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Die
Erfindung betrifft eine Dachanordnung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Dachanordnung ist beispielsweise aus
EP-A-1 046 529 bekannt.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist, eine neue Dachanordnung von der Art bereitzustellen,
auf die sich in der Einleitung bezogen worden ist.
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Zum
Erfüllen
jener Aufgabe ist die Erfindungsgemäße Dachanordnung durch die
Merkmale gekennzeichnet, die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 definiert sind.
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Aufgrund
der Merkmale der Erfindung werden Bewegungen von sowohl der Frontseite
als auch der Rückseite
des Verschlusselements mittels eines sehr zuverlässigen, stabilen und kompakten
Mechanismus unter Verwendung von zwei Führungsbogen und einem Läufer gesteuert.
Falls gewünscht,
können
die Bewegungen der Front- und Rückseite
des Paneels frei und unabhängig
mittels der Länge
und Krümmung
der Bogen programmiert werden.
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Vorzugsweise
sind das Führungsteil
und das Frontführungsteil
an einem einstückigen
Element vorgesehen, welches schwenkbar und vertikal verstellbar
ist.
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Dieses
Merkmal reduziert die Anzahl von Teilen, wobei die Front- und Hauptführungsteile
von demselben Element gesteuert werden, was das Spiel minimiert.
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Das
einstückige
Element ist angenehmerweise als ein zweiarmiger Hebel konstruiert,
welcher an den Antriebsläufer über eine
Stift-Schlitz-Verbindung gekuppelt ist, die einen Querstift und
einen Schlitz aufweist, der sich im Wesentlichen senkrecht zu der
Führungsbahn
erstreckt.
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Dies
ermöglicht
eine Übertragung
von Antriebskräften
zwischen dem Antriebsläufer
und den zu der Führungsbahn
parallel angeordneten Führungsteilen,
wobei aber die Bewegung des zweiarmigen Hebels zum Anpassen an die
Relativ-Vertikalbewegungen
der Führungsteile
erlaubt wird.
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Vorzugsweise
sind die Bahnführungsbogen an
einem Bahnführungsläufer vorgesehen,
welcher in der Führungsbahn
verschoben wird, wenn das Verschlusselement in einer Schiebebewegung
betätigt wird,
wobei der Frontschließführungsbogen
und der Schließführungsbogen
an einem einstückigen
Verbindungsstück
vorgesehen sind, das am Verschlusselement fixiert ist.
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Dies
reduziert die Anzahl von Teilen des Betätigungsmechanismus weiter.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein Verrieglungsteil vorgesehen, wobei das Verrieglungsteil
einen Führungsnocken
aufweist, der zum Eintreten und zum Verlassen einer Ausnehmung in der
Längsführungsbahn
in einer Verrieglungsposition des Bahnführungsläufers angepasst ist und an
dem Bahnführungsläufern zum
Erlauben der Bewegung des Verrieglungsteils angeschlossen ist, wobei
der Antriebsläufer
und das Verrieglungsteil über
ein Stellmittel zum Bewirken der Bewegung des Verrieglungsteils
in und aus der Bewegungsposition verkuppelt werden, wie eine Stift-Schlitz-Verbindung, die einen
Querstift und einen Schlitz aufweist, der sich so erstreckt, dass
eine Relativverschiebung des Stifts und des Schlitzes eine Bewegung
des Verrieglungsteils bewirkt.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Dachanordnung der Erfindung sind die Verschlussbogen und der
Bahnführungsläufer über einen
an beiden schwenkbare angeschlossenen Arm miteinander verbunden.
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Auf
diese Weise erhalten die Verschlussbogen und daher das Verschlusselement
mehr Freiheit, sich unabhängig
von den Führungsteilen
ohne die Störung
eines fixierten Gelenks zu bewegen.
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Die
Erfindung wird hiernach detaillierter mit Bezug auf die Zeichnungen
erklärt,
welche eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dachanordnung
zeigen.
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1–3 sind
Längsschnittansichten des
Fahrzeugsdachs, welche die Dachanordnungen in unterschiedlichen
Positionen zeigen.
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4 ist
eine vereinfachte, perspektivische Explosionsansicht eines Einstellmechanismus
der Dachanordnungsfront aus 1–3.
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Die
Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform
einer Dachanordnung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Motorfahrzeugs,
wie beispielsweise eines Personenkraftwagens. Wie in den 1–3 gezeigt,
ist das Fahrzeug mit einer Öffnung 1 in
dessen Festdach 2 versehen, wobei angemerkt wird, dass
das Festdach 2 entweder einen Teil des Fahrzeugs oder einen
Teil der Dachanordnung an sich ausbildet, welcher in diesem Fall
das gesamte Dachfahrzeug ausbildet. Das Festdach 2 kann
sich aus einem einstückigen
Teil des Fahrzeugs oder aus einem oder aus mehreren (transparenten)
Paneelen zusammensetzen, die beseitigbar sein können oder einen Teil eines
separaten, einstellbaren Dachelements ausbilden.
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Die
Dachanordnung weist einen stationären Teil, wie einen Rahmen 3,
und ein Verschlusselement auf, in diesem Fall in der Form eines
starren und vorzugsweise transparenten, beispielsweise aus Glas oder
Plastik hergestellten Paneels 4, das von einem Rahmen 3 bewegbar
abgestützt
wird. In dieser Ausführungsform
ist das Paneel 4 zwischen einer Schließposition, in welcher die Dachöffnung 1 geschlossen
ist und das Paneel 4 wenigstens im Wesentlichen koplanar
mit dem Festdach 2 (1) ist, und
einer abwärts
bewegten (Absenk-)Position bewegbar, in welcher das Paneel 4 unterhalb
des Niveaus des Festdachs 2 (3) ist.
Außerdem
ist das Paneel zwischen dieser Absenkposition und einer Offenposition
bewegbar, in welcher das Paneel 4 eine Rückwärtsposition
wenigstens teilweise unter dem Festdach 2 einnimmt, in
welcher ein Teil der Öffnung 2 freigegeben
ist (nicht gezeigt).
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Ein
Einstellmechanismus 5 ist auf jeder Längsseite des Paneels 4 zum
Bewirken der Bewegungen des Paneels 4 vorgesehen. Der Mechanismus 5 wird
von einem Antriebsläufer 6 angetrieben, der
an ein Antriebselement, wie beispielsweise an ein Antriebskabel
und an einen manuellen Aktuator, wie beispielsweise eine Kurbel,
oder an einen Motor, wie beispielsweise einen Elektromotor, zum
Antreiben des Kabels gekuppelt ist. Der Mechanismus 5 stützt das
Paneel 4 ab und wird wenigstens teilweise in einer Längsführungsbahn 7 geführt, die
sich längsseits der
Dachöffnung
und weiter rückwärts erstreckt.
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Der
Einstellmechanismus
5 zum Einstellen des Paneels
4 weist
einen Rückwärtsmechanismus zum
vertikalen Bewegen der Rückseite
des Paneels
4 und einen Frontmechanismus zum vertikalen
Bewegen der Frontseite des Paneels auf. Der Rückwärtsmechanismus weist einen
Paneelführungsbogen
8,
einen Bahnführungsbogen
9 und
ein Führungsteil
10 auf,
das mit beiden Bogen
8,
9 im Eingriff steht. Der
Frontmechanismus weist einen Frontpaneelführungsbogen
11, einen
Frontbahnführungsbogen
12 und
ein Frontführungsteil
13 auf,
das mit beiden Frontbogen
11,
12 im Eingriff steht.
Die Mechanismen sind beispielsweise aus
EP-A-1 046 529 bekannt, werden
aber nur für
die Rückseite
des Paneels verwendet. Ein zusätzlicher
Unterschied ist, dass im vorliegenden Fall die Bogen alle einzeln
(
4) sind. Die Paneelführungsbogen
8,
11 sind
an einem einstückigen
Paneelanschluss
14 ausgebildet, wobei die Bahnbogen
9,
12 an
einem einzelnen Bahnführungsläufer
15 vorgesehen
sind. Die Paneel- und Bahnführungsbogen
8,
9,
11,
12 sind
derart in Querrichtung positioniert, dass sie längsseits zueinander bewegbar
sind (sie können,
wenn sie von der Seite betrachtet werden, einander kreuzen).
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Der
Bahnführungsläufer 15 und
der Paneelanschluss 14 sind mittels eines Armes 9 miteinander verbunden,
welcher an beide schwenkbar angeschlossen ist. Jener Arm 20 sorgt
für die
gegenseitige Längsbeziehung
zwischen dem Bahnführungsläufer 15 und
dem Paneel 4, da es nun keine direkte Gelenkverbindung
zwischen diesen Elementen gibt.
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Die
Führungsteile 10, 13 sind
auch als ein einstückiges
Element 16 ausgebildet, das einen Abschnitt 17 aufweist,
der mit beiden Führungsteilen verbunden
ist. Der Antriebsläufer 6 und
das Führungsteil-Element 16 sind
an der Position des Anschlussabschnitts 17 zwischen den
Führungsteilen 10, 13 aneinander
angeschlossen. Dies wird mittels eines Stiftes 27 an dem
Antriebsläufer 6 und
einem kurzen Schlitz 28 bewirkt, der sich im Wesentlichen senkrecht
zu der Führungsbahn 7 erstreckt.
Aufgrund dieser Verbindung wird ein zweiarmiger Hebel ausgebildet,
welcher zum Schwenken und zum Verschieben in Vertikalrichtung bezüglich des
Antriebsläufers 6 zum
Anpassen seiner Position an die Position der Führungsteile 10, 13 an
den Bahnführungsbogen 9, 12 im
Stande ist, wobei dem Antriebsläufer 6 ermöglicht wird,
eine Antriebskraft auf die Führungsteile 10, 13 zu übertragen.
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Die
Führungsteile 10, 13 und
die Führungsbogen 8, 9 und 11, 12 werden
nur bezüglich
zueinander bewegt, wenn das Paneel 4 in Vertikalrichtung bewegt
wird. Während
einer Gleitverschiebung des Paneels 4 bleiben die Führungsteile 10, 13 bezüglich ihrer
korrespondierenden Bogen 13 stationär. Aufgrund des Eingriffs zwischen
den Führungsteilen 10, 13 und
dem Antriebsläufer 6,
ergibt dies eine Antriebsverbindung zwischen dem Antriebsläufer 6 und den
Bogen 8, 9, 11, 12 und daher
dem Bahnführungsläufer 15 und
dem Paneel 4.
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Um
diese Betätigung
zu erzielen, werden der Antriebsläufer 6 und der Bahnführungsläufer 15 über ein
Verrieglungsteil 18 verkuppelt, das zwei Positionen hat:
eine erste Position, in welcher es den Bahnführungsläufer 15 mit der Längsführungsbahn 7 verriegelt
und dem Antriebsläufer 6 erlaubt,
bezüglich des
Bahnführungsläufers 15 zu
gleiten, so dass eine Vertikalbewegung des Paneels 4 bewirkt
wird, und eine zweite Position, in welcher es den Antriebsläufer 6 mit
dem Bahnführungsläufer 15 verriegelt
und dem Antriebsläufer 6 und
dem Bahnführungsläufer 15 ermöglicht,
als eine Einheit bezüglich
der Längsführungsbahn 7 zu
gleiten, so dass das Paneel 4 bezüglich der Längsführungsbahn 7 verschoben
wird.
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Zum
Bewirken einer Verrieglungsaktion bezüglich der Längsführungsbahn 7 weist
das Verrieglungsteil 18 einen Verrieglungsnocken 19 auf,
der zum Eintreten und Verlassen einer Verrieglungsausnehmung 20 in
der Längsführungsbahn 7 in
einer Verriegelungsposition des Bahnführungsläufers 15 angepasst
ist (in diesem Fall der Frontposition). Das Verriegelungsteil 19 ist
an dem Bahnführungsläufer 15 so
angeschlossen, dass eine Bewegung des Verriegelungsteils 18 ermöglicht wird,
das in diesem Fall mittels eines Gelenkstifts 21 schwenkbar
angebracht ist. Der Antriebsläufer 6 und
das Verriegelungsteil 18 sind über ein Stellmittel gekuppelt,
so dass eine Bewegung des Verriegelungsteils 18 zu der
und aus der Verriegelungsposition des Verriegelungsnockens 19 bewirkt
wird.
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Dieses
Stellmittel weist eine Stift-Schlitz-Verbindung auf, die einen Quernocken
oder einen Querstift 22 und einen Schlitz 23 aufweist,
der sich derart erstreckt, dass die Relativverschiebung des Stifts 22 und
des Schlitzes 23 eine Schwenkbewegung des Verriegelungsteils 18 ergibt.
Diese Schwenkbewegung beginnt nur, wenn der Stift 22 einen
horizontalen Schlitzabschnitt 23' verlässt, der eine Relativbewegung
zwischen dem Antriebsläufer 6 und
dem Bahnführungsläufer 15 erlaubt,
und einen geneigten Verrieglungsschlitzabschnitt 23'' betritt, was eine vertikale Verschiebung
des Verriegelungsnockens 19 bewirkt. Falls der Verrieglungsnocken 19 die
Ausnehmung 20 in der Längsführungsbahn 7 verlassen
hat, ist das Verriegelungsteil 18 zur Bewegung bezüglich der
Längsführungsbahn 7 frei.
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Andererseits
wird der Stift 22 des Antriebsläufers 6 in dem Verriegelungsschlitz 23'' verriegelt, solange das Verrieglungsteil 18 nicht
wieder abwärts geschwenkt
wird. Dies wird vom Boden der Führungsbahn 7 verhindert,
solange der Verrieglungsnocken 19 nicht in die Ausnehmung 20 in
der Längsführungsbahn 7 eingerastet
ist. Ein in der Nachbarschaft des Verriegelungsnockens 19 positionierter
Horizontalnocken 24 an dem Verriegelungsteil 18 steht
im Eingriff mit einer Ausnehmung 25 in dem Bahnführungsläufer 15,
so dass eine beschränkte
Vertikal-Bewegung ermöglicht
wird, wobei aber eine Relativbewegung parallel zu dem Bahnführungsläufer 15 verhindert
wird. Dies bedeutet, dass der Bahnführungsläufer 15 immer bezüglich des
Verriegelungsteils 18 in Gleitrichtung verriegelt ist.
Daher werden in den Rückwärts-Verschiebe-Positionen des Paneels 4 der
Antriebsläufer 6 und
das Verriegelungsteil 18 und konsequenterweise der Bahnführungsläufer 15 (und daher
das Paneel 4) als eine Einheit bewegt.
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Eine
Feder 26 wirkt an dem Verriegelungsteil 18, so
dass es in Abwärtsrichtung
vorbelastet ist, das heißt
in einer Richtung, in welcher es bezüglich der Längsführungsbahn 7 verriegelt
ist.
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Aus
dem vorhergehenden wird ersichtlich, dass die Erfindung eine Dachanordnung
mit einer frei programmierbaren Bewegung von sowohl der Front- als
auch der Rückseite
des Verschlusselements, einer kleine Anzahl von Teilen, einer geringe
Packungshöhe
und einem höchst
zuverlässigen
Design mit einer passenden Kraftkontrolle bereitstellt. Der Einstellmechanismus
ist zur Verwendung in Mehr-Paneel-Dachanordnungen geeignet.
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Die
Erfindung ist nicht auf die exemplarische Ausführungsform, wie oben beschrieben
und in der Zeichnung gezeigt, beschränkt, welche auf mehrere Weisen
variiert werden kann, ohne das vom Umfang der Ansprüche abgewichen
wird. Beispielsweise ist es möglich,
dass das Verschlusselement ein nicht transparentes und/oder nicht
starres Element oder dergleichen ist. Die Dachanordnung kann auch
mehrere Verschlusselemente aufweisen. Die Bewegung des Verschlusselements
kann nach Wunsch ausgewählt
werden. Beispielsweise kann das Verschlusselement vorwärts bewegt
werden, wenn es zuerst abwärts
bewegt worden ist. Dies ist insbesondere in Mehr-Paneel-Dachanordnungen
anwendbar. Das Verschlusselement kann auch vom Kipptyp oder Kippschiebetyp
oder Spoilertyp sein. Eine Lüftungsposition
kann auch erzielt werden, indem die Front des Verschlusselements
abwärts
bewegt wird und auf der Rückseite
des Verschlusselements im Wesentlichen stationär gehalten wird.