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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben eines an einer Position abgestellten Kraftfahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm.
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Stand der Technik
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Personen, die sich zu einem abgestellten Kraftfahrzeug bewegen, um in dieses einzusteigen und mit diesem wegzufahren, haben aus Sicherheitsgründen ein Interesse daran, Informationen zu erhalten, inwieweit das Umfeld des Kraftfahrzeugs sicher ist. Insbesondere wollen solche Personen üblicherweise wissen, ob während ihrer Abwesenheit vom Kraftfahrzeug eine fremde Person in das Kraftfahrzeug eingedrungen ist.
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Weiter besteht ein Bedarf, bereits aus einer Entfernung zum abgestellten Kraftfahrzeug, also wenn insbesondere kein Blickkontakt zum Kraftfahrzeug besteht, zu erkennen, ob jemand in unzulässiger Weise versucht, Zugriff auf das abgestellte Kraftfahrzeug zu erlangen, also insbesondere in das abgestellte Kraftfahrzeug zu gelangen.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2014 224 079 A1 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überwachen eines sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Fahrzeugs.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2014 221 745 A1 zeigt ein Verfahren und ein System zur Überwachung eines Fahrzeugs auf einem Parkplatz.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2012 200 725 A1 zeigt eine Fernsteuerung von Parkier- und Rangiermanövern von Kraftfahrzeugen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist darin zu sehen, ein Konzept zum effizienten Betreiben eines abgestellten Kraftfahrzeugs bereitzustellen, welches einer Person Informationen über ein Umfeld des abgestellten Kraftfahrzeugs respektive über einen Innenraum des abgestellten Kraftfahrzeugs effizient bereitstellen kann.
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Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines an einer ersten Position abgestellten Kraftfahrzeugs bereitgestellt unter Verwendung eines mobilen Endgeräts, umfassend die folgenden Schritte:
- - Überwachen eines Kraftfahrzeugumfelds des abgestellten Kraftfahrzeugs und/oder einer Route von einer momentanen Position des mobilen Endgeräts zu dem abgestellten Kraftfahrzeug,
- - Senden von auf der Überwachung basierenden Überwachungsdaten über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk an ein mobiles Endgerät,
- - zeitlich nach dem Senden der Überwachungsdaten Empfangen eines von dem mobilen Endgerät über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk gesendeten Fahrbefehls zum Wegfahren des Kraftfahrzeugs von der ersten Position,
- - ansprechend auf den Empfang des von dem mobilen Endgerät über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk gesendeten Fahrbefehls Überführen des Kraftfahrzeugs von der ersten Position zu einer zweiten Position.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung zum Betreiben eines an einer ersten Position abgestellten Kraftfahrzeugs bereitgestellt, wobei die Vorrichtung ausgebildet ist, das Verfahren zum Betreiben eines an einer ersten Position abgestellten Kraftfahrzeugs durchzuführen.
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Nach einem anderen Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zum Betreiben eines an einer ersten Position abgestellten Kraftfahrzeugs umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe dadurch gelöst werden kann, dass dem mobilen Endgerät Überwachungsdaten übermittelt werden, die auf der Überwachung basieren. Das mobile Endgerät kann somit die Überwachungsdaten in für eine Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, verständliche Form aufbereiten, so dass die Person hierüber aus der Entfernung das Kraftfahrzeugumfeld respektive den Kraftfahrzeuginnenraum überwachen kann.
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Die Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, kann somit entscheiden, ob es notwendig ist, dass das Kraftfahrzeug von seiner momentanen Position, also der ersten Position, wegfahren muss oder nicht. Sofern sich die Person entscheidet, dass das Kraftfahrzeug wegfahren muss, sendet sie über das mobile Endgerät einen entsprechenden Fahrbefehl zum Wegfahren des Kraftfahrzeugs über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk.
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Ansprechend auf den Empfang des Fahrbefehls ist dann vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug von der ersten Position zu einer zweiten Position überführt wird.
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Dadurch wird also beispielsweise der technische Vorteil bewirkt, dass das Kraftfahrzeug in einen Abstand zu einer potentiellen Gefahrenquelle im Umfeld der ersten Position gebracht werden kann. Dadurch wird zum Beispiel eine Sicherheit für die Person, die zu dem Kraftfahrzeug gehen will, erhöht.
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Der erfindungsgemäße Gedanke ist also insbesondere darin zu sehen, dass, sofern bei der Überwachung festgestellt wird, dass der Weg, also die Route von der momentanen Position des mobilen Endgeräts zum abgestellten Kraftfahrzeug, und/oder das Kraftfahrzeugumfeld für die Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, aus der Sicht der Person unsicher, also nicht sicher, ist, die Person das Kraftfahrzeug von der aktuellen Position, also der ersten Position, zu einer anderen, in der Regel sichereren, Position, hier die zweite Position, aus der Entfernung überführen lassen kann.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Überwachen des Kraftfahrzeugumfelds respektive der Route und das Senden der entsprechenden Überwachungsdaten auch während des Überführens durchgeführt werden.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass die Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, auch während des Überführens das entsprechende Umfeld respektive die Route überwachen kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Überführen ein Fernsteuern des Kraftfahrzeugs und/oder ein zumindest autonomes Fahren des Kraftfahrzeugs und/oder ein manuelles Fahren des Kraftfahrzeugs umfasst.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass das Überführen effizient durchgeführt werden kann.
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Das Fernsteuern des Kraftfahrzeugs umfasst beispielsweise ein Fernsteuern des Kraftfahrzeugs unter Verwendung des mobilen Endgeräts. Das heißt also beispielsweise, dass ein oder mehrere Fernsteuerungsbefehle von dem mobilen Endgerät über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk an das Kraftfahrzeug gesendet werden. Ansprechend auf einen Empfang dieser Fernsteuerungsbefehle wird dann das Kraftfahrzeug entsprechend ferngesteuert.
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Das Fernsteuern des Kraftfahrzeugs umfasst beispielsweise ein Fernsteuern des Kraftfahrzeugs unter Verwendung einer Fernsteuerungseinrichtung, die einer Infrastruktur zugeordnet ist. Bei dieser Fernsteuerungseinrichtung handelt es sich also nicht um das mobile Endgerät. Die Fernsteuerungseinrichtung sendet beispielsweise ein oder mehrere Fernsteuerungsbefehle an das Kraftfahrzeug, um dieses fernzusteuern.
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Beispielsweise empfängt die Fernsteuerungseinrichtung den Fahrbefehl und steuert ansprechend auf den Empfang des Fahrbefehls das Kraftfahrzeug fern.
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Das autonome Fahren des Kraftfahrzeugs bedeutet insbesondere, dass das Kraftfahrzeug selbständig, also nicht ferngesteuert, fährt.
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Ein manuelles Fahren des Kraftfahrzeugs bedeutet, dass eine Person das Kraftfahrzeug manuell führt, also im Kraftfahrzeug selbst ist, um dieses zu führen.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fernsteuerungseinrichtung automatisch das Kraftfahrzeug fernsteuert.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fernsteuerungseinrichtung mittels einer Person, beispielsweise mittels eines Servicepersonals einer Infrastruktur, manuell bedient wird, um das Kraftfahrzeug fernzusteuern.
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Das Überführen des Kraftfahrzeugs umfasst insbesondere ein fahrerloses Überführen.
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In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren ein Empfangen einer von dem mobilen Endgerät über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk gesendeten Fahrroute von der ersten Position zu der zweiten Position über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk, so dass die Fahrroute durch das mobile Endgerät vorgegeben ist, so dass das Kraftfahrzeugzeug entlang der Fahrroute von der ersten Position zu der zweiten Position geführt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass das Kraftfahrzeug effizient überführt werden kann. Hier gibt also beispielsweise die Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, unter Verwendung des mobilen Endgeräts die Fahrroute vor.
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Nach einer Ausführungsform umfasst das Verfahren ein Empfangen von von dem mobilen Endgerät über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk gesendeten der zweiten Position entsprechenden Positionsdaten, so dass die zweite Position durch das mobile Endgerät vorgegeben ist.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass das Kraftfahrzeug effizient überführt werden kann.
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In einer anderen Ausführungsform umfasst das Verfahren ein computergestütztes Ermitteln der zweiten Position, wobei nur eine Position als die zweite Position computergestützt ermittelt wird, für die eine oder mehrere vorbestimmte Bedingungen erfüllt sind.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass die zweite Position effizient ermittelt werden kann. Dadurch, dass für eine solch computergestützte ermittelte Position eine oder mehrere vorbestimmte Bedingungen erfüllt sein müssen, kann in vorteilhafter Weise effizient sichergestellt werden, dass die Position bestimmte Mindestanforderungen erfüllt.
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Ein computergestütztes Ermitteln bedeutet insbesondere, dass das Ermitteln mittels eines Computers durchgeführt wird.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die eine oder die mehreren vorbestimmten Bedingungen umfassen, dass die eine Position mit einer vorbestimmten Helligkeit beleuchtet ist und/oder dass ein Verkehr in einem Umfeld der zweiten Position eine vorbestimmte Mindestdichte aufweist und/oder dass sich die eine Position auf einer Fahrbahn befindet und/oder, wenn sich die erste Position innerhalb eines Parkplatzes befindet, sich die eine Position an einer Ausfahrt des Parkplatzes befindet.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass die zweite Position ausreichend beleuchtet ist respektive dass sich ausreichend weitere Verkehrsteilnehmer im Umfeld der zweiten Position befinden, was üblicherweise ein Sicherheitsgefühl für die Person, die zum Kraftfahrzeug geht, erhöht, respektive dass das Kraftfahrzeug, wenn es sich auf der Fahrbahn befindet, unmittelbar abfahrbereit ist respektive dass die Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, das Kraftfahrzeug unmittelbar an der Ausfahrt des Parkplatzes übernehmen kann.
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Die Position auf der Fahrbahn entspricht insbesondere einem Halten in zweiter Spur.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die zweite Position von der ersten Position in einem vorgegebenen Mindestabstand, beispielsweise mindestens 50 m, beabstandet ist.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass ein ausreichender Abstand zu der ursprünglichen Position, also zu der ersten Position, gewährleistet werden kann, was somit ebenfalls einen ausreichenden Abstand zu einer potentiellen Gefahrenquelle im Umfeld der ersten Position bewirkt.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verfahren zum Betreiben eines an einer ersten Position abgestellten Kraftfahrzeugs mittels der Vorrichtung zum Betreiben eines an einer ersten Position abgestellten Kraftfahrzeugs aus- oder durchgeführt wird.
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Technische Funktionalitäten des Verfahrens ergeben sich analog aus entsprechenden technischen Funktionalitäten der Vorrichtung und umgekehrt.
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Das heißt also insbesondere, dass sich Verfahrensmerkmale aus entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen und umgekehrt ergeben.
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Ein Überwachen im Sinne der Beschreibung wird gemäß einer Ausführungsform mittels eines Sensors oder mittels mehrerer Sensoren durchgeführt.
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Sensoren im Sinne der Beschreibung umfassen insbesondere kraftfahrzeuginterne Sensoren und/oder kraftfahrzeugexterne Sensoren.
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Kraftfahrzeuginterne Sensoren bezeichnen Sensoren, die dem abgestellten Kraftfahrzeug zugeordnet sind.
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Kraftfahrzeugexterne Sensoren bezeichnen Sensoren, die nicht zum abgestellten Kraftfahrzeug gehören, die also beispielsweise zu einer Infrastruktur gehören. Kraftfahrzeugexterne Sensoren bezeichnen also Sensoren, die einer Infrastruktur zugeordnet sind.
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Das abgestellte Kraftfahrzeug ist also beispielsweise innerhalb einer Infrastruktur abgestellt.
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Eine Infrastruktur im Sinne der Beschreibung ist beispielsweise ein Parkplatz. Ein Parkplatz ist beispielsweise ein Parkhaus oder eine Parkgarage.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der oder die Sensoren jeweils ein Element ausgewählt aus der folgenden Gruppe von Sensoren sind: Videosensor, insbesondere Videosensor einer Videokamera, Radarsensor, Ultraschallsensor, Lidarsensor, Infrarotsensor, Magnetsensor, Lichtschrankensensor, Lasersensor.
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Eine Infrastruktur im Sinne der Beschreibung umfasst insbesondere einen oder mehrere Infrastrukturelemente. An dem einen oder den mehreren Infrastrukturelementen sind beispielsweise Sensoren angeordnet. Ein Infrastrukturelement im Sinne der Beschreibung ist beispielsweise eines der folgenden Infrastrukturelemente: Decke, Boden, Säule, Wand, Türrahmen, Pfosten, insbesondere Laternenpfosten, Pfahl, insbesondere Laternenpfahl, Lichtsignalanlage, Gebäude, Dach.
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In einer Ausführungsform ist das mobile Endgerät ein Mobiltelefon.
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In einer Ausführungsform ist das mobile Endgerät eine Uhr, insbesondere eine „Smartwatch“.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das drahtlose Kommunikationsnetzwerk ein Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerk und/oder ein WLAN-Kommunikationsnetzwerk und/oder ein Bluetooth-Kommunikationsnetzwerk umfasst.
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Ein Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerk umfasst beispielsweise ein GSM-Kommunikationsnetzwerk und/oder ein LTE-Kommunikationsnetzwerk.
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Das mobile Endgerät wird insbesondere von einer Person mitgeführt.
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Bei dieser Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, handelt es sich beispielsweise um einen zukünftigen Fahrer des Kraftfahrzeugs respektive um einen zukünftigen Insassen des Kraftfahrzeugs.
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Nach einer Ausführungsform bewegt sich die Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, zu dem abgestellten Kraftfahrzeug.
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Die Formulierung „respektive“ umfasst insbesondere die Formulierung „und/oder“.
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Ein Kraftfahrzeugumfeld des Kraftfahrzeugs bezeichnet insbesondere einen Bereich um das Kraftfahrzeug bis zu einer maximalen Distanz von beispielsweise 50 m, insbesondere 25 m, beispielsweise 15 m, insbesondere 10 m, beispielsweise 5 m, insbesondere 3 m.
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Nach einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Kommunikationsschnittstelle zum Senden von Überwachungsdaten über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk an ein mobiles Endgerät, wobei die Überwachungsdaten auf einer Überwachung des Kraftfahrzeugumfelds respektive der Route basieren.
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In einer Ausführungsform ist die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet, einen von dem mobilen Endgerät über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk gesendeten Fahrbefehl zum Wegfahren des Kraftfahrzeugs von der ersten Position zu empfangen.
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In einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Fernsteuerungseinrichtung, die ausgebildet ist, ansprechend auf den Empfang des von dem mobilen Endgerät über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk gesendeten Fahrbefehls das Kraftfahrzeug von der ersten Position zu einer zweiten Position zu überführen.
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Nach einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen oder mehrere Sensoren.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
- 1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines an einer ersten Position abgestellten Kraftfahrzeugs und
- 2 eine Vorrichtung zum Betreiben eines an einer ersten Position abgestellten Kraftfahrzeugs.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines an einer ersten Position abgestellten Kraftfahrzeugs unter Verwendung eines mobilen Endgeräts.
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Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- - Überwachen 101 eines Kraftfahrzeugumfelds des abgestellten Kraftfahrzeugs und/oder einer Route von einer momentanen Position des mobilen Endgeräts zu dem abgestellten Kraftfahrzeug,
- - Senden 103 von auf der Überwachung basierenden Überwachungsdaten über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk an ein mobiles Endgerät,
- - zeitlich nach dem Senden 103 der Überwachungsdaten Empfangen 105 eines von dem mobilen Endgerät über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk gesendeten Fahrbefehls zum Wegfahren des Kraftfahrzeugs von der ersten Position,
- - ansprechend auf den Empfang 105 des von dem mobilen Endgerät über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk gesendeten Fahrbefehls Überführen 107 des Kraftfahrzeugs von der ersten Position zu einer zweiten Position.
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2 zeigt eine Vorrichtung 201 zum Betreiben eines an einer ersten Position abgestellten Kraftfahrzeugs. Die Vorrichtung 201 ist ausgebildet, das Verfahren zum Betreiben eines an einer ersten Position abgestellten Kraftfahrzeugs aus- oder durchzuführen.
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Zusammenfassend sieht die Erfindung vor, ein Kraftfahrzeugumfeld eines abgestellten Kraftfahrzeugs respektive eine Route von einer momentanen Position des mobilen Endgeräts zu dem abgestellten Kraftfahrzeug zu überwachen. Das Überwachen wird beispielsweise mittels eines oder mehrerer Sensoren durchgeführt. Bei diesen Sensoren handelt es sich beispielsweise um kraftfahrzeuginterne Sensoren respektive um kraftfahrzeugexterne Sensoren.
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Die dieser Überwachung entsprechenden Überwachungsdaten werden über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk an das mobile Endgerät gesendet. Die Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, kann somit aus der Entfernung ebenfalls das Kraftfahrzeugumfeld respektive die Route überwachen. Somit wird also in vorteilhafter Weise die Person in die Lage versetzt, selbst zu entscheiden, ob ein Wegfahren des abgestellten Kraftfahrzeugs von der ersten Position notwendig ist.
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Ein solches Wegfahren kann sich beispielsweise daraus ergeben, dass sich eine verdächtige Person im Umfeld des Kraftfahrzeugs respektive auf der Route befindet. Das heißt also, dass aus der Sicht der Person der Weg respektive das Umfeld des Kraftfahrzeugs nicht mehr sicher ist.
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Insofern ist dann vorgesehen, dass die Person einen Fahrbefehl zum Wegfahren des Kraftfahrzeugs über ihr mobiles Endgerät über das drahtlose Kommunikationsnetzwerk aussendet. Ansprechend auf einen Empfang des Fahrbefehls wird dann das Kraftfahrzeug von der ersten Position zu einer zweiten Position überführt. Das Kraftfahrzeug wird also von der ersten Position weggefahren.
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Beispielsweise wird das Kraftfahrzeug zu einer Position gefahren oder überführt, die relativ zur ersten Position heller beleuchtet ist.
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Beispielsweise ist vorgesehen, dass das Überführen des Kraftfahrzeugs ein Fernsteuern des Kraftfahrzeugs umfasst.
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Das Überführen des Kraftfahrzeugs bedeutet also gemäß einer Ausführungsform, dass das Kraftfahrzeug fahrerlos von der ersten Position zu der zweiten Position überführt oder gefahren wird.
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Beispielsweise ist vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug direkt von der Person unter Verwendung des mobilen Endgeräts ferngesteuert wird.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die zweite Position vorgegeben wird, beispielsweise mittels der Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, wobei das Kraftfahrzeug beispielsweise autonom zu der zweiten Position fährt.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Route von der ersten Position zu der zweiten Position vorgegeben wird, beispielsweise mittels der Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, wobei das Kraftfahrzeug beispielsweise autonom entlang der Route von der ersten Position zu der zweiten Position fährt. Sofern das Kraftfahrzeug autonom, also selbständig, fährt, ist beispielsweise vorgesehen, dass die Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, in die autonome Fahrt unter Verwendung des mobilen Endgeräts eingreifen kann.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug unter Verwendung einer Fernsteuerungseinrichtung, die verschieden von dem mobilen Endgerät ist, die also insbesondere einer Infrastruktur zugeordnet ist, ferngesteuert wird, um das Kraftfahrzeug von der ersten Position zu der zweiten Position zu überführen.
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Das Vorsehen einer solchen Fernsteuerungseinrichtung weist beispielsweise den technischen Vorteil auf, dass diese in der Regel über mehr Rechenleistung verfügt als das mobile Endgerät. Dadurch kann das Fernsteuern beispielsweise effizient durchgeführt werden.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fernsteuerungseinrichtung das Kraftfahrzeug automatisch, also ohne Zutun eines menschlichen Personals, fernsteuert.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Servicepersonal, also eine menschliche Person, unter Verwendung der Fernsteuerungseinrichtung, das Kraftfahrzeug fernsteuert.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Freigabe des Fahrers empfangen wird, bevor das Servicepersonal das Kraftfahrzeug unter Verwendung der Fernsteuerungseinrichtung fernsteuert.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Person, die das mobile Endgerät mit sich führt, Servicepersonal, beispielsweise lokales Servicepersonal, zur Unterstützung anfordert. Eine solche Unterstützung umfasst beispielsweise ein manuelles Wegfahren des Kraftfahrzeugs. Ein Servicepersonal umfasst beispielsweise ein Sicherheitspersonal.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014224079 A1 [0004]
- DE 102014221745 A1 [0005]
- DE 102012200725 A1 [0006]