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Die Erfindung betrifft eine Wäschebehandlungs- oder Spülmaschine mit einer elektronischen Steuereinrichtung zur Steuerung des Programmablaufs und der in der Maschine durchzuführenden Behandlungsprozesse, mit einer Zugabeeinrichtung für flüssige Behandlungsmittel, die ein oder mehrere innerhalb des Gerätes angeordnete Vorratsbehälter für die Flüssigmittel, eine Füllstandsmesseinrichtung zur Überwachung des Flüssigkeitsstandes innerhalb eines Vorratsbehälters, eine Dosiervorrichtung für das automatische Zuführen der Behandlungsmittel in den Behandlungsprozess während des Programmablaufs, sowie eine Anzeigevorrichtung umfasst, mittels der Informationen über den Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter angezeigt werden können.
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Der von der Patentschriftenliteratur gebildete Stand der Technik offenbart zahlreiche Veröffentlichungen, die sich schon vor vielen Jahren damit befassten, bei einer Waschmaschine neben der herkömmlichen Zugabevorrichtung für pulverförmige Waschmittel wahlweise eine Vorrats- und Dosiereinrichtung für ein flüssiges Wasch- oder Pflegemittel einzurichten. Bereits in der
DE 32 04 521 A1 ist eine Waschmaschine beschrieben, bei der die Vorratsbehälter für die Flüssigmittel im unteren Bereich der Maschine platziert sind. Die Flüssigmittelzugabe erfolgt bedarfsweise in dosierter Form durch die Programmsteuereinrichtung der Maschine. Weiterhin wird bei dieser Ausführungsform eine Füllstandsanzeige vorgeschlagen, bei der ein mit dem Vorratsbehälter in Verbindung stehender Druckwächter als Füllstandssensor eine Leuchtanzeige steuert. Eine Vollmeldung des Vorratsbehälter soll dabei durch Dauerleuchten und eine Leermeldung durch Dauerblinken an der Leuchtanzeige angezeigt werden. In ähnlicher Weise wird in der
DE 34 47 303 A1 ein Ausführungsbeispiel vorgeschlagen, bei der im oder am Vorratsbehälter eine Füllstandsüberwachung durch in die Flüssigkeit eintauchende NTC-Widerstandsfühler vorgesehen sein soll. Hierbei soll jeweils ein Füllstandssensor die Abtastung des Leerzustandes und ein zweiter Sensor soll die Abtastung des Vollzustandes übernehmen. Auch hier wird als Anzeigevorrichtung für die Füllstandsüberwachung eine Leuchtanzeige vorgeschlagen.
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Die in dem älteren Stand der Technik vorgeschlagenen Ausführungsformen besaßen noch den Nachteil, das mit den seinerzeit verfügbaren Programmschalt- und Steuerungseinrichtungen nur relativ einfache Steuerungs- und Erfassungssysteme für die automatische Prozesssteuerung in der Maschine realisierbar waren. Deshalb waren den Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich der Füllstandsüberwachung eines Flüssigmittelbehälters und der damit in Verbindung stehenden Anzeigevorrichtung noch enge Grenzen gesetzt, wodurch zwangsläufig auch die Bedienungsfreundlichkeit bei der Verwendung von Flüssigmitteln eingeschränkt wurde.
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So waren beispielsweise noch keine Erfassungssysteme für die automatische Erkennung der eingesetzten Behandlungsmittel bekannt und es konnten auch nur einfache Füllstandsmessvorrichtungen in Erwägung gezogen werden, durch die lediglich ein Voll- oder ein Leerzustand des Vorratsbehälters angezeigt werden konnte.
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In der
DE 298 05 548 U1 wird eine Messeinrichtung zur Füllstandsanzeige in einem Flüssigkeitsbehälter beschrieben, die vorzugsweise zur Überwachung des Klarspülmittels in einer Geschirrspülmaschine eingesetzt werden kann. Die Füllstandsmessung soll dabei nach einem an sich allgemein bekannten optoelektronischen Messprinzip erfolgen. Dabei wird ein optoelektronischer Füllstandssensor verwendet, der im Wesentlichen aus einer Lichtquelle und einem Lichtempfänger besteht, der auf die Lichtstrahlen der Lichtquelle reagieren kann. Das Licht der LED wird in ein Prisma aus transparentem Material geleitet, wobei die Spitze des Prismas in den Flüssigkeitsbehälter hineinragt. Solange die Spitze nicht in die Flüssigkeit eintaucht, wird das Licht innerhalb des Prismas umgeleitet und zum Lichtempfänger reflektiert. Steigt die Flüssigkeit im Behälter und umschließt die Spitze, wird das Licht durch die Flüssigkeit gebrochen und erreicht nicht mehr oder aber abgeschwächt das Lichtempfangselement. Über eine entsprechend ausgebildete Auswerteelektronik können diese physikalischen Vorgänge für die Steuerung einer Flüssigkeitsanzeigevorrichtung ausgenutzt werden.
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Ein Nachteil der vorbeschriebenen Aufbauform ist darin zu sehen, dass das zur Flüssigkeitsstandsmessung erforderliche Prisma in die Behälterwand des Vorratsbehälters eingesetzt werden muss. Damit würde auch die Überwachung unterschiedlicher Füllstände aufwendig und kompliziert. Ein weiteres Problem bei diesem Messsystem besteht darin, dass eine hohe Empfindlichkeit für Verschmutzungen des Füllstandssensors vorliegt.
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Für die Füllstandssensierung in einem Vorratsbehälter sind im Laufe der Zeit aus anderen Anwendungsbereichen zwar unterschiedliche Überwachungssysteme bekannt geworden, die beispielsweise auf dem Prinzip von Leitwertmessung, Ultraschall sowie hydrostatischer Druckmessung beruhen bzw. die Schwimmerschalter oder Lichtschranken verwenden. Bislang konnte sich jedoch noch kein System in der Praxis überzeugend durchsetzen. Um den Hinderungsgründen mit bekannten Überwachungssystemen aus dem Weg zu gehen, wird deshalb zum Beispiel bei einer auf dem Markt angebotenen Waschmaschine (Miele WMV 960 WPS) der Flüssigkeitsvorrat indirekt überwacht. Im Zuflussweg zwischen Vorratsbehälter und dem Laugenbehälter der Waschmaschine ist ein Sensor eingebaut, der lediglich registriert, ob noch Flüssigmittel während des Programmablaufs weiterbefördert wird oder nicht. Davon abhängig wird dann eine Anzeige aktiviert, die den Benutzer auf den entleerten Flüssigbehälter hinweist. Eine derartige Ausführungsform lässt sich zwar mit einfachen Mitteln verwirklichen, jedoch muss der Nachteil in Kauf genommen werden, dass der Benutzer erst informiert wird, wenn bereits kein Flüssigmittel mehr vorhanden ist. Der Waschprozess kann dann nur entweder ohne die Zugabe des flüssigen Waschmittels durchgeführt werden oder der Vorratsbehälter muss zwischenzeitlich ausgetauscht bzw. neu befüllt werden.
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Um die Steuerung für die dosierte Zugabe von flüssigen Waschmitteln zu automatisieren, wurde auch bereits vorgeschlagen, zur Identifikation der eingesetzten Flüssigmittel u. a. einen Barcodeleser einzusetzen (z. Beisp.:
DE 102 60 144 A1 ,
DE 10 2008 036 943 A1 ).
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Mit diesen Ausgestaltungsformen soll der Gedanke verwirklicht werden, einen mit einem Barcodelabel versehenen Vorratsbehälter manuell an einem am Gerät angebrachten Barcodeleser vorbeizuführen, um die Daten des Strichcodes einzulesen, so dass diese über eine Auswerteeinheit für die Steuerung eines Waschprogramms mit einer Flüssigmittelzugabe umgesetzt werden können. Die in den vorgenannten Veröffentlichungen beschriebenen Ausführungsformen besitzen den Nachteil, dass für deren Realisierung eine aufwendige und komplexe Steuerung eingerichtet werden muss. Unabhängig davon, wird in den vorgenannten Vorveröffentlichungen nicht das Problem einer etwaig geeigneten Füllstandsüberwachung für das im Vorratsbehälter gespeicherte Flüssigmittel behandelt.
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Die bislang bekannt gewordenen Ausführungsformen besitzen somit insgesamt alle den Nachteil, dass sie steuerungstechnisch zum Teil sehr aufwendig sind und im praktischen Gebrauch in einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine nicht mit zufriedenstellenden Ergebnissen einsetzbar sind. Dies dürfte auch der Grund sein, dass die im vorstehend skizzierten Stand der Technik bislang vorgeschlagenen Ausführungsformen in der Praxis noch keine Realisierung erfahren haben.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, für eine Wäschebehandlungs- oder Spülmaschine der Eingangs genannten Art eine Zugabevorrichtung für Flüssigmittel so auszubilden, dass sie mit einfachen Mitteln kostengünstig realisiert und in ihrer Handhabung verbessert werden kann.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Wäschebehandlungs- oder Spülmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass in erfindungsgemäßer Weise eine Mess- und Erfassungseinrichtung bereitgestellt wird, die durch die Kombination eines optoelektronischen Füllstandssensors und eines Barcodelesers gebildet wird. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, dass per Barcode zahlreiche Informationen über das verwendete Flüssigmittel sowie bevorzugte Dosierungen automatisch eingelesen werden können. Weiterhin können mehrere Füllstände im Vorratsbehälter messtechnisch genau erfasst werden und dem Benutzer kann eine Anzeigevorrichtung über den Füllstand im Vorratsbehälter angeboten werden, die ihn situationsgerecht und rechtzeitig auf baldiges Nachfüllen oder Austausch des Flüssigmittelbehälters hinweist. Beispielsweise können dem Benutzer in mehreren Stufen Warnhinweise gegeben werden, wenn der Flüssigkeitsvorrat zur Neige geht. Der Benutzer kann sich dann rechtzeitig darauf einstellen, für Nachschub zu sorgen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Füllstandsüberwachung ist es jedenfalls möglich, dass neben einer Voll- oder Leermeldung für den Inhalt eines Vorratsbehälters noch ein oder mehrere dazwischen liegende Füllstände angezeigt werden können.
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Wesentliche Bauteile für die Funktion als Barcodeleser und für den Füllstandssensor – wie z. Beisp. die Lichtempfangselemente – werden gemeinsam genutzt und sind auf der gleichen Elektronikplatine angeordnet. Weiterhin können die Signale beider Systeme von einem Mikrocontroller der Steuereinrichtung ausgewertet werden. Dadurch kann der Steuerungs- und Bauteileaufwand für das kombinierte Steuerungssystem erheblich reduziert werden.
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Außerdem wird die Handhabung und die Bedienungsfreundlichkeit des gesamten Systems für den Benutzer deutlich verbessert. Ein einschiebbar bzw. einsetzbar ausgebildeter Flüssigmittelbehälter kann nach dem Wiederbefüllen bzw. Austausch mit seinem Barcode an der im Gehäuse der Maschine feststehend angebrachten Steuereinheit vorbeigeführt werden, wobei die für den Behandlungsprozess relevanten Daten automatisch ausgelesen und erfasst werden. Dadurch werden gleichzeitig Bedienungsfehler vermieden, die bei einer manuellen Eingabe nicht ausgeschlossen werden können.
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Als Vorratsbehälter für Flüssigmittel können wahlweise Einwegkartuschen oder nachfüllbare Vorratsbehälter verwendet werden. Wesentlich dabei ist es lediglich, dass die Vorratsbehälter mit einem Barcode versehen werden, der auf das verwendete Flüssigmittel abgestimmt ist. Durch eine entsprechende Gestaltung des Barcodes kann auch der Steuereinrichtung eine Information vermittelt werden, ob eine Einwegkartuschen oder ein nachfüllbarer Vorratsbehälter verwendet wird.
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Steuerungstechnisch kann die Wasch- oder Spülmaschine so programmiert werden, dass sich die Maschine im Erkennungsmodus für den Barcode befinden kann, so lange noch kein Waschprogramm gestartet wurde. Die Füllstandsüberwachung wird in bevorzugter Ausführungsform immer dann aktiviert, wenn bei ordnungsgemäß eingesetztem Vorratsbehälter durch die Programmsteuerung der Dosiervorgang in Gang gesetzt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
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1 eine Waschmaschine mit Vorratsbehältern für flüssige Wasch- und Behandlungsmittel in einer einfach gestalteten perspektivischen Ansicht,
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2 bis in einer vereinfachten Prinzipskizze den Aufbau und die Anordnung der
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5 optoelektronischen Füllstandsmessung am Vorratsbehälter für ein flüssiges Wasch- und Behandlungsmittel mit verschiedenen Flüssigkeitsständen,
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6 in vereinfachter Form eine Prinzipskizze über den erfindungsgemäßen Aufbau der Barcodeerkennung.
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In der 1 ist eine Waschmaschine 1 üblicher Bauart mit in ihrem unteren Bereich des Gehäuses schubladenförmig herausziehbar gelagerten Vorratsbehältern 2 für flüssige Wasch- und Behandlungsmittel 21 dargestellt. Die Vorratsbehälter 2 sind dabei hinter einer hier nicht im Einzelnen gezeichneten, schwenkbeweglichen Klappe zugänglich. Als Vorratsbehälter 2 können Einwegkartuschen oder nachfüllbare, im Gerät verbleibende Flüssigmittelkartuschen zum Einsatz kommen.
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In 1 sind in symbolischer Form ein auf dem Vorratsbehälter 2 angebrachter Barcode 8, eine im Gerätegehäuse im Einschubweg des Vorratsbehälters 2 platzierte Mess- und Erfassungseinrichtung 9, die zentrale Steuereinrichtung 10 der Waschmaschine 1 und eine in der Bedienblende angeordnete Anzeigevorrichtung 16 für den Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter 2 angedeutet. Die Mess- und Erfassungseinrichtung 9 ist dabei erfindungsgemäß eine in integrierter Form ausgebildete Kombination, die aus einer Füllstandsmesseinrichtung und einer Barcode-Lesevorrichtung besteht.
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In den 2 bis 5 ist die Mess- und Erfassungseinrichtung 9 dargestellt, die folgende Bauteile umfasst:
Eine oberhalb des Vorratsbehälter 2 platzierte Lichtquelle in Form einer nachstehend als Power-LED bezeichneten LED 3, die auf einer Trägerplatine 31 angeordnet ist. Eine ebenfalls auf einer Elektronikplatine 61 angeordneten Steuereinheit 6, die mit Lichtelementen und mit Lichtempfangselementen bestückt ist. Als Lichtstrahlen aussendende Lichtelemente werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel LED`s 41 u. 42 und als Lichtempfangselemente werden beispielsweise Fotodioden 51, 52 u. 53 verwendet. Die Elektronikplatine 61 mit der Steuereinheit 6 ist dabei vorzugsweise seitlich neben dem im Gehäuse der Maschine eingesetzten Vorratsbehälter 2 platziert. Die beiden Platinen 31 u. 61 sind über eine Verbindungsleitung 7 signaltechnisch miteinander verbunden. Über die angedeutete Verbindungsleitung 71 können die von der Mess- und Erfassungseinrichtung 9 generierten Messergebnisse und die für die Flüssigkeitszugabe relevanten Daten an die Steuereinrichtung 10 der Waschmaschine 1 übertragen werden.
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Die Funktion der Füllstandsüberwachung durch die Mess- und Erfassungseinrichtung 9 wird in der vorbeschriebenen Anordnung durch die Power-LED 3 und die in unterschiedlicher Höhe zum auszuwertenden Flüssigkeitsstand 21 angeordneten Fotodioden 51, 52 u. 53 ausgeübt. Wenn die Füllstandssensierung während des Dosiervorgangs aktiv geschaltet ist, ist die Power-LED 3 eingeschaltet und die für den Barcode-Lesevorgang vorgesehenen LED`s 41 u. 42 sind ausgeschaltet.
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Wird die Steuereinheit 6 im Modus als Barcode-Erfassung aktiviert, so bilden die LED`s 41 u. 42 die Lichtquellen für den Barcode-Leser und die Fotodioden 51, 52 u. 53 werden als Lichtempfangselemente für die während des Lesevorgangs vom Strichcode reflektierten Lichtstrahlen benutzt. Die Anordnung der LED`s 41 u. 42 auf der Elektronikplatine 61 ist dabei der Struktur eines auf dem Vorratsbehälter 2 angebrachten Barcodes anzupassen, so dass die auszulesenden Daten durch die Reflexion der Lichtstrahlen an den schwarzen Balken des Barcodes auch exakt erfasst werden können.
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In der vorbeschriebenen Aufbauform der Mess- und Erfassungseinrichtung 9 kann der wesentliche Grundgedanke verwirklicht werden, eine Füllstandsüberwachung und eine Barcode-Lesevorrichtung miteinander in einer Baueinheit zu kombinieren. Der einschiebbar bzw. einsetzbar ausgebildete Vorratsbehälter 2 wird nach dem Wiederbefüllen bzw. Austausch mit seinem Barcode 8 an der im Gehäuse der Maschine feststehend angebrachten Steuereinheit 6 vorbeigeführt. Dabei werden die für den Behandlungsprozess mit dem Flüssigmittel relevanten Daten automatisch eingelesen und erfasst. Die Füllstandsüberwachung kann dann aktiviert werden, wenn sich der Vorratsbehälter 2 in seiner ordnungsgemäßen Endposition in der Maschine befindet und der Dosiervorgang gestartet wird.
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Anhand der 2 bis 5 wird nachstehend die Funktion der erfindungsgemäßen Mess- und Erfassungseinrichtung 9 in einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform näher erläutert:
Zunächst wird auf die Funktion der Füllstandsmesseinrichtung eingegangen. In der 2 ist der Vorratsbehälter 2 vollständig mit dem Flüssigmittel 21 gefüllt. Zur Messung des Füllstandes sind die LED's 41 und 42 nicht aktiviert. Die so genannte Power-LED 3 über dem Vorratsbehälter 2 wird eingeschaltet und deren Lichtstrahlen werden in das Innere des Vorratsbehälters 2 geleitet. Bei gefülltem Vorratsbehälter 2 wird das Licht von dem Flüssigmittel 21 absorbiert, so dass die für die Füllstandsmessung aktivierten Fotodioden 51, 52 und 53 kein Licht in ausreichender Stärke empfangen können. Solange jedenfalls die obere Fotodiode 51 noch kein Licht empfangen kann, kann dies als Signal für einen noch hinreichend gefüllten Vorratsbehälter 2 ausgewertet werden. Dem Benutzer kann dieser Zustand beispielsweise durch das gleichzeitige Aufleuchten der drei LED`s in der Anzeigevorrichtung 16 (siehe 1) kenntlich gemacht werden.
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In der 3 ist der Vorratsbehälter 2 bereits nahezu bis zu einem Drittel seines Inhaltes geleert, so dass die oberste Fotodiode 51 nun oberhalb des Flüssigkeitsstandes liegt, und damit von den Lichtstrahlen der Lichtquelle 3 beeinflusst werden kann. Dieses Signal, welches quasi einen noch für einige Waschvorgänge ausreichenden, in Kürze aber auslaufenden Flüssigkeitsvorrat signalisiert, kann dann durch die Anzeigevorrichtung 16 kenntlich gemacht werden. In der Praxis bedeutet dies, dass ein Füllstand von etwa 500 ml Waschmittel erkannt werden kann. Wird dieser Füllstand erreicht, kann der Benutzer durch die Anzeigevorrichtung 16 (noch zwei LED`s leuchten) darauf hingewiesen, dass der Waschmittelvorrat noch für etwa 5 Waschprogramme ausreichen wird. Der Benutzer hat somit noch einen gewissen Spielraum, um sich rechtzeitig mit neuem Flüssigmittel zu bevorraten.
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Wird das Flüssigmittel nun immer weiter verbraucht, empfängt irgendwann auch die mittlere Fotodiode 52 das von der Power-LED 3 ausgesendete Licht (4). Die Fotodiode 52 ist so angeordnet, dass dies einem Füllstand 21 entspricht, womit maximal noch ein Waschprozess ausgeführt werden kann. Dies kann dem Benutzer durch das Aufleuchten nur noch einer LED angezeigt werden. Für den Benutzer ist das dann das Signal, dass er nun unbedingt für das Auffüllen des Vorratsbehälters 2 sorgen muss, wenn er weiterhin die automatische Flüssigmittel-Zugabeeinrichtung nutzen will.
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Wird während der Dosierung quasi das Leerstandsniveau – wie in 5 dargestellt – erreicht, wird der Benutzer aufgefordert entweder den restlos entleerten Tank auszutauschen oder einen wiederbefüllbaren Vorratsbehälter aufzufüllen. Dies kann dem Benutzer durch ein Blinksignal an allen drei LED`s in der Anzeigevorrichtung 16 angezeigt werden.
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Die in der 1 verwendete Anzeigevorrichtung 16 ist hier lediglich als Beispiel in symbolischer Form dargestellt. Es können hierfür natürlich alternative Ausgestaltungen in einschlägig bekannten Ausführungsformen realisiert werden. Außerdem können zur Unterstützung einer optischen Anzeige auch akustische Signale veranlasst werden.
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Wie bereits erwähnt, tritt die Barcode-Lesevorrichtung in Funktion, wenn der Vorratsbehälter 2 in den Aufnahmeraum in der Maschine eingeschoben wird. Mit der gleichen Anordnung der als Lichtempfangselemente für die Füllstandsüberwachung dienenden Fotodioden 51, 52 u. 53 wird auch der Barcodeleser realisiert. Dazu werden neben bzw. zwischen den Fotodioden noch zwei LED`s 41 u. 42 als Lichtelemente platziert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine LED 41 oberhalb der Fotodiode 51 und die andere LED 42 ist zwischen den Fotodioden 52 u. 53 angeordnet. Für den Erfassungsvorgang des Barcodes 8 werden diese LED's 41 u. 42 eingeschaltet. Die Power-LED 3 für die Füllstandsüberwachung auf der Oberseite des Vorratsbehälters 2 ist in dieser Phase dann nicht aktivierbar. Die LED`s 41 u. 42 beleuchten den Barcode 8 auf dem Vorratsbehälter und die Fotodioden 51, 52 u. 53 empfangen das reflektierte Licht. Damit ist es somit möglich, einen Barcode 8 bzw. einen in geeigneter Weise ausgebildeten Strichcode erkennbar zu machen und entsprechend auszuwerten.
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In der 6 ist die Funktion der Barcode-Erfassung in einer schematisierten Form dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. Der in der Zeichnung eingezeichnete Pfeil 15 verdeutlicht die Einschubrichtung für den Vorratsbehälter 2, wenn dieser in die Maschine eingesetzt wird. Auf dem Vorratsbehälter 2 ist der Barcode 8 angebracht und die im Gehäuse der Maschine feststehend angebrachte Elektronikplatine 61 mit der Steuereinheit 6 ist in dieser Zeichnung in einer temporären Leseposition angedeutet.
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Zur Barcodeerkennung ist normalerweise eine gleichmäßige Lesegeschwindigkeit notwendig, um die Balken- und Lückenbreiten des Strichcodes eindeutig erkennen zu können. Dies kann nicht immer gewährleistet werden, da ein Benutzer den Vorratsbehälter in unterschiedlicher Weise bzw. auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in die dafür vorgesehene Aufnahmevorrichtung einschieben wird. Um trotzdem eine verlässliche Barcodeerfassung möglich zu machen, weist der durch die schwarz gezeichneten Rechtecke hervorgehobene Barcode 8 in einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung drei übereinander angeordnete Zeilen auf.
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Die obere Zeile ist quasi eine Steuerzeile, in der lediglich ein Startbit 11 und ein Stoppbit 12 vorgesehen sind, um einen Anfang und das Ende des Lesevorgangs identifizieren zu können. Die mittlere Zeile bildet eine Taktzeile mit einer vorbestimmten Anzahl von so genannten Taktbits 13, die in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Am Ende der Taktzeile ist ebenfalls noch ein Stoppbit 12 platziert.
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Die untere Zeile wird als eigentliche Datenzeile verwendet, in der die relevanten Daten für die Flüssigmittelzugabe enthalten sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind hier zwei Datenbits 14 vorgesehen. Der Datenzeile ist noch ein weiteres Startbit 11 vorgeordnet.
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Die Funktion bei dieser in 6 gezeigten Anordnung ist wie folgt:
Wird der Vorratsbehälter 2 in den Waschautomaten eingeschoben, wird der dreizeilige Barcode 8 an der Steuereinheit 6 mit der darin integrierten Barcode-Lesevorrichtung vorbeigeführt. Zu Beginn erkennt die Barcode-Lesevorrichtung das Startbit 11 in der unteren Datenzeile und durch das Startbit 11 in der obersten Zeile wird noch zusätzlich bestätigt, dass der Einlesevorgang beginnen kann. Bei einer gleichmäßigen Einschubbewegung können nun über die vorhandenen Datenbits 14 die entsprechenden Informationen ausgelesen und von der zentralen Steuereinrichtung 10 der Maschine erfasst werden. Wenn von der Lesevorrichtung während der Einschubbewegung die genaue Anzahl der vorhandenen Taktbits 13 registriert wird, kann der Einlesevorgang durch die Quittierung mit den beiden Stoppbits 12 in der oberen und der mittleren Taktzeile ordnungsgemäß abgeschlossen werden.
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Wird nun allerdings die Schubrichtung während des Einlesevorgangs geändert, bzw. der Vorratsbehälter mehrfach hin- und herbewegt, so würden bis zum Erreichen der Endposition insgesamt mehr als die vorgegebene Anzahl, d.h., zu viele Taktbits 13 eingelesen oder auch das Stoppbit 12 wird nicht erkannt. Dies kann dann als Einlesefehler eindeutig identifiziert werden. Der Benutzer kann darüber entsprechend informiert werden, um ggfs. den Einschubvorgang zu wiederholen.
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In einer weitergebildeten Ausführungsform kann vorgesehen werden, den gleichen Barcode 8 ein oder mehrere Male hintereinander auf dem Vorratsbehälter 2 aufzubringen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Einlesevorgang während des gesamten Einschubvorgangs zumindest einmal erfolgreich durchgeführt werden konnte. Es besteht somit die Möglichkeit, dass mindestens einer der hintereinander angeordneten Barcodes 8 mit einer für die Lesevorrichtung auswertbaren Geschwindigkeit vor Erreichen der finalen Endposition des Vorratsbehälters 2 vorbeigeführt wurde.
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In der 6 wird eine spezielle Ausgestaltung der Barcode-Lesevorrichtung dahingehend offenbart, dass die LED 42 so auf der Elektronikplatine 61 platziert ist, dass sie als Lichtquelle gleichzeitig die mittlere Taktzeile und die untere Datenzeile beleuchten kann. Dadurch wird in platzsparender Weise eine LED eingespart.
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Steuerungstechnisch ist die Waschmaschine so programmiert, dass sich die Maschine im Erkennungsmodus für den Barcode befinden kann, so lange noch kein Waschprogramm gestartet wurde. Sobald das Programm dann gestartet wird, kann auch die Füllstandssensierung in den Überwachungsmodus geschaltet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Waschmaschine
- 2
- Vorratsbehälter für Flüssigwaschmittel,
- 21
- Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter
- 3
- Power LED, (Lichtquelle für die Füllstandsüberwachung)
- 31
- Trägerplatine
- 4
- LED`s (Lichtelemente für die Barcode-Lesevorrichtung)
- 41
- LED
- 42
- LED
- 5
- Fotodioden (Lichtempfangselemente)
- 51
- Fotodioden
- 52
- Fotodiode
- 53
- Fotodioden
- 6
- Steuereinheit
- 61
- Elektronikplatine
- 7
- Verbindungsleitung Power-LED zur Seuereinheit
- 71
- Verbindungsleitung zur Steuereinrichtung
- 8
- Barcode auf dem Vorratsbehälter
- 9
- Mess- und Erfassungseinrichtung
- 10
- Steuereinrichtung
- 11
- Startbit
- 12
- Stoppbit
- 13
- TaktbitS
- 14
- Datenbits
- 15
- Einschubrichtung Vorratsbehälter
- 16
- Anzeigevorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3204521 A1 [0002]
- DE 3447303 A1 [0002]
- DE 29805548 U1 [0005]
- DE 10260144 A1 [0008]
- DE 102008036943 A1 [0008]