DE102015012163B4

DE102015012163B4 - Palettencontainer

Info

Publication number: DE102015012163B4
Application number: DE102015012163.4A
Authority: DE
Inventors: Detlev Weyrauch; Lukas Wahmes
Original assignee: Mauser Werke GmbH
Current assignee: Mauser Werke GmbH
Priority date: 2015-09-23
Filing date: 2015-09-23
Publication date: 2019-07-04
Anticipated expiration: 2035-09-24
Also published as: US10906717B2; PT3353088T; EP3353088B1; RU2018114483A; MY192953A; PL3353088T3; DE102015012163A1; HRP20192018T1; ZA201801823B; EP3353088A1; KR20180056711A; JP2018527268A; JP6873142B2; SG10201913537XA; RU2018114483A3; HUE045963T2; US20180346220A1; CN108290672B; BR112018005785A2; SI3353088T1

Abstract

Palettencontainer (10) zur Lagerung und zum Transport von flüssigen Füllgütern mit einem dünnwandigen starren Innenbehälter aus thermoplastischem Kunststoff, mit einem den Kunststoff-Innenbehälter als Stützmantel dicht umschließenden Rohrgitterrahmen (12) aus miteinander verschweißten horizontalen und vertikalen Rohrstäben (16, 18), wobei der Kunststoff-Innenbehälter von einer Feuerschutz-Isoliermatte (28) umschlossen ist, und mit einer Bodenpalette (14), auf welcher der Kunststoff-Innenbehälter aufliegt und mit welcher der Rohrgitterrahmen (12) fest verbunden ist, wobei die Bodenpalette (14) in Composite-Ausführung mit oberer Tragplatte (20) aus Stahlblech, mit aus thermoplastischem Kunststoff hergestellten Eckfüßen (22) und Mittelfüßen (24) ausgebildet ist,dadurch gekennzeichnet, dassjedem Kunststoff-Eckfuß (22) wenigstens ein separates hitzebeständiges Stützelement (30) zugeordnet ist, das derart gestaltet ist, dass es auch bei hoher thermischer Belastung starke Druckkräfte in Vertikalrichtung überträgt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Palettencontainer zur Lagerung und zum Transport von insbesondere brennbaren oder leicht entzündlichen flüssigen Füllgütern mit einem dünnwandigen starren Innenbehälter aus thermoplastischem Kunststoff (im Folgenden als „Kunststoff-Innenbehälter“ oder auch verkürzt als „Innenbehälter“ bezeichnet) zur Aufnahme des flüssigen Füllgutes, mit einem den Kunststoff-Innenbehälter als Stützmantel dicht umschließenden Rohrgitterrahmen aus miteinander verschweißten Rohren und mit einer Bodenpalette, auf welcher der Kunststoffbehälter aufliegt und mit welcher der Rohrgitterrahmen fest verbunden ist, wobei der Kunststoff-Innenbehälter innerhalb des Rohrgitterrahmens von einer Feuerschutz-Isoliermatte umschlossen ist und die Bodenpalette als Composite-Palette aus Stahlblech-Rahmen mit Kunststoff-Füßen und ggfs. mit einem unterhalb der Eck- und Mittelfüße (22, 24) umlaufenden Boden-Rohrgestänge (26) aus Stahlrohr ausgestaltet ist.
Stand der Technik:
Ein ähnlicher Palettencontainer mit Stahlpalette ist aus der DE 197 47 690 A1 bekannt, der sich durch eine feuerhemmende Bauweise auszeichnen und eine hinreichende Feuerwiderstandsfähigkeit besitzen soll. Dazu ist bei diesem Palettencontainer zwischen Kunststoff-Innenbehälter und Gitterkäfig eine dünnwandige thermische Isolierung angeordnet, die aus Pappe und Aluminiumfolie besteht. Diese plattenförmige Isolierung soll auch zumindest bei Stahlpaletten zwischen Innenbehälter-Unterboden und Paletten-Oberboden eingesetzt sein. Nachteilig bei dieser bekannten Ausführung ist, dass die bodenseitige Entnahmearmatur und der gesamte Innenbehälter-Oberboden mit Einfüllstutzen und Schraubkappe frei und offen zugänglich bleibt und diese Bauteile somit völlig ungeschützt den Flammen eines angrenzenden Feuers ausgesetzt sind. Dadurch kann dieser Palettencontainer mit unzureichendem Flammenschutz nur sehr kurzzeitig den Einwirkungen eines von außen einwirkenden Feuers widerstehen.
In der DE 101 61 693 A1 wird ein anderer Palettenbehälter mit Feuerschutz-Ausstattung auf einer Stahlpalette offenbart, bei dem zwischen Innenbehälter und Gitterrahmen ein aus Blechtafeln bestehender Brandschutzmantel und eine zusätzliche Feuer- und Wärmeisolierung angeordnet ist, die auch den Ober- und Unterboden des Kunststoff-Innenbehälters bedeckt. Der Kunststoff-Innenbehälter ist zur Ableitung von elektrischen Ladungen zudem noch von einer gitterartigen Umhüllung aus dünnem Metalldraht umschlossen. Dieser bekannte Palettenbehälter mit verbesserter Feuerschutz-Ausstattung soll den Feuerschutzrichtlinien nach der US-Norm NFPA-30 zur Lagerung von brennbaren und leicht entzündlichen Flüssigkeiten, die von den Underwriters Laboratories (UL) überwacht werden, entsprechen und soll die Innenblase bei Feuer mindestens 20 Minuten lang bei Unterstützung durch eine Sprinkleranlage vor Beschädigung bzw. gegen Auslaufen des flüssigen Füllgutes schützen.
Aus der DE 94 18 078 U1 ist ein Palettencontainer mit Kunststoffpalette und Kunststoff-Eckfüßen bekannt, bei dem zur Vermeidung der Verformung der Eckfüße bei Stapelung der befüllten Container übereinander bei hohen Umgebungstemperaturen in die Eckfüße im Wesentlichen orthogonal zur Winkelhalbierenden des rechten Winkels der Eckfußseitenwände eine Lastaufnahmeplatte - vorzugsweise auch aus Kunststoff - eingesetzt ist, die der untere Abschlussrahmen des Gitterkäfigs mit seinem Bogenteil umfasst. Dieser bekannte Container soll zwar Verformungen der Kunststoff-Eckfüße durch Kriecherscheinungen des Kunststoffs bei hohen Umgebungstemperaturen verhindern, ist aber - selbst wenn die Lastaufnahmeplatte aus Metall gefertigt sein sollte - grundsätzlich nicht geeignet, das Umstürzen von gestapelten IBCs im Brandfall zu vermeiden, bei denen ggf. sowohl die Kunststoff-Eckfüße als auch die Voll-Kunststoffpalette bei steigender Hitzeeinwirkung erweichen oder gar ganz wegschmelzen.
Bei einem aus der EP 1 481 918 A2 bekannten Palettencontainer mit Holzpalette ist zur Ableitung von elektrischen Ladungen an wenigstens einem Palettenfuß ein Ableitblech angebracht, das eine elektrische Verbindung vom Metallgitterkäfig zum Boden darstellen soll. Eine verbesserte Lösung für die gleiche Problematik wird in der EP 2 433 880 A1 beschrieben. Dort ist bei einem Palettenbehälter mit Kufen-Palette wenigstens ein Kunststoff-Fuß mit einem Blechformteil versehen, das zur Ableitung einer elektrischen Aufladung in einer Ausnehmung innerhalb des Kunststoff-Fußes angeordnet ist und einen Standkontaktabschnitt und eine Stapelkontaktfläche aufweist. Weiterhin ist ein entsprechender Kunststoff-Behälter mit einem metallischen Blechformteil innerhalb eines Paletten-Eckfußes zur Ableitung von elektrischen Ladungen in den Standboden aus der Druckschrift JP H11 - 157535 A bekannt. Bei dem zuletzt genannten Stand der Technik geht es ausschließlich um die Verhinderung von elektrischen Aufladungen der Palettenbehälter bzw. der Kunststoff-Innenbehälter; eine Verwendung für einen feuergeschützten Einsatz ist bei diesen Flüssigkeitsbehältern nicht vorgesehen.
Problematik : Bei einem Einsatz von Composite-Paletten mit Kunststoff-Eckfüßen für UL-IBCs kann es vorkommen, dass im Fall eines länger andauernden Feuers mit starker Hitzeeinwirkung von außen eben diese Kunststoff-Eckfüße zu erweichen beginnen und danach zu brennen anfangen. Dadurch wird die Standfestigkeit von befüllten Palettencontainern stark beeinträchtigt und es kann bei übereinandergestapelten Palettencontainern sogar zu einem Umstürzen eines solchen Stapels kommen. Diese besondere Problematik tritt bei reinen Stahlpaletten natürlicherweise nicht auf.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen mit Composite-Palette aus Stahlblech-Rahmen und Kunststoff-Füßen ausgestatteten Palettencontainer mit Flammschutz-Ausrüstung derart weiter auszubilden, dass die bestehenden Nachteile des Standes der Technik überwunden werden, und dass durch eine besondere Bauweise desselben eine hinreichende Feuerwiderstandsfähigkeit mit beständiger Standfestigkeit auch bei erhöhter thermischer Belastung, wie z. B. bei direkter Einwirkung von Feuer gegeben ist.
Lösung: Diese Aufgabe wird mit den speziellen Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Merkmale in den Unteransprüchen beschreiben weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten des erfindungsgenmäßen Palettencontainers. Die vorgeschlagene technische Lehre eröffnet einen Einsatz der Composite-Palette bei einem UL-IBC, wobei insbesondere für befüllte, übereinandergestapelte UL-IBCs die Standfestigkeit (Stapelbelastbarkeit) erhalten bleibt und ein Umstürzen der UL-IBC verhindert wird. Dies wird in effektiver Weise dadurch gelöst, dass jedem Kunststoff-Eckfuß wenigstens ein separates hitzebeständiges Stützelement zugeordnet ist, das derart ausgebildet ist, dass es auch bei hoher thermischer Belastung starke Druckkräfte in Vertikalrichtung überträgt. Dadurch kann ein Kunststoff-Eckfuß als solcher erweichen und sogar verbrennen, ohne dass - im Fall eines Feuers - die Standfestigkeit von befüllten, übereinandergestapelten UL-IBCs in nachteiliger Weise beeinträchtigt wird. In vorteilhafter Weise ist das Stützelement von außen nicht sichtbar innerhalb des Kunststoff-Eckfußes der Composite-Palette angeordnet und stützt sich nach oben gegen eine obere, auf dem äußeren Rand der oberen Tragplatte verlaufende Winkelschiene und nach unten gegen das umlaufende Boden-Rohrgestänge ab.
Für das Stützelement können verschiedene hitzebeständige Materialien in Frage kommen (z. B. Keramikteile, Aluminiumteile oder dergleichen). Vorzugsweise ist das Stützelement jedoch aus einem stabilen länglichen Stahlblechstreifen gefertigt und in einem einfachen Stanz- und Biegeverfahren zu einem hohlen rohrförmigen Stützkörper eingeformt, eingefaltet und/oder eingebogen. In bevorzugter konstruktiver Ausgestaltung ist das hohle Stützelement durch wechselseitiges Einbiegungen derart ausgebildet, dass es eine ebene Seitenwandung (Basis-Seitenwandung) und zwei gegenüberliegende V-förmig nach innen eingeformte Seitenwandungen aufweist. Zweckmäßigerweise ist bei dem hohlen Stützelement am oberen und unteren Ende durch Einbiegungen aus einer Seitenwandung jeweils ein einteilig entstandenes Deckelteil bzw. Bodenteil derart angeformt, dass das obere Deckelteil und das untere Bodenteil des Stützelements jeweils die beiden nach innen eingeformten winkligen Seitenwandungen überdecken und sich gegen diese abstützen. Da das Stützelement in der Praxis weniger durch Zugbelastung sondern viel mehr durch starke Druckbelastung beansprucht wird, ist das obere Deckelteil des hohlen Stützelements innerhalb des Kunststoff-Eckfußes nach oben fest mit der auf dem äußeren Rand der oberen Tragplatte verlaufenden Winkelschiene verbunden (z. B. vernietet oder verschraubt) und nach unten mit dem unteren Bodenteil auf dem bodenseitigen umlaufenden Rohrgestänge fixiert, wobei das Stützelement ansonsten frei von einer direkten festen Verbindung mit dem Kunststoff-Eckfuß ist und somit keine Spannungen auf diesen ausübt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:

1 in perspektivischer Ansicht einen erfindungsgemäßen Palettencontainer auf einer Composite-Palette mit Feuerschutz-Ausstattung,
2 die Composite-Palette gem. 1 in perspektivischer Ansicht,
3 die Composite-Palette gem. 2 ohne Deckplatte in perspektivischer Ansicht,
4 die Composite-Palette gem. 2 ohne Deckplatte und ohne Kunststoff-Eckfüße in perspektivischer Ansicht,
5 ein Stützelement aus einem Kunststoff-Eckfuß in perspektivischer Ansicht,
6 eine Bodenansicht auf das Stützelement gem. 5,
7 eine perspektivische Teilansicht außenseitig auf eine Ecke der Composite-Palette gem. 2 mit aufgeschnittenem Kunststoff-Eckfuß und eingesetztem Stützelement

In 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein erfindungsgemäßer Palettencontainer (UL-IBC) mit einem Füllvolumen von 1000 I bezeichnet, mit einem (nicht sichtbaren) dünnwandigen starren Innenbehälter aus thermoplastischem Kunststoff für die Lagerung und den Transport von insbesondere gefährlichen brennbaren Flüssigkeiten, mit einem den Kunststoff-Innenbehälter als Stützmantel dicht umschließenden Rohrgitterrahmen 12 und mit einer Bodenpalette 14, auf welcher der Kunststoffbehälter aufliegt und mit welcher der Stützmantel fest verbunden ist. Der Rohrgitterrahmen 12 (Außenbehälter) des Palettencontainers 10 besteht aus miteinander verschweißten vertikalen und horizontalen Rohrstäben 16, 18. Um einen geschlossenen Außenbehälter zu erhalten, sind die umlaufenden horizontalen Rohrstäbe 16 jeweils miteinander verbunden. Die Bodenpalette 14 ist als Composite-Palette (Stahlrohr-Rahmen mit Kunststoff-Füßen) ausgebildet, mit einer oberen Tragplatte 20 aus Stahlblech zur Auflage des Kunststoff-Innenbehälters, mit im Spritzgussverfahren aus thermoplastischem Kunststoff hergestellten Eckfüßen 22 und Mittelfüßen 24 und hier mit einem unterhalb der Eck- und Mittelfüße 22, 24 umlaufenden Boden-Rohrgestänge 26 aus Stahlrohr.
Bei diesem Palettencontainer 10 ist eine Feuerschutz-Isoliermatte 28 als vollständige Umhüllung direkt zwischen dem Rohrgitterrahmen 12 und dem Kunststoff-Innenbehälter angeordnet. Auch der Oberboden und der Unterboden (= Palettenauflage) des Kunststoff-Innenbehälters sind von der Feuerschutz-Isoliermatte 28 bedeckt und geschützt. Für einen Zugang zur oberen Einfüllöffnung und zur unteren Entnahmearmatur sind entsprechende überlappende Zugangsklappen in die Isoliermatte 28 eingearbeitet.
2 zeigt die Composite-Bodenpalette 14 des Palettencontainers 10 aus 1 in perspektivischer Ansicht mit der oberen Tragplatte 20 aus Stahlblech, den Kunststoff- Eckfüßen 22 und -Mittelfüßen 24 und dem unteren umlaufenden Boden-Rohrgestänge 26 aus Stahlrohr; der Rohrgitterrahmen, der Kunststoff-Innenbehälter und die Feuerschutz-Isoliermatte wurden hier entfernt.
In 3 ist in gleicher Weise die Composite-Bodenpalette gem. 2 in perspektivischer Ansicht dargestellt, nun auch noch ohne die obere Stahlblech-Tragplatte 20. Hier wird nun der obere Tragrohr-Rahmen direkt unterhalb der Tragplatte 20 ersichtlich. Das obere Tragrohr-Gestänge besteht aus zwei parallel zueinander, dicht nebeneinander zwischen zwei seitlichen Mittelfüßen 24 und vier diagonal zwischen allen vier Mittelfüßen 24 verlaufenden Stahlrohren, die mit der Stahlblech-Tragplatte 20 und zwei an den Längsseiten der Composite-Bodenpalette 14 verlaufenden Winkelschienen 32 den oberen Tragrahmen der Palette bilden. Die Eck-und Mittelfüße (22, 24) bilden den Abstand zum Auflageboden und schaffen den erforderlichen Platz für den Eingriff der Gabelzinken eines Gabelstapler-Fahrzeugs. Bodenseitig sind die Eck- und Mittelfüße (22, 24) zur Stabilisierung dieser Composite-Bodenpalette 14 auf dem umlaufenden Boden-Rohrgestänge 26 aus Stahlrohr befestigt. Das obere Tragrohr-Gestänge ist zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung nicht von Bedeutung und wird von daher nicht weiter beschrieben. Die vorliegende Erfindung zielt vielmehr auf die Kunststoff-Eckfüße 22 mit den eingebauten Stützelementen 30 ab. Die Darstellung in 3 soll das Verständnis für den Aufbau der Composite-Palette erleichtern und letztendlich die Positionierung des Stützelements 30 verdeutlichen. Dazu ist die Composite-Palette in 4 noch weiter „entblättert“ und nun auch ohne die Kunststoff-Eckfüße in perspektivischer Ansicht dargestellt, so dass nun die Anordnung der vier Stützelemente 30 ersichtlich wird, was ja im Normalfall nicht gegeben ist, da die Stützelemente von außen nicht sichtbar innerhalb der Kunststoff-Eckfüße fixiert sind.
Die konstruktive Formgebung eines Stützelements 30 ist konkret in 5 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Hier wird deutlich, dass das Stützelement 30 aus einem stabilen länglichen Stahlblechstreifen besteht und zu einem hohlen rohrförmigen Stützkörper eingeformt, bzw. eingefaltet und eingebogen ist. Durch wechselseitige Einbiegungen des länglichen Stahlblechstreifens ist das hohle Stützelement 30 derart ausgebildet, dass es eine ebene Seitenwandung 34 (rückwärtige Basis-Seitenwandung) und zwei gegenüberliegende V-förmig nach innen eingeformte Seitenwandungen 36 aufweist. Durch weitere Einbiegungen der ebenen Seitenwandung 34 wurde dem hohlen Stützelement 30 am oberen und unteren Ende jeweils ein oberes Deckelteil 38 und ein Bodenteil 40 angeformt, wobei das obere Deckelteil 38 und das untere Bodenteil 40 des Stützelements 30 jeweils die beiden V-förmig nach innen eingeformten Seitenwandungen 36 überdecken und sich gegen diese abstützen. Die Wanddicke des Stahlblechstreifens beträgt etwa 2 mm, die Abmessungen des Stützelements 30 betragen in der Höhe ca. 90 mm und für das Deckel- bzw. Bodenteil etwa 40 x 40 mm.
Die am linken Rand des Stützelements 30 erkennbare „Verzahnung“ stellt die Verbindungs-linie zwischen linker eingewinkelter Seitenwandung 36 und ebener rückwärtiger Basis-Seitenwandung 34 dar. Es handelt sich hier um eine Vielzahl von Stanzlöchern, die das Einbiegen der beiden eingewinkelten Seitenwandungen 36 um einen Winkel von größer 90 ° (hier ca. 135 °) erleichtern.
6 zeigt noch eine Bodenansicht auf das Stützelement 30 gemäß 5, mit Blick auf das untere Bodenteil 40, das um einen 90°-Winkel aus der oben ersichtlichen ebenen rückwärtigen Basis-Seitenwandung 34 heruntergebogen wurde. In gleicher Weise wurde das obere Deckelteil 38, von dem hier nur ein kurzes Stück ersichtlich ist, um 90° von der ebenen rückwärtigen Basis-Seitenwandung 34 umgebogen. Von den beiden eingewinkelten Seitenwandungen 36 ist hier auch nur jeweils ein Stück zu sehen. Im eingebauten Normalfall stützt sich das obere Deckelteil 38 von oben und das untere Bodenteil 40 von unten gegen die beiden eingewinkelten Seitenwandungen 36 ab. Das hier voll ersichtliche untere Bodenteil 40 weist eine etwas außermittig angebrachte Bohrung mit Seitenschlitz 44 und Gewindeeinformung für das Einschrauben einer Gewindeschraube auf. Wie gerade noch ersichtlich weist das obere Deckelteil 38 am Seitenrand eine einfache Bohrung 42 zum Einbringen einer Nietverbindung auf.
Schließlich ist in 7 noch eine perspektivische Teilansicht außenseitig auf eine Ecke der Composite-Palette dargestellt, bei welcher der Kunststoff-Eckfuß 22 vorderseitig aufgeschnitten ist, so dass das fest eingebaute Stützelement 30 sichtbar wird, das oben mittels einer Nietverbindung (durch einfache Bohrung 42) fest gegen eine obere, auf dem äußeren Rand der oberen Tragplatte 20 verlaufende Winkelschiene 32 vernietet ist und unten mittels einer von unten eingedrehten Senkkopf-Gewindeschraube 46 (durch die etwas außermittig angebrachte Bohrung mit Seitenschlitz 44 und Gewindeeinformung) fest mit dem umlaufenden Boden-Rohrgestänge 26 verschraubt ist. Dabei ist der Kunststoff-Eckfuß 22 frei von einer direkten festen Verbindung mit dem Stützelement 30 oder dessen Verbindungsmitteln. Direkt in das Kunststoffmaterial der Kunststoff-Eck- und Mittelfüße (22, 24) eingedrehte Befestigungsschrauben, die bei Überbeanspruchung oftmals herausgerissen werden, entfallen an dieser Stelle.
Die vorliegende erfindungsgemäße Lösung liefert sozusagen als Nebeneffekt den Vorteil, dass auf eine zusätzliche elektrische Ableitvorrichtung der üblicherweise nicht leitfähigen Kunststoff-Füße verzichtet werden kann. Bei UL-IBCs und deren Verwendung für leicht entzündliche oder explosionsgefährdete flüssige Füllgüter ist gemäß der erforderlichen Zulassungsverordnung eine Vorrichtung bzw. Maßnahme zur Ableitung elektrischer Ladungen in den Standboden zwingend vorgeschrieben. Die Stützelemente 30 in den vier Kunststoff-Eckfüßen 22 sind einerseits nach oben mit dem äußeren Rand der oberen Stahlblech-Tragplatte 20 verlaufenden Stahlblech-Winkelschiene 32 (sowie dem Rohrgitterrahmen 12) und andererseits mit dem unten umlaufenden Boden-Rohrgestänge 26 verschraubt. Dadurch ist eine Erdung des ableitfähigen Blasteils = Kunststoff-Innenbehälters über die leitfähige Innenschicht zur Gewebeaußenseite der Feuerschutz-Isoliermatte 28 und damit zum Rohrgitterrahmen 12 bzw. der Bodenpalette 14 gewährleistet.
Die zuvor aufgezeigten Merkmale der vorliegenden Erfindung ermöglichen es, einen besonderen Palettencontainer mit Flammschutz-Vorrichtung = UL-IBC auch mit einer Composite-Palette mit sonst hitzeempfindlichen Kunststoff-Palettenfüßen derart auszubilden, dass er wenigstens für eine Dauer von ca. 25 Minuten einer äußeren Flammeneinwirkung standhält.
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, dass bei Hitzeeinwirkung durch Feuer und beginnender Erweichung des thermoplastischen Kunststoffmaterials der Palettenfüße ein einseitiges Einknicken der Palettenfüße und ein nachfolgendes Umstürzen von zwei befüllten übereinandergestapelten UL-IBCs verhindert wird.
Fazit: Die Kunststoff-Eckfüße von „normalen“ Composite-Paletten stellen bei einer Verwendung für UL-IBCs einen Schwachpunkt dar, der wie aus der vorherigen Beschreibung und den Figuren-Darstellungen deutlich wurde, durch die technische Lehre der vorliegenden Erfindung leicht behoben werden kann.
Bezugsziffernliste

10: Palettencontainer
12: Rohrgitterrahmen
14: Bodenpalette
16: horizontale Rohrstäbe (12)
18: vertikale Rohrstäbe (12)
20: obere Stahlblech-Tragplatte (14)
22: Kunststoff-Eckfuß (14)
24: Kunststoff-Mittelfuß (14)
26: Boden-Rohrgestänge (14)
28: Feuerschutz-Isoliermatte (10)
30: Stützelement (22)
32: Winkelschiene (14)
34: ebene Seitenwandung (30)
36: eingewinkelte Seitenwandung (30
38: oberes Deckelteil (30)
40: unteres Bodenteil (30)
42: einfache Bohrung (38)
44: Bohrung mit Seitenschlitz (40)
46: Gewindeschraube (44)

Claims

Palettencontainer (10) zur Lagerung und zum Transport von flüssigen Füllgütern mit einem dünnwandigen starren Innenbehälter aus thermoplastischem Kunststoff, mit einem den Kunststoff-Innenbehälter als Stützmantel dicht umschließenden Rohrgitterrahmen (12) aus miteinander verschweißten horizontalen und vertikalen Rohrstäben (16, 18), wobei der Kunststoff-Innenbehälter von einer Feuerschutz-Isoliermatte (28) umschlossen ist, und mit einer Bodenpalette (14), auf welcher der Kunststoff-Innenbehälter aufliegt und mit welcher der Rohrgitterrahmen (12) fest verbunden ist, wobei die Bodenpalette (14) in Composite-Ausführung mit oberer Tragplatte (20) aus Stahlblech, mit aus thermoplastischem Kunststoff hergestellten Eckfüßen (22) und Mittelfüßen (24) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Kunststoff-Eckfuß (22) wenigstens ein separates hitzebeständiges Stützelement (30) zugeordnet ist, das derart gestaltet ist, dass es auch bei hoher thermischer Belastung starke Druckkräfte in Vertikalrichtung überträgt.
Palettencontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (30) von außen nicht sichtbar innerhalb des Kunststoff-Eckfußes (22) angeordnet ist und sich nach oben gegen eine obere, auf dem äußeren Rand der oberen Tragplatte (20) verlaufende Winkelschiene (32) und nach unten gegen ein umlaufendes Boden-Rohrgestänge (26) abstützt.
Palettencontainer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (30) aus einem stabilen länglichen Stahlblechstreifen besteht und zu einem hohlen rohrförmigen Stützkörper eingeformt, eingefaltet und/oder eingerollt ist.
Palettencontainer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das hohle Stützelement (30) durch wechselseitige Einbiegungen derart ausgebildet ist, dass es eine ebene Seitenwandung (34) und zwei gegenüberliegende V-förmig nach innen eingeformte Seitenwandungen (36) aufweist.
Palettencontainer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das hohle Stützelement (30) am oberen und unteren Ende jeweils ein durch Einbiegungen aus einer Seitenwandung entstandenes oberes Deckelteil (38) bzw. unteres Bodenteil (40) aufweist.
Palettencontainer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Deckelteil (38) und das untere Bodenteil (40) des Stützelements (30) jeweils die drei Seitenwandungen (34, 36) überdeckt und sich gegen diese abstützt.
Palettencontainer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Deckelteil (38) des hohlen Stützelements (30) innerhalb des Kunststoff-Eckfußes (22) nach oben mit der auf dem äußeren Rand der oberen Tragplatte (20) verlaufenden Winkelschiene (32) verbunden und nach unten mit dem unteren Bodenteil (40) auf dem bodenseitigen umlaufenden Boden-Rohrgestänge (26) befestigt ist und ansonsten frei von einer direkten festen Verbindung mit dem Kunststoff-Eckfuß (22) ist.
Palettencontainer nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Deckelteil (38) des hohlen Stützelements (30) an einem äußeren Rand eine einfache Bohrung (42) aufweist und mittels einer Nietverbindung mit der auf dem äußeren Rand der oberen Tragplatte (20) verlaufenden Winkelschiene (32) fest vernietet ist.
Palettencontainer nach Anspruch 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Deckelteil (38) des hohlen Stützelements (30) mittels einer Schraubverbindung mit der auf dem äußeren Rand der oberen Tragplatte (20) verlaufenden Winkelschiene (32) fest verschraubt ist.
Palettencontainer nach Anspruch 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Bodenteil (40) eine außermittige Bohrung mit Seitenschlitz (44) und Gewindeeinformung aufweist und mittels Gewindeschraube (46) von unten her fest mit dem bodenseitigen umlaufenden Boden-Rohrgestänge (26) verschraubt ist.