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HINTERGRUND
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Verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf ein Fahrzeugschloss und insbesondere auf ein Fahrzeugschloss mit einer mechanischen Übersteuerung oder einer mechanischen Entriegelungsfunktion, bei der ein nicht mechanischer Teil des Schlosses inaktiv ist.
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Einige Fahrzeuge verfügen über ein Fahrzeugschloss, das durch Aktivierung eines Sensors oder Betätigung eines Auslösers entriegelt wird, so dass ein Signal an eine elektronische Vorrichtung gesendet wird, die in ihrer Funktion mit dem Schloss gekoppelt ist, damit das Schloss von einem verschlossenen Zustand in einen unverschlossenen Zustand versetzt wird. Die Verwendung solcher elektronischer Schlösser ermöglicht Kosteneinsparungen, da die mechanischen Verbindungen zwischen dem Griff und dem Schloss entfallen können. Allerdings und im Falle eines vollständigen Stromausfalls beim Fahrzeug sind das elektronische Schloss und seine Sensoren nicht funktionsfähig.
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Dementsprechend ist es für den Fall eines Stromausfalls erstrebenswert, ein elektronisches Fahrzeugschloss mit einer mechanischen Entriegelungsfunktion bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In einer Ausführungsform wird ein elektronisches Türschließsystem mit einer Notentriegelung bereitgestellt. Das System besteht aus: einem Schloss, einem äußeren Entriegelungsgriff, der elektrisch und mechanisch mit dem Schloss verbunden ist, einem inneren Entriegelungsgriff, der mit dem Schloss verbunden ist, sowie einer Schlüsseleinheit, die so konfiguriert ist, dass sie den äußeren Entriegelungsgriff entweder mechanisch mit dem Schloss koppelt oder entkoppelt.
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In einer anderen Ausführung wird ein Verfahren zur Bereitstellung eines elektronischen Türschließsystems mit einer Notentriegelung offenbart. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: das elektrische und mechanische Koppeln eines äußeren Entriegelungsgriffs mit einem Schloss, das Koppeln eines inneren Entriegelungsgriffs mit dem Schloss, sowie das mechanische Koppeln oder mechanische Entkoppeln des äußeren Entriegelungsgriffs mit bzw. vom Schloss, und zwar über eine Schlüsseleinheit, wobei durch die Bewegung des Griffs (22), bei mechanischer Koppelung mit dem Schloss (30), das Schloss (30) von einem geschlossenen Zustand in einen offenen Zustand versetzt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Diese und/oder andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind besser anhand der folgenden detaillierten Beschreibung zu verstehen, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen zu lesen ist, in denen gleiche Bezugsziffern gleiche Teile bezeichnen. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines mechanischen Türschließsystems;
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2 eine schematische Darstellung eines elektronischen Türschließsystems ohne äußere Notentriegelung ist;
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3 eine schematische Darstellung eines elektronischen Türschließsystems mit einer äußeren Notentriegelung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
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4 den Querschnitt eines äußeren Türgriffs von oben, zur Verwendung in einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei eine mechanische Öffnung nicht möglich ist;
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4A den Querschnitt eines äußeren Türgriffs von oben, zur Verwendung in einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei eine mechanische Öffnung möglich ist und
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5 den Querschnitt eines äußeren Türgriffs von oben, zur Verwendung in einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei es zwischen äußerem Entriegelungsgriff und einer mechanischen Verbindung keine mechanische Sicherung gibt.
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Obwohl in den Figuren die verschiedenen Ausführungen und Funktionen der vorliegenden Erfindung zu sehen sind, sind die Figuren nicht notwendigerweise maßstabsgerecht, und gewisse Funktionen können vergrößert dargestellt sein, um die exemplarischen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu illustrieren und zu erklären. Die hierin aufgeführten Beispiele zeigen verschiedene Aspekte der Erfindung in einer bestimmten Form, und solche Beispiele dürfen nicht so ausgelegt werden, dass der Rahmen der Erfindung auf irgendeine Art und Weise beschränkt wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines mechanischen Türschließsystems 10. Hier umfasst das System 10 ein Schloss 12. Das Schloss 12 befindet sich an der Fahrzeugtür 14 und ist so konfiguriert, dass die Tür 14 an der Fahrzeugkarosserie 16 einrastet, indem ein Schließbügel 18 aktiviert wird, der an der Fahrzeugkarosserie 16 angebracht ist.
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In 1 ist das Schloss 12 so konfiguriert, dass es mechanisch mit einem inneren Entriegelungsgriff (IRH) 20 gekoppelt ist, der sich an einem Teil der Tür 14 befindet, der bei geschlossener Tür in das Fahrzeuginnere blickt. Das Schloss 12 ist ferner mit einem äußeren Entriegelungsgriff (ORH) 22 gekoppelt, der sich an der Außenseite der Tür 14 befindet. Wie dargestellt, sind beide Griffe 20, 22 mechanisch so mit dem Schloss 12 verbunden, dass durch Betätigung einer der Griffe das Schloss 12 von einem verschlossenen Zustand in einen offenen Zustand versetzt wird.
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Zudem wird dargestellt, dass eine Schlüsseleinheit oder ein Schließzylinder 24 operativ mit dem Schloss 12 verbunden ist, damit selbiges von einem verriegelten Zustand in einen entriegelten Zustand und umgekehrt versetzt werden kann, wobei das Schloss 12, sofern im entriegelten Zustand, sich durch Betätigung des äußeren Entriegelungsgriffs 22, der mechanisch mit dem Schloss 12 gekoppelt ist, öffnen lässt. Wie in 1 durch die gestrichelte Linie dargestellt, ist das Schloss 12 auch elektronisch mit der Schlüsseleinheit oder dem Schließzylinder 24 und einer Sende-/Empfängereinheit 26 gekoppelt, wobei alle ein Signal versenden können, was durch die gestrichelten Linien in 1 dargestellt ist, um das Schloss vom verriegelten Zustand oder unverriegelten Zustand in den jeweils anderen Zustand zu versetzen. Beispiel: Die Sende-/Empfängereinheit 26 kann so konfiguriert werden, dass sie Signale von einer Fernbedienung 27 empfängt, die bei Betätigung oder Position innerhalb einer festgelegten Distanz zum Fahrzeug ein Signal versendet, wodurch das Fahrzeugschloss 12 entriegelt wird.
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2 zeigt eine grafische Darstellung eines elektronischen Türschließsystems 28 ohne Notübersteuerung. Hier umfasst das System 28 ein Schloss 30. Das Schloss 30 befindet sich an einer Fahrzeugtür 14 und ist so konfiguriert, dass die Tür 14 an der Fahrzeugkarosserie 16 einrastet, indem ein Schließbügel 18 aktiviert wird, der an der Fahrzeugkarosserie 16 angebracht ist.
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In 2 ist das Schloss 30 so konfiguriert, dass es mit einem inneren Notentriegelungsgriff (EIR) 21 gekoppelt ist, der an einem Teil der Tür 14 verborgen ist, der bei geschlossener Tür in das Fahrzeuginnere blickt. Das Schloss 30 ist nur elektronisch oder drahtlos mit einem inneren Entriegelungsgriff (IRH) 20 gekoppelt, der in keiner Abhängigkeit zum inneren Notentriegelungsgriff 21 steht. Das Schloss 30 ist nur elektronisch oder drahtlos mit einem äußeren Entriegelungsgriff (ORH) 22 gekoppelt, der sich an einer Außenseite der Tür 14 befindet, und zwar über einen elektronischen Auslöser 32, der operativ mit dem Schloss 30 entweder elektrisch oder mechanisch gekoppelt ist, so dass nach dem Empfang eines elektronischen Signals von entweder dem äußeren Entriegelungsgriff 22 oder dem Schließ-/Öffnungssignal einer Fernbedienung 27, wie zuvor erörtert, das Schloss 30 von einem entriegelten in einen entriegelten Zustand sowie von einem offenen in einen verschlossenen Zustand versetzt wird. Mit anderen Worten: Der äußere Entriegelungsgriff 22 ist mit einem Sensor 23 ausgestattet bzw. gekoppelt, so dass ein elektronisches Signal, das durch die Strichlinie in 2 dargestellt ist, dazu führt, dass das Schloss 30 von einem verschlossenen Zustand in einen offenen Zustand versetzt wird, sofern das elektronische Schloss 30 entriegelt wurde und der Griff 22 berührt wird oder sich ein Benutzer in ausreichender Nähe z. B. bei Verwendung der Fernbedienung befindet. Wie für den Fall einer Notsituation oder eines Stromausfalls dargestellt, ist der Notentriegelungsgriff 21 mechanisch mit dem Schloss 30 gekoppelt, wohingegen der innere Entriegelungsgriff 22 nur elektronisch mit dem Auslöser 32 gekoppelt ist, so dass das Schloss 12 sich durch Betätigung einer der Griffe 20 oder 21 öffnet oder von einem geschlossenen Zustand in einen offenen Zustand versetzt wird. Allerdings wird das Schloss 12 durch Betätigung des inneren Entriegelungsgriffs 20 oder des äußeren Entriegelungsgriffs 22 nur dann von einem geschlossenen Zustand in einen offenen Zustand versetzt, wenn das System mit Strom versorgt wird.
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Demzufolge und bezugnehmend auf das System 28 der 2 kann eine Bedienperson, die sich außerhalb eines verriegelten Fahrzeugs befindet, im Falle eines Stromausfalls beim Fahrzeug das Schloss 30 nicht öffnen und folglich durch Betätigung des äußeren Entriegelungsgriffs 22 auch die Tür 14 nicht öffnen. Daher und für den Fall eines Stromausfalls wird ein Verfahren zur Bereitstellung einer externen Notentriegelung angestrebt.
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3 zeigt eine grafische Darstellung eines elektronischen Türschließsystems 34 mit einer externen (z. B. außerhalb der Tür oder des Fahrzeugs angeordneten) Notübersteuerung oder Öffnung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Hier ähnelt das System 34 dem in 2 abgebildeten System und umfasst ein Schloss 30. Das Schloss 30 befindet sich an einer Fahrzeugtür 14 und ist so konfiguriert, dass die Tür 14 an der Fahrzeugkarosserie 16 einrastet, indem ein Schließbügel 18 aktiviert wird, der an der Fahrzeugkarosserie 16 angebracht ist. In 3 ist das Schloss 30 so konfiguriert, dass es mit einem inneren Entriegelungsgriff (IHR) 20 funktioniert oder gekoppelt ist, der sich an einem Teil der Tür 14 befindet, der bei geschlossener Tür in das Fahrzeuginnere blickt. Wie abgebildet, kann das System 34 auch über einen inneren Notentriegelungsgriff 21 verfügen, der mechanisch mit dem Schloss 30 gekoppelt ist, ähnlich wie bei dem in 2 dargestellten System. Das Schloss 30 des Systems 34 ist ferner elektronisch oder drahtlos mit einem äußeren Entriegelungsgriff (ORH) 22 gekoppelt, der sich außen an der Tür 14 befindet, und zwar über einen elektronischen Auslöser 32, der operativ mit dem Schloss 30 entweder elektrisch oder mechanisch gekoppelt ist, so dass nach dem Empfang eines elektronischen Signals von entweder dem äußeren Entriegelungsgriff 22 oder dem Schließ-/Öffnungssignal einer Fernbedienung 27, wie zuvor erörtert, das Schloss 30 von einem verriegelten in einen entriegelten Zustand sowie von einem offenen in einen verschlossenen Zustand versetzt wird. Mit anderen Worten: Der äußere Entriegelungsgriff 22 ist mit einem Sensor 23 ausgestattet bzw. gekoppelt, so dass ein elektronisches Signal, das durch die Strichlinie in 3 dargestellt ist, dazu führt, dass das Schloss 30 von einem verschlossenen Zustand in einen offenen Zustand versetzt wird, sofern das elektronische Schloss 30 entriegelt wurde und der Griff 22 berührt wird oder sich ein Benutzer in ausreichender Nähe (z. B. bei Verwendung der Fernbedienung 27) befindet.
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Wie nachfolgend erläutert und in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorhanden, kann der äußere Entriegelungsgriff 22 ferner mit Hilfe einer Notentriegelungsvorrichtung oder eines per Schlüssel bedienten Schlosses, wie schematisch durch den Block 36 dargestellt, mechanisch mit dem Schloss 30 verbunden werden.
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In diesem Dokument bezieht sich der Wortlaut „verriegelter und entriegelter Zustand des Schlosses” auf den Zustand des Schlosses, wobei das Schloss sich in einem verriegelten Zustand nicht durch den äußeren Griff öffnen lässt. Im entriegelten Zustand des Schlosses kann das Schloss durch Betätigung des äußeren Griffes jedoch sehr wohl geöffnet werden. Darüber hinaus bezieht sich der Wortlaut „offener und verschlossener Zustand des Schlosses” auf die Position des Schließbolzens oder der Klaue des Schlosses in Bezug auf einen Schließbügel, in den das Schloss eingreift (z. B. das Wort „öffnen” bezieht sich auf die Freigabe des Schließbügels und das Wort „verschlossen” bezieht sich auf das Ineinandergreifen von Schließbügel und Klaue bzw. Schließbolzen).
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Allerdings und in dieser Ausführungsform verfügt das System 34 über eine Schlüsseleinheit oder einen Schließzylinder 36, die/der operativ mit dem äußeren Entriegelungsgriff 22 verbunden ist, so dass im Falle eines Stromverlusts die Schlüsseleinheit 36 in einer ersten und zweiten Position bedient werden kann, um den äußeren Entriegelungsgriff 22 mit dem Schloss 30 zu koppeln oder zu verbinden, damit sich der Zustand des Schlosses 30 durch die Betätigung des äußeren Entriegelungsgriffs 22 von einem verschlossenen Zustand in einen offenen Zustand verändert und der äußere Entriegelungsgriff 22 vom Schloss 30 mechanisch entkoppelt wird, so dass das System 34 verriegelt wird und das Schloss 30 durch die Bewegung des äußeren Entriegelungsgriffs 22 nicht geöffnet werden kann.
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Demzufolge ermöglicht das System 34 einem Benutzer mit einem Schlüssel oder einem ähnlichen Element, mittels einer Schlüsseleinheit 36 wieder den Kontakt zwischen dem äußeren Entriegelungsgriff 22 und einer mechanischen Verbindung zwischen dem äußeren Entriegelungsgriff 22 und einer Klaue des Schlosses 30 herzustellen, so dass der äußere Entriegelungsgriff 22 entriegelt wird und ein Kabel oder eine Verbindung 35 in Bewegung gerät, das Kabel oder die Verbindung 35 direkt eine Klaue des Schlosses 30 betätigt und das Schloss 30 ähnlich wie bei dem mechanischen System von 1. mechanisch geöffnet wird. Nach dieser mechanischen Entriegelung öffnet sich die Tür 14 und der Fahrer hat Zugang zu allen anderen Fahrzeugtüren mit ihren jeweiligen Innengriffen 20. Selbstverständlich ist die Notentriegelung in einer Ausführungsform an einer Tür des Fahrzeugs (z. B. der Fahrertür) nur im Falle eines Stromverlusts erforderlich. Danach kann der Benutzer die Tür schließen und wieder verriegeln, so dass bei erneuter Stromversorgung der Normalbetrieb fortgesetzt wird oder – falls die Stromversorgung noch immer unterbrochen ist – er die Tür 14 neuerlich mit dem Schlüssel öffnen kann. Zudem kann der Benutzer oder der Fahrer die Tür aus Sicherheitsgründen oder bis das System wieder mit Energie versorgt wird oder unabhängig davon, ob das System wieder mit Energie versorgt wird, über die Schlüsseleinheit 36 neuerlich versperren.
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Das System 34 ist auch nützlich, um eine Möglichkeit zur Unterdrückung der mechanischen Verbindung zwischen Schloss 30 und äußerem Entriegelungsgriff 22 bereitzustellen. Demzufolge ermöglicht das System 34 bei einem Auto eine elektrische Entriegelung aller Türen von außerhalb des Fahrzeugs, so dass ein Benutzer die Tür durch ein elektrisches Signal öffnen kann, das über die fixierten (d. h. nicht bewegten) Außengriffe 22 übertragen wird. Die Signale übermitteln Informationen an eine elektronische Box 32 in der Tür (in der Nähe des Schlosses oder auch nicht) und die elektronische Box 32 sendet den Impuls an das Schloss 30, um das Schloss 30 zu entsperren, damit die Tür 14 geöffnet werden kann.
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Allerdings und im Falle eines Stromausfalls umfasst das System 34 ferner eine manuelle Notübersteuerung, damit ein Benutzer wieder den Kontakt zwischen dem äußeren Entriegelungsgriff 22 und einer mechanischen Verbindung zwischen dem äußeren Entriegelungsgriff 22 und dem Schloss 30 herstellen kann, so dass der äußere Entriegelungsgriff 22 entriegelt wird und ein Kabel in Bewegung gerät und das Schloss 30 ähnlich wie bei dem mechanischen System von 1. mechanisch geöffnet wird.
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4 zeigt den Querschnitt eines äußeren Türgriffs 22, der in einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Die elektrische Verbindung des Griffs 22 mit der elektronischen Steuereinheit oder dem Auslöser 32 wird durch die Linie 33 dargestellt. In einer anderen Ausführungsform kann die Linie 33 eine drahtlose (z. B. mittels HF, IR oder einer anderen geeigneten drahtlosen Signalübertragung) Signalübertragung darstellen, die sich im Gegensatz zu einer kabelgebundenen Signalübertragung versteht. Die mechanische Verbindung zwischen Griff 22 und dem Schloss 30 wird durch die Linie 35 dargestellt, die eine Verbindung oder ein Kabel sein kann, deren Position sich ändert, wenn der Griff 22 in die Richtung des Pfeils 37 bewegt wird. Natürlich kann der Griff auch in andere Richtungen als die Richtung des Pfeils 37 bewegt werden, damit sich die Verbindung 35 wie gewünscht verändert, um das Schloss 30 manuell zu öffnen.
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Wie dargestellt, ist die Schlüsseleinheit oder ein Schließzylinder 36 operativ mit dem äußeren Entriegelungsgriff 22 gekoppelt, so dass im Falle eines Stromausfalls die Schlüsseleinheit 36 so bedient werden kann, dass der äußere Entriegelungsgriff 22 mechanisch mit dem Schloss 30 verbunden wird, um durch Betätigung des äußeren Entriegelungsgriffs 22 das Schloss von einem verschlossenen Zustand in einen offenen Zustand zu versetzen. Beispiel: Durch die Schlüsseleinheit 36 kann ein Schaft 39 von einer Sperrposition, wie in 4 dargestellt, in eine Entsperrposition gebracht werden, wie in 4A dargestellt, so dass der Griff 22 oder ein Teil davon (z. B. wenn der Griff 22 drehbar an einem Ende der Tür 14 montiert ist) nun in Richtung des Pfeils 37 bewegt werden kann, um über die Bewegung des Griffs 22 das Schloss 30 mechanisch zu betätigen. Mit anderen Worten: Die Schlüsseleinheit oder der Schließzylinder 36, sofern in einer ersten oder verriegelten Position, verhindert die Bewegung des äußeren Entriegelungsgriffs 22, weshalb das Schloss 30 mechanisch mit Hilfe des Griffs 22 nicht geöffnet werden kann, da dessen Bewegung durch die Schlüsseleinheit oder den Schließzylinder 36 beschränkt wird. Danach und wenn die Schlüsseleinheit oder der Schließzylinder 36 in die zweite Position oder die entriegelte Position gebracht wird, kann der äußere Entriegelungsgriff 22 in Bezug auf die Tür 14 frei bewegt werden, wodurch das Schloss 30 mechanisch durch Bewegung des Griffs 22 geöffnet werden und letztendlich die Verbindung oder das Kabel 35 mit dem Griff 22 gekoppelt werden kann.
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Demzufolge ermöglicht das System 34 einem Benutzer, mit einem Schlüssel den Kontakt zwischen dem äußeren Entriegelungsgriff 22 und einer mechanischen Verbindung 35 zwischen dem äußeren Entriegelungsgriff 22 und dem Schloss 30 herzustellen, so dass der äußere Entriegelungsgriff 22 entriegelt wird und ein Kabel oder ein ähnliches Element in Bewegung gerät und das Schloss 30 ähnlich wie bei dem mechanischen System von 1. mechanisch geöffnet wird.
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4 zeigt ferner eine mechanische Sicherung 40, die verhindert, dass eine unautorisierte Person versucht, das Schloss 30 zu öffnen, indem sie beispielsweise mit Gewalt den Griff 22 in die Richtung des Pfeils 37 zieht, sofern die Schlüsseleinheit 36 sich in der versperrten oder ersten Position befindet (z. B. in einem Versuch, den Schaft 39 zu brechen, um die Tür zu öffnen). Hier ist die mechanische Sicherung 40 Teil der mechanischen Verbindung, die den Griff mit dem Kabel oder der Verbindung 35 koppelt, die so konzipiert ist, dass sie bei einer vorbestimmten Krafteinwirkung bricht, wodurch der Griff 22 mechanisch von einem Teil 42 der mechanischen Verbindung getrennt wird, die mit dem Kabel oder der Verbindung 35 gekoppelt ist und die den Griff 22 mit dem Kabel oder der Verbindung beim normalen Betrieb der Notentriegelung koppelt. Sobald die mechanische Sicherung 40 bricht, wird Teil 42 vom Griff 22 getrennt und fällt auf den Türboden 14, so dass das Schloss durch Betätigung des Griffs 22 nicht gewaltsam geöffnet werden kann. In einer als Beispiel dienenden Ausführung kann die festgelegte Krafteinwirkung circa 500 N betragen, so dass nach Einwirkung einer Kraft von 500 Newton oder mehr die mechanische Sicherung 40 bricht und dadurch den Griff 22 vom Teil 42 der mechanischen Verbindung trennt, der mit dem Kabel oder der Verbindung 35 gekoppelt ist. Sobald die mechanische Sicherung 40 gebrochen ist, ist der Griff 22 mit dem Kabel oder der Verbindung 35 nicht mehr mechanisch gekoppelt. Natürlich ist diese festgelegte Kraft nur ein Beispiel und Kräfte mit mehr oder weniger als 500 Newton werden für die verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung als zulässig angesehen. In einer als Beispiel dienenden Ausführungsform kann die mechanische Sicherung 40, welche den Griff 22 operativ mit dem Teil 42 verbindet, aus Metall, einer Metalllegierung, Kunststoff oder einem ähnlichen Material bestehen, und diese Sicherung ist so konzipiert, dass sie bricht und den Griff 22 vom Teil 42 trennt, wenn eine vorbestimmte Kraft auf das Material, aus dem die mechanische Sicherung 40 besteht, einwirkt. Natürlich kann die mechanische Sicherung 40 aus jedem geeigneten Material bestehen, und die zuvor genannten Materialien sind lediglich Beispiele hierfür.
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Natürlich kann eine andere Ausführungsform der Erfindung ohne mechanische Sicherung 40, wie in 5. dargestellt, bereitgestellt werden.
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Die hierin verwendeten Begriffe „erste”, „zweite” usw. verweisen hierin nicht auf eine Reihenfolge, Menge oder Bedeutung, sondern werden nur zur Unterscheidung der einzelnen Elemente verwendet, und die Begriffe „ein” und „eine/r/s/n” verweisen nicht auf eine Mengenbeschränkung, sondern auf das Vorhandensein von mindestens einem der Elemente, auf die Bezug genommen wurde. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass die hierin verwendeten Begriffe „unten” und „oben”, sofern nicht anders erläutert, lediglich der einfacheren Beschreibung dienen und sich nicht auf irgendeine Position oder räumliche Ausrichtung beschränken.
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Das im Zusammenhang mit einer Menge verwendete Bestimmungswort „circa” versteht sich einschließlich des angegebenen Werts und hat die durch den Kontext gegebene Bedeutung (z. B. umfasst den Abweichungsgrad, der mit der Messung einer bestimmten Menge assoziiert wird).
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Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, versteht es sich, dass Fachleute verschiedene Änderungen durchführen können und Elemente durch gleichwertige Teile ersetzt werden können, ohne dadurch vom Rahmen der Erfindung abzuweichen. Ferner können verschiedene Änderungen vorgenommen werden, um die Erfindung an eine bestimmte Situation oder ein Material anzupassen, ohne dadurch vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Es ist daher beabsichtigt, die Erfindung nicht auf die spezifische Ausführungsform zu beschränken, die für die Umsetzung dieser Erfindung als beste Ausführungsform gilt, sondern dass die Erfindung alle Ausführungsformen umfasst, die in den Rahmen der beigefügten Ansprüche fallen.