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Gebiet
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Die Erfindung ein System zum Implantieren eines Implantats um eine umfängliche Gewebestruktur in einem Herz eines Patienten und ein Verfahren zum Anordnen und Vorbringen eines Implantats auf einem Führungsdraht eines solchen Systems.
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Hintergrund
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Herzklappenkrankheiten betreffen ungefähr 300000 Leute pro Jahr weltweit. Diese Krankheiten beinhalten anormales Gewebe (zum Beispiel übermäßiger Gewebewuchs, Gewebeverschlechterung, Gewebeverhärtung) oder eine anormale Gewebeposition während des Herzzyklus (zum Beispiel anulare Aufweitung, ventrikuläre Verformung) und resultieren in einer verschlechterten Klappenfunktion, wie zum Beispiel Blutleckage (Klappensinsuffizienz) oder einem erhöhten Widerstand für den Blutstrom in der natürlichen Strömungsrichtung (Klappenstenose). Eine Behandlung dieser Krankheiten ist möglich mittels Implantierens eines Implantats um eine umfängliche Gewebestruktur in einem Herz oder in der Nähe davon.
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Demgemäß sind ein Implantat und bezogene Prozeduren wünschenswert.
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Aus der US 2012 / 0 179 246 A1 ist ein Implantat zur Implantation um eine umfängliche Gewebestruktur in einem Herzen bekannt, welches eine flexible langgestreckte Komponente aufweist, die ein inneres Lumen hat, das sich zwischen distalen Enden der Komponente erstreckt, wobei die distalen Enden jeweils eine Öffnung haben, und wobei die Öffnung des einen distalen Endes in ihrem Umfang größer ist als die Öffnung des anderen distalen Endes, und wobei in einem Zwischenteil der langgestreckten Komponente zwischen den distalen Enden zwei Öffnungen ausgebildet sind.
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Kurzbeschreibung
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Die Erfindung stellt ein System gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 17 bereit. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Bei dem erfindungsgemäßen System weist das Implantat zur Implantation um eine umfängliche Gewebestruktur in einem Herz, auf: eine flexible längliche Komponente, welche eine Längsachse hat und welche einen ersten distalen Endabschnitt, einen zweiten distalen Endabschnitt und einen Zwischenabschnitt, der sich zwischen dem ersten und dem zweiten distalen Endabschnitt erstreckt, sowie ein inneres Lumen, das sich in Längsrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten distalen Endabschnitt und durch den Zwischenabschnitt erstreckt, hat, und ein Verriegelungsmittel, um es dem ersten distalen Endabschnitt zu ermöglichen, fest mit dem zweiten distalen Endabschnitt verbunden zu sein, um die längliche Komponente als eine geschlossene Schleife bereitzustellen, wobei der erste distale Endabschnitt mit einer ersten distalen Öffnung bereitgestellt ist, welche das innere Lumen mit einer Außenseite der Komponente verbindet, wobei der zweite distale Endabschnitt mit einer zweiten distalen Öffnung bereitgestellt ist, welche das innere Lumen mit der Außenseite der Komponente verbindet, und wobei der Zwischenabschnitt mit einer proximalen Öffnung bereitgestellt ist, welche das innere Lumen mit der Außenseite der Komponente verbindet, wobei die proximalen Öffnung einen Abstand in Längsrichtung sowohl von der ersten als auch der zweiten distalen Öffnung hat.
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Gemäß Ausführungsformen kann eine oder beide von der ersten und der zweiten distalen Öffnung eine distale Endöffnung sein, die an einem distalen Vorderende des korrespondierenden ersten oder zweiten distalen Endabschnitts bereitgestellt ist. Gemäß Ausführungsformen kann ein Abstand in Längsrichtung zwischen der proximalen Öffnung und der ersten distalen Öffnung zumindest im Wesentlichen gleich einem Abstand in Längsrichtung zwischen der proximalen Öffnung und der zweiten distalen Öffnung sein.
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Gemäß Ausführungsformen kann die proximale Öffnung eine erste und eine zweite proximale Unteröffnung aufweisen, von welchen beide das innere Lumen mit der Außenseite der Komponente verbinden können und von welchen beide benachbart zueinander angeordnet sein können. Zum Beispiel kann der Abstand in Längsrichtung zwischen der ersten und der zweiten proximalen Unteröffnung kleiner sein, zum Beispiel zumindest zehn- oder zwanzigmal kleiner sein, als der Abstand in Längsrichtung zwischen der ersten distalen Öffnung und der ersten proximalen Unteröffnung und/oder der Abstand in Längsrichtung zwischen der zweiten distalen Öffnung und der zweiten proximalen Unteröffnung.
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Gemäß Ausführungsformen kann der Abstand in Längsrichtung zwischen der ersten distalen Öffnung und der ersten proximalen Unteröffnung zumindest im Wesentlichen gleich dem Abstand in Längsrichtung zwischen der zweiten distalen Öffnung und der zweiten proximalen Unteröffnung sein. Gemäß Ausführungsformen kann der erste distale Endabschnitt in die zweite distale Öffnung eingreifen. Das Verriegelungsmittel kann aufweisen einen Vorsprung, welcher radial vorsteht von einer Außenseite des ersten distalen Endabschnitts. Wenn der erste distale Endabschnitt in der zweiten distalen Öffnung im Eingriff ist, kann der Anker radial mit einem inneren Abschnitt des zweiten distalen Endabschnitts im Eingriff sein, um den Eingriff des ersten distalen Endabschnitts in der zweiten distalen Öffnung fest zu befestigen.
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Gemäß Ausführungsformen kann der Vorsprung als ein Anker oder ein Stachel gebildet sein.
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Gemäß Ausführungsformen kann zumindest der innere Abschnitt des zweiten distalen Endabschnitts auf eine flexible Art bereitgestellt sein, um es dem Vorsprung zu ermöglichen, den inneren Abschnitt radial zu expandieren und in Längsrichtung in dem inneren Abschnitt des zweiten distalen Endabschnitts verankert zu sein.
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Gemäß Ausführungsformen kann das Implantat ferner aufweisen eine Beschränkungseinrichtung, mittels welcher eine Bewegung des ersten distalen Endabschnitts in Längsrichtung in die zweite distalen Öffnung hinein beschränkt sein kann.
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Gemäß Ausführungsformen kann die Beschränkungseinrichtung eine äußere Hülse aufweisen, die an dem zweiten distalen Endabschnitt bereitgestellt ist. Die äußere Hülse kann eine radiale Stärke haben, die höher ist als die radiale Stärke des distalen Endabschnitts.
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Gemäß Ausführungsformen kann eine Außenfläche der Komponente mit einem Material und/oder einer Oberflächenstruktur behandelt sein, die ein Einwachsen von Gewebe fördert.
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Das erfindungsgemäße System zum Implantieren eines Implantats um eine umfängliche Gewebestruktur in einem Herz eines Patienten, weist auf: einen flexiblen länglichen kontinuierlichen Führungsdraht zum Umgeben der Gewebestruktur, welcher einen ersten Schenkelabschnitt mit einem ersten freien Endabschnitt, einen zweiten Schenkelabschnitt mit einem zweiten freien Endabschnitt und einen Schleifenabschnitt, der sich zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkelabschnitt erstreckt und diese verbindet, aufweist, wobei der Schleifenabschnitt vorgesehen ist, um sich distal um die Gewebestruktur herum zu erstrecken, und der erste und der zweite Schenkelabschnitt vorgesehen sind, um sich proximal von der Gewebestruktur zu einer Außenseite des Patienten zu erstrecken, so dass ein Operateur auf den ersten und den zweiten Endabschnitt davon zugreifen kann, sowie ein Implantat, wie es hierin beschrieben ist, wobei der Führungsdraht in dem inneren Lumen der Komponente so angeordnet ist oder angeordnet werden kann, dass sich der Schleifenabschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten distalen Endabschnitt erstreckt, sich der erste Schenkelabschnitt von dem Schleifenabschnitt durch die erste distale Öffnung und durch die proximale Öffnung so erstreckt, dass der erste freie Abschnitt proximal von der Komponente freilegt, und sich der zweite Schenkelabschnitt von dem Schleifenabschnitt durch die zweite distale Öffnung und durch die proximale Öffnung so erstreckt, dass der zweite freie Endabschnitt proximal von der Komponente freilegt, und wobei das Implantat in einer distalen Richtung entlang des Führungsdrahts bewegbar ist, wobei der erste und der zweite distale Endabschnitt simultan in distaler Richtung vorne liegend auf dem ersten und dem zweiten Schenkelabschnitt auf den Schleifenabschnitt bewegbar sind. Gemäß Ausführungsformen kann der Führungsdraht in dem inneren Lumen der Komponente so angeordnet werden oder angeordnet sein, dass sich der Schleifenabschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten distalen Endabschnitt erstreckt, sich der erste Schenkelabschnitt von dem Schleifenabschnitt durch die erste distale Öffnung und durch die erste proximale Unteröffnung so erstreckt, dass der erste freie Abschnitt proximal von der Komponente freilegt, und sich der zweite Schenkelabschnitt so von dem Schleifenabschnitt durch die zweite distale Öffnung und durch die zweite proximale Unteröffnung erstreckt, dass der zweite freie Abschnitt proximal von der Komponente freilegt.
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Gemäß Ausführungsformen kann das System ferner aufweisen ein erstes Rohr und ein zweites Rohr. Zumindest ein Abschnitt des ersten und des zweiten Rohres können sich entfernbar in dem inneren Lumen der Komponente befinden. Das erste Rohr und das zweite Rohr können sich entfernbar zumindest durch einen (zum Beispiel longitudinalen) Abschnitt des inneren Lumens der Komponente erstrecken. Diesbezüglich kann sich das erste Rohr durch die proximale Öffnung und/oder die erste proximale Unteröffnung der Komponente erstrecken während sich eine distale Endöffnung des ersten Rohrs in dem inneren Lumen in Längsrichtung zwischen der ersten distalen Öffnung und der proximalen Öffnung und/oder der ersten proximalen Unteröffnung befinden kann. Die distale Endöffnung des ersten Rohrs kann sich zum Beispiel auf einer longitudinalen Höhe der ersten distalen Öffnung der Komponente befinden (zum Beispiel ohne davon frei zu liegen). Optional kann sich das erste Rohr auch durch die erste distale Öffnung der Komponente erstrecken (d.h., die distale Endöffnung des ersten Rohrs kann sich distal von der ersten distalen Öffnung der Komponente befinden). Das zweite Rohr kann sich durch die proximale Öffnung und/oder die zweite proximale Unteröffnung der Komponente erstrecken, während sich eine distale Endöffnung des zweiten Rohrs in Längsrichtung zwischen der zweiten distalen Öffnung und der proximalen Öffnung und/oder der zweiten proximalen Unteröffnung in dem inneren Lumen der Komponente befinden kann. Die distale Endöffnung des zweiten Rohrs kann sich zum Beispiel auf einer longitudinalen Höhe der zweiten distalen Öffnung der Komponente befinden (zum Beispiel ohne davon frei zu liegen). Optional kann sich das zweite Rohr auch durch die zweite distale Öffnung der Komponente erstrecken (d.h., die distale Endöffnung des zweiten Rohrs kann sich distal von der zweiten distalen Öffnung der Komponente befinden). Proximale Endöffnungen des ersten Rohrs und des zweiten Rohrs können sich proximal von der proximalen Öffnung (zum Beispiel der Unteröffnungen davon) der Komponente befinden, zum Beispiel proximal von einem Drückerkopf eines Drückerkatheters. Der erste Schenkelabschnitt des Führungsdrahts kann sich durch das erste Rohr erstrecken und der zweite Schenkelabschnitt kann sich durch das zweite Rohr erstrecken.
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Das erfindungsgemäße System weist ferner auf: einen Außenkatheter, der einen proximalen und einen distalen Außenkatheter-Endabschnitt mit einer jeweiligen proximalen und distalen Außenkatheter-Öffnung sowie ein Außenkatheter-Lumen hat, wobei der Führungsdraht mit dem darauf angeordneten Implantat durch das Außenkatheter-Lumen angeordnet werden kann.
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Das erfindungsgemäße System weist ferner auf: einen Drückerkatheter mit einem distalen und einem proximalen Drückerkatheter-Endabschnitt mit einer jeweiligen distalen bzw. proximalen Drückerkatheter-Öffnung sowie mit einem Drückerkatheter-Lumen, wobei der Drückerkatheter so eingerichtet ist, dass er durch das Außenkatheter-Lumen angeordnet werden kann, wobei der Führungsdraht so eingerichtet ist, dass er teilweise durch das Drückerkatheter-Lumen angeordnet werden kann, und wobei der Drückerkatheter und das Implantat so eingerichtet sind, dass das auf dem Führungsdraht, welcher selbst teilweise in dem Drückerkatheter-Lumen angeordnet ist, angeordnete Implantat distal auf und entlang des Führungsdrahts durch das Außenkatheter-Lumen gedrückt werden kann.
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Gemäß Ausführungsformen kann der Drückerkatheter mit einem Drückerkopf versehen sein, der an der distalen Drückerkatheter-Öffnung bereitgestellt ist, wobei der Drückerkopf eine Durchgangsöffnung hat, die eine solche Größe hat, dass sie es dem ersten und dem zweiten Schenkelabschnitt des Führungsdrahts ermöglicht, sich durch diese zu erstrecken, und dass sie verhindert, dass die Komponente durch diese hindurch passiert. Wenn das System ein erstes und ein zweites Rohr aufweist, kann die Durchgangsöffnung eine solche Größe haben, dass das erste und/oder das zweite Rohr (zum Beispiel mit dem Führungsdraht, der sich durch diese erstreckt) sich durch die Durchgangsöffnung erstrecken kann/können, während die Komponente daran gehindert ist, durch diese hindurch zu passieren.
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Gemäß Ausführungsformen kann die Durchgangsöffnung eine erste und eine zweite Unterdurchgangsöffnung aufweisen, welche eine solche Größe haben, dass sie es dem ersten bzw. dem zweiten Schenkelabschnitt des Führungsdrahts erlauben, durch diese hindurch zu passieren. Wenn das System ein erstes Rohr aufweist, kann die erste Unterdurchgangsöffnung so eine Größe haben, dass das erste Rohr (zum Beispiel mit dem Führungsdraht, der durch dieses hindurch passiert) durch die erste Unterdurchgangsöffnung passieren kann, während die Komponente daran gehindert wird, durch diese hindurch zu passieren. Wenn das System ein zweites Rohr aufweist, kann die zweite Unterdurchgangsöffnung so eine Größe haben, dass das zweite Rohr (zum Beispiel mit dem Führungsdraht, der durch dieses passiert) durch die zweite Unterdurchgangsöffnung passieren kann, während die Komponente daran gehindert ist, durch diese hindurch zu passieren.
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Gemäß Ausführungsformen kann der Drückerkopf relativ zu dem Drückerkatheter um die Längsachse des Drückerkatheters drehbar sein.
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Die Erfindung stellt ferner bereit ein Verfahren zum Anordnen und Vorbringen eines Implantats auf einem Führungsdraht eines Systems, wie es hierin beschrieben ist, aufweisend Fädeln des ersten Schenkelabschnitts des Führungsdrahts mit dem ersten freien Endabschnitt davon in die erste distale Öffnung und heraus durch die proximale Öffnung und/oder die erste proximale Unteröffnung, Fädeln des zweiten Schenkelabschnitts des Führungsdrahts mit dem zweiten freien Endabschnitt davon in die zweite distale Öffnung und heraus durch die proximale Öffnung und/oder die zweite proximale Unteröffnung, und Drücken der Komponente auf und entlang des Führungsdrahts zu dem Schleifenabschnitt davon hin, um den ersten und den zweiten distalen Endabschnitt aus gegenüberliegenden Richtungen so anzunähern, dass sie sich in dem Schleifenabschnitt des Führungsdrahts treffen und miteinander verbinden. So ein Verfahren kann zum Beispiel verwendet werden während einer Implantationsprozedur als ein Verfahren zum Anordnen und Vorbringen eines Implantats auf einem Führungsdraht eines Systems zu einem Patienten. Jedoch kann so ein Verfahren auch ausgeführt werden ohne irgendeine Beteiligung eines Patienten, zum Beispiel für Trainingszwecke. In so einem Fall kann das Verfahren keinerlei chirurgische oder therapeutische Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers involvieren/aufweisen.
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Dieses Dokument beschreibt ferner eine Prozedur zum Bereitstellen eines Implantats um eine umfängliche Gewebestruktur in einem Herzen eines Patienten unter Verwendung des Systems, wie es hierin beschrieben ist, aufweisend die Schritte: A) Vorbringen des ersten freien Endabschnitts des Führungsdrahts von einer Außenseite des Patienten zu der Gewebestruktur, um die Gewebestruktur herum und zurück zu der Außenseite des Patienten, sodass sich der Schleifenabschnitt des Führungsdrahts distal um die Gewebestruktur erstreckt und sich der erste Schenkelabschnitt in Proximalrichtung von der Gewebestruktur zu der Außenseite des Patienten hin erstreckt und sich der zweite Schenkelabschnitt in Proximalrichtung von der Gewebestruktur zu der Außenseite des Patienten erstreckt, sodass der erste und der zweite freie Endabschnitt des ersten bzw. des zweiten Schenkelabschnitts für einen Operateur erreichbar sind, B) Fädeln des ersten Schenkelabschnitts des Führungsdrahts mit dem ersten freien Endabschnitt davon in die erste distale Öffnung hinein und heraus durch die proximale Öffnung und/oder die erste proximale Unteröffnung der Komponente, Fädeln des zweiten Schenkelabschnitts des Führungsdrahts mit dem zweiten freien Endabschnitt davon in die zweite distale Öffnung hinein und heraus durch die proximale Öffnung und/oder die zweite proximale Unteröffnung der Komponente, C) Drücken des Implantats auf und entlang des Führungsdrahts zu dem Schleifenabschnitt davon hin, um den ersten und den zweiten distalen Endabschnitt der Komponente simultan aus gegenüberliegenden Richtungen anzunähern, sodass sie sich treffen und miteinander verbinden in dem Schleifenabschnitt des Führungsdrahts, und D) fest Verbinden des ersten und des zweiten distalen Endabschnitts der Komponente.
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Gemäß Ausführungsformen kann die Prozedur ferner aufweisen Vorbringen des distalen Außenkatheter-Endabschnitts von der Außenseite des Patienten, sodass er sich benachbart zu der Gewebestruktur befindet, und Ausführen der Schritte A) bis C) durch das Außenkatheter-Lumen.
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Gemäß Ausführungsformen kann die Prozedur nach dem Schritt B) ferner aufweisen: Fädeln des ersten und des zweiten Schenkelabschnitts mit dem jeweiligen ersten bzw. zweiten freien Endabschnitt davon durch die distale Drückerkatheter-Öffnung in das Lumen des Drückerkatheters hinein und durch die proximale Drückerkatheter-Öffnung zu der Außenseite des Drückerkatheters, Einbringen des Implantats und des distalen Endabschnitts des Drückerkatheters, der auf den Führungsdraht gefädelt ist, durch die proximale Außenkatheter-Öffnung in das Außenkatheter-Lumen, wobei der Schritt C) aufweist Drücken des Implantats auf und entlang des Führungsdrahts zu dem Schleifenabschnitt davon durch das Außenkatheter-Lumen mittels distalen Bewegens des Drückerkatheters durch das Außenkatheter-Lumen, um den ersten und den zweiten distalen Endabschnitt der Komponente simultan aus gegenüberliegenden Richtungen so anzunähern, dass sie sich in dem Schleifenabschnitt des Führungsdrahts treffen und miteinander verbinden.
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Gemäß Ausführungsformen kann Fädeln des ersten Schenkelabschnitts des Führungsdrahts mit dem ersten freien Endabschnitt davon in die erste distale Öffnung hinein und heraus durch die proximale Öffnung und/oder die erste proximale Unteröffnung der Komponente des Schritts B) aufweisen: Fädeln des ersten Schenkelabschnitts des Führungsdrahts mit dem ersten freien Endabschnitt davon in Proximalrichtung in das erste Rohr und in Proximalrichtung durch dieses hindurch, um den ersten Schenkelabschnitt des Führungsdrahts durch das erste Rohr anzuordnen, wobei Fädeln des zweiten Schenkelabschnitts des Führungsdrahts mit dem zweiten freien Endabschnitt davon in die zweite distale Öffnung hinein und heraus durch die proximale Öffnung und/oder die zweite proximale Unteröffnung der Komponente des Schritts B) aufweisen kann Fädeln des zweiten Schenkelabschnitts des Führungsdrahts mit dem zweiten freien Endabschnitt davon in Proximalrichtung in das zweite Rohr hinein und in Proximalrichtung durch dieses hindurch, um den zweiten Schenkelabschnitt des Führungsdrahts durch das zweite Rohr anzuordnen.
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Gemäß Ausführungsformen kann die Prozedur nach dem Schritt B) ferner aufweisen Entfernen des ersten und des zweiten Rohrs aus dem inneren Lumen der Komponente mittels Bewegens der Rohre in Proximalrichtung im Bezug auf die Komponente durch die proximale Öffnung und/oder die erste bzw. zweite proximale Unteröffnung der Komponente entlang des Führungsdrahts zu dem ersten bzw. dem zweiten freien Endabschnitt des Führungsdrahts hin.
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Alle Ausführungsformen der Erfindung, die hierin beschrieben werden, können miteinander kombiniert werden, außer es wird explizit anders angegeben. Ferner sind Merkmale, die mit Bezug auf eine Vorrichtung/ein Implantat/ein System beschrieben werden, dazu vorgesehen, korrespondierend als Merkmale/Schritte von Prozeduren/Verfahren, die hierin beschrieben werden, anwendbar zu sein und umgekehrt.
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Figurenliste
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- 1a zeigt ein System zum Implantieren eines Implantats um eine umfängliche Gewebestruktur in einem Herz gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 1b zeigt ein System zum Implantieren eines Implantats um eine umfängliche Gewebestruktur in einem Herz gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 1c zeigt ein System zum Implantieren eines Implantats um eine umfängliche Gewebestruktur in einem Herz gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, wobei der erste und der zweite distale Endabschnitt des Implantats fest miteinander verbunden sind, so dass sie eine geschlossene Schleife bereitstellen.
- 2 zeigt einen Führungsdraht, der eine Gewebestruktur umgibt, und einen Außenkatheter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 3a zeigt eine schematische Schnittansicht eines Verriegelungsmittels eines Implantats in einem geschlossenen Zustand gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- Die 3b zeigt eine perspektivische Ansicht eines Verriegelungsmittels gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 4a zeigt eine Beschränkungseinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 4b zeigt eine Beschränkungseinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 5a zeigt einen Drückerkatheter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 5b zeigt einen Drückerkatheter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 5c zeigt einen Drückerkatheter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 6 zeigt ein Implantat, ein erstes und ein zweites Rohr sowie einen Drückerkatheter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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In den Figuren beziehen sich durchgängig die gleichen Bezugszeichen im Allgemeinen auf ähnliche oder gleiche Teile. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu und legen im Allgemeinen mehr Wert auf die Darstellung der Prinzipien der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung
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Mit Bezug auf die 1a, 1b, 1c und 2 wird ein Implantat 10 zur Implantation um eine umfängliche Gewebestruktur 1000 in einem Herz bereitgestellt.
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Die Gewebestruktur 1000 kann ein Teil eines Herzens sein, zum Beispiel ein Teil eines Herzens wie zum Beispiel eine Aortenklappe, eine Mitralklappe, eine Pulmonalklappe und/oder eine Trikuspidalklappe. Mit Bezug auf die 2 kann die Gewebestruktur 1000 zum Beispiel einen Teil einer Herzklappe (in der 2 ist eine Mitralklappe gezeigt) aufweisen oder eine Herzklappe sein, welche einen Verbindungskanal 1020 hat, der eine Verbindungskanalwandstruktur aufweist, die den Verbindungskanal 1020 oder die „Durchgangsöffnung“ bildet. Die Herzklappe kann aufweisen einen umfänglichen Klappenanulus 1030, Klappensegel 1040, die den Verbindungskanal 1020 bei einer Position, die nahe bei dem Klappenanulus 1030 ist, öffnen und schließen, um eine Ventil-Funktionalität bereitzustellen, und eine hauptsächlich umfängliche Sehnenstruktur (chordae tendineae) 1050, die die Klappenssegel 1040 und hauptsächlich Papilarmuskel(n) 1050 verbindet, und die genannten Papilarmuskeln 1060. Die umfängliche Gewebestruktur 1000 kann die genannte Verbindungskanalwandstruktur 1020 sein. Jedoch ist die Gewebestruktur 1000 nicht auf die oben beschriebene Gewebestruktur beschränkt und kann jede umfängliche Gewebestruktur 1000 in einem menschlichen oder tierischen Körper sein, wie zum Beispiel ein Blutgefäß oder Ähnliches.
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Das Implantat 10 kann eine längliche Komponente 20 aufweisen. Die längliche Komponente 20 kann flexibel und/oder elastisch sein. Die längliche Komponente 20 kann Bereiche mit einer vorbestimmten Festigkeit/Stärke und/oder mit einer vorbestimmten Ruheform, d.h. wenn keine externen Kräfte auf die längliche Komponente 20 wirken, aufweisen. Die längliche Komponente 20 kann ein oder mehrere Gelenke aufweisen. So ein Gelenk bzw. solche Gelenke können dazu eingerichtet sein, das Schwenken von Abschnitten der Komponente relativ zueinander zu ermöglichen, zum Beispiel um das Bilden einer Schleife mit der länglichen Komponente 20 zu vereinfachen. Die längliche Komponente 20 kann einen oder mehrere radioopake Marker zur angemessenen Visualisierung bei der Fluoroskopie aufweisen. Die längliche Komponente 20 kann zum Beispiel aus einem Kunststoffmaterial, wie zum Beispiel PVC, PP, PS, PET, PU, PCU oder ähnlichem hergestellt sein, oder kann aus einem Metall, wie zum Beispiel einer Stahllegierung, Nickellegierung oder anderen Metalllegierung, hergestellt sein. Die längliche Komponente 20 kann zum Beispiel aus einem der oben genannten Materiale bestehen. Die längliche Komponente 20 kann dazu eingerichtet sein, biologisch abbaubar zu sein. Die längliche Komponente 20 kann aus einer Formgedächtnislegierung, wie zum Beispiel Nitinol, gemacht sein oder daraus bestehen. Die längliche Komponente 20 kann sich entlang einer Längsachse 25 erstrecken, die eine Achse sein kann, die sich durch Mittelpunkte von Radialschnitten der länglichen Komponente 20 erstreckt. Die längliche Komponente 20 kann aufweisen einen ersten distalen Endabschnitt 30, einen zweiten distalen Endabschnitt 35 und einen Zwischenabschnitt 40, der sich zwischen dem ersten 30 und dem zweiten 35 distalen Endabschnitt erstreckt. Die längliche Komponente 20 kann aufweisen ein erstes distales Ende in dem ersten distalen Endabschnitt 30 und ein zweites distales Ende in dem zweiten distalen Endabschnitt 35, welche distalen Enden die maximale Längserstreckung der länglichen Komponente 20 definieren können und sich in dem ersten 30 bzw. zweiten 35 distalen Endabschnitt befinden. Das heißt, die Gesamtlänge der Komponente kann definiert sein mittels des Abstands in longitudinaler Richtung zwischen dem ersten distalen Ende und dem zweiten distalen Ende.
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Die längliche Komponente 20 kann eine Außenfläche 21 haben, welche in einem Radialschnitt, d.h. einem Schnitt, der rechtwinklig zu der Längsachse 25 ist, eine zumindest im Wesentlichen runde oder ovale Form hat. Jedoch kann die Außenfläche 21 der länglichen Komponente 20 auch jede andere Form haben.
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Die längliche Komponente 20 kann zumindest ein inneres Lumen 50 aufweisen, welche sich in Längsrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Endabschnitt 30,35 und durch den Zwischenabschnitt 40 erstreckt. Das innere Lumen 50 kann einen Hohlraum bilden, welcher sich von dem ersten distalen Endabschnitt 30 zu dem zweiten distalen Endabschnitt 35 entlang der Längsachse 25 erstreckt und welcher über eine erste distale Öffnung 80, welche an dem ersten distalen Endabschnitt 30 bereitgestellt ist, und eine zweite distale Öffnung 90, welche an dem zweiten distalen Endabschnitt 35 bereitgestellt ist, mit einer Außenseite der länglichen Komponente verbunden ist. Das innere Lumen 50 kann eine „äußere“ Fläche (zum Beispiel eine „innere“ Fläche der Komponente 20) aufweisen, welche in einem Radialschnitt der länglichen Komponente 20 eine zumindest im Wesentlichen runde oder ovale Form hat. Jedoch kann die äußere Fläche des inneren Lumens 50 jede andere Form haben. Obwohl die längliche Komponente 20 hauptsächlich mit einem inneren Lumen 50 gezeigt und beschrieben wird, kann die längliche Komponente 20 mehr als ein inneres Lumen aufweisen, zum Beispiel zwei, drei, vier, fünf oder mehrere innere Lumina.
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Die längliche Komponente 20 ist ferner mit zumindest einer proximalen Öffnung 100 bereitgestellt, welche an dem Zwischenabschnitt 40 bereitgestellt ist und das innere Lumen 50 mit der Außenseite der länglichen Komponente 20 verbindet. Die proximale Öffnung 100 kann einen Abstand entlang der Längsachse von dem ersten distalen Endabschnitt 30 und von dem zweiten distalen Endabschnitt 35 haben. Das heißt, die proximale Öffnung 100 kann sich in Längsrichtung zwischen dem ersten distalen Endabschnitt 30 und dem zweiten distalen Endabschnitt 35 an der länglichen Komponente 20 befinden. Der Abstand in Längsrichtung zwischen dem ersten distalen Endabschnitt 30 (zum Beispiel der ersten distalen Öffnung 80) und der proximalen Öffnung 100 sowie der Abstand zwischen dem zweiten distalen Endabschnitt 35 (zum Beispiel der zweiten distalen Öffnung 90) und der proximalen Öffnung 100 kann zumindest im Wesentlichen gleich sein, kann zum Beispiel gleich sein. Zum Beispiel kann der Unterschied zwischen beiden Abständen kleiner sein als zum Beispiel 20 %, 10 % oder 5 % der gesamten Länge in Längsrichtung von der ersten 80 zu der zweiten 90 distalen Öffnung. Jedoch können die Abstände zwischen der proximalen Öffnung 100 und dem ersten bzw. zweiten distalen Endabschnitt 30, 35 (und/oder der ersten und zweiten distalen Öffnung 80, 90) auch zumindest im Wesentlichen ungleich/unterschiedlich sein, zum Beispiel kann ein Abstand eine Länge haben, die zu maximal 10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 % oder 90 % der Länge des anderen Abstands korrespondiert. Ein Unterschied zwischen diesen Abständen kann es zum Beispiel ermöglichen, das Implantat 10, zum Beispiel ein Verriegelungsmittel 60 davon (im folgenden näher beschrieben), im Bezug auf die Anatomie an einer vordefinierten Position zu platzieren. Dies kann vorteilhaft sein, da die Gewebestruktur 1000 nicht-symmetrisch sein kann (zum Beispiel wenn die Gewebestruktur 1000 ein Teil einer Mitralklappe ist), und daher eine vorbestimmte Position des Implantats 10, zum Beispiel des Verriegelungsmittels 60 davon, welches einen ungleichmäßigen Außendurchmesser (mit Bezug auf die Längsachse 25 und entlang der Längsachse 25) haben kann, im Bezug auf die Gewebestruktur 1000 die Effizienz und/oder die Befestigungsstärke des Implantats 10 weiter erhöhen kann. Jeder Abstand oder jede Position, die hierin beschrieben wird, die sich auf einen distalen Endabschnitt 30, 35 als eine Referenz bezieht, kann das korrespondierende distale Ende der Komponente 20 und/oder die korrespondierende distale Öffnung 80, 90 als eine Referenz benutzen. Jeder Abstand oder jede Position, die hierin beschrieben wird, die sich auf eine Öffnung als eine Referenz bezieht, kann sich auf einen Mittelpunkt der genannten Öffnung als eine Referenz beziehen.
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Die proximale Öffnung 100 kann Unteröffnungen aufweisen, zum Beispiel eine erste Unteröffnung 101 und eine zweite Unteröffnung 102, welche voneinander separat sind und beide das innere Lumen 50 mit der Außenseite der länglichen Komponente 20 verbinden. Die erste und die zweite proximale Unteröffnung 101, 102 können benachbart zueinander angeordnet sein. In dieser Hinsicht kann der Abstand in Längsrichtung, welcher der Abstand entlang der Längsachse 25 ist, zwischen der ersten proximalen Unteröffnung 101 und der zweiten proximalen Unteröffnung 102 zumindest zehnmal kleiner, zum Beispiel zumindest 15, 20, 25 oder 30mal kleiner, sein als der Abstand zwischen der ersten distalen Öffnung 80 und der ersten proximalen Unteröffnung 101 und/oder der Abstand zwischen der zweiten distalen Öffnung 90 und der zweiten Unteröffnung 102. Wie es hierin beschrieben ist, kann eine Abmessung, die „x-mal kleiner ist als eine zweite Abmessung“ einen Wert haben, der zu 1/x der genannten zweiten Abmessung korrespondiert.
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Zum Beispiel kann der Abstand in Längsrichtung zwischen dem ersten distalen Endabschnitt 30 (zum Beispiel der ersten distalen Öffnung 80) und der ersten proximalen Unteröffnung 101 zumindest im Wesentlichen gleich, zum Beispiel gleich, dem Abstand in Längsrichtung zwischen dem zweiten distalen Endabschnitt 35 (zum Beispiel der zweiten distalen Öffnung 90) und der zweiten proximalen Unteröffnung 102 sein. Zum Beispiel kann der Unterschied zwischen den beiden oben genannten Abständen kleiner sein als zum Beispiel 20 %, 10 % oder 5 % der Gesamtlänge in Längsrichtung von der ersten 80 zu der zweiten 90 distalen Öffnung. Jedoch können die Abstände zwischen der ersten proximalen Unteröffnung 101 und dem ersten distalen Endabschnitt 30 (und/oder der ersten distalen Öffnung 80) sowie zwischen der zweiten proximalen Unteröffnung 102 und dem zweiten distalen Endabschnitt 35 (und/oder der zweiten distalen Öffnung 90) auch zumindest im Wesentlichen ungleich/unterschiedlich sein, zum Beispiel kann ein Abstand eine Länge haben, die zu maximal 10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 % oder 90 % der Länge des anderen Abstands korrespondiert. Wie es oben beschrieben ist, kann es ein Unterschied zwischen den Abständen zum Beispiel ermöglichen, das Implantat 10 (zum Beispiel das Verriegelungsmittel 60 davon) an einer vorbestimmten Position im Bezug auf die Gewebestruktur 1000 zu platzieren. Die Gesamtlänge der Komponente 20 kann zum Beispiel die Summe des Abstands in Längsrichtung zwischen der ersten distalen Öffnung 80 und der ersten Unteröffnung 101, des Abstands in Längsrichtung zwischen der ersten Unteröffnung 101 und der zweiten Unteröffnung 102 sowie des Abstands in Längsrichtung zwischen der zweiten Unteröffnung 102 und der zweiten distalen Öffnung 90 sein, wenn die erste und die zweite distale Öffnung 80, 90 axiale Endöffnungen der Komponente 20 sind und wenn die proximale Öffnung 100 mittels der ersten und der zweiten Unteröffnung 101, 102 gebildet ist. Die Positionen in Längsrichtung der ersten distalen Öffnung 80 und der zweiten distalen Öffnung 90 können im Bezug auf die Längsachse 25 der Komponente symmetrisch oder unsymmetrisch sein mit der Position in Längsrichtung der proximalen Öffnung 100 als Zentrum, wobei, wenn die proximale Öffnung 100 die erste und die zweite Unteröffnung 101, 102 aufweist, das Zentrum in Längsrichtung auf halbem Weg zwischen der ersten Unteröffnung 101 und der zweiten Unteröffnung 102 definiert sein kann.
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Die erste distale Öffnung 80 kann eine distale Endöffnung sein, die in einem distalen Vorderende des ersten distalen Endabschnitts 30 bereitgestellt ist. D.h., die erste distale Öffnung 80 kann eine axiale Öffnung der länglichen Komponente 20 sein.
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Jedoch kann die erste distale Öffnung 80 auch einen Abstand von dem ersten distalen Ende der länglichen Komponente 20 haben.
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Die zweite distale Öffnung 90 kann eine distale Endöffnung sein, die in einem distalen Vorderende des zweiten distalen Endabschnitts 35 bereitgestellt ist. D.h., die zweite distale Öffnung 90 kann eine axiale Öffnung sein, die sich gegenüberliegend zu der ersten distalen Öffnung 80 der länglichen Komponente 20 befindet. Jedoch kann die zweite distale Öffnung 90 auch einen Abstand von dem zweiten distalen Ende der länglichen Komponente haben.
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Die erste distale Öffnung 80 kann einen kleineren Durchmesser haben als die zweite distale Öffnung 90. Zum Beispiel kann die erste distale Öffnung 80 einen Durchmesser haben, der zumindest im Wesentlichen gleich einem Durchmesser des Führungsdrahts 130 (wird unten beschrieben) ist, wobei die zweite distale Öffnung 90 einen Durchmesser haben kann, der es ermöglicht, den ersten distalen Endabschnitt 30 in die zweite distale Öffnung 90 hinein einzubringen, wie es unten weiter beschrieben wird. Die proximale Öffnung 100 kann einen Durchmesser haben, der zumindest doppelt so groß ist wie der Durchmesser des Führungsdrahts 130. Die erste und/oder die zweite proximale Unteröffnung 101,102 können jede einen Durchmesser haben, der zumindest im Wesentlichen der gleiche ist wie der Durchmesser des Führungsdrahts 130, oder können jede einen größeren Durchmesser haben.
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Die erste distale Öffnung 80, die zweite distale Öffnung 90, die proximale Öffnung 100 (oder die erste oder die zweite Unteröffnung 101 und 102 davon) können so eingerichtet sein, dass sie eine Schiebebewegung des Führungsdrahts 130 ermöglichen und dass sie jeden Schaden an dem Führungsdraht 130 vermeiden, zum Beispiel wenn es eine Relativbewegung zwischen der länglichen Komponente 20 und dem Führungsdraht 130 gibt. Zum Beispiel kann die Komponente 20 spezifische Toleranzen oder eine Beschichtung aufweisen, um eine Relativbewegung/Bewegung zwischen dem Führungsdraht 130 und der Komponente 20 zu erleichtern. Jede bzw. alle Öffnung(en), die hierin beschrieben ist/sind, kann/können eine glatte Fläche und/oder gekrümmte Ränder aufweisen, um die Bewegung der Komponente 20 im Bezug auf den Führungsdraht 130 zu vereinfachen.
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Die äußere Fläche 21 der Komponente 20 kann unterschiedliche Außendurchmesser aufweisen. Zum Beispiel kann der zweite distale Endabschnitt 35 einen größeren Außendurchmesser aufweisen als der Zwischenabschnitt 40 und/oder der zweite distale Endabschnitt 35. In dieser Hinsicht kann das Implantat 10 einen maximalen Außendurchmesser in einem Abschnitt aufweisen, der zu dem zweiten distalen Endabschnitt 35 der Komponente 20 korrespondiert (siehe zum Beispiel 4), zumindest wenn das Implantat 10 eine (geschlossene) Schleife bildet.
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Das Implantat 10 kann ferner ein Verriegelungsmittel 60 aufweisen, um es dem ersten distalen Endabschnitt 30 zu ermöglichen, fest mit dem zweiten distalen Endabschnitt 35 verbunden zu sein. Wenn der erste distale Endabschnitt 30 fest mit dem zweiten distalen Endabschnitt 35 verbunden ist, kann die längliche Komponente 20 eine geschlossene Schleife bilden, wie es beispielhaft in der 1c gezeigt ist. Das Verriegelungsmittel 60 kann lösbar sein, d.h., der erste distale Endabschnitt 30 und der zweite distale Endabschnitt 35 können selektiv voneinander getrennt werden, nachdem sie fest miteinander verbunden wurden. Das Verriegelungsmittel kann alternativ nichtlösbar sein, d.h., der erste distale Endabschnitt 30 kann nicht von dem zweiten distalen Endabschnitt 35 getrennt/separiert werden, ohne (zum Beispiel irreversibel) das Implantat 10 zu ändern (zum Beispiel zu brechen oder zu zerstören), wenn der erste und der zweite distale Endabschnitt 30,35 fest miteinander verbunden sind. So eine Konfiguration des Verriegelungsmittels 60 kann zum Beispiel verwendet werden, wenn das Implantat 10 dazu gedacht ist, permanent in dem Körper eines Patienten zu verbleiben.
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Das Verriegelungsmittel 60 kann zum Beispiel den ersten distalen Endabschnitt 30 und die zweite distale Öffnung 90 der Komponente 20 aufweisen (z.B. aus diesen bestehen). Um den ersten distalen Endabschnitt 30 fest mit dem zweiten distalen Endabschnitt 35 zu verbinden, kann der erste distale Endabschnitt 30 in die zweite distale Öffnung 90 hinein eingebracht werden. Zum Beispiel kann der erste distale Endabschnitt 30 in der zweiten distalen Öffnung 90 mittels eines Formschlusses und/oder einer Passung und/oder auf andere Art gehalten werden.
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Um eine Verriegelungskraft des Verriegelungsmittels 60, welche den ersten und den zweiten distalen Endabschnitt 30,35 fest verbindet, zu erhöhen, kann das Implantat 10 in einem Abschnitt, der mit dem Verriegelungsmittel 60 korrespondiert, einen größeren Außendurchmesser haben als in einem Abschnitt, der zum Beispiel mit dem Zwischenabschnitt 40 korrespondiert, zumindest wenn das Implantat 10 eine Schleife bildet. So ein größerer Außendurchmesser kann größere Dimensionen der Elemente des Verriegelungsmittels 60 ermöglichen, was in einer größeren Verriegelungskraft resultiert. Wie es oben erwähnt ist, mittels des Dimensionierens der Abstände zwischen dem ersten und dem zweiten distalen Endabschnitt 30, 35 (und/oder der jeweiligen ersten und zweiten distalen Öffnung 80, 90 davon) und der proximalen Öffnung 100 (und/oder der Unteröffnungen 10 1,102 davon), kann derjenige Abschnitt des Implantats 10, der einen größeren Außendurchmesser hat, bei einer vorbestimmten Position im Bezug auf die Gewebestruktur 1000 platziert werden. Der genannte größere Außendurchmesser des Implantats in einem Abschnitt davon, der mit dem Verriegelungsmittel korrespondiert, kann der maximale Außendurchmesser des Implantats 10 sein.
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Mit weiterem Bezug auf die 3A und 3B kann das Verriegelungsmittels 60 optional zum Beispiel ferner aufweisen zumindest einen Vorsprung 65, zum Beispiel zwei, drei, vier, fünf oder eine Mehrzahl von Vorsprüngen 65. Der Vorsprung/die Vorsprünge 65 kann/können in einer Radialrichtung nach außen vorstehen von einer Außenseite des ersten distalen Endabschnitts 30. Die Vorsprünge 65 können jeweils den gleichen Abstand voneinander um einen Umfang des ersten distalen Endabschnitts 30 haben. Die Vorsprünge 65 können auf derselben axialen Höhe der Komponente 20 bereitgestellt sein, oder es kann einen longitudinalen Abstand zwischen den Vorsprüngen 65 geben. D.h., es können mehrere, zum Beispiel zwei, drei, vier oder mehrere, Reihen an Vorsprüngen 65 bereitgestellt sein, wobei, wenn eine Reihe mehr als einen Vorsprung 65 aufweist, die Vorsprünge 65 in jeder Reihe den gleichen Abstand voneinander um einen Umfang der Komponente 20 herum haben können, und wobei die Reihen einen longitudinalen Abstand voneinander haben können.
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Der Vorsprung/die Vorsprünge 65 kann/können optional zusätzlich nach hinten im Bezug auf das erste distale Vorderende des ersten distalen Endabschnitts 30 vorstehen, d.h., der Vorsprung/die Vorsprünge 65 kann/können sich in einer Richtung longitudinal zu dem Zwischenabschnitt 40 und dem zweiten distalen Endabschnitt 35 hin erstrecken, wie es schematisch zum Beispiel in der 3A gezeigt ist. Diesbezüglich kann/können der Vorsprung/die Vorsprünge 65 als ein Anker oder ein Stachel gebildet sein. Jeder Vorsprung 65 kann zum Beispiel runde oder scharfe Ränder haben. Jeder Vorsprung 65 kann zum Beispiel eine glatte oder eine raue Fläche haben. Jeder Vorsprung 65 kann zahlreiche kleinere Vorsprünge oder Erhebungen an der Oberfläche davon haben, um eine Verriegelungskraft zwischen dem Vorsprung und der zweiten distalen Öffnung 90 zu erhöhen.
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Der Vorsprung/die Vorsprünge 65 kann/können integral gebildet sein mit dem ersten distalen Endabschnitt 30. Zum Beispiel kann/können der Vorsprung/die Vorsprünge 65 monolithisch (zum Beispiel monolithisch und integral) mit dem ersten distalen Endabschnitt 30 gebildet sein. Der Vorsprung/die Vorsprünge 65 kann/können auch als eine separate Komponente bereitgestellt sein, die fest an dem ersten distalen Endabschnitt 30 angebracht ist, zum Beispiel mittels Klebens, Schweißens, Nähens, einer Passung und/oder eines Formschlusses oder einer Kombination davon. Der Vorsprung/die Vorsprünge 65 kann/können zum Beispiel aus einem Material gemacht sein, welches stärker ist als das Material der Komponente 20, zum Beispiel als dasjenige des zweiten distalen Endabschnitt 35 davon. Diesbezüglich kann/können der Vorsprung/die Vorsprünge 65 zum Beispiel aus einem Metall/einer Legierung und/oder einem Kunststoffmaterial, wie es oben genannt wurde, gemacht sein oder kann/können aus einem solchen Material bestehen. Zum Beispiel kann die Komponente 20 aus einem Kunststoffmaterial gemacht sein, und das Verriegelungsmittel 60, zum Beispiel der/die Vorsprung/Vorsprünge 65 davon, kann aus einem Metallmaterial gemacht sein, welches stärker sein kann als das Kunststoffmaterial. Das Verriegelungsmittel 60 kann jedoch auch das gleiche Material wie der erste und/oder der zweite distale Endabschnitt 30, 35 aufweisen oder aus diesem gleichen Material bestehen.
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Die 3B zeigt ein Beispiel eines Verriegelungsmittels 60. Das Verriegelungsmittel 60 weist auf einen ringförmigen Körper 61, der einen Abschnitt mit verringertem Durchmesser 62 und die genannten Vorsprünge 65 (hier zwei, aber der ringförmige Körper 61 kann auch nur mit einem einzelnen Vorsprung 65 oder mit mehr als zwei Vorsprüngen 65 bereitgestellt sein) aufweist. Die Vorsprünge 65 stehen radial nach außen vor von dem ringförmigen Körper 61 und stehen zur gleichen Zeit longitudinal zu dem zweiten distalen Endabschnitt 35 vor.
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Der ringförmige Körper 61 definiert eine Durchgangsöffnung 63, und der Abschnitt mit verringerten Durchmesser 62 steht radial nach innen in die Durchgangsöffnung 63 vor. Hier weist der Abschnitt 62 mit verringertem Durchmesser Nasen (z.B. Vorsprünge) 64 auf, die radial nach innen vorstehen und zur gleichen Zeit axial in eine Richtung, die derjenigen der Vorsprünge 65 entgegengesetzt ist, vorstehen, d.h., die Nasen 64 stehen axial „nach vorne“ zu dem ersten distalen Ende hin vor. Wenn das Verriegelungsmittel 60 fest an der länglichen Komponente 20 angebracht ist, kann das Verriegelungsmittel 60 so bereitgestellt sein, dass sich die längliche Komponente 20 durch die Durchgangsöffnung 63 erstreckt, wobei die Außenfläche 21 der Komponente 20 im Kontakt mit den Nasen 64 ist, und der ringförmige Körper 61 ist axial an der länglichen Komponente 20 befestigt mittels des Abschnitts mit verringerten Durchmesser 62, wobei die Nasen 64 die längliche Komponente 20 elastisch und/oder plastisch verformen, um den ringförmigen Körper 61 axial an der länglichen Komponente 20, zum Beispiel dem ersten distalen Endabschnitt 30 davon, zu befestigen. Während der ringförmige Körper 61, der in der 3B gezeigt ist, den Abschnitt mit verringerten Durchmesser 62 aufweist, kann der ringförmige Körper 61 auch auf andere Arten an der länglichen Komponente 20 befestigt sein, zum Beispiel mittels Klebens, Schweißens, Nähens, einer Passung und/oder eines Formschlusses oder einer Kombination davon.
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Wie erwähnt, kann, um das Verriegelungsmittel 60 zu implementieren, der erste distale Endabschnitt 30 so konfiguriert sein, dass er in der zweiten distalen Öffnung 90 im Eingriff sein kann. D.h., der erste distale Endabschnitt 30, zum Beispiel mit darauf bereitgestellten Vorsprüngen 65 bzw. mit einem darauf bereitgestellten Vorsprung 65, kann so konfiguriert sein, dass er in die zweite distale Öffnung 90 hinein eingebracht werden kann. Wenn der erste distale Endabschnitt 30 in die zweite distale Öffnung 90 hinein eingebracht ist, kann das Verriegelungsmittel 60 den ersten distalen Endabschnitt 30 in der zweiten distalen Öffnung 90 so halten, dass die längliche Komponente 20 eine geschlossene Schleife, zum Beispiel um eine umfängliche Gewebestruktur 1000 herum, bildet.
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Zumindest der innere Abschnitt 51 des zweiten distalen Endabschnitts 35, zum Beispiel der zweiten distalen Öffnung 90 davon, kann auf eine flexible (zum Beispiel elastische) Art und Weise bereitgestellt sein, um es so dem ersten distalen Endabschnitt 35 und/oder dem Vorsprung/den Vorsprüngen 65 zu ermöglichen, den genannten inneren Abschnitt 51 in radialer Richtung zu expandieren und in Längsrichtung in dem genannten inneren Abschnitt 51 verankert zu sein. Der genannte innere Abschnitt 51 der zweiten distalen Öffnung 90 kann mit dem inneren Lumen 50 der Komponente 20 korrespondieren. Zum Beispiel, wenn das Verriegelungsmittel 60 einen oder mehrere Vorsprünge 65 aufweist, kann/können der Vorsprung/die Vorsprünge 65 den zweiten distalen Endabschnitt 35, zum Beispiel den inneren Abschnitt 51 der zweiten distalen Öffnung 90, elastisch deformieren, so dass der Vorsprung/die Vorsprünge 65, welcher/welche fest an dem ersten distalen Endabschnitt 30 angebracht ist/sind, in der zweiten distalen Öffnung 90 im Eingriff ist/sind, so dass eine geschlossene Schleife gebildet wird. Das Verriegelungsmittel 60 kann so konfiguriert sein, dass keine Penetration in die längliche Komponente 20 vorliegt und dass der erste und der zweite distale Endabschnitt 30, 35 fest verbunden sind beispielsweise nur mittels elastischer Kräfte. Diesbezüglich kann das Verriegelungsmittel 60 so konfiguriert sein, dass es zumindest im Wesentlichen keine permanente/irreversible Verformung des Implantats 10 oder eines der Bestandteile davon gibt, wenn der erste und der zweite distale Endabschnitt 30,35 fest miteinander verbunden sind.
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Die axial nach hinten (d.h. in eine Richtung von dem ersten distalen Endabschnitt 30 in Längsrichtung entlang der Komponente 20 zu dem zweiten distalen Endabschnitt 35 hin) vorstehende Form des Vorsprung/der Vorsprünge 65 kann das Einbringen des ersten distalen Endabschnitts 30 mit dem Verriegelungsmittel 60 in die zweite distale Öffnung 90 hinein vereinfachen, und kann auch die Verriegelungskraft erhöhen, welche gegen eine Kraft wirkt, die wirkt, um die geschlossene Schleife, die mittels der länglichen Komponente 20 gebildet wird, zu öffnen, wenn der erste distale Endabschnitt 30 fest mit dem zweiten distalen Endabschnitt 35 verbunden ist.
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Mit Bezug auf die 4A und 4B kann das Implantat 10 ferner aufweisen eine Beschränkungseinrichtung, mittels welcher eine Bewegung, zum Beispiel die longitudinale Bewegung, des ersten distalen Endabschnitt 30 in die zweite distale Öffnung 90 beschränkt/begrenzt werden kann. Das heißt, die Beschränkungseinrichtung kann zum Beispiel eine maximale Erstreckung, bis zu welcher der erste distale Endabschnitt 30 in die zweite distale Öffnung 90 hinein eingebracht werden kann, beschränken/begrenzen. Wie es exemplarisch in der 4A gezeigt ist, kann die Beschränkungseinrichtung zum Beispiel aufweisen eine äußere Hülse 115, welche auf einer Außenseite des zweiten distalen Endabschnitts 35 bereitgestellt ist. Die äußere Hülse 115 kann an dem zweiten distalen Endabschnitt 35 befestigt sein. Zum Beispiel kann die äußere Hülse 115 an dem zweiten distalen Endabschnitt 35 befestigt sein mittels einer Passung/Presspassung, eines Formschlusses, Klebens, Schweißens oder ähnlichem oder einer Kombination davon. Die äußere Hülse 115 kann eine höhere Stärke, zum Beispiel eine höhere radiale Stärke, als die längliche Komponente 20, zum Beispiel als der zweite distale Endabschnitt 35 davon, haben. Zum Beispiel kann die äußere Hülse 115 aus einem Material gemacht sein, welches stärker ist als das Material des zweiten distalen Endabschnitts 35. Die äußere Hülse 115 kann unterschiedliche Innendurchmesser haben. Zum Beispiel kann die äußere Hülse 115 einen ersten Innendurchmesser D1 an einem ersten longitudinalen Ende 116 davon, welches dem zweiten distalen Ende der länglichen Komponente 20 zugewandt ist, definieren und kann einen zweiten Innendurchmesser D2 an dem zweiten longitudinalen Ende 117 davon, welches in Längsrichtung dem ersten longitudinalen Ende 116 gegenüberliegt, definieren. Der erste Innendurchmesser D1 kann so dimensioniert sein, dass der erste distale Endabschnitt 30 mit dem Verriegelungsmittel 60, welcher in die zweite distale Öffnung 90 eingebracht wird, durch den ersten Innendurchmesser D1 passieren kann. Der zweite Innendurchmesser D2 kann so dimensioniert sein, dass der erste distale Endabschnitt 30 mit dem Verriegelungsmittel 60, welcher in die zweite distale Öffnung 90 eingebracht wird, nicht durch den zweiten Innendurchmesser D2 passieren kann, sodass die Bewegung des ersten distalen Endabschnitts 30 in die zweite distale Öffnung 90 hinein mittels der äußeren Hülse 115 beschränkt ist. Zum Beispiel kann der Innendurchmesser der äußeren Hülse 115 von dem ersten, größeren, Innendurchmesser D1 zu dem zweiten, kleineren, Innendurchmesser D2 verjüngen, wie es in der 4A gezeigt ist.
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Alternativ oder zusätzlich, wie es exemplarisch in der 4B gezeigt ist, kann die Beschränkungseinrichtung zum Beispiel auch realisiert sein mittels eines Abschnitts des inneren Lumens 50, welcher einen Innendurchmesser aufweist, welcher (zum Beispiel graduell oder abrupt) in der Richtung von der zweiten distalen Öffnung 90 weg und in das innere Lumen 50 der länglichen Komponente hinein abnimmt. Das heißt, das innere Lumen 50 kann so bereitgestellt sein, dass es einen nicht-konstanten Durchmesser entlang der Längsachse 25 hat (zum Beispiel selbst wenn es keine äußere Hülse 115 gibt). Demgemäß kann eine Bewegung in Längsrichtung des ersten distalen Endabschnitts 30 in die zweite distale Öffnung 90 hinein beschränkt sein mittels dieses abnehmenden Innendurchmessers. Ein Außendurchmesser der länglichen Komponente kann korrespondierend mit dem abnehmenden Innendurchmesser des inneren Lumens 50 abnehmen, wie es in der 4B gezeigt ist. Jedoch kann der Außendurchmesser der Komponente 20 auch konstant sein, während der Innendurchmesser des inneren Lumens 50 abnimmt. Auf diese Art kann zum Beispiel eine Beschränkungseinrichtung realisiert sein, während ein konstanter Außendurchmesser der Komponente 20 beibehalten wird. Die Ausführungsform der Beschränkungseinrichtung, wie sie in der 4B gezeigt ist, kann ohne irgendeine zusätzliche Komponente, wie zum Beispiel eine äußere Hülse 115, realisiert sein, jedoch kann die äußere Hülse 115 auch zusammen mit der Konfiguration des zweiten distalen Endabschnitt 35, wie sie in der 4B gezeigt ist, bereitgestellt sein.
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Die Beschränkungseinrichtung kann zum Beispiel verwendet werden, um einen definierten Durchmesser der geschlossenen Schleife, welche unter Verwendung des Implantats 10 gebildet werden kann, bereitzustellen, da der erste distale Endabschnitt 30 in die zweite distale Öffnung 90 hinein eingebracht werden kann, bis eine weitere Bewegung davon beschränkt wird mittels der Beschränkungseinrichtung, sodass das Implantat 10 eine geschlossene Schleife mit einem definierten Durchmesser bildet.
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Die Außenfläche 21 der Komponente kann behandelt sein, um das Einwachsen von Gewebe zu fördern, zum Beispiel das Gewebe-Einwachsen von Herzgewebe. Mithin kann die Außenfläche 21 der Komponente 20 zum Beispiel mit einer Oberflächenstruktur (zum Beispiel einem spezifischen Muster und/oder einer spezifischen Rauheit) und/oder mit einer chemischen Komponente, wie zum Beispiel Pericardium oder Polyesterstoff, welche Gewebe-Einwachsen fördern, bereitgestellt sein. So ein Einwachsen von Gewebe kann das Implantat 10 im Bezug auf die umfängliche Gewebestruktur 1000 weiter befestigen. Das Implantat 10 kann auch mit einem Medikament beschichtet sein, zum Beispiel für ein kontrolliertes Zuführen des Medikaments in das Kreislaufsystem oder in umgebendes Gewebe. Das Implantat 10 kann auch mit einer Verbindung beschichtet sein, die als eine Falle für spezifische Substanzen in dem Blut, welche eine Affinität mit der Verbindung haben, wirken kann. Das Implantat 10 (zum Beispiel die Komponente 20 davon) kann auch erweiterbar sein. Das Implantat 10 (zum Beispiel die Komponente 20 davon) kann mit einem Material beschichtet sein, das über die Zeit anschwillt (zum Beispiel Hydrogel). Es kann auch zumindest teilweise aufblasbar sein mittels Hydraulikmitteln (zum Beispiel einem Ballon).
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Die Erfindung kann ferner ein System 120 zum Implantieren eines Implantats 10 um eine umfängliche Gewebestruktur 1000, zum Beispiel in einem Herz eines Patienten, bereitstellen. Das System 120 kann zumindest ein Implantat 10, zum Beispiel eine Mehrzahl von Implantaten 10, wie es oben beschrieben ist, aufweisen.
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Mit Bezug auf die 1A, 1B und 1C kann das System 120 ferner aufweisen einen Führungsdraht 130. Der Führungsdraht 130 kann flexibel, länglich und kontinuierlich sein. Das System 120 kann zum Beispiel nur einen einzelnen Führungsdraht 130 aufweisen. Der Führungsdraht 130 kann aus Metall oder Kunststoffmaterial gemacht sein oder kann zum Beispiel aus einem solchen Material bestehen. Zum Beispiel kann der Führungsdraht 130 aus Stahl, einer Formgedächtnislegierung wie zum Beispiel Nitinol, PET, PP, PS oder Nylon oder Kevlar oder ähnlichem gemacht sein oder kann aus irgendeinem der genannten Materialien bestehen.
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Der Führungsdraht 130 kann dazu eingerichtet sein, die Gewebestruktur 1000 zu umgeben, und kann einen ersten Schenkelabschnitt 135 mit einem ersten freien Endabschnitt 136, einen zweiten Schenkelabschnitt 140 mit einem zweiten freien Endabschnitt 141 und einen Schleifenabschnitt 145, der sich zwischen dem ersten 130 und dem zweiten 140 Schenkelabschnitt erstreckt und die genannten Schenkelabschnitte 135,140 verbindet, aufweisen. Der Führungsdraht 130 kann so eine Länge haben, dass der erste und der zweite freie Endabschnitt 136, 141 für einen Operateur zugänglich sind, wenn der Führungsdraht 130 die Gewebestruktur 1000 umgibt. Zum Beispiel kann der Führungsdraht 130 so eine Länge haben, dass der erste und der zweite freie Endabschnitt 136, 141 außerhalb des Körpers des Patienten angeordnet sein können, wenn der Führungsdraht 130 die Gewebestruktur 1000 umgibt.
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Der Führungsdraht 130 kann in dem inneren Lumen 50 der Komponente 20 des Implantats 10 angeordnet werden oder kann darin angeordnet sein. Zum Beispiel kann der Führungsdraht 130 so angeordnet sein, dass sich der erste Schenkelabschnitt 135 von der ersten distalen Öffnung 80 durch das innere Lumen 50 zu der proximalen Öffnung 100 (zum Beispiel der ersten Unteröffnung 101) erstreckt, sich der zweite Schenkelabschnitt 140 von der zweiten distalen Öffnung 90 durch das innere Lumen 50 zu der proximalen Öffnung 100 (zum Beispiel der zweiten Unteröffnung 102) erstreckt, und sich der Schleifenabschnitt 145 zwischen dem ersten und dem zweiten distalen Endabschnitt 30, 35 erstreckt, wie es zum Beispiel in der 1B gezeigt ist. Der erste und der zweite freie Endabschnitt 136, 141 können proximal von der Komponente freilegen.
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Wenn der Führungsdraht 130 in dem inneren Lumen 50 der Komponente 20 angeordnet ist, kann das Implantat 10 entlang des Führungsdrahts 130 bewegbar sein zumindest in einer distalen Richtung (zum Beispiel zu der Gewebestruktur 1000 hin), wobei der erste und der zweite distale Endabschnitt 30,35 auf eine in distaler Richtung voran liegenden Weise simultan bewegbar sind auf dem ersten und dem zweiten Schenkelabschnitt 135, 140 zu dem und auf den Schleifenabschnitt 145. Der Zwischenabschnitt 40 kann mit der Komponente 20 auf eine in proximaler Richtung nachfolgende Weise bewegbar sein, wie es zum Beispiel in den 1B und 1C gezeigt ist. Das heißt, der erste und der zweite distale Endabschnitt 30, 35 können sich beide distal im Bezug auf den Zwischenabschnitt 40 befinden, wenn das Implantat 10 zu der Gewebestruktur 1000 hin vorgebracht wird.
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Wenn das Implantat 10 wie oben beschrieben auf dem Führungsdraht 130 angeordnet ist, können der erste und der zweite distale Endabschnitt 30, 35 in Kontakt miteinander kommen, wenn das Implantat 10 auf den Schleifenabschnitt 140 vorgebracht wird (siehe zum Beispiel 1 c), da es der Führungsdraht 130 und die Konfiguration des Implantats 10 ermöglichen, dass der erste und der zweite distale Endabschnitt 30, 35 in Kontakt miteinander kommen können. In diesem Zustand können der erste und der zweite distale Endabschnitt 30, 35 fest miteinander verbunden werden unter Verwendung des Verriegelungsmittels 60, sodass das Implantat 10 eine geschlossene Schleife um die umfängliche Gewebestruktur 1000 bildet.
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Zum Beispiel kann das Vorbringen des Implantats 10 auf den Schleifenabschnitt 145 verursachen, dass der erste distale Endabschnitt 30 und die zweite distale Öffnung 90 in Kontakt miteinander kommen, und der erste distale Endabschnitt 30 und der zweite distale Endabschnitt 35, der die zweite distale Öffnung 90 aufweist, können in diesem Zustand fest miteinander verbunden werden, so dass sie eine geschlossene Schleife bilden. Wenn das Verriegelungsmittel 60 einen radialen Vorsprung 65 aufweist, kann der radiale Vorsprung 65, der an dem ersten distalen Endabschnitt 30 bereitgestellt sein kann, in die zweite distale Öffnung vorgebracht werden mittels Vorbringens des Implantats auf den Schleifenabschnitt 145 des Führungsdrahts 130, und kann daran gehindert werden, die zweite distale Öffnung 90 zu verlassen mittels einer elastischen Verformung von zumindest dem inneren Abschnitt 51 der zweiten distalen Öffnung 90, zum Beispiel mittels einer elastischen Verformung des zweiten distalen Endabschnitts 35.
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Das System 120 kann ferner aufweisen einen Außenkatheter 180. Der Außenkatheter 180 kann einen distalen Außenkatheter-Endabschnitt 190 aufweisen, welcher eine distale Außenkatheter-Öffnung 195 hat. Der Außenkatheter 180 kann einen proximalen Außenkatheter-Endabschnitt aufweisen, der eine proximale Außenkatheter-Öffnung hat. Ein inneres Lumen 210 des Außenkatheters 180 kann mit der Außenseite des Außenkatheters 180 verbunden sein über die distale und die proximale Außenkatheter-Öffnung 195, 205. Zur Benutzung des Systems 120 kann der Außenkatheter 180 so positioniert werden, dass der distale Außenkatheter-Endabschnitt 190 in der Nähe der Gewebestruktur 1000 platziert wird, wie es zum Beispiel in der 2 gezeigt ist. Der proximale Außenkatheter-Endabschnitt kann so positioniert werden, dass er für einen Operateur zugänglich ist, zum Beispiel außerhalb des Körpers eines Patienten. Der Führungsdraht 130 kann in dem inneren Lumen 210 des Außenkatheters 180 so angeordnet werden, dass sich der erste und der zweite Schenkelabschnitt 135, 140 durch das innere Lumen 210 erstrecken und der erste und der zweite freie Endabschnitt 136, 141 über die proximale Außenkatheter-Öffnung von dem proximalen Außenkatheter-Endabschnitt freilegen. Der Führungsdraht 130 kann sich von der distalen Außenkatheter-Öffnung 195 so erstrecken, dass sich der Schleifenabschnitt 145 distal von der distalen Außenkatheter-Öffnung 195 befindet und die Gewebestruktur 1000 umgibt. Der Außenkatheter 180 ist eine optionale Komponente des Systems 120 und kann zum Beispiel verwendet werden, um den Führungsdraht 130 um die Gewebestruktur 1000 zu platzieren und/oder um das Vorbringen des Implantats 10 zu der Gewebestruktur 1000 zu erleichtern mittels Vorbringens des Implantats 10 durch das innere Lumen 210 des Außenkatheters 180, wie es im Folgenden weiter beschrieben wird.
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Das System 120 kann ferner aufweisen einen Drückerkatheter 220. Der Drückerkatheter 220 kann zumindest im Wesentlichen longitudinal sein und kann sich entlang einer Längsachse 225 erstrecken. Der Drückerkatheter 220 kann einen distalen Drückerkatheter-Endabschnitt 230 und einen proximalen Drückerkatheter-Endabschnitt 240 aufweisen. Der distale Drückerkatheter-Endabschnitt 230 kann eine distale Drückerkatheter-Öffnung 235 aufweisen, die ein inneres Lumen 250 des Drückerkatheters 220 mit einer Außenseite des Drückerkatheters 220 verbindet. Der proximale Drückerkatheter-Endabschnitt 240 kann eine proximale Drückerkatheter-Öffnung 245 aufweisen, die das innere Lumen 250 des Drückerkatheters 220 mit der Außenseite des Drückerkatheters 220 verbindet. Das innere Lumen 250 kann sich von der Öffnung 245 des proximalen Endabschnitts zu der Öffnung 235 des distalen Endabschnitts entlang der Längsachse 225 des Drückerkatheters 220 erstrecken. Der Drückerkatheter 220 kann verwendet werden, um das Implantat 10 zumindest in distaler Richtung zu der Gewebestruktur 1000 hin und um diese herum zu bewegen.
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Der Drückerkatheter 220 kann proximal von dem Implantat 10 auf dem Führungsdraht 130 angeordnet sein. Zum Beispiel kann der Drückerkatheter 220 so angeordnet sein, dass sich der erste und der zweite Schenkelabschnitt 135, 140 des Führungsdrahts 130 von der distalen Drückerkatheter-Öffnung 235 durch das innere Lumen 250 zu der proximalen Endöffnung 245 des Drückerkatheters erstrecken, und der distale Drückerkatheter-Endabschnitt 230 ist im Kontakt mit dem Implantat 10, zum Beispiel den Zwischenabschnitt 40 davon, oder kann in Kontakt mit diesem kommen. Die distale Drückerkatheter-Öffnung 235 kann so eingerichtet sein, dass das Implantat 10 nicht durch diese hindurch passieren kann. Demgemäß kann das Implantat 10 zu der und um die Gewebestruktur 1000 vorgebracht werden mittels Bewegens des Drückerkatheter 220 in die distale Richtung, da der Drückerkatheter 220 das Implantat 10 entlang des Führungsdrahts 130 zu der und um die Gewebestruktur 1000 drückt. Beide, der Drückerkatheter 220 und das Implantat 10, können durch das innere Lumen 210 des Außenkatheters 180 vorbringbar sein, und zumindest das Implantat 10 kann über die distale Außenkatheter-Öffnung 195 aus dem inneren Lumen 210 des Außenkatheters 180 vorbringbar sein.
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Der Drückerkatheter zu 120 kann optional ein Haltemittel aufweisen, welches es ermöglicht, das Implantat 10 selektiv an dem distalen Drückerkatheter-Endabschnitt 230 zu befestigen und zu lösen. Demgemäß kann das Implantat 10 nicht nur in distaler Richtung zu der und um die Gewebestruktur 1000 bewegt werden, sondern kann auch in proximaler Richtung entlang des Führungsdrahts 130 bewegt werden, zum Beispiel zu der Außenseite des Patienten hin. Das Haltemittel kann zum Beispiel mittels eines steuerbaren Hakens, einer Schnur, eines Magneten oder ähnlichem an dem distalen Drückerkatheter-Endabschnitt 230 implementiert sein.
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Der Drückerkatheter 220 kann mit einem Drückerkopf 260 an der distalen Drückerkatheter-Öffnung 235 bereitgestellt sein. Der Drückerkopf 260 kann mit zumindest einer Durchgangsöffnung 270 bereitgestellt sein, welche eine solche Größe hat, dass es dem ersten und dem zweiten Schenkelabschnitt 135, 140 des Führungsdrahts 130 möglich ist, sich durch die Durchgangsöffnung 270 hindurch zu erstrecken und dass das Implantat 10, zum Beispiel die Komponente 20 davon, daran gehindert ist, durch diese hindurch zu passieren. In dieser Hinsicht kann es der Drückerkopf 260 erleichtern, das Implantat 10 nach vorne zu bringen, indem er als eine Plattform dient, die das Drücken des Implantats 10 vereinfacht, da eine Kontaktfläche zwischen dem Implantat und dem Drückerkopf 260 weiter vergrößert sein kann. Der Drückerkopf 260 kann drehbar im Bezug auf den distalen Drückerkatheter-Endabschnitt 230 sein, zum Beispiel um die Längsachse 225 davon, oder kann im Bezug auf den Drückerkatheter 220 fest sein. Eine drehbare Konfiguration des Drückerkopfes 260 kann zum Beispiel vorteilhaft sein, wenn sich die Schenkelabschnitte 135, 140 des Führungsdrahts 130 nicht gerade erstrecken oder miteinander verheddert sind, da der Drückerkopf 260 dem Führungsdraht 130 einfacher folgen kann und/oder das Entheddern der Schenkelabschnitte 135, 140 vereinfachen kann mittels Drehens relativ im Bezug auf den distalen Drückerkatheter-Endabschnitt 230. Ferner kann ein drehbarer Drückerkopf 260 die Bildung von Verdrehungen/Verhedderungen des ersten und des zweiten Schenkelabschnitts 135, 140 longitudinal zwischen dem Drückerkopf 260 und dem Implantat 10 verhindern, wenn das Implantat 10 zu der oder um die Gewebestruktur 1000 vorgebracht wird.
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Die 5a zeigt eine exemplarische Ausführungsform des Drückerkopfes 260, wobei der Drückerkopf 260 eine Durchgangsöffnung 270 aufweist, die eine erste 271 und eine zweite 272 Unterdurchgangsöffnung aufweist, welche eine solche Größe haben, dass es dem ersten bzw. dem zweiten Schenkelabschnitt 135, 140 des Führungsdrahtes 130 (und zum Beispiel dem ersten und dem zweiten Rohr 160, 170) möglich ist, hindurch zu passieren, und dass verhindert wird, dass das Implantat 10 durch diese hindurch passieren kann.
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Die 5B zeigt eine weitere exemplarische Ausführungsform eines Drückerkopfes 260, welcher mit einer Durchgangsöffnung 270 bereitgestellt ist. Wie es oben beschrieben ist, ist die Durchgangsöffnung 270 so dimensioniert, dass beide, der erste und der zweite Schenkelabschnitt 130,140 des Führungsdrahtes 130 durch diese hindurch passieren können. Jedoch ist zur gleichen Zeit die Durchgangsöffnung 270 so dimensioniert, dass das Implantat 10, zumindest wenn es auf dem Führungsdraht 130 angeordnet ist, nicht durch diese hindurch passieren kann. Demgemäß kann der Drückerkopf 260 die Bewegung des Implantats 10 im Bezug auf den Führungsdraht 130 vereinfachen mittels Bereitstellens einer noch weiter vergrößerten Kontaktfläche zwischen dem Implantat 10 und dem Drückerkatheter 220. Während die gezeigte Durchgangsöffnung 270 einen ovalen Querschnitt hat, kann die Durchgangsöffnung 270, die erste 271 und/oder die zweite 271 Unterdurchgangsöffnung auch eine runde, rechteckige, quadratische, dreieckige oder andere Form haben.
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Die 5C zeigt eine weitere exemplarische Ausführungsform des Drückerkopfes 260. Der Drückerkopf weist eine erste und eine zweite Unterdurchgangsöffnung 271 und 272 auf und ist drehbar um die Längsachse 225 des Drückerkatheters 220 im Bezug auf den distalen Drückerkatheter-Endabschnitt 230. Wie es in der 5C gezeigt ist, kann der Drückerkopf 260 in einer Ausführungsform einen statischen Teil 261, der fest an dem distalen Drückerkatheter-Endabschnitt 230 angebracht ist, und einen drehbaren Teil 262, der eine erste und eine zweite Unterdurchgangsöffnung 271, 272 aufweist und drehbar im Bezug auf den statischen Teil 261 ist, aufweisen. Der drehbare Teil 262 kann zum Beispiel mit dem statischen Teil 261 verbunden sein mittels eines Lagers, zum Beispiel eines Kugellagers, eines Schiebelagers oder ähnlichem. Der drehbare Teil 262 kann, wie es in der 5C gezeigt ist, auch eine Umfangsnut 263 aufweisen, und der statische Teil 261 kann Vorsprünge 264 aufweisen, die mit der Umfangsnut 263 im Eingriff sind, so dass der drehbare Teil 262 axial im Bezug auf den statischen Teil 261 befestigt ist aber drehbar um die Längsachse 225 ist.
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Mit weiterem Bezug auf die 6 kann das System 120 optional ferner aufweisen ein erstes Rohr 160 und/oder ein zweites Rohr 170. Das erste 160 und das zweite 170 Rohr können sich zumindest durch einen (zum Beispiel longitudinalen) Abschnitt des inneren Lumens 50 der Komponente 20 erstrecken und können davon entfernbar sein. Jedes Rohr 160, 170 kann ein inneres Lumen 161, 171 aufweisen, das sich in Längsrichtung von einer distalen Endöffnung 162, 172 zu einer proximalen Endöffnung 163, 173 von jedem Rohr 160, 170 dadurch erstreckt.
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Das erste Rohr 160 kann so in dem inneren Lumen 50 der Komponente 20 positioniert sein, dass es sich zumindest durch einen Abschnitt des inneren Lumens 50 und aus der proximalen Öffnung 100 (zum Beispiel der ersten Unteröffnung 101 der proximalen Öffnung 100) erstreckt. Die distale Endöffnung 162 des ersten Rohrs 160 kann sich longitudinal zwischen der proximalen Öffnung 100 (zum Beispiel der ersten Unteröffnung 101) und der ersten distalen Öffnung 80 in dem inneren Lumen 50 der Komponente 20 befinden. Optional kann sich das erste Rohr 160 durch die erste distale Öffnung 80 der Komponente 20 aus dem inneren Lumen 50 heraus erstrecken, zum Beispiel so, dass die distale Endöffnung 162 in distaler Richtung davon freiliegt. Die proximale Endöffnung 163 des ersten Rohrs 160 kann (in Proximalrichtung) von der proximalen Öffnung 100 (zum Beispiel der ersten Unteröffnung 101) freiliegen.
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Das zweite Rohr 170 kann in dem inneren Lumen 50 der Komponente 20 so positioniert sein, dass es sich zumindest durch einen Abschnitt des inneren Lumens 50 der Komponente 20 und aus der proximalen Öffnung 100 (zum Beispiel der zweiten Unteröffnung 102 der proximalen Öffnung 100) erstreckt. Die distale Endöffnung 172 des zweiten Rohrs 170 kann sich longitudinal zwischen der proximalen Öffnung 100 (zum Beispiel der zweiten Unteröffnung 101) und der zweiten distalen Öffnung 90 in dem inneren Lumen 50 der Komponente 20 befinden. Optional kann sich das zweite Rohr 170 aus dem inneren Lumen 50 heraus durch die zweite distale Öffnung 90 der Komponente 20 erstrecken, zum Beispiel so, dass die distale Endöffnung 172 in distaler Richtung davon freiliegt. Die proximale Endöffnung 173 des zweiten Rohrs 170 kann (in Proximalrichtung) von der proximalen Öffnung 100 (zum Beispiel der zweiten Unteröffnung 102) freiliegen.
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Wenn das System 120 einen Drückerkopf 260 aufweist, kann sich das erste Rohr 160 optional ferner durch die Durchgangsöffnung 270 (zum Beispiel die erste Unteröffnung 271) des Drückerkopfes 260 erstrecken, so dass sich die proximale Endöffnung 173 des ersten Rohrs 170 proximal von dem Drückerkopf 260 (zum Beispiel proximal von der proximalen Endöffnung 245 des Drückerkatheters 220) befindet. Optional kann die distale Endöffnung 162 des ersten Rohrs 160 zur selben Zeit distal von der ersten distalen Öffnung 80 der Komponente 20 angeordnet sein. Auf ähnliche Art, wenn das System 120 einen Drückerkopf 260 aufweist, kann sich das zweite Rohr 170 optional ferner durch die Durchgangsöffnung 270 (zum Beispiel die zweite Unteröffnung 272) des Drückerkopfes 260 erstrecken, so dass die proximale Endöffnung 173 des zweiten Rohrs 170 proximal von dem Drückerkopf 260 (zum Beispiel proximal von der proximalen Endöffnung 245 des Drückerkatheters 220) angeordnet ist. Optional kann die distale Endöffnung 172 des zweiten Rohrs 170 zur gleichen Zeit distal von der zweiten distalen Öffnung 90 der Komponente 20 angeordnet sein.
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Das erste 160 und das zweite 170 Rohr können es zum Beispiel erleichtern, das Implantat 10 auf den Führungsdraht 130 zu fädeln. Diesbezüglich kann der Führungsdraht 130, zum Beispiel der erste freie Endabschnitt 136 davon, in die distale Endöffnung 162 des ersten Rohrs 160 hinein eingebracht werden und kann dann durch das innere Lumen 161 des ersten Rohrs 160 bewegt werden (zum Beispiel mittels Drückens des ersten Schenkelabschnitts 135 des Führungsdrahts 130), so dass der erste freien Endabschnitts 136 des Führungsdrahts 130 das innere Lumen 161 des ersten Rohrs 160 über die proximale Endöffnung 163 des ersten Rohrs 160 verlässt, und sich daher der erste Schenkelabschnitt 135 durch das erste Rohr 160, welches sich (zumindest teilweise) durch die Komponente 20 (und optional den Drückerkopf 260) erstreckt, hindurch erstreckt wie es oben beschrieben ist.
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Ferner kann der Führungsdraht 130, zum Beispiel der zweite freie Endabschnitt 141 davon, in die distale Endöffnung 172 des zweiten Rohrs 170 hinein eingebracht werden und kann durch das innere Lumen 171 des zweiten Rohrs (zum Beispiel mittels Drückens des zweiten Schenkelabschnitts 140 des Führungsdrahts 130) bewegt werden, so dass der zweite freie Endabschnitt 141 des Führungsdrahts 130 das innere Lumen 171 des zweiten Rohrs 170 über die proximale Endöffnung 173 des ersten Rohrs 170 verlässt, und sich daher der zweite Schenkelabschnitt 140 durch das zweite Rohr 170 erstreckt, welches sich selbst (zumindest teilweise) durch die Komponente 20 (und optional den Drückerkopf 260) erstreckt, wie es oben beschrieben ist. Wenn sich der Führungsdraht 130 durch das erste und das zweite Rohr 160, 170 erstreckt, wie es oben beschrieben ist, können das erste und das zweite Rohr 160, 170 in Proximalrichtung aus dem inneren Lumen 50 der Komponente 20 entfernt werden, während der Führungsdraht 130 zumindest im Wesentlichen relativ zu der Komponente 20 (und zum Beispiel dem Drückerkopf 260) an seinem Platz gehalten werden kann. Zum Beispiel können das erste und das zweite Rohr 160, 170 in Proximalrichtung über den ersten bzw. den zweiten freien Endabschnitt 136, 141 des Führungsdrahts 130 bewegt werden und können dann von dem System 120 entfernt werden.
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In diesem Zustand verbleiben der erste und der zweite Schenkelabschnitt 135, 140 des Führungsdrahts 130 sich durch die Komponente 20 (und optional durch den Drückerkopf 260) erstreckend, wie es oben beschrieben ist. Demgemäß können das erste und das zweite Rohr 160 das Fädeln des Führungsdrahts 130 durch die Komponente 20 (und optional den Drückerkopf 260) vereinfachen, da jeder von dem ersten und dem zweiten freien Endabschnitt 136,141 nur durch die distale Endöffnung des jeweiligen Rohrs 160,170 gefädelt werden muss und durch das innere Lumen des Rohrs 160, 170 nach vorne gebracht werden kann.
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Um das oben beschriebene Fädeln des Führungsdrahts 130 in das erste und das zweite Rohr 160, 170 schematisch zu zeigen, sind der erste und der zweite Schenkelabschnitt 135, 140 mit ihrem jeweiligen freien Endabschnitt 136, 141 in der 6 distal von dem ersten und dem zweiten Rohr 160, 170 zusammen mit einem Pfeil, der die Richtung des Einbringens des freien Endabschnitts 136,141 in das jeweilige erste oder zweite Rohr 160, 170 zeigt, gezeigt. Um das Entfernen des ersten und/oder des zweiten Rohrs 160, 170 in eine Proximalrichtung von dem Implantat 10 schematisch zu zeigen, ist das erste Rohr 160 in der 6 teilweise in eine Proximalrichtung zurückgezogen gezeigt.
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Diesbezüglich kann ein Verfahren zum Anordnen und Vorbringen eines Implantats 10 auf dem Führungsdraht 130 eines Systems 120 aufweisen Fädeln des ersten Schenkelabschnitts 135 des Führungsdrahts 130 mit dem ersten freien Endabschnitt 136 davon in die erste distale Öffnung 80 hinein und durch die proximale Öffnung 100 und/oder die erste proximale Unteröffnung 101 heraus, Fädeln des zweiten Schenkelabschnitts 140 des Führungsdrahts 130 mit dem zweiten freien Endabschnitt 141 davon in die zweite distale Öffnung 90 hinein und heraus durch die proximale Öffnung 100 und/oder die zweite proximale Unteröffnung 102. Wenn das Implantat 10 das erste 160 und/oder das zweite Rohr 170 aufweist, kann das vorgenannte Verfahren ferner aufweisen Fädeln des ersten Schenkelabschnitts 135 des Führungsdrahts 130 mit dem ersten freien Endabschnitt 136 davon in die erste distale Endöffnung 162 des ersten Rohrs 160 und durch die proximale Endöffnung 163 des ersten Rohrs 160 heraus, und/oder Fädeln des zweiten Schenkelabschnitts 140 des Führungsdrahts 130 mit dem zweiten freien Endabschnitt 141 davon in die distale Endöffnung 172 des zweiten Rohrs 170 und heraus durch die proximale Endöffnung 173 des zweiten Rohrs 170.
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Das Verfahren kann ferner aufweisen Drücken der Komponente 20 auf und entlang des Führungsdrahts 130 zu dem Schleifenabschnitt 145 davon, um den ersten und den zweiten distalen Endabschnitt 30, 35 in distaler Richtung von gegenüberliegenden Richtungen anzunähern, sodass sie sich in dem Schleifenabschnitt 145 des Führungsdrahts 130 treffen und miteinander verbinden.
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So ein Verfahren kann zum Beispiel verwendet werden während einer Implantationsprozedur als ein Verfahren zum Anordnen und Vorbringen eines Implantats auf einem Führungsdraht eines Systems, wie es hierin beschrieben ist, zu einem Patienten, wenn sich der Führungsdraht 130 wie es oben beschrieben und exemplarisch in der 2 gezeigt ist, um die Gewebestruktur 1000 erstreckt (der gezeigte Zugang durch die Aorta wird nur als ein Beispiel für einen möglichen Zugang gezeigt). Jedoch kann so ein Verfahren auch verwendet werden/ausgeführt werden ohne irgendeinen Patienten und/oder eine Operation, zum Beispiel unter Verwendung eines Modells oder einer Trainingsumgebung.
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Ferner kann ein Verfahren zum Bereitstellen eines Implantats 10 um eine umfängliche Gewebestruktur 1000 in einem Herz eines Patienten unter Verwendung des Systems 120, wie es hierin beschrieben ist, ausgeführt werden, wie es im Folgenden beschrieben wird.
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Der Führungsdraht 130 kann vorgebracht werden mittels Vorbringens des ersten freien Endabschnitts 136 des Führungsdrahts 130 von einer Außenseite des Patienten zu der Gewebestruktur 1000, um die Gewebestruktur 1000 herum und zurück zu der Außenseite des Patienten (zum Beispiel unter Verwendung des Außenkatheters 180), sodass sich der Schleifenabschnitt 145 des Führungsdrahts 130 distal um die Gewebestruktur 1000 erstreckt und sich der erste Schenkelabschnitt 135 in Proximalrichtung von der Gewebestruktur 1000 zu der Außenseite des Patienten erstreckt und sich der zweite Schenkelabschnitt 140 in Proximalrichtung von der Gewebestruktur 1000 zu der Außenseite des Patienten erstreckt, sodass der erste 136 und der zweite 141 freie Endabschnitt des ersten bzw. des zweiten Schenkelabschnitts 135, 140 zugänglich sind, zum Beispiel für einen Operateur.
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Wenn der Führungsdraht 130 vorgebracht wird mittels optionalen Benutzens des Außenkatheters 180, kann der Außenkatheter 180 so positioniert werden, dass die distale Außenkatheter-Öffnung 195 benachbart zu der Gewebestruktur 1000 platziert ist. Dann kann der erste freie Endabschnitt 136 des Führungsdrahts 130 von der proximalen Außenkatheter-Öffnung durch das Außenkatheter-Lumen 210 und von der distalen Außenkatheter-Öffnung 195 zu der Gewebestruktur 1000, um die Gewebestruktur 1000 und über die distale Außenkatheter-Öffnung 195, das Außenkatheter-Lumen 210 und die proximale Außenkatheter-Öffnung wieder zu der Außenseite des Patienten vorgebracht werden.
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Diesbezüglich, um den Führungsdraht 130 und/oder das Implantat 10 zu der Gewebestruktur 1000 vorzubringen (zum Beispiel unter Verwendung des Außenkatheters 180), kann jeder bekannte Zugang verwendet werden, zum Beispiel ein arterieller Retrograd-Zugang, der durch die Aorta in die Herzhöhle eintritt, ein Zugang durch einen Venenzugriff, optional durch eine Punktur durch die interatriale Scheidewand (transseptaler Zugang), ein transapikaler Zugang über eine Punktur durch den Apex des Herzens und/oder einen arteriellen Zugang (zum Beispiel über die Femoralarterie durch eine Punktur im Unterleib).
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Das Verfahren kann ferner aufweisen Fädeln des ersten Schenkelabschnitts 135 des Führungsdrahts 130 mit dem ersten freien Endabschnitt 136 davon in die erste distale Öffnung 80 und heraus durch die proximale Öffnung 100 und/oder die erste proximale Unteröffnung 101 der Komponente 20, Fädeln des zweiten Schenkelabschnitts 140 des Führungsdrahts 130 mit dem zweiten freien Endabschnitt 141 davon in die zweite distale Öffnung 90 und heraus durch die proximale Öffnung 100 und/oder die zweite proximale Unteröffnung 102 der Komponente 20, wie es oben beschrieben ist. Wie oben erwähnt, wenn das Implantat 10 das erste 160 und/oder das zweite Rohr 170 aufweist, kann das vorgenannte Verfahren ferner aufweisend Fädeln des ersten Schenkelabschnitts 135 des Führungsdrahts 130 mit dem ersten freien Endabschnitt 136 davon in die erste distale Endöffnung 162 des ersten Rohrs 160 und heraus durch die proximale Endöffnung 163 des ersten Rohrs 160 und/oder Fädeln des zweiten Schenkelabschnitts 140 des Führungsdrahts 130 mit dem zweiten freien Endabschnitt 141 davon in die distale Endöffnung 172 des zweiten Rohrs 170 und heraus durch die proximale Endöffnung 173 des zweiten Rohrs 170.
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Wenn das System einen Drückerkatheter 220 aufweist, kann das Verfahren ferner aufweisen Fädeln des ersten Schenkelabschnitts 135 des Führungsdrahts 130 mit dem ersten freien Endabschnitt 136 davon in die distale Endabschnitt-Öffnung 235 des Drückerkatheters 220 (zum Beispiel über die Durchgangsöffnung 270 des Drückerkopfes 260, zum Beispiel die erste Unterdurchgangsöffnung 271 davon), durch das Lumen 250 des Drückerkatheters 230 und heraus aus der proximalen Endöffnung 245 des Drückerkatheters 220, und Fädeln des zweiten Schenkelabschnitts 140 des Führungsdrahts 130 mit dem zweiten freien Endabschnitt 141 davon in die distale Endabschnitt-Öffnung 235 des Drückerkatheters 220 (zum Beispiel über die Durchgangsöffnung 270 des Drückerkopfes 260, zum Beispiel die zweite Unteröffnung 272 davon), durch das Lumen 250 des Drückerkatheters 220 und heraus durch die proximale Endöffnung 245 des Drückerkatheters 220.
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Wenn das Implantat 10 eine erstes und ein zweites Rohr 160, 170 aufweist und das Implantat 10 auf den Führungsdraht 130 gefädelt ist, kann das Verfahren ferner aufweisen Entfernen in Proximalrichtung des ersten und des zweiten Rohres 160, 170, während des Aufgefädelt-Haltens des Implantats 10 auf dem Führungsdraht 130. Das erste und das zweite Rohr 160,170 können zum Beispiel in Proximalrichtung durch die proximale Öffnung 100 (zum Beispiel die erste 101 bzw. die zweite 102 proximale Unteröffnung davon) der Komponente 20 entfernt werden. Das erste und das zweite Rohr 160, 170 können zum Beispiel auch in Proximalrichtung durch die Durchgangsöffnung 270 (zum Beispiel die erste 271 bzw. die zweite 272 Unterdurchgangsöffnung) des Drückerkopfes 260 entfernt werden, zum Beispiel zu einer Außenseite des Patienten hin.
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Das Verfahren kann ferner aufweisen Drücken des Implantats 10 auf und entlang des Führungsdrahts 130 zu dem und auf den Schleifenabschnitt 145 des Führungsdrahts 130, um den ersten 30 und den zweiten 35 distalen Endabschnitt der Komponente 20 simultan von gegenüberliegenden Richtungen in distaler Richtung einander anzunähern, sodass sie sich in dem Schleifenabschnitt 145 des Führungsdrahts 130 treffen und miteinander in Kontakt kommen.
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Zum Beispiel kann das Implantat 10 nach vorne gebracht werden mittels Drückens des Drückerkatheters 220 entlang des Führungsdrahtes 130 in distaler Richtung, zum Beispiel durch das Lumen 210 des Außenkatheters 180, zu der Gewebestruktur 1000 hin. Da der distale Endabschnitt 230, zum Beispiel der Drückerkopf 260, mit dem Implantat 10 in Kontakt ist, kann der Drückerkatheter 220 das Implantat 10 dadurch zu der und um die Gewebestruktur 1000 drücken, wie es exemplarisch in den 1A, 1B und 1C gezeigt ist, welche eine exemplarische Sequenz des Vorbringens eines Implantats 10 zu einer und um eine Gewebestruktur 1000 unter Verwendung eines Systems 120 gemäß der Erfindung zeigen, wobei in der 1C das Implantat 10 mit einem ersten und einem zweiten distalen Endabschnitt 30, 35, die miteinander im Kontakt sind, so dass das Implantat 10 eine (vollständige) Schleife um die Gewebestruktur 1000 bildet, gezeigt ist.
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Das Verfahren kann ferner aufweisen Fest-Miteinander-Verbinden des ersten 30 und des zweiten 35 distalen Endabschnitts der Komponente 20. Der erste 30 und der zweite 35 distale Endabschnitt können zum Beispiel fest miteinander verbunden werden unter Verwenden des oben beschriebenen Verriegelungsmittels 60. Wenn der erste und der zweite distale Endabschnitt 30,35 fest miteinander verbunden sind, bildet das Implantat 10 eine vollständig geschlossene Schleife, wie es zum Beispiel in der 1C gezeigt ist. Die genannte Schleife kann lose um die Gewebestruktur 1000 passen (zum Beispiel wenn ein Durchmesser, der mittels der Schleife gebildet wird, größer ist als ein Durchmesser der Gewebestruktur 1000), oder die genannte Schleife kann eine Presspassung um die genannte Gewebestruktur 1000 bilden (zum Beispiel wenn ein Durchmesser, der mittels der Schleife gebildet ist, kleiner ist als ein Durchmesser der Gewebestruktur 1000 in ihrem natürlichen Zustand, d.h. ohne eine externe, darauf wirkende Kraft, die durch das Implantat 10 oder dem Führungsdraht 130 verursacht wird).
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Das Implantat 10 und das System 120, die hierin beschrieben werden, können zum Beispiel verwendet werden, um eine Prothese (zum Beispiel eine Mitral-Prothese) relativ im Bezug auf eine natürlichen Herzklappe (zum Beispiel einer Mitralklappe, siehe zum Beispiel 2) zu befestigen. So eine Prothese kann zum Beispiel ein künstliches Herzventil aufweisen und kann innerhalb des Verbindungskanals 1020 (siehe 2), zum Beispiel einer Mitralklappe oder einer Trikuspidalklappe, positioniert sein. Dann kann das Implantat 10 zu dem und um den Verbindungskanal 1020 vorgebracht werden, um eine Schleife um die Außenseite des Verbindungskanals 1020 und die darin angeordnete Prothese zu bilden. Diese Schleife kann die Prothese in dem Verbindungskanal 1020 befestigen, zum Beispiel über einen Formschluss oder über einen Reibschluss. Jedoch kann das Implantat 10 auch für andere Zwecke, wie zum Beispiel das Bilden eines künstlichen Anulus, das Abdichten eines Blutlecks, als eine Stent-Einrichtung etc., verwendet werden. Ferner kann die Gewebestruktur 1000 auch eine Gewebestruktur außerhalb des Herzens, zum Beispiel eine Struktur in einem Organ, wie zum Beispiel einer Niere, oder ein Blutgefäß oder Ähnliches sein. Ferner kann das Implantat 10 Sensoren und/oder ein Mikrosystem, welches anatomische und physikalische Eigenschaften in der Anatomie, wie zum Beispiel Temperatur, pH oder Pulsatlilität misst, aufweisen. Das Implantat 10 kann eine oder mehrere elektrische Spulen aufweisen, die einen elektrischen Strom erzeugen, wenn sie einem elektromagnetischen Feld ausgesetzt sind. Dieser Strom kann dann verwendet werden, um einen Sensor/ein Mikrosystem in dem Implantat 10 oder andere Vorrichtungen, die in dem Körper implantiert sind, wie zum Beispiel einen anschlusslosen Schrittmacher, mit Energie zu versorgen.
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Ferner kann das Implantat 10 Haken oder Stacheln oder Ähnliches an der Außenfläche 21 der Komponente 20 zum Eingriff in die Anatomie und zum Bereitstellen von weiter erhöhter Befestigung in der Anatomie aufweisen. Diesbezüglich kann das Implantat 10 zum Beispiel als eine Vorrichtung zur Anuloplastie verwendet werden.
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Es wird angemerkt, dass alle hierin beschriebenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, außer es wird spezifisch etwas anderes beschrieben. Ferner können alle Merkmale, die hier mit Bezug auf Verfahren/Prozeduren beschrieben werden, auch als korrespondierende Vorrichtungsmerkmale verwendet werden, und umgekehrt.