DE19821148A1 - Programmgesteuertes wasserführendes elektrisches Haushaltsgerät - Google Patents
Programmgesteuertes wasserführendes elektrisches HaushaltsgerätInfo
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Abstract
Programmgesteuertes wasserführendes elektrisches Haushaltsgerät, wie Waschmaschine, Waschtrockner oder Geschirrspüler, gekennzeichnet durch die Verwendung einer oder mehrerer optischer Sensor-Bausteine im Laugen- bzw. Flüssigkeitssystem des Haushaltsgerätes zur Schaum- und/oder Füllstandserkennung.
Description
Die Erfindung betrifft ein programmgesteuertes wasserführendes
elektrisches Haushaltsgerät nach dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1 bzw. 2.
Aus der DE 36 38 498 A1 ist eine Waschmaschine bekannt, welche
als Meßeinrichtung einen Drucksensor hat, dessen Ausgangssigna
le ein Indiz für eine Schaumbildung während des Schleudervor
ganges sind und diese Ausgangssignale Regelgrößen für den An
triebsmotor der Waschtrommel und damit für die Regelung der
Schleuderdrehzahl darstellen. Dieser Drucksensor ist Bestand
teil einer mit dem Laugenbehälter und damit mit dem Laugensy
stem der Waschmaschine verbundenen Rohrleitung. Wird über den
mit parallel zum Flotten - bzw. Laugenniveau angeschlossenen
Drucksensor eine Erhöhung des Trommel-Wasserdruckes gemessen
und damit eine Schaumbildung im Laugensystem erkannt, werden
entsprechende Schaltschritte für den Antriebsmotor der Wasch
trommel ausgelöst.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen anderen und technisch vor
teilhafteren Weg zur Überwachung des wasserführenden Systems in
einem wasserführenden Haushaltsgerät aufzuzeigen.
Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. 2 zu entnehmen.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Er
findung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein optischer Sensor-Baustein ist zwar für sich aus der
EP 0706 648 B1 bekannt, jedoch nicht im Zusammenhang mit der
Überwachung eines Wasserführenden Systems in einem Haushaltsge
rät.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind u. a. in einer
direkten und damit raschen Erkennung einer Schaumbildung im
Laugensystem Zusehen, so daß frühzeitig entsprechende Steuer
maßnahmen für den Waschtrommel-Antrieb oder der Laugenpumpe
ausgelöst werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird anhand dieser nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung den Laugenbehälter mit
Waschtrommel einer Waschmaschine mit Beispielen möglicher Sen
sor-Positionen im wasserführenden System der Waschmaschine,
Fig. 2 einen stabförmigen optischen Sensor-Baustein,
Fig. 3 einen plattenförmigen optischen Sensor-Baustein an
einem transparenten Durchflußrohr.
Mit 1 ist die Waschtrommel einer nicht weiter dargestellten
programmgesteuerten elektrischen Waschmaschine bezeichnet, die
in einem Laugenbehälter 2 drehbar untergebracht ist. Im unteren
Bereich (Sumpf) des Laugenbehälters 2 ist eine nicht darge
stellte Heizung zur Temperierung der Wachlauge angeordnet. Fer
ner ist im unteren Bereich des Laugenbehälters 2 ein Laugenab
laufstutzen 3 ausgebildet, an dem sich das Laugenablauf-
Führungssystem, bestehend aus Ablaufbalg 4, Entleerungspumpe 5
und Ablaufschlauch 6 anschließt. Am Laugenablaufstutzen 3 ist
eine Rohrleitung 7 angeschlossen, an deren Ende sich ein Druck
sensor 8 (Druckwächter) als Wasserstandsregler für den Laugen
behälter 2 befindet. Zwecks Schaum- und/oder auch Füllstandser
kennung ist im Laugensystem oder Flüssigkeitssystem der Wasch
maschine mindestens ein optischer Sensor-Baustein vorgesehen.
Ein solcher optischer Sensor-Baustein 9 bzw. 9' kann beispiels
weise im Laugenbehälter 2 unterhalb-der Waschtrommel 1 positio
niert oder Bestandteil der Laugenbehälterwandung sein. Des wei
teren könnte ein optischer Sensor-Baustein 10 im bodenseitigen
Laugenablaufstutzen 3 untergebracht werden. Auch wäre es denk
bar für den genannten Zweck einen oder zwei optische Sensorbau
steine 11, 11' im Ablaufbalg 4 oder einen optischen Sensor-
Baustein 12 in der Entleerungspumpe 6 unterzubringen. Andere
zweckmäßige Anbringungspositionen im Laugensystem der Waschma
schine wären eventuell denkbar und auch möglich, wie beispiels
weise die Anbringung eines Sensor-Bausteines 13 an der Rohrlei
tung 7 des Wasserstandsreglers. In diesem Fall müßte dann die
Rohrleitung 7 aus transparentem Kunststoff bestehen.
Wird der Sensor-Baustein im Laugenbehälter untergebracht oder
steht ein solcher über eine wasserführende Leitung (Bypass) mit
dem Laugenbehälter in Verbindung, so kann mit diesem Sensor-
Baustein die Schaumentstehung während des Waschprogramm-
Ablaufes überwacht werden. Vorzugsweise wird mit einem solchen
Sensor-Baustein zweckmäßig das Laugenbehältervolumen unterhalb
der Waschtrommel-Unterkante überwacht. Wird dort eine Schaum
bildung z. B. während des Abpumpvorganges erkannt, kann über die
elektronische Programmsteuer-Einrichtung zum Beispiel der
Schleuderhochlauf verlangsamt begonnen oder abgebrochen und ei
ne Zwischenspülung eingeleitet werden.
Auch bereits während der Waschprogrammphase "Klarwäsche" kann
überwacht werden, ob sich Schaum oberhalb des Waschniveaus bil
det. Wird hierbei eine Schaumbildung erkannt, kann z. B. ein
Zwischenspülgang eingelegt werden. Während des Abpumpvorganges
vor dem Schleuderhochlauf kann auch die Zeitdauer erfaßt wer
den, wie lange ein optischer Sensor der in Rede stehenden Art
unterhalb des Waschniveaus Wasser und Schaum anzeigt. Daraus
kann dann in einer entsprechend ausgelegten Programmsteuerein
richtung (Mikroprozessorsteuerung) die Schaummenge ermittelt
und gegebenenfalls bei Schaum ein Spülgang zwischengeschaltet
werden.
Ein oder mehrere solcher Sensor-Bausteine können auch zur Füll
standserkennung bzw. zur Niveauerfassung im Laugenbehälter ein
gesetzt werden. Ein solcher Sensor-Baustein übernimmt dann an
stelle eines Druckwächters die Steuerung zum Füllen des Laugen
behälter. Wird der Bereich unterhalb der bodenseitigen Heizung
im Laugenbehälter überwacht, dient der jeweilige Sensor-
Baustein auch als wirksamer Trockengehschutz für diese.
Mit der Unterbringung eines solchen Sensor-Bausteines in das
Gehäuse der Laugenpumpe, in dessen Zulauf, Ausgang oder in ei
nem anderen in Verbindung stehenden Wasserweg kann dessen
Signal zur Steuerung der Laugenpumpe herangezogen werden. Wird
durch die Laugenpumpe zum Beispiel überwiegend Luft oder Schaum
gefördert, so kann gegebenenfalls die Förderleistung der Lau
genpumpe reduziert oder die Pumpe kurzzeitig abgeschaltet wer
den. Nach einer gewissen Zeitspanne oder beim Überschreiten ei
nes bestimmten Laugenbehälter-Füllstandes kann die Pumpe dann
wieder den normalen Pumpbetrieb aufnehmen. Auf diese Weise wird
die Effizienz der Pumpe erhöht und die Geräuschbelästigung her
abgesetzt.
Ein für die aufgezeigten Einsätze bzw. Verwendungsmöglichkeiten
geeigneter Sensor-Baustein 14 besteht zweckmäßig aus mindestens
drei Infrarot-Leuchtdioden 15, 16, 17, wobei zwei der Infrarot-
Leuchtdioden 15 und 17 als Sender dienen und eine Infrarot-
Leuchtdiode 16 dabei als Empfänger vorgesehen ist. Bei dieser
Anordnung der drei Infrarot-Leuchtdioden nebeneinander in einer
Ebene ist dabei die mittlere Infrarot-Leuchtdiode 16 als Emp
fänger vorgesehen. Die Infrarot-Bausteine 15, 16, 17 des Sensor-
Bausteins 14 sind auf einer Platine 18 angeordnet und zusammen
mit einer Auswerteelektronik in einem transparenten
(durchsichtigen) Kunststoffkörper 19 vollständig eingebettet
bzw. von Kunststoff umhüllt. Der vorbeschriebene Sensor-
Baustein 14 ist dabei stabförmig ausgebildet, so daß dieser als
vom Medium vollständig oder auch teilweise umspült er Tauchstab
einsetzbar ist. Ein solcherart ausgebildeter und zum Beispiel
in einer Waschmaschine eingesetzter stabförmiger Sensor-
Baustein kann nun erkennen, ob das ihn umgebende Medium Luft,
Wasser oder Schaum ist. Dies geschieht mit Hilfe des unter
schiedlichen Brechungsindizes des umgebenden Mediums, der die
Intensität des aus dem durchsichtigen Sensor-Baustein ausgekop
pelten Lichtes verändert. Aus dem Regelverhalten der Auswer
teelektronik werden logische Ausgangssignale abgeleitet, aus
denen dann das umgebende Medium erkannt werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung ist auch eine Ausbildung des
Sensor-Bausteines als Plattenkörper 20 vorteilhaft, wobei die
ebenfalls auf einer Platine 18 in einer Ebene angeordneten In
frarot-Leuchtdioden 21 teilweise in einem transparenten Kunst
stoffkörper 22 eingebettet sind. Ein solcher Infrarot-Baustein
kann zum Beispiel an einem von dem zu überwachenden Medium
durchströmbaren transparenten Kunststoffrohr 23 angebracht wer
den, so daß er in diesem Fall als Durchflußsensor wirkt. Die
Anbringung erfolgt in der Weise, daß die nicht mit Kunststoff
abgedeckte Seite des Plattenkörpers 20 mit ihren Leuchtdioden
21 an das Kunststoffrohr 23 angepreßt ist. Die transparente
Wandung des Kunststoffrohres 23 bildet dabei die Abdeckung der
Leuchtdiode 21 nach außen hin. Der Plattenkörper 20 mit seinen
Leuchtdioden 21 wird zweckmäßig in Längsrichtung des Kunst
stoffrohres 23 laufend diesem zugeordnet.
Mit den beschriebenen optischen Sensor-Bausteinen kann an sich
grundsätzlich jeder Bereich des wasserführenden Systems der
Waschmaschine hinsichtlich des Vorhandenseins von Wasser,
Schaum, Luft überwacht werden. Der optische Sensor kann dabei
entweder im Medium liegen oder Bestandteil der begrenzenden Be
hälter-oder Gefäßwandung sein. Es können auch mehrere Infrarot-
Leuchtdioden, z. B. sechs, zu einer Funktionseinheit 24 zusam
mengefaßt werden. Mit einer derartigen Funktionseinheit
(Multisensor) können dann größere Bereiche überwacht werden.
In Weiterbildung der Erfindung können die optischen Sensor-
Bausteine integrierter Bestandteil des Laugenbehälters- oder
des Laugenpumpen-Gehäuses sein.
Claims (14)
1. Programmgesteuertes wasserführendes elektrisches Haushaltsge
rät, wie Waschmaschine, Waschtrockner oder Geschirrspüler,
gekennzeichnet durch die Verwendung einer oder mehrerer op
tischer Sensor-Bausteine im Laugen- bzw. Flüssigkeitssystem
des Haushaltsgerätes zur Schaum- und/oder Füllstandserken
nung.
2. Wasserführendes, elektrisches Haushaltsgerät nach Anspruch
1, mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme einerangetriebenen
Waschtrommel, wobei der Laugenbehälter mit einem Laugenab
laufsystem in Verbindung steht, das aus einem Ablaufbalg,
einer Laugenpumpe und einem Ablaufschlauch besteht und im
Laugenbehälter eine Heizung angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein optischer Sensor-Baustein
(9, 10, 11, 11', 12) im Laugenbehälter (2) oder unterhalb
der Laugenbehälter-Heizung oder im Ablaufbalg (4) oder in
der Laugenpumpe (12) vorgesehen ist oder integrierter Be
standteil des Laugenbehälters- oder des Laugenpumpen-
Gehäuses ist.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 2 mit einer vom Laugen-
Ablaufsystem abgehenden Rohrleitung für einen Druckwächter,
dadurch gekennzeichnet, daß ein optischer Sensor-Baustein
(13) an der Rohrleitung (7) angebracht ist, wobei dieser
Teil der Rohrleitung oder die gesamte Rohrleitung aus einem
transparenten Kunststoff gebildet ist.
4. Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der optische Sensor-Baustein (14) aus mindestens
drei Infrarot-Leuchtdioden (15, 16, 17) besteht, wobei zwei
der Infrarot-Leuchtdioden als Sender dienen und eine Infra
rot-Leuchtdiode als Empfänger vorgesehen ist.
5. Haushaltsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Anordnung der Infrarot-Leuchtdioden (15, 16, 17) eines
Sensor-Bausteines nebeneinander die mittlere Leuchtdiode
(16) als Empfänger dient.
6. Haushaltsgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Infrarot-Leuchtdioden (15, 16, 17) eines Sen
sor-Bausteines (14) auf einer Platine (18) angeordnet und in
einem transparenten Kunststoffkörper (19) vollständig einge
bettet sind.
7. Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, da
durch gekennzeichnet, daß der Sensor-Baustein (14) bzw. (20)
als Stab- oder als Plattenkörper ausgebildet ist.
8. Haushaltsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der stabförmige Sensor-Baustein (14) als vom Medium voll
ständig oder teilweise umspülter Tauchstab einsetzbar ist.
9. Haushaltsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der plattenartige Sensorbaustein (20) Bestandteil eines vom
Medium des Haushaltsgerätes durchströmten transparenten
Kunststoffrohres (23) ist.
10. Haushaltsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der plattenartige Sensor-Baustein (20) in Längsrichtung des
Kunststoffrohres (23) verlaufend diesem zugeordnet ist.
11. Verfahren zum Betreiben eines programmgesteuerten wasser
führenden Haushaltsgerätes nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Erkennung einer Schaumbildung wäh
rend des Abpumpvorganges der Schleuderhochlauf verlangsamt
begonnen oder abgebrochen und/oder eine Zwischenspülung für
die Wäsche eingeleitet wird.
12. Verfahren zum Betreiben eines programmgesteuerten wasser
führenden Haushaltsgerätes nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Erkennung einer Schaumbildung wäh
rend der Waschprogrammphase "Klarwäsche" ein Zwischenspül
gang durchgeführt wird.
13. Verfahren zum Betreiben eines programmgesteuerten wasser
führenden Haushaltsgerätes nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Ausgangssignale des optischen Sensorbau
steines zur Steuerung der Laugenpumpe herangezogen werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Förderleistung der Laugenpumpe reduziert oder diese kurzzei
tig abgeschaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19821148A DE19821148A1 (de) | 1998-05-12 | 1998-05-12 | Programmgesteuertes wasserführendes elektrisches Haushaltsgerät |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19821148A DE19821148A1 (de) | 1998-05-12 | 1998-05-12 | Programmgesteuertes wasserführendes elektrisches Haushaltsgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19821148A1 true DE19821148A1 (de) | 1999-11-18 |
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ID=7867467
Family Applications (1)
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DE19821148A Withdrawn DE19821148A1 (de) | 1998-05-12 | 1998-05-12 | Programmgesteuertes wasserführendes elektrisches Haushaltsgerät |
Country Status (1)
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