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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung eines Fahrzeugs auf einem Parkplatz, wobei das Fahrzeug von seinem Fahrer in einer Übergabezone an einen Parkplatzbetreiber übergeben wird. Weitere Aspekte der Erfindung betreffen ein Computerprogramm zur Durchführung des Verfahrens sowie ein System zur Überwachung eines Fahrzeugs auf einem Parkplatz.
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Stand der Technik
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Zur Erleichterung des Einparkens eines Kraftfahrzeugs sind Dienstleistungen bekannt, bei denen der Fahrer sein Fahrzeug in einer Übergabezone abstellt und an einen Parkplatzbetreiber übergibt. Der Parkplatzbetreiber sorgt dann dafür, dass das Fahrzeug in einem freien Stellplatz eingeparkt wird und später auf Wunsch des Fahrers wieder zur Abfahrt bereitgestellt wird.
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Eine entsprechende Dienstleistung, auch als Valet-Parking bezeichnet, wird beispielsweise von guten Hotels und Restaurants und im Zusammenhang mit bewachten Parkplätzen angeboten. In der Regel übergibt der Fahrer sein Fahrzeug an einen Parkplatzmitarbeiter, der das Fahrzeug daraufhin zu einem freien Stellplatz fährt und auch später das Fahrzeug an einem Abholort wieder bereitstellt.
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Im Stand der Technik ist auch bekannt, dass Fahrzeuge mit autonomen oder semiautonomen Einparkassistenten ausgestattet werden. Dabei ist es möglich, dem Parkplatzbetreiber von außerhalb des Fahrzeugs Zugriff auf die autonomen Einparksysteme zu gewähren, so dass sich das Fahrzeug selbstständig auf dem Parkplatz bewegt und autonom auf einem freien Stellplatz eingeparkt wird.
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In allen Fällen stellt sich dabei das Problem, dass es beim Betrieb von Kraftfahrzeugen zu Unfällen kommen kann, bei denen ein Fahrzeug beschädigt wird. Dabei ist es für den Betreiber eines Parkplatzes von Interesse überprüfen zu können, ob eine Beschädigung an einem Fahrzeug während des Aufenthalts auf dem Parkplatz aufgetreten ist oder bereits vorher vorhanden war.
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Aus
DE 10 2012 017 497 B3 ist eine Verkehrsanlage mit einem Fahrbereich bekannt, der von einem Fahrzeug autonom befahrbar ist. Dabei ist vorgesehen, bevor das Fahrzeug in den Fahrbereich einfährt, das Fahrzeug mit einer Kamera oder anderer Sensorik zu erfassen und ein Modell der Fahrzeughülle zu erstellen. Die Daten können dem Fahrer über eine Kommunikationseinheit auf ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein Smartphone, weitergeleitet werden, so dass der Fahrer über den Zustand seines Fahrzeugs informiert ist.
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Aus
DE 10 2012 015 968 A1 ist ein Verfahren zum autonomen Parken eines Fahrzeugs auf einer Parkfläche bekannt. Die Fahrzeuge werden hierbei von einer externen Steuerungseinrichtung gesteuert und überwacht. Zur Detektierung einer bevorstehenden oder bereits stattgefundenen Kollision werden Sensoren des gesteuerten Fahrzeugs eingesetzt, wobei situationsabhängig eine Entscheidung getroffen wird. Wird eine bevorstehende Kollision detektiert, werden Maßnahmen zur Vermeidung der Kollision getroffen. Hat eine Kollision bereits stattgefunden, werden Maßnahmen zur Dokumentation und Information eingeleitet.
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Nachteilig an den im Stand der Technik bekannten Überwachungsverfahren ist, dass diese nur eine Momentaufnahme des Zustands des Fahrzeugs liefern können.
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Offenbarung der Erfindung
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Es wird ein Verfahren zur Überwachung eines Fahrzeugs auf einem Parkplatz vorgeschlagen, wobei das Fahrzeug von seinem Fahrer in einer Übergabezone an einen Parkplatzbetreiber übergeben und anschließend auf einen Stellplatz eingeparkt wird und nach dem Ausparken an einer Abholzone wieder an den Fahrer übergeben wird. Ferner ist vorgesehen, dass mittels einer dem Parkplatz zugeordneten Überwachungsinfrastruktur das Fahrzeug während des gesamten Aufenthalts auf dem Parkplatz zumindest visuell überwacht wird, die Daten aufgezeichnet werden und die Daten dem Fahrer zur Verfügung gestellt werden.
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Bei dem Parkplatz kann es sich um eine offene Parkfläche, um ein Parkhaus oder um eine Tiefgarage handeln, wobei der Parkplatz eine Vielzahl von Stellplätzen aufweist. Des Weiteren kann der Parkplatz als ein Garagenhof mit einer Vielzahl von Einzelgaragen ausgeführt sein, wobei eine Einzelgarage einem Stellplatz des Parkplatzes darstellt. Der Parkplatz umfasst ferner eine Übergabezone, in der ein Fahrzeug in die Obhut des Parkplatzbetreibers übergeben werden kann sowie eine Abholzone, in der die Fahrzeuge später wieder zur Abholung durch ihren Fahrer bereitgestellt werden.
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Im ersten Schritt des Verfahrens fährt der Fahrer sein Fahrzeug in die Übergabezone und verlässt sein Fahrzeug. Es erfolgt anschließend eine Übergabe des Fahrzeugs in die Obhut des Parkplatzbetreibers. Je nach Ausführungsform wird dazu beispielsweise der Fahrzeugschlüssel an einen Mitarbeiter übergeben, der das Fahrzeug übernimmt und zu einem Stellplatz fährt. Ist das Fahrzeug hingegen eingerichtet, autonom zu fahren, das heißt das Fahrzeug ist in der Lage sowohl eine Querführung (Lenkung) als auch eine Längsführung (Beschleunigen und Bremsen) selbstständig durchzuführen, so kann alternativ auch ein Zugriff auf ein dem Fahrzeug zugeordnetes Parkassistenzsystem gewährt werden. Durch den Parkplatzbetreiber werden dann Informationen an entsprechende Systeme im Fahrzeug übermittelt. Diese Informationen können insbesondere in einem ersten Schritt einen Hinweis umfassen, dass ein autonomes Einparken angeboten wird und in weiteren Schritten können diese Informationen beispielsweise Anweisungen enthalten, mit denen das Fahrzeug zu einem freien Stellplatz geführt wird.
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Des Weiteren ist es denkbar, dass das Fahrzeug in der Übergabezone auf einen Träger verladen wird und anschließend mithilfe des Trägers zu einem Stellplatz bewegt wird.
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Wird das Fahrzeug durch den Fahrer wieder benötigt, wird dieses aus dem Stellplatz ausgeparkt und zur Abholzone geführt. Dieser Prozess geschieht analog zum Einparken entweder autonom durch das Fahrzeug selbst, über einen Träger oder mithilfe eines Mitarbeiters des Parkplatzbetreibers.
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In allen Ausführungsvarianten ist vorgesehen, dass das Fahrzeug während des gesamten Aufenthalts auf dem Parkplatz zumindest visuell überwacht wird. Dazu umfasst der Parkplatz eine Überwachungsinfrastruktur, die beispielsweise eine Vielzahl von Kameras und/oder Sensoren, insbesondere von Videokameras umfassen kann. In Ergänzung dazu können weitere Sensoren eingesetzt werden, beispielsweise ist es denkbar, das Fahrzeug mit Laserstrahlen abzutasten, um ein dreidimensionales Modell des Fahrzeugs zu erstellen. Weitere Sensoren können dazu dienen, Kollisionen zu erkennen. Dazu sind insbesondere Mikrofone geeignet, die für eine Kollision typische Geräusche wie einen Knall erkennen können. Kurz vor Wänden können auch Lichtschranken angeordnet werden, wobei eine Unterbrechung der Lichtschranke auf eine Kollision mit der Wand hinweist. Die Überwachungsstruktur ist dabei so über den gesamten Parkplatz verteilt angeordnet, dass das Fahrzeug ab der Übergabezone ständig mindestens im Blickfeld eines Sensors ist. Die von den Sensoren erfassten Daten, insbesondere von Kameras erfassten visuellen Daten, werden aufgezeichnet und dem Fahrer zur Verfügung gestellt. Dadurch kann sich der Fahrer ständig davon überzeugen, dass sein Fahrzeug unversehrt ist.
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Aufgrund der kontinuierlichen Überwachung des Fahrzeugs mithilfe der dem Parkplatz zugeordneten Überwachungsinfrastruktur stehen Daten vom Weg des Fahrzeugs von der Übergabezone zum Stellplatz, von dem Weg vom Stellplatz zur Abholzone und für den gesamten Aufenthalt am Stellplatz zur Verfügung. Dabei ist vorgesehen, dass die von der Überwachungsinfrastruktur erfassten Daten dem zu überwachenden Fahrzeug zugeordnet werden.
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Für die Vornahme dieser Zuordnung ist es denkbar, das Fahrzeug mithilfe von Objekterkennungsverfahren in den visuellen Dateien bzw. in den Bildern zu verfolgen. Des Weiteren wäre es ebenfalls denkbar, für die Zuordnung eindeutige Identifikationsmerkmale, beispielsweise das Nummernschild des Fahrzeugs, zu verwenden. Dazu kann über entsprechende Erkennungsalgorithmen das Nummernschild in den visuellen Daten erkannt und ausgelesen werden, so dass eine Verknüpfung der visuellen Daten mit dem Nummernschild und damit mit dem Fahrzeug erfolgt. Die erfassten Daten können auch mit weiteren Daten wie beispielsweise einer Reservierungsnummer oder dem Namen des Fahrers verknüpft werden.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass dem Fahrer ein Live-Zugriff auf die Daten zur Verfügung gestellt wird. Auf diese Weise kann der Fahrer ohne Zeitverlust feststellen, ob Schäden an seinem Auto vorliegen und kann auch das Einparken bzw. Ausparken seines Fahrzeugs direkt verfolgen.
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Bevorzugt ist es möglich, wenn durch die Sensoren eine Kollision bzw. eine Beschädigung des Fahrzeugs festgestellt wurde, den Fahrer unmittelbar zu informieren. Dies kann beispielsweise durch Zusenden einer Mitteilung auf Mobilgerät, insbesondere auf ein Smartphone, erfolgen.
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Für einen Zugriff auf die Daten können dem Fahrer vom Parkplatzbetreiber entsprechende Mittel, beispielsweise im Bereich der Übergabezone bzw. der Abholzone angeordnete Bildschirme oder Terminals, zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren ist es in einer Ausführungsform möglich, dass die Daten über ein Datennetzwerk, insbesondere über das Internet, zur Verfügung gestellt werden. Dies ermöglicht es dem Fahrer sich auch von anderen Orten aus Gewissheit über den Zustand seines Fahrzeugs zu verschaffen.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Daten so zur Verfügung gestellt werden, dass diese über ein Mobilgerät, insbesondere über ein Smartphone oder ein Tablet abrufbar sind. Dazu kann bei dem Verfahren eine Schnittstelle vorgesehen werden, über die eine auf dem Mobilgerät laufende Anwendung oder auf einem Smartphone heruntergeladene App auf die zur Verfügung gestellten Daten zugreifen kann. Ebenfalls ist es denkbar, für den Zugriff eine Internetseite bereitzustellen, die sich auf die Anforderungen des Endgeräts einstellen kann. So ist es denkbar, dass bei einem Aufruf über einen stationären Computer, der über eine besonders schnelle Internetverbindung verfügt, Daten mit höherer Qualität zur Verfügung gestellt werden, als wenn der Abruf über ein Smartphone erfolgt.
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Bei dem Verfahren kann ferner vorgesehen werden, dass die Daten nach einer vorgegebenen Speicherdauer und/oder nach einer Bestätigung durch den Fahrer gelöscht werden. Die Daten werden bevorzugt solange vorgehalten, bis sich der Fahrer von der Unversehrtheit seines Fahrzeugs überzeugen konnte und somit durch den Parkplatzbetreiber der Nachweis erbracht wurde, dass während des Aufenthalts des Fahrzeugs auf dem Parkplatz kein Schaden aufgetreten ist. Wurde verbindlich durch den Fahrer bestätigt, dass sein Fahrzeug unbeschädigt ist, besteht keine weitere Notwendigkeit die Daten aufzubewahren, so dass diese gelöscht werden können. Ebenso kann eine maximale Speicherdauer vorgegeben werden, beispielsweise festgesetzt auf einen Zeitraum, nach dem eventuelle Ansprüche verjährt sind, so dass alte, nicht mehr benötigte Daten ebenfalls gelöscht werden.
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Durch das Löschen wird einerseits Speicherplatz freigegeben, der nun wieder für weitere Aufzeichnungen zur Verfügung steht, andererseits ist es aus datenschutzrechtlichen Erwägungen sinnvoll, die aufgezeichneten Daten nicht länger als notwendig aufzubewahren.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Computerprogramm vorgeschlagen, gemäß dem eines der hierin beschriebenen Verfahren durchgeführt wird, wenn das Computerprogramm auf einer programmierbaren Computereinrichtung ausgeführt wird. Bei dem Computerprogramm kann es sich beispielsweise um ein Modul zur Implementierung der Überwachung eines Fahrzeugs und/oder um eine Anwendung zum Zugriff auf die bereitgestellten visuellen Daten handeln, die auf einem Smartphone ausführbar ist. Das Computerprogramm kann auf einem maschinenlesbaren Speichermedium gespeichert werden, etwa auf einem permanenten oder wiederbeschreibbaren Speichermedium oder in Zuordnung zu einer Computereinrichtung oder auf einer entfernbaren CD-Rom, DVD, Bluray-Disc oder einem USB-Stick. Zusätzlich oder alternativ kann das Computerprogramm auf einer Computereinrichtung wie etwa auf einem Server zum Herunterladen bereitgestellt werden, zum Beispiel über ein Datennetzwerk wie das Internet oder eine Kommunikationsverbindung wie etwa eine Telefonleitung oder eine drahtlose Verbindung.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist die Bereitstellung eines Systems zur Überwachung eines Fahrzeugs auf einem Parkplatz. Das System umfasst dazu eine Übergabezone, eine Abholzone sowie eine Vielzahl von Stellplätzen. Ferner ist vorgesehen, dass das System eine Speichereinheit und eine Vielzahl von Sensoren, insbesondere von Kameras umfasst, die eingerichtet sind, das Fahrzeug während des gesamten Aufenthalts auf dem Parkplatz zumindest visuell zu überwachen, und wobei das System eingerichtet ist, die Daten aufzuzeichnen und die Daten dem Fahrer zur Verfügung zu stellen. Bevorzugt ist das System zur Durchführung eines der beschriebenen Verfahren eingerichtet, so dass im Rahmen des Verfahrens beschriebene Merkmale entsprechend für das System und umgekehrt im Rahmen des Systems beschriebene Merkmale entsprechend für das Verfahren gelten.
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Vorteile der Erfindung
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Mithilfe des vorgeschlagenen Verfahrens ist eine lückenlose Dokumentation des Aufenthalts eines Fahrzeugs auf einem Parkplatz möglich. Dies gewährleistet zum einen Sicherheit für den Parkplatzbetreiber, der dadurch jederzeit nachweisen kann, ob bzw. welche Schäden an dem Fahrzeug während des Aufenthalts auf dem Parkplatz aufgetreten sind. Der Parkplatz kann dabei insbesondere als offene Parkfläche oder auch als Parkhaus, Tiefgarage oder als ein Garagenhof ausgestaltet sein.
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Der Fahrer profitiert ebenfalls von dem beschriebenen Verfahren, denn er kann sich jederzeit Gewissheit über den Zustand seines Fahrzeugs verschaffen. Dabei ist es insbesondere möglich, einen Live-Zugriff auf die Daten zu erhalten, so dass der Fahrer nicht nur eine Momentaufnahme erhält, sondern über den aktuell vorliegenden Zustand seines Fahrzeugs informiert wird.
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In vorteilhaften Ausführungsformen wird dem Fahrer die Möglichkeit gegeben jederzeit online, beispielsweise über ein Smartphone, auf die gespeicherten Daten zuzugreifen sowie über den Live-Zugriff auf die Daten den Einparkvorgang bzw. den Ausparkvorgang live mitzuverfolgen.
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Nach Übergabe des Fahrzeugs hat der Fahrer ferner die Möglichkeit, die unversehrte Übergabe des Fahrzeugs an ihn zu bestätigen, woraufhin die aufgezeichneten Daten unverzüglich gelöscht werden können. Auf diese Weise kann auch dem Datenschutz Genüge getan werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Parkplatzes mit zugeordneter Überwachungsinfrastruktur und
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2 ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die Figuren stellen den Gegenstand nur schematisch dar.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Parkplatzes mit zugeordneter Überwachungsinfrastruktur.
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In 1 ist ein Parkplatz 10 mit einer Vielzahl von Stellplätzen 12 in einer schematischen Ansicht von oben dargestellt. Die schematische Darstellung zeigt dabei einen Parkplatz 10 als offene Fläche, wobei das erfindungsgemäße Verfahren ebenso auf Parkhäuser, Garagenhöfe und Tiefgaragen anwendbar ist.
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Der Parkplatz 10 umfasst eine Einfahrt 14, über die Fahrzeuge auf den Parkplatz gelangen können sowie eine Ausfahrt 16, über die Fahrzeuge den Parkplatz 10 verlassen können. In der Nähe der Einfahrt 14 ist eine Übergabezone 18 angeordnet, an der ein Fahrzeug 40 an den Betreiber des Parkplatzes 10 übergeben werden kann. Dazu fährt der Fahrer des Fahrzeugs 40 sein Fahrzeug 40 in die Übergabezone 18, verlässt sein Fahrzeug 40 und übergibt sein Fahrzeug 40 an den Betreiber des Parkplatzes 10.
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Zur Überwachung des Fahrzeugs 40 während des Aufenthalts auf den Parkplatz 10 ist dem Parkplatz 10 eine Überwachungsinfrastruktur zugeordnet, die eine Vielzahl von Kameras 30 sowie eine Speichereinheit 32 umfasst. Die Kameras 30 sind dabei so auf dem Parkplatz 10 verteilt angeordnet, dass das Fahrzeug 40 ständig im Blickfeld von mindestens einer Kamera 30 ist. Dadurch wird sichergestellt, dass das Fahrzeug 40 ständig visuell überwacht wird.
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Nach der Übergabe des Fahrzeugs 40 an den Parkplatzbetreiber wird dem Fahrzeug 40 aus den möglichen freien Stellplätzen 24 ein freier Stellplatz 24 als Parkposition 42 zugewiesen. Bereits belegte Stellplätze 12 sind in der 1 mit dem Bezugszeichen 22 gekennzeichnet.
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Nach Zuweisung der Parkposition 42 wird das Fahrzeug 40 auf den als zugewiesene Parkposition 42 ausgewählten freien Stellplatz 24 bewegt. Ist das Fahrzeug 40 eingerichtet ein Fahrmanöver autonom mithilfe eines Parkassistenzsystems auszuführen, kann dazu dem Betreiber des Parkplatzes 10 Zugriff auf das Parkassistenzsystem gewährt werden, so dass sich das Fahrzeug 40 auf dem Parkplatz 10 autonom bewegen kann und selbstständig die Parkposition 42 ansteuert. Während der Fahrt des Fahrzeugs 40 zur Parkposition 42 ist das Fahrzeug 40 ständig im Blickfeld von mindestens einer Kamera 30. Auch nach dem Erreichen der Parkposition 42, also im eingeparkten Zustand des Fahrzeugs 40, ist das Fahrzeug 40 im Blickfeld von mindestens einer Kamera 30.
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Möchte der Fahrer sein Fahrzeug 40 wieder abholen, wird dem Parkassistenzsystem des Fahrzeugs 40 der Wunsch des Fahrers übermittelt. Die dabei übertragenen Informationen können beispielsweise die Position der Abholzone 20 umfassen, woraufhin das Fahrzeug die Abholzone 20 selbstständig ansteuert. Auch während des Wegs von der Parkposition 42 zur Abholzone 20 ist das Fahrzeug 40 ständig im Blickfeld mindestens einer Kamera 30.
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Die von den Kameras 30 aufgenommenen Daten werden an die Speichereinheit 32 übermittelt. Je nach Ausführungsvariante kann dies über Kabelverbindungen oder auch drahtlos geschehen. In der Speichereinheit 32 erfolgt eine Zuordnung der aufgenommenen Daten zu dem Fahrzeug 40. Des Weiteren ist die Speichereinheit 32 so ausgestaltet, dass diese dem Fahrer des Fahrzeugs 40 einen Zugriff auf die gespeicherten Daten gewährt. Ein solcher Zugriff kann beispielsweise über dem Parkplatz 10 zugeordnete Computereinrichtungen, beispielsweise einem im Bereich der Übergabezone 18 oder der Abholzone 20 angeordneten Bildschirm bzw. mit Hilfe eines dort angeordneten Terminals, erfolgen. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Daten über eine Smartphone-App oder über einen Internetdienst zur Verfügung gestellt werden.
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Hat das Fahrzeug 40 die Abholzone 20 erreicht, kann der Fahrer des Fahrzeugs 40 die ordnungsgemäße Übergabe und die Schadensfreiheit des Fahrzeugs 40 bestätigen. Daraufhin werden von der Speichereinheit 32 die aufgezeichneten Daten, die dem Fahrzeug 40 zugeordnet waren, gelöscht.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm für eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Das Verfahren beginnt mit dem Einfahren 100 eines Fahrzeugs 40 auf den Parkplatz 10. Im nachfolgenden Schritt 110 wird das Fahrzeug 40 in der Übergabezone 18 durch den Fahrer an den Betreiber des Parkplatzes 10 übergeben. Daraufhin erfolgt der Beginn 111 der Aufzeichnung von Daten, die dem Fahrzeug 40 zugeordnet sind, sowie das Einparken 120 des Fahrzeugs 40. Nach dem erfolgten Einparken erfolgt eine Ruhezeit 125, an der das Fahrzeug 40 an der zugeordneten Parkposition 42 verbleibt.
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Sobald das Fahrzeug 40 wieder benötigt wird, beispielsweise indem der Fahrer die Abholzone 20 aufsucht, oder auch bei Erreichen einer vom Fahrer vorgegebenen Abrufzeit, erfolgt das Ausparken 130 des Fahrzeugs 40. Das Fahrzeug 40 wird ausgeparkt und in die Abholzone 20 überführt. In der Abholzone 20 erfolgt das Abholen 140 des Fahrzeugs 40 durch den Fahrer. Als Folge davon erfolgt das Ende 141 der Aufzeichnung der Daten sowie das Ausfahren 150 des Fahrzeugs 40.
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Parallel dazu wird ab dem Beginn 111 der Aufzeichnung eine Bereitstellung 160 der Daten durchgeführt. Diese Daten umfassen sämtliche aufgezeichneten Daten, die dem Fahrzeug 40 zugeordnet sind. Diese Daten umfassen visuelle Daten sowie gegebenenfalls Daten weiterer Sensoren. Des Weiteren können die Daten Live-Bilder des Fahrzeugs 40 umfassen, sofern das Fahrzeug 40 sich noch im Bereich des Parkplatzes 10 befindet.
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Nach Bestätigung des Fahrers und/oder nach Erreichen einer maximalen vorgegebenen Speicherdauer, erfolgt das Löschen 170 der aufgezeichneten Daten.
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Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr sind innerhalb des durch die Ansprüche angegeben Bereiches eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012017497 B3 [0006]
- DE 102012015968 A1 [0007]