-
Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach und ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach.
-
Ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach hat ein Deckelelement, das eine Dachöffnung wahlweise in einer Schließstellung des Deckelelements verschließen oder in weiteren Stellungen mindestens teilweise freigeben kann. Die Ausstellvorrichtungen für derartige Fahrzeugdächer haben teilweise eine große Bauhöhe und Baubreite, was bei der Gestaltung des gesamten Fahrzeugdachs störend sein kann.
-
Die
DE 10 2005 007 032 B4 offenbart ein Fahrzeugdach mit einem mittels eines nahe seiner Hinterkante angelenkten Ausstellhebels zunächst in eine Lüfterposition ausstellbaren und anschließend oberhalb des Daches beziehungsweise eines zumindest zeitweise festen Dachteils verschiebbaren Dachteil zum wenigstens teilweisen Freigeben einer Dachöffnung im Fahrzeugdach. Das verschiebbare Dachteil ist beim Verschieben aus der Lüfterposition nach hinten im Bereich seiner Hinterkante abgestützt. Die Abstützung der Hinterkante des Dachteils erfolgt sowohl bei der Ausstellbewegung als auch bei der Verschiebebewegung kontinuierlich mittels eines Ausstellhebels, der mittels eines wenigstens eine Steuerkulisse aufweisenden verschiebbaren Steuerschlittens betätigbar ist.
-
Die
DE 38 40 724 C2 offenbart eine Betätigungseinrichtung für den Deckel eines Schiebehebedaches eines Kraftfahrzeuges mit Soll- und Istwertgebern für die Schiebedachfunktion und für die Hebedachfunktion.
-
Die
DE 34 16 176 C2 offenbart ein Schiebedach für ein Fahrzeug, bestehend aus einer Platte, welche aus einer Schließlage in der Dachöffnung in eine nach hinten und schräg nach unten weisende Lage bewegbar ist, aus welcher sie unter dem feststehenden Dach in eine die Dachöffnung vollkommen oder teilweise freigebende Lage verschließbar ist und anschließend wieder in Schließlage rückführbar ist, während die Platte außerdem aus der Schließlage in eine nach hinten und schräg nach oben weisende Lüftungslage und aus dieser wieder zurück in Schließlage bewegbar ist, wobei zum Verschieben der Platte ein Zug- und Druckorgan an wenigstens einer Seite an einer Gleitplatte angreift, welche in einer stationären, im wesentlichen horizontalen Schiene geführt ist und die Platte nahe ihrer Vorderkante verschieblich abgestützt ist, wobei die Platte und die Gleitplatte in einigem Abstand von der Plattenvorderkante durch eine Verbindungsanordnung mit einem Führungsstift miteinander verbunden sind, welcher in einen Führungsschlitz in der Gleitplatte eingreift, wobei diese Verbindungsanordnung an der Platte über einen quer laufenden Schwenkzapfen angelenkt ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellvorrichtung für ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach zu schaffen, die einen geringen Bauraum aufweist.
-
Diese Aufgabe wird gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung gelöst durch eine Ausstellvorrichtung für ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einem Deckelelement, das ausgebildet ist eine Dachöffnung wahlweise in einer eingeschwenkten Schließstellung des Deckelelements zu verschließen oder in weiteren Stellungen mindestens teilweise freizugeben. Die Ausstellvorrichtung weist auf einen an einem hinteren Rand des Deckelelements in einem Lager schwenkbar gelagerten Ausstellhebel, der dazu ausgebildet ist, das Deckelelement zwischen der Schließstellung und einer ausgeschwenkten Lüfterstellung zu verschwenken, und einen mittels eines Antriebselements in einer Betätigungsrichtung betätigbaren Steuerschlitten, der mit dem Ausstellhebel gekoppelt ist. Der Ausstellhebel ist in einem bezüglich des Steuerschlittens ortsfesten weiteren Lager schwenkbar gelagert. Das Lager und das weitere Lager sind in der Schließstellung des Deckelelements bezüglich einer Richtung senkrecht zu der Betätigungsrichtung versetzt zueinander angeordnet, derart, dass bei einer Betätigung des Steuerschlittens der Ausstellhebel über das weitere Lager und das Lager verschwenkt wird. Die Ausstellvorrichtung weist einen mittels des Antriebselements unmittelbar betätigbaren weiteren Schlitten und eine Hebelvorrichtung auf, die den weiteren Schlitten mit dem Steuerschlitten koppelt. Die Hebelvorrichtung ist dazu ausgebildet ist, eine vorgegebene Betätigung des weiteren Schlittens in eine Bewegung des Steuerschlittens zwischen einer ersten Position, in der das Deckelelement in der Schließstellung ist, und einer zweiten Position, in der das Deckelelement in der Lüfterstellung ist, zu übertragen.
-
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung ist, dass das Deckelelement sehr einfach und zuverlässig verschwenkt und verschoben werden kann. Des Weiteren kann eine hohe mechanische Stabilität des Deckelelements erreicht werden. Darüber hinaus kann auf weitere Elemente zum Ausstellen des hinteren Rands des Deckelelements wie Führungskulissen verzichtet werden. Insbesondere sind in dem Steuerschlitten keine Kulissen zur Führung des Deckelelements erforderlich. Damit kann im Gegensatz zu Ausstellvorrichtungen mit einem Steuerschlitten mit Kulisse eine geringe Bauhöhe der Ausstellvorrichtung und damit ein kleiner Bauraum für die Ausstellvorrichtung erreicht werden. Damit kann eine Materialeinsparung für die Ausstellvorrichtung erreicht werden. Damit können geringe Kosten für die Ausstellvorrichtung erreicht werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mittels der Hebelvorrichtung eine effektive Kraftübertragung, insbesondere in einer Endstellung des Deckelelements, in der hohe Kräfte aus Windlast und/oder Unterdruck sowie Dichtungsdruck wirken, von dem Antriebselement auf den Steuerschlitten möglich ist. Im Gegensatz zu Ausstellvorrichtungen mit einem Steuerschlitten mit Kulisse kann die Hebelvorrichtung den während des Anhebens des Deckelelements freiwerdenden Bauraum zu einem Umschwenken nutzen, und im weiteren Verlauf in der Endstellung des Deckelelements wieder eine geringere Höhe einnehmen.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Hebelvorrichtung einen Kniehebel auf, der bei einer Betätigung des weiteren Schlittens derart verschwenkbar ist, dass der Abstand zwischen dem weiteren Schlitten und dem Steuerschlitten veränderbar ist. Dies hat den Vorteil, dass mittels des Kniehebels ein relativ großer Hub des Antriebselements in Kraft umgesetzt werden kann. Des Weiteren kann der Kniehebel in der Schließstellung ein unbeabsichtigtes Öffnen des Deckelelements verhindern.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an einem vorderen Rand des Deckelelements ein schwenkbar gelagerter weiterer Ausstellhebel angeordnet, der dazu ausgebildet ist, das Deckelelement zwischen der Schließstellung und einer Öffnungsstellung zu verschwenken. Dies hat den Vorteil, dass das Deckelelement auch im vorderen Bereich angehoben werden kann.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der weitere Ausstellhebel zu einem Eingriff mit einer in einer Führungsschiene angeordneten Kulisse ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass eine einfache Möglichkeit zum Anheben des Deckelelements im vorderen Bereich gegeben ist.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die in der Führungsschiene angeordnete Kulisse wenigstens einen von vorne nach hinten abfallenden Abschnitt aufweist. Dies hat den Vorteil, dass ein kleiner Bauraum für die Ausstellvorrichtung erreicht werden kann.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Ausstellvorrichtung ein Gleitelement auf, auf dem der weitere Schlitten verschiebbar gelagert ist. Dies hat den Vorteil, dass das Gleitelement als gemeinsame Basis für Komponenten der Ausstellvorrichtung dienen kann.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der weitere Ausstellhebel in einem bezüglich des Gleitelements ortsfesten Lager schwenkbar gelagert. Dies hat den Vorteil, dass die Kulisse einen nach hinten abfallenden Abschnitt aufweisen kann. Damit kann eine einfache Kinematik des Anhebens des vorderen Bereichs des Deckelelements erreicht werden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Ausstellvorrichtung ein Verriegelungselement auf, das in einer ersten Position ein Verriegeln des Gleitelements mit einer Führungsschiene des Fahrzeugdachs ermöglicht, und in einer zweiten Position das Gleitelement gegenüber der Führungsschiene des Fahrzeugdachs freigibt. Dies hat den Vorteil, dass das Heben und Senken des hinteren und des vorderen Endes des Deckelelements in zwei getrennten Vorgängen durchgeführt werden kann.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ermöglicht das Verriegelungselement in der zweiten Position ein Verriegeln des Gleitelements mit dem weiteren Schlitten. Dies hat den Vorteil, dass in der zweiten Position des Verriegelungselements bei einer Betätigung des weiteren Schlittens ein Heben und Senken des vorderen Endes des Deckelelements möglich ist.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Verriegelungselement mindestens ein erstes Zahnelement auf, das ausgebildet ist zu einer formschlüssigen Kopplung mit einer Ausnehmung in der Führungsschiene. Dies hat den Vorteil, dass eine sichere Kopplung zwischen dem Verriegelungselement und der Führungsschiene möglich ist.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Verriegelungselement mindestens ein zweites Zahnelement auf, das ausgebildet ist zu einer formschlüssigen Kopplung mit einer Ausnehmung in dem weiteren Schlitten. Dies hat den Vorteil, dass eine sichere Kopplung zwischen dem Verriegelungselement und dem weiteren Schlitten möglich ist.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Verriegelungselement derart angeordnet, dass ein Wechsel des Verriegelungselements zwischen der ersten Position und der zweiten Position in einer Schwerkraftrichtung erfolgt. Dies hat den Vorteil, dass der Wechsel des Verriegelungselements zwischen der ersten Position und der zweiten Position besonders sicher erfolgen kann.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Antriebselement ein Antriebskabel. Dies hat den Vorteil, dass das Antriebselement einfach ausgebildet ist.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der weitere Schlitten einen Stift auf, der dazu ausgebildet ist, in der Schließstellung in einer Ausnehmung des Deckelelements angeordnet zu sein. Dies hat den Vorteil, dass eine zusätzliche Verriegelung des Deckelelements mittels des Stifts möglich ist.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt umfasst die Erfindung ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach, mit einem beweglichen Deckelelement und einer Ausstellvorrichtung gemäß des ersten Aspekts der Erfindung. Die Ausstellvorrichtung ist derart mit dem Deckelelement gekoppelt, dass das Deckelelement mittels der Ausstellvorrichtung bewegbar ist.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugdachs mit einer Ausstellvorrichtung in einer Aufsicht,
-
2 eine Schnittansicht einer Führungsschiene des Fahrzeugdachs,
-
3 eine schematische Ansicht der Ausstellvorrichtung in einer Aufsicht,
-
4 eine Seitenansicht der Ausstellvorrichtung in einer geschlossenen Stellung,
-
5 eine Seitenansicht der Ausstellvorrichtung in einer geöffneten Stellung,
-
6 eine perspektivische Ansicht der Ausstellvorrichtung in der geschlossenen Stellung,
-
7 eine perspektivische Ansicht der Ausstellvorrichtung in der Lüfterstellung,
-
8 eine perspektivische Ansicht der Ausstellvorrichtung in der geöffneten Stellung,
-
9 eine schematische Ansicht des Funktionsablaufs beim Öffnen des Deckelelements in einer ersten Stellung der Ausstellvorrichtung,
-
10 eine schematische Ansicht des Funktionsablaufs beim Öffnen des Deckelelements in einer zweiten Stellung der Ausstellvorrichtung,
-
11 eine schematische Ansicht des Funktionsablaufs beim Öffnen des Deckelelements in einer dritten Stellung der Ausstellvorrichtung,
-
11A ein Verriegelungselement in der dritten Stellung der Ausstellvorrichtung,
-
12 eine schematische Ansicht des Funktionsablaufs beim Öffnen des Deckelelements in einer vierten Stellung der Ausstellvorrichtung,
-
12A das Verriegelungselement in der vierten Stellung der Ausstellvorrichtung,
-
13 eine schematische Ansicht des Funktionsablaufs beim Öffnen des Deckelelements in einer fünften Stellung der Ausstellvorrichtung, und
-
13A das Verriegelungselement in der fünften Stellung der Ausstellvorrichtung.
-
Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
In 1 ist ein Fahrzeugdach 12 eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Das Fahrzeugdach 12 bildet einen Teil der Karosserie des Kraftfahrzeugs und ist mit einer Dachöffnung 14 versehen, die mittels eines verschiebbaren Deckelelements 16 wahlweise verschlossen oder zumindest teilweise freigebbar ist. Werden im folgenden Begriffe in Verbindung mit „vorne” und „hinten” verwendet, so beziehen sich diese auf eine Ausrichtung des Kraftfahrzeugs in seiner Längsrichtung.
-
Ein bezüglich der Fahrzeugslängsrichtung hinterer Rand 18 des Deckelelements 16 kann gegenüber einem feststehenden Dachelement 34 des Fahrzeugdachs 12 nach oben verschwenkt werden. Damit ist eine Belüftung eines Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs möglich. Eine derartige Stellung des Deckelelements 16 gegenüber dem Fahrzeugdach 12 wird als Lüfterstellung bezeichnet.
-
Das Fahrzeugdach 12 weist einen Dachrahmen 20 auf. Befindet sich das Deckelelement 16 in einer Schließstellung, so liegt das Deckelelement 16 dicht an dem Dachrahmen 20 an.
-
Der Dachrahmen 20 weist zwei sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Führungsschienen 22 auf (2). Das bewegliche Deckelelement 16 ist an den Führungsschienen 22 seitlich geführt. Die Führungsschienen 22 sind vorzugsweise jeweils als Aluminiumstrangpressprofil ausgebildet. Sie lassen sich insbesondere in gekrümmter Form herstellen, so dass sie gut an die Form des Fahrzeugdachs 12 angepasst werden können.
-
Die Führungsschiene 22 hat einen Gleitkanal 24, in dem das bewegliche Deckelelement 16 gegenüber einem fahrzeugfesten Abschnitt des Fahrzeugdachs 12 geführt werden kann. Durch das Verschieben von Gleitschuhen 54 abhängig von ihrer Position kann bewirkt werden, dass das Deckelelement 16 die Dachöffnung 14 wahlweise in der Schließstellung verschließt und in weiteren Stellungen mindestens teilweise freigibt. In der Führungsschiene 22 ist weiter ein Kabelkanal 26 und ein Verriegelungskanal 28 ausgebildet.
-
In dem Fahrzeugdach 12 ist eine Ausstellvorrichtung 30 angeordnet, die, wie im Weiteren genauer beschrieben wird, dazu dient, die Dachöffnung 14 wahlweise in einer Schließstellung des Deckelelements 16 zu verschließen oder in weiteren Stellungen, wie beispielsweise der Lüfterstellung der 7 und 11 oder der geöffneten Stellung der 8 und 13 mindestens teilweise freizugeben.
-
In den 3 bis 13a ist jeweils nur eine Ausstellvorrichtung 30 auf einer Seite mit der zugehörigen Mechanik dargestellt. Alle Teile sind jedoch spiegelbildlich zu einer Mittellängsachse auf beiden Seiten der Dachöffnung 14 angeordnet.
-
Seitlich des Deckelelements 16 ist an der rechten und der linken Seite jeweils ein Deckelträger 32 angeordnet, der mit dem Deckelelement 16 fest gekoppelt ist. Die Deckelträger 32 sind so angeordnet, dass sie in einer geschlossenen Stellung des Deckelelements 16 innerhalb des Dachrahmens 20 in der Dachöffnung 14 liegen. Die Deckelträger 32 sind vorzugsweise einteilig ausgebildet. Die Deckelträger 32 sind mit dem Deckelelement 16 vorzugsweise mit Schrauben gekoppelt. Das Deckelelement 16 ist damit zur Ausstellvorrichtung 30 einstellbar.
-
An den seitlichen Rändern der Dachöffnung 14 ist jeweils ein Ausstellhebel 36 angeordnet, der verschwenkt werden kann. Der Ausstellhebel 36 ist mit einem Lager 37 schwenkbar an dem Deckelträger 32 nahe dem hinteren Rand 18 des Deckelelements 16 gelagert und wirkt mit dem Deckelträger 32 so zusammen, dass das Deckelelement 16 zwischen einer eingeschwenkten Schließstellung und einer ausgeschwenkten Lüfterstellung verschwenkt werden kann. Damit kann sich das Deckelelement 16 in einer ausgeschwenkten Stellung an den beiden Seiten der Dachöffnung 14 an den Ausstellhebeln 36 abstützen.
-
Der Deckelträger 32 ist nahe an einem vorderen Rand 38 des Deckelelements 16 mit einem weiteren Ausstellhebel 40 gekoppelt. Der weitere Ausstellhebel 40 ist an dem Deckelträger 32 nahe dem vorderen Rand 38 des Deckelelements 16 in einem Lager 41 schwenkbar gelagert. Die weiteren Ausstellhebel 40 wirken mit dem Deckelelement 16 so zusammen, dass das Deckelelement 16 zwischen einer eingeschwenkten Schließstellung (4 und 6) und einer ausgeschwenkten Öffnungsstellung (5 und 8) verschwenkt werden kann. Damit kann sich das Deckelelement 16 in einer ausgeschwenkten Öffnungsstellung an den beiden Seiten der Dachöffnung 14 an den weiteren Ausstellhebeln 40 abstützen.
-
In der Führungsschiene 22 ist bezüglich des Fahrzeugs innen nahe dem vorderen Rand 38 des Deckelelements 16 eine Kulisse 42 angeordnet. Die Kulisse 42 hat einen vorderen im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 44, daran nach hinten anschließend einen von vorne nach hinten abfallenden Abschnitt 46 und daran anschließend einen im Wesentlichen horizontalen hinteren Abschnitt 48 (9, 11, 12 und 13). Die Kulisse 42 geht in den bezüglich des Fahrzeugs inneren Gleitkanal 24 über. Der weitere Ausstellhebel 40 ist vorzugsweise über ein Drehlager mit einem Drehgleiter 50 gekoppelt. Der Drehgleiter 50 kann in der Kulisse 42 frei verschoben werden. Mittels des Drehgleiters 50 ist der weitere Ausstellhebel 40 in Eingriff mit der Kulisse 42.
-
Die Ausstellvorrichtung 30 hat ein plattenförmiges Gleitelement 52, dass mit einigen der Gleitschuhen 54 fest gekoppelt ist, und so in dem Gleitkanal 24 der Führungsschiene 22 verschiebbar gelagert ist. Das plattenförmige Gleitelement 52 hat ein Lager 56, in dem der weitere Ausstellhebel 40 schwenkbar gelagert.
-
In einer Reihe mit dem plattenförmigen Gleitelement 52 ist ein Steuerschlitten 58 mit einigen der Gleitschuhe 54 in der Führungsschiene 22 verschiebbar gelagert. Der Ausstellhebel 36 ist in einem bezüglich des Steuerschlittens 58 ortsfesten Lager 59 schwenkbar gelagert.
-
Die Ausstellvorrichtung 30 hat einen weiteren Schlitten 60. Der weiteren Schlitten 60 ist mit einem Antriebselement 62 fest oder formschlüssig gekoppelt. Das Antriebselement 62 ist vorzugsweise als Antriebskabel ausgebildet. Das Antriebskabel ist vorzugsweise zug- und druckfest ausgebildet und mit einem nicht dargestellten elektrischen Antrieb verbunden. Das als Antriebskabel ausgebildete Antriebselement 62 ist in dem Kabelkanal 26 geführt.
-
Die Ausstellvorrichtung 30 hat weiter eine zwischen dem Steuerschlitten 58 und dem weiteren Schlitten 60 angeordnete Hebelvorrichtung 64. Die Hebelvorrichtung 64 weist einen ersten Lenker 66, einen Kniehebel 68 und einen zweiten Lenker 70 auf. Der erste Lenker 66 ist an seinem einen Ende schwenkbar an dem Kniehebel 68 gelagert (Gelenkpunkt GP1, 10). An seinem weiteren Ende ist der erste Lenker 66 in einem bezüglich des weiteren Schlittens 60 ortsfesten Lager (Gelenkpunkt GP4) schwenkbar an dem weiteren Schlitten 60 gelagert. Der zweite Lenker 70 ist an seinem ersten Ende schwenkbar an dem Kniehebel 68 gelagert (Gelenkpunkt GP2). An seinem zweiten Ende ist der zweite Lenker 70 schwenkbar an dem Steuerschlitten 58 gelagert (Gelenkpunkt GP3). Der Kniehebel 68 und die Lenker 66, 70 sind so zueinander angeordnet, dass bei einer Betätigung des weiteren Schlittens 60 der Kniehebel 68 derart verschwenkt werden kann, dass bei einer Bewegung des Antriebselements 62 in einer Betätigungsrichtung R der Abstand zwischen dem weiteren Schlitten 60 und dem Steuerschlitten 58 zunimmt, und bei einer Bewegung des Antriebselements 62 in einer weiteren der Betätigungsrichtung R entgegengesetzten Richtung der Abstand zwischen dem weiteren Schlitten 60 und dem Steuerschlitten 58 abnimmt.
-
Die Ausstellvorrichtung 30 hat weiter ein Verriegelungselement 74, das wenigstens teilweise in dem Verriegelungskanal 28 angeordnet ist. Das Verriegelungselement 74 ist in einem bezüglich des Steuerschlittens 58 ortsfesten Lagers 75 schwenkbar an dem plattenförmigen Gleitelement 52 gelagert. In einer ersten Position (11A) ermöglicht das Verriegelungselement 74 ein Verriegeln des Gleitelements 52 mit der Führungsschiene 22. In einer zweiten Position (13A) verriegelt das Verriegelungselement 74 das Gleitelement 52 mit dem weiteren Schlitten 60, und das Gleitelement 52 ist gegenüber der Führungsschiene 22 des Fahrzeugdachs 12 freigegeben. Das Verriegelungselement 74 hat ein erstes Zahnelement 76, mittels dem eine formschlüssige Kopplung zwischen dem Verriegelungselement 74 und einer Ausnehmung 78 in der Führungsschiene 22 hergestellt werden kann (11A). Das Verriegelungselement 74 hat ein zweites Zahnelement 80. In der ersten Position des Verriegelungselements 74 ist das zweite Zahnelement 80 in einer Ausnehmung 82 des plattenförmigen Gleitelements 52 angeordnet (11A). In der zweiten Position des Verriegelungselements 74 ist das zweite Zahnelement 80 in Eingriff mit einer Ausnehmung 84 in dem weiteren Schlitten 60 (13A), so dass das Gleitelement 52 mit dem weiteren Schlitten 60 fest gekoppelt ist.
-
In weiteren Ausführungsformen ist das Verriegelungselement 74 derart angeordnet, dass ein Wechsel des Verriegelungselements 74 zwischen der ersten Position und der zweiten Position in einer Schwerkraftrichtung erfolgt. In diesem Fall ist das Verriegelungselement 74 vorzugsweise in einem der Gleitkanäle 24 angeordnet, und der Verriegelungskanal 28 kann entfallen.
-
Die Ausstellvorrichtung 30 weist weiter einen Stift 86 auf. Der Stift 86 ist insbesondere fest mit dem weiteren Schlitten 60 gekoppelt und in der Schließstellung in einer Ausnehmung 88 des Deckelträgers 32 angeordnet. Damit kann eine Verriegelung des Deckelelements 16 in der Schließstellung erfolgen, so dass bei einem Einwirken äußerer Kräfte auf das Deckelelement 16, beispielsweise durch Wind, das Element 16 in sicherer Weise fest mit dem Fahrzeugdach 12 gekoppelt bleibt.
-
Im Folgenden soll der Öffnungsvorgang des Deckelelements 16 mittels der Ausstellvorrichtung 30 anhand der 3 bis 13A im Detail beschrieben werden:
Die 4, 6 und 9 zeigen eine Ausgangsstellung der Ausstellvorrichtung 30, in der das Deckelelement 16 in seiner Schließstellung und der Steuerschlitten 58 in einer ersten Position ist. In dieser Ausgangsstellung sind das Lager 37 und das weitere Lager 59 des Deckelelements 16 bezüglich einer Richtung senkrecht zu der Betätigungsrichtung R versetzt zueinander angeordnet. Mittels des als Antriebskabel ausgebildeten Antriebselements 62 wird zunächst der weitere Schlitten 60 in der Betätigungsrichtung R (9) von vorne nach hinten (bezüglich des Fahrzeugs) bewegt. Durch diese Bewegung des weiteren Schlittens 60 wird zunächst der erste Lenker 66 entgegen dem Uhrzeigersinn in dem Gelenkpunkt GP4 verschwenkt. Dabei wird der Kniehebel 68 mitgenommen. Der Kniehebel 68 führt nunmehr eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn um einen Gelenkpunkt GP0 (10) aus, wobei er den zweiten Lenker 70, der mit dem Kniehebel 68 im Gelenkpunkt GP2 schwenkbar gekoppelt ist, mitnimmt. Der zweite Lenker 70 führt dabei eine Bewegung in der Betätigungsrichtung R aus, wodurch der Steuerschlitten 58 in der Betätigungsrichtung R in eine zweite Position bewegt wird.
-
In dieser Phase ist das plattenförmige Gleitelement 52 über das Verriegelungselement 74 fest mit der Führungsschiene 22 gekoppelt, so dass der über den weiteren Ausstellhebel 40 mit dem plattenförmigen Gleitelement 52 gekoppelte Deckelträger 32 keine Bewegung in der Betätigungsrichtung R ausführen kann. Durch die Bewegung des Steuerschlittens 58 in der Betätigungsrichtung R und die Fixierung des Deckelträgers 32 in der Betätigungsrichtung R wird der Ausstellhebel 36 um einen Gelenkpunkt GP5 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch der Deckelträger 32 aus seiner geschlossenen Stellung (6 und 9) zunächst in eine Lüfterstellung gelangen kann (7 und 11, 12). In der Lüfterstellung ist die Hebelvorrichtung 64, insbesondere der Kniehebel 68, nunmehr in eine Position gelangt, in der die Ausstellvorrichtung 30 in einer Z-Richtung Z des Fahrzeugs nur eine begrenzte Ausdehnung hat (7 und 11, 12).
-
In dieser Phase des Betriebs der Ausstellvorrichtung 30, welche durch das im Wesentlichen vertikale Verschwenken des ersten Lenkers 66 bestimmt wird, schiebt sich die Ausnehmung 84 in dem weiteren Schlitten 60 deckend an die Ausnehmung 82 in dem plattenförmigen Gleitelement 52. (12A). Das Ausschwenken des Verriegelungselements 74 kann somit lastfrei erfolgen. Dabei ist eine mehrere Millimeter lange Überdeckung sinnvoll, da das Abschalten eines elektrischen Antriebs einen Nachlauf erfordert, und in der Lufterstellung eine sichere Verriegelung der Ausstellvorrichtung 30 in der Führungsschiene 22 erforderlich ist. Das Verriegelungselement 74 gelangt nunmehr in Eingriff mit der Ausnehmung 84 in dem weiteren Schlitten 60, während es außer Eingriff mit der Ausnehmung 78 in der Führungsschiene 22 gerät. Damit ist das plattenförmige Gleitelement 52 von der Führungsschiene 22 entkoppelt (13A).
-
Bei einer weiteren Bewegung des als Antriebskabel ausgebildeten Antriebselements 62 in der Betätigungsrichtung R wird das plattenförmige Gleitelement 52 in der Betätigungsrichtung R mitgenommen. Wenn im weiteren Verlauf der erste Lenker 66 die vertikale Ausrichtung im Uhrzeigersinn verlässt, bewegt sich der Steuerschlitten 58 gegen die Antriebsrichtung des als Antriebskabel ausgebildeten Antriebselements 62 und des Gleitelements 52 solange, bis dieses an dem Steuerschlitten 58 anschlägt. Damit kann erreicht werden, dass die Hebelvorrichtung 64 im weiteren Verlauf des Öffnungsvorgangs des Deckelelements 16 spiel- und klapperfrei ist.
-
Nach dem Einschwenken des Verriegelungselements 74 in die Ausnehmung 84 kann die Ausstellvorrichtung 30 im hinteren Teil als starr betrachtet werden, indem nur noch der weitere Ausstellhebel 40 über die Kulisse 42 die Position des Deckelelements 16 bestimmt. Durch die Kopplung des weiteren Ausstellhebels 40 mit dem plattenförmigen Gleitelement 52 in dem Lager 56 wird der weitere Ausstellhebel 40 nunmehr ebenfalls in der Betätigungsrichtung R mitgenommen. Durch die Ausbildung der Kulisse 42 mit dem von vorne nach hinten abfallenden mittleren Abschnitt 46 wird der Ausstellhebel 40 bei einer Bewegung in der Betätigungsrichtung R im Uhrzeigersinn um das Lager 56 verschwenkt, so dass der vordere Rand 38 des Deckelelements 16 über das Lager 41 nach oben ausgestellt wird. Damit kann eine maximale Ausstellung des Deckelelements 16 in der Öffnungsstellung erreicht werden (5, 13). Das Antriebselement 36 führt von der Schließstellung des Deckelelements 16 bis zur maximalen Ausstellung des Deckelelements 16 in der Öffnungsstellung einen Hub H in Fahrzeuglängsrichtung aus (5).
-
Durch die begrenzte Erstreckung der Ausstellvorrichtung 30 in der Z-Richtung Z des Fahrzeugs ist es möglich, dass die Ausstellvorrichtung 30 im Verlauf der Dachöffnung unter das feststehende Dachelement 34 gefahren werden kann. Die erfindungsgemäße Ausstellvorrichtung 30 ermöglicht, dass ein relativ großer Hub H des Antriebselements 36 in eine Kraft zum Ausstellen des Deckelelements 16, insbesondere über den Kniehebel 68, übertragen werden kann.
-
Im geschlossenen Zustand ist die Ausstellvorrichtung 30 zum einen durch den Kniehebel 68 in sehr effektiver Weise gegenüber dem Einfluss äußerer Kräfte gesichert. In dieser Ausgangsposition der Ausstellvorrichtung 30 ist der Steuerschlitten 58 über den zweiten Lenker 70 gegen das Gleitelement 52 elastisch gespannt und verhindert so eine unerwünschte Bewegung des Ausstellhebels 36 in der Z-Richtung Z des Fahrzeugs. Durch die Ausbildung des Stiftes 86 in der Ausnehmung 88 des Deckelträgers 32 wird eine weitere Verriegelung des Deckelelements 16 erreicht. Damit kann das Deckelelement 16 nicht unbeabsichtigt aufgedrückt werden.
-
Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist es möglich, die Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele miteinander zu kombinieren, so dass auch derartige Anordnungen von der Erfindung umfasst sind.