensterheberbaugruppe, die in üblicher Weise zur Verstellung einer Fensterscheibe entlang der vertikalen Fahrzeugachse, also durch Anheben beziehungsweise Absenken der Fensterscheibe, dient, kann das Umlenkelement zur Umlenkung des flexiblen Zugmittels an einem unteren Endabschnitt der Fensterheberbaugruppe vorgesehen sein, während am gegenüberliegenden, oberen Endabschnitt eine drehbare Seilrolle zur Umlenkung des flexiblen Zugmittels eingesetzt wird. Die endgültige Spannung des flexiblen Zugmittels wird dabei vorteilhaft beim Auffädeln des flexiblen Zugmittels auf diese Rolle herbeigeführt, insbesondere unter Verwendung einer selbstauffädelnden Seilrolle.
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Die (beiden) vom Umlenkelement abgehenden Abschnitte des flexiblen Flugmittels verlaufen vorteilhaft derart, dass an dem flexiblen Zugmittel eine Kraftkomponente quer zur Erstreckungsrichtung des flexiblen Zugmittels bzw. quer zu der durch die Seilrille des Umlenkelementes aufgespannten Ebene wirkt, welche die Tendenz hat, dass Umlenkelement in seiner Funktionsposition zu halten.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich werden.
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Es zeigen:
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1 Eine auf einem Träger angeordnete Fensterheberbaugruppe zum Verstellen eines Fensterhebers eines Kraftfahrzeugs;
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1A einen Ausschnitt aus der Fensterheberbaugruppe der 1;
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2A ein Umlenkelement der Fensterheberbaugruppe aus 1 zur Umlenkung eines flexiblen Zugmittels;
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2B einen Sockel zur Lagerung des Umlenkelementes aus 2A;
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2C das Umlenkelement aus 2A zusammen mit dem Sockel aus 2B beim Anordnen des Umlenkelementes am Sockel;
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3A das Umlenkelement aus 2A in einem Zustand, in dem es schwenkbar am Sockel aus 2B gelagert ist;
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3B die Anordnung aus 3A beim Verschwenken des Umlenkelementes aus einer Montageposition in die bestimmungsgemäße Funktionsposition;
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3C die Anordnung aus den 3A und 3B nach dem Verschwenken des Umlenkelementes in seine Funktionsposition am Sockel, wobei das Umlenkelement in seiner Funktionsposition verriegelt ist;
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4A die Anordnung aus den 3A bis 3C, wobei sich das Umlenkelement in einer Montageposition am Sockel befindet und wobei weiterhin ein an einer Führungsschiene geführter Mitnehmer der Fensterbaugruppe gezeigt ist, welcher zur Überführung des Umlenkelementes aus einer Montageposition in die Funktionsposition auf letzteres einwirkt;
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4B die Anordnung aus 4A nach dem Überführen des Umlenkelementes in seine Funktionsposition am Sockel;
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5A die Anordnung aus 4B in einer perspektivischen Ansicht, in welcher am flexiblen Zugmittel wirkende Querkräfte erkennbar sind;
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5B eine schematische Seitenansicht der Anordnung aus 5A;
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6A eine Abwandlung der Anordnung aus 4A und 4B, wobei ein Montageschlitten zur Überführung des Umlenkelementes aus einer Montageposition in die Funktionsposition genutzt wird;
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6B die Anordnung aus 6A nach dem Überführen des Umlenkelementes in seine Funktionsposition;
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7A eine weitere Abwandlung der Anordnung aus 4A und 4B, wobei ein am Sockel gelagerter Montagehebel zur Überführung des Umlenkelementes aus einer Montageposition in die Funktionsposition genutzt wird;
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7B die Anordnung aus 7A nach dem Überführen des Umlenkelementes in die Funktionsposition;
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7C eine weitere Ansicht der Anordnung gemäß 7B.
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1 zeigt eine Fensterheberbaugruppe für ein Kraftfahrzeug zum Verstellen, insbesondere Anheben und Absenken, einer Fensterscheibe des Kraftfahrzeugs. Die Fensterheberbaugruppe ist auf einem Träger 1 angeordnet, bei dem es sich beispielsweise um einen so genannten Modulträger handeln kann. Ein solcher wird mit Komponenten des Kraftfahrzeugs bestückt und anschließend, zusammen mit den hieran vormontierten Komponenten, in das Kraftfahrzeug, beispielsweise in eine Kraftfahrzeugtür, eingebaut. Im Fall des Einbaus in eine Kraftfahrzeugtür überdeckt der Träger 1 typischerweise einen großflächigen Ausschnitt in der Türinnenhaut und bildet hierdurch einen Bestandteil der Türinnenhaut, wobei er gleichzeitig zur so genannten Nass-/Trockenraumtrennung der Fahrzeugtür beiträgt. Alternativ kann es sich bei dem Träger aber auch um einen unmittelbaren Bestandteil der Türinnenhaut handeln, der erst nach dem Einbau in die Kraftfahrzeugtür mit Funktionskomponenten bestückt wird.
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Zu den am Träger 1 montierten Funktionskomponenten gehören vorliegend Elemente einer Fensterheberbaugruppe, darunter insbesondere eine Führungseinrichtung zur Führung einer zu verstellenden Fensterscheibe entlang einer Verstellbahn V. Die flächige Fensterscheibe bewegt sich bei einer Verstellbewegung, wie in 1 angedeutet, entlang einer Verstellfläche F, auf welcher die die Verstellrichtung vorgebende Verstellbahn V liegt.
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Die Führungseinrichtung umfasst zwei Führungsschienen 2a, 2b, die sich jeweils entlang der Verstellbahn V erstrecken und die quer zu der Verstellbahn V voneinander beabstandet sind. Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Führungsschienen 2a, 2b an dem Träger 1 angeformt. Der Träger 1 kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen; und er weist im Ausführungsbeispiel an seinem umlaufenden äußeren Rand 11 eine Aufnahme 12 für eine Dichtung auf, vergleiche 1A. Weiterhin sind am Träger 1 Befestigungsstellen 15 zur Befestigung des Trägers 1 an einer Kraftfahrzeugtür ausgebildet. Anstelle einstückig an den Träger 1 angeformter Führungsschienen können separate Führungsschienen, zum Beispiel aus Metall, vorgesehen sein, die als zusätzliche Bauteile am Träger 1 befestigt werden.
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Die beiden Führungsschienen 2a, 2b erstrecken sich entlang der Verstellbahn V jeweils von einem oberen Ende 21 zu einem unteren Ende 22. Die Zuordnung „oben“ und „unten“ bezieht sich dabei auf die Lage der Enden 21, 22 einer jeweiligen Führungsschiene 2a, 2b bei deren bestimmungsgemäßem Einbau in ein Kraftfahrzeug mit einer vertikalen Fahrzeugachse z, wobei die Führungsschienen 2a, 2b außerdem entlang der Fahrzeuglängsachse x voneinander beabstandet sind.
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Die beiden Führungsschienen 2a, 2b ragen dabei jeweils mit einem oberen Endabschnitt 23 entlang der Verstellbahn V bzw. entlang der vertikalen Fahrzeugachse z über das obere Ende des Trägers 1 hinaus, wodurch sich ein über die vertikale Ausdehnung des Trägers 1 hinausgehender Scheibenhub erzielen lässt. Zur Stabilisierung der Führungsschiene sind in den besagten Endabschnitten 23 Verstärkungsrippen 24 ausgebildet.
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Wie anhand der weiteren Figuren noch deutlich werden wird, dienen die beiden Führungsschienen 2a, 2b einerseits zur Führung jeweils eines Mitnehmers, der die zu verstellende Fensterscheibe trägt. So kann durch Verschiebung der Mitnehmer entlang der Führungsschienen 2a, 2b die zu verstellende Fensterscheibe entlang der Verstellbahn V bewegt, nämlich – bezogen auf die vertikale Fahrzeugachse z – angehoben oder abgesenkt werden. Weiterhin dienen die Führungsschienen 2a, 2b (indirekt, vermittelt durch einen jeweiligen Mitnehmer) zur Führung eines flexiblen Zugmittels, zum Beispiel in Form eines Seiles, welches in üblicher Weise mit einem Verstellantrieb gekoppelt ist und an welchem andererseits jeweils ein Mitnehmer für jede Führungsschiene festgelegt ist. Die Bewegung eines jeweiligen Mitnehmers entlang der zugehörigen Führungsschiene 2a und 2b wird demnach ausgelöst durch eine Krafteinleitung in das flexible Zugmittel mittels des zugehörigen Verstellantriebs. Das flexible Zugmittel ist dabei an den Führungsschienen 2a, 2b (über einen jeweiligen Mitnehmer) jeweils im Wesentlichen entlang deren Erstreckungsrichtung geführt.
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Zur Führung eines flexiblen Zugmittels entlang der jeweiligen Führungsschiene 2a, 2b sind den Führungsschienen 2a, 2b außerdem Umlenkmittel zugeordnet, mit denen das vom Verstellantrieb abgehende flexible Zugmittel so umgelenkt werden kann, dass es an der jeweiligen Führungsschiene 2a, 2b entlang deren Erstreckungsrichtung verlaufen kann und somit einen jeweiligen Mitnehmer entlang der zugehörigen Führungsschiene bewegen kann. Am oberen Ende 21 einer jeweiligen Führungsschiene 2a, 2b ist hierfür vorliegend jeweils eine Lagerstelle 25 zur drehbaren Lagerung einer Seilrolle vorgesehen. Im Bereich des unteren Endes 22 einer jeweiligen Führungsschiene 2a, 2b ist demgegenüber jeweils eine Lagerstelle 35 zur ortsfesten Lagerung eines Umlenkelementes 4 ausgebildet. Die jeweilige Lagerstelle 35 bildet dabei keinen unmittelbaren Bestandteil einer Führungsschiene 2a, 2b; sondern sie ist vielmehr an einem Sockel 3a bzw. 3b ausgebildet, welcher neben der jeweils zugehörigen Führungsschiene 2a, 2b am Träger 1 angeordnet bzw. genauer einstückig aus diesem herausgeformt ist. Alternativ kann ein jeweiliger Sockel 3a, 3b auch unabhängig vom Träger 1 an einem Kraftfahrzeug anzuordnen sein.
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Eine Besonderheit besteht vorliegend darin, wie ein jeweiliges Umlenkelement 4 am zugordneten Sockel 3a bzw. 3b in seine Funktionsposition überführbar ist wird, in der es zur bestimmungsgemäßen Umlenkung des flexiblen Zugmittels dient und in der die am Umlenkelement wirkenden Umlenkkräfte in den zugehörigen Sockel 3a, 3b abgeleitet werden können. Dies wird nachfolgend beispielhaft anhand des im Bereich des unteren Endes 22 der ersten Führungsschiene 2a am Sockel 3a angeordneten Umlenkelementes 4 näher erörtert werden. Die Ausführungen können dabei alternativ ebenso auf ein Umlenkelement am unteren Ende 22 der zweiten Führungsschiene 2b angewandt werden. Schließlich kann ein entsprechendes Umlenkelement auch am oberen Ende 21 der jeweiligen Führungsschiene 2a, 2b angeordnet werden, wo nach dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils eine drehbar gelagerte Seilrolle anzuordnen ist.
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Die Umgebung des Umlenkelementes 4 am unteren Ende 21 der ersten Führungsschiene 2a ist in 1A nochmals vergrößert dargestellt. Hierauf werden sich die nachfolgenden Ausführungen beispielhaft beziehen. In 1A ist dabei zusätzlich ein Verriegelungselement 5 erkennbar, mit dem das Umlenkelement 4 in seiner Funktionsposition am Sockel 3a verriegelbar ist. Auch dies wird nachfolgend noch näher erläutert werden.
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2A zeigt das Umlenkelement 4 aus den 1 und 1A als Einzelteil. Das Umlenkelement 4 wird danach im Ausführungsbeispiel gebildet durch ein Ringsegment 40, das sich hier über einen Winkel von 180° erstreckt, und zwar im Ausführungsbeispiel im Wesentlichen entlang einer Kreisbahn. An der Außenseite des Umlenkelementes 4 ist eine Seilrille 41 zur Führung und Umlenkung eines flexiblen Zugmittels vorgesehen; und an der Innenseite ist eine Montagefläche 44 ausgebildet, mittels der das Umlenkelement 4 bei der Montage über eine zugeordnete Montagefläche 34 am Sockel 3a, vergleiche 2B, gleiten kann.
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An den beiden freien Enden 40a, 40b des Umlenkelementes 4 steht von diesem jeweils ein Lagerelement 42a, 42b, hier in Form eines Lagerzapfens, ab, und zwar im Ausführungsbeispiel nach innen. Hierüber kann das Umlenkelement 3 an einem Sockel 3a, wie in den 2B und 2C gezeigt, gelagert werden. Konkret ist eine schwenkbare Lagerung des Umlenkelementes 4 an dem Sockel 3a vorgesehen, derart, dass das Umlenkelement 4 an einem Sockel 3a durch Verschwenken aus einer Montageposition in seine bestimmungsgemäße Funktionsposition (Endposition) am Sockel 3a überführt werden kann. Zur Krafteinwirkung auf das Umlenkelement 4, um die besagte Schwenkbewegung herbeizuführen, sind dabei an dem Umlenkelement Betätigungsflächen 45a, 45b, vorliegend in Form von Betätigungslaschen, ausgebildet. Diese sind im Ausführungsbeispiel symmetrisch bezüglich derjenigen Ebene angeordnet, in der sich die Seilrille 41 sowie ein hieran geführtes flexibles Zugmittel erstrecken. Dabei ist vorliegend das Umlenkelement 4 insgesamt symmetrisch bezüglich jener Ebene ausgeführt, wodurch ein Falschverbau des Umlenkelementes 4 bei der Lagerung an einem Sockel 3a ausgeschlossen werden soll. Denn unabhängig davon, welches der beiden Lagerelemente 42a, 42b des Umlenkelementes 4 in welche der beiden Lagerstellen 32a, 32b des Sockels 3a, vergleiche 2B, eingesetzt wird, ist die resultierende Konfiguration wegen der symmetrischen Ausgestaltung des Umlenkelementes 4 jeweils die gleiche, wie auch ein Blick auf 2C zeigt. Zusätzlich sind auch die beiderseitigen Endabschnitte 40a, 40b des Umlenkelementes 4 spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet.
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Anhand der 2B und 2C wird ferner deutlich, dass die beiden Lagerstellen 32a, 32b des Sockels 3a, in denen je eines der Lagerelemente 42a, 42b des Umlenkelementes 4 aufgenommen wird, jeweils als Lageröffnung ausgestaltet sind. Dabei sind die beiden Lagerstellen 32a, 32b aber (geometrisch) unterschiedlich ausgeführt. Die eine Lagerstelle 32a wird durch eine schachtförmige Aufnahme gebildet, in die das zugeordnete Lagerelement 42a, wie in 2C dargestellt, in einer Richtung senkrecht zur resultierenden Schwenkachse (also radial bezüglich der Achse S aus 3C) einführbar ist. Die andere, zweite Lagerstelle 32b wird demgegenüber durch ein Lagerloch, zum Beispiel in Form eines Sackloches gebildet, in welches das zugeordnete Lagerelement 42b entlang der resultierenden Schwenkachse S (also axial) einzuführen ist. Die erstgenannte Lagerstelle 32a bildet demnach ein offenes Schwenklager und die zweite Lagerstelle 32b ein geschlossenes Schwenklager.
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Am Grundkörper 30 des Umlenkelementes 3a sind weiterhin Auflagen 33, und zwar benachbart zu jeder der beiden Lagerstellen 32a, 32b angeordnet bzw. ausgebildet, die als Auflagen für die Lagerelemente 42a, 42b während der Montage eines Umlenkelementes 4 dienen.
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Schließlich ist in den 2B und 2C noch ein dem Sockel 3a zugeordnetes Verriegelungselement 5 erkennbar, mit dem das Umlenkelement 3a in seiner bestimmungsgemäßen Funktionsposition am Sockel 3a verriegelbar ist, wie nachfolgend anhand der 3A bis 3C beschrieben werden wird.
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3A zeigt den Sockel 3a und das Umlenkelement 4 in einem Zustand, in dem das Umlenkelement 4 senkrecht, also radial, bezüglich der resultierenden Lagerachse auf den Sockel aufgesetzt worden ist, so dass das eine Lagerelement 42a des Umlenkelementes 4 in die zugeordnete Lagerstelle 32a, in Form einer schachtförmigen Lageröffnung am Sockel 3a eingeführt worden ist. Die entsprechende Montagerichtung ist in 3a durch einen Pfeil P1 angedeutet. In diesem Zustand befindet sich das zweite Lagerelement 42b des Umlenkelementes 4 noch außerhalb der zugeordneten Lagerstelle 32b am Sockel 3a.
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In dem in 3A gezeigten Zustand, in welchem lediglich ein Lagerelement 42a des Umlenkelementes 4 bereits in die zugeordnete sockelseitige Lagerstelle 32a eingefügt worden ist, ist noch kein Verschwenken des Umlenkelementes 4 in Richtung auf seine bestimmungsgemäße Funktionsposition, wie in 3C dargestellt, möglich. Denn dem wirken die Seitenwände der schachtartigen ersten Lagerstelle 32a am Sockel 3a entgegen. Somit lässt sich verhindern, dass das Umlenkelement 3a in seine Funktionsposition überführt werden könnte, ohne zuvor bestimmungsgemäß an dem Sockel 3a über beide Lagerelemente 32a, 32b gelagert worden zu sein.
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Zur bestimmungsgemäßen Lagerung ist zunächst, entsprechend dem Übergang von 3A zu 3B, noch ein Verschieben des Umlenkelementes 4 in axialer Richtung, wie angedeutet durch den Pfeil P2 in 3B, erforderlich, um dessen zweites Lagerelement 42b mit der zugeordneten Lagerstelle 32b am Sockel 3a in Eingriff zu bringen. Dies geschieht im Ausführungsbeispiel dadurch, dass das als Lagerzapfen ausgebildete zweite Lagerelement 42b des Umlenkelementes 4 axial in die als Lagerloch (Sackloch) ausgebildete Lagerstelle 32b des Sockels 3 eingeschoben wird.
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Der in 3B gezeigte Zustand der Anordnung unterscheidet sich von dem in 3A dargestellten weiterhin dadurch, dass das Umlenkelement 4 gemäß 3B bereits ein Stück weit (um die durch die Lagerelemente 32a, 32b und die Lagerstellen 42a, 42b) gebildete Schwenkachse) in Richtung auf die bestimmungsgemäße Funktionsposition, vergleiche 3C, verschwenkt worden ist. Die besagte, durch körperliche Elemente 32a, 32b; 42a, 42b (Lagerstellen und zugehörige Lagerelemente) gebildete reale Schwenkachse S ist in 3C zusätzlich strichpunktiert dargestellt. Die Schwenkachse S verläuft dabei entlang der durch die Verstellbahn V definierten Verstellfläche F, vergleiche 1, und dabei weiterhin quer zu der Längserstreckungsrichtung der Verstellbahn V.
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Bezogen auf den bestimmungsgemäß in eine Kraftfahrzeugtür bzw. in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand der Fensterheberbaugruppe verläuft jene Schwenkachse S – jedenfalls im Fall einer Seitentür – entlang der Fahrzeuglängsachse (x-Achse).
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Im Ergebnis zeigt 3B das Umlenkelement 4 in einer Montageposition am Sockel 3a, in welcher das Umlenkelement 4 bereits bestimmungsgemäß (über die Lagerelemente 32a, 32b und die Lagerstellen 42a, 42b) am Sockel 3a gelagert worden ist, in der sich das Umlenkelement 4 jedoch noch nicht in seiner Funktionsposition (Endposition) befindet, in der es bestimmungsgemäß zum Umlenken eines flexiblen Zugmittels der Fensterheberbaugruppe dienen soll. Diese Funktionsposition wird vielmehr durch Verschwenken des Umlenkelementes 4 bezüglich des Sockels 3a um die Schwenkachse S eingenommen, wie anhand des Überganges von 3B zu 3C nachvollziehbar. Das Umlenkelement 4 gleitet während dieser Schwenkbewegung zumindest abschnittsweise mit seiner (inneren) Montagefläche 44 über die zugeordnete (z.B. konische oder kugelabschnittsförmige) Montagefläche 34 am Sockel 3a.
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In seiner Funktionsposition, wie in 3C gezeigt, wird das Umlenkelement 4 mittels des Verriegelungselementes 5 am Sockel 3a verriegelt. Das Umlenkelement 4 ist in diesem Zustand orts- und drehfest am Sockel 3a gehalten. Hierzu ist im Ausführungsbeispiel ein als Rastelement ausgebildetes Verriegelungselement 5 vorgesehen. Dieses übergreift mit einem an seinem Grundkörper 50 angeordneten Rasthaken 51 das Umlenkelement 4 derart, dass es in seiner Funktionsposition gehalten wird. Wie weiter unten anhand der 5A und 5B noch dargelegt werden wird, ist die Konfiguration vorliegend derart, dass bereits die am Umlenkelement 4 in seiner Funktionsposition wirkenden Seilkräfte des flexiblen Zugmittels Z das Umlenkelement 4 in seiner Funktionsposition halten. Dem Verriegelungselement 5 kommt dann im Wesentlichen unterstützende Funktion, z.B. auch bei der Montage, zu.
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In den 3A bis 3C ist dabei das Verschwenken des Umlenkelementes 4 aus seiner Montageposition, vergleiche 3B, in seine bestimmungsgemäße Funktionsposition (vergleiche 3C) der Übersichtlichkeit halber ohne das zugehörige flexible Zugmittel gezeigt, welches am Umlenkelement 4 in der Seilrille 41 zu führen ist. Gerade in Verbindung mit einem am Umlenkelement 4 angeordneten flexiblen Zugmittel kommt aber jener Schwenkbewegung besondere Bedeutung zu, weil sie gleichzeitig zu einer Straffung des flexiblen Zugmittels beiträgt. Hierauf wird nachfolgend anhand der 4a und 4B eingegangen werden.
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4A zeigt den Sockel 3a und das Umlenkelement 4 sowie das Verriegelungselement 5 zusammen mit einer zugehörigen Führungsschiene 2a der Fensterheberbaugruppe sowie einen an der Führungsschiene 2a längsverschieblich gelagerten Mitnehmer 6. Die Führungsschiene definiert dabei, wie bereits anhand 1 erläutert, eine Verstellbahn V für die zu verstellende Fensterscheibe. Entlang dieser Verstellbahn V wird eine am Mitnehmer 6 aufgenommene Fensterscheibe bewegt, wenn der Mitnehmer 6 – unter Einwirkung des flexiblen Zugmittels Z – entlang der Führungsschiene 2a bewegt wird. Die flächige Fensterscheibe bewegt sich dabei, wie in 1 dargestellt, entlang einer Verstellfläche F, auf welcher auch die die Verstellrichtung vorgebende Verstellbahn V liegt.
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Der Mitnehmer 6 übernimmt hierbei einerseits die Funktion der Kopplung einer zu verstellenden Fensterscheibe an die Führungsschiene 2a, um der Fensterscheibe die durch die Führungsschiene 2a vorgegebene Verstellbahn V aufzuzwingen, sowie andererseits die Verbindung der Fensterscheibe mit den flexiblem Zugmittel Z, um eine am flexiblen Zugmittel Z wirkende Verstellkraft auf die zu verstellende Fensterscheibe zu übertragen.
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Der Mitnehmer 6 weist hierfür einerseits einen Gleiter 60 auf, der längsbeweglich an der entlang der Verstellbahn V erstreckten Führungsschiene 2a gelagert ist. Weiterhin umfasst der Mitnehmer 6 eine mit dem Gleiter 60 verbundene Scheibenaufnahme mit zwei Mitnehmerschenkeln 61, 62, zwischen denen eine zu verstellende Fensterscheibe in bekannter Weise im Bereich ihrer Scheibenunterkante aufnehmbar und befestigbar ist. Ferner weist der Mitnehmer 6 in üblicher Weise eine in 4A nicht dargestellte Befestigungsanordnung auf, über die der Mitnehmer 6 am flexiblen Zugmittel Z festlegbar ist, so dass eine am flexiblen Zugmittel Z wirkende Verstellkraft auf den Mitnehmer 6 übertragbar ist, um diesen an der Führungsschiene 2a entlang der Verstellbahn V zu verschieben, nämlich anzuheben oder abzusenken, und dabei die am Mitnehmer 6 aufgenommene, zu verstellende Fensterscheibe mitzunehmen.
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Weiterhin ist am Mitnehmer 6 ein Betätigungselement 65 vorgesehen, über das der Mitnehmer auf mindestens eine der Montageflächen 45a, 45b des Umlenkelementes 4 einwirken kann, wenn der Mitnehmer – wie in 4A gezeigt – in Richtung auf seine unterste Verstellposition an der Führungsschiene bewegt wird.
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In 4A befindet sich dabei das Umlenkelement 4 noch in einer Montageposition am Sockel 3a; etwa entsprechend der in 3B gezeigten Montageposition. Das heißt, das Umlenkelement 4 ist in dem in 4A gezeigten Zustand noch nicht in seine bestimmungsgemäße Funktionsposition am Sockel 3a überführt worden, die in den 3C und 4B gezeigt ist. Diese Überführung soll vielmehr durch Einwirkung des mitnehmerseitigen Betätigungselementes 65 auf (mindestens) eine der Betätigungsflächen 45a, 45b am Umlenkelement 4 erfolgen, wenn der Mitnehmer 6 aus der in 4A gezeigten, bereits abgesenkten Position entsprechend dem Übergang zu 4B noch weiter entlang der Führungsschiene 2a abgesenkt wird. Hierbei wirkt der Mitnehmer mit seinem Betätigungselement 65 auf eine Betätigungsfläche 45a des Umlenkelementes 4 ein, und zwar derart, dass das Umlenkelement 4 aus der in 4A gezeigten Montageposition in die in 4B gezeigte bestimmungsgemäße Funktionsposition (Endposition) verschwenkt wird, in welcher der Mitnehmer durch das Verriegelungselement 5 gehalten wird.
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Das Verriegelungselement 5 ist dabei in dem Ausführungsbeispiel gemäß den 4A und 4B zweistufig ausgebildet. In einer ersten Verriegelungsstufe, wie in 4A erkennbar, übergreift das Verriegelungselement 5 das Umlenkelement 4 mit einem zweiten Rasthaken 52 in seiner Montageposition, um das Umlenkelement 4 in der Montageposition zu halten, während der Mitnehmer 6 entlang der Führungsschiene 2a abgesenkt wird, um mittels des Betätigungselementes 65 auf die eine Betätigungsfläche 45a des Umlenkelementes 4 einzuwirken und dieses in seine Funktionsposition zu überführen. In letzterer wird dann das Umlenkelement 4, wie in 4B verdeutlicht, mittels eines ersten Rasthakens 51 des Verriegelungselementes 5 gehalten.
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Das mitnehmerseitige Betätigungselement 65 ist dabei im Ausführungsbeispiel als ein einfacher Bolzen bzw. Zapfen dargestellt. Alternativ kann dies beispielsweise auch als eine Rampe bzw. Schrägfläche ausgeführt sein, welche auf die Betätigungsfläche(n) 45a, 45b am Umlenkelement 4 abgestimmt ist.
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Insgesamt ermöglicht die in den 4A und 4B gezeigte Anordnung ein Überführen des Umlenkelementes 4 aus einer Montageposition in seine Funktionsposition durch Verschwenken des Umlenkelementes 4 bezüglich des Sockels 3a unter Einwirkung des an der Führungsschiene 2a geführten Mitnehmers 6, welcher im Übrigen zur Anbindung einer Fensterscheibe an die Fensterheberbaugruppe dient. Dieser muss hierzu lediglich mittels eines ohnehin vorgesehenen Verstellantriebs der Fensterheberbaugruppe in eine untere Position an der entsprechenden Führungsschiene 2a verfahren werden, so dass er mit seinem Betätigungselement 65 auf eine Betätigungsfläche 45a, 45b des Umlenkelementes 4 einwirkt.
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Anhand der 5A und 5B sind Einzelheiten der Führung des flexiblen Zugmittels Z im Bereich des Umlenkelementes 4 erkennbar, aus denen sich ergibt, dass das flexible Zugmittel Z eine Kraft auf das Umlenkelement 4 ausübt, welche die Tendenz hat, das Umlenkelement 4 in seiner Funktionsposition am Sockel 3a zu halten. Das flexible Zugmittel Z ist hierzu am Umlenkelement 4 bzw. in dessen Seilrille 41 derart geführt, dass es in der unmittelbaren Umgebung des Umlenkelementes 4, d.h., in einem jeweiligen vom Umlenkelement angehenden Teilabschnitt, einen kleinen Neigungswinkel α mit der durch die Führungsschiene 2a definierten bzw. mit deren Erstreckungsrichtung zusammenfallenden Verstellbahn V bildet. Hierdurch lässt sich die am flexiblen Zugmittel Z wirkende Seilkraft FS zerlegen in eine parallel zur Verstellbahn V wirkende Kraftkomponente FP = FS·cosα und eine senkrecht hierzu wirkende Querkraft FQ = FS·sinα. Die letztgenannte Kraftkomponente (Querkraft FQ) hat die Tendenz, das Umlenkelement 4 in seine Funktionsposition an dem Sockel 3a zu halten. Letzteres wird unter anderem ermöglicht durch den vorstehend beschriebenen Verlauf der Schwenkachse S.
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Zusammenfassend ist das flexible Zugmittel Z am Umlenkelement 4 derart geführt, dass mindestens ein vom Umlenkelement 4 abgehender Abschnitt des flexiblen Zugmittels Z geneigt zu der Verstellbahn V und dabei insbesondere auch zu der durch die Verstellbahn V definierten Verstellfläche F, vergleiche 1, verläuft und dadurch am Umlenkelement 4 eine Kraft FQ ausübt, welche die Tendenz hat, das Umlenkelement 4 in seiner Funktionsposition am Sockel 3a, 3b zu halten.
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5B zeigt außerdem nochmals anschaulich die (körperliche, durch Lagerstellen 32a, 32b und Lagerelemente 42, 42b definierte) Schwenkachse S, um die das Umlenkelement 4 bezüglich des Sockels 3a verschwenkbar ist, um das Umlenkelement 4 aus einer Montageposition in seine bestimmungsgemäße Funktionsposition am Sockel 3a zu bringen. Dabei wird ein Herausschwenken aus dieser einmal erreichten Funktionsposition durch die vom flexiblen Zugmittel Z auf das Umlenkelement 4 bzw. dessen Seilrille 41 ausgeübte Querkraft FQ sowie ergänzend durch das Verriegelungselement 5 verhindert.
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Weiterhin ist in 5B die durch den Verlauf der Seilrille 41 definierte Ebene E gestrichelt angedeutet, bezüglich derer das Umlenkelement 4 symmetrisch ausgebildet ist.
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In den 6A und 6B ist eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles aus den 4A und 4B hinsichtlich der Betätigung des Umlenkelementes 4 gezeigt, um dieses aus seiner Montageposition in die bestimmungsgemäße Funktionsposition an dem Sockel 3a zu verschwenken. Der Unterschied zu der Anordnung aus den 4A und 4B besteht darin, dass zur Betätigung des Umlenkelementes 4 bzw. genauer mindestens einer der Betätigungsflächen 45a, 45b des Umlenkelementes 4 anstelle des zur Fensterheberbaugruppe gehörenden Mitnehmers (6) ein Montageschlitten 7 verwendet wird, der speziell für die Überführung des Umlenkelementes 4 in seine Funktionsposition an der Führungsschiene 2a angeordnet wird und der über einen Eingriffsbereich 72 längsverschieblich mit der Führungsschiene 2a in Eingriff steht. Von dem Grundkörper 70 des Montageschlittens 7 steht im Ausführungsbeispiel ein Betätigungsgriff 74 ab, an dem der Montageschlitten 7 ergreifbar ist, um ihn entlang der Führungsschiene 2a zu verschieben. Weiterhin ist am Montageschlitten 7 ein Betätigungselement 75 vorgesehen, das beim Verschieben des Montageschlittens 7 entlang der Führungsschiene 2a auf eine der Betätigungsflächen 45a, 45b des Umlenkelementes 4 einwirken kann.
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6A zeigt dabei die Anordnung zunächst in einem Zustand, in dem sich das Umlenkelement 4 in einer Montageposition befindet, in der es von einem zweiten Rasthaken 52 des Verriegelungselementes 5 gehalten wird. Der Montageschlitten 7 ist dabei noch derart von dem Umlenkelement 4 beabstandet, dass er nicht auf dessen Montagefläche(n) 45a, 45b einwirkt.
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6B zeigt die Anordnung aus 6A, nachdem der Montageschlitten 7 derart entlang der Führungsschiene 2a verschoben worden ist, das dessen Betätigungselement 75 durch Einwirken auf eine Betätigungsfläche 45a des Umlenkelementes 4 eine Schwenkbewegung jenes Umlenkelementes 4 herbeigeführt hat, durch welche Letzteres in seine bestimmungsgemäße Funktionsposition an dem Sockel 3a überführt worden ist und zwar unter gleichzeitiger zusätzlicher Straffung des am Umlenkelement 4 bzw. genauer an dessen Seilrille 41 angeordneten flexiblen Zugmittels Z. Das Umlenkelement wird in dieser Funktionsposition durch einen ersten Rasthaken 51 am Verriegelungselement 5 gesichert; gegebenenfalls lediglich ergänzend zu der anhand der 5A und 5B erläuterten Belastung des Umlenkelementes 4 in seine Funktionsposition mittels einer am flexiblen Zugmittel Z wirkenden Querkraft.
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In den 7A bis 7C ist eine weitere Abwandlung der Anordnung aus den 4A und 4B dargestellt, wobei zur Betätigung des Umlenkelementes 4, um dieses aus einer Montageposition in die bestimmungsgemäße Funktionsposition zu überführen, eine Hebelanordnung 8 verwendet wird. Diese umfasst gemäß 7A einen Betätigungshebel 80 mit einem als Griff dienenden Hebelabschnitt 84 und mit einem Lagerabschnitt 82 zur schwenkbaren Lagerung des Betätigungshebels 80 an einer hierfür vorgesehenen Lagerstelle 32 (Lageröffnung) des Sockels 3a, vergleiche 7B. Ferner ist an dem Hebel 80 ein Betätigungselement 85 angeordnet, das bei einem Verschwenken des Hebels 80 auf mindestens eine Betätigungsfläche 45a, 45b des Umlenkelementes 4 einwirkt, um dieses aus der in 7A gezeigten Montageposition in die in den 7B und 7C dargestellte bestimmungsgemäße Funktionsposition zu überführen.
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Die Hebelanordnung 8 wird – ebenso wie der Montageschlitten 7 aus den 6A und 6B – lediglich zu Montagezwecken an der Fensterheberbaugruppe angeordnet, und zwar an der Führungsschiene 2a im Fall des Montageschlittens 7 bzw. an einer Lagerstelle 32 des Sockels 3a im Fall des Hebels 80 der Hebelanordnung 8. Nach dem bestimmungsgemäßen Überführen des Umlenkelementes 4 in seine Funktionsposition am Sockel 3a können der Montageschlitten 7 bzw. die Hebelanordnung 8 wieder von der Fensterheberbaugruppe entfernt und für Montagetätigkeiten an einer weiteren Fensterheberbaugruppe eingesetzt werden.
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Das Verschwenken des Umlenkelementes 4 aus einer Montageposition in seine Funktionsposition trägt dabei jeweils zur Straffung des am Umlenkelement 4 geführten flexiblen Zugmittels Z bei. Die endgültige Zugmittelspannung kann gegebenenfalls beim Auffädeln des flexiblen Zugmittels auf eine Seilrolle herbeigeführt werden, die auf einer Lagerstelle 25, vergl. 1, drehbar gelagert ist, insbesondere unter Verwendung einer selbstauffädelnden Seilrolle.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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