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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wickeltischaufsatz nach Anspruch 1.
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Wickeltische oder Wickelkommoden werden zum Wickeln von Kleinkindern benutzt. Zur Befreiung der Kleinkinder von einer schmutzigen Windel werden die Kinder auf einen Wickeltisch bzw. eine Wickelkommode gelegt. Ebenso können auf dem Wickeltisch auch Pflegeprodukte abgestellt werden. Während des Wickelns eines Babys ist Vorsicht geboten, damit das Baby nicht vom Wickeltisch abstürzt. Besonders gefährlich ist es, sobald sich die Kinder selbstständig drehen können. Heutzutage werden Wickeltische bzw. Wickelkommoden angeboten, die an ihren Seiten erhöht sind, um ein Herabstürzen des Kindes zu verhindern. Es hat sich jedoch gezeigt, dass seitliche Erhöhungen allein einen Absturz eines Kindes nicht verhindern können. Das Absturzrisiko kann durch einen zusätzlichen Wickeltischaufsatz verringert werden, der sowohl seitliche Wände, als auch eine hintere und eine vordere Wand umfasst. Ein zu wickelndes Baby lässt sich damit rundum sichern, wodurch es der Aufsichtsperson ermöglicht wird, den Wickeltisch kurzzeitig zu verlassen.
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Dies ist besonders hilfreich, wenn ein zum Wickeln erforderliches Utensil vergessen wurde oder die neue Kleidung nicht griffbereit ist. Zudem ist es möglich, das Kleinkind ohne Kleidung strampeln zu lassen, ohne dass die Gefahr besteht, dass das Kind durch die Bewegung von der Wickelkommode stürzt. Dieses ”freie Strampeln” ohne Kleidung ist gut für die Haut und fördert das Wohlbefinden des Kleinkindes. Die Luft wirkt sich besonders im Windelbereich positiv aus und kann Wundsein, Windeldermatitis und ähnliche Erkrankungen vermeiden.
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Aus
DE 20 2009 011 526 U1 ist ein Wickeltischaufsatz bekannt, der eine hintere Wand, zwei Seitenwände und eine vordere Wand umfasst. Die vordere Wand ist nach vorne aufklappbar.
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Die bekannten Wickeltischaufsätze haben den Nachteil, dass die vordere Wand schlecht zu verstauen ist. Die nach vorn hängende Sicherungswand befindet sich im Standbereich der wickelnden Person und verhindert den Zugriff auf die obersten Schubladen einer unter dem Wickeltischaufsatz befindlichen Wickelkommode.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen sicheren, kompakten und leicht handhabbaren Wickeltischaufsatz zu schaffen.
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Die Aufgabe wird durch einen Wickeltischaufsatz mit den Merkmalen aus Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße Wickeltischaufsatz weist eine Grundplatte, eine an der Front des Wickeltischaufsatzes angeordnete und zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung bewegliche Vorderwand und mindestens zwei an der Grundplatte angeordnete Seitenwände auf. Die Seitenwände und die in der Schließstellung befindliche Vorderwand erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht zu der Grundplatte und begrenzen diese. Die Vorderwand ist in die Offenstellung in oder an den Wickeltischaufsatz verstellbar und durch die Schwerkraft in der Offenstellung gehalten und weist mindestens ein erstes Befestigungsmittel auf, das mit mindestens einem zweiten Befestigungsmittel derart zusammenwirkt, dass die Vorderwand in der Schließstellung arretiert ist.
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Die an der Front des Wickeltischaufsatzes angeordnete Vorderwand kann auch für den Benutzer leicht lösbar am Wickeltischaufsatz angebracht oder einsetzbar sein, so dass sie abgenommen und separat verstaut werden kann. Bevorzugt ist die Vorderwand beweglich mit dem Wickeltischaufsatz verbunden.
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In der Schließstellung der Vorderwand ist die Grundplatte von senkrechten Wänden begrenzt, so dass ein auf dem Wickeltischaufsatz befindliches Kleinkind vor einem Absturz geschützt ist. Dadurch, dass die Vorderwand in ihrer Offenstellung in oder an den Wickeltischaufsatz verstellt ist, ist sie dem Benutzer nicht im Wege. Die Vorderwand steht nicht in unbequemer Weise über den Wickeltisch hervor und verdeckt auch nicht die oberen Schubladen oder Schranktüren eines unter dem Wickeltischaufsatz befindlichen Wickeltisches oder einer Wickelkommode. Die auf einem Wickeltisch zur Verfügung stehende Fläche kann maximal ausgenutzt werden, da die geöffnete Vorderwand keinen Platz entsprechend ihrer Höhe auf dem Wickeltisch beansprucht. In der Offenstellung ist die Vorderwand von vorn frei zugänglich und kann bequem von dem Benutzer erfasst werden.
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Die Arretierung der Vorderwand in der Schließstellung erschwert es dem Kleinkind, die Vorderwand aufzustoßen. Dem Benutzer wird somit ein kurzzeitiges Verlassen des Wickeltisches ermöglicht, ohne die Gefahr für das Kind zu erhöhen. Einrichtungen, die die Vorderwand in die Schließstellung vorspannen und somit auch ein Verletzungsrisiko darstellen, sind entbehrlich. Die Vorderwand kann somit unbelastet von der Offenstellung in die Schließstellung überführt werden.
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Bevorzugt ist an der Grundplatte eine Rückwand angeordnet, so dass auch ein freistehender Wickeltischaufsatz nach hinten bin sicher begrenzt ist. Die Rückwand, die Seitenwände und die in der Schließstellung befindliche Vorderwand umschließen dann die Grundplatte.
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Bevorzugt ist die Vorderwand unbelastet in die Offenstellung in oder unter die Grundplatte versenkbar. Dies bietet eine kompakte Konstruktion und erfordert nur wenig freien Schwenkbereich. Alternativ kann die Vorderwand auch unbelastet in die Offenstellung in oder an mindestens eine Seitenwand versenkbar oder parallel neben mindestens eine Seitenwand verstellbar sein. Dies erlaubt eine flachere Konstruktion, da unterhalb oder innerhalb der Grundplatte kein Platz für die geöffnete Vorderwand vorgesehen werden muss.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das erste Befestigungsmittel der Vorderwand ein Stift oder eine Einkerbung. Der Stift kann ein hervorstehendes Bauteil sein oder einteilig mit der Vorderwand geformt sein. Der Stift kann eine beliebige, bevorzugt kreisrunde Querschnittsfläche haben. Das erste Befestigungsmittel ist bevorzugt nahe der Oberkante der Vorderwand angeordnet.
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Bevorzugt ist das zweite Befestigungsmittel eine Einkerbung oder ein Stift zum formschlüssigen Zusammenwirken mit dem Stift bzw. der Einkerbung der Vorderwand. Der Stift kann ein hervorstehendes Bauteil sein oder einteilig mit der Seitenwand geformt sein. Der Stift kann eine beliebige, bevorzugt kreisrunde Querschnittsfläche haben. Das zweite Befestigungsmittel ist bevorzugt nahe der Oberkante der Seitenwand angeordnet.
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Die Einkerbung der Seitenwand kann durchbrochen sein, d. h. durch die gesamte Dicke der Seitenwand verlaufen oder nutförmig nur eine festgelegte Tiefe in die Dicke der Seitenwand hinein verlaufen. Ist die Einkerbung der Seitenwand durchbrochen, so ist die Schließstellung der Vorderwand sicher zu erkennen, wenn der Stift der Vorderwand beispielsweise ein Knauf ist oder eine andere auffällige, leicht zu erkennende Form aufweist. Die Einkerbung verläuft bevorzugt von der Oberkante der Seitenwand nach unten in Richtung Grundplatte. Die Länge der Einkerbung entspricht bevorzugt der halben bis etwa dreifachen Dicke des zugehörigen Stiftes.
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Ist das erste Befestigungsmittel der Vorderwand ein Stift, dann ist das zweite Befestigungsmittel der Seitenwände eine Einkerbung. Ist das erste Befestigungsmittel der Vorderwand eine Einkerbung, dann ist das zweite Befestigungsmittel der Seitenwände ein Stift. Alternativ zu einem Stift kann jeweils auch ein Haken vorgesehen sein. In diesem Falle ist als Einkerbung bevorzugt eine entsprechende Aufnahme, beispielsweise eine Öse vorgesehen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung verläuft die Einkerbung schräg von einer Oberkante der Seitenwand bzw. der Vorderwand in Richtung der Front des Wickeltischaufsatzes. Der Verlauf ist so zu betrachten, dass die Vorderwand zum Öffnen zunächst nach hinten in Richtung Rückwand und nach oben bewegt werden muss, bevor die Vorderwand nach vorn geschwenkt werden kann. Dies erschwert ein Öffnen der Vorderwand durch ein in dem Wickeltischaufsatz befindliches Kleinkind.
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Bevorzugt ist ein Sicherungsriegel vorgesehen, der den Stift gegen die Einschubrichtung des Stiftes in die Einkerbung in seiner Position sichert. Der Sicherungsriegel kann ein im Wesentlichen bogenförmiges Bauteil, ein Sicherungshaken, sein, das an einem ersten Ende unterhalb der Einkerbung an der Seitenwand, bevorzugt der Außenseite der Seitenwand, angelenkt ist, wobei der Sicherungsriegel derart geformt ist, dass das zweite Ende mit geringem Kraftaufwand über einen in der Einkerbung befindlichen Stift geschwenkt werden kann und den Stift klemmend hintergreift. Ein versehentliches Anheben und eventuelles Öffnen der Vorderwand wird somit verhindert. Auch hier versteht es sich, dass die Befestigungsmittel je nach konkreter Auswahl aufeinander abgestimmt werden können. Ist anstelle des Stiftes der Vorderwand ein Haken vorgesehen, ist auch der Sicherungsriegel entsprechend angepasst, um sichernd mit dem Haken zusammenzuwirken.
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In einer alternativen Ausgestaltung ist statt der Einkerbung eine Bohrung vorgesehen, mit der der Stift formschlüssig zusammenwirkt. Die Bohrung hat bevorzugt die gleiche Querschnittsform wie der Stift und kann vollständig durch die Seitenwand hindurchführen oder sich lediglich in eine vorgegebene Tiefe in die Dicke der Seitenwand erstrecken. Der Stift kann in diesem Fall bevorzugt federvorgespannt sein und über einen Verstellmechanismus zurückziehbar sein, um ihn beim Schließen in die Bohrung einzuführen oder beim Öffnen aus dieser herauszuziehen.
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In einer alternativen Ausgestaltung sind das erste Befestigungsmittel der Vorderwand und das zweite Befestigungsmittel der Seitenwände Magneten oder Klettverschlüsse.
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Bevorzugt ist mindestens ein drittes Befestigungsmittel vorgesehen, das die Vorderwand in der Offenstellung sichert. Das dritte Befestigungsmittel kann dafür sorgen, dass die Vorderwand zur Schonung eines unter dem Wickeltischaufsatz befindlichen Wickeltisches nicht auf diesem aufliegt. Auch sichert das dritte Befestigungsmittel die Vorderwand in ihrer Offenstellung, so dass der Wickeltischaufsatz bewegt werden kann, ohne dass die Vorderwand unbeabsichtigt verschwenkt oder verschoben wird.
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Bevorzugt ist das dritte Befestigungsmittel eine untere Einkerbung oder ein Stift, der mit dem Stift bzw. der Einkerbung der Vorderwand zusammenwirkt. So findet das erste Befestigungsmittel der Vorderwand eine zweite Verwendung. Dies vereinfacht die Konstruktion des erfindungsgemäßen Wickeltischaufsatzes. Ist das dritte Befestigungsmittel eine untere Einkerbung, so kann diese schräg nach hinten abfallend konstruiert sein, um die Vorderwand sicherer in ihrer Offenstellung zu halten.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Seitenwände und/oder die Rückwand mittels Scharniere in Richtung Grundplatte einklappbar. Auf diese Weise kann der Wickeltischaufsatz in kompakter Form verstaut oder versandt werden. Auch ist es möglich, den Wickeltischaufsatz an einer Wand, bevorzugt der Rückwand, an einer Zimmerwand zu befestigen und nach Gebrauch an die Zimmerwand zu klappen. Dies spart Platz in kleinen Räumen.
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Bevorzugt ist die Vorderwand über mindestens eine Führungsschiene zwischen der Offenstellung und der Schließstellung beweglich. Die Führungsschiene erlaubt ein einfaches und sicheres Verschieben der Vorderwand.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Führungsschiene durch eine Nut in der Seitenwand gebildet. Dies vereinfacht die Konstruktion des erfindungsgemäßen Wickeltischaufsatzes. Die Führungsschiene kann jedoch auch ein separates, an der Seitenwand oder der Grundplatte angebrachtes Bauteil sein. Bevorzugt sind zwei Führungsschienen vorgesehen.
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Für die Profile der Führungsschienen sind unterschiedliche Profile möglich. Anstelle einfacher Nuten können „C”- oder „G”-förmige Profile vorgesehen sein, die mittels entsprechend geformter Stifte ein Herausrutschen der Stifte aus den Führungsschienen verhindern.
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Die Führungsschienen können auch für Rollen ausgelegt sein, die bevorzugt an einem in der Schließstellung unteren Ende der Vorderwand angebracht sind. Auf diese Weise lässt sich die Vorderwand einfacher und bequemer in der Führungsschiene bewegen.
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Zur Führung der Vorderwand ist es auch möglich, beispielsweise an der Unterkante der Vorderwand eine oder mehrere Sicherungsplatten vorzusehen. Beispielsweise kann an den beiden seitlichen Enden der Unterkante der Vorderwand jeweils eine Sicherungsplatte angeordnet sein. Die Sicherungsplatten verhindern, dass die Vorderwand beispielsweise mit ihrer Unterkante aus einer sie führenden Nut herausrutschen kann. Grundsätzlich können derartige Sicherungsplatten unterschiedliche Formen besitzen und beispielsweise auf die Vorderwand aufsteckbar oder anderweitig befestigbar ausgestaltet sein.
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Es versteht sich, dass die Vorderwand, Rückwand und/oder Seitenwände geschlossene Wände, aber auch als Gitter ausgeführt sein können.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wickeltischaufsatzes wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
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1 zeigt perspektivisch einen erfindungsgemäßen Wickeltischaufsatz.
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2 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wickeltischaufsatzes.
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3 zeigt einen erfindungsgemäßen Wickeltischaufsatz in der Offenstellung.
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4 zeigt im Detail einen Verschlussmechanismus eines erfindungsgemäßen Wickeltischaufsatzes
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5 zeigt im Detail einen alternativen Verschlussmechanismus eines erfindungsgemäßen Wickeltischaufsatzes
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6 zeigt im Detail einen Sicherungsmechanismus in der Freigabeposition.
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7 zeigt im Detail einen Sicherungsmechanismus in der Sicherungsposition
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8 zeigt perspektivisch einen alternativen Wickeltischaufsatz nach der Erfindung
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9 zeigt perspektivisch einen weiteren alternativen Wickeltischaufsatz nach der Erfindung
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10 zeigt im Detail eine Führung der Vorderwand
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Der in 1 dargestellte Wickeltischaufsatz weist eine in der üblichen Gebrauchsposition waagerechte, rechteckige Grundplatte 10 auf. Über der Grundplatte erheben sich senkrecht eine Rückwand 12 sowie zwei Seitenwände 20, wobei zumindest die Seitenwände 20 seitlich an der Grundplatte 10 montiert sind, so dass sich ein unterer Abschnitt der Seitenwände 20 unterhalb der Grundplatte 10 erstreckt und als Standfuß dient.
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Zur Sicherung gegen ein Herunterfallen über die Vorderkante der Grundplatte 10 ist eine Vorderwand 30 vorgesehen, die an ihrer Unterkante 31 an den Innenseiten der Seitenwände 20 angelenkt ist. Von einer nicht dargestellten Schließstellung, in der die Vorderwand 30 senkrecht zur Grundplatte 10 steht, kann die Vorderwand 30 nach vorn, d. h. von der Grundplatte 10 fort, geschwenkt werden bis sie in etwa parallel zur Grundplatte 10 ausgerichtet ist. Anschließend kann die Vorderwand 30 parallel zur Grundplatte 10 unter diese in eine Offenstellung geschoben werden. Die Seitenwände 20 erstrecken sich so weit senkrecht unterhalb der Grundplatte 10, dass zwischen der Grundplatte 10 und einem nicht dargestellten Wickeltisch genügend Platz ist, die Vorderwand 30 aufzunehmen.
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2 zeigt die Vorderwand 30 nahe der Offenstellung. Die Unterkante 31 ist bereits zu einem Teil unter die Grundplatte 10 geschoben. An der Unterkante 31 der Vorderplatte 30 ist an beiden den Seitenwänden 20 zugewandten Enden jeweils ein Bolzen vorgesehen. Die Bolzen sind in einer Nut 28 geführt, die sich parallel zur Grundplatte unterhalb dieser in der Seitenwand 20 erstreckt. Die Nut 28 erstreckt sich in etwa so weit unter die Grundplatte 10, wie es der Höhe der Vorderwand 30 entspricht. Nach vorne hin verläuft die Nut 28 bis zur Vorderkante 15 der Grundplatte 10 und verläuft dann weiter in einem Bogen und erstreckt sich senkrecht nach oben bis knapp über die Oberseite der Grundplatte 10. Damit ist die Beweglichkeit der Vorderwand 30 nach oben hin begrenzt. In einer alternativen Ausgestaltung ist es auch möglich, dass die Nut 28 nach vorne bis zur Vorderkante 15 der Grundplatte 10 hin verläuft und sich dann nach unten erstreckt.
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3 zeigt die Vorderwand 30 vollständig unter der Grundplatte 10 versenkt in der Offenstellung. An der Oberkante 33 der Vorderwand 30 ist an beiden den Seitenwänden 20 zugewandten Enden jeweils ein Stift 32 vorgesehen. Die Stifte 32 werden in der Offenstellung der Vorderwand 30 von unteren Einkerbungen 26 der Seitenwände 20 aufgenommen. Somit ist die Vorderwand 30 in der Offenstellung an vier Punkten gehalten, nämlich durch die nicht dargestellten Bolzen an den Enden der Unterkante 31 in der Nut 28 sowie die Stifte 32 in den Einkerbungen 26 der Seitenwand 20. Die Vorderwand 30 liegt in der Offenstellung waagerecht unterhalb der Grundplatte 10. Die Vorderwand 30 steht dabei ein kleines Stück über der Grundplatte 10 hervor bzw. die Grundplatte 10 ist gegenüber den Seitenwänden 20 und der Oberkante 33 ein kleines Stück kürzer, so dass ein Benutzer des Wickeltischaufsatzes bequem die Vorderwand 30 an ihrer Oberkante 33 ergreifen und aus der Offenstellung in die Schließstellung bewegen kann.
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4 zeigt die Vorderwand 30 nahe der Schließstellung. Um die Vorderwand 30 in die Schließstellung zu bewegen, wird diese mit ihrer Oberkante 33 über die Oberkante 25 der Seitenwände 20 angehoben und in eine senkrechte Position geschwenkt, bis die Stifte 32 der Vorderwand 30 über den Einkerbungen 22 der Seitenwand sind. Die Vorderwand 30 kann nun herabgelassen werden, wobei die Stifte 32 von den Einkerbungen 22 aufgenommen werden. Die Vorderwand 30 ist somit gegen ein versehentliches Herabklappen gesichert. Um die Vorderwand 30 wieder zu öffnen, muss diese so weit angehoben werden, dass die Stifte 32 der Vorderwand 30 die Einkerbungen 22 der Seitenwände 20 verlassen. Die Vorderwand 30 kann dann um die durch die Unterkante 31 verlaufende Drehachse in die waagerechte Position geschwenkt und mittels der Bolzen an der Unterkante 31 entlang der Nut 28 unter die Grundplatte 10 verschoben werden. Für den Benutzer des Wickeltischaufsatzes wird die Handhabung durch knaufförmige Griffe 38 an den freien Enden der Stifte 32 erleichtert. Durch die knaufförmigen Griffe 38 ist die jeweilige Position der Vorderwand auch einfacher zu identifizieren.
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Wie in 5 dargestellt, können die Einkerbungen 22 der Seitenwand 20 in einem Winkel verlaufen, derart, dass das offene Ende der Einkerbungen 22 von der Front des Wickeltischaufsatzes weg weist. Zum Öffnen der Vorderwand 30 muss diese in dieser Ausgestaltung zunächst nach hinten und nach oben bewegt werden, bevor die Vorderwand nach vorn geschwenkt werden kann. Dies erschwert ein Öffnen der Vorderwand 30 durch ein in dem Wickeltischaufsatz befindliches Kleinkind.
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Zur weiteren Sicherung der Schließstellung sind in der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wickeltischaufsatzes gemäß 6 und 7 Sicherungshaken 24 vorgesehen, die frei schwenkbar an den Seitenwänden 20 befestigt sind. In der Schließstellung der Vorderwand 30 können die Sicherungshaken 24 mit leichtem Kraftaufwand um die Stifte 32 der Vorderwand 30 geschwenkt werden und diese klemmend hintergreifen. Die Sicherungshaken 24 hintergreifen dabei die Stifte 32 der Vorderwand zwischen der Seitenwand und dem knaufförmigen Griff 38 oder einem scheibenförmigen Abschluss der Stifte, wie in den 6 und 7 dargestellt, oder sonstigem Abschlussstück der Stifte 32, das ein seitliches Abrutschen der Sicherungshaken 24 verhindert. Die Vorderwand 30 kann nun nicht mehr angehoben werden.
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Gemäß der in 8 dargestellten Ausgestaltung des Wickeltischaufsatzes weist die Rückwand 12 einen unteren Abschnitt 11 und einen oberen Abschnitt 13 auf, die über Scharniere 14 miteinander verbunden sind. Auch die Seitenwände 20 weisen jeweils einen unteren Abschnitt 21 sowie einen oberen Abschnitt 23 auf, die ebenfalls über Scharniere miteinander verbunden sind. Die unteren Abschnitte 21 der Seitenwände 20 und der untere Abschnitt 11 der Rückwand 12 erheben sich senkrecht über die Grundplatte 10 und sind fest mit dieser verbunden. Die Scharniere 14 sind derart montiert, dass die oberen Abschnitte 23 der Seitenwände 20 und der obere Abschnitt 13 der Rückwand 12 nach innen, d. h. auf die Grundplatte zu, eingeklappt werden können. Der Wickeltischaufsatz kann mit dem oberen Abschnitt 13 der Rückwand 12 an einer Zimmerwand befestigt werden und beispielsweise zum Verstauen an die Zimmerwand geklappt werden.
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Bei der in 9 dargestellten Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorderwand 30 zwei Teilwände auf, die verschieblich an der Grundplatte 10 angeordnet sind. Um die Vorderwand in die Offenstellung zu überführen, werden die Teilwände, eine linke und eine rechte Teilwand, in die Seitenwände verschoben. Die Seitenwände 20 können dafür hohl ausgestaltet sein und die Teilwände der Vorderwand 30 in sich aufnehmen. Es ist auch denkbar, die Teilwände der Vorderwand 30 neben die Seitenwände 20, beispielsweise neben die Außenseiten zu schieben. In der Schließstellung sind die Teilwände der Vorderwand 30 zusammengeführt und können mittels eines nicht dargestellten Befestigungsmittels arretiert werden.
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10 zeigt eine Sicherungsplatte 39, die an der Unterkante 31 der Vorderwand 30 angeordnet ist. Die Sicherungsplatte 39 und eine zweite Sicherungsplatte 39 an dem anderen Ende der Unterkante verhindern, dass die Unterkante 31 aus der Nut 28 herausrutscht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009011526 U1 [0004]