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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verringern einer Gefährdung für ein und/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug. Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug, ein Parkplatzverwaltungssystem sowie ein Computerprogramm.
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Stand der Technik
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2012 222 562 A1 zeigt ein System für bewirtschaftete Parkflächen zur Überführung eines Fahrzeugs von einer Startposition in eine Zielposition. Es ist eine ortsfest angeordnete zentrale Recheneinheit vorgesehen, die eine Bewegungsbahn von der Startposition zu der Zielposition für das Fahrzeug berechnet. Eine Übertragungseinrichtung überträgt die Bewegungsbahn an das Fahrzeug.
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Hierfür ist es in der Regel eine zuverlässige Kommunikationsverbindung zwischen der Recheneinheit und dem Fahrzeug notwendig. Bei gestörter oder fehlender Kommunikationsverbindung kann die Bewegungsbahn gar nicht oder fehlerhaft oder unvollständig an das Fahrzeug übertragen werden. Das kann dazu führen, dass das Fahrzeug nicht überführt werden kann oder dass das Fahrzeug nicht korrekt überführt wird. Das kann dazu führen, dass das Fahrzeug zu einem Hindernis für weitere Fahrzeuge wird. Dies kann zu einer Gefährdung für und/oder durch das Fahrzeug führen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann daher darin gesehen werden, ein Konzept bereitzustellen, welches ein effizientes Verringern einer Gefährdung für ein und/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt wird ein Verfahren zum Verringern einer Gefährdung für ein und/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte:
- – Überprüfen einer Kommunikationsverbindung zwischen einem sich auf einem Parkplatz befindenden Fahrzeug und einem Parkplatzverwaltungssystem zum Betreiben des Parkplatzes während einer mittels des Parkplatzverwaltungssystems zumindest teilassistierten Fahrt des Fahrzeugs auf dem Parkplatz,
- – Einleiten einer oder mehrerer Maßnahmen bei gestörter oder fehlender Kommunikationsverbindung, um eine Gefährdung für das und/oder durch das Fahrzeug aufgrund der gestörten oder fehlenden Kommunikationsverbindung zu verringern.
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Nach noch einem Aspekt wird eine Vorrichtung zum Verringern einer Gefährdung für ein und/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug bereitgestellt, umfassend:
- – eine Überprüfungseinrichtung zum Überprüfen einer Kommunikationsverbindung zwischen einem sich auf einem Parkplatz befindenden Fahrzeug und einem Parkplatzverwaltungssystem zum Betreiben des Parkplatzes während einer mittels des Parkplatzverwaltungssystems zumindest teilassistierten Fahrt des Fahrzeugs auf dem Parkplatz,
- – eine Steuerungseinrichtung zum Einleiten einer oder mehrerer Maßnahmen bei gestörter oder fehlender Kommunikationsverbindung, um eine Gefährdung für das und/oder durch das Fahrzeug aufgrund der gestörten oder fehlenden Kommunikationsverbindung zu verringern.
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Nach noch einem Aspekt wird ein Fahrzeug bereitgestellt, umfassend:
- – eine Kommunikationsschnittstelle zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und einem Parkplatzverwaltungssystem zum Betreiben eines Parkplatzes und zum Kommunizieren mit dem Parkplatzverwaltungssystem über die Kommunikationsverbindung und
- – die Vorrichtung zum Verringern einer Gefährdung für ein/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Parkplatzverwaltungssystem zum Verwalten eines Parkplatzes bereitgestellt, umfassend:
- – eine Kommunikationsschnittstelle zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Parkplatzverwaltungssystem und einem Fahrzeug und zum Kommunizieren mit dem Fahrzeug über die Kommunikationsverbindung und
- – die Vorrichtung zum Verringern einer Gefährdung für ein/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zum Verringern einer Gefährdung für ein und/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
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Die Erfindung umfasst also insbesondere und unter anderem den Gedanken, eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und dem Parkplatzverwaltungssystem zu überprüfen, während das Parkplatzverwaltungssystem das Fahrzeug bei seiner Fahrt auf dem Parkplatz zumindest teilassistiert unterstützt. Sofern die Überprüfung ergeben hat, dass die Kommunikationsverbindung gestört ist oder sogar fehlt, werden ein oder mehrere Maßnahmen eingeleitet, um eine Gefährdung für das und/oder durch das Fahrzeug zu verringern, wobei diese Gefährdung aufgrund der gestörten oder fehlenden Kommunikationsverbindung resultiert oder erzeugt wird. Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass eine Gefährdung für ein und/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug effizient verringert werden kann.
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Dass das Parkplatzverwaltungssystem die Fahrt des Fahrzeugs auf dem Parkplatz zumindest teilassistiert, umfasst zum Beispiel eine oder mehrere der folgenden Ausführungsformen:
- 1. Das Parkplatzverwaltungssystem führt eine vollassistierte Fahrt des Fahrzeugs auf dem Parkplatz durch. Das heißt also, dass das Parkplatzverwaltungssystem das Fahrzeug ferngesteuert führt. Das heißt also, dass bei dieser vollassistierten Fahrt des Fahrzeugs auf dem Parkplatz mittels des Parkplatzverwaltungssystems das Fahrzeug ferngesteuert fährt. Somit umfasst die Formulierung „zumindest teilassistiert“ die Formulierung „vollassistiert“ oder ferngesteuert.
- 2. Das Parkplatzverwaltungssystem übermittelt oder sendet dem Fahrzeug Daten oder Informationen, die das Fahrzeug für eine autonome Fahrt auf dem Parkplatz benötigt. Das heißt also, dass gemäß dieser Ausführungsform das Fahrzeug selbst fährt, also autonom. Die hierfür notwendigen Daten umfassen zum Beispiel Kartendaten einer digitalen Karte des Parkplatzes. Solche Daten umfassen zum Beispiel Positionsdaten von Positionen von weiteren Fahrzeugen, die sich auf dem Parkplatz befinden. Zum Beispiel umfassen solche Positionsdaten Positionsdaten einer momentanen Position des Fahrzeugs. Solche Daten umfassen zum Beispiel Geschwindigkeitsdaten von Geschwindigkeiten von weiteren Fahrzeugen, die sich auf dem Parkplatz befinden, und/oder von einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Solche Daten umfassen zum Beispiel Solltrajektoriendaten einer Solltrajektorie, die das Fahrzeug abfahren soll. Das heißt also, dass dem Fahrzeug eine Solltrajektorie vorgegeben wird. Das Fahrzeug fährt diese aber selbstständig, also autonom, ab. Das Teilassistieren seitens des Parkplatzverwaltungssystems beschränkt sich gemäß dieser Ausführungsform also auf ein Übermitteln oder ein Senden von Daten, die das Fahrzeug für seine autonome Fahrt auf dem Parkplatz benötigt. Teilassistieren heißt hier Senden oder Übermitteln von Daten oder Informationen, die das Fahrzeug für eine autonome Fahrt auf dem Parkplatz benötigt.
- 3. Das Parkplatzverwaltungssystem übermittelt oder sendet Daten an das Fahrzeug, die das Fahrzeug für eine zumindest teilautonome, insbesondere vollautonome Fahrt, Fahrt auf dem Parkplatz benötigt. Bei solchen Daten kann es sich zum Beispiel um Daten handeln, wie sie im Zusammenhang mit der Ausführungsform 2., wie vorstehend erläutert, beschrieben wurden. Gleichzeitig findet aber noch eine Unterstützung seitens des Parkplatzverwaltungssystems dahingehend statt, dass es das Fahrzeug bei seiner Fahrt auf dem Parkplatz über dem Senden der Daten hinaus noch unterstützt. Ein solches Unterstützen kann zum Beispiel umfassen, dass Signallichter, die sich auf dem Parkplatz befinden, entsprechend der vom Fahrzeug abzufahrenden Trajektorie angesteuert werden, so dass das Fahrzeug durch Folgen dieser Signallichter die Trajektorie abfahren kann. Diese Signallichter wirken somit als ein Leuchtfeuer oder als ein Leuchtturm. Das Fahrzeug kann sich somit während seiner zumindest teilautonomen Fahrt an diesen Signallichtern orientieren. Ein Unterstützen kann zum Beispiel umfassen, dass das Parkplatzverwaltungssystem dem Fahrzeug eine Korrekturtrajektorie übermittelt oder sendet, wenn das Parkplatzverwaltungssystem festgestellt hat, dass das Fahrzeug eine vorgegebene Solltrajektorie nicht korrekt abfährt. Teilassistieren heißt hier also insbesondere ein Senden oder Übermitteln von Daten oder Informationen, die das Fahrzeug für eine autonome Fahrt auf dem Parkplatz benötigt, und zusätzlich weiteres Unterstützen des Fahrzeugs bei seiner teilautonomen, insbesondere autonomen, Fahrt.
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In einer Ausführungsform können zwei oder alle drei der drei vorstehend beschriebenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden. So kann das Fahrzeug eine Teilstrecke auf dem Parkplatz gemäß der Ausführungsform 1. Auf dem Parkplatz fahren. Eine weitere Teilstrecke fährt das Fahrzeug gemäß der Ausführungsform 2. Eine andere Teilstrecke fährt das Fahrzeug gemäß der Ausführungsform 3.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Einleiten umfasst, dass das Fahrzeug eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen einleitet: Anhalten, Aussenden eines Signals mittels einer Fahrzeugsignaleinrichtung, Senden einer Warnung über ein Kommunikationsnetzwerk an das Parkplatzverwaltungssystem und/oder an ein weiteres sich auf dem Parkplatz befindendes Fahrzeug.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass das Fahrzeug effizient zur Verringerung der Gefährdung beitragen kann.
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Das Fahrzeug kann zum Beispiel anhalten. Ein stehendes Fahrzeug stellt in der Regel eine geringere Gefährdung für sich und/oder für weitere Verkehrsteilnehmer dar als ein sich bewegendes Fahrzeug.
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Das Aussenden des Signals mittels der Fahrzeugsignaleinrichtung bewirkt insbesondere den Vorteil, dass weitere Verkehrsteilnehmer im Umfeld des Fahrzeugs gewarnt werden können, dass von dem Fahrzeug eine Gefährdung ausgehen kann. Somit können die weiteren Verkehrsteilnehmer in vorteilhafter Weise in die Lage versetzt werden, Kenntnis zu erlangen, dass das Fahrzeug ein Problem hat und gegebenenfalls ein Hindernis darstellt. Somit können diese entsprechende Maßnahmen, zum Beispiel Ausweichen oder Anhalten, durchführen.
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Eine Fahrzeugsignaleinrichtung umfasst zum Beispiel eine Fahrzeugbeleuchtung, zum Beispiel ein Fernlicht, ein Abblendlicht, ein Standlicht, ein Parklicht, einen Fahrtrichtungsanzeiger, einen Nebelscheinwerfer, ein Kurvenlicht, ein Tagfahrlicht, eine Bremsleuchte, einen Rückstrahler, eine Nebelschlussleuchte, einen Rückfahrscheinwerfer, eine Seitenmarkierungsleuchte. Eine Fahrzeugsignaleinrichtung umfasst zum Beispiel eine Hupe. Somit kann zum Beispiel das Fahrzeug mittels seiner Hupe und/oder mittels seiner Fahrzeugbeleuchtung einem Umfeld signalisieren, dass es ein Problem hat. Insbesondere können mehrere Signale ausgesendet werden. Ein Signal kann zum Beispiel ein optisches Signal sein. Insbesondere kann ein Signal ein akustisches Signal sein.
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Durch das Senden der Warnung über ein Kommunikationsnetzwerk eines Parkplatzverwaltungssystems wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass das Parkplatzverwaltungssystem Kenntnis darüber erlangen kann, dass die Kommunikationsverbindung gestört ist oder fehlt. Entsprechend kann dann zum Beispiel das Parkplatzverwaltungssystem Maßnahmen ergreifen, um die Gefährdung zu verringern.
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Insbesondere durch das Senden der Warnung über ein Kommunikationsnetzwerk an ein weiteres sich auf dem Parkplatz befindendes Fahrzeug (der Plural soll mitgelesen werden) wird in vorteilhafter Weise der technische Effekt bewirkt, dass das weitere Fahrzeug Kenntnis darüber erlangen kann, dass das Fahrzeug ein Problem hat. Eine Kommunikation zwischen Fahrzeugen wird insbesondere als eine „C2C“-Kommunikation bezeichnet. Hierbei steht „C2C“ für „car-to-car“, also für „Fahrzeug-zu-Fahrzeug“.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Senden der Warnung über eine von der Kommunikationsverbindung verschiedene andere Kommunikationsverbindung durchgeführt wird. Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass eine gestörte oder fehlende Kommunikationsverbindung nicht das Senden der Warnung verhindert. So ist zum Beispiel vorgesehen, dass die Warnung über ein Mobilfunknetzwerk gesendet wird, wenn die Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und dem Parkplatzverwaltungssystem eine WLAN-Kommunikationsverbindung ist. Dies gilt insbesondere im umgekehrten Fall. Das heißt also, dass zum Beispiel die Warnung über eine WLAN-Kommunikationsverbindung gesendet wird, wenn die Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und dem Parkplatzverwaltungssystem eine Mobilfunkkommunikationsverbindung ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Einleiten umfasst, dass das Parkplatzverwaltungssystem eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen einleitet: Überprüfen einer weiteren Kommunikationsverbindung zwischen dem Parkplatzverwaltungssystem und einem weiteren Fahrzeug, Überprüfen, ob das Fahrzeug angehalten hat, Anpassen einer Verkehrsplanung für einen Verkehr auf dem Parkplatz an die gestörte oder fehlende Kommunikationsverbindung, Senden eines Servicepersonals zum Fahrzeug, Absperren eines Bereichs um das Fahrzeug, Wegfahren des Fahrzeugs, Ausgeben einer Warnung, Informieren eines Halters und/oder eines Fahrers des Fahrzeugs, Überprüfen eines Kommunikationssystems, mittels welchen die Kommunikationsverbindung aufgebaut wurde.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass das Parkplatzverwaltungssystem effizient dazu beitragen kann, dass die Gefährdung verringert wird.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Parkplatzverwaltungssystem überprüft, ob auch weitere Fahrzeuge von der Störung in der Kommunikation betroffen sind. Dies durch den Schritt des Überprüfens einer weiteren Kommunikationsverbindung zwischen dem Parkplatzverwaltungssystem und einem weiteren Fahrzeug.
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Insbesondere durch das Überprüfen, ob das Fahrzeug angehalten hat, kann sichergestellt werden, ob von dem Fahrzeug noch eine Gefährdung ausgeht oder nicht.
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Insbesondere das Anpassen der Verkehrsplanung bewirkt den technischen Vorteil, dass ein Verkehrsfluss auf dem Parkplatz an das Problem angepasst werden kann.
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Ein Servicepersonal, welches zum Fahrzeug gesendet wird, kann direkt vor Ort effizient zur Lösung des Problems beitragen. Zum Beispiel kann vorgesehen sein, dass ein Bereich um das Fahrzeug abgesperrt wird, so dass um das Fahrzeug ein Sicherheitsbereich gebildet ist. Insbesondere das Wegfahren des Fahrzeugs von seiner momentanen Position kann ein Kollisionsrisiko verringern.
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Das Informieren des Halters und/oder des Fahrers des Fahrzeugs kann zum Beispiel über ein Kommunikationsnetzwerk durchgeführt werden. Beispielsweise kann der Halter und/oder der Fahrer mittels eines Smartphones darüber informiert werden. Das heißt also, dass eine entsprechende Nachricht an das Smartphone und/oder an den Fahrer des Fahrzeugs gesendet wird. Anstelle des Smartphones soll der allgemeine Begriff „mobiles Endgerät“ stets mitgelesen werden.
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Insbesondere das Überprüfen des Kommunikationssystems, mittels welchem die Kommunikationsverbindung aufgebaut wurde, weist insbesondere den technischen Vorteil auf, dass sichergestellt werden kann, ob das Kommunikationssystem für die gestörte oder fehlende Kommunikationsverbindung verantwortlich ist oder nicht. Entsprechend kann dann vorgesehen sein, dass das Kommunikationssystem repariert wird.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Überprüfen ein Überprüfen umfasst, ob ein Zähler basierend auf einer über die Kommunikationsverbindung übermittelten Nachricht bestimmungsgemäß hoch- oder heruntergezählt wurde, wobei eine gestörte oder fehlende Kommunikationsverbindung dann detektiert wird, wenn der Zähler nicht bestimmungsgemäß hoch- oder heruntergezählt wurde. Hochzählen kann als inkrementieren bezeichnet werden. Herunterzählen kann als Dekrementieren bezeichnet werden.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass effizient überprüft werden kann, ob die Kommunikationsverbindung gestört ist oder fehlt.
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Das Hoch- oder Herunterzählen eines solchen Zählers kann zum Beispiel wie folgt durchgeführt werden:
Das Fahrzeug sendet eine erste Nachricht, die zum Beispiel die Information „1“ umfasst, an das Parkplatzverwaltungssystem. Ansprechend auf den Empfang dieser Nachricht zählt dann das Parkplatzverwaltungssystem einen internen Zähler hoch, zum Beispiel auf 2. Das Parkplatzverwaltungssystem sendet dann eine Nachricht an das Fahrzeug umfassend die Information 2. Das Fahrzeug zählt seinerseits einen internen Zähler hoch, zum Beispiel auf 3, und sendet eine Nachricht umfassend den aktuellen Zählerwert, also zum Beispiel die 3, zurück an das Parkplatzverwaltungssystem. Sofern die Kommunikation fehlt oder gestört ist, würde zum Beispiel eine der erwarteten Antworten nicht an das Fahrzeug gesendet oder an das Parkhausverwaltungssystem gesendet werden respektive vom Fahrzeug oder vom Parkplatzverwaltungssystem empfangen werden. Der entsprechende interne Zähler würde somit nicht hochgezählt werden und es würde keine entsprechende Antwort umfassend den aktellen Zählerwert zurück an den Absender geschickt werden. Das Ausbleiben einer solchen Antwort würde dann vom Fahrzeug respektive vom Parkplatzverwaltungssystem als Zeichen dafür gewertet werden, dass die Kommunikationsverbindung gestört ist oder fehlt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Überprüfen ein Senden eines Keepalive-Pakets über die Kommunikationsverbindung umfasst. Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass effizient überprüft werden kann, ob die Kommunikationsverbindung gestört ist oder fehlt. Ein Keepalive-Paket bezeichnet eine spezifisches Paket eines Netzwerkprotokolls. Solche Pakete werden in regelmäßigen Abständen durch einen bestehenden Kommunikationskanal, hier die Kommunikationsverbindung, zwischen den Kommunikationspartnern, hier dem Fahrzeug und dem Parkplatzverwaltungssystem, ausgetauscht. Vom Empfänger einer solchen Nachricht wird innerhalb einer vorbestimmten Zeitschranke eine Reaktion erwartet. Bleibt das Keepalive-Paket oder eine Reaktion darauf (gegebenenfalls mehrfach) aus, geht der entsprechende Kommunikationspartner von einer Unterbrechung der Verbindung aus, so dass entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Überprüfen mit einer vorbestimmten Frequenz und/oder abhängig von einem eine momentane Situation des Fahrzeugs beschreibenden Situationsparameter durchgeführt wird. Durch das Vorsehen des Überprüfens mit einer vorbestimmten Frequenz wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass eine regelmäßige automatische Überprüfung stattfindet. Insbesondere die Abhängigkeit des Überprüfens von einem eine momentane Situation des Fahrzeugs beschreibenden Situationsparameter weist den technischen Vorteil auf, dass die Überprüfung situationsbedingt aus- oder durchgeführt wird. Es wird also eine konkret vorliegende Situation dahingehend ausgewertet, ob ein Überprüfen der Kommunikationsverbindung notwendig ist oder nicht.
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Eine Situation, in der ein Überprüfen der Kommunikationsverbindung ausgelöst wird, ist zum Beispiel, wenn festgestellt wird, dass das Fahrzeug eine dem Fahrzeug vorgegebene Sollaktion nicht durchführt oder nicht korrekt durchführt. Das heißt also, dass eine Istaktion des Fahrzeugs von einer Sollaktion abweicht. Zum Beispiel kann eine Isttrajektorie des Fahrzeugs von einer vorgegebenen Solltrajektorie abweichen. Die Aktion hier ist dann insbesondere ein Abfahren einer Trajektorie. Um nun feststellen zu können, ob es an einer gestörten oder fehlenden Kommunikationsverbindung liegt, dass das Fahrzeug seine ihm vorgegebenen Sollaktion nicht korrekt durchführt, wird also in einer solchen Situation die Kommunikationsverbindung überprüft. Ein Situationsparameter, der eine solche Situation beschreibt, umfasst zum Beispiel Überwachungsdaten eines Parkplatzüberwachungssystems.
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Eine Situation, in der ein Überprüfen der Kommunikationsverbindung ausgelöst wird, ist zum Beispiel, wenn festgestellt wird, dass allgemeine Kommunikationsprobleme vorhanden sind. Ein allgemeines Kommunikationsproblem muss nicht zwangsweise zu einer gestörten Kommunikationsverbindung mit dem Fahrzeug führen. Dennoch könnte es aufgrund der allgemeinen Kommunikationsprobleme zu einer gestörten Kommunikationsverbindung kommen. In einer solchen Situation wird daher ein Überprüfen der Kommunikationsverbindung mit dem Fahrzeug durchgeführt. Ein Situationsparameter, der eine solche Situation beschreibt, umfasst zum Beispiel Diagnose- und/oder Fehlerdaten der Kommunikationsschnittstelle des Parkplatzverwaltungssystems. Ein solcher Situationsparameter umfasst zum Beispiel Kommunikationsdaten betreffend eine weitere Kommunikationsverbindung zwischen dem Parkplatzverwaltungssystem und einem weiteren Fahrzeug. Wenn gemäß diesen weiteren Kommunikationsdaten die weitere Kommunikationsverbindung fehlerhaft ist, so kann dies ein Indiz dafür sein, dass auch die Kommunikationsverbindung zwischen dem Parkplatzverwaltungssystem und dem Fahrzeug gestört sein kann. Dies einfach deshalb, weil ein Fehler in der Kommunikationsschnittstelle aufgetreten ist. Hier ist also ein Überprüfen der Kommunikationsverbindung sinnvoll und daher nach einer Ausführungsform auch so vorgesehen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Einleiten und/oder ein Durchführen der einen oder der mehreren Maßnahmen dokumentiert werden. Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass auch zu einem späteren Zeitpunkt bezogen auf das Einleiten und das Durchführen der einen oder der mehreren Maßnahmen festgestellt werden kann, welche Maßnahmen eingeleitet und durchgeführt wurden und insbesondere wie diese real durchgeführt wurden. Insbesondere ist somit auch eine nachträgliche Analyse der eingeleiteten und durchgeführten Maßnahmen ermöglicht. Das Dokumentieren weist ferner den Vorteil auf, dass zum Beispiel in einem Schadensfall die Dokumentation als Beweis verwendet werden kann.
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Ausführungsformen betreffend die Vorrichtung ergeben sich analog aus Ausführungsformen betreffend das Verfahren und umgekehrt. Das heißt also, dass sich technische Funktionalitäten der Vorrichtung in analoger Weise aus den technischen Funktionalitäten des Verfahrens und umgekehrt ergeben. Im Zusammenhang mit dem Verfahren gemachte Ausführungen gelten analog für die Vorrichtung und umgekehrt.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eingerichtet oder ausgebildet ist, das Verfahren zum Verringern einer Gefährdung für ein und/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug aus- oder durchzuführen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrzeug eingerichtet oder ausgebildet ist, das Verfahren durchzuführen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Parkplatzverwaltungssystem eingerichtet oder ausgebildet ist, das Verfahren aus- oder durchzuführen.
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So ist also die Steuerungseinrichtung nach einer Ausführungsform ausgebildet oder eingerichtet, das Fahrzeug anzuhalten und/oder eine Fahrzeugsignaleinrichtung dahingehend zu steuern, dass diese ein Signal aussendet. Insbesondere ist die Steuerungseinrichtung eingerichtet oder ausgebildet, eine Warnung über ein Kommunikationsnetzwerk an das Parkplatzverwaltungssystem und/oder an ein weiteres sich auf dem Parkplatz befindendes Fahrzeug zu senden. Dies zum Beispiel mittels der Kommunikationsschnittstelle des Fahrzeugs.
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Sofern die Vorrichtung vom Parkplatzverwaltungssystem umfasst ist, ist zum Beispiel nach einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung eingerichtet oder ausgebildet ist, eine weitere Kommunikationsverbindung zwischen dem Parkplatzverwaltungssystem und einem weiteren Fahrzeug zu überprüfen. Diese Überprüfung kann analog zum Überprüfen der Kommunikationsverbindung zwischen dem Parkplatzverwaltungssystem und dem Fahrzeug durchgeführt werden.
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Zum Überprüfen, ob das Fahrzeug angehalten hat, ist nach einer Ausführungsform ein Parkplatzüberwachungssystem vorgesehen. Ein solches Parkplatzüberwachungssystem umfasst zum Beispiel eine oder mehrere Videokameras und/oder einen oder mehrere Radarsensoren und/oder einen oder mehrere Ultraschallsensoren und/oder einen oder mehrere Lidarsensoren und/oder einen oder mehrere Lasersensoren und/oder eine oder mehrere Lichtschranken und/oder einen oder mehrere Türöffnungssensoren.
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Die vorstehend genannten beispielhaften Elemente oder Bestandteile des Parkplatzüberwachungssystems sind insbesondere verteilt auf dem Parkplatz angeordnet.
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Die Steuerungseinrichtung ist dann ausgebildet, das Parkplatzüberwachungssystem entsprechend zu steuern, um zu überprüfen, ob das Fahrzeug angehalten hat oder nicht.
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Die Steuerungseinrichtung ist somit insbesondere auch ausgebildet, eine Verkehrsplanung anzupassen und/oder ein Servicepersonal zum Fahrzeug zu senden und/oder einen Bereich um das Fahrzeug abzusperren. Das Absperren des Bereichs kann zum Beispiel mittels des Servicepersonals durchgeführt werden. Insbesondere kann das Servicepersonal das Fahrzeug wegfahren. Die Steuerungseinrichtung ist zum Beispiel ausgebildet, eine Warnung auszugeben und/oder eine Warnsignalanlage, die auf dem Parkplatz angeordnet ist, derart zu betreiben, dass diese Warnsignalanlage die entsprechende Warnung ausgibt.
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Insbesondere kann die Steuerungseinrichtung mittels der Kommunikationsschnittstelle den Halter oder den Fahrer des Fahrzeugs informieren. Dies zum Beispiel über ein Kommunikationsnetzwerk.
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Insbesondere kann die Steuerungseinrichtung das Kommunikationssystem überprüfen. Insbesondere kann ein Servicepersonal das Kommunikationssystem überprüfen.
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Nach einer Ausführungsform umfasst ein Kommunikationsnetzwerk ein WLAN-Netzwerk und/oder ein Mobilfunknetzwerk.
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In einer Ausführungsform wird respektive ist eine Kommunikation über das Kommunikationsnetzwerk verschlüsselt.
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Nach einer Ausführungsform handelt es sich bei der Fahrt des Fahrzeugs um eine Fahrt im Rahmen eines AVP-Vorgangs. Hierbei steht AVP für „automated valet parking“ und kann mit „automatischer Parkvorgang“ übersetzt werden.
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Bei einem Automated Valet Parking wird ein Fahrzeug in der Regel von seinem Fahrer auf einer Abgabeposition, zum Beispiel vor einem Parkhaus, insbesondere einem Parkplatz, geparkt und von dort fährt das Fahrzeug zumindest teilassistiert in eine Parkposition und nach Ende einer Parkdauer zurück zur Abgabeposition oder allgemein zu einer Abholposition.
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Ein Parkplatz im Sinne der vorliegenden Erfindung kann auch als eine Parkfläche bezeichnet werden und dient als Abstellfläche für Fahrzeuge. Der Parkplatz bildet somit insbesondere eine zusammenhängende Fläche, die mehrere Stellplätze (bei einem Parkplatz auf privatem Grund) oder Parkstände (bei einem Parkplatz auf öffentlichem Grund) aufweist. Der Parkplatz kann nach einer Ausführungsform von einem Parkhaus umfasst sein. Insbesondere ist der Parkplatz von einer Garage umfasst.
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Autonom im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet insbesondere, dass das Fahrzeug selbstständig, also ohne einen Eingriff eines Fahrers, auf dem Parkplatz navigiert oder fährt oder geführt wird. Das Fahrzeug fährt also selbstständig auf dem Parkplatz, ohne dass ein Fahrer hierfür das Fahrzeug steuern müsste. Ein Führen umfasst insbesondere eine Quer- und/oder eine Längsführung des Fahrzeugs. Ein solch autonom fahrendes Fahrzeug, das automatisch ein- und ausparken kann, wird beispielsweise als ein AVP-Fahrzeug bezeichnet. AVP steht für „automated valet parking“ und kann mit „automatischer Parkvorgang“ übersetzt werden. Fahrzeuge, die diese AVP-Funktionalität nicht aufweisen, werden beispielsweise als normale Fahrzeuge bezeichnet. Bei einer teilautonomen Fahrt findet zumindest eine Teilassistenz seitens des Parkplatzverwaltungssystems statt.
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Die Fahrt auf dem Parkplatz umfasst zum Beispiel eine Fahrt von einer Startposition zu einer Zielposition. Insbesondere umfasst die Fahrt eine Fahrt von der Zielposition zurück zur Startposition oder zu einer weiteren Position, die verschieden von der Startposition ist. Die Startposition ist zum Beispiel eine Abgabeposition, an welcher ein Fahrer das Fahrzeug für einen AVP-Vorgang abstellt. Eine Zielposition ist zum Beispiel eine Parkposition, an welcher das Fahrzeug zumindest teilautonom, insbesondere autonom, parkt. Die weitere Position ist zum Beispiel eine Abholposition, an welcher ein Fahrer sein Fahrzeug nach einem Ende des AVP-Vorgangs wieder abholen kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
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1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Verringern einer Gefährdung für ein und/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug,
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2 eine Vorrichtung zum Verringern einer Gefährdung für ein und/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug,
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3 ein Fahrzeug und
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4 ein Parkplatzverwaltungssystem zum Verwalten eines Parkplatzes.
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Im Folgenden können für gleiche Merkmale gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Verringern einer Gefährdung für ein und/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug.
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Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- – Überprüfen 101 einer Kommunikationsverbindung zwischen einem sich auf einem Parkplatz befindenden Fahrzeug und einem Parkplatzverwaltungssystem zum Betreiben des Parkplatzes während einer mittels des Parkplatzverwaltungssystems zumindest teilassistierten Fahrt des Fahrzeugs auf dem Parkplatz,
- – Einleiten 103 einer oder mehrerer Maßnahmen bei gestörter oder fehlender Kommunikationsverbindung, um eine Gefährdung für das und/oder durch das Fahrzeug aufgrund der gestörten oder fehlenden Kommunikationsverbindung zu verringern.
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Das Einleiten der einen oder der mehreren Maßnahmen umfasst insbesondere ein Durchführen der einen oder der mehreren Maßnahmen.
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2 zeigt eine Vorrichtung 201 zum Verringern einer Gefährdung für ein und/oder durch ein sich auf einem Parkplatz befindendes Fahrzeug.
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Die Vorrichtung 201 umfasst:
- – eine Überprüfungseinrichtung 203 zum Überprüfen einer Kommunikationsverbindung zwischen einem sich auf einem Parkplatz befindenden Fahrzeug und einem Parkplatzverwaltungssystem zum Betreiben des Parkplatzes während einer mittels des Parkplatzverwaltungssystems zumindest teilassistierten Fahrt des Fahrzeugs auf dem Parkplatz,
- – eine Steuerungseinrichtung 205 zum Einleiten einer oder mehrerer Maßnahmen bei gestörter oder fehlender Kommunikationsverbindung, um eine Gefährdung für das und/oder durch das Fahrzeug aufgrund der gestörten oder fehlenden Kommunikationsverbindung zu verringern.
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In einer nicht gezeigten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorrichtung 201 eine Kommunikationsschnittstelle umfasst, die ausgebildet ist, eine Kommunikationsverbindung zwischen einem Fahrzeug und einem Parkplatzverwaltungssystem aufzubauen und über diese Kommunikationsverbindung zu kommunizieren.
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3 zeigt ein Fahrzeug 301.
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Das Fahrzeug 301 umfasst eine Kommunikationsschnittstelle 303 zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und einem Parkplatzverwaltungssystem zum Betreiben eines Parkplatzes und zum Kommunizieren mit dem Parkplatzverwaltungssystem über die Kommunikationsverbindung.
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Das Fahrzeug 301 umfasst ferner die Vorrichtung 201 der 2.
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Das Fahrzeug 301 ist insbesondere ausgebildet, einen AVP-Vorgang auf dem Parkplatz durchzuführen. Dies insbesondere selbstständig oder ferngesteuert oder teilautonom mithilfe einer Unterstützung eines Parkplatzverwaltungssystems.
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4 zeigt ein Parkplatzverwaltungssystem 401 zum Verwalten eines Parkplatzes.
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Das Parkplatzverwaltungssystem umfasst eine Kommunikationsschnittstelle 403 zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Parkplatzverwaltungssystem und einem Fahrzeug und zum Kommunizieren mit dem Fahrzeug über die Kommunikationsverbindung.
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Das Parkplatzverwaltungssystem 401 umfasst ferner die Vorrichtung 201 der 2.
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Nach einer nicht gezeigten Ausführungsform ist eine Kommunikationsschnittstelle im Sinne der vorliegenden Erfindung ausgebildet, eine drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen einem Fahrzeug und einem Parkplatzverwaltungssystem aufzubauen und hierüber drahtlos zu kommunizieren.
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Sofern die Vorrichtung 201 der 2 in einem Fahrzeug 301 eingesetzt oder verwendet wird, ist diese insbesondere zumindest teilweise verschieden von einer Vorrichtung aufgebaut, die von einem Parkplatzverwaltungssystem umfasst ist. Denn eine Steuerungseinrichtung, die fahrzeugspezifische Maßnahmen einleitet, zum Beispiel ein Anhalten oder ein Aussenden eines Signals mittels einer Fahrzeugsignaleinrichtung, ist insbesondere verschieden von einer Steuerungseinrichtung ausgebildet, die zum Beispiel ein Servicepersonal zum Fahrzeug sendet oder die zum Beispiel eine weitere Kommunikationsverbindung zwischen dem Parkplatzverwaltungssystem und einem weiteren Fahrzeug überprüft.
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Die Erfindung umfasst also insbesondere und unter anderem den Gedanken, ein technisches und effizientes Konzept bereitzustellen, in welchem überprüft wird, ob eine Kommunikation zwischen einem Fahrzeug (der Plural soll mitgelesen werden) und einem Parkplatzverwaltungssystem vorhanden ist, und bei fehlender oder gestörter Kommunikation eine oder mehrere Maßnahmen einleitet.
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Das Parkplatzverwaltungssystem kann auch als ein Parkplatzmanagementsystem bezeichnet werden. Sofern der Parkplatz als ein Parkhaus gebildet ist oder von einem solchen umfasst ist, kann das Parkplatzverwaltungssystem auch als ein Parkhausverwaltungssystem oder als ein Parkhausmanagementsystem bezeichnet werden.
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Ein Parkplatzverwaltungssystem im Sinne der vorliegenden Erfindung führt insbesondere eine Verkehrsablaufsteuerung und/oder insbesondere eine Führung von einem oder mehreren Fahrzeugen auf dem Parkplatz durch.
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Maßnahmen, die eingeleitet werden, umfassen insbesondere Maßnahmen aufseiten des Fahrzeugs und/oder aufseiten des Parkplatzmanagementsystems. Das heißt also insbesondere, dass sowohl Maßnahmen mittels des Fahrzeugs als auch Maßnahmen mittels des Parkplatzmanagementsystems eingeleitet werden.
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Die Überprüfung der Kommunikationsverbindung kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden. Zum Beispiel kann ein Zähler im Fahrzeug und/oder im Parkplatzmanagementsystem hochgezählt oder heruntergezählt werden. Im Fall des Hochzählens kann die Überprüfung zum Beispiel wie folgt durchgeführt werden:
Das Fahrzeug sendet eine „1“. Als Antwort sendet das Parkplatzmanagementsystem eine „2“. Als Antwort sendet das Fahrzeug eine „3“. Dies kann fortgesetzt werden. Bei Ausbleiben einer Antwort wissen das Fahrzeug und/oder das Parkplatzmanagementsystem, dass eine Kommunikationsverbindung gestört ist oder fehlt.
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Es kann insbesondere nach einer Ausführungsform ein Versenden eines Zeitstempels vorgesehen sein, der zum Beispiel nur einen gewissen zeitlichen Abstand (zum Beispiel 5 Millisekunden) aufweisen darf. Das heißt also, dass in zeitlichen Abständen, zum Beispiel 5 Millisekunden, Nachrichtenpakete versendet werden, wobei auf die jeweiligen Nachrichtenpakete eine Antwort erwartet wird. Bei Ausbleiben einer Antwort wird dann von einer gestörten Kommunikationsverbindung oder von einer fehlenden Kommunikationsverbindung ausgegangen. Dies ist das Prinzip der vorstehend beschriebenen Keepalive-Pakete. Die Nachrichtenpakte sind somit zum Beispiel Keepalive-Pakete.
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Die Überprüfung der Kommunikationsverbindung wird dabei insbesondere regelmäßig und/oder situationsbedingt (Situationsparameter) aus- oder durchgeführt. Sollte im Fahrzeug und/oder im Parkplatzmanagementsystem festgestellt werden, dass keine und/oder eine nicht dauerhaft funktionierende Kommunikationsverbindung (gestörte Kommunikationsverbindung) vorhanden ist, werden auf einer oder beiden Seiten Maßnahmen eingeleitet.
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Maßnahmen, die das Fahrzeug einleitet, umfassen zum Beispiel folgende Maßnahmen:
Ein sofortiger Stopp des Fahrzeugs (Sicherheitsstopp)
Eine Kenntlichmachung, dass das Fahrzeug ein Problem hat und ein Hindernis darstellt (mittels eines Warnblinkers, einer Hupe)
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Das Aussenden einer Warnung über ein Kommunikationsnetzwerk an das Parkplatzverwaltungssystem, den Fahrer und/oder Halter und/oder an weitere Fahrzeuge. Eine Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und dem Parkplatzverwaltungssystem kann als eine sogenannte C2I-Kommunikation bezeichnet werden. Hierbei steht „C2I“ für „car-to-infrastructure“, also für „Fahrzeug-zu-Infrastruktur“. Das Aussenden der Warnung beim Kommunikationsnetzwerk wird insbesondere dann durchgeführt, wenn noch weitere Kommunikationskanäle oder Kommunikationsverbindungen vorhanden sind, über die kommuniziert werden kann. Zum Beispiel kann eine Kommunikationsverbindung zum Parkplatzverwaltungssystem über WLAN bestehen, wobei die Warnung aber über ein Mobilfunknetzwerk ausgesendet wird oder umgekehrt.
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Maßnahmen, die vom Parkplatzverwaltungssystem durchgeführt oder eingeleitet werden, umfassen zum Beispiel folgende Maßnahmen:
Eine Überprüfung, ob weitere Fahrzeuge von der Kommunikationsstörung oder von der fehlenden Kommunikation betroffen sind. Also ob eine jeweilige Kommunikationsverbindung zwischen dem Parkplatzmanagementsystem und dem oder den weiteren Fahrzeugen gestört ist oder fehlt.
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Eine Überprüfung, ob das Fahrzeug gehalten hat (Sicherheitsstopp). Dies zum Beispiel mittels eines Parkplatzüberwachungssystems, also insbesondere mittels Kameras.
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Eine Anpassung der Verkehrsplanung. Dies umfasst zum Beispiel ein Stopp aller Fahrzeuge in einer Nähe des oder liegen gebliebenen Fahrzeuge(s). Das heißt also, dass zum Beispiel ein Stoppbefehl an die Fahrzeuge in der Nähe des oder der liegen gebliebenen Fahrzeuge(s) über ein Kommunikationsnetzwerk gesendet wird.
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Das Anpassen umfasst zum Beispiel ein Stopp sämtlicher Fahrzeuge auf dem Parkplatz, also nicht nur der Fahrzeuge, die sich in der Nähe des oder der liegen gebliebenen Fahrzeuge(s) befinden. Auch hier kann zum Beispiel ein Stoppbefehl an diese Fahrzeuge gesendet werden. Dies insbesondere über ein Kommunikationsnetzwerk.
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Das Senden eines Servicepersonals zu dem oder den liegen gebliebenen Fahrzeug(en). Diese können zum Beispiel einen Bereich um das oder die Fahrzeuge absperren. Insbesondere kann das Servicepersonal ein Fahrzeug aus dem Weg räumen oder fahren.
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Zum Beispiel kann die Maßnahme eine Warnung über Schilder und/oder Lautsprecher umfassen. Das heißt also, dass mittels eines Schilds und/oder mittels eines Lautsprechers eine Warnung ausgegeben wird.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass ein Halter und/oder ein Fahrer über die Situation informiert wird. Dies beispielsweise über ein Kommunikationsnetzwerk. Das heißt also, dass zum Beispiel eine entsprechende Nachricht betreffend diese Information jeweils an ein mobiles Endgerät, zum Beispiel ein Smartphone, des Halters und/oder des Fahrers gesendet wird.
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Insbesondere findet eine Überprüfung der Kommunikationssysteme durch das Parkplatzverwaltungssystem und/oder durch das Servicepersonal statt, wobei es sich bei dem Kommunikationssystem oder den Kommunikationssystemen um diejenigen Kommunikationssysteme handelt, welche eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und dem Parkplatzverwaltungssystem aufgebaut haben und/oder aufbauen sollen.
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Der gesamte Vorgang, also insbesondere das Einleiten und das Durchführen der Maßnahmen, wird nach einer Ausführungsform zu Beweiszwecken und/oder als Grundlage für Änderungen dokumentiert. Das Dokumentieren kann insbesondere nach einer allgemeinen Ausführungsform mittels des Fahrzeugs und/oder mittels des Parkplatzverwaltungssystems durchgeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012222562 A1 [0002]