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Die Erfindung betrifft eine Hebevorrichtung, insbesondere zum Heben und Senken von Lasten, Fahrzeugen oder dergleichen, sowie eine daraus gebildete Hebebühne.
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Aus der
DE 80 24 326 U1 ist eine Säulenhebebühne, insbesondere eine Viersäulenhebebühne für Kraftfahrzeuge bekannt, bei der jeweils zwei Hubsäulen gegenüberliegend angeordnet sind und an jeweils zwei Hubsäulen eine durchgehende Fahrschiene zur Aufnahme eines Fahrzeugs angeordnet ist, die durch eine Hebevorrichtung heb- und senkbar ist.
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Diese Säulenhebebühne bietet den Nachteil, dass ein Fahrzeug, welches sich zu Wartungs- oder Montagezwecken auf der Hebebühne befindet, nicht von allen Seiten frei zugänglich ist. Zum einen verdecken die durchgehenden Fahrschienen einen Teil des Unterbodens des Fahrzeugs und erschweren dadurch einen ungehinderten Zugang bei Unterbodenarbeiten, zum anderen befinden sich bei dieser Hebebühne die Hubsäulen häufig im Bereich der Räder des Fahrzeugs, weshalb ein Arbeiten an den Rädern, den Kotflügeln oder auch ein Öffnen der Türen häufig nicht möglich ist. Außerdem weisen die Fahrschienen eine nennenswerte Auffahrhöhe auf, weshalb bei dieser Ausführungsform lange Auffahrrampen notwendig sind. Darüber hinaus sind die Fahrschienen durch zwei Quertraversen getragen, so dass dadurch ein ungehinderter Zugang zum Arbeitsraum unter dem Fahrzeug nicht möglich ist.
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Aus der
US 4,825,977 ist eine Hebevorrichtung bekannt, bei der jeweils zwei schwenkbare Tragarme an zwei sich gegenüberstehenden Hubsäulen angeordnet sind, wobei die Tragarme zum Heben und Senken eines Fahrzeugs unter den Unterboden des Fahrzeugs geschwenkt und an dafür vorgesehenen Haltevorrichtungen am Fahrzeug positioniert werden.
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Diese Hebevorrichtung bietet zwar den Vorteil einer guten Zugänglichkeit zum Unterboden des angehobenen Fahrzeugs, weist jedoch den Nachteil auf, dass die schwenkbaren Tragarme zum Auf- und Abfahren des Fahrzeugs auf und von der Hebevorrichtung manuell aus dem Fahrbereich hinausgeschwenkt werden müssen und bei jedem Fahrzeug exakt an den dafür vorgesehen Haltevorrichtungen des Fahrzeugs positioniert werden müssen. Insbesondere bei einer Serienprüfung von Fahrzeugen ist dies zeitaufwändig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hebevorrichtung zum Heben und Senken von Lasten, Fahrzeugen oder dergleichen sowie eine Hebebühne zu schaffen, die zum einen eine größtmögliche Zugänglichkeit zum Fahrzeug bei Montage-, Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten bietet und zum anderen ein schnelles Auf- und Abfahren des Fahrzeugs ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Hebevorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Hebevorrichtung umfasst eine vertikale Hubsäule, an der ein Träger angeordnet ist, der in einer an der Hubsäule angeordneten Führung vertikal verfahrbar ist. Die Hebevorrichtung ist zudem mit einer Antriebseinrichtung ausgestattet, mittels der der Träger heb- und senkbar ist. An dem Träger ist zudem eine Lastaufnahme angeordnet, welche einen Auffahrbereich, einen Tragbereich und einen Abfahrbereich aufweist, die entlang einer gemeinsamen Achse in Überfahrrichtung aneinandergereiht angeordnet sind. Die Lastaufnahme weist einen Haltearm auf, der außerhalb des Tragbereichs und außerhalb der Überfahrrichtung an dem Auffahrbereich oder Abfahrbereich angeordnet ist. Diese Lastaufnahme kann zur Aufnahme von nur einem Rad oder eines Zwillingsrades eines Fahrzeugs vorgesehen sein. Diese Lastaufnahme kann auch an einem Schweller des Fahrzeuges zum Anheben des Fahrzeuges positioniert werden. Durch diese Ausgestaltung der Lastaufnahme kann ein Fahrzeug in einfacher Weise auf die Lastaufnahme aufgefahren und darauf positioniert werden, um anschließend ein Anheben zu ermöglichen. Gleichzeitig wird durch die Anordnung des Haltearms zum Lastaufnahmemittel außerhalb des Tragbereichs eine gute Zugänglichkeit zum Rad oder einem Zwillingsrad und Radgehäuse eines Fahrzeugs ermöglicht, um Arbeiten oder Prüfungen daran durchzuführen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Auffahrbereich, der Tragbereich, der Abfahrbereich und der Haltearm der Lastaufnahme plattenförmig ausgestaltet, wobei die Lastaufnahme beispielsweise aus einem Blech gefertigt ist, damit eine möglichst niedrige Auffahrhöhe auf die Lastaufnahme erreicht wird. Damit die aus einem Blechmaterial gefertigte Lastaufnahme trotz einer niedrigen Auffahrhöhe eine ausreichende Festigkeit zum Tragen eines Fahrzeugs erreicht, kann das Blech eine Dicke von vorzugsweise 5 bis 50 mm aufweisen. Um eine erhöhte Festigkeit der plattenförmigen Lastaufnahme zu erzielen, können in einer alternativen Ausführungsform Streben zur Versteifung auf der Unterseite oder der Oberseite der plattenförmigen Lastaufnahme angebracht sein. Bevorzugt kann auch eine Sandwichkonstruktion vorgesehen sein, bei der mehrere Blechschichten gleicher oder unterschiedlicher Stärke miteinander verbunden sind und/oder Versteifungselemente zwischen zwei Blechen vorgesehen sind.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass der Auffahrbereich, der Tragbereich und der Abfahrbereich eine Aufnahmefläche bilden. Diese kann rechteckförmig, quadratisch, rund, halbrund, oval, nierenförmig, knochenförmig oder in einer ähnlichen Formgebung ausgestaltet sein. Diese Formgebung ermöglicht eine große Tragfläche bzw. eine möglichst geringe Überdeckung des Unterbodens eines auf der Lastaufnahme stehenden Fahrzeugs. Darüber hinaus ist eine Zugänglichkeit zum Arbeitsraum unter dem Fahrzeug von allen vier Seiten gegeben.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist eine Längsachse des Haltearms in einem spitzen Winkel zur der den Auffahrbereich, den Tragbereich und den Abfahrbereich der Lastaufnahme durchquerenden Achse angeordnet. Dadurch wird der Haltearm möglichst weit vom Tragbereich der Lastaufnahme weggeführt, auf welchem das Rad aufliegt, um die Zugänglichkeit zum Rad zu erhöhen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Hebevorrichtung sieht vor, dass ein Ende des Haltearms am Träger der Hubsäule angeordnet ist und die Hubsäule gegenüber der gemeinsamen Achse entlang des Auffahrbereichs, des Tragbereichs und des Abfahrbereichs der Lastaufnahme in einer Winkelposition gedreht angeordnet ist. In dieser gedrehten Position der Hubsäule steht die Längsachse des Haltearms senkrecht auf einer Stirnseite der Hubsäule, an der die Führung der Hubsäule, der Träger und der Haltearm angeordnet sind. Bei einer Aufnahme einer Last durch die Hebevorrichtung wird somit eine Kraft, die durch den Tragarm über die Befestigungseinrichtung auf die Hubsäule übertragen wird, senkrecht auf eine Stirnseite der Hubsäule und somit senkrecht auf die Führung der Hubsäule übertragen, wodurch eine besonders hohe Lastaufnahme der Hebevorrichtung erzielt wird.
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Bevorzugt ist die Lastaufnahme zur Aufnahme von nur einem Rad oder einem Zwillingsrad ausgebildet. Die Hebevorrichtung umfasst somit eine Lastaufnahme, die zum Aufnehmen von nur einem Rad oder einem Zwillingsrad vorgesehen ist. Diese Lastaufnahme ist so ausgebildet, dass beispielsweise bei einem zweiachsigen Fahrzeug das Rad an einer ersten und einer zweiten Achse jeweils von einer zur anderen getrennten Lastaufnahme an jeweils einer Hebevorrichtung vorgesehen ist.
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Zum Befestigen der Lastaufnahme an dem Träger ist in einer bevorzugten Ausführungsform an dem Haltearm eine Befestigungseinrichtung vorgesehen, die insbesondere in Form eines an dem Haltearm vertikal angeordneten Flanschelements ausgebildet ist. Mittels dieser Flanschverbindung ist die Lastaufnahme lösbar mit dem Träger verbunden. Alternativ kann die Befestigungseinrichtung auch weitere alternative kraftschlüssige Verbindung ausgebildet sein. Auch kann die Lastaufnahme fest mit dem Träger verbunden sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Lastaufnahme ist im Auffahrbereich der Lastaufnahme eine Auffahrhilfe vorgesehen, mittels der das Fahrzeug auf die Lastaufnahme fahrbar ist. Diese Auffahrhilfe kann aus einem plattenförmigen Blech ausgeführt sein, welches schwenkbar an der Lastaufnahme gelagert ist und beim Anheben der Lastaufnahme vom Boden selbstständig in eine Sicherungsposition überführbar ist. In der Sicherungsposition steht beispielsweise ein streifenförmiger Abschnitt der Auffahrhilfe gegenüber der Lastaufnahme nach oben hervor, um das Rad auf der Lastaufnahme zu sichern und ein unbeabsichtigtes Hinunterrollen des Rades von der Lastaufnahme zu verhindern.
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Der Tragbereich der Lastaufnahme weist bevorzugt eine Vertiefung zur Aufnahme einer Drehvorrichtung auf, die mit einem abnehmbaren Deckel verschließbar ist, der vorzugsweise mit dem Auf- und Abfahrbereich in einer die Vertiefung schließenden Position fluchtet. Dadurch kann eine Lastaufnahme in einfacher Weise auf zwei unterschiedliche Anwendungen angepasst werden. Sofern in dem Tragbereich der Deckel zum Verschließen der Vertiefung angeordnet bleibt, kann diese Lastaufnahme für eine nicht lenkbare Achse eingesetzt werden und es ist eine feststehende Aufnahme gegeben. Sofern die Lastaufnahme für eine lenkbare Achse verwendet werden soll, kann der Deckel abgenommen werden und beispielsweise ein Drehteller in die Vertiefung eingesetzt werden, so dass ein darauf aufstehendes Rad von Hand drehbar und eine Lenkbewegung imitierbar ist, um beispielsweise eine bessere Zugänglichkeit für den Radkasten zu ermöglichen oder beispielsweise eine Funktionsprüfung bezüglich der Lenkachse durchzuführen.
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Die Positionierung eines drehbaren Tellers als Drehvorrichtung im Tragbereich in der Vertiefung weist den Vorteil auf, dass eine ebenes stufenloses Überfahren oder ein Überfahren mit nur einer geringen Stufe ermöglicht ist.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass an der Lastaufnahme zur Begrenzung des Tragbereichs Positionselemente vorgesehen sind, welche vorzugsweise als zwei längliche Positionierschwellen ausgebildet sind, die insbesondere auf die Aufnahmefläche der Lastaufnahme aufsteckbar sind. Dadurch können Fahrzeuge mit verschiedenem Achsabstand zueinander auf derselben Hebebühne geprüft werden. Es bedarf lediglich einer Änderung der Positionierung der Positionselemente auf der Lastaufnahme.
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Die Lastaufnahme weist bevorzugt entlang der Achse, als auch entlang der Überfahrrichtung, einen vergrößerbaren Tragbereich auf, der insbesondere teleskopartig vergrößerbar ist. Dadurch wird ermöglicht, dass die Lastaufnahme in einfacher Weise fest mit den im Untergrund verankerten Hebevorrichtungen auf verschiedene Achsabstände anpassbar ist. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Lastaufnahme mit einem feststehenden Tragbereich bezüglich der Längserstreckung zur Achse größer bzw. länger ausgebildet ist als die Lastaufnahme, welche eine drehbare Auflagefläche, wie beispielsweise den Drehteller, aufnimmt. Dadurch wird eine definierte Positionierung des Fahrzeugs mit den Vorderrädern durch die Lastaufnahme mit der drehbaren Auflagefläche vorgesehen, wohingegen die weiteren Lastaufnahmen mit der feststehenden Auflagefläche Fahrzeuge mit unterschiedlichen Achsabständen aufnehmen können.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Lastaufnahme ist der Haltearm zur Bildung einer linken Ausführungsform der Lastaufnahme an einem linken Seitenabschnitt des Auf- bzw. Abfahrbereichs vorgesehen. Zur Bildung einer rechten Ausführungsform der Lastaufnahme ist der Haltearm an einem rechten Seitenabschnitt des Auf- bzw. Abfahrbereichs angeordnet. Durch die linke und rechte Ausführungsform der Lastaufnahme ergeben sich zwei spiegelverkehrte Lastaufnahmen, die entsprechend der jeweiligen Orientierung des Haltearms am Träger der Hebevorrichtung angeordnet sind.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des Weiteren durch eine Hebebühne gelöst, welche aus zumindest zwei beziehungsweise einem Paar von einander gegenüberliegenden Hebevorrichtungen besteht, die durch eine gemeinsame Steuerung miteinander verbunden und angetrieben sind. Diese Steuerung kann kabelgebunden ausgebildet sein. Bevorzugt ist eine kabellose Ansteuerung – also eine Funk-, Bluetooth-Ansteuerung oder dergleichen – vorgesehen. Bei der Bildung einer sogenannten Zweisäulen-Hebebühne kann das Fahrzeug durch die Positionierung der Lastaufnahme im Schwellerbereich angehoben werden.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Hebebühne sieht vor, dass zur Bildung einer Vier- oder Mehrsäulen-Hebebühne an einem Paar einander gegenüberliegenden Hebevorrichtungen eine Lastaufnahme mit einer Drehvorrichtung vorgesehen ist und an dem zumindest einen weiteren Paar einander gegenüberliegenden Hebevorrichtungen eine Lastaufnahme mit einer feststehenden Auflage im Tragbereich vorgesehen ist.
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Somit kann durch die Lastaufnahme mit den feststehenden Auflagen über die Positionselemente eine Sicherung der Position des Fahrzeugs auf der Lastaufnahme erfolgen und durch die Lastaufnahme mit der drehbaren Aufnahme die lenkbaren Räder in einfacher Weise aufgenommen werden, so dass ohne zusätzliche Handhabung verschiedene Lenkpositionen eingestellt werden können.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Hebebühne sieht vor, dass jedes Paar der einander zugeordneten Hebevorrichtungen eine rechte und linke Lastaufnahme aufweist, so dass die Hubsäulen der Hebevorrichtung bezüglich deren Ausrichtung einander kreuzweise gegenüberstehen. Dadurch können die Hubsäulen, insbesondere bei einer Viersäulen-Hebebühne, jeweils in äußeren Eckbereichen zum Arbeitsraum positioniert werden, wodurch eine maximale Zugänglichkeit des Arbeitsraumes geschaffen wird.
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Eine weitere alternative Ausführungsform der Hebebühne sieht vor, dass jedes Paar der einander zugeordneten Hebevorrichtungen nur eine rechte oder eine linke Lastaufnahme aufweist. Dadurch sind die einander paarweise zugeordneten Hubsäulen punktsymmetrisch zu einem Arbeitsraum ausgerichtet.
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Eine weitere alternative Ausführungsform der Hebebühne, insbesondere zur Ausgestaltung einer Vier- oder Mehrsäulen-Hebebühne, ist dadurch gegeben, dass an jeder dieser vier Hebevorrichtungen dieselbe Lastaufnahme angeordnet ist. Dabei werden die paarweise einander zugeordneten Hubsäulen, also die einer Achse des Fahrzeugs zugeordneten Hubsäulen, spiegelsymmetrisch zur Längsachse eines gebildeten Arbeitsraums ausgerichtet. Eine Vereinfachung in der Herstellung der Lastaufnahmen ermöglicht ebenfalls die Bildung einer solchen Viersäulen-Hebebühne.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Hebebühne mit vier Hebevorrichtungen im angehobenen Zustand,
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2 eine Draufsicht auf die Hebebühne in einem angehobenen Zustand gemäß 1,
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3 eine Vorderansicht der Hebebühne im angehobenen Zustand gemäß 1,
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4 eine Seitenansicht der Hebebühne im angehobenen Zustand gemäß 1,
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5 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie I-I in 2,
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6 eine perspektivische Detailansicht von zwei Hebevorrichtungen im abgesenkten Zustand gemäß 1,
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7 eine perspektivische Ansicht der Hebebühne von oben mit einem angehobenen Fahrzeug,
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8 eine perspektivische Ansicht der Hebebühne von unten gemäß 7,
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9 eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform einer Hebebühne gemäß 1,
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10 eine Draufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform einer Hebebühne gemäß 1,
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11 eine Draufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform einer Hebebühne gemäß 1 und
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12 eine perspektivische Ansicht auf eine alternative Ausführungsform einer Hebebühne gemäß 1.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Hebebühne 9, bei der beispielsweise vier Hebevorrichtungen 10 zur Bildung einer Viersäulen-Hebebühne einander zugeordnet sind. An der Hubsäule 11 der Hebevorrichtungen 10 ist jeweils ein Träger 12 angeordnet, der eine Lastaufnahme 13 aufnimmt. An jedem Träger 12 ist eine Antriebsvorrichtung 14 vorgesehen, mittels der die Träger 12 entlang der Hubsäule 11 vertikal heb- und senkbar sind. Die Hebevorrichtungen 10 sind so zueinander angeordnet, dass die Lastaufnahmen 13 jeweils ein Rad oder Zwillingsrad eines Fahrzeugs aufnehmen und von dem Fahrzeug überfahrbar sind.
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Die Lastaufnahme 13 umfasst beispielsweise eine plattenförmige, rechteckförmige oder quadratische Aufnahmefläche 15. An jeder Aufnahmefläche 15 ist seitlich oder in einem Eckbereich ein Haltearm 18 angeordnet, um die Lastaufnahme 13 mit der Hubsäule 11 zu verbinden. Die Aufnahmefläche 15 ist in einen Auffahrbereich 24, einen Tragbereich 27 und einen Abfahrbereich 28 untergliedert, die sich entlang einer Achse 29 erstrecken. Zur Bildung einer linken Ausführungsform der Lastaufnahme 13 ist der Haltearm 18 an einem linken Seitenabschnitt des Auffahrbereichs 26 angeordnet, und zur Bildung einer rechten Ausführungsform der Lastaufnahme 13 ist der Haltearm 18 an einem rechten Seitenabschnitt des Auffahrbereichs 26 angeordnet. Der Haltearm 18 ist entsprechend der Lastaufnahme 13 als plattenförmiger Haltearm 18 ausgestaltet und bildet zusammen mit der Lastaufnahme 13 eine gemeinsame Einheit.
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An einem ersten Paar einander gegenüberliegender Hebevorrichtungen 10 ist ein Tragbereich 27 in Form eines feststehenden, also nicht drehbaren Abschnitts, vorgesehen, der durch Positionselemente 22 begrenzt ist, welche ein Rad oder ein Zwillingsrad des von der Hebevorrichtung 10 aufgenommenen Fahrzeugs in einer ortsfesten Lage auf dem feststehenden Tragbereich 27 der Lastaufnahme 13 halten. Insbesondere ist diese Lastaufnahme 13 für ein nicht lenkbares Rad oder ein Hinterrad des Fahrzeugs vorgesehen. Die Positionselemente 22 sind quer zur Überfahrrichtung der Lastaufnahme 13 und beispielsweise parallel im Abstand zueinander angeordnet. Vorzugsweise werden Positionsschwellen eingesetzt. Das Positionselement 22 ist auf der Lastaufnahme 13 in verschiedenen Positionen anordenbar oder auf die Lastaufnahme 13 aufsteckbar. Der feststehende Tragbereich 27 kann durch eine durchgehende Aufnahmefläche 15 gebildet sein. Sofern im Tragbereich 27 eine Vertiefung 43 vorgesehen ist, deren Funktion nachfolgend beschrieben wird, kann diese durch einen Deckel 42 geschlossen und eine durchgehende Aufnahmefläche 15 gebildet werden.
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An den Lastaufnahmen 13, an denen der feststehende Tragbereich 27 vorgesehen ist, sind in einem Auffahrbereich 26 und einem Abfahrbereich 28 Auffahrschrägen 39 vorgesehen, die beispielsweise durch ein Abkanten eines Endbereichs der Lastaufnahme 13 im Auffahrbereich 26 oder dem Abfahrbereich 28 ausgebildet sind (siehe 5).
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An einem weiteren Paar einander gegenüberliegenden Hebevorrichtungen 10 sind Lastaufnahmen 13 vorgesehen, die im Tragbereich 27 jeweils eine Drehvorrichtung 21 aufnehmen, die als runder Drehteller ausgebildet ist, der drehbar um die eigene Achse gelagert ist. In einer ersten Ausführungsform ist in einem Tragbereich 27 der Lastaufnahme 13 eine Vertiefung 43 mit einer Bohrung 44 angeordnet, die zur Aufnahme einer Drehvorrichtung 21 oder von einem Deckel 42 verschlossen wird. Ein auf der Drehvorrichtung 21 positioniertes lenkbares Rad, beispielsweise ein Vorderrad des Fahrzeugs, ist mit Hilfe der Drehvorrichtung 21 von außen manuell von Hand lenkbar, ohne dass das Lenkrad des Fahrzeugs betätigt werden muss. Die Drehvorrichtung 21 ist in der Vertiefung 43 im Tragbereich 27 angeordnet und darin drehbar fixiert. Die Drehvorrichtung 21 ist vorzugsweise aus der Vertiefung 43 entnehmbar und durch einen Deckel 42 geschlossen.
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An dem Haltearm 18 der Lastaufnahme 13 ist eine Befestigungseinrichtung 31 vorgesehen, an der ein vorzugsweise vertikal ausgebildetes Flanschelement 32 angeordnet ist. Mittels des Flanschelements 32 ist die Lastaufnahme 13 mit dem Träger 12 beispielsweise über eine Schraubverbindung lösbar verbunden. Zwischen dem Flanschelement 32 und dem horizontal angeordneten Haltearm 18 ist ein winkliges Versteifungselement 33 vorgesehen, welches beispielsweise fest mit dem Haltearm 18 und dem Flanschelement 32 verschweißt ist.
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2 zeigt eine Draufsicht der Hebebühne 9 gemäß 1. Die Hebevorrichtungen 10 sind mit deren einen Stirnseite der Hubsäule 18 senkrecht zu einer Längsachse des Haltearms 18 orientiert, die in einem spitzen Winkel 30 zur Achse 29 ausgerichtet sind. Dadurch wird die Hubsäule 11 und der Träger 12 zeitlich versetzt zum Tragbereich 27 der Lastaufnahme 13 positioniert. Durch diese seitliche Verdrehung können sich die vier Hebevorrichtungen 10 kreuzweise einander gegenüberstehen.
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Die Lastaufnahme 13, welche sich längs der Achse 29 erstreckt, ist kurz ausgebildet, so dass ein möglichst großer Freiraum zu der ebenfalls in derselben Achse 29 angeordneten zweiten Lastaufnahme 13 bestehen bleibt. Die paarweise einander gegenüberliegenden Lastaufnahmen sind derart positioniert, dass diese auf eine Spurbreite eines zu prüfenden Fahrzeugs eingestellt sind. Durch diese vier einander zugeordneten Lastaufnahmen 13 wird ein Arbeitsraum 34 aufgespannt, der nur durch Flächenbereiche, die durch den Auffahrbereich 26, den Tragbereich 27 und den Abfahrbereich 28 gebildet werden, in der Zugänglichkeit eingeschränkt ist.
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An der Lastaufnahme 13 mit einem feststehenden Tragbereich 27 können Positionselemente 22 anordenbar sein, wobei an der oberen Lastaufnahme 13 beispielsweise zwei Positionselemente 22 unmittelbar an den Deckel 42 angrenzend vorgesehen sind. Bei der unteren Lastaufnahme 13 sind diese beispielsweise nach rechts versetzt. Dadurch soll die Anpassung an unterschiedliche Achsabstände im Verhältnis zur Drehvorrichtung 21 dargestellt werden.
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3 zeigt eine Vorderansicht der Hebebühne 9 gemäß 1. In dieser Position sind die Auffahrhilfen 24 der Lastaufnahmen 13 in einer Sicherungsposition 36 angeordnet, in der ein Rad des Fahrzeugs auf der Lastaufnahme 13 gesichert ist.
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4 zeigt eine Seitenansicht der Hebebühne 9 gemäß 1.
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5 zeigt eine schematische Schnittansicht entlang der Linie I-I in 2. Aus dieser Schnittansicht ist beispielhaft ein Aufbau der Lastaufnahme 13 dargestellt. Die plattenförmige Ausgestaltung der Aufnahmefläche 15 und des Haltearms 18 ist beispielhaft durch einen Sandwichaufbau gebildet, der eine untere Abdeckung 46, sowie eine obere Abdeckung 47 und ein dazwischenliegendes Versteifungselement 48 umfasst, welches im Ausführungsbeispiel als ein Dickblech ausgebildet ist. Alternativ kann eine Art Rahmen- oder Gitterstruktur als Versteifungselement 33 vorgesehen sein. Die Abdeckungen 46 und 47 sind vorteilhafterweise durch Schweißungen mit dem Versteifungselement 48 verbunden. In der Lastaufnahme 13 ist eine Vertiefung 43 vorgesehen, die sich durch die obere Abdeckung 47 und das Versteifungselement 48 hindurch erstreckt. Zur Bildung des feststehenden Tragbereichs 27 ist ein nicht näher dargestellter Deckel 42 vorgesehen, der im Randbereich auf dem Versteifungselement 48 aufliegt und bündig zur oberen Abdeckung 47 fluchtet, so dass eine geschlossene Aufnahmefläche 15 geschaffen ist. Zur Anordnung der Drehvorrichtung 21, wie dies in 5 dargestellt ist, wird der Deckel 42 abgenommen und die Drehvorrichtung 21 in die Vertiefung 43 eingesetzt. Beispielsweise ist die Drehvorrichtung 21 durch einen Drehteller 49 ausgebildet, der mit einer Schulter auf dem Versteifungselement 48 aufliegt. Dadurch kann eine Abstützung der auf den Drehteller 49 wirkenden Last erfolgen. In die Vertiefung 43 ragen Führungselemente 51, durch welche der Drehteller 49 drehbar in der Vertiefung 43 geführt ist.
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Im Auffahrbereich 26 als auch im Abfahrbereich 28 ist die Auffahrhilfe 24 schwenkbar angeordnet. Eine Sicherungsposition 36 wird dadurch in einer definierten Lage eingenommen, dass an der oberen Abdeckung 47 jeweils eine Abkantung 52 vorgesehen ist, an der ein Abschnitt der Auffahrhilfe 24 anliegt. Die Auffahrhilfe 24 wird in einer angehobenen Position der Lastaufnahme in diese Sicherungsposition 36 aufgrund des Auflageelementes 53, welches gleichzeitig ein Gewichtselement ist, übergeführt.
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Die Abkantung 52 in der oberen Abdeckung 47 ist ebenfalls an der Lastaufnahme vorgesehen, welche ausschließlich für einen feststehenden Tragbereich 27 vorgesehen ist. Zur Sicherung des Fahrzeuges sind anstelle der Auffahrhilfe 24 Positionselemente 22 vorgesehen. Durch diese Abkantung 52 kann ein erleichtertes Auffahren ermöglicht sein.
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Diese Schnittdarstellung zeigt, dass die Lastaufnahme 13 sowohl im Auffahrbereich 26, Tragbereich 27, Abfahrbereich 28, als auch Bereich des Haltearms 18 plattenförmig ausgebildet ist, insbesondere mit der Sandwichkonstruktion versehen ist, an der das Flanschelement 32 zur lösbaren Befestigung am Träger 12 angeordnet ist.
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6 zeigt eine perspektivische Detailansicht zweier Hebevorrichtungen 10 gemäß 1, bei der die Träger 12 in einer abgesenkten Position auf dem Boden anliegen. In dieser abgesenkten Position sind die schwenkbaren Auffahrhilfen 24 in eine Auffahrposition 41 überführt, in der die Lastaufnahmen 13 mit dem Fahrzeug überfahrbar sind. Zusätzlich stellen die Lastaufnahmen 13 mit dem plattenförmigen Haltearm 18 aufgrund der geringen Bauhöhe und ebenen Erstreckung bis zur Flanschstelle kein Hindernis bei Montage- und Wartungsarbeiten um das Fahrzeug herum dar.
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht der Hebebühne 9 von oben, bei der ein Fahrzeug im angehobenen Zustand auf den Hebevorrichtungen 10 positioniert ist. Die Räder des Fahrzeugs befinden sich auf den Tragbereichen 27 der Lastaufnahmen 13, wobei die Vorderräder des Fahrzeugs auf den Drehvorrichtungen 21 im Tragbereich 27 positioniert sind und die Hinterräder des Fahrzeugs auf dem feststehenden Tragbereich 27 positioniert sind. Die Hinterräder werden dabei von den Positionselementen 22 in einer ortsfesten Lage gehalten.
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Durch die Anordnung und die Länge der Haltearme 18 ist zusätzlich ein freier Arbeitsbereich zwischen den Hubsäulen 11 und dem auf den Lastaufnahmen 13 angeordneten Fahrzeug gebildet, der eine optimale Zugänglichkeit insbesondere im Bereich der Radhäuser und der Kotflügel bietet.
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8 zeigt eine perspektivische Ansicht der Hebebühne 9 gemäß 7 von unten. Aus dieser Abbildung wird deutlich, dass durch die Lastaufnahmen 13 nur ein minimaler Bereich des Unterbodens des Fahrzeugs verdeckt ist, wodurch eine größtmögliche Zugänglichkeit zur Unterseite des Fahrzeugs gegeben ist.
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9 zeigt eine Draufsicht auf eine Hebebühne 9 in einer alternativen Anordnung zu 2, bei der das Paar Hebevorrichtungen 10 mit dem feststehenden Tragbereich 27 und das Paar Hebevorrichtungen 10 mit der Drehvorrichtung 21 im Tragbereich 27 gemäß 2 miteinander vertauscht sind, so dass die Hubsäulen 11 und Träger 12 bzw. die Hebevorrichtungen 10 eine Art O-förmige Anordnung bilden.
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10 zeigt eine Draufsicht auf eine Hebebühne 9 in einer weiteren alternativen Anordnung der Hebevorrichtungen 10 zu 2, bei der jeweils zwei gleichorientierte Lastaufnahmen 13 in einer Achse 29 angeordnet sind. Dabei sind an den Hebevorrichtungen 10 der einen Seite jeweils zwei linke Lastaufnahmen 13 angeordnet und an den beiden Hubsäulen 11 auf der gegenüberliegenden Seite jeweils zwei rechte Lastaufnahmen 13 angeordnet. Dementsprechend sind die Hubsäulen 11 und Träger 12 der Hebevorrichtungen 10 entlang einer Achse 29 auch gleich ausgerichtet und die Hubsäulen 11 und Träger 12 an der gegenüberliegenden Achse 29 spiegelbildlich zu einer Mittelachse des dazwischenliegenden Arbeitsraums 34 ausgebildet.
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11 zeigt eine Draufsicht auf eine Hebebühne 9 in einer weiteren alternativen Anordnung zu 2, bei der an jedem Träger 12 der Hebevorrichtung 10 jeweils eine gleich orientierte Lastaufnahme 13, also beispielsweise eine linke oder eine rechte Ausführungsform der Lastaufnahme 13, angeordnet ist. Bei dieser Anordnung ist ein Paar der einer Achse des Fahrzeugs zugeordneten Hebevorrichtungen 10 punktsymmetrisch zum Arbeitsraum 34 ausgerichtet.
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12 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine alternative Ausführungsform einer Hebebühne 9, welche durch zwei oder paarweise einander zugeordnete Hebevorrichtungen 10 gebildet ist. Hierfür sind bevorzugt zwei gleich ausgebildete Hebevorrichtungen 12 vorgesehen, die punktsymmetrisch zu einer Spiegelachse aufgestellt sind, welche einer Fahrzeuglängsachse entsprechen kann. Eine solche Anordnung geht beispielsweise in der Draufsicht aus 11 hervor, wobei in 11 zwei Paare von einander gegenüberliegenden Hebevorrichtungen 10 zur Bildung einer Viersäulen-Hebebühne vorgesehen sind. Die Ausrichtung der Lastaufnahme 13 sowie der Hubsäule 11 der Hebevorrichtungen 10 sind entsprechend vorgesehen.
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Die Anordnung von einem Paar einander gegenüberliegender Hebevorrichtungen 9 kann auch spiegelbildlich zur Bildung einer Zweisäulen-Hebebühne vorgesehen sein. In diesem Fall sind die Lastaufnahmen 13 sowie die Ausrichtung der Hubsäule 11 der Hebevorrichtung 10 spiegelbildlich zu einer Längsmittelachse der Zweisäulen-Hebebühne oder Fahrzeugmittelachse angeordnet.
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Bezüglich der alternativen Anordnung der paarweise einander gegenüber liegenden Hebevorrichtungen 10 für eine Zweisäulen-Hebebühne kann im Übrigen auf die Ausführungen zu 9 bis 11 Bezug genommen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8024326 U1 [0002]
- US 4825977 [0004]