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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen absturzsicheren Wickeltischaufsatz,
der verhindern soll, dass ein Baby vom Wickeltisch stürzt.
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Zum
Wickeln von Kleinkindern werden Wickeltische bzw. Wickelkommoden
benutzt. Um die Kleinkinder von einer schmutzigen Windel zu befreien,
werden sie auf einen Wickeltisch bzw. eine Wickelkommode gelegt.
Ebenso lassen sich auf der Wickeltischoberfläche auch Pflegeprodukte
wie Cremes oder Feuchttücher zum Wickeln abstellen. Während des
Wickelns eines Babys ist Vorsicht geboten, damit das Baby nicht
vom Wickeltisch abstürzt. Besonders gefährlich
ist es, wenn die Babys zu Krabbeln beginnen. Daher werden heutzutage
Wickeltische bzw. Wickelkommoden angeboten, die an ihren Seiten
erhöht sind, um ein Herabstürzen des Kindes zu
verhindern. Allerdings hat es sich gezeigt, dass seitliche Erhöhungen
allein einen Absturz eines Kindes nicht verhindern können.
Das Risiko eines Absturzes kann durch einen zusätzlich
aufbaubaren Wickeltischaufsatz verringert werden, der sowohl seitliche
Wände, als auch eine hintere und eine vordere Wand umfasst.
Damit lässt sich ein zu wickelndes Baby rundum sichern,
wodurch es der Aufsichtsperson ermöglicht wird, den Wickeltisch
kurzzeitig zu verlassen.
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Einen
Wickeltischaufsatz, der mit vier Wänden verhindern möchte,
dass ein Baby vom Wickeltisch stürzt, ist in der
FR 2358853 A1 beschrieben. An
den Kanten einer Grundfläche sind die seitlichen Wände
faltbar verbunden. Zum Schließen der Abstürzsicherung
können die vier Wände nach oben geklappt werden.
Nachdem die Wände nach oben geklappt sind, nimmt die Abstürzsicherung
eine kistenartige Form ein. An den Ecken, wo die Wände
zusammenlaufen, können Reißverschlüsse
angebracht sein, um die Wände miteinander zu verbinden.
Zusätzlich sind Riemen an den Ecken vorgesehen, um die
Stabilität der Absturzsicherung zu verbessern. Durch ihre
Höhe können die Wände durchaus ein Abstürzen
verhindern, jedoch ist es fraglich, ob durch mehrmaliges Verbinden
der Wände sich die Klettverschlüsse nicht abnützen.
Sind die Klettverschlüsse einmal abgenutzt, lassen sich
die Wände nicht mehr ausreichend verbinden. Ein Ausreißen
der Riemen aus den Löchern ist auch vorstellbar, besonders wenn
das Baby bzw. das Kleinkind gegen eine Wand drückt. Durchaus
könnte es auch sein, dass ein Kleinkind mit der Hand am
Riemen spielt, wodurch Verletzungsgefahr gegeben ist.
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Auch
die
DE 197 41 243
C2 beschreibt eine Sicherheitsumrandung für einen
Wickeltisch. Die Sicherheitsumrandung umfasst zumindest im Bereich der
Zugangsseite eine in der Höhe verstellbare Vorderwand und
in den nicht gegen ein Herunterfallen abgesicherten Bereichen des
Wickeltisches wenigstens eine Seitenwand. Zum Verbinden der Wände werden
Stützen eingesetzt. Während durch die höhenverstellbare
Vorderwand der Zugriff auf die Arbeitsplatte beliebig eingestellt
werden kann, ist es aufgrund des komplizierten Zusammenbaus nicht möglich,
die Sicherheitsumrandung schnell und einfach aufzubauen bzw. abzubauen.
Nachteilig ist auch die Verwendung mehrerer Befestigungsmittel wie
z. B. Haken oder Schrauben, um die Sicherheitsumrandung zusammenzubauen.
Diese Komponenten können von Kleinkindern verschluckt werden
und stellen daher eine Gefahr dar. Durch die Vielzahl an Komponenten
sind auch dementsprechend die Produktionskosten hoch.
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Angesichts
des Stands der Technik besteht daher genügend Verbesserungspotential
für Wickeltischaufsätze. Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, mit konstruktiv möglichst einfachen Mitteln
einen absturzsicheren Wickeltischaufsatz zu schaffen, durch den
ein Absturz verhindert werden kann, der sich schnell und einfach
auf- bzw. abbauen lässt sowie durch seine verwendeten Komponenten
keine Gefahr für Kleinkinder darstellt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen absturzsicheren Wickeltischaufsatz mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Folglich
beschreibt die vorliegende Erfindung einen absturzsicheren Wickeltischaufsatz
aus einer Umrandung und einer vorderen Wand, wobei die Umrandung
eine hintere Wand und Seitenwände umfasst. Erfindungsgemäß werden
die Seitenwände an der hinteren Wand durch untrennbare
Verbindungen befestigt. Durch die untrennbaren Verbindungen können
Verbindungsgegenstände wie Schrauben, Riemen oder Haken
vermieden werden, wodurch gleichzeitig die Verletzungsgefahr für
ein Kleinkind reduziert wird. Zudem lassen sich untrennbare Verbindungen
schneller und einfacher aufbauen als Schraubverbindungen oder Riemenlochverbindungen.
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Um
einen festen Zusammenbau des absturzsicheren Wickeltischaufsatzes
zu ermöglichen, kann die Umrandung mit der vorderen Wand
verbunden werden.
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An
den untrennbaren Verbindungen lässt sich die Umrandung
vorzugsweise falten, wodurch sich die Umrandung besonders schnell
und einfach aufbauen lässt.
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Ebenso
kann die Umrandung aus einem durchgehend faltbaren Material hergestellt
sein, wodurch sich die Umrandung an beliebigen Stellen falten lässt.
Dies kann besonderes nützlich sein, um die Form der Umrandung
an unterschiedliche Auflageflächen anzupassen.
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Besonders
stabil und leicht lassen sich die Seitenwände und auch
die hintere Wand der Umrandung gestalten, wenn Sperrholz für
sie verwendet ist.
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Zusätzliche
Stabilität können die untrennbaren Verbindungen
dadurch erreichen, dass sie durch HF-Schweißen hergestellt
sind.
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Zum
Säubern der Umrandung ist es besonders praktisch, wenn
sie mit einer PVC-Folie überzogen ist.
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Um
eine besonders einfache Befestigungsmöglichkeit zu bieten,
umfassen die Seitenwände bevorzugt Laschen, die faltbar
befestigt sind. Vorzugsweise ist auf den Laschen eine Klettverschlussstreifenaufnahme
befestigt.
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Um
ein schmerzhaftes Anstoßen an einer nach vorn gerichteten
Ecke der Seitenwände zu verhindern, sind diese Ecken abgerundet.
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Als
zusätzliches Befestigungsmittel wird eine Klettverschlussaufnahme
an den äußeren Flächen der Seitenwände
angebracht.
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Um
die Vorderwand aber auch den gesamten absturzsicheren Wickeltischaufsatz
zu stabilisieren wird die vordere Wand vorzugsweise mit einer Verdoppelung
ausgestattet. Im Idealfall ist die Verdoppelung faltbar entlang
einer Kante der vorderen Wand befestigt. Als besonders günstiges
Befestigungsmittel eignet sich ein Klettverschlussstreifen, der
an den kurzen Seiten der Verdopplung angebracht ist.
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Zum
Befestigen umfasst die vordere Wand günstigerweise Klappen,
wobei die Klappen faltbar mit der vorderen Wand verbunden sind.
Die Klappen sorgen für zusätzliche Stabilisierung
eines zusammengebauten absturzsicheren Wickeltischaufsatzes.
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Als
besonders günstiges Befestigungsmittel eignet sich auch
für die Klappen ein Klettverschluss.
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Es
ist zweckmäßig, dass sich der Wickeltischaufsatz
schnell und einfach schließen lässt. Besonders
unkompliziert und schnell lässt sich der Wickeltischaufsatz
schließen, indem die vordere Wand nach oben geklappt wird
und dann die Klappen gegen die Seitenflächen gefaltet werden.
Wenn die Klappen der vorderen Wand gegen die Seitenflächen gefaltet
werden, verbindet sich der Klettverschluss der Klappen mit der Klettverschlussaufnahme
der Seitenflächen.
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Die
mit der vorderen Wand faltbar verbundene Verdopplung dient zum Verbinden
der vorderen Wand mit der Umrandung. Außerdem dient die
Verdopplung zur Stabilisierung des Wickeltischaufsatzes. Dazu wirkt
die Verdopplung zwischen den Seitenflächen wie eine Strebe,
wodurch der gesamte Wickeltischaufsatz in seiner Form gehalten wird.
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Vorzugsweise
lässt sich die vordere Wand auch unter die Verdopplung
falten. Dadurch kann erreicht werden, dass man beim Wickeln nicht
an der vorderen Wand bzw. an den Klappen hängen bleibt sowie
ausreichend Zugang zum Wickelbereich vorhanden ist.
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Zur
Verbesserung des Komforts für das Baby kann eine Wickelunterlage
in die Umrandung eingelegt werden. Im Idealfall liegt die Wickelunterlage
an der hinteren Wand, den Seitenwänden sowie an der vorderen
Wand an, wenn diese hoch geklappt ist. Eine an den Wickeltischaufsatz
angepasste Wickelunterlage kann zusätzlich zum Komfort
auch zur Stabilisierung der gesamten Vorrichtung dienen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist für
die hintere Wand sowie für die vordere Wand eine Höhe
von 230 mm bis 300 mm vorgesehen. Ebenso sollten die Seitenwände
vorzugsweise eine Höhe von 230 mm bis 300 mm umfassen.
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Im
Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Im Einzelnen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines geschlossenen Wickeltischaufsatzes
gemäß der Erfindung,
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2 eine
Umrandung im nicht gefalteten Zustand,
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3 eine
geknickte Umrandung,
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4 eine
vordere Wand im nicht gefalteten Zustand,
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5 eine
gefaltete vordere Wand,
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6 eine
schematische Darstellung eines zusammengebauten Wickeltischaufsatzes.
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Gleiche
Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
einen geschlossenen absturzsicheren Wickeltischaufsatz 1 gemäß der
Erfindung. Der Wickeltischaufsatz 1 ist aus einer Umrandung 2 und
einer vorderen Wand 5 aufgebaut. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Umrandung 2 und die vordere Wand 5 rechteckig
miteinander verbunden. Die Umrandung 2 umfasst eine hintere
Wand 3 und Seitenwände 4. Die hintere
Wand 3, sowie die Seitenwände 4 können
aus einzelnen Sperrholzplatten hergestellt sein. Alternativ kann
die Umrandung 2 aus einem faltbaren Material hergestellt
sein, wobei sich die Umrandung 2 an beliebigen Stellen
knicken lässt. Zusätzlichen Schutz erhält
der Wickeltischaufsatz 1, indem die Umrandung 2 und
die vordere Wand 5 von einer PVC-Folie überzogen
sind.
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Die
Seitenwände 4 der Umrandung 2 sind durch
untrennbare Verbindungen 6 mit der hinteren Wand 3 verbunden.
Die untrennbaren Verbindungen 6 können beispielsweise
durch HF-Schweißen der Folie hergestellt werden und lassen
sich somit entlang einer Kante falten. Ebenso lassen sich die untrennbaren
Verbindungen 6 durch einfaches Falten der Umrandung 2 gewinnen,
wenn das Material der Umrandung selbst faltbar ist. Für
die untrennbaren Verbindungen 6 werden keine zusätzlichen
Befestigungsteile, wie z. B. Schrauben, Haken oder Riemen benutzt.
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Für
die Umrandung 2 und die vordere Wand 5 wird eine
Höhe von 230 bis 300 mm eingesetzt, wodurch verhindert
werden soll, dass ein Baby den Wickeltischaufsatz 1 selbständig
verlässt. Außerdem zeigt die 1 Klappen 13,
die an der vorderen Wand 5 befestigt sind. Die Klappen 13 lassen
sich entlang einer Kante relativ zur vorderen Wand 5 falten.
In der 1 sind die Klappen 13 gegen die Seitenwände 4 gefaltet.
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2 zeigt
die Umrandung 2 separat, in einem nicht gefalteten Zustand.
An äußeren Enden der Umrandung 2 sind
Laschen 7 befestigt. Die Laschen 7 sind entlang
einer Kante relativ zur Umrandung 2 faltbar. Auf den Laschen 7 ist
außerdem eine Klettverschlussstreifenaufnahme 8 befestigt.
Die Umrandung 2 ist an ihren oberen Ecken abgerundet.
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3 zeigt
ein Falten der Umrandung 2. Durch das Falten der Umrandung 2 werden
die untrennbaren Verbindungen 6 sichtbar. Die Umrandung 2 kann
unterschiedlich gefaltet werden, wodurch für die Seitenwände 4 und
die hintere Wand 3 unterschiedliche Größen
entstehen können.
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4 zeigt
die vordere Wand 5 separat, in einem nicht gefalteten Zustand.
An der vorderen Wand 5 ist eine Verdopplung 10 angebracht.
Die Verdopplung 10 ist entlang einer Kante 11 mit
der vorderen Wand 5 verbunden. Die Verdopplung 10 besitzt die
gleiche Breite wie die vordere Wand 5. An seitlichen Kanten
der vorderen Wand 5 sind die Klappen 13 befestigt.
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5 zeigt,
wie sich die Klappen 13 und die Verdopplung 10 relativ
zur vorderen Wand 5 falten lassen. Seitlich auf der Verdopplung 10 sind
Klettverschlussstreifen 12 angebracht. Der Klettverschlussstreifen 12 kann
z. B. auf der Verdopplung 10 aufgeklebt sein. Außerdem
umfassen die Klappen 13 einen Klettverschluss 14.
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6 zeigt,
wie sich die Umrandung 2 mit der vorderen Wand 5 verbinden
lässt. Zunächst ist die Umrandung 2 in
eine gewünschte Form gefaltet. Dadurch lassen sich die
Seitenwände 4 sowie die hintere Wand 3 ausbilden,
wobei die Seitenwände 4 durch untrennbare Verbindungen 6 mit
der hinteren Wand 3 verbunden sind. Um die Umrandung 2 mit der
vorderen Wand 5 zu verbinden, werden die Laschen 7 der
Seitenwände 4 nach innen gefaltet, sodass die
Klettverschlussstreifenaufnahme 8 nach oben gerichtet ist.
Die Verdopplung 10 der vorderen Wand 5 kann zwischen
die Seitenwände 4 der Umrandung 2 so
eingesetzt werden, dass die Klettverschlussstreifen 12 über
den Klettverschlussstreifenaufnahmen 8 der Laschen 7 platziert
sind. Indem sich die Klettverschlussstreifen 12 mit den
Klettverschlussstreifenaufnahmen 8 verbinden, ist die vordere
Wand 5 fest an der Umrandung 2 angeordnet. Außerdem
ist durch die Verdopplung 10 der Wickeltischaufsatz 1 stabil.
Ebenfalls zeigt die 6, dass die Umrandung 2 an
den Seitenwänden 4 eine Klettverschlussaufnahme 9 umfasst.
Die Klettverschlussaufnahme 9 besitzt eine Form, die an
den Klettverschlussstreifen 14 der Klappen 13 angepasst
ist. Dadurch, dass sich die vordere Wand 5 entlang der
Kante 11 falten lässt, kann die vordere Wand 5 hochgeklappt
werden. Um den Wickeltischaufsatz 1 zu schließen,
sind die Klappen 13 an die Seitenwände 4 gefaltet.
Im geschlossenen Zustand verbindet sich der Klettverschluss 14 mit
der Klettverschlussaufnahme 9, womit man einen Wickeltischaufsatz 1 gemäß der 1 erhält.
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Ein
absturzsicherer Wickeltischaufsatz, wie er in der 1 oder
in der 6 gezeigt ist, kann schnell und einfach zusammengebaut
werden. Außerdem umfasst er keine separaten Befestigungsgegenstände,
die einem Kind gefährlich werden können. Während
vom Stand der Technik Teile verwendet werden, die von Kindern verschluckt
werden können, sowie auf andere Art und Weise gefährlich
sind, bieten vor allem die gegenstandslosen Verbindungen der Erfindung
einen erheblichen Vorteil.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Wickeltischaufsatz kann
ein Kind auf dem Wickeltisch gesichert werden, bis das Kind sich
aufrichten und setzen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - FR 2358853
A1 [0003]
- - DE 19741243 C2 [0004]