DE102015110034A1 - Wickelmöbel - Google Patents
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Abstract
Wickelmöbel mit
– einer Grundplatte,
– einer an der Vorderseite des Wickelmöbels angeordneten und zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung in oder an das Wickelmöbel beweglichen Vorderwand und
– mindestens zwei an der Grundplatte angeordneten Seitenwänden,
wobei
– die Seitenwände und die in der Schließstellung befindliche Vorderwand sich im Wesentlichen senkrecht zu der Grundplatte erstrecken und diese begrenzen,
wobei
– die Vorderwand ein erstes Führungsmittel aufweist,
– mindestens eine Seitenwand ein zweites Führungsmittel aufweist,
wobei
– die Führungsmittel derart zusammenwirken, dass durch ein Bewegen der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels und durch ein anschließendes Anheben der Vorderwand die Vorderwand aus der Schließstellung in die Offenstellung geführt werden kann.
– einer Grundplatte,
– einer an der Vorderseite des Wickelmöbels angeordneten und zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung in oder an das Wickelmöbel beweglichen Vorderwand und
– mindestens zwei an der Grundplatte angeordneten Seitenwänden,
wobei
– die Seitenwände und die in der Schließstellung befindliche Vorderwand sich im Wesentlichen senkrecht zu der Grundplatte erstrecken und diese begrenzen,
wobei
– die Vorderwand ein erstes Führungsmittel aufweist,
– mindestens eine Seitenwand ein zweites Führungsmittel aufweist,
wobei
– die Führungsmittel derart zusammenwirken, dass durch ein Bewegen der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels und durch ein anschließendes Anheben der Vorderwand die Vorderwand aus der Schließstellung in die Offenstellung geführt werden kann.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wickelmöbel mit einer Grundplatte, einer an der Vorderseite des Wickelmöbels angeordneten und zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung in oder an das Wickelmöbel beweglichen Vorderwand und mindestens zwei an der Grundplatte angeordneten Seitenwänden, wobei die Seitenwände und die in der Schließstellung befindliche Vorderwand sich im Wesentlichen senkrecht zu der Grundplatte erstrecken und diese begrenzen.
- Wickelmöbel, wie beispielsweise Wickeltischaufsätze, werden zum Wickeln von Kleinkindern verwendet. Auf einem Wickelmöbel hat ein Kind viele Bewegungsfreiheiten. Heutzutage werden Wickelmöbel angeboten, die an ihren Seiten erhöht sind, um ein Herabstürzen des Kindes zu verhindern. Doch gerade wenn Kleinkinder sich bereits selbstständig drehen und bewegen können, reichen seitliche Erhöhungen nicht aus. Um ein Abstürzen des Kindes zu verhindern, wird daher teilweise zusätzlich eine Vorderwand verwendet. Weiterhin verfügt ein handelsübliches Wickelmöbel entweder über eine Rückwand oder es wird mit einer Rückseite an eine Wand gestellt, so dass das Kind zu allen Seiten gesichert ist. Dies ermöglicht einer Aufsichtsperson, das Wickelmöbel kurzzeitig zu verlassen. Um das Wickeln und das Auflegen des Kindes auf dem Wickelmöbel zu erleichtern, ist die Vorderwand häufig verstellbar oder entnehmbar.
- Aus
DE 20 2009 011 526 U1 ist ein Wickeltischaufsatz bekannt, der eine hintere Wand, zwei Seitenwände und eine vordere Wand umfasst. Die vordere Wand ist nach vorne ausklappbar. - Aus
DE 20 2011 106 776 U1 ist ein Wickeltischaufsatz bekannt, der eine Vorderwand aufweist, welche in oder an den Wickeltisch verstellbar ist. Die Vorderwand weist an ihrer Oberkante ein Befestigungsmittel auf, mit dem sie an den Seitenwänden des Wickeltischaufsatzes befestigt werden kann. Als zusätzliche Sicherung sind Sicherungshaken vorgesehen. - Die bekannten Wickelmöbel können ein Abstürzen eines auf dem Wickeltisch liegenden Kleinkindes allerdings nicht immer sicher verhindern. Wenn sich mit zunehmendem Alter die Beweglichkeit eines Kindes erhöht, kann es durch Strampeln die Vorderwand eines Wickelmöbels auftreten. Komplizierte mehrstufige Verschlussmechanismen für die Vorderwand zum Verhindern eines solchen Auftretens eines Wickelmöbels haben den Nachteil, dass sie aufwendig in der Herstellung sind und dass von der Bedienperson nicht immer alle zum sicheren Verschluss notwendigen Schritte durchgeführt werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kompaktes, leicht handhabbares und einfach zu produzierendes Wickelmöbel zu schaffen, das das Abstürzen eines auf dem Wickelmöbel liegenden Kleinkindes sicher verhindert.
- Die Aufgabe wird durch ein Wickelmöbel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
- Das erfindungsgemäße Wickelmöbel weist eine Grundplatte, eine an der Vorderseite des Wickelmöbels angeordnete und zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung in oder an das Wickelmöbel bewegliche Vorderwand und mindestens zwei an der Grundplatte angeordnete Seitenwände auf, wobei die Seitenwände und die in der Schließstellung befindliche Vorderwand sich im Wesentlichen senkrecht zu der Grundplatte erstrecken und diese begrenzen. Die Vorderwand weist ein erstes Führungsmittel und mindestens eine Seitenwand ein zweites Führungsmittel auf. Die Führungsmittel wirken derart zusammen, dass durch ein Bewegen der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels und durch ein anschließendes Anheben der Vorderwand die Vorderwand aus der Schließstellung in die Offenstellung geführt werden kann. Insbesondere können die Führungsmittel derart zusammenwirken, dass durch ein Verschwenken der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels und durch ein anschließendes Anheben der Vorderwand von der Grundplatte die Vorderwand aus der Schließstellung in die Offenstellung geführt werden kann. Die Vorderwand kann dabei in einer Ausrichtung im Wesentlichen senkrecht zur Grundplatte angehoben werden. Es kann aber auch eine translatorische Bewegung möglich sein. Das erfindungsgemäße Wickelmöbel kann insbesondere ein Wickeltischaufsatz sein.
- Die an der Vorderseite des Wickelmöbels angeordnete Vorderwand kann auch für den Benutzer leicht lösbar am Wickelmöbel angebracht oder einsetzbar sein, so dass sie abgenommen und separat verstaut werden kann. Bevorzugt bleibt die Vorderwand allerdings beweglich mit dem Wickelmöbel verbunden.
- In der Schließstellung der Vorderwand ist die Grundplatte von senkrechten Wänden begrenzt, so dass ein auf dem Wickelmöbel befindliches Kleinkind vor einem Absturz geschützt ist. Die Rückseite des Wickelmöbels kann durch eine zu dem Wickelmöbel gehörende Rückwand oder durch eine Rückwand eines Wickeltisches, auf dem das Wickelmöbel aufliegt, gebildet sein. Auch kann das Wickelmöbel an einer Zimmerwand anliegen, so dass diese die Rückseite bildet. Dadurch, dass die Vorderwand in ihrer Offenstellung in oder an das Wickelmöbel verstellt ist, ist sie dem Benutzer nicht im Wege. Die Vorderwand steht nicht in unbequemer Weise über den Wickeltisch hervor und verdeckt auch nicht die oberen Schubladen oder Schranktüren eines unter dem Wickelmöbel befindlichen Wickeltisches oder einer Wickelkommode. Die auf einem Wickeltisch zur Verfügung stehende Fläche kann maximal ausgenutzt werden, da die geöffnete Vorderwand keinen Platz entsprechend ihrer Höhe auf dem Wickeltisch beansprucht. In der Offenstellung ist die Vorderwand von vorn frei zugänglich und kann bequem von dem Benutzer gegriffen werden.
- Das erfindungsgemäße Wickelmöbel dient nicht nur der sicheren Positionierung eines zu wickelnden Kleinkindes, sondern kann beispielsweise auch in Arztpraxen oder Krankenhäusern als Untersuchungstisch für Kleinkinder verwendet werden.
- Das Zusammenwirken der in der Vorderwand und der Seitenwand oder den Seitenwänden befindlichen Führungsmittel erschwert es dem Kleinkind, die Vorderwand aufzustoßen und damit aus der Schließstellung zu führen. Das Überführen der Vorderwand aus der Schließstellung in die Offenstellung ist nur dadurch zu erreichen, dass die Vorderwand zuerst in Richtung der Rückseite des Wickeltisches bewegt, insbesondere verschwenkt, wird und anschließend angehoben wird. Wenn ein sich auf dem Wickelmöbel befindliches Kleinkind besonders viel und heftig mit den Beinen strampelt und die Beine zwischen eventuell vorhandene Streben einer als Gitter ausgebildeten Vorderwand schiebt, so wäre es möglicherweise im Stande, die Vorderwand anzuheben. Durch das Zusammenwirken der Führungsmittel ist ein Anheben der Vorderwand aus der Schließstellung aber erst durch ein vorheriges Bewegen in Richtung des auf dem Wickelmöbel liegenden Kleinkinds möglich. Diese komplexe Bewegung kann ein Kleinkind praktisch nicht durchführen.
- Dem Benutzer wird somit ein kurzfristiges Verlassen des Wickeltisches ohne Gefährdung des Kleinkindes ermöglicht. Einrichtungen, die die Vorderwand in die Schließstellung vorspannen und somit auch ein Verletzungsrisiko darstellen, sind entbehrlich. Die Vorderwand kann unbelastet von der Offenstellung in die Schließstellung überführt werden. Es ist keine zusätzliche Sicherung durch Sicherungshaken oder dergleichen notwendig. Die Vorderwand kann in einfacher Weise in einer durchgehenden Bewegung aus der Schließstellung in die Offenstellung und zurück bewegt werden.
- Bevorzugt kann das erste Führungsmittel an einem unteren Ende der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand angeordnet und das zweite Führungsmittel an einem unteren Ende der Innenfläche mindestens einer Seitenwand angeordnet sein. Durch diese Anordnung lässt sich die Vorderwand durch den Bediener besonders einfach öffnen und schließen. Das Zusammenwirken der Führungsmittel ist hier derart, dass die Vorderwand mit nur einer Hand in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels bewegt, insbesondere verschwenkt, und angehoben werden kann, so dass der Benutzer die andere Hand frei hat, beispielsweise für das Halten des einzulegenden Kindes oder einer Windel. Der hierfür verwendete Angriffspunkt kann beispielsweise ein oberer Quersteg der Vorderwand sein. Das erste Führungsmittel kann sich beispielsweise an einem unteren Quersteg der Vorderwand befinden. Durch eine Anordnung der Führungsmittel in der genannten Weise kann die Vorderwand weiterhin besonders einfach, auch mit nur einer Hand, aus der Schließstellung in die Offenstellung an oder in das Wickelmöbel, bevorzugt unter die Grundplatte, und zurück bewegt werden. Die Führungsmittel können insbesondere so angeordnet sein, dass sie von außen nicht oder nur teilweise sichtbar sind.
- Bevorzugt kann das erste Führungsmittel mindestens einen Stift und das zweite Führungsmittel mindestens eine Führungsnut umfassen, in der der mindestens eine Stift im Zuge des Zusammenwirkens der Führungsmittel geführt wird, oder es kann das erste Führungsmittel mindestens eine Führungsnut und das zweite Führungsmittel mindestens einen im Zuge des Zusammenwirkens der Führungsmittel in der mindestens einen Führungsnut geführten Stift umfassen. Es kann aber auch die Vorderwand mindestens eine Führungsnut zur Führung mindestens eines an mindestens einer Seitenwand befindlichen Stifts aufweisen.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung kann die Vorderwand an einer Unterseite, bevorzugt an einem unteren Quersteg, das erste Führungsmittel mit mindestens einem Stift aufweisen, wobei der mindestens eine Stift in der mindestens einen Führungsnut am unteren Ende mindestens einer Seitenwand geführt wird. Auch kann der untere Quersteg das erste Führungsmittel bilden und es können beispielsweise an einem oder an beiden den Seitenflächen zugewandten Enden des unteren Querstegs Stifte zur Führung in der mindestens einen Führungsnut mindestens einer Seitenwand vorgesehen sein. Der mindestens eine Stift wird in der mindestens einen Führungsnut so geführt, dass die Vorderwand in der erfindungsgemäßen Weise von der Schließstellung in die Offenstellung bewegt werden kann.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung kann das erste Führungsmittel mindestens einen Stift oder mindestens eine Nut an einem unteren Ende der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand aufweisen und das zweite Führungsmittel mindestens eine Nut oder mindestens einen Stift an einem unteren Ende der Innenfläche mindestens einer Seitenwand aufweisen. Zusätzlich kann das erste Führungsmittel mindestens einen Stift oder mindestens eine Nut an einem oberen Ende der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand aufweisen und das zweite Führungsmittel mindestens eine Nut oder mindestens einen Stift an einer Oberkante mindestens einer Seitenwand aufweisen. Die Führungsmittel können derart zusammenwirken, dass durch ein Bewegen der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels und durch ein anschließendes Anheben der Vorderwand die Vorderwand aus der Schließstellung in die Offenstellung geführt werden kann. Insbesondere kann durch das Zusammenwirken der Führungsmittel sichergestellt werden, dass der mindestens eine an dem unteren Ende der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand oder der mindestens eine an einem unteren Ende der Innenfläche mindestens einer Seitenwand befindliche Stift die Öffnungsposition erreicht.
- Weiterhin kann vorgesehen sein, dass durch das Bewegen, insbesondere ein Verschwenken, der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand in Richtung der Rückseite des Wickeltisches der mindestens eine Stift aus einer Arretierposition der mindestens einen Führungsnut in eine Entriegelungsposition der mindestens einen Führungsnut gebracht wird und der mindestens eine Stift durch ein anschließendes Anheben der Vorderwand von der Grundplatte aus der Entriegelungsposition in eine Öffnungsposition der mindestens einen Führungsnut gebracht wird. Ein in der Arretierposition der mindestens einen Führungsnut befindlicher Stift kann die Vorderwand in der Bewegung derart einschränken, dass kein Anheben der Vorderwand möglich ist. Durch ein Bewegen der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand, insbesondere durch ein Verschwenken um beispielsweise eine Längsachse eines oberen Querstegs, in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels wird der mindestens eine Stift aus der Arretierposition in die Entriegelungsposition geführt. Der mindestens eine in der Entriegelungsposition befindliche Stift ermöglicht nun ein Anheben der Vorderwand, insbesondere von der Grundplatte, was eine Bewegung des mindestens einen Stifts aus der Entriegelungsposition in die Öffnungsposition zur Folge hat. Bevorzugt kann die mindestens eine Führungsnut einen Vorsprung aufweisen, durch den ein Anheben der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand verhindert wird, wenn sich der mindestens eine Stift in der Arretierposition befindet. Das Zusammenwirken des mindestens einen Stifts und der mindestens einen Führungsnut schränkt die Bewegung des mindestens einen Stifts dann derart ein, dass dessen Bewegung aus der Arretierposition in die Öffnungsposition, und damit eine Bewegung der Vorderwand aus der Schließstellung, nur durch das Bewegen in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels und anschließende Anheben der Vorderwand möglich ist. Wie erwähnt, ist diese Bewegung für ein auf dem Wickelmöbel liegendes Kind praktisch nicht möglich und der Verschlussmechanismus damit besonders sicher.
- Weiterhin kann die mindestens eine Führungsnut einen Versatz aufweisen, durch den der in der Öffnungsposition befindliche mindestens eine Stift durch die Schwerkraft in die Arretierposition und die Vorderwand in die Schließstellung bewegt wird. Insbesondere kann die mindestens eine Führungsnut einen ersten Führungsabschnitt aufweisen, der den mindestens einen Stift aus der Arretierposition ansteigend von dem Versatz wegführt und einen zweiten auf den ersten Führungsabschnitt folgenden Führungsabschnitt aufweisen, der den mindestens einen Stift ansteigend zu dem Versatz hinführt, so dass der Stift besonders einfach von der Arretierposition in die Öffnungsposition geführt werden kann und allein durch die Schwerkraft aus der Öffnungsposition in die Arretierposition geführt und dort gehalten werden kann. Die Vorderwand kann somit entsprechend aus einer angehobenen Position in die Schließstellung bewegt werden. Durch diese Ausgestaltung der Führungsnut wird zum einen sichergestellt, dass die in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels bewegte, insbesondere verschwenkte, und angehobene Vorderwand bei einer nicht vollständigen Öffnungsbewegung zurück in die sichere Schließstellung fallen kann, solange der Stift bei der Öffnungsbewegung die Öffnungsposition nicht überschreitet. Zum anderen erleichtert diese Ausgestaltung das Bewegen der Vorderwand aus der Offenstellung in die Schließstellung, da nach Erreichen der Öffnungsposition durch den Stift die Vorderwand ohne weitere Krafteinwirkung durch den Bediener in die Schließstellung bewegt werden kann.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung kann durch eine Bewegung der angehobenen Vorderwand in die Offenstellung der mindestens eine Stift aus der Öffnungsposition in eine Offenstellungsposition gebracht werden. Nachdem der mindestens eine Stift durch ein Bewegen der Vorderwand in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels und anschließendes Anheben der Vorderwand aus der Arretierposition über die Entriegelungsposition in die Öffnungsposition gebracht worden ist, kann er schließlich entlang der mindestens einen Führungsnut in die Offenstellungsposition weitergeführt werden, indem die Vorderwand in die Offenstellung bewegt wird. Bevorzugt befindet sich die Offenstellungsposition der mindestens einen Führungsnut unterhalb der Grundplatte und so weit von der Vorderseite des Wickelmöbels entfernt, dass die Vorderwand vollständig an oder in das Wickelmöbel bewegt werden kann.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann die Vorderwand an mindestens einer Seitenwand arretierbar sein. Bevorzugt kann die Vorderwand an einem oberen Ende mindestens ein Arretiermittel aufweisen, mit dem die Vorderwand in der Schließstellung an mindestens einer Seitenwand arretierbar ist, wenn sich der mindestens eine Stift in der Arretierposition befindet. Durch das Zusammenspiel zwischen dem mindestens einen Arretiermittel und mindestens einer Seitenwand sowie zwischen dem mindestens einen Stift und der mindestens einen Führungsnut kann ein besonders sicherer Verschluss des Wickelmöbels erreicht werden. Das mindestens eine Arretiermittel kann beispielsweise eine Nut oder eine Einkerbung in einer Oberseite der Vorderwand, bevorzugt in einem oberen Quersteg sein. Die Nut oder Einkerbung kann dabei so ausgebildet sein, dass sie ein oberes Ende einer Seitenwand aufnimmt, sodass die Vorderwand an einer oder beiden Seitenwänden aufgesetzt und so arretiert werden kann. Auch kann das mindestens eine Arretiermittel einen Stift aufweisen, der in einer entsprechenden Vertiefung oder Nut einer Seitenwand aufgenommen wird, so dass die Vorderwand in eine oder beide Seitenwände eingehängt und so arretiert werden kann. Durch das mindestens eine Arretiermittel wird die Vorderwand zusätzlich gesichert. Insbesondere kann das mindestens eine Arretiermittel einen Teil des ersten und/oder des zweiten Führungsmittels bilden.
- Bevorzugt kann die mindestens eine Führungsnut so ausgebildet sein, dass die Vorderwand durch eine Bewegung des mindestens einen Stifts entlang eines ersten oder eines zweiten Öffnungsweges in die Offenstellung bewegt werden kann.
- Insbesondere kann die mindestens eine Führungsnut so ausgestaltet sein, dass der mindestens eine Stift nach einer Bewegung aus der Arretierposition in die Öffnungsposition durch ein Bewegen der Vorderwand in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels, ein anschließendes Anheben der Vorderwand und schließlich durch eine Bewegung der Vorderwand in die Offenstellung aus der Öffnungsposition in die Offenstellungsposition entlang eines ersten oder eines zweiten Öffnungsweges bewegt werden kann. Ein zweiter Öffnungsweg erleichtert die Bewegung der Vorderwand aus der Schließstellung in die Offenstellung, insbesondere dann, wenn ein Versatz vorgesehen ist, durch den der in der Öffnungsposition befindliche mindestens eine Stift durch die Schwerkraft in die Arretierposition und die Vorderwand in die Schließstellung bewegt wird, da der zweite Öffnungsweg ein Zurückgleiten des mindestens einen Stifts in die Arretierposition der mindestens einen Führungsnut verhindern kann.
- Weiterhin kann das erste Führungsmittel durch mindestens einen mit einem unteren Ende der Vorderwand über ein Gelenk verbundenen und mindestens einen Stift oder mindestens eine Führungsnut umfassenden Führungsstab gebildet sein. Insbesondere kann der mindestens eine Führungsstab einen an seinem gelenkseitigen Ende angeordneten gelenkseitigen Stift und einen an seinem gelenkabgewandten Ende angeordneten endseitigen Stift zur Führung in mindestens einer Führungsnut des zweiten Führungsmittels aufweisen. Bevorzugt wird der gelenkseitige Stift in einem vorderen, die Arretierposition, Entriegelungsposition und Öffnungsposition umfassenden Abschnitt sowie in einem länglichen, unter der Grundplatte und im Wesentlichen parallel zu dieser verlaufenden Abschnitt der mindestens einen Führungsnut geführt, während der gelenkabgewandte endseitige Stift nur in dem länglichen, unter der Grundplatte und im Wesentlichen parallel zu dieser verlaufenden Abschnitt der mindestens einen Führungsnut geführt wird. Der mindestens eine Führungsstab kann sich jederzeit unter der Grundplatte befinden. Dies hat den Vorteil, dass die mindestens eine Führungsnut der Seitenwände besonders weit unter der Grundplatte liegen kann und somit die Sicherheit und Bedienerfreundlichkeit des Wickelmöbels erhöht werden. Gerade die Führung der Stifte in der mindestens einen Führungsnut erfolgt durch diese Ausgestaltung besonders reibungslos. Es kann aber auch das zweite Führungsmittel einen der Vorderwand naheliegenden vorderen Stift und einen der Rückseite des Wickelmöbels naheliegenden hinteren Stift aufweisen, welche in der mindestens einen Führungsnut des ersten Führungsmittels geführt werden.
- Die mindestens eine Führungsnut kann eine herzähnliche Form haben. Grundsätzlich sind jedoch alle Formen denkbar, die eine erfindungsgemäße Bewegung der Vorderwand aus der Schließstellung in die Offenstellung bewirken. Der mindestens eine in der mindestens einen Führungsnut geführte Stift wirkt mit der mindestens einen Führungsnut derart zusammen, dass ein Herausrutschen des mindestens einen Stifts aus der mindestens einen Führungsnut verhindert wird.
- Es versteht sich, dass die Vorderwand und/oder eine Rückwand und/oder eine oder mehrere Seitenwände als geschlossene Wände, aber auch als Gitter ausgeführt sein können und beispielsweise aus Holz gefertigt sein können. Auch die Grundplatte kann aus Holz gefertigt sein.
- Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Wickelmöbels werden anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
-
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Wickelmöbel in einer ersten perspektivischen Ansicht. -
2 zeigt das erfindungsgemäße Wickelmöbel aus1 in einer zweiten perspektivischen Ansicht. -
3 zeigt einen Ausschnitt des erfindungsgemäßen Wickelmöbels aus den vorhergehenden Figuren in einer perspektivischen Ansicht. -
4 zeigt das erfindungsgemäße Wickelmöbel aus den vorhergehenden Figuren in einer Schnittdarstellung mit einer in einer Schließstellung befindlichen Vorderwand. -
5 zeigt eine Führungsnut des erfindungsgemäßen Wickelmöbels aus den vorhergehenden Figuren. -
6 zeigt das erfindungsgemäße Wickelmöbel aus den vorhergehenden Figuren in einer Schnittdarstellung mit einer verschwenkten und angehobenen Vorderwand. -
7 zeigt eine zweite Ausgestaltung einer Führungsnut eines erfindungsgemäßen Wickelmöbels. -
8 zeigt eine dritte Ausgestaltung einer Führungsnut eines erfindungsgemäßen Wickelmöbels. -
9 zeigt eine vierte Ausgestaltung einer Führungsnut eines erfindungsgemäßen Wickelmöbels. -
10 zeigt eine fünfte Ausgestaltung einer Führungsnut eines erfindungsgemäßen Wickelmöbels. - Das in
1 dargestellte Wickelmöbel weist eine in der üblichen Gebrauchsposition waagerechte, quaderförmige Grundplatte10 auf. Über die Grundplatte erheben sich senkrecht eine Rückwand12 sowie zwei Seitenwände20 , wobei zumindest die Seitenwände20 seitlich an der Grundplatte10 montiert sind, so dass sich jeweils ein unterer Abschnitt der Seitenwände20 unterhalb der Grundplatte10 erstreckt und als Standfuß des Wickelmöbels dient. - Zur Sicherung gegen ein Herunterfallen über die Vorderkante der Grundplatte
10 ist eine als Gitter ausgebildete Vorderwand30 mit einem unteren Quersteg32 und einem oberen Quersteg34 vorgesehen. Der obere Quersteg34 weist an beiden den Seitenwänden zugewandten Enden als Stifte ausgeführte Arretiermittel100 auf, welche mit an den oberen Kanten der Seitenwände20 angeordneten oberen Nuten102 derart zusammenwirken, dass die Vorderwand30 in die Seitenwände20 eingehängt werden kann. Die oberen Nuten weisen jeweils eine Erhöhung105 auf, die von den Stiften100 bei einem Einhängen der Vorderwand30 in die Seitenwände20 überwunden werden muss sowie eine Seitenfläche107 , die von den Stiften100 und damit der Vorderwand30 nicht überwunden werden kann, wie in4 und6 ersichtlich. Von einer Schließstellung, in der die Vorderwand30 senkrecht zur Grundplatte10 steht und durch die Arretiermittel100 und die oberen Nuten102 in der senkrechten Position arretiert ist, kann die Vorderwand30 nach der Überwindung von Erhöhung105 nach vorn, d.h. von der Grundplatte10 fort, verschwenkt werden, wie dies in1 gezeigt ist, bis sie in etwa parallel zur Grundplatte10 ausgerichtet ist. Anschließend kann die Vorderwand30 parallel zur Grundplatte10 unter diese in eine Offenstellung geschoben werden, wie dies in2 gezeigt ist. Die Vorderwand ist über ein am unteren Quersteg32 angeordnetes erstes Führungsmittel40 mit einem am unteren Ende der Innenflächen beider Seitenwände20 angeordneten zweiten Führungsmittel50 verbunden (siehe4 ). Durch das Zusammenwirken dieser Führungsmittel40 ,50 kann die Vorderwand30 in die Offenstellung unter die Grundplatte10 verstellt werden. Die Seitenwände20 erstrecken sich so weit senkrecht unterhalb der Grundplatte10 , dass zwischen der Grundplatte10 und einem nicht dargestellten Wickeltisch oder einer anderen ebenen Auflage ausreichend Platz ist, um die Vorderwand30 aufzunehmen. -
2 zeigt die Vorderwand30 vollständig unter der Grundplatte10 versenkt in der Offenstellung. Die Stifte100 werden in der Offenstellung der Vorderwand30 von unteren Nuten104 der Seitenwände20 aufgenommen. Die Vorderwand30 liegt in der Offenstellung waagerecht unterhalb der Grundplatte10 . Die Vorderwand30 steht dabei ein Stück über die Grundplatte10 hervor, so dass ein Benutzer des Wickelmöbels bequem die Vorderwand30 an ihrem oberen Quersteg34 ergreifen und aus der Offenstellung in die Schließstellung bewegen kann. Weiterhin lässt sich ein vorderes Ende des zweiten Führungsmittels50 erkennen. -
3 . zeigt die Vorderwand30 nahe der Offenstellung. Der untere Quersteg32 ist bereits unter die Grundplatte10 geschoben. Die Vorderwand wird über das an dem unteren Quersteg32 angeordnete erste Führungsmittel40 in dem zweiten Führungsmittel50 geführt. Das zweite Führungsmittel50 erstreckt sich unterhalb der Grundplatte und parallel zu dieser. Das zweite Führungsmittel50 umfasst eine Führungsnut52 , die sich in etwa so weit unter die Grundplatte10 erstreckt, wie es der Höhe der Vorderwand30 entspricht. Nach vorne hin verläuft die Führungsnut52 im Wesentlichen parallel zur Grundplatte10 bis zur Vorderkante15 der Grundplatte10 und geht schließlich in einen herzähnlichen Bogen über. -
4 . zeigt das erfindungsgemäße Wickelmöbel in einer Schnittdarstellung. Die Vorderwand30 befindet sich in der Schließstellung, so dass die an dem oberen Quersteg34 der Vorderwand30 befindlichen Stifte100 in die oberen Nuten102 der Seitenwände20 eingreifen. Das erste Führungsmittel40 umfasst einen Führungsstab120 , welcher über ein Gelenk110 mit dem unteren Ende der Vorderwand30 , insbesondere mit dem unteren Quersteg32 , schwenkbar verbunden ist. Der Führungsstab120 umfasst zwei voneinander beabstandete Stifte, einen gelenkseitigen Stift42 und einen am anderen Ende des Führungsstabs120 angeordneten endseitigen Stift44 , die beide in der Führungsnut52 des an oder in der Seitenwand20 angeordneten zweiten Führungsmittels50 geführt sind. Die Verwendung zweier beabstandeter Stifte42 ,44 ermöglicht ein besonders stabiles Zusammenwirken der Führungsmittel. Der gelenkseitige Stift42 wird in dem herzähnlichen Bogen sowie in dem länglichen, unter der Grundplatte10 und im Wesentlichen parallel zu dieser verlaufenden Abschnitt der mindestens einen Führungsnut52 geführt, während der gelenkabgewandte endseitige Stift44 nur in dem länglichen, unter der Grundplatte verlaufenden Abschnitt der mindestens einen Führungsnut52 geführt wird. Das zweite Führungsmittel50 erstreckt sich so weit unter die Grundplatte10 , dass der herzähnliche Bogen der Führungsnut52 zum Teil unter der Grundplatte befindlich ist. Hierdurch kann die Sicherheit des Wickelmöbels erhöht werden, da ein auf dem Wickelmöbel liegendes Kleinkind sich in der unter der Grundplatte10 angeordneten Führungsnut52 keine Gliedmaßen einklemmen kann. Des Weiteren erfolgt die Führung der Stifte42 ,44 in der Führungsnut52 aufgrund des mindestens einen Führungsstabs120 besonders reibungslos und bedienerfreundlich. Die nicht dargestellte andere Seite des Wickelmöbels weist identische erste und zweite Führungsmittel auf. -
5 . zeigt die Führungsnut52 aus4 im Detail. Ein Stift des ersten Führungsmittels, vorliegend der gelenkseitige Stift42 des Führungsstabs120 , wird in der Führungsnut52 in der erfindungsgemäßen Weise geführt. Wenn die Vorderwand30 sich in der Schließstellung befindet, liegen die Stifte100 des oberen Querstegs34 der Vorderwand30 in den oberen Nuten102 , wie in4 dargestellt. Gleichzeitig befindet sich der Stift42 in einer Arretierposition60 der Führungsnut52 . In dieser Schließstellung kann die Vorderwand30 aufgrund der Arretierung durch den Stift100 und die obere Nut102 nicht nach vorne in Richtung Offenstellung bewegt werden. Ein Vorsprung54 der Führungsnut52 verhindert darüber hinaus ein Anheben der Vorderwand30 von der Grundplatte10 nach oben und damit ein Auftreten der Vorderwand30 durch ein auf dem Wickelmöbel liegendes Kleinkind. Ein auf der Grundplatte10 des Wickelmöbels liegendes Kleinkind kann auch durch ein Heranziehen der Vorderwand30 durch ein Einhaken der Füße beispielsweise an dem oberen Quersteg34 die Vorderwand30 nicht aus der Schließstellung bewegen und ist somit sicher vor einem Herunterfallen von dem Wickelmöbel geschützt. - Ein Bewegen der Vorderwand
30 aus dieser Schließstellung in die Offenstellung ist nur möglich, wenn die Vorderwand30 um eine Längsachse des oberen Querstegs34 in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels verschwenkt wird. Dies führt zu einer Bewegung des Stifts42 aus der Arretierposition60 an dem Vorsprung54 vorbei in die Entriegelungsposition70 . Ein derartiges Verschwenken ist möglich, da der Stift42 in der Arretierposition60 nicht direkt an einer Unterseite des Vorsprungs54 anliegt, sondern sich etwas darunterliegend befindet, wie in4 ersichtlich. Ein sich an das Verschwenken anschließendes Anheben der Vorderwand30 führt zu einer Bewegung des Stifts42 aus der Entriegelungsposition70 in die Öffnungsposition80 sowie einem Anheben der Stifte100 des oberen Querstegs34 aus den oberen Nuten102 der Seitenwände20 . Durch eine Bewegung des oberen Querstegs34 nach vorne, und damit einer Bewegung der Stifte100 über die Erhöhung105 hinaus, kann nun die Vorderwand30 aus der Arretierung gelöst und in die Offenstellung bewegt werden. Diese Position ist in6 dargestellt. Diese Bewegungen, das Verschwenken und das anschließende Anheben der Vorderwand30 wie auch das nach vorne Bewegen und anschließende Bewegen der Vorderwand30 in die Offenstellung, können auf einfache Weise durch ein Umgreifen des oberen Querstegs34 mit einer oder beiden Händen der Bedienperson durchgeführt werden. Die Höhe der Seitenfläche107 der oberen Nuten102 verhindert eine Bewegung der Vorderwand30 in Richtung des auf dem Wickelmöbel liegenden Kleinkindes, so dass der Abstand zwischen der Vorderwand30 und der Vorderkante15 der Grundplatte10 stets ausreichend groß bleibt, um ein Einklemmen von Gliedmaßen des Kleinkindes zu verhindern. - Der Vorsprung
54 weist in dieser Ausgestaltung an seiner der Arretierposition60 zugewandten Unterseite eine Einbuchtung55 auf. Bei einem Anheben ohne vorheriges Verschwenken der Vorderwand30 bewegt sich der Stift42 aus der Arretierposition60 in die Einbuchtung55 und wird dort derart sicher gehalten, dass er nicht entlang der Unterseite des Vorsprungs54 in Richtung Entriegelungsposition70 gleiten kann. Dies sichert die Vorderwand30 zusätzlich in der Schließstellung. - Die Führungsnut
52 weist, wie in5 zu sehen, einen Versatz56 zwischen den Scheitelpunkten C und D der einander gegenüberliegenden Innenflächen der Führungsnut52 auf. Wenn der Stift42 durch ein Verschwenken und Anheben der Vorderwand30 aus der Arretierposition60 in die Öffnungsposition80 in die Nähe des Scheitelpunkts C geführt wurde, die Stifte100 und damit der obere Quersteg34 jedoch noch nicht die Erhöhung105 überwunden haben, so kann die Vorderwand30 allein durch die Schwerkraft wieder zurück in die sichere Schließstellung gelangen. So wird der Stift42 in diesem Fall, ohne weitere Krafteinwirkung durch den Bediener, durch die Schwerkraft aus der Öffnungsposition80 in der Nähe des Scheitelpunkts C nach unten in die Nähe des Scheitelpunkts D bewegt. Aufgrund des Versatzes56 zwischen den Scheitelpunkten C und D sowie aufgrund der Führungsabschnitte57 und58 wird der Stift42 in der Folge durch ein schwerkraftbedingtes Absenken der Vorderwand30 in Richtung der Entriegelungsposition70 geführt. Mit dem Absenken der Vorderwand30 rutschen die Stifte100 wieder in die Nuten102 und die Vorderwand30 schwenkt zurück, so dass der Stift42 von der Entriegelungsposition70 in die Arretierposition60 geführt wird. Durch den Versatz56 wird also zum einen sichergestellt, dass die verschwenkte und angehobene Vorderwand30 bei einer nicht vollständigen Öffnungsbewegung zurück in die sichere Schließstellung fällt, solange der Stift42 bei der Öffnungsbewegung den Scheitelpunkt D nicht überschreitet. Zum anderen erleichtert diese Ausgestaltung das Bewegen der Vorderwand30 aus der Offenstellung in die Schließstellung, da nach Erreichen der Öffnungsposition80 durch den Stift42 , die Vorderwand30 ohne weitere Krafteinwirkung durch den Bediener in die Schließstellung bewegt werden kann. - Um die Vorderwand
30 schließlich aus der angehobenen Position in die Offenstellung und damit den Stift42 aus der Öffnungsposition80 in die Offenstellungsposition90 zu bewegen, kann der Stift42 auf zwei unterschiedlichen Öffnungswegen von der Öffnungsposition80 ausgehend nach links oder nach rechts bewegt werden. Eine Bewegung des Stifts42 aus der Öffnungsposition80 nach links entlang der Kurve85 bis in die Offenstellungsposition90 verlängert harmonisch die Bewegung der Vorderwand30 aus der Schließstellung in die angehobene Stellung und damit die Bewegung des Stifts42 aus der Arretierposition60 über die Entriegelungsposition70 in die Öffnungsposition80 . Aufgrund des Versatzes56 zwischen den Scheitelpunkten C und D kann es jedoch vorkommen, dass ein einfaches Passieren des Scheitelpunkts D durch den Stift42 bei einer Öffnungsbewegung der Vorderwand nicht glückt. Damit die Vorderwand30 dann nicht unerwünscht in die Schließstellung und der Stift42 nicht in die Arretierposition60 zurückgleitet, ist ein zweiter Öffnungsweg entlang der Öffnung86 unterhalb der Arretierposition60 vorgesehen. Wenn die angehobene Vorderwand30 derart nach vorne bewegt wurde, dass die Stifte100 die Erhöhungen105 überwunden haben, kann durch ein Absenken der Vorderwand30 der Stift42 aus der Öffnungsposition80 zurück über die Entriegelungsposition70 an der Arretierposition60 vorbei durch die Öffnung86 und schließlich in die Offenstellungsposition90 geführt werden. Falls die angehobene Vorderwand30 nicht derart nach vorne bewegt wurde, dass die Stifte100 die Erhöhungen105 überwinden, führt eine solche Bewegung in der bereits erläuterten Weise zu einem Zurückgleiten der Vorderwand30 in die Schließstellung. - Die eine Innenfläche der Führungsnut
52 ist, wie in5 zu sehen, um den Scheitelpunkt D herum leicht abgerundet. Dies hat den Vorteil, dass auch bei einer leichten seitlichen Schiefstellung der Vorderwand30 und einer daraus resultierenden nicht vollständig symmetrischen Positionierung der Stifte42 des ersten Führungsmittels in den Führungsnuten52 der jeweiligen Seitenwand20 die Vorderwand30 nicht verhakt, auch wenn sich die Stifte42 aufgrund der Schiefstellung der Vorderwand30 auf unterschiedlichen Seiten des Scheitelpunkts D befinden. Weiterhin weist diese Innenfläche der Führungsnut52 eine abfallende Fläche87 auf, die eine erleichterte Führung des Stifts42 nach einem Passieren des Scheitelpunkts D bei der Bewegung der Vorderwand30 aus der Schließstellung in die Offenstellung ermöglicht. - In
7 ist eine alternative erfindungsgemäße Führungsnut dargestellt, die sich von der in5 dargestellten Führungsnut nur durch einen Absatz130 unterhalb der Entriegelungsposition70‘ unterscheidet. Der Absatz130 kann die Bewegung des in der Führungsnut geführten des Stifts42 aus der Arretierposition60‘ in die Entriegelungsposition70‘ erschweren und damit ein ungewolltes Verschwenken der Vorderwand30 verhindern. Der Absatz ist so ausgestaltet, dass die Vorderwand30 zunächst angehoben werden muss, bevor diese in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels verschwenkt werden kann. -
8 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Führungsnut. Auch hier wird ein Stift42 des ersten Führungsmittels40 durch ein Verschwenken der Vorderwand30 um eine Längsachse des oberen Querstegs34 in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels aus der Arretierposition60‘‘ in die Entriegelungsposition70‘‘ geführt. Von der Entriegelungsposition70‘‘ wird der Stift42 auf dem Öffnungsweg140‘‘ durch ein Anheben der Vorderwand30 in die Öffnungsposition80‘‘ und schließlich durch ein Bewegen der Vorderwand30 in die Offenstellung in die Offenstellungsposition90‘‘ geführt. Auch diese Ausgestaltung weist einen Versatz56‘‘ zwischen Scheitelpunkten C‘‘ und D‘‘ auf, durch welchen ein in der Öffnungsposition80‘‘ befindlicher Stift42 die Vorderwand30 allein durch Schwerkraft in die Schließstellung entlang eines Schließweges150‘‘ führt und die Vorderwand30 in der Schließstellung arretiert ist, sofern die Stifte100 des Arretiermittels in die oberen Nuten102 eingreifen. Der Öffnungsweg140‘‘ ist in seiner Form so ausgestaltet, dass der Stift42 bei einem Bewegen der Vorderwand30 aus der Schließstellung in die Offenstellung die Öffnungsposition80‘‘ besonders schnell und einfach überwindet, ohne an einem der Scheitelpunkte C‘‘ oder D‘‘ hängen zu bleiben. Dazu trägt auch der Höhenabsatz160‘‘ am Scheitelpunkt C‘‘ bei. Wie auch in den vorhergehenden Ausgestaltungen ist ein Vorsprung54‘‘ in der Führungsnut vorgesehen, um ein Anheben der Vorderwand30 von der Grundplatte10 nach oben zu verhindern. -
9 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Führungsnut. Auch hier wird ein Stift42 des ersten Führungsmittels40 durch ein Verschwenken der Vorderwand30 um eine Längsachse des oberen Querstegs34 in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels aus der Arretierposition260 in die Entriegelungsposition270 geführt. Von der Entriegelungsposition270 wird der Stift42 durch ein Anheben der Vorderwand30 in die Öffnungsposition280 und schließlich durch ein Bewegen der Vorderwand30 in die Offenstellung in die nicht dargestellte Offenstellungsposition geführt. Diese Ausgestaltung weist nur einen Öffnungsweg aber ebenfalls einen Versatz256 auf, durch welchen ein in der Öffnungsposition280 befindlicher Stift42 die Vorderwand30 allein durch Schwerkraft in die Schließstellung führt und die Vorderwand30 in der Schließstellung arretiert ist, sofern die Stifte100 des Arretiermittels in die oberen Nuten102 eingreifen. -
10 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Führungsnut. Auch hier wird ein Stift42 des ersten Führungsmittels40 durch ein Verschwenken der Vorderwand30 um eine Längsachse des oberen Querstegs34 in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels aus der Arretierposition360 in die Entriegelungsposition370 geführt. Von der Entriegelungsposition370 wird der Stift42 durch ein Anheben der Vorderwand30 in die Öffnungsposition380 und schließlich durch ein Bewegen der Vorderwand30 in die Offenstellung in die nicht dargestellte Offenstellungsposition geführt. Diese Ausgestaltung weist wiederum zwei Öffnungswege und ebenfalls einen Versatz356 auf, durch welchen ein in der Öffnungsposition380 befindlicher Stift42 die Vorderwand30 allein durch Schwerkraft in die Schließstellung führt und die Vorderwand30 in der Schließstellung arretiert ist, sofern die Stifte100 des Arretiermittels in die oberen Nuten102 eingreifen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202009011526 U1 [0003]
- DE 202011106776 U1 [0004]
Claims (12)
- Wickelmöbel mit – einer Grundplatte (
10 ), – einer an der Vorderseite des Wickelmöbels angeordneten und zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung in oder an das Wickelmöbel beweglichen Vorderwand (30 ) und – mindestens zwei an der Grundplatte (10 ) angeordneten Seitenwänden (20 ), wobei – die Seitenwände (20 ) und die in der Schließstellung befindliche Vorderwand (30 ) sich im Wesentlichen senkrecht zu der Grundplatte (10 ) erstrecken und diese begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass – die Vorderwand ein erstes Führungsmittel (40 ) aufweist, – mindestens eine Seitenwand ein zweites Führungsmittel (50 ) aufweist, wobei – die Führungsmittel (40 ,50 ) derart zusammenwirken, dass durch ein Bewegen der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand (30 ) in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels und durch ein anschließendes Anheben der Vorderwand (30 ) die Vorderwand aus der Schließstellung in die Offenstellung geführt werden kann. - Wickelmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungsmittel (
40 ) an einem unteren Ende der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand (30 ) angeordnet ist und das zweite Führungsmittel (50 ) an einem unteren Ende der Innenfläche mindestens einer Seitenwand (20 ) angeordnet ist. - Wickelmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungsmittel (
40 ) mindestens einen Stift (42 ) und das zweite Führungsmittel (50 ) mindestens eine Führungsnut (52 ) umfasst, in der der mindestens eine Stift (42 ) im Zuge des Zusammenwirkens der Führungsmittel (40 ,50 ) geführt wird, oder dass das erste Führungsmittel (40 ) mindestens eine Führungsnut und das zweite Führungsmittel (50 ) mindestens einen im Zuge des Zusammenwirkens der Führungsmittel (40 ,50 ) in der mindestens einen Führungsnut geführten Stift umfasst. - Wickelmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Bewegen der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand (
30 ) in Richtung der Rückseite des Wickelmöbels der mindestens eine Stift (42 ) aus einer Arretierposition (60 ,60‘ ) in eine Entriegelungsposition (70 ,70‘ ) gebracht wird und der mindestens eine Stift (42 ) durch ein anschließendes Anheben der Vorderwand (30 ) aus der Entriegelungsposition (70 ,70‘ ) in eine Öffnungsposition (80 ,80‘ ) gebracht wird. - Wickelmöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnut (
52 ) einen Vorsprung (54 ) aufweist, durch den ein Anheben der in der Schließstellung befindlichen Vorderwand (30 ) verhindert wird, wenn sich der Stift (42 ) in der Arretierposition (60 ) befindet. - Wickelmöbel nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnut (
52 ) einen Versatz (56 ) aufweist, durch den der in der Öffnungsposition (80 ,80‘ ) befindliche Stift (42 ) durch die Schwerkraft in die Arretierposition (60 ,60‘ ) und die Vorderwand (30 ) in die Schließstellung bewegt wird. - Wickelmöbel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Bewegung der angehobenen Vorderwand (
30 ) in die Offenstellung der mindestens eine Stift (42 ) aus der Öffnungsposition (80 ,80‘ ) in eine Offenstellungsposition (90 ,90‘ ) gebracht wird. - Wickelmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (
30 ) an mindestens einer Seitenwand (20 ) arretierbar ist. - Wickelmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (
30 ) an einem oberen Ende mindestens ein Arretiermittel (100 ) aufweist, mit dem die Vorderwand (30 ) in der Schließstellung an mindestens einer Seitenwand (20 ) arretierbar ist, wenn sich der Stift (42 ) in der Arretierposition (60 ,60‘ ) befindet. - Wickelmöbel nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnut (
52 ) so ausgebildet ist, dass die Vorderwand (30 ) durch eine Bewegung des Stifts (42 ) entlang eines ersten oder eines zweiten Öffnungsweges in die Offenstellung gebracht werden kann. - Wickelmöbel nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungsmittel (
40 ) durch mindestens einen mit einem unteren Ende der Vorderwand (30 ) über ein Gelenk (110 ) verbundenen und mindestens einen Stift (42 ) oder mindestens eine Führungsnut umfassenden Führungsstab (120 ) gebildet ist. - Wickelmöbel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Führungsstab (
120 ) einen an seinem gelenkseitigen Ende angeordneten gelenkseitigen Stift (42 ) und einen an seinem gelenkabgewandten Ende angeordneten endseitigen Stift (44 ) zur Führung in der mindestens einen Führungsnut (52 ) des zweiten Führungsmittels (50 ) aufweist.
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