DE102015200561A1

DE102015200561A1 - Radlagereinheit und Transportsicherungsverfahren

Info

Publication number: DE102015200561A1
Application number: DE102015200561.5A
Authority: DE
Inventors: Rico Dittmar; Volker Wendt; Achim Müller
Original assignee: SKF AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 2015-01-15
Filing date: 2015-01-15
Publication date: 2016-07-21
Anticipated expiration: 2035-01-16
Also published as: CN105799415B; US20160214432A1; US10054165B2; CN105799415A; DE102015200561B4

Abstract

Die Erfindung geht aus von einer Radlagereinheit mit einer Radnabe (10), wenigstens einem ersten Wälzlager (12) und wenigstens einer Befestigungseinheit (14), welche getrennt von der Radnabe ausgebildet ist und welche beabstandet von einem axialen Ende (16) der Radnabe angeordnet ist, wobei die Befestigungseinheit wenigstens ein Bauelement (18) des Wälzlagers gegen ein Herausfallen aus der Radnabe weg von einem Massenmittelpunkt (20) der Radlagereinheit sichert. Es wird vorgeschlagen, dass die Befestigungseinheit die Radnabe berührt.

Description

Die Erfindung geht aus von einer Radlagereinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist eine Radlagereinheit mit einer Radnabe, zwei Wälzlagern und einer Befestigungseinheit, welche getrennt von der Radnabe ausgebildet ist und welche beabstandet von einem axialen Ende der Radnabe angeordnet ist, bekannt, wobei die Befestigungseinheit die beiden Wälzlagers gegen ein Herausfallen aus der Radnabe weg von einem Massenmittelpunkt der Radlagereinheit sichert. Die Wälzlager sind jeweils an axialen Enden der Radnabe angeordnet. Die Befestigungseinheit ist ein Klemmring, der während eines Transports der Radlagereinheit in den Bohrungen der Wälzlager angeordnet ist und in jeweils eine Nut der Innenring der Wälzlager eingreift und diese dadurch vor Herausfallen schützt.
Ferner ist bekannt, zwei Wälzlager einer Radlagereinheit durch Kabelbinder, die durch die Bohrungen hindurch um die Radnabe der Radlagereinheit verlaufen, an der Radnabe zu befestigen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Radlagereinheit mit einer effizienten Transportsicherung ihrer Wälzlager bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Die Erfindung geht aus von einer Radlagereinheit mit einer Radnabe, wenigstens einem ersten Wälzlager und wenigstens einer Befestigungseinheit, welche getrennt von der Radnabe ausgebildet ist und welche beabstandet von einem axialen Ende der Radnabe angeordnet ist, wobei die Befestigungseinheit wenigstens ein Bauelement des Wälzlagers gegen ein Herausfallen aus der Radnabe weg von einem Massenmittelpunkt der Radlagereinheit sichert.
Es wird vorgeschlagen, dass die Befestigungseinheit die Radnabe berührt. Unter einer „Befestigungseinheit“ soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche zur Befestigung eines Teils eines Wälzlagers geeignet ist und welche vorzugsweise frei von jeglichen Wälzlagerbauteilen ist. Erfindungsgemäß kann eine Radlagereinheit mit einer effizienten Transportsicherung bereitgestellt werden. Insbesondere kann eine kostengünstige Ausführung der Transportsicherung erreicht werden, und zwar insbesondere im Vergleich zu der Transportsicherung mit Klemmring. Insbesondere kann vermieden werden, dass zur Anbringung des Klemmrings Nuten in Innenflächen von Wälzlagerinnenringen des Radlagers eingebracht werden müssen. Ferner kann insbesondere ein aufwändiges Handhaben und Entsorgen von Kabelbindern vermieden werden.
Vorzugsweise ist die Befestigungseinheit zumindest teilweise aus Metall. Mit Vorteil befestigt die Befestigungseinheit das Wälzlager in Bezug auf eine Axialrichtung der Radlagereinheit an der Radnabe.
Ferner wird vorgeschlagen, dass die Befestigungseinheit vollständig innerhalb der Radnabe angeordnet ist.
Mit Vorteil ist die Befestigungseinheit eine Transportsicherungseinheit. Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Befestigungseinheit in einem Betriebszustand der Radlagereinheit das Bauelement gegen ein Herausfallen aus der Radnabe weg von einem Massenmittelpunkt der Radlagereinheit sichert.
Vorzugsweise ist die gesamte Befestigungseinheit an einem axialen Endbereich des Wälzlagers angeordnet.
Vorzugsweise greift die Befestigungseinheit in eine Nut der Radnabe ein. Mit Vorteil weist die Befestigungseinheit eine Scheibe auf, die in die Nut eingreift, und dadurch einen Winkelring der Befestigungseinheit, der an einer axialen Stirnfläche des Bauelements anliegt, formschlüssig in Bezug auf eine Axialrichtung der Radlagereinheit an der Radnabe befestigt. Insbesondere ist ein Einbringen der Nut kostengünstig möglich, da eine artgleiche Bearbeitung der Radnabe ohnehin erfolgen muss.
Ferner wird ein Transportsicherungsverfahren vorgeschlagen, bei welchem eine Befestigungseinheit, welche getrennt von einer Radnabe einer Radlagereinheit, insbesondere einer vorstehend beschriebenen Radlagereinheit, ausgebildet ist und welche beabstandet von einem axialen Ende der Radnabe angeordnet ist, wenigstens ein Bauelement eines Wälzlagers gegen ein Herausfallen aus der Radnabe weg von einem Massenmittelpunkt der Radnabe sichert und die Befestigungseinheit die Radnabe berührt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
1 zeigt einen Teilschnitt durch eine Hälfte einer Radlagereinheit nach dem Stand der Technik, und
2 zeigt einen Teilschnitt durch einen axialen Endbereich einer erfindungsgemäßen Radlagereinheit.
1 zeigt einen Teilschnitt durch eine Radlagereinheit nach dem Stand der Technik. Die Radlagereinheit weist eine Radnabe 10, ein erstes Wälzlager 12 und ein zweites Wälzlager 13 auf. Das Wälzlager 12 ist beabstandet von einem ersten axialen Ende 16 der Radnabe und gegenüber von diesem angeordnet. Die Radlagereinheit weist einen Massenmittelpunkt 20 auf.
Die bisherige Beschreibung der 1 gilt ebenfalls für die erfindungsgemäße Radlagereinheit, welche teilweise in 2 dargestellt ist und sich nur durch den Bereich, der in 1 mit dem Bezugszeichen 34 gekennzeichnet ist, von der Radlagereinheit der 1 unterscheidet. In 2 ist der in 1 mit dem Bezugszeichen 34 gekennzeichnete Bereich für die erfindungsgemäße Radlagereinheit dargestellt. In der folgenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Radlagereinheit der 2 werden die bereits eingeführten Bezugszeichen für die entsprechenden, bereits eingeführten Komponenten beibehalten.
Die in 2 teilweise dargestellte erfindungsgemäße Radlagereinheit weist eine Radnabe 10, ein erstes Wälzlager 12 und ein zweites Wälzlager (in 2 nicht dargestellt) auf. Das Wälzlager 12 ist beabstandet von einem ersten axialen Ende der Radnabe und gegenüber von diesem angeordnet. Ferner weist die Radlagereinheit eine Befestigungseinheit 14 auf, welche getrennt von der Radnabe ausgebildet ist und welche beabstandet von dem axialen Ende der Radnabe angeordnet ist.
Die Befestigungseinheit sichert das Wälzlager 12 gegen ein Herausfallen aus der Radnabe weg von einem Massenmittelpunkt der Radlagereinheit. Dazu weist die Befestigungseinheit eine Scheibe 28 auf, die in eine Nut 26 der Radnabe eingreift, wodurch die Scheibe formschlüssig bezüglich einer Axialrichtung 22 der Radlagereinheit an der Radnabe befestigt ist. Die Scheibe berührt den Grund der Nut. Außerdem weist die Befestigungseinheit einen Winkelring 30 auf, der an einer axialen Stirnfläche 32 eines Bauelements 18 des Wälzlagers 12 anliegt. Der Winkelring hintergreift die Scheibe und ist dadurch formschlüssig bezüglich der Axialrichtung 22 an der Radnabe befestigt. Das Bauelement 18 ist der Innenring des Wälzlagers 12. Durch das Anliegen des Winkelrings an der Stirnfläche ist das Wälzlager 12 durch die Befestigungseinheit formschlüssig an der Radnabe bezüglich der Axialrichtung 22 befestigt.
Die Befestigungseinheit besteht aus dem Winkelring und der Scheibe. Somit ist die gesamte Befestigungseinheit an einem axialen Endbereich 24 des Wälzlagers 12 und innerhalb der Radnabe angeordnet. Der Winkelring und die Scheibe sind beide aus Metall.
Das Belassen der Befestigungseinheit in der vorstehend beschriebenen Position stellt ein Transportsicherungsverfahren dar, bei welchem das Wälzlager 12 in seiner Position gehalten und dort gesichert wird.

Die Befestigungseinheit ist eine Transportsicherungseinheit. Sie ist sowohl in einem Betriebszustand der Radlagereinheit als auch in einem Zustand, in welchem die Radlagereinheit transportiert wird, in derselben, vorstehend beschriebenen Position. Bezugszeichenliste

10	Radnabe
12	Wälzlager
13	Wälzlager
14	Befestigungseinheit
16	Ende
18	Bauelement
20	Massenmittelpunkt
22	Axialrichtung
24	Endbereich
26	Nut
28	Scheibe
30	Winkelring
32	Stirnfläche
34	Bereich

Claims

Radlagereinheit mit einer Radnabe (10), wenigstens einem ersten Wälzlager (12) und wenigstens einer Befestigungseinheit (14), welche getrennt von der Radnabe ausgebildet ist und welche beabstandet von einem axialen Ende (16) der Radnabe angeordnet ist, wobei die Befestigungseinheit wenigstens ein Bauelement (18) des Wälzlagers gegen ein Herausfallen aus der Radnabe weg von einem Massenmittelpunkt (20) der Radlagereinheit sichert, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit die Radnabe berührt.
Radlagereinheit nach Anspruch 1, wobei die Befestigungseinheit zumindest teilweise aus Metall ist.
Radlagereinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Befestigungseinheit das Wälzlager in Bezug auf eine Axialrichtung (22) der Radlagereinheit an der Radnabe befestigt.
Radlagereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Befestigungseinheit vollständig innerhalb der Radnabe angeordnet ist.
Radlagereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Befestigungseinheit eine Transportsicherungseinheit ist.
Radlagereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Befestigungseinheit in einem Betriebszustand der Radlagereinheit das Bauelement (18) gegen ein Herausfallen aus der Radnabe weg von einem Massenmittelpunkt (20) der Radlagereinheit sichert.
Radlagereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die gesamte Befestigungseinheit an einem axialen Endbereich (24) des Wälzlagers angeordnet ist.
Radlagereinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Befestigungseinheit in eine Nut (26) der Radnabe eingreift.
Radlagereinheit nach Anspruch 8, wobei die Befestigungseinheit eine Scheibe (28) aufweist, die in die Nut eingreift, und dadurch einen Winkelring (30) der Befestigungseinheit, der an einer axialen Stirnfläche (32) des Bauelements anliegt, formschlüssig in Bezug auf eine Axialrichtung (22) der Radlagereinheit an der Radnabe befestigt.
Transportsicherungsverfahren, bei welchem eine Befestigungseinheit, welche getrennt von einer Radnabe einer Radlagereinheit, insbesondere einer Radlagereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ausgebildet ist und welche beabstandet von einem axialen Ende der Radnabe angeordnet ist, wenigstens ein Bauelement eines Wälzlagers gegen ein Herausfallen aus der Radnabe weg von einem Massenmittelpunkt der Radnabe sichert und die Befestigungseinheit die Radnabe berührt.